DE102018215667A1 - Elektrische Schaltungsanordnung zum Ermitteln einer kapazitiven Änderung eines kapazitiven Sensorelements - Google Patents
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Abstract
Elektrische Schaltungsanordnung zum Ermitteln einer kapazitiven Änderung eines kapazitiven Sensorelements umfasst einen Mikrocontroller (100) und das kapazitive Sensorsystem (200) ein erstes kapazitives Sensorelement (210) und ein zweites kapazitives Sensorelement (220) umfasst, wobei das erste kapazitive Sensorelement (210) und das zweite kapazitive Sensorelement (220) einen kapazitiven Spannungsteiler bilden. Das kapazitive Sensorsystem (200) ist von dem Mikrocontroller (100) mit Spannungspotentialen derart ansteuerbar, dass das kapazitive Sensorsystem (200) in Abhängigkeit von den angelegten Spannungspotentialen in einem ersten oder zweiten Zustand betreibbar ist. Der Mikrocontroller (100) ist derart ausgebildet, dass der Mikrocontroller die an dem kapazitiven Spannungsteiler abgegriffene Spannung im ersten und zweiten Zustand des kapazitiven Sensorsystems (200) auswertet.
Description
- Die Erfindung betrifft eine elektrische Schaltungsanordnung zum Ermitteln einer kapazitiven Änderung eines kapazitiven Sensorelements.
- Bei berührungsempfindlichen Bedienelementen mit Einzelfunktionstasten und Schiebeelementen beziehungsweise bei berührungsempfindlichen Bildschirmen (Touchscreens) und berührungsempfindlichen Flächenelementen (Touchpads) tritt bei Berührung der Bedienelemente, insbesondere mit einem Finger, eine kapazitive Änderung auf. Um zu ermitteln, ob ein berührungsempfindliches Bedienelement beziehungsweise ein berührungsempfindlicher Sensor tatsächlich berührt worden ist, wird die kapazitive Änderung, die bei der Berührung des Sensorelements/Bedienelements mit dem Finger auftritt, festgestellt beziehungsweise gemessen.
- Zur Realisierung eines solchen Verfahrens zum Feststellen beziehungsweise Messen der kapazitiven Änderung eines kapazitiven Sensorelements können externe Schaltungen, die beispielsweise mit diskreten Logikbauteilen, Schaltern, Multiplexern, Transistor- oder Operationsverstärkerschaltungen ausgestattet sind, aufgebaut werden. Des Weiteren werden integrierte Speziallösungen in Form von spezialisierten/externen Touch-Controller-ICs mit serieller Anbindung verwendet. Darüber hinaus besteht beispielsweise die Möglichkeit, die Touch-Sensorkapazität durch Umladen über einen Widerstand in seinem zeitlichen Verlauf der Ladespannung direkt, oder als Frequenz in einem Relaxationsoszillator zu vermessen. Bei den üblichen kapazitiven Spannungsteilerverfahren wird zum Beispiel eine in einer CPU vorhandene Haltekapazität als Referenz zur Vergleichsmessung verwendet.
- Viele der derzeit bekannten Lösungen erfordern eine Vielzahl an diskreten Bauteilen. Vollintegrierte Touch-Controller-Lösungen erfüllen im Allgemeinen nicht die Kundenanforderungen im Automotive-Umfeld. Einfache oder mehrere Schalter im CAN-Knoten können nur mit einem Doppel-Mikrocontrollersystem (Automotive-Controller und Touch-Controller) ersetzt werden. Touch-fähige Mikrocontroller gibt es kaum in Automotive-Qualifizierung zur CAN-Anbindung.
- Faktisch hat derzeit kein spezieller Automotive-Mikrocontroller eine Anbindung für Touch-Sensorik. Viele Ein- und Ausgangsanschlüsse eines Mikrocontrollers bleiben stattdessen unbenutzt. Bei bekannten kapazitiven Spannungsteilerverfahren werden diskrete oder interne Chip-Kapazitäten zum Vergleich als Referenz
C0 verwendet. Deren Temperaturgang unterscheidet sich zur KoppelkapazitätC1 der Sensor-Leiterplatte und führt damit im Unterschied zu der im Folgenden beschriebenen Messmethode (dC = C1/C0) zu einem sehr hohen Temperaturgang. - Es besteht ein Bedarf, eine elektrische Schaltungsanordnung zum Ermitteln einer kapazitiven Änderung eines kapazitiven Sensorsystems anzugeben, mit der sich kapazitive Messgrößen zuverlässig erfassen lassen, wobei eine flexible Anpassung an die jeweilige Applikationsanwendung möglich ist.
