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Die Erfindung betrifft ein Luftfilter für eine Belüftungseinrichtung eines Kraftfahrzeugs nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft auch eine Belüftungseinrichtung mit einem derartigen Luftfilter.
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In Belüftungseinrichtungen - wie beispielweise in einer Klimaanlage eines Kraftfahrzeugs - werden zum Filtern von Luft Luftfilter eingesetzt. Diese sind aus einem Filtermaterial gefaltet und in einem von Luft durchströmbaren Aufnahmeraum der Belüftungseinrichtungen festgelegt. Falten des Luftfilters sind dabei zumindest an Längsseitenränder abgedichtet und das Luftfilter an sich ist in dem Aufnahmeraum zu diesem umlaufend abgedichtet, so dass die Luft durch den Aufnahmeraum von einer sogenannten Rohseite zu einer sogenannten Reinseite des Luftfilters ausschließlich durch das Filtermaterial strömt. Verunreinigungen werden dabei in dem Filtermaterial aufgefangen und dadurch die Luft von diesen befreit. Mit der Zeit verliert jedoch das Luftfilter seine Funktion, da durch sich absetzende Verunreinigungen immer weniger freies Filtermaterial zum Filtern zur Verfügung steht. In der Belüftungseinrichtung muss somit die Funktion des Luftfilters überwacht werden. Dies kann beispielweise über die Messung des Druckabfalls an dem Luftfilter erfolgen. Ferner kann beispielweise ein Abgriff einer sehr sauberen Luft für einen Feinstaub-Sensor erforderlich sein. Nachteiligerweise können an dem Luftfilter gegenwärtig diese und weitere zusätzliche Funktionen nicht oder nur aufwändig realisiert werden.
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Die Aufgabe der Erfindung ist es daher, für ein Luftfilter und eine Belüftungseinrichtung mit dem Luftfilter der gattungsgemäßen Art eine verbesserte oder zumindest alternative Ausführungsform anzugeben, bei der die beschriebenen Nachteile überwunden sind.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Ein Luftfilter ist für eine Belüftungseinrichtung eines Kraftfahrzeugs vorgesehen und weist einen plattenförmigen Filterkörper aus einem gefalteten Filtermaterial und wenigstens einen Abdichtstreifen auf. Der wenigstens eine Abdichtstreifen ist dabei an einem Seitenrand des Filterkörpers festgelegt. In dem Luftfilter folgen benachbarte durch einen Falz miteinander verbundene Falten des Filterkörpers in einer Filterlängsrichtung aufeinander und erstrecken sich in einer Filterquerrichtung. Erfindungsgemäß ist an wenigstens einem Abdichtstreifen des Luftfilters wenigstens eine diese durchdringende Entnahmeöffnung ausgebildet, an der wenigstens ein Entnahmestutzen zum Entnehmen von durch das Luftfilter strömender Luft festlegbar ist.
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In der vorliegenden Erfindung umfasst der Begriff „Abdichtstreifen“ sowohl ein Seitenband als auch ein Stirnband. Das Seitenband ist dabei an einem zur Filterlängsrichtung parallelen Längsseitenrand des Filterkörpers festgelegt. Vorzugsweise ist das Seitenband mit dem Filterkörper verklebt. Das Stirnband ist dabei an einem zur Filterquerrichtung parallelen - oder zur Filterlängsrichtung quer angeordneten - Längsende des Filterkörpers festgelegt. Das Stirnband kann sowohl durch einen separaten an einer Endfalte des Filterkörpers festgelegten - vorzugsweise angeklebten - Streifen als aus durch die Endfalte des Filterkörpers gebildet sein. Der Filterkörper ist plattenförmig ausgestaltet und ist ein flaches, gleichdickes Element mit sechs jeweils paarweise senkrecht zueinander ausgerichteten Flächen. Der Entnahmestutzen kann beispielweise aus Kunststoff geformt sein.
