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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung der Position zumindest eines Sensormoduls von einer Vielzahl von Sensormodulen, die durch eine über eine insbesondere landwirtschaftliche Fläche bewegte Ausbringeinheit auf der Fläche ausgebracht werden.
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Ferner betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Bestimmung der Position zumindest eines Sensormoduls sowie ein Sensorsystem.
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Stand der Technik
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Verfahren zur Bestimmung der Position eines Sensormoduls sind aus dem Stand der Technik bekannt. Dabei weist das Sensormodul üblicherweise eine Sender- und/oder Empfängereinheit auf, beispielsweise einen GNSS-Empfänger (Global Navigation Satellite System), welcher ein Signal eines satellitengestützten Navigationssystems empfängt und in Abhängigkeit des empfangenen Signals dessen Position bestimmt. Auch ist es bekannt, in Abhängigkeit eines durch die Sendereinheit ausgesendeten Signals die Position des Gegenstandes zu bestimmen. Dies erfolgt insbesondere unter Ausnutzung physikalischer Effekte wie beispielsweise eine mit zunehmendem Abstand von Sendereinheit und einer das Sendesignal empfangenden Ortungseinheit, beispielsweise einer Funkerfassungsstation, abnehmenden Signalstärke.
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Offenbarung der Erfindung
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass beim Ausbringen des zumindest einen Sensormoduls eine aktuelle Position der Ausbringeinheit erfasst wird, und dass in Abhängigkeit der erfassten aktuellen Position der Ausbringeinheit die Position des zumindest einen Sensormoduls auf der Fläche ermittelt wird. Der Vorteil hierbei ist, dass die Ermittlung der Position des Sensormoduls oder der mehreren Sensormodule besonders einfach erfolgt, weil dazu lediglich die Position der Ausbringeinheit erfasst werden muss. Zudem erfolgt die Bestimmung der Position des jeweiligen ausgebrachten Sensormoduls besonders kosteneffektiv, da eine kostenintensive Ausstattung des jeweiligen Sensormoduls mit insbesondere einer Empfängereinheit, beispielsweise einem GNSS-Empfänger, zur individuellen Positionsbestimmung eines jeden Sensormoduls nicht notwendig ist. „Ausbringen“ bedeutet hierbei die Positionierung des Sensormoduls auf der Fläche, beispielsweise durch ein Ablegen oder Abwerfen des jeweiligen Sensormoduls durch die Ausbringeinheit. Die Fläche kann jede für eine Ausbringung geeignete Fläche sein, insbesondere eine landwirtschaftliche Fläche, eine naturnahe Fläche wie eine Rasen- oder Waldfläche, eine bebaute Fläche oder eine versiegelte, insbesondere betonierte oder asphaltierte, Fläche. Das Ausbringen erfolgt insbesondere in Abhängigkeit eines vorgebbaren Ausbringzeitintervalls, in Abhängigkeit einer vorgebbaren zurückgelegten Strecke der Ausbringeinheit und/oder im Falle einer landwirtschaftlichen Fläche insbesondere in Abhängigkeit von einer Saatgut- oder Düngemittelverteilung auf der Fläche.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Sensormodul beim Ausbringen aktiviert wird. Der Vorteil hierbei ist, dass das Sensormodul durch die Aktivierung in einen aktiven Betriebsmodus geschaltet wird. Im aktiven Betriebsmodus ist insbesondere vorgesehen, dass das Sensormodul einen oder mehrere Messwerte erfasst oder erfassen kann. Dadurch wird insbesondere gewährleistet, dass die Fläche, insbesondere die landwirtschaftliche Fläche, in Bezug auf messbare Parameter wie beispielsweise Temperatur, Feuchtigkeit und/oder Nährstoffgehalt erfassbar wird. Zudem wird das Sensormodul durch die erst bei Ausbringung erfolgenden Aktivierung energieeffizient betrieben. „Beim Ausbringen“ bedeutet, dass das Sensormodul insbesondere während des Ausbringens aktiviert wird. Optional wird es zeitlich insbesondere unmittelbar vor oder nach dem Ausbringen aktiviert. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Sensormodul im aktiven Betriebszustand zusätzlich erfasste Messwerte und/oder sonstige Signale übermittelt oder übermitteln kann.
