-
Stand der Technik
-
Die Erfindung betrifft ein Wischblatt, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, nach Gattung des unabhängigen Anspruchs.
-
Es sind schon zahlreiche Wischblätter für Kraftfahrzeuge bekannt, die eine Wischleiste, ein langgestrecktes Trägerelement und ein Heizelement aufweisen. Das Trägerelement haltert hierbei die Wischleiste und weist eine Innenschiene auf, die mit einer Beschichtung versehen ist, die die Innenschiene des Trägerelements zumindest teilweise umhüllt. Auf das Trägerelement ist hierbei ein Heizelement aufgeklebt, um das Trägerelement und die Wischleiste, insbesondere bei niedrigen Temperaturen, zu erwärmen und dadurch ein Einfrieren des Wischblatts zu verhindern.
-
Offenbarung der Erfindung
-
Vorteile der Erfindung
-
Das erfindungsgemäße Wischblatt mit den Merkmalen des Hauptanspruchs hat den Vorteil, dass das Heizelement als elektrisch leitfähige Deckschicht der Beschichtung ausgebildet ist. Auf diese Weise kann auf ein separates Heizelement verzichtet werden, was die Kosten des Wischblatts reduziert. Ebenso kann je nach Ausbildung auch Bauraum und Gewicht eingespart werden.
-
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen ergeben sich vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Hauptanspruch angegebenen Merkmale.
-
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Innenschiene von einer elektrisch isolierenden Grundschicht im Wesentlichen umhüllt ist. Auf diese Weise kann das Trägerelement einfach und kostengünstig hergestellt werden und es ist eine optimale Isolierung der Innenschiene gewährleistet. Hierbei kann die Innenschiene dann kostengünstig und langlebig aus Metall ausgebildet sein.
-
Von besonderem Vorteil ist es hierbei, wenn die Grundschicht aus einem elektrisch isolierenden Kunststoff, insbesondere einem Thermoplast, vorzugsweise PET, ausgebildet ist.
-
In einer vorteilhaften Ausgestaltung kann die Deckschicht als Decklack ausgebildet sein, der durch Eintauchen oder Besprühen auf die Innenschiene aufgebracht werden kann. Dies ist besonders einfach in der Fertigung und darüber hinaus kostengünstig.
-
In einer Variation ist die Deckschicht vorteilhafterweise als Kunststoffschicht ausgebildet, was ebenso einfach und kostengünstig ist.
-
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Deckschicht zur Herstellung der Leitfähigkeit mit einem Leitungsträger, insbesondere Kohlenstoff oder Indiumzinnoxid, angereichert ist. Diese Stoffe können dem Decklack oder dem Kunststoff der Deckschicht in einfacher Weise zugesetzt werden, ohne dessen Eigenschaften wesentlich zu verändern, mit Ausnahme dessen, dass eine gewisse Leitfähigkeit erzielt wird.
-
Ein besonders kompaktes und einfaches Wischblatt ergibt sich vorteilhafter Weise dadurch, dass die Beschichtung eine Schichtdicke aufweist, die kleiner als 0,15 mm, vorzugsweise kleiner als 0,1 mm, idealerweise kleiner als 0,06mm ist.
-
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist das Wischblatt zwei Endkappen auf, die an den Enden der Längserstreckung des Trägerelementes angeordnet sind und das Heizelement an mindestens einem der Endkappen kontaktiert ist.
-
Idealerweise ist das Trägerelement mindestens 6 mm breit und vorzugsweise 10 mm breit. Es weist vorteilhaft eine Länge von mindestens der zehnfachen Breite, vorzugsweise mindestens 100 mm auf. Auf diese Weise wird das Wischblatt optimal beheizt.
-
Figurenliste
-
Verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
- 1 ein erfindungsgemäßes Wischblatt in schematischer Darstellung,
- 2 das Trägerelement eines erfindungsgemäßen Wischblatts,
- 3 einen Längsschnitt durch ein Trägerelement eines erfindungsgemäßen Wischblatts in schematischer Darstellung,
- 4 eine Draufsicht auf ein Trägerelement eines erfindungsgemäßen Wischblatts in einer Variation und
- 5 eine Draufsicht auf ein Trägerelement eines erfindungsgemäßen Wischblatts in einer weiteren Variation.
