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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Einstellung der Polarisationsrichtung eines Head-up-Displays eines Fahrzeugs, weiterhin ein Fahrzeug, umfassend eine derartige Vorrichtung, sowie ein Verfahren zur Einstellung der Polarisationsrichtung eines Head-up-Displays.
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Head-up-Displays haben sich mittlerweile als Systeme zur Fahrer-Unterstützung in Fahrzeugen mit gehobener Ausstattung etabliert und erleichtern den Fahrern mittels der Bildinformationen, die über sichtbare Lichtstrahlen auf die Windschutzscheiben der betreffenden Fahrzeuge projiziert werden, die Fahrzeugführung. Die sichtbaren Lichtstrahlen sind üblicherweise zumindest teilweise polarisiert. Dementsprechend wird die Ablesbarkeit der Bildinformationen durch einen Fahrer beeinträchtigt, wenn dieser eine Sonnenbrille mit Polarisationsgläsern trägt.
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Zur Lösung dieses Problems schlägt die deutsche Offenlegungsschrift
DE 10 2015 007 485 A1 vor, eine Dämpfung der Lichtstrahlen, welche hervorgerufen wird durch deren Durchgang durch eine Sonnenbrille mit Polarisationsgläsern, dadurch zu kompensieren, dass detektiert wird, ob eine Sonnenbrille vorhanden ist, wobei bei entsprechendem Vorhandensein einer Sonnenbrille eine optimale Sichtbarkeit der Lichtstrahlen durch eine Änderung eines Kontrast und/oder einer Helligkeit und oder/einer Farbe eingestellt wird. Aus der deutschen Patentschrift
DE 11 2015 002 814 T5 ist bekannt, die Polarisation eines projizierten Bildes mit einer Polarisationsumschalteinrichtung zu verändern.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, alternative Lösungen bereitzustellen, die vorzugsweise effizienter sind, insbesondere hinsichtlich des Energieverbrauchs, als die aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen.
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Die Erfindung ergibt sich aus den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen sind Gegenstände der abhängigen Ansprüche.
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Die Aufgabe ist in einem ersten Aspekt gelöst durch eine Vorrichtung zur Einstellung der Polarisationsrichtung eines Head-up-Displays auf einer Windschutzscheibe eines Fahrzeugs, umfassend das Head-up-Display mit einer Bildquelle zur Aussendung eines sichtbaren Lichtstrahls und einer Projektionseinrichtung zur Projektion des Lichtstrahls auf die Windschutzscheibe, wobei die Projektionseinrichtung ein verstellbares Polarisationsmittel umfasst, weiterhin umfassend eine Fahrerbeobachtungseinrichtung zur Erzeugung eines Bildes des Kopfes eines Fahrers des Fahrzeugs, weiterhin umfassend eine Bildauswerteeinheit zur Detektion der Kopfneigung des Fahrers sowie des Vorhandenseins einer Sonnenbrille im Gesicht des Fahrers, und weiterhin umfassend eine Steuereinheit zur Abstimmung des verstellbaren Polarisationsmittels in Abhängigkeit von einer detektierten Kopfneigung des Fahrers sowie einer zugrunde gelegten Polarisationsrichtung der Gläser einer vorhandenen Sonnenbrille.
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Wenn hierin von einem Bericht die Rede ist, so ist es für den Fachmann ersichtlich, dass damit jeder Lichtstrahl oder jede Vielzahl von Lichtstrahlen gemeint ist, welche zur Darstellung von Informationen, beispielsweise Buchstaben, Bildern und/oder Symbolen erforderlich ist/sind, die auf dem Head-up-Display gezeigt werden sollen.
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Unter der Projektionseinrichtung sind beliebige technische Mittel zu verstehen, mittels derer der Lichtstrahl von der Bildquelle zur Windschutzscheibe geleitet wird, beispielsweise ein oder mehrere Spiegel, optische Blenden und/oder eine oder mehrere Linsen. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung werden speziell mit Hinblick auf ein geändertes Reflexionsverhalten behandelte Teilbereiche der Windschutzscheibe oder der eigentlichen Windschutzscheibe vorgelagerte Scheiben, die zur Reflexion gedacht sind, ebenfalls als unter dem Begriff einer Windschutzscheibe zusammengefasst verstanden.