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Vorzugsweise weist das Sensormodul dazu eine Sendereinheit, beispielsweise ein Funkmodul, auf. Zudem ist mit Hilfe dessen ein Abstand des Sensormoduls zu beispielsweise der Ausbringeinheit feststellbar und damit die Position des Sensormoduls präzisierbar.
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Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass das Sensormodul durch ein Aktivierungssignal aktiviert wird. Der Vorteil hierbei ist, dass das Sensormodul auf einfache Art und Weise, insbesondere automatisch und/oder berührungslos, aktiviert wird. Das Aktivierungssignal ist vorzugsweise ein elektromagnetisches, elektrisches und/oder magnetisches Aktivierungssignal, beispielsweise ein elektromagnetischer Aktivierungscode oder ein Energieimpuls.
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Vorzugsweise wird das Sensormodul durch ein Aufladen eines Energiespeichers des Sensormoduls aktiviert. Der Vorteil hierbei ist, dass das Sensormodul durch ein genau bestimmtes Aktivierungssignal aktiviert wird. Dazu wird der Energiespeicher vorzugsweise auf dessen Ladezustand überwacht, wobei dann, wenn eine Zunahme des Ladezustandes erfasst wird, das Sensormodul aktiviert wird. Der Energiespeicher ist vorzugsweise als Batterie, insbesondere als induktiv aufladbare Batterie, ausgebildet.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Sensormodul auf einen Lichteinfall überwacht wird, wobei das Sensormodul in Abhängigkeit einer erfassten Lichtänderung aktiviert wird. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass das Sensormodul ebenfalls durch ein genau bestimmtes Aktivierungssignal aktiviert wird. Vorzugsweise weist das Sensormodul ein lichtempfindliches Element, beispielsweise eine Photodiode, welche den Lichteinfall erfasst, auf. Nimmt der Lichteinfall oder die Lichtintensität, welche durch das lichtempfindliche Element erfasst wird, beispielsweise über einen vorgebbaren Grenzwert hinaus zu, so wird das Sensormodul vorzugsweise aktiviert. Eine Änderung der Lichtintensität oder die Lichtänderung wird beispielsweise dann erfasst, wenn die Sensoreinheit aus einer dunklen oder schattigen Umgebung, beispielsweise einem Gehäuse der Ausbringeinheit, in eine hellere Umgebung, insbesondere auf die Fläche, ausgebracht wird.
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Vorzugsweise wird das Sensormodul auf eine Bewegung überwacht, wobei das Sensormodul in Abhängigkeit einer auf das Sensormodul wirkenden Beschleunigung aktiviert wird. Hierbei ergibt sich ebenfalls der Vorteil einer Aktivierung durch ein genau bestimmtes Aktivierungssignal. Vorzugsweise weist das Sensormodul zur Erfassung der Beschleunigung zumindest einen Beschleunigungssensor auf. Ist das Sensormodul beispielsweise in oder auf der Ausbringeinheit angeordnet und weist dabei gegenüber der Ausbringeinheit eine Relativgeschwindigkeit von Null auf, und beschleunigt es bei Ausbringung auf die Fläche auf eine Geschwindigkeit größer Null oder verzögert beim Aufschlagen auf die Fläche, so wird bei Erfassung dieser Geschwindigkeitsänderung oder Beschleunigung das Sensorelement aktiviert. Zusätzlich oder alternativ wird das Sensormodul in Abhängigkeit einer erfassten Erschütterung, insbesondere einer Beschleunigung in mehrere Richtungen, aktiviert.
