DE102018221857A1 - Elektrische Hilfskraftlenkung mit Energiespeicher - Google Patents
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Abstract
Elektrisches Lenksystem für ein Kraftfahrzeug,mit mindestens einem Lenkaktuator, umfassend einem elektrischen Motor,welcher über ein Servogetriebe eine Kraft bereitstellt, um einen Lenkwinkel an einem Rad oder mehreren Rädern einzustellen,wobei an dem Lenkaktuator für mindestens eine Lenkrichtung ein mechanischer oder pneumatischer Energiespeicher (4) vorgesehen ist, welcher die Verstellung des Lenkwinkels an den Rädern unterstützen kann.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine elektrische Hilfskraftlenkung für ein Kraftfahrzeug mit Energiespeichern.
- Stand der Technik
- Bei elektrischen Hilfskraftlenkungen werden die Fahrereingaben an einer Lenkhandhabe durch eine Sensorik registriert. Die ermittelten Signale werden an ein Steuergerät gesendet, welches einen elektrischen Servomotor ansteuert. Der Servomotor überträgt sein Hilfsmoment über ein Getriebe, beispielsweise ein Ritzel-Zahnstangengetriebe, auf die Spurstangen, welche den Lenkwinkel an den Rädern einstellen. Bekannt ist, dass mit einer Zahnstange beide Räder gleichzeitig verstellt werden. Bei neuartigen Einzelradstellern kann aber auch für jedes Rad ein einzelner Lenkaktuator vorgesehen sein.
- Der Lenkaktuator ist so ausgelegt, dass er für alle Lastfälle eine ausreichend große Hilfskraft bereitstellen kann, um das vom Fahrer aufzubringende Handmoment auf einem akzeptablen Niveau zu halten. Der Servomotor muss hierfür entsprechend groß dimensioniert sein. Der für die Auslegung kritische Lastfall stellt das Parkieren dar, da hier im Bereich des Endanschlags im Stand schnell gelenkt wird. Dieser Bereich wird jedoch für dynamische Fahrmanöver nicht benötigt. Die Anforderungen an die Regelbarkeit in diesem Bereich sind daher geringer und weniger sicherheitskritisch. Das Zurücklenken nach dem Lenken im Stand tritt dagegen bei langsamer Fahrt auf, weshalb die notwendigen Kräfte hierfür geringer sind.
- Es ist damit die Aufgabe der Erfindung, für den kritischen Lastfall eine zusätzliche Kraft zur Verschiebung der Zahn- bzw. Lenkstange bereitzustellen.
- Dadurch soll es möglich sein, den oder die Lenkaktuator(en) kleiner zu dimensionieren.
- Diese Aufgabe wird durch die Lehre von Anspruch 1 gelöst, indem an der Lenkstange für jede Lenkrichtung je ein mechanischer oder pneumatischer Energiespeicher vorgesehen ist, welcher bei Erreichen des hohen Lastfalls aktiviert wird und eine zusätzliche Kraft auf die Lenkstange aufbringt.
- Für den Energiespeicher wird vorzugsweise eine Schrauben- bzw. Druckfeder verwendet. Es ist aber auch ein Druckspeicher, wie z.B. ein Gaszylinder möglich.
- Je nach Lenkaktuator weist ein Lenksystem eine Zahn- oder Lenkstange auf, welche in einem Gehäuse geführt wird und welche in üblicherweise Weise über die Spurstangen den Lenkwinkel an den Rädern einstellt. Erfindungsgemäß wird ein Energiespeicher im vorgespannten Zustand an der Lenkstange gehalten. Dazu ist der Energiespeicher zwischen einem festen Bund an der Lenkstange und einem beweglichen Halteelement eingeklemmt. Das Halteelement wird an dem Gehäuse und an der Lenkstange geführt. Beispielsweise kann das Halteelement Pins aufweisen, welche in jeweils eine Nut am Gehäuse und an der Lenkstange eingreifen.
- Bei kleinen Lenkausschlägen im normalen Fahrbetrieb wird der Energiespeicher wie bereits erwähnt, im vorgespannten Zustand an der Lenkstange gehalten. Dazu ist das Halteelement an der Lenkstange eingerastet. Kommt das Halteelement in den Bereich des maximalen Lenkwinkels, z.B. beim Parkieren, löst sich das Halteelement aus der Verrastung mit der Lenkstange und rastet stattdessen an dem Gehäuse ein. Der Energiespeicher kann dann seine Energie abgeben indem sie sich am Gehäuse abdrückt.
- Beim Zurücklenken in die Geradeausstellung löst sich das Haltelement aus der Verrastung mit dem Gehäuse. Der Energiespeicher wird beim Zurücklenken wieder vorgespannt und das Haltelement rastet anschließend wieder an der Lenkstange ein.