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Als Fahrerbeobachtungseinrichtung kommen beliebige, vom Fachmann in Kenntnis des Erfindungsgedankens auswählbare geeignete technische Mittel infrage, beispielsweise optische Sensoren oder Kameras.
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Das Polarisationsmittel kann unter dem Fachmann bekannten Lösungen ausgewählt werden, beispielsweise unter Polarisationsfiltern und/oder Polarisationsspiegeln. Die Polarisationsrichtung der Sonnenbrille kann insbesondere die Richtung einer linearen Polarisation darstellen, sodass eine Abstimmung des verstellbaren Polarisationsmittels eine Rotation des Polarisationsmittels bedeutet, bis die Schwingungsebene des Lichtstrahls nach Verlassen des Polarisationsmittels im Wesentlichen oder exakt mit der Schwingungsebene übereinstimmt, welche durch die Sonnenbrille angesichts deren Polarisationsrichtung hindurchtreten kann. Gemäß einer beispielhaften Weiterbildung ist das Polarisationsmittel räumlich von der Bildquelle getrennt, gemäß einer alternativen beispielhaften Weiterbildung ist das Polarisationsmittel in Baueinheit mit der Bildquelle ausgeführt.
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Die Bildauswerteeinheit ist gemäß einer Weiterbildung als Bilderkennungssoftware ausgebildet. Weiterhin ist gemäß einer Weiterbildung die Steuereinheit ebenfalls als Software ausgebildet. Gemäß einer besonderen Weiterbildung können die Fahrerbeobachtungseinrichtung und die Bildauswerteeinheit zusammengefasst sein, beispielsweise in Form einer Kamera mit Bilderkennungsfunktion, und/oder können die Bildauswerteeinheit und die Steuereinheit zusammengefasst sein, insbesondere als ein elektronisches Bauteil und/oder eine Fahrzeugsoftware, beispielsweise als eine Software eines Fahrzeugzentralcomputers.
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Wird nun festgestellt, dass eine Sonnenbrille im Gesicht des Fahrers vorhanden ist, und wird weiterhin die Kopfneigung des Fahrers ermittelt, so kann unter Berücksichtigung der zugrunde gelegten Polarisationsrichtung der Sonnenbrille festgestellt werden, welche Polarisation des ausgesendeten Lichtstrahls erforderlich ist, um effizient durch die Sonnenbrille hindurchzutreten. Von der Steuereinheit wird dementsprechend Polarisationsmittel so abgestimmt, dass die resultierende Polarisation des Lichtstrahls auf die Polarisationsrichtung der Sonnenbrille abgestimmt ist und der Lichtstrahl dementsprechend effizient durch die Gläser der Sonnenbrille hindurchtreten kann.
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Dementsprechend wird somit vorteilhaft sichergestellt, dass unter minimiertem Energieaufwand ein effizientes Hindurchtreten des Lichtstrahls durch die Sonnenbrille mit polarisierenden Gläsern ermöglicht wird. Dies hat zur Folge, dass der Fahrer die Informationen, die durch den Lichtstrahl abgebildet werden, unter Minimierung der durch die Sonnenbrille verursachten Beeinträchtigung sehen kann.
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Die Zugrundelegung der Polarisationsrichtung der Gläser der Sonnenbrille kann auf vielfältige Weise verfolgen.