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Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass das Sensormodul beim Ausbringen identifiziert wird. Hierbei ergibt sich der Vorteil, dass durch die Identifikation genau bekannt ist, welches Sensormodul auf der Fläche ausgebracht wird. Insbesondere erfolgt die Identifikation gleichzeitig mit der Aktivierung des Sensormoduls. Die Identifikation erfolgt vorzugsweise drahtlos, insbesondere mittels elektromagnetischer Wellen, beispielsweise durch die RFID-Technologie (radio frequency identification). Dafür ist vorzugsweise vorgesehen, dass die oben beschriebene Sendereinheit ein sensormodulspezifisches Identifikationssignal, beispielsweise einen Code, an eine Basiseinheit übermittelt, welche vorzugsweise dazu ausgebildet ist, das Identifikationssignal zu erfassen und zur Identifikation auszuwerten. Die Basiseinheit ist vorzugsweise eine mobile, insbesondere in/an der Ausbringeinheit angeordnete, oder stationäre Basiseinheit. Dies bedeutet, dass das Sensormodul mit Aktivierung das Identifikationssignal und optional zusätzlich zumindest einen Messwert an die Basiseinheit übermittelt. Alternativ erfolgt die Identifikation insbesondere zeitlich vor der Aktivierung des Sensormoduls. Dabei ist vorzugsweise vorgesehen, dass vor der Ausbringung zur Identifikation des Sensormoduls ein Barcode oder ein RFID-Chip des Sensormoduls durch die Basiseinheit ausgelesen oder ausgewertet wird. Vorzugsweise wird der Zeitpunkt des Erfassens des Identifikationssignals durch die Basiseinheit erfasst.
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Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass die aktuelle Position der Ausbringeinheit zusammen mit der Identifikation gespeichert oder verknüpft wird. Hierbei ergibt sich der Vorteil, dass die Position der Ausbringeinheit einem bestimmten ausgebrachten Sensormodul zugeordnet wird oder werden kann. Ein erfasster Messwert eines Sensormoduls kann somit in Abhängigkeit der Identifikation des Sensormoduls einer bestimmten Position auf der Fläche zuverlässig zugeordnet werden. Diese Zuordenbarkeit ermöglicht es auf vorteilhafte Weise, die Fläche in Bezug auf messbare Parameter besonders übersichtlich und/oder zuverlässig überwachen zu können.
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Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass die Position zusammen mit der Identifikation durch eine lokale oder zentrale Datenbank gespeichert oder verknüpft wird. Der Vorteil hierbei ist, dass die Position zusammen mit der Identifikation dauerhaft gespeichert wird. Dies gewährleistet, dass die Fläche, insbesondere die landwirtschaftliche Fläche, langfristig und zuverlässig auf messbare Parameter überwacht werden kann. Eine lokale Datenbank ist beispielsweise als eine einen Speicher aufweisende Recheneinheit ausgebildet, die insbesondere auf der Ausbringeinheit angeordnet oder anordenbar ist. Eine zentrale Datenbank ist beispielsweise als drahtloses Netzwerk ausgebildet. Vorzugsweise ist die Basiseinheit dazu ausgebildet, die erfassten Identifikationssignale, Messwerte und/oder Zeitpunkte der Identifikation an die Datenbank insbesondere drahtlos zu übermitteln. Die Verknüpfung der Position der Ausbringeinheit und der Identifikation erfolgt vorzugsweise durch die Datenbank.
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Vorzugsweise wird die aktuelle Position der Ausbringeinheit in Abhängigkeit von Daten eines satellitengestützten Navigationssystems und/oder mittels Triangulation erfasst. Der Vorteil hierbei ist, dass die Position der Ausbringeinheit und damit auch die Position eines ausgebrachten Sensormoduls besonders genau bestimmbar sind. Das satellitengestützte Navigationssystem ist insbesondere ein globales Navigationssatellitensystem wie beispielsweise GPS. Die Ausbringeinheit weist vorzugsweise eine Empfängereinheit auf, beispielsweise einen GNSS-Empfänger, die dazu ausgebildet ist, Daten des satellitengestützten Navigationssatellitensystems zu erfassen und zur Positionsbestimmung auszuwerten. Vorzugsweise ist die Empfängereinheit dazu ausgebildet, die Position oder Positionsdaten insbesondere drahtlos an die Datenbank zu übermitteln. Alternativ weist die Ausbringeinheit zur Positionsbestimmung mittels Triangulation eine Funkeinheit auf, welche dazu ausgebildet ist, kontinuierlich oder in vorgebbaren Zeitabständen zumindest ein Signal auszusenden, welches von mindestens zwei externen Funkempfängereinheiten, beispielsweise Mobilfunkmasten oder Antennen, empfangen wird. Dabei wird in Abhängigkeit der Laufzeiten des Signals zu den jeweiligen Funkempfängereinheiten die Position bestimmt. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass wenn der Zeitpunkt des Erfassens des Identifikationssignals durch die Basiseinheit erfasst wird, zu demselben Zeitpunkt die Position der Ausbringeinheit erfasst wird. Alternativ wird die Position der Ausbringeinheit kontinuierlich oder in vorgebbaren Zeitabständen erfasst.