- Eine Ausführungsform einer derartigen elektrischen Schaltungsanordnung zum Ermitteln einer kapazitiven Änderung eines kapazitiven Sensorsystems ist im Patentanspruch 1 angegeben.
- Gemäß einer Ausführungsform umfasst die elektrische Schaltungsanordnung einen Mikrocontroller mit mindestens einem Auswerteanschluss zum Anlegen eines durch den Mikrocontroller auszuwertenden Spannungspotentials. Des Weiteren umfasst die Schaltungsanordnung das kapazitive Sensorsystem, das seinerseits ein erstes kapazitives Sensorelement und ein zweites kapazitives Sensorelement umfasst. Das erste kapazitive Sensorelement und das zweite kapazitive Sensorelement sind derart an den Mikrocontroller geschaltet, dass ein kapazitiver Spannungsteiler gebildet wird. Insbesondere ist das kapazitive Sensorsystem an den Auswerteanschluss des Mikrocontrollers angeschlossen.
- Das kapazitive Sensorsystem ist von dem Mikrocontroller mit Spannungspotentialen derart ansteuerbar, dass das kapazitive Sensorsystem in Abhängigkeit von den angelegten Spannungspotentialen in einem ersten oder zweiten Zustand betreibbar ist. Der Mikrocontroller ist derart ausgebildet, dass er die an dem Auswerteanschluss anliegende jeweilige Spannung im ersten und zweiten Zustand des kapazitiven Sensorsystems auswertet. In Abhängigkeit von der Auswertung der an dem Auswerteanschluss anliegenden Spannung kann der Mikrocontroller eine kapazitive Änderung an dem kapazitiven Sensorsystem feststellen.
- Die angegebene elektrische Schaltungsanordnung ist grundsätzlich für jede Art von Geräten mit kapazitiven Sensoren für mechanische Tasten, berührungsempfindliche Oberflächen, Gesten-, Personen-, Objekterkennung sowie Änderungen von Abständen (Druckerkennung) und Verformung einsetzbar.
- Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Figuren, die Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung zeigen, näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine erste Ausführungsform einer elektrischen Schaltungsanordnung zum Ermitteln einer kapazitiven Änderung eines kapazitiven Sensorsystems mit zwei Sensorelementen, -
2 eine Ausführungsform eines kapazitiven Sensorsystems mit mehreren kapazitiven Sensorelementen, und -
3 eine zweite Ausführungsform einer elektrischen Schaltungsanordnung zum Ermitteln einer kapazitiven Änderung eines kapazitiven Sensorsystems mit vier Sensorelementen. -
1 zeigt eine erste Ausführungsform einer elektrischen Schaltungsanordnung zum Ermitteln einer kapazitiven Änderung eines kapazitiven Sensors200 . Die Schaltungsanordnung umfasst einen Mikrocontroller100 mit einem AuswerteanschlussEA zum Anlegen eines durch den Mikrocontroller auszuwertenden Spannungspotentials. Der AuswerteanschlussEA kann beispielsweise als ein ADC (Analog-Digital-Wandler)-Eingangsanschluss ausgebildet sein. Das kapazitive Sensorsystem200 umfasst ein erstes kapazitives Sensorelement210 und ein zweites kapazitives Sensorelement220 . Das erste kapazitive Sensorelement210 und das zweite kapazitive Sensorelement220 bilden einen kapazitiven Spannungsteiler. - Das kapazitive Sensorsystem
200 ist an den AuswerteanschlussEA des Mikrocontrollers100 angeschlossen. Das kapazitive Sensorsystem200 ist von dem Mikrocontroller100 mit Spannungspotentialen derart ansteuerbar, dass das kapazitive Sensorsystem200 in Abhängigkeit von den angelegten Spannungspotentialen in einem ersten oder zweiten Zustand betreibbar ist. Der Mikrocontroller100 ist derart ausgebildet, dass der Mikrocontroller die an dem AuswerteanschlussEA anliegende Spannung im ersten und zweiten Zustand des kapazitiven Sensorsystems200 auswertet. - Der Mikrocontroller