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Die wenigstens eine Entnahmeöffnung führt aus einem Innenbereich des Filterkörpers nach außen, so dass durch das Luftfilter strömende Luft unmittelbar aus dem Innenbereich des Luftfilters über den Entnahmestutzen entnommen werden kann. Vorteilhafterweise kann das Luftfilter mehrere Entnahmeöffnungen mit voneinander abweichenden Formen und/oder voneinander abweichenden Querschnittsflächen aufweisen. Die mehreren Entnahmeöffnungen in dem Luftfilter können zudem abweichend voneinander ausgestaltet sein. Vorteilhafterweise kann vorgesehen sein, dass die wenigstens eine Entnahmeöffnung einen runden oder ovalen oder kreuzförmigen oder vieleckigen Querschnitt aufweist. Grundsätzlich sind auch andere Formen der Querschnitte denkbar. Alternativ kann die wenigstens eine Entnahmeöffnung ein Einschnitt in dem jeweiligen Abdichtstreifen sein. Alternativ kann die wenigstens eine Entnahmeöffnung ein einseitig offener Seiteneinschnitt oder eine einseitig offene Seiteneinkerbung in dem jeweiligen Abdichtstreifen sein.
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Unabhängig von der Ausgestaltung der wenigstens einen Entnahmeöffnung ist an dieser der entsprechend angepasste Entnahmestutzen zum Entnehmen von durch das Luftfilter strömender Luft festlegbar. Vorteilhafterweise kann die wenigstens eine Entnahmeöffnung auf einer Reinseite des Luftfilters zum Entnehmen von Luft zur Referenzmessung oder zur Prüfmessung oder zur Kühlung weiterer Elemente des Kraftfahrzeugs ausgebildet sein. Alternativ oder zusätzlich kann die wenigstens eine Entnahmeöffnung auf einer Rohseite des Luftfilters zum Entnehmen von Luft zur Kühlung weiterer Elemente des Kraftfahrzeugs ausgebildet sein. Unabhängig von der Ausgestaltung der Entnahmeöffnung ist der an dieser festlegbare Entnahmestutzen entsprechend angepasst.
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Bei einer Weiterbildung des Luftfilters ist vorgesehen, dass der wenigstens eine Abdichtstreifen an einem zur Filterlängsrichtung parallelen Längsseitenrand des Filterkörpers festgelegt ist und die wenigstens eine Entnahmeöffnung zwischen zwei benachbarten Falten ausgebildet ist. Ein Abstand dieser beiden benachbarten Falten und ein Abstand zwischen anderen benachbarten Falten des Filterkörpers unterscheiden sich voreinander nur geringfügig - beispielweise um weniger als 20% - oder sind gleich. Die Entnahmeöffnung kann dabei wie oben beschrieben ausgestaltet und in ihren Abmessungen zweckgemäß an den Abstand zwischen den beiden benachbarten Falten angepasst sein. Durch den gleichen oder sich nur geringfügig voreinander unterscheidenden Abstand zwischen den Falten des Filterkörpers - und zwar unabhängig von der Form der Entnahmeöffnung in dem Abdichtstreifen - bleibt der Filterkörper stabil. Insbesondere kann der Filterkörper auch bei einem mit in Luft mitgeführtem Wasser durchnässten Material des Filterkörpers ausreichend steif bleiben.
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Bei einer weiteren alternativen oder zusätzlichen Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass der wenigstens eine Abdichtstreifen an einem zur Filterlängsrichtung parallelen Längsseitenrand des Filterkörpers festgelegt ist und die wenigstens eine Entnahmeöffnung zwischen zwei benachbarten Falten ausgebildet ist. Eine Höhe der beiden benachbarten Falten und eine Höhe der anderen Falten des Filterkörpers unterscheiden sich dabei nur geringfügig voneinander oder sind gleich. Durch diese vorteilhafte Ausgestaltung des Filterkörpers kann die Steifigkeit des Filterkörpers beibehalten sein. Die Entnahmeöffnung kann dabei wie oben beschrieben ausgestaltet und in ihren Abmessungen zweckgemäß an den Abstand zwischen den beiden benachbarten Falten angepasst sein.
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Alternativ kann vorgesehen sein, dass der wenigstens eine Abdichtstreifen an einem zur Filterlängsrichtung parallelen Längsseitenrand des Filterkörpers festgelegt ist und zwischen zwei Falten eine Kurzfalte angeordnet ist. Vorzugsweise ist die Kurzfalte einer Rohseite des Filterkörpers zugewandt angeordnet, so dass der Filterkörper beim Anströmen stabil bleibt. Eine Höhe der Kurzfalte ist dabei kleiner als eine Höhe der beiden zu ihr benachbarten Falten und kann beispielweise 50% betragen. Die wenigstens eine Entnahmeöffnung ist dann zwischen dem Falz der Kurzfalte und einem Streifenrand des Abdichtstreifens zwischen den beiden zu der Kurzfalte benachbarten Falten ausgebildet. Die Entnahmeöffnung kann dabei wie oben beschrieben ausgestaltet sein. Durch die Kurzfalte kann die Entnahmeöffnung in ihren Abmessungen vergrößert sein und dennoch kann der Filterkörper ausreichend steif bleiben.