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Die Vorrichtung zur Bestimmung der Position zumindest eines Sensormoduls von einer Vielzahl von Sensormodulen gemäß den Merkmalen des Anspruchs 11 zeichnet sich durch die Ausbildung als Steuergerät aus, das bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10 durchführt. Es ergeben sich hierbei insbesondere die Vorteile, die bereits in Zusammenhang mit dem Verfahren erläutert wurden. Weitere Vorteile und bevorzugte Merkmale ergeben sich aus dem zuvor Beschriebenen sowie aus den Unteransprüchen.
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Das Sensorsystem für eine insbesondere landwirtschaftliche Fläche gemäß den Merkmalen des Anspruchs 12 zeichnet sich durch eine Vorrichtung nach Anspruch 11 auf. Es ergeben sich insbesondere die Vorteile, die bereits in Zusammenhang mit dem Verfahren erläutert wurden. Weitere Vorteile ergeben sich aus dem zuvor Beschriebenen sowie aus den Unteransprüchen.
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Im Folgenden soll die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert werden. Dazu zeigen
- 1 ein beispielhaftes Sensorsystem für eine landwirtschaftliche Fläche und
- 2 ein Übersichtsdiagramm zur Durchführung des Verfahrens zur Bestimmung der Position zumindest eines Sensormoduls gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel.
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1 zeigt in einer vereinfachten Darstellung gemäß einem Ausführungsbeispiel ein Sensorsystem 1 für eine landwirtschaftliche Fläche 2, mit einer Ausbringeinheit 3 und einer Vielzahl von Sensormodulen 4, die durch die Ausbringeinheit 3 auf der landwirtschaftlichen Fläche 2 ausbringbar sind. Alternativ kann eine Ausbringung auch auf sonstigen geeigneten Flächen, beispielsweise auf naturnahen Flächen wie Rasen- oder Waldflächen, auf bebauten Flächen oder auf versiegelten, insbesondere betonierten oder asphaltierten Flächen, erfolgen. Das Ausbringen erfolgt beispielsweise in Abhängigkeit einer vorgebbaren zurückgelegten Strecke der Ausbringeinheit 3 oder in Abhängigkeit eines vorgebbaren Streckenintervalls, wobei das Ausbringen des Sensormoduls 4 insbesondere zusammen mit dem Ausbringen von Saatgut oder Düngemittel erfolgt oder erfolgen kann. Vorliegend ist die Ausbringeinheit 3 als Kraftfahrzeug, insbesondere Traktor, ausgebildet, wobei die Fahrtrichtung mit einem Pfeil 5 dargestellt ist.
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Das Sensormodul 4 weist gemäß dem Ausführungsbeispiel einen ersten Sensor 6 und einen zweiten Sensor 7, zumindest einen Energiespeicher 8, insbesondere eine Batterie, und eine Sendereinheit 9, insbesondere einen Funksender, auf. Alternativ weist das Sensormodul nur einen Sensor 6 oder mehr als zwei Sensoren 6, 7 auf.