100 ist insbesondere dazu ausgebildet, in Abhängigkeit von der Auswertung der an dem AuswerteanschlussEA anliegenden Spannung, die an dem kapazitiven Spannungsteiler abgegriffen wird, eine kapazitive Änderung an dem kapazitiven Sensorsystem200 festzustellen. - Wie in
1 gezeigt ist, umfasst der Mikrocontroller100 mindestens einen ersten AusgangsanschlussIO1 und mindestens einen zweiten Ausgangsanschluss102 . Das Sensorelement210 ist zwischen dem Ausgangsanschluss102 und dem AuswerteanschlussEA an den Mikrocontroller100 angeschlossen. Das Sensorelement210 umfasst einen SensorkondensatorC1 , wobei eine der Platten des SensorkondensatorsC1 an den Ausgangsanschluss102 und eine andere Platte des SensorkondensatorsC1 an den AuswerteanschlussEA angeschlossen ist. - Das Sensorelement
220 ist zwischen dem AusgangsanschlussIO1 und dem AuswerteanschlussEA an den Mikrocontroller100 angeschlossen. Das Sensorelement220 umfasst einen SensorkondensatorC2 . Eine Platte des SensorkondensatorsC2 ist an den ersten AusgangsanschlussIO1 angeschlossen, während eine andere Platte des SensorkondensatorsC2 an den AuswerteanschlussEA angeschlossen ist. - Die beiden Sensorelemente
210 und220 beziehungsweise die beiden SensorkondensatorenC1 undC2 sind an eine gemeinsame Messleitung300 angeschlossen. Die gemeinsame Messleitung300 ist an den AuswerteanschlussEA des Mikrocontrollers100 angeschlossen. Die beiden Sensorelemente210 und220 beziehungsweise SensorkondensatorenC1 undC2 sind über die Messleitung300 miteinander verbunden. - Der Mikrocontroller
100 ist dazu ausgebildet, zum Betreiben des kapazitiven Sensorelements200 im ersten Zustand einen ersten Verfahrenszyklus aus den folgenden vier Verfahrensschritten auszuführen. In einem ersten Verfahrensschritt werden die beiden AusgangsanschlüsseIO1 undIO2 sowie der AuswerteanschlussEA derart angesteuert, dass an den beiden AusgangsanschlüssenIO1 und 102 und an dem AuswerteanschlussEA ein erstes Spannungspotential, beispielsweise ein niedriger Spannungspegel (low-Pegel) ausgegeben wird. In einem zweiten Verfahrensschritt wird der AuswerteanschlussEA derart angesteuert, dass der AuswerteanschlussEA als Eingangsanschluss betrieben wird. Im Falle eines ADC-Anschlusses wird dieser von dem Mikrocontroller100 als ADC-Eingangsanschluss geschaltet. - In einem dritten Verfahrensschritt wird der Ausgangsanschluss
IO1 von dem Mikrocontroller100 derart angesteuert, dass an dem AusgangsanschlussIO1 ein zweites Spannungspotential, beispielsweise ein hohes Spannungspotential (high-Pegel) ausgegeben wird. Das zweite Spannungspotential ist höher als das erste Spannungspotential. Das zweite Spannungspotential kann beispielsweise ein Versorgungspotential sein, während das erste Spannungspotential ein Massepotential sein kann. In einem vierten Verfahrensschritt wird von dem Mikrocontroller100 eine an dem AuswerteanschlussEA anliegende und an dem kapazitiven Spannungsteiler des Sensorsystems abgegriffene erste SpannungU1 gemessen. - Im Anschluss an die oben genannten Verfahrensschritte zum Betreiben des kapazitiven Sensorsystems
200 im ersten Zustand wird das kapazitive Sensorsystem200 von dem Mikrocontroller100 in einem zweiten Zustand betrieben. Zum Betreiben des kapazitiven Sensorsystems200 im zweiten Zustand führt der Mikrocontroller100 einen zweiten Verfahrenszyklus aus den folgenden vier Verfahrensschritten durch. - In einem ersten Verfahrensschritt des zweiten Verfahrenszyklus werden die beiden Ausgangsanschlüsse