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Es versteht sich, dass in dem Luftfilter mehrere abweichend ausgestaltete Entnahmeöffnungen vorgesehen sein können, die in dem Abdichtstreifen an dem zur Filterlängsrichtung parallelen Längsseitenrand des Filterkörpers festgelegt sind. Dabei kann auch der Filterkörper entsprechend abweichend ausgestaltet sein. Unabhängig von der Ausgestaltung der wenigstens einen Entnahmeöffnung ist an dieser der entsprechend angepasste Entnahmestutzen zum Entnehmen von durch das Luftfilter strömender Luft festlegbar.
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Vorteilhafterweise kann vorgesehen sein, dass der wenigstens eine Entnahmestutzen an der wenigstens einen Entnahmeöffnung festgelegt ist. Der Entnahmestutzen durchdringt dabei die wenigstens eine Entnahmeöffnung und ist an einer die jeweilige Entnahmeöffnung einfassenden Wandung des Abdichtstreifens durch von der jeweiligen Entnahmeöffnung abstehende Greifelemente formschlüssig festgelegt. Die Greifelemente können an dem Entnahmestutzen integral bzw. einstückig mit diesem ausgebildet sein. Beispielweise können die Greifelemente beidseitig an der Wandung um die Entnahmeöffnung angeordnet sein, so dass der Entnahmestutzen in der Entnahmeöffnung eingeklemmt ist. Alternativ kann der wenigstens eine Entnahmestutzen an der wenigstens einen Entnahmeöffnung festgelegt sein und die wenigstens eine Entnahmeöffnung nicht durchdringen. Dann kann der an einer die jeweilige Entnahmeöffnung einfassenden Wandung des Abdichtstreifens stoffschlüssig festgelegt sein. So kann der Entnahmestutzen mit der Wandung um die jeweilige Entnahmeöffnung verklebt sein.
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Vorteilhafterweise kann zusätzlich vorgesehen sein, dass der wenigstens eine Entnahmestutzen eine I-förmige oder T-förmige oder kreuzförmige oder V-förmige oder U-förmige oder O-förmige oder L-förmige oder C-förmige oder H-förmige Rippe aufweist. Die Rippe geht dabei in einen Hohlbereich des wenigstens einen Entnahmestutzens über, so dass beim Festlegen des wenigstens einen Entnahmestutzens an der wenigstens einen Entnahmeöffnung die Rippe dem Hohlbereich vorgeht und die wenigstens eine Entnahmeöffnung für den Hohlbereich erweitert. Insbesondere kann die vorgehende Rippe das Festlegen des Entnahmestutzens in der wenigstens einen Entnahmeöffnung in Form eines Einschnitts oder eines Seiteneinschnitts vereinfachen.
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Bei einer Weiterbildung des Luftfilters ist vorgesehen, dass die wenigstens eine Entnahmeöffnung in dem Abdichtstreifen zu seiner Längsachse und/oder zu seiner Querachse unsymmetrisch angeordnet ist. Auf diese vorteilhafte Weise kann ein Poka-Yoke-Prinzip in dem Luftfilter realisiert und eine Fehlmontage des Luftfilters verhindert werden.
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Die Erfindung betrifft auch eine Belüftungseinrichtung für ein Kraftfahrzeug mit dem oben beschriebenen Luftfilter und mit einem Gehäuse. Das Luftfilter ist dabei in einem Aufnahmeraum des Gehäuses von Luft durchströmbar festgelegt. Dabei weist das Luftfilter den plattenförmigen Filterkörper aus dem gefalteten Filtermaterial und den wenigstens einen Abdichtstreifen auf. Der wenigstens eine Abdichtstreifen ist dabei an dem Seitenrand des Filterkörpers festgelegt. In dem Luftfilter folgen dabei benachbarte durch einen Falz miteinander verbundene Falten des Filterkörpers in einer Filterlängsrichtung aufeinander und erstrecken sich in einer Filterquerrichtung. An dem wenigstens einen Abdichtstreifen des Luftfilters ist die wenigstens eine diese durchdringende Entnahmeöffnung ausgebildet, an der der wenigstens eine Entnahmestutzen zum Entnehmen von durch das Luftfilter strömender Luft festgelegt ist. Die wenigstens eine Entnahmeöffnung des Luftfilters ist dabei über den wenigstens einen Entnahmestutzen mit einem Luftdurchlass in dem Aufnahmeraum luftleitend gekoppelt, so dass durch das Luftfilter strömende Luft aus dem Luftfilter über den Entnahmestutzen zu dem wenigstens einen Luftdurchlass und weiter aus dem Aufnahmeraum führbar ist.