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Der erste Sensor 6 ist vorzugsweise als Temperatursensor, Feuchtigkeitssensor oder Nährstoffgehaltssensor ausgebildet. Der zweite Sensor 7 ist vorliegend als Beschleunigungssensor ausgebildet. Zur Aktivierung des Sensormoduls 4, also zum Schalten des Sensormoduls 4 in einen aktiven Betriebsmodus, überwacht der Beschleunigungssensor das Sensormodul 4 insbesondere auf eine auf das Sensormodul 4 wirkende Beschleunigung. Ist das Sensormodul 4 beispielsweise in der Ausbringeinheit 3, insbesondere in einem Gehäuse 10 der Ausbringeinheit 3 angeordnet und weist dabei gegenüber der Ausbringeinheit 3 eine Relativgeschwindigkeit von Null auf und beschleunigt es bei Ausbringung auf die landwirtschaftliche Fläche 2 auf eine Geschwindigkeit größer Null, so wird bei Erfassung dieser Beschleunigung das Sensorelement 4 aktiviert. Durch die Aktivierung des Sensormoduls 4 erfasst dieses, insbesondere durch den ersten Sensor 6, einen oder mehrere Messwerte und übermittelt diese und/oder sonstige Informationen insbesondere durch die Sendereinheit 9 an eine dafür vorgesehene Basiseinheit 11, die insbesondere als Recheneinheit ausgebildet ist. Die Basiseinheit 11 ist vorliegend eine mobile, insbesondere an der Ausbringeinheit 3 angeordnete Basiseinheit 11. Alternativ ist die Basiseinheit 11 eine stationäre oder ortsfeste Basiseinheit 11. Die Basiseinheit 11 ist vorzugsweise zusätzlich dazu ausgebildet, ein sensormodulspezifisches Identifikationssignal, beispielsweise einen Code, welches durch die Sendereinheit 9 eines jeweiligen Sensormoduls 4 übermittelt wird oder werden kann, zu erfassen und zur Identifikation des Sensormoduls 4 auszuwerten.
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Die Ausbringeinheit 3 weist eine Empfängereinheit 12, insbesondere einen GNSS-Empfänger, auf, die dazu ausgebildet ist, Daten eines satellitengestützten Navigationssystems, beispielsweise GPS, zu erfassen und zur Positionsbestimmung der Ausbringeinheit 3 auszuwerten. Die Positionsbestimmung der Ausbringeinheit 3 erfolgt vorzugsweise kontinuierlich oder in vorgebbaren Zeitabständen. Alternativ erfolgt die Positionsbestimmung der Ausbringeinheit 3 gleichzeitig mit dem Erfassen des Identifikationssignals durch die Basiseinheit 11.
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Vorliegend weist die Ausbringeinheit 3 weiterhin eine lokale Datenbank 13, beispielsweise einen elektrischen Datenspeicher, auf. Diese ist gemäß dem Ausführungsbeispiel in der Ausbringeinheit 3 angeordnet. Die durch die Empfängereinheit 12 erfasste Position der Ausbringeinheit 3 wird an die Datenbank 13 vorzugsweise drahtlos übermittelt und durch diese gespeichert. Zusammen mit der Position der Ausbringeinheit 3 wird die Identifikation des Sensormoduls 4 durch die Datenbank 13 gespeichert, so dass die Position der Ausbringeinheit 3 mit dem jeweiligen identifizierten Sensormodul 4 verknüpft werden kann. Die Identifikation wird, optional zusammen mit einem oder mehreren Messwerten und/oder dem Zeitpunkt des Erfassens der Identifikation, durch die Basiseinheit 11 oder alternativ direkt durch die Sendereinheit 9 vorzugsweise drahtlos an die Datenbank 13 übermittelt. Alternativ wird die Position zusammen mit der Identifikation durch eine zentrale Datenbank 13, beispielsweise einem drahtlosen Netzwerk wie beispielsweise einer Cloud, gespeichert.