IO1 und102 sowie der AuswerteanschlussEA derart angesteuert, dass an den beiden AusgangsanschlüssenIO1 und102 und auch an dem AuswerteanschlussEA das erste Spannungspotential, beispielsweise das niedrige Spannungspotential (low-Pegel), ausgegeben wird. In einem zweiten Verfahrensschritt des zweiten Verfahrenszyklus wird der AuswerteanschlussEA von dem Mikrocontroller100 derart angesteuert, dass der AuswerteanschlussEA als Eingangsanschluss betrieben wird. Im Falle eines ADC-Anschlusses wird dieser Anschluss von dem Mikrocontroller100 als ADC-Eingangsanschluss betrieben. - In einem dritten Verfahrensschritt des zweiten Verfahrenszyklus wird der Ausgangsanschluss
102 derart angesteuert, dass an dem Ausgangsanschluss102 das zweite Spannungspotential, beispielsweise das hohe Spannungspotential (high-Pegel), ausgegeben wird. Wie im ersten Verfahrenszyklus so kann auch im zweiten Verfahrenszyklus das erste Spannungspotential ein Massepotential sein, während das zweite Spannungspotential ein Versorgungsspannungspotential ist. In einem vierten Verfahrensschritt des zweiten Verfahrenszyklus wird eine an dem AuswerteanschlussEA anliegende und an dem kapazitiven Spannungsteiler abgegriffene zweite SpannungU2 gemessen. - Der Mikrocontroller
100 ist nun dazu ausgebildet, eine Differenz zwischen der ersten SpannungU1 und der zweiten SpannungU2 zu bilden und einen dabei ermittelten DifferenzwertDU zu speichern. - Die elektrische Schaltungsanordnung kann eine Speicherschaltung
110 zum Speichern eines ReferenzwertesDR umfassen. Die Speicherschaltung110 kann beispielsweise Teil des Mikrocontrollers100 sein oder an den Mikrocontroller100 angeschlossen sein. Der ReferenzwertDR gibt eine Differenz zwischen der nach den oben angegebenen Verfahrensschritten gemessenen ersten SpannungU1 und zweiten SpannungU2 an, wenn an dem kapazitiven Sensorsystem200 keine Berührung stattfindet. Der ReferenzwertDR kann beispielsweise ein Spannungsdifferenzwert sein, der bereits bei der Herstellung der elektrischen Schaltungsanordnung in der Speicherschaltung110 abgespeichert worden ist. - Der Mikrocontroller
100 ist dazu ausgebildet, in Abhängigkeit von einem Vergleich zwischen dem ReferenzwertDR und dem DifferenzwertDU eine kapazitive Änderung des kapazitiven Sensorsystems200 zu ermitteln. Der Mikrocontroller100 ist insbesondere dazu ausgebildet, in Abhängigkeit von dem Vergleich zwischen dem ReferenzwertDR und dem DifferenzwertDU festzustellen, ob eine Berührung an dem Sensorelement210 oder an dem Sensorelement220 erfolgt ist. - Bei einer Berührung von einem der beiden Sensorelemente
210 beziehungsweise220 mit einem Finger sinkt die jeweilige Kapazität des Sensorkondensators, sodass sich die Gesamtkapazität des kapazitiven Sensorsystems sowohl im ersten als auch im zweiten Zustand ändert. Der Mikrocontroller100 ist dazu ausgebildet, auszuwerten, ob die SpannungsdifferenzDU größer oder kleiner als der ReferenzwertDR ist. - Wenn der ermittelte Differenzwert
DU größer als der ReferenzwertDR ist, stellt der Mikrocontroller100 fest, dass das Sensorelement220 betätigt worden ist beziehungsweise, dass eine Berührung des Sensorelements220 stattgefunden hat. Um Einflüsse von Rauschen zu vermeiden, wird eine SchaltschwelleS1 =DU -DR eingeführt. Wenn der Mikrocontroller100 feststellt, dass die SchaltschwelleS1 überschritten ist, erkennt der Mikrocontroller, dass das Sensorelement220 betätigt worden ist. - Wenn hingegen der Mikrocontroller
100 feststellt, dass die DifferenzDU kleiner als der ReferenzwertDR ist, stellt der Mikrocontroller100 fest, dass das Sensorelement210 betätigt wurde beziehungsweise, dass an dem Sensorelement210 eine Berührung stattgefunden hat. Um Einflüsse von Rauschen zu vermeiden, wird eine Schaltschwelle S2 = DR - DU eingeführt. Wenn der Mikrocontroller100 feststellt, dass die SchaltschwelleS2 überschritten ist, erkennt der Mikrocontroller, dass das Sensorelement210 betätigt worden ist. -