-
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
-
In 1 ist ein erfindungsgemäßes Wischblatt 10 in einer schematischen Seitenansicht gezeigt. Das Wischblatt 10 umfasst ein Trägerelement 12 (2), welches im Inneren verborgen und daher hier nicht gezeichnet ist, sowie eine Wischleiste 14. Am Trägerelement 12 ist ein Befestigungsmittel 16 angeordnet, das der Befestigung des Wischblatts 10 an einem Wischerarm dient, der aus Übersichtlichkeitsgründen hier nicht gezeichnet ist.
-
An den Enden der Längserstreckung des Wischblatts 10 ist jeweils eine Endkappe 18 angeordnet, die das Wischblatt 10 entlang seiner Längserstreckung jeweils abschließt. Weiterhin ist eine Windabweisleiste 19 vorgesehen, die auf der der Wischleiste 14 gegenüberliegenden Seite angeordnet ist.
-
In 2 ist ein Trägerelement 12 eines erfindungsgemäßen Wischblatts in einer perspektivischen Darstellung gezeigt. Das Trägerelement 12 ist von im Wesentlichen länglicher Gestalt und weist eine Breite von etwa 10 mm und eine Länge von etwa 200 mm auf. Weiterhin ist eine Beschichtung 20 zu sehen, die das Trägerelement 12 umhüllt bzw. ummantelt. Unter „ummantelt“ soll in diesem Zusammenhang verstanden werden, dass die Umhüllung des Trägerelementes 12 nicht vollständig ist, sondern an den Stirnseiten und/oder den Seitenwänden der Längserstreckung ausgespart ist.
-
In 3 ist ein Querschnitt entlang der Längserstreckung des Trägerelements 12 aus 2 dargestellt.
-
Das Trägerelement 12 umfasst eine Innenschiene 22, die mit der Beschichtung 20 versehen ist.
-
Die Beschichtung 20 umfasst erfindungsgemäß eine Grundschicht 24 und eine Deckschicht 26, die als Heizelement dient. Die Grundschicht 24 ist direkt auf die Innenschiene 22 aufgebracht. Auf dieser Grundschicht 24 ist die Deckschicht 26 aufgebracht, die elektrisch leitfähig ist. Die Leitfähigkeit der Deckschicht 26 ist hierbei ist derart gewählt, dass die gewünschte Heizwirkung erzielt wird.
-
In 4 ist die Draufsicht auf ein Trägerelement 12 eines erfindungsgemäßen Wischblatts 10 in einer Variation gezeigt. Die Deckschicht 26 als Heizelement, ist hierbei nicht durchgängig vorgesehen, sondern musterartig Leiterbereiche 28 gebildet. Hier sind fortlaufende Rauten vorgesehen, die sich an ihren jeweiligen Ecken berühren, d. h. kontaktiert sind. Hier ist jedoch auch ein anderes, geeignetes Muster denkbar, welches die Leitfähigkeit bzw. den Widerstand derart erreicht, dass eine optimale Heizwirkung des Trägerelements 12 gewährleistet ist.
-
In 5 ist eine Variation des in 4 gezeigten Musters gezeigt. Anstatt Rauten umfasst die Deckschicht 26 hier Längsstreifen, die sich über die gesamte Breite und die gesamte Länge des Trägerelements 12 erstrecken. In einer weiteren Variation können diese Streifen als Leiterbahnen auch nur abschnittsweise vorgesehen sein und auch teilweise überbrückt sein.
-
Die Kontaktierung der Deckschicht 26 zur Bestromung erfolgt beispielsweise durch die Endkappen 18 und das Befestigungselement 16. Auf diese Weise wird ein Stromfluss, beispielsweise vom Befestigungselement 16 durch die Deckschicht 26 zur Endkappe 18 ermöglicht. In der Endkappe 18 können auch lediglich Leitungs-Brücken vorgesehen sein, die Abschnitte der Deckschicht 26 kontaktieren, sodass der Strom vom Befestigungselement 16 durch einen ersten Abschnitt der Deckschicht 26 zur Endkappe 18 geleitet wird, dort derart kontaktiert wird, dass der Strom in einen zweiten Abschnitt der Deckschicht 26 geführt wird. In diesem zweiten Abschnitt der Deckschicht 26 wird der Strom dann zum Befestigungselement 16 zurückgeführt. Auf diese Weise kann auf einen separaten Leiter, der den Stromfluß zur Endkappe 18 herstellt, verzichtet werden. Hierbei können auch Verbindungsbrücken in der Deckschicht 26 vorgesehen sein, die den Stromfluß derart lenken, dass eine Kontaktierung, insbesondere ausschließlich, am Befestigungsmittel 16 erfolgen kann.