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Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform wird dafür eine generische Polarisationsrichtung der Sonnenbrille zu Grunde gelegt. Unter generischen Polarisationsrichtungen werden solche Polarisationsrichtungen verstanden, die üblicherweise für die Gläser von polarisierenden Sonnenbrillen verwendet werden. Beispiele dafür sind insbesondere horizontale Polarisierungen und vertikale Polarisierungen. Wird beispielsweise eine horizontale Polarisierung für die Gläser der Sonnenbrille angenommen und eine normale vertikale Kopfneigung detektiert, also ein ohne Winkelabweichung in der Sagittalebene des Körpers des Fahrers angeordneter Kopf, so wird das verstellbare Polarisationsmittel derart abgestimmt, dass der Lichtstrahl nach der Projektion auf die Windschutzscheibe diese ebenfalls mit Polarisation in der horizontalen Ebene in Richtung des Auges des Fahrers verlässt. Wird dagegen beispielsweise eine Abweichung der Kopfneigung um 15° von der Sagittalebene detektiert, dann wird das verstellbare Polarisationsmittel so abgestimmt, dass die Polarisationsrichtung des die Windschutzscheibe in Richtung des Auges des Fahrers verlassenden Lichtstrahl ebenfalls um entsprechende 15° von der horizontalen Ebene abweicht. In beiden Fällen wird somit vorteilhaft sichergestellt, dass der Lichtstrahl eine Polarisationsrichtung aufweist, mit der ein möglichst verlustfreies Hindurchtreten des Lichtstrahls durch die Sonnenbrille mit Polarisationsgläsern ermöglicht wird.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst die Vorrichtung weiterhin ein Eingabemittel, über welches eine von der Steuereinheit zu Grunde zu legende Polarisationsrichtung der Sonnenbrille eingebbar ist. So kann der Fahrer gemäß einer beispielhaften Weiterbildung über ein als Tastatur oder als berührungsempfindlicher Bildschirm ausgebildetes Eingabemittel eingeben, welche Polarisationsrichtung für die Gläser der Sonnenbrille zu Grunde zu legen ist, die er trägt, beispielsweise eine horizontale Polarisierung, eine vertikale Polarisierung, eine um 45° gegenüber der Horizontalebene geneigte Polarisierung oder eine Polarisationsrichtung mit freier Winkelangabe. Gemäß einer anderen beispielhaften Weiterbildung ist das Eingabemittel als Gestenerkennung der Fahrerbeobachtungseinrichtung ausgebildet, wobei der Fahrer durch Ausführen einer vorgebbaren Geste anzeigen kann, welche Polarisationsrichtung der Gläser zu Grunde zu legen ist. In beiden Fällen kann die Eingabe beispielsweise durch direkte Eingabe eines Zahlenwerts für die Polarisationsrichtung, oder durch Auswahl der zu treffenden Polarisationsrichtung aus einer Liste angebotener Möglichkeiten erfolgen. Ein weiteres Beispiel für ein Eingabemittel ist eine Spracherkennung. Über das Eingabemittel wird vorteilhaft erreicht, dass die Vorrichtung schnell und gezielt auf die vom Fahrer angebbaren Daten zur Polarisationsrichtung der Sonnenbrille abstimmbar ist.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die Polarisationsrichtung des Polarisationsmittels über die Steuereinheit auf der Grundlage über die Zeit hinweg aktualisierter Daten zur Kopfneigung des Fahrers synchron zu einer aktuellen Kopfneigung nachführbar. Dementsprechend erfolgt kontinuierlich oder in Zeitintervallen, die vom Fachmann in Kenntnis des Erfindungsgedankens ohne Weiteres sinnvoll festlegbar sind, beispielsweise mit einer Taktfrequenz von 10s-1, 5 s-1, 2 s-1, 1 s-1, 0,5 s-1, 0,3 s-1, 0,2 s-1, oder 0,1 s-1, eine Erzeugung eines Bildes des Kopfes des Fahrers durch die Fahrerbeobachtungseinrichtung. Entsprechend der dabei erhobenen Daten zur Kopfneigung wird die Polarisationsrichtung des Polarisationsmittels synchron nachgeführt. Für den Fachmann ist es ersichtlich, dass eine synchrone Nachführung eine quasi-zeitgleiche Nachführung bedeutet, wobei unvermeidliche Verzögerungen enthalten sind, welche beispielsweise durch die Bilderfassung, die Bildverarbeitung und/oder die Abstimmung des Polarisationsmittels technisch bedingt sind. Durch die Nachführung wird vorteilhaft erreicht, dass eine sich über die Zeit ändernde Kopfneigung des Fahrers, und damit einhergehend eine Änderung der Polarisationsrichtung der auf dem Kopf des Fahrers getragenen Brille mit Polarisationsgläsern, berücksichtigt wird, sodass das vom Head-up-Display zur Sonnenbrille des Fahrers ausgesendete Licht auf die momentan vorherrschende Polarisationsrichtung der Gläser der Sonnenbrille abgestimmt ist.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass bei Detektion einer Sonnenbrille im Gesicht des Fahrers über die Steuereinheit eine Erhöhung der Intensität des von der Bildquelle aussendbaren Lichtstrahls vornehmbar ist. Vorteilhaft kann dadurch die Verminderung der Intensität des Lichtstrahls, welche durch die polarisierenden Gläser der Sonnenbrille ungeachtet der Abstimmung des verstellbaren Polarisationsmittels zu einem gewissen Grad dennoch zwangsläufig verursacht wird, zumindest teilweise kompensiert werden.