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Vorteilhafterweise kann die wenigstens eine Entnahmeöffnung auf einer Reinseite des Luftfilters zum Entnehmen von Luft zur Referenzmessung oder zur Prüfmessung oder zur Kühlung weiterer Elemente des Kraftfahrzeugs ausgebildet sein. Alternativ oder zusätzlich kann die wenigstens eine Entnahmeöffnung auf einer Rohseite des Luftfilters zum Entnehmen von Luft zur Kühlung weiterer Elemente des Kraftfahrzeugs ausgebildet sein. Unabhängig von der Ausgestaltung der Entnahmeöffnung ist der an dieser festgelegte Entnahmestutzen entsprechend angepasst.
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Bei einer Weiterbildung der Belüftungseinrichtung ist vorgesehen, dass der wenigstens eine Entnahmestutzen in dem Aufnahmeraum der Belüftungseinrichtung ausgebildet oder festgelegt und mit dem wenigstens einen Luftdurchlass fest luftleitend gekoppelt ist. Dabei ist durch das Einsetzen des Luftfilters in den Aufnahmeraum der wenigstens eine Entnahmestutzen an der wenigstens einen Entnahmeöffnung festgelegt. Alternativ kann der wenigstens eine Entnahmestutzen an der wenigstens einen Entnahmeöffnung festgelegt sein und in dem Aufnahmeraum der Belüftungseinrichtung ein Koppelstutzen ausgebildet sein. Dabei kann dann der Koppelstutzen mit dem wenigstens einen Luftdurchlass fest luftleitend gekoppelt sein und durch das Einsetzen des Luftfilters in den Aufnahmeraum der Entnahmestutzen mit dem Koppelstutzen luftleitend gekoppelt sein.
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Vorteilhafterweise kann wenigstens ein weiterer Luftdurchlass in dem Aufnahmeraum durch das Einsetzen des Luftfilters in den Aufnahmeraum von einem der Abdichtstreifen luftdicht verschlossen sein. So können in dem Aufnahmeraum mehrere Luftdurchlässe vorhanden sein, die je nach der Ausgestaltung des Luftfilters mit diesem entweder luftleitend gekoppelt oder verschlossen sind. Dadurch kann durch die Konfiguration des Luftfilters entschieden werden, wo in dem Luftfilter und ob überhaupt die Luft entnommen wird. Alternativ kann die Belüftungseinrichtung eine Verschließeinheit aufweisen, die in dem Aufnahmeraum wenigstens einen weiteren Luftdurchlass verschließt.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Komponenten beziehen.
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Es zeigen, jeweils schematisch
- 1 eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Luftfilters;
- 2 bis 4 Seitenansichten auf einen Abdichtstreifen in dem Luftfilter mit abweichend ausgestalteten Entnahmeöffnungen;
- 5 eine Schnittansicht des Luftfilters mit einer Entnahmeöffnung und in dieser festgelegten Entnahmestutzen.
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1 zeigt eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Luftfilters 1 für eine Belüftungseinrichtung eines Kraftfahrzeugs. Das Luftfilter 1 weist einen plattenförmigen Filterkörper 2 aus einem gefalteten Filtermaterial und zwei Abdichtstreifen 3a und 3b auf. Die Abdichtstreifen 3a und 3b sind in diesem Ausführungsbeispiel Seitenbänder 4a und 4b, die an jeweils einem Längsseitenrand 5a und 5b des Filterkörpers 2 festgelegt - beispielweise mit diesem verklebt - sind. In dem Luftfilter 1 folgen benachbarte durch einen Falz 6 miteinander verbundene Falten 7 des Filterkörpers 2 in einer Filterlängsrichtung 8 aufeinander und erstrecken sich in einer Filterquerrichtung 9. Die Abdichtstreifen 3a und 3b dichten das Luftfilter 1 seitlich ab, so dass die Luft durch das Luftfilter 1 ausschließlich über das Filtermaterial des Luftfilters 1 durchströmen kann. Der jeweilige Längsseitenrand 5a und 5b des Filterkörpers 2 erstreckt sich dabei parallel zur Filterlängsrichtung 8 und schließt den Filterkörper 2 quer zur Filterquerrichtung 9 seitlich ab. An Längsenden 2a und 2b des Filterkörpers 2 ist dieser durch die jeweiligen letzten Falten 7 abgedichtet.