2 zeigt eine Ausführungsform des kapazitiven Sensorsystems mit beispielhaft vier Sensorelementen210 ,220 ,230 und240 , die beispielsweise jeweils als eine berührungsempfindliche Sensortaste ausgebildet sind. Die einzelnen Sensorelemente210 ,220 ,230 und240 weisen zwei oder mehrere elektrisch leitende, galvanisch getrennte Elektroden auf, die beide gleichzeitig mit einem Finger auf der anderen Seite einer nichtleitenden Abdeckung (Kunststoffoberfläche/Dielektrikum) berührt werden können. Wie in2 gezeigt ist, können mehrere derartige Sensortasten auf einer gemeinsamen RX-Messleitung300 zusammengeschaltet sein. -
1 zeigt beispielsweise den Anwendungsfall der elektrischen Schaltungsanordnung in einer berührempfindlichen Button-Sensor-Leiste zur Erkennung einer Berührung mit einem Finger, der die kapazitive Änderung bewirkt.3 zeigt einen weiteren Anwendungsfall der elektrischen Schaltungsanordnung zum Aufbau eines Button-/Touch-Pads in einer Sensormatrix mit haptischer Rückkopplung mit kapazitiver Abstandsmessung einer Haptik-Druckplatte. - Im Unterschied zu der in
1 gezeigten Ausführungsform weist das kapazitive Sensorsystem200 insgesamt vier oder mehr kapazitive Sensorelemente210 , ...,240 auf, die an einen Mikrocontroller100 in Form von kapazitiven Spannungsteilern angeschlossen sind. Das Messverfahren entspricht dem anhand von1 erläuterten Verfahren. - Da in dem beschriebenen Messverfahren die Kapazitätsänderung der Koppelkapazität im Verhältnis zur Eigenkapazität der gemeinsamen RX-Elektrode gemessen wird, kompensieren sich Temperatureffekte weitgehend. Es werden keine zusätzlichen Bauteile außer gegebenenfalls Widerständen zur Begrenzung von Umladeströmen benötigt. Die Sensorik kann effizient in einer Matrix verschaltet werden. Abhängig von den Anforderungen an Empfindlichkeit oder von den freien Anschlüsse des Mikrocontrollers können prinzipiell beliebig viele Sensoren zusammengefasst werden.
- Bezugszeichenliste
-
- 100
- Mikrocontroller
- 110
- Speicherschaltung
- 200
- kapazitives Sensorsystem
- 210
- kapazitives Sensorelement
- 220
- kapazitives Sensorelement
- 300
- Messleitung
- IO
- Ausgangsanschluss
- EA
- Auswerteanschluss
- U1
- erste Spannung
- U2
- zweite Spannung
- DU
- Spannungsdifferenz
- DR
- Referenzwert
Claims (12)
- Elektrische Schaltungsanordnung zum Ermitteln einer kapazitiven Änderung eines kapazitiven Sensorsystems, umfassend: - einen Mikrocontroller (100) mit mindestens einem Auswerteanschluss (EA) zum Anlegen eines durch den Mikrocontroller (100) auszuwertenden Spannungspotentials, - wobei das kapazitive Sensorsystem (200) ein erstes kapazitives Sensorelement (210) und ein zweites kapazitives Sensorelement (220) umfasst, wobei das erste kapazitive Sensorelement (210) und das zweite kapazitive Sensorelement (220) einen kapazitiven Spannungsteiler bilden, - wobei das kapazitive Sensorsystem (200) an den Auswerteanschluss (EA) des Mikrocontrollers (100) angeschlossen ist, - wobei das kapazitive Sensorsystem (200) von dem Mikrocontroller (100) mit Spannungspotentialen derart ansteuerbar ist, dass das kapazitive Sensorsystem (200) in Abhängigkeit von den angelegten Spannungspotentialen in einem ersten oder zweiten Zustand betreibbar ist, - wobei der Mikrocontroller (100) derart ausgebildet ist, dass der Mikrocontroller die an dem Auswerteanschluss (EA) anliegende jeweilige Spannung im ersten und zweiten Zustand des kapazitiven Sensorsystems (200) auswertet.