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Die Aufgabe ist gemäß einem weiteren Aspekt gelöst durch ein Fahrzeug, insbesondere ein Kraftfahrzeug, umfassend eine Vorrichtung wie hierin beschrieben. In einem derartigen Fahrzeug wird es einem Fahrer ermöglicht, trotz Tragens einer Sonnenbrille mit polarisierenden Gläsern die dadurch bedingte Abschwächung der Intensität des Lichtstrahls wenigstens teilweise kompensieren zu können.
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n einem weiteren Aspekt ist die Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zur Einstellung der Polarisationsrichtung eines Head-up-Displays auf einer Windschutzscheibe eines Fahrzeugs mittels einer Vorrichtung wie hierin beschrieben, wobei das Verfahren umfasst: eine Erzeugung eines Bildes des Kopfes eines Fahrers des Fahrzeugs mittels der Fahrerbeobachtungseinrichtung; eine Detektion der Kopfneigung des Fahrers sowie des Vorhandenseins einer Sonnenbrille im Gesicht des Fahrers mittels der Bildauswerteeinheit; eine Abstimmung des verstellbaren Polarisationsmittels in Abhängigkeit von einer detektierten Kopfneigung sowie einer zugrunde gelegten Polarisationsrichtung der Gläser einer vorhandenen Sonnenbrille durch die Steuereinheit.
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Das Verfahren eignet sich dementsprechend zum Betreiben einer Vorrichtung wie hierin beschrieben. Auf explizite oder implizite Offenbarungen hinsichtlich des Verfahrens, die im Rahmen der Offenbarung der Vorrichtung gemacht wurden, und umgekehrt, wird ausdrücklich Bezug genommen. Dementsprechend handelt es sich gemäß Weiterbildungen bei der Fahrerbeobachtungseinrichtung um beliebige, vom Fachmann in Kenntnis des Erfindungsgedankens auswählbare geeignete technische Mittel, beispielsweise optische Sensoren oder Kameras. Die Detektion der Kopfneigung des Fahrers mittels der Bildauswerteeinheit erfolgt gemäß einer Weiterbildung mittels einer Bilderkennungssoftware, in der aus der gesamten grafischen Information, die von der Fahrerbeobachtungseinrichtung bereitgestellt wird, der dem Kopf eines Fahrers entsprechende Bereich ermittelt und beispielsweise anhand an sich fachbekannter Parameter, wie beispielsweise Gesichtsumrissen, Ohren-, Mund-, und/oder Nasenpositionen auf die Kopfneigung geschlossen werden kann. Ebenfalls ist beispielsweise das Erkennen des Vorhandenseins einer Sonnenbrille auf der Grundlage abgedunkelter Flächen im Bereich der Augen oder Augenhöhlen bewerkstelligbar.
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Gemäß einer Ausführungsform wird als zugrunde zu legende Polarisationsrichtung der Sonnenbrille eine generische Polarisationsrichtung herangezogen. Gemäß einer alternativen Ausführungsform umfasst die Vorrichtung, auf welcher das Verfahren durchgeführt wird, zusätzlich ein Eingabemittel, wobei die von der Steuereinheit zu Grunde zu legende Polarisationsrichtung der Sonnenbrille durch Eingabe über dieses Eingabemittel erfolgt. Dementsprechend kann gezielt durch den Benutzer vorgegeben werden, welche Polarisationsrichtung im Rahmen des Verfahrens zu Grunde gelegt werden soll.