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An dem jeweiligen Abdichtstreifen 3a und 3b des Luftfilters 1 - hier nur an dem Abdichtstreifen 3a zu sehen - ist eine diese durchdringende Entnahmeöffnung 10 ausgebildet. An der Entnahmeöffnung 10 ist ein Entnahmestutzen 11 - siehe dazu 5 - zum Entnehmen von durch das Luftfilter 1 strömender Luft festlegbar. Die Entnahmeöffnung 10 führt aus einem Innenbereich 12 des Filterkörpers 2 nach außen, so dass durch das Luftfilter 1 strömende Luft unmittelbar aus dem Innenbereich 12 des Luftfilters 1 über den Entnahmestutzen 11 - wie in 5 gezeigt - entnommen werden kann. Weitere Einzelheiten werden im Folgenden anhand 2 bis 5 erläutert.
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2 zeigt eine Seitenansicht auf den Abdichtstreifen 3a oder 3b in dem Luftfilter 1. Hier sind vergleichsweise mehrere abweichend ausgestaltete Entnahmeöffnungen 10 - zusätzlich mit A bis E bezeichnet - auf einer Reinseite 13a des Luftfilters 1 gezeigt. Die hier vergleichsweise gezeigten Entnahmeöffnungen 10 können beispielweise zum Entnehmen von Luft zur Referenzmessung oder zur Prüfmessung oder zur Kühlung weiterer Elemente des Kraftfahrzeugs vorgesehen sein. Es versteht sich, dass an dem Abdichtstreifen 3a oder 3b sowohl eine einzelne Entnahmeöffnung 10 als auch mehrere gleich oder zueinander abweichend ausgestalteten Entnahmeöffnungen 10 ausgebildet sein können. Unabhängig von der Ausgestaltung der jeweiligen Entnahmeöffnung 10 ist an dieser der entsprechend angepasste Entnahmestutzen 11 - siehe dazu 5 - zum Entnehmen von durch das Luftfilter 1 strömender Luft festlegbar.
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Die Entnahmeöffnungen 10A, 10C und 10D sind vollständig durch eine Wandung 14 des Abdichtstreifens 3a oder 3b eingefasst. Die Entnahmeöffnungen 10A, 10C und 10D weisen jeweils einen nahe kreisrunden Querschnitt auf. Die Entnahmeöffnungen 10B, 10E und 10F sind in Form einseitig offenen Seiteneinkerbungen 15 in dem Abdichtstreifen 3a oder 3b gebildet. Die Entnahmeöffnungen 10A, 10B, 10E und 10F sind jeweils zwischen zwei benachbarten Falten 7 ausgebildet. Die beiden benachbarten Falten 7 und die anderen Falten 7 des Filterkörpers 2 weisen dabei eine gleiche Höhe H0 auf. Ein Abstand D1 der beiden Falten 7 im Vergleich zu dem Abstand D0 der anderen Falten 7 voneinander ist bei den Entnahmeöffnungen 10A und 10B geringfügig vergrößert. Die Entnahmeöffnungen 10C und 10D sind jeweils an einer Kurzfalte 16 zwischen zwei benachbarten Falten 7 angeordnet. Eine Höhe H1 der Kurzfalte 16 ist dabei kleiner als eine Höhe H0 der beiden zu ihr benachbarten Falten 7. Die Höhe H1 der Kurzfalte 16 beträgt bei der Entnahmeöffnung 10C etwa 50% und bei der Entnahmeöffnung 10D etwa 75% der Höhe H0 der benachbarten Falten 7. Die Kurzfalten 16 sind einer Rohseite 13b des Filterkörpers 2 zugewandt angeordnet, so dass der Filterkörper 2 beim Anströmen stabil bleibt.
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3 zeigt eine Seitenansicht auf den Abdichtstreifen 3a oder 3b in dem Luftfilter 1. Hier sind vergleichsweise mehrere abweichend ausgestaltete Entnahmeöffnungen 10 auf der Reinseite 13a des Luftfilters 1 gezeigt. Die Entnahmeöffnungen 10 sind hier einseitig offene Seiteneinschnitte17 oder die einseitig offenen Seiteneinkerbungen 15 in dem Abdichtstreifen 3a oder 3b. Wie gezeigt, können die Entnahmeöffnungen 10 abweichend voneinander ausgestaltet sein.