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Alternativ wird die Position der Ausbringeinheit 3 mittels Triangulation bestimmt. Dazu weist die Ausbringeinheit 3 vorzugsweise eine Funkeinheit 14 auf, welche dazu ausgebildet ist, kontinuierlich oder in vorgebbaren Zeitabständen zumindest ein Signal auszusenden, welches von mindestens drei, vorliegend vier, externen Funkempfängereinheiten 15, beispielsweise Mobilfunkmasten, empfangen wird. Dabei ist vorzugsweise vorgesehen, dass sich die Ausbringeinheit 3 zur genauen Positionsbestimmung in einem Bereich befindet, in dem sich die Funkempfangsbereiche der vier Funkempfängereinheiten 15 überschneiden. Vorliegend entspricht der Einfachheit halber der Funkempfangsbereich der landwirtschaftlichen Fläche 2. In Abhängigkeit der Laufzeiten des Signals zu den jeweiligen Funkempfängereinheiten 15 wird die Position der Ausbringeinheit 3 bestimmt.
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Vorzugsweise sind die Funktionen der Basiseinheit 11, der Empfängereinheit 12 und der Datenbank 13 in einer Vorrichtung 16 zur Bestimmung der Position des Sensormoduls 4 zusammengefasst, wobei die Vorrichtung 16 als Steuergerät 17 ausgebildet ist.
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2 zeigt ein Flussdiagramm zum Durchführen eines beispielhaften Verfahrens zur Bestimmung der Position zumindest eines Sensormoduls 4 von einer Vielzahl von Sensormodulen 4, die durch die über eine Fläche 2, insbesondere eine landwirtschaftliche Fläche 2, bewegte Ausbringeinheit 3 auf der Fläche 2 ausgebracht werden. Das Sensormodul 4 weist zumindest einen Sensor 6, zumindest einen Energiespeicher 8 und zumindest eine Sendereinheit 9 auf. Alternativ weist das Sensormodul mehrere Sensoren 6, 7 auf.
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In einem ersten Schritt S1 wird das zumindest eine Sensormodul 4 auf der Fläche 2 ausgebracht. Die Ausbringung erfolgt beispielsweise durch ein Auswerfen oder ein gezieltes Ablegen des Sensormoduls 4 auf der Fläche 2.
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In einem zweiten Schritt S2 wird beim Ausbringen die Position der Ausbringeinheit 3 in Abhängigkeit von Daten eines satellitengestützten Navigationssystems erfasst. Die Erfassung der Position der Ausbringeinheit 3 erfolgt beispielsweise kontinuierlich, insbesondere in vorgebbaren Zeitabständen oder zeitgleich mit dem Ausbringen des Sensormoduls 4.
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In einem dritten Schritt S3 wird das Sensormodul 4 beim Ausbringen aktiviert, also in einen aktiven Betriebsmodus geschaltet. Die Aktivierung erfolgt insbesondere durch ein Aktivierungssignal, beispielsweise durch ein insbesondere induktives Aufladen des Energiespeichers 8. Zur Bestimmung des Aufladens wird der Energiespeicher 8 vorzugsweise auf einen Ladezustand oder eine Ladungsänderung überwacht. Alternativ oder zusätzlich weist das Sensormodul 4 ein lichtempfindliches Element oder einen zweiten Sensor auf, der als CCD-Sensor ausgebildet ist. Dabei wird das Sensormodul 4 auf einen Lichteinfall überwacht und in Abhängigkeit einer erfassten Lichtänderung aktiviert. Weiterhin alternativ oder zusätzlich wird das Sensormodul 4 auf eine Bewegung überwacht, wobei das Sensormodul 4 in Abhängigkeit einer auf das Sensormodul 4 wirkenden Beschleunigung aktiviert wird.
