DE102018211421A1 - Aufzeichnungssystem mit unabhängiger Versorgung - Google Patents

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DE102018211421A1
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Gerhard Müller
Simon Rädler
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    • G07C5/08Registering or indicating performance data other than driving, working, idle, or waiting time, with or without registering driving, working, idle or waiting time
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Abstract

Datenspeichermodul (10) für ein Ereignisaufzeichnungsgerät (20) eines Landfahrzeuges zur Speicherung von Daten des Ereignisaufzeichnungsgeräts (20) unabhängig von einem Ausfall einer Energieversorgung des Ereignisaufzeichnungsgeräts (20) umfassend eine erste Schnittstelle (11), um Daten des Ereignisaufzeichnungsgeräts (20) zu erhalten, eine Speicherverwaltungsvorrichtung (12), um die Daten vor einer Speicherung zu komprimieren und/oder zu verschlüsseln, wenigstens einen ersten Datenspeicher (13), um die Daten zwischen zu speichern, einen Energiespeicher (14) zur Versorgung des Datenspeichermoduls (10) zur Datenbeibehaltung, eine zweite Schnittstelle (15), um die gespeicherten Daten aus dem Datenspeichermodul (10) auszulesen, wobei der erste Datenspeicher (13) einen flüchtigen Datenspeicher (13) umfasst, das Datenspeichermodul (10) ausgeführt ist, während dem Erhalten der Daten einen Ausfall einer Energieversorgung des Ereignisaufzeichnungsgeräts (20) zu erkennen und bei dieser Erkennung das Datenspeichermodul (10) mit Energie aus dem Energiespeicher (14) des Datenspeichermoduls (10) zur Datenbeibehaltung zu versorgen, und die zweite Schnittstelle (15) standardisiert ist für einen Datenaustausch mit für das Auswerten der Daten des Datenspeichermoduls (10) autorisierten Stellen. Die Erfindung bezieht sich ferner auf ein Ereignisaufzeichnungsgerät (20) für ein Landfahrzeug, ein entsprechendes Verfahren zur Speicherung von Daten eines Ereignisaufzeichnungsgeräts eines Landfahrzeuges und ein Computerprogrammprodukt für ein Ereignisaufzeichnungsgeräts eines Landfahrzeuges zur Speicherung von Daten des Ereignisaufzeichnungsgeräts (20).

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Datenspeichermodul nach Anspruch 1 für ein Ereignisaufzeichnungsgerät eines Landfahrzeuges zur Speicherung von Daten des Ereignisaufzeichnungsgeräts unabhängig von einem Ausfall einer Energieversorgung des Ereignisaufzeichnungsgeräts. Ferner bezieht sich die Erfindung auf ein Ereignisaufzeichnungsgerät nach Anspruch 11 für ein Landfahrzeug. Außerdem bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren nach Anspruch 13 zur Speicherung von Daten eines Ereignisaufzeichnungsgeräts eines Landfahrzeuges unabhängig von einem Ausfall einer Energieversorgung des Ereignisaufzeichnungsgeräts. Des Weiteren bezieht sich die Erfindung auf ein Computerprogrammprodukt nach Anspruch 16 für ein Ereignisaufzeichnungsgeräts eines Landfahrzeuges zur Speicherung von Daten unabhängig von einem Ausfall einer Energieversorgung des Ereignisaufzeichnungsgeräts.
  • Mit der Entwicklung von Fahrerassistenzsystemen und selbstfahrenden Fahrzeugen kommen zunehmend zentrale Recheneinheiten zum Einsatz. In diesen Recheneinheiten werden die Daten von unterschiedlichen Sensoren, insbesondere Kamera, Radar, Lidar, Mikrofon, eingelesen und verarbeitet. In diesem Zusammenhang steht die Forderung nach Systemen, die in der Lage sind, im Fall von besonderen Ereignissen, im Englischen Events bezeichnet, die Daten der unterschiedlichen Sensoren und der Recheneinheit für eine gewisse Zeit vor, während und nach dem Ereignis zu speichern. Events sind zum Beispiel Unfall, heikle oder kritische Fahrmanöver. Insbesondere sollten relevante Daten vor einer Unfallsituation gespeichert werden.