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4 zeigt eine Seitenansicht auf den Abdichtstreifen 3a oder 3b in dem Luftfilter 1. Hier sind vergleichsweise mehrere Paare der abweichend ausgestalteten Entnahmeöffnungen 10 gezeigt. Die eine Entnahmeöffnung 10G ist dabei auf der Reinseite 13a und die andere Entnahmeöffnung 10H ist auf der Rohseite 13b ausgebildet. Die Entnahmeöffnungen 10G und 10H können beispielweise zur Differenzdruckmessung zur Überwachung der Funktion des Luftfilters 1 verwendet werden. Wie auch in 2 gezeigt, können die Entnahmeöffnungen 10G und 10H sowohl zwischen den benachbarten Falten 7 als auch an der Kurzfalte 16 ausgebildet sein.
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Bezugnehmend auf 2 bis 4 ist keine der Entnahmeöffnungen 10 in dem Abdichtstreifen 3a oder 3b zu seiner Längsachse und/oder zu seiner Querachse symmetrisch angeordnet. Dadurch kann eine Fehlmontage des Luftfilters 1 vorteilhaft verhindert werden.
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5 zeigt eine Schnittansicht des Luftfilters 1 mit der Entnahmeöffnung 10 und mit dem Entnahmestutzen 11. Dabei wird das Luftfilter 1 in eine Luftströmungsrichtung 18 durchströmt und die Luft aus dem Innenraum 12 des Luftfilter 1 in eine Entnahmerichtung 19 entnommen, wie mit Pfeilen angedeutet. Die Luftströmungsrichtung 18 definiert ferner die Reinseite 13a und die Rohseite 13b des Luftfilters 1. Der Entnahmestutzen 11 ist in der Entnahmeöffnung 10 festgelegt und durchdringt diese. An dem Entnahmestutzen 11 sind Greifelemente 20 integral ausgebildet, die den Entnahmestutzen an der Wandung 14 um die Entnahmeöffnung 10 formschlüssig festlegen. Ferner umgreifen die Greifelemente 20 auch den jeweiligen Abdichtstreifen 3a oder 3b, so dass der Entnahmestutzen 11 sicher an dem Filterkörper 2 festgelegt ist.
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Grundsätzlich kann der Entnahmestutzen 11 auch ohne Greifelemente 20 ausgeführt sein. Ferner kann der Entnahmestutzen 11 in eine Gehäusewand der Belüftungseinrichtung integriert sein. Die Gehäusewand begrenzt dabei einen Aufnahmeraum innerhalb eines Gehäuses der Belüftungseinrichtung. Der Entnahmestutzen 11 kann dabei das jeweilige Abdichtstreifen 3a oder 3b des Luftfilters 1 durchdringen, wenn dieses in den Aufnahmeraum eingesetzt wird. Insbesondere kann der Entnahmestutzen 11 nach einem Poka-Yoke-Prinzip den Luftfilter 1 durchdringen, so dass eine Fehlmontage des Luftfilters 1 in dem Aufnahmeraum verhindert wird. Die Entnahmeöffnung 10 und der für diese vorgesehene Entnahmestutzen 11 können voneinander abweichende Formen aufweisen. Der jeweilige Entnahmestutzen 11 kann eine Rippe - oder mehrere Rippen - aufweisen, die innerhalb der jeweiligen Entnahmeöffnung 10 liegt und von der Wandung 14 des Abdichtstreifens 3a oder 3b eingefasst und nach außen begrenzt ist. Die Rippe kann dabei O-, L-, U-, C-, V-, H-, I- oder T-förmig sein oder jedoch eine andere geeignete Form aufweisen. Die Rippe kann zudem zur sicheren Montage an einem der jeweiligen Entnahmeöffnung 10 zugewandten Längsende mit Fasen versehen sein. An einem gegenüberliegenden Längsende kann die Rippe in einen Hohlbereich des Entnahmestutzens 11 übergehen und in dem oder an dem jeweiligen Hohlbereich des Entnahmestutzens 11 enden. Ist der Entnahmestutzen in die Gehäusewand der Belüftungseinrichtung integriert, so kann die jeweilige Rippe an der Gehäusewand enden. Denkbar ist auch, dass die Rippe den Hohlraum bildet. Der Entnahmestutzen 11 kann dabei mit der Gehäusewand verrastet oder in diese eingeclipst und dadurch mit einem Luftdurchlass in dem Aufnahmeraum luftleitend gekoppelt sein.