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In einem vierten Schritt S4 wird das Sensormodul 4 beim Ausbringen identifiziert. Vorzugsweise erfolgt die Identifikation gleichzeitig mit der Aktivierung oder durch die Aktivierung. Dies gewährleistet, dass durch das aktive oder aktivierte Sensormodul 4, insbesondere die Sendereinheit 9 des Sensormoduls 4, ein Identifikationssignal, beispielsweise ein Code, übermittelt wird oder werden kann. Optional wird zur Identifikation zusätzlich zumindest ein Messwert, insbesondere gleichzeitig mit der Übermittlung des Identifikationssignals, übermittelt. Die Übermittlung erfolgt beispielsweise mittels RFID-Technologie. Das Identifikationssignal wird vorzugsweise an die mobile oder stationäre Basiseinheit 11 übermittelt, welche dazu ausgebildet ist, das Identifikationssignal zu erfassen und auszuwerten. Dies gewährleistet, dass der Zeitpunkt des Ausbringens oder der Positionierung des Sensormoduls 4 auf die Fläche 2 in Abhängigkeit des Zeitpunkts des Erfassens des Identifikationssignals durch die Basiseinheit 11 besonders genau ermittelt werden kann. Erfolgt die Erfassung der Position der Ausbringeinheit 3 zeitgleich mit dem Erfassen des Identifikationssignals, so bedarf es keiner kontinuierlichen oder fortwährenden Protokollierung der Position der Ausbringeinheit 3. Erfolgt die Bestimmung der Position der Ausbringeinheit 3 kontinuierlich, so erfolgt die Erfassung der Position des Ausbringeinheit 3 im Wesentlichen zeitlich vor oder nach dem Zeitpunkt des Erfassens des Identifi kationssignals.
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In einem sechsten Schritt S6 wird die aktuelle Position der Ausbringeinheit 3 zusammen mit der Identifikation insbesondere durch die lokale oder zentrale Datenbank 13 gespeichert oder verknüpft. Dies gewährleistet, dass jedem Sensormodul 4 eine bestimmte Position zuverlässig zugewiesen wird. Damit kann beispielsweise ein durch den Sensor 6 erfasster Temperaturmesswert anhand der Identifikation des Sensormoduls 4 einer Position zugeordnet werden. Zudem wird dadurch gewährleistet, dass eine Position des Sensormoduls 4 auch bei einer zeitlich später erfolgenden Messung oder Übertragung von Messwerten anhand der Identifikation abrufbar oder bekannt ist. Erfolgt die Positionsbestimmung der Ausbringeinheit 3 gleichzeitig mit dem Erfassen des Identifikationssignals durch die Basiseinheit 4, so wird eine Speicherung vorzugsweise in Abhängigkeit einer Prüfung darauf durchgeführt, ob es sich um ein erstes übermitteltes Identifikationssignal oder einen ersten übermittelten Messwert des aktivierten Sensormoduls 4 handelt, beispielsweise durch einen Vergleich mit den Identifikationssignalen bereits aktivierter Sensormodule 4. Ergibt die Prüfung, dass es sich um ein erstes Identifikationssignal handelt, so wird die Speicherung durchgeführt.
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Durch das Verfahren ergibt sich der Vorteil, dass eine komplett automatisierte Erfassung der Positionen auch für massenhaft eingesetzte Sensormodule 4 zur Erstellung von beispielsweise sogenannten Heat Maps insbesondere ohne eine vorherige Sortierung oder Programmierung der Sensormodule 4 möglich ist.
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Gemäß einer alternativen Ausführungsform erfolgt die Aktivierung durch einen Energieimpuls in Verbindung mit sogenanntem Energy-Harvesting.
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Gemäß einer weiteren alternativen Ausführungsform wird das Sensormodul 4 bereits vor dessen Ausbringung aktiviert. Den Zeitpunkt des Ausbringens erfasst das Sensormodul 4 dann beispielsweise durch ein Erfassen eines Aktivierungssignals wie beispielsweise einer Erschütterung oder durch eine Messwertveränderung. Sobald das Sensormodul 4 erfasst, dass es ausgebracht wurde, sendet es eine Information oder Nachricht, also ein Identifikationssignal und/oder zumindest einen Messwert, an die Basiseinheit 11. Ist die Erkennung, nicht eindeutig, beispielsweise weil das Sensormodul 4 mehrere solcher Informationen oder Nachrichten sendet oder übermittelt, wird zur Zuordnung einer Position des Sensormoduls 4 die zuletzt durch die Basisstation 11 erfasste Information oder Nachricht verwendet. Durch Eingrenzung des Zeitraums, in dem die Sensormodule 4 ausgebracht werden, kann zudem eine Verarbeitung oder Auswertung auf Informationen oder Nachrichten beschränkt werden, die in diesem Zeitraum empfangen werden.