- Elektrische Schaltungsanordnung nach
Anspruch 1 , wobei der Mikrocontroller (100) dazu ausgebildet ist, in Abhängigkeit von der Auswertung der an dem Auswerteanschluss (EA) anliegenden Spannung eine kapazitive Änderung an dem kapazitiven Sensorsystem (200) festzustellen. - Elektrische Schaltungsanordnung nach einem der
Ansprüche 1 oder2 , wobei der Mikrocontroller (100) mindestens einen ersten Ausgangsanschluss (IO1) und mindestens einen zweiten Ausgangsanschluss (102) aufweist. - Elektrische Schaltungsanordnung nach
Anspruch 3 , wobei das erste Sensorelement (210) zwischen dem zweiten Ausgangsanschluss (102) und dem Auswerteanschluss (EA) an den Mikrocontroller (100) angeschlossen ist. - Elektrische Schaltungsanordnung nach einem der
Ansprüche 3 oder4 , wobei das zweite Sensorelement (220) zwischen dem ersten Ausgangsanschluss (IO1) und dem Auswerteanschluss (EA) an den Mikrocontroller (100) angeschlossen ist. - Elektrische Schaltungsanordnung nach einem der
Ansprüche 1 bis5 , - wobei das erste und das zweite Sensorelement (210, 220) an eine gemeinsame Messleitung (300) angeschlossen sind, - wobei die gemeinsame Messleitung (300) an den Auswerteanschluss (EA) des Mikrocontrollers (100) angeschlossen ist. - Elektrische Schaltungsanordnung nach einem der
Ansprüche 3 bis6 , wobei das erste Sensorelement (210) einen ersten Sensorkondensator (C1) umfasst und das zweite Sensorelement (220) einen zweiten Sensorkondensator (C2) umfasst. - Elektrische Schaltungsanordnung nach
Anspruch 7 , wobei der Mikrocontroller (100) dazu ausgebildet ist, zum Betreiben des kapazitiven Sensorsystems (200) im ersten Zustand einen ersten Verfahrenszyklus aus der folgenden Verfahrensschritten a) bis d) auszuführen: a) Ansteuern des ersten und zweiten Ausgangsanschlusses (IO1, IO2) und des Auswerteanschlusses (EA) derart, dass an dem ersten und zweiten Ausgangsanschluss (IO1, 102) und an dem Auswerteanschluss (EA) ein erstes Spannungspotential ausgegeben wird, b) Ansteuern des Auswerteanschlusses (EA) derart, dass der Auswerteanschluss (EA) als Eingangsanschluss betrieben wird, c) Ansteuern des ersten Ausgangsanschlusses (IO1) derart, dass an dem ersten Ausgangsanschluss (IO1) ein zweites Spannungspotential ausgeben wird, wobei das zweite Spannungspotential höher als das erste Spannungspotential ist, d) Messen einer an dem Auswerteanschluss (EA) anliegenden ersten Spannung (U1). - Elektrische Schaltungsanordnung nach
Anspruch 8 , wobei der Mikrocontroller (100) dazu ausgebildet ist, im Anschluss an die Verfahrensschritte a) bis d) zum Betreiben des kapazitiven Sensorsystems (200) im zweiten Zustand einen zweiten Verfahrenszyklus aus der folgenden Verfahrensschritten e) bis h) auszuführen: e) Ansteuern des ersten und zweiten Ausgangsanschlusses (IO1, 102) und des Auswerteanschlusses (EA) derart, dass an dem ersten und zweiten Ausgangsanschluss (IO1, 102) und an dem Auswerteanschluss (EA) das erste Spannungspotential ausgegeben wird, f) Ansteuern des Auswerteanschlusses (EA) derart, dass der Auswerteanschluss (EA) als Eingangsanschluss betrieben wird, g) Ansteuern des zweiten Ausgangsanschlusses (102) derart, dass an dem zweiten Ausgangsanschluss (102) das zweite Spannungspotential ausgeben wird, h) Messen einer an dem Auswerteanschluss (EA) anliegenden zweiten Spannung (U2). - Elektrische Schaltungsanordnung nach
Anspruch 9 , wobei der Mikrocontroller (100) dazu ausgebildet ist, eine Differenz zwischen der ersten Spannung (U1) und der zweiten Spannung (U2) zu bilden und einen dabei ermittelten Differenzwert (DU) zu speichern. - Elektrische Schaltungsanordnung nach
Anspruch 10 , - eine Speicherschaltung (110) zum Speichern eines Referenzwertes (DR), wobei der Referenzwert eine Differenz zwischen der ersten Spannung (U1) und der zweiten Spannung (U2) angibt, wenn an dem kapazitiven Sensorsystem (200) keine Berührung stattfindet, - wobei der Mikrocontroller (100) dazu ausgebildet ist, in Abhängigkeit von einem Vergleich zwischen dem Referenzwert und dem Differenzwert eine kapazitive Änderung des kapazitiven Sensorsystems (200) zu ermitteln. - Elektrische Schaltungsanordnung nach
Anspruch 11 , wobei der Mikrocontroller (100) dazu ausgebildet ist, in Abhängigkeit von dem Vergleich zwischen dem Referenzwert (DR) und dem Differenzwert (DU) festzustellen, ob eine Berührung an dem ersten Sensorelement (210) oder dem zweiten Sensorelement (220) erfolgt ist.
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