-
Die Grundschicht 24 ist hierbei aus PET, mithin aus einem Thermoplast, als elektrisch isolierenden Kunststoff gebildet. Grundsätzlich kann hier jeder Thermoplast verwendet werden, dessen Schmelzpunkt über etwa 120 °C liegt. Die Deckschicht 26 ist hierbei aus demselben Material wie die Grundschicht 24, jedoch sind dem Kunststoff hier Rußpartikel, mithin Kohlenstoff, oder Indiumzinnoxid Partikel als Leitungsträger zugesetzt, sodass eine Leitfähigkeit erzielt wird. In einer Variation können Grundschicht 24 und/oder Deckschicht 26 auch als Lack ausgebildet sein, sodass die Innenschiene zunächst mit einem ersten Grundlack als Grundschicht 24 und dann mit einem leitfähigen Decklack als Deckschicht 26 lackiert wird. Dem Decklack sind zur Herstellung der Leitfähigkeit beispielsweise Leitungsträger, beispielsweise Rußpartikel oder Indiumzinnoxid Partikel, zugesetzt. Grundsätzlich kann der Decklack jedoch auch aus einem beliebig anderen leitfähigen Lack bestehen. Wie die oben genannten Beispiele aufzeigen, kann der leitfähige Decklack oder auch die leitfähige Kunststoffschicht als Deckschicht 26 auch mehrteilig ausgebildet sein. Hierzu werden bei der Aufbringung des Decklacks dann Masken verwendet die Leiterbereiche 28 mit den Leitungsträgern von dem übrigen Bereichen abtrennen. In einer weiteren Variation kann auch eine Schlussschicht über der Deckschicht 26 aufgebracht werden. Hierbei können dann die Bereiche, die zur Kontaktierung der Deckschicht 26 vorgesehen sind, ausgespart werden. In einer weiteren Variation kann die Deckschicht 26 als zunächst isolierende Deckschicht 26 aufgebracht werden, in die in einem weiteren Verfahrensschritt, Leitungselemente eingebracht werden. Hierzu können Leitungspartikel als Leiterbereiche 28 in die Deckschicht 26 eindiffundiert oder eingeschossen werden. Ebenso ist es möglich, in die zunächst isolierende Deckschicht 26 Leitungspartikel, beispielsweise durch Diffusion, einzubringen und dadurch die Leitfähigkeit der Deckschicht 26 zu bewirken. In einer weiteren Variation kann beispielsweise die Oberseite der Deckschicht 26 und die der Wischleiste 14 zugewandte Unterseite der Deckschicht 26 beheizt werden. Hierzu kann die Oberseite und die Unterseite in einer Parallel- oder Reihenschaltung bestromt werden. Ebenso können die musterartigen Leiterbereiche 28 ungleichmäßig ausgebildet sein, so dass in verschiedenen Abschnitten des Trägerelements 12 unterschiedliche Heizleistungen erzielt werden. So kann beispielsweise im Bereich des Befestigungmittels 16 und/oder den Endkappen 18 eine höhere Heizleistung gewünscht sein. Hier könnte dann ein dichteres Muster für die Leiterbereiche 28 gewählt werden.
-
Die Dicke der Deckschicht 26 beträgt etwa 50 µm. Sie kann jedoch, je nach gewünschter Heizwirkung, auch bis zu 150 µm betragen. Um unterschiedliche Heizleistungen zu erzielen, kann die Dicke der Deckschicht 26 oder die Dichte der zugesetzten Partikel variieren. Soll beispielsweise im Bereich des Befestigungsmittels 16 oder der Endkappen 18 einen höhere oder niedrigere Heizleistung gewünscht sein, so kann hier die Dicke der Deckschicht 26 größer oder kleiner gewählt werden oder die Partikeldichte entsprechend variiert werden.