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Gemäß einer Ausführungsform umfasst das Verfahren weiterhin ein wiederholtes Aktualisieren der Daten zur Kopfneigung des Fahrers und eine synchrone Nachführung der Polarisationsrichtung des Polarisationsmittels für die Steuereinheit auf der Grundlage der aktualisierten Daten.
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Gemäß einer Ausführungsform umfasst das Verfahren in einer Datenbank ein Abspeichern eines von der Fahrerbeobachtungseinrichtung detektierten Bildes des Kopfes des Fahrers mit vorhandener Sonnenbrille und der dafür zugrunde gelegten Polarisationsrichtung der Gläser bei Beendigung einer Fahrt des Fahrzeugs, weiterhin bei Aufnahme einer neuen Fahrt des Fahrzeugs ein Vergleichen eines aktuell von der Fahrerbeobachtungseinrichtung detektierten Bildes des Kopfes des Fahrers mit vorhandener Sonnenbrille mit einem oder mehreren in der Datenbank abgespeicherten Bildern des Kopfes des Fahrers mit vorhandener Sonnenbrille, und ein Zugrundelegen der Polarisationsrichtung der Gläser der Sonnenbrille eines abgespeicherten übereinstimmenden Bildes eines Kopfes mit Sonnenbrille für die Abstimmung des verstellbaren Polarisationsmittels. Für den Fachmann ist es ersichtlich, dass ein übereinstimmendes Bild eines Kopfes Sonnenbrille nicht zwangsläufig ein identisches Bild eines Kopfes mit Sonnenbrille sein muss, sondern dass man sich bekannte Verfahren der Bildanalyse, insbesondere der Gesichtsanalyse, feststellbar ist, ob ein aktuell detektierter Kopf des Fahrers mit vorhandener Brille einem abgespeicherten Bild eines Kopfes mit Sonnenbrille entspricht. Vorteilhaft kann somit automatisch im Rahmen des Verfahrens erkannt werden, welcher Fahrer das Fahrzeug benutzt, beziehungsweise es kann für den Fall, dass ein Fahrer gegebenenfalls unterschiedliche Sonnenbrillen benutzt, erkannt werden, welche Sonnenbrille der Fahrer aktuell benutzt. Die entsprechenden Daten zur Polarisationsrichtung der Gläser der Sonnenbrille werden bei Fahrtbeendigung im Fahrerprofil abgespeichert. Kommt es nun zur Aufnahme einer neuen Fahrt, worunter auch die Fortsetzung einer bereits angefangenen Fahrt, etwa nach einer Fahrtunterbrechung, verstanden werden kann, so lässt sich ein Vergleich mit einem oder mehreren abgespeicherten Bildern von Köpfen mit Sonnenbrillen durchführen. Kommt es dabei zu einer Übereinstimmung, so lässt sich vorteilhaft die Polarisationsrichtung der Gläser zu Grunde legen, die für die Kombination aus betreffendem Fahrer und betreffender Sonnenbrille abgespeichert ist. Eine erneute Festlegung der Polarisationsrichtung der Gläser der Sonnenbrille, beispielsweise über Eingabe mittels eines Eingabemittels, ist somit nicht erforderlich, sondern vielmehr kann im Rahmen des Verfahrens und über eine entsprechend zugeordnete Vorrichtung automatisch die korrekte Polarisationsrichtung der Gläser der Sonnenbrille zugrunde gelegt werden.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der - gegebenenfalls unter Bezug auf die Zeichnungen - zumindest ein Ausführungsbeispiel im Einzelnen beschrieben ist. Gleiche, ähnliche und/oder funktionsgleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Es zeigen:
- 1 eine schematische seitliche Schnittansicht eines Fahrzeugs mit einem Head-up-Display,
- 2 eine erweiterte schematische seitliche Schnittansicht des Fahrzeugs aus 1.