- Eine Ausführungsform der Erfindung wird nun anhand der Figuren beschrieben. Dabei zeigen:
-
1 eine schematische Darstellung des Energiespeichers -
2 das Halteelement -
3 einen Ausschnitt der Lenkstange -
4 einen Ausschnitt des Gehäuses -
5 eine perspektivische Darstellung des Zusammenbaus -
1 zeigt in einer schematischen Darstellung die erfindungsgemäße Vorrichtung. Eine Lenkstange1 ist in üblicherweise Weise in einem Gehäuse2 verschiebbar gelagert. Die Lenkstange1 weist einen festen Bund8 auf. Zudem sind auf der Lenkstange1 eine Druckfeder4 und ein bewegliches ringförmiges Halteelement3 angeordnet, wobei sich die Druckfeder4 zwischen dem Halteelement3 und dem Bund8 befindet. -
3 zeigt, dass die Lenkstange1 eine Führungsnut6 an ihrer Außenfläche aufweist, wobei die Führungsnut6 nach einer geraden Strecke gekrümmt bzw. abgewinkelt ist. -
4 zeigt, dass das Gehäuse3 eine Führungsnut7 an seiner Innenfläche aufweist, wobei die Führungsnut7 nach einer geraden Strecke gekrümmt bzw. abgewinkelt ist. -
2 zeigt das ringförmige Halteelement3 , welches einen durchgehenden Pin5 aufweist. Der Pin5 ragt radial an der Außen- und Innenfläche des Halteelements3 hervor. Der an der Außenfläche hervorragende Pin5 greift in die Nut7 des Gehäuses ein. Der an der Innenfläche hervorragende Pin5 greift in die Nut6 der Lenkstange ein. - Im vorgespannten Zustand befindet sich der Pin
5 im gekrümmten Bereich der Nut6 an der Lenkstange1 . Dadurch ist das Halteelement3 mit der Lenkstange1 verrastet bzw. verkoppelt. Gleichzeitig befindet sich der Pin5 im geraden Bereich der Nut7 des Gehäuses3 . - Beim maximalen Auslenken erreicht der Pin
5 den gekrümmten Bereich der Nut7 . Dabei wird das Halteelement3 axial leicht gedreht, so dass sich das Halteelement3 mit dem Gehäuse3 verrastet bzw. verkoppelt. Durch die leichte Drehung wird die Kopplung mit der Lenkstange1 gelöst, das heißt, der Pin5 verlässt den gekrümmten Bereich der Nut6 . Die Druckfeder4 kann nun ihre gespeicherte Energie abgeben, indem sie sich am Gehäuse3 abdrückt und die Lenkstange1 mit verschiebt. - Beim Zurücklenken in die Geradeausposition wird zunächst die Feder wieder vorgespannt bis der Pin
5 in den gekrümmten Bereich der Nut6 an der Lenkstange1 einläuft. Das Halteelement3 dreht sich axial wieder leicht und koppelt sich dabei mit der Lenkstange1 . Gleichzeitig verlässt der Pin5 den gekrümmten Bereich der Nut7 am Gehäuse, wodurch die Kopplung mit dem Gehäuse gelöst wird.
Claims (5)
- Elektrisches Lenksystem für ein Kraftfahrzeug, mit mindestens einem Lenkaktuator, umfassend einem elektrischen Motor, welcher über ein Servogetriebe eine Kraft bereitstellt, um einen Lenkwinkel an einem Rad oder mehreren Rädern einzustellen, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Lenkaktuator für mindestens eine Lenkrichtung ein mechanischer oder pneumatischer Energiespeicher (4) vorgesehen ist, welcher die Verstellung des Lenkwinkels an den Rädern unterstützen kann.
- Elektrisches Lenksystem für ein Kraftfahrzeug nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der mechanische Energiespeicher (4) als Druckfeder ausgeführt ist. - Elektrisches Lenksystem für ein Kraftfahrzeug nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der pneumatische Energiespeicher (4) als Druckspeicher ausgeführt ist. - Elektrisches Lenksystem für ein Kraftfahrzeug nach
Anspruch 2 oder3 , dadurch gekennzeichnet, dass an dem Lenkaktuator eine Halteelement (3) angeordnet ist, welches den Energiespeicher (4) im vorgespannten Zustand hält und beim Auslenken der Fahrzeugräder im maximalen Bereich freigeben kann, so dass die gespeicherte Energie an den Lenkaktuator abgegeben wird, und dass das Halteelement (3) beim Zurücklenken wieder in die Halteposition wechselt, wodurch die Druckfeder (4) erneut vorgespannt werden kann. - Elektrisches Lenksystem für ein Kraftfahrzeug nach
Anspruch 4 , dadurch gekennzeichnet, dass der Lenkaktuator eine Lenkstange (1) umfasst, welche beweglich in einem Gehäuse (2) angeordnet ist, wobei der Energiespeicher (4) und das Halteelement (3) an der Lenkstange (1) angeordnet sind, wobei das Halteelement (3) in jeweils einer Nut (6, 7) am Gehäuse (2) und an der Lenkstange (1) geführt wird, wobei am Ende jeder Nut (6, 7) ein Rastelement angeordnet ist, so dass das Halteelement (3) in Abhängigkeit von der Position der Lenkstange (1) entweder am Gehäuse (2) oder an der Lenkstange (1) eingerastet ist.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE102018221857.9A DE102018221857A1 (de) | 2018-12-17 | 2018-12-17 | Elektrische Hilfskraftlenkung mit Energiespeicher |
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DE102018221857.9A DE102018221857A1 (de) | 2018-12-17 | 2018-12-17 | Elektrische Hilfskraftlenkung mit Energiespeicher |
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DE102018221857A1 true DE102018221857A1 (de) | 2020-06-18 |
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ID=70859165
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE102018221857.9A Pending DE102018221857A1 (de) | 2018-12-17 | 2018-12-17 | Elektrische Hilfskraftlenkung mit Energiespeicher |
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DE (1) | DE102018221857A1 (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4106400A1 (de) * | 1990-02-28 | 1991-09-05 | Mazda Motor | Hinterrad-einschlagsystem fuer ein vierrad-gelenktes fahrzeug |
DE102004062820A1 (de) * | 2004-12-27 | 2006-07-06 | Robert Bosch Gmbh | Fahrzustandsüberwachungseinrichtung für ein Kraftfahrzeug |
DE102008057052A1 (de) * | 2008-08-29 | 2010-07-15 | Benteler Automobiltechnik Gmbh | Vorrichtung zur aktiven Spurlenkung von Fahrzeugrädern |
-
2018
- 2018-12-17 DE DE102018221857.9A patent/DE102018221857A1/de active Pending
Patent Citations (3)
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