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1 zeigt eine schematische seitliche Schnittansicht eines Fahrzeugs mit Vorrichtung wie hierin beschrieben. Die Vorrichtung umfasst ein Head-up-Display. Dieses umfasst seinerseits eine Bildquelle 10, welche repräsentativ einen mittels einer unterbrochenen Strichlinie symbolisierten Lichtstrahl 14 aussendet. Über eine Projektionseinrichtung 12, beispielhaft umfassend einen Planspiegel und einen Hohlspiegel wird der Lichtstrahl 14 zu einer Windschutzscheibe 16 geleitet und von dieser zur Sonnenbrille 24 eines Kopfes eines symbolisch anhand von Kopf und Oberkörper dargestellten Fahrers reflektiert. Eine Fahrerbeobachtungseinrichtung 20 erzeugt ein Bild des Kopfes eines Fahrers mit der zugehörigen Sonnenbrille 24. Eine Bildauswerteeinheit 22, die mit der Fahrerbeobachtungseinrichtung 20 in einer drahtlosen oder leitungsgebundenen Datenverbindung steht, welche in 1 durch eine Strichpunktlinie symbolisiert ist, detektiert aus dem erzeugten Bild eine Kopfneigung des Fahrers sowie die von dem Fahrer getragene Sonnenbrille 24. Unter Zugrundelegung der detektierten Kopfneigung und einer Polarisationsrichtung der Gläser der Sonnenbrille 24 erfolgt über die Steuereinheit 26, die vorliegend beispielhaft in Baueinheit mit der Bildauswerteeinheit 22 ausgeführt ist, eine Abstimmung eines verstellbaren Polarisationsmittels 18, so dass der von der Windschutzscheibe 16 reflektierte Lichtstrahl 14 in einer Polarisationsrichtung schwingt, die der Polarisationsrichtung der Gläser der Sonnenbrille 24 entspricht. Eine entsprechende Datenverbindung zwischen der Steuereinheit 26 und dem Polarisationsmittel 18 ist in 1 mittels einer Punktlinie symbolisiert.
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2 zeigt eine gegenüber der 1 erweiterte Vorrichtung, die zusätzlich ein Eingabemittel 28 umfasst, über welches ein Fahrer des Fahrzeugs 30 eingeben kann, welche Polarisationsrichtung der Gläser zu Grunde gelegt werden soll. Dieses Eingabemittel 28 steht in einer Datenverbindung mit der Steuereinheit 26, wobei die Datenverbindung der besseren Übersichtlichkeit halber in 2 nicht zeichnerisch kenntlich gemacht ist.
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Obwohl die Erfindung im Detail durch bevorzugte Ausführungsbeispiele näher illustriert und erläutert wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen. Es ist daher klar, dass eine Vielzahl von Variationsmöglichkeiten existiert. Es ist ebenfalls klar, dass beispielhaft genannte Ausführungsformen wirklich nur Beispiele darstellen, die nicht in irgendeiner Weise als Begrenzung etwa des Schutzbereichs, der Anwendungsmöglichkeiten oder der Konfiguration der Erfindung aufzufassen sind. Vielmehr versetzen die vorhergehende Beschreibung und die Figurenbeschreibung den Fachmann in die Lage, die beispielhaften Ausführungsformen konkret umzusetzen, wobei der Fachmann in Kenntnis des offenbarten Erfindungsgedankens vielfältige Änderungen, beispielsweise hinsichtlich der Funktion oder der Anordnung einzelner, in einer beispielhaften Ausführungsform genannter Elemente, vornehmen kann, ohne den Schutzbereich zu verlassen, der durch die Ansprüche und deren rechtliche Entsprechungen, wie etwa weitergehenden Erläuterungen in der Beschreibung, definiert wird.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Bildquelle
- 12
- Projektionseinrichtung
- 14
- Lichtstrahl
- 16
- Windschutzscheibe
- 18
- Polarisationsmittel
- 20
- Fahrerbeobachtungseinrichtung
- 22
- Bildauswerteeinheit
- 24
- Sonnenbrille
- 26
- Steuereinheit
- 28
- Eingabemittel
- 30
- Fahrzeug
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102015007485 A1 [0003]
- DE 112015002814 T5 [0003]