  • Aus dem Stand der Technik sind Unfalldatenspeichervorrichtungen, im Englischen Event Data Recorder bezeichnet und nachfolgend Ereignisaufzeichnungsgeräte genannt, bekannt. Nachfolgende Definitionen und Erläuterungen gelten für den gesamten Gegenstand der Erfindung. Ereignisaufzeichnungsgeräte dienen insbesondere dazu, genauere Erkenntnisse über die Unfallsituation zu erhalten. Dazu erfasst bzw. empfängt das Ereignisaufzeichnungsgerät permanent verschiedene, der im Fahrzeug verfügbaren Signale wie Geschwindigkeit, Längs- und Querbeschleunigung, Bremsbetätigung etc., und/oder die Daten von Sensoren von Fahrerassistenzsystemen. Das erfindungsgemäße Ereignisaufzeichnungsgerät ist ebenfalls ausgeführt, die im Fahrzeug verfügbaren Signale zu erfassen bzw. zu empfangen. Diese Signale und/oder Daten werden analysiert und für ein gegebenes Zeitintervall zwischen gespeichert. Die erfassten bzw. empfangenen Signale und/oder Daten werden permanent daraufhin überprüft, ob eine Unfallsituation bevorsteht oder nicht. Dazu werden in der Regel die aufgetretenen Beschleunigungen ausgewertet und vorzugsweise mit den Daten der Sensoren, zum Beispiel Kameraaufnahmen des Verkehrsgeschehens, verglichen, wobei eine Unfallsituation beispielsweise detektiert wird, wenn ein definierter Beschleunigungsgrenzwert überschritten worden ist. Wird kein Unfall detektiert, werden die zwischengespeicherten Daten in der Regel nach einiger Zeit gelöscht und neue, nachfolgend erfasste bzw. empfangene Daten werden zwischengespeichert. Im Falle eines erkannten Unfalls hingegen bleiben die Daten eines definierten Zeitraums vor und nach der Unfallsituation dauerhaft gespeichert und werden nicht automatisch gelöscht. Eine Unfalldatenspeichervorrichtung ist zum Beispiel in DE 10 2014 109 726 A1 offenbart.
  • Die Herausforderung bei Ereignisaufzeichnungsgeräten liegt darin, auch bei Unfällen, wenn eine Versorgung des Ereignisaufzeichnungsgeräts nicht mehr sichergestellt werden kann, dennoch Daten aus der Zeit vor dem Ereignis des Unfalls zu speichern. Da auch Daten von verschieden Sensoren, insbesondere Kameras, gespeichert werden sollen, sind auch bei der Aufzeichnung für einen kleinen Zeitraum die Datenmengen relativ groß. Da Kameradaten auch personenbezogene Merkmale umfassen können, werden auch personenbezogene Daten erfasst. Als Speichermedien im Fahrzeugumfeld kommen dabei fast nur Flash-basierte Speicher in Frage.
  • Da Flashspeicher eine limitierte Anzahl von Schreibzyklen haben, ist ein permanentes Aufzeichnen und Überschreiben bis zum Event problematisch. Der Flashspeicher müsste so groß gewählt werden, dass die Anzahl der Schreibzyklen nicht überschritten wird. Das führt zu extrem großen und teuren Speichern.
  • Hier setzt die Erfindung an. Der Erfindung hat die Aufgabe zugrunde gelegen, die Speicherung von Daten des Ereignisaufzeichnungsgeräts zu verbessern, insbesondere hinsichtlich Größe des Speichers, Energieversorgung und Datenschutz.
  • Gelöst wird die Aufgabe durch ein Datenspeichermodul für ein Ereignisaufzeichnungsgerät eines Landfahrzeuges zur Speicherung von Daten des Ereignisaufzeichnungsgeräts unabhängig von einem Ausfall einer Energieversorgung des Ereignisaufzeichnungsgeräts mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Ferner wird die Aufgabe gelöst durch ein Ereignisaufzeichnungsgerät für ein Landfahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 11. Außerdem wird die Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zur Speicherung von Daten eines Ereignisaufzeichnungsgeräts eines Landfahrzeuges unabhängig von einem Ausfall einer Energieversorgung des Ereignisaufzeichnungsgeräts mit den Merkmalen des Anspruchs 13. Des Weiteren wird die Aufgabe gelöst durch ein Computerprogrammprodukt für ein Ereignisaufzeichnungsgeräts eines Landfahrzeuges zur Speicherung von Daten unabhängig von einem Ausfall einer Energieversorgung des Ereignisaufzeichnungsgeräts mit den Merkmalen des Anspruchs 16.
  • Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung und den Figuren angegeben.
  • Das erfindungsgemäße Datenspeichermodul ist vorgesehen für ein Ereignisaufzeichnungsgerät eines Landfahrzeuges. Das Datenspeichermodul ist ausgeführt zur Speicherung von Daten des Ereignisaufzeichnungsgeräts unabhängig von einem Ausfall einer Energieversorgung des Ereignisaufzeichnungsgeräts. Das Datenspeichermodul umfasst eine erste Schnittstelle, um Daten des Ereignisaufzeichnungsgeräts zu erhalten. Ferner umfasst das Datenspeichermodul eine Speicherverwaltungsvorrichtung, um die Daten vor einer Speicherung zu komprimieren und/oder zu verschlüsseln. Außerdem umfasst das Datenspeichermodul wenigstens einen ersten Datenspeicher, um die Daten zu speichern. Des Weiteren umfasst das Datenspeichermodul einen Energiespeicher zur Versorgung des Datenspeichermoduls zur Datenbeibehaltung. Das Datenspeichermodul umfasst auch eine zweite Schnittstelle, um die gespeicherten Daten aus dem Datenspeichermodul auszulesen. Der erste Datenspeicher umfasst einen flüchtigen Datenspeicher. Das Datenspeichermodul ist ausgeführt, während dem Erhalten der Daten den Ausfall der Energieversorgung des Ereignisaufzeichnungsgeräts zu erkennen. Bei dieser Erkennung wird das Datenspeichermodul mit Energie aus dem Energiespeicher des Datenspeichermoduls zur Datenbeibehaltung versorgt. Die zweite Schnittstelle ist standardisiert für einen Datenaustausch mit für das Auswerten der Daten des Datenspeichermoduls autorisierten Stellen.
  • Ein Datenspeicher ist ein elektronisches Bauteil ausgeführt zur Speicherung von Daten. Die Daten werden insbesondere in oder auf Basis von elektronischen Bauelementen, vorzugsweise Halbleiter-Bauelementen, gespeichert. Elektronische Datenspeicher unterteilen sich in flüchtige, im Englischen volatile genannt, und nichtflüchtige, im Englischen non-volatile genannt, Datenspeicher.
  • Flüchtige Datenspeicher werden in der Regel in statische Datenspeicher, im Englischen static random-access memory, abgekürzt SRAM, genannt, und in dynamische Datenspeicher, im Englischen dynamic random-access memory, abgekürzt DRAM, genannt, unterteilt. Der wesentliche Unterschied liegt in der Art, wie die Daten gespeichert werden. Beim SRAM werden die Daten in Flip-Flop ähnlichen Strukturen gespeichert. Das führt wegen der hohen Anzahl an Transistoren zu einer relativ großen Chip-Fläche und damit zu einem hohen Preis. Dafür halten SRAM ihre Daten solange wie sie mit Strom versorgt werden. Beim DRAM werden die Daten über Ladungen gespeichert. Das speichernde Element ist zum Beispiel ein Kondensator, der entweder geladen oder entladen ist. Über einen Transistor wird er zugänglich und entweder ausgelesen oder mit neuem Inhalt beschrieben. Da hier eine Selbstentladung stattfindet und/oder unerwünschte Leckströme die in den Kondensatoren gespeicherte Ladungsmenge verändern, müssen die Daten zyklisch gelesen und neu geschrieben werden, um die Daten zu erhalten. Dieser Vorgang wird Auffrischung genannt, im Englischen refresh. Bei flüchtigen Datenspeichern gehen damit Daten verloren, wenn der Datenspeicher nicht aufgefrischt wird oder wenn die Versorgungsspannung abgeschaltet wird.
  • Bei nicht-flüchtigen Datenspeichern werden Daten längere Zeit ohne Anliegen einer Versorgungsspannung beibehalten. Insbesondere sind permanente Speicher, in denen einmal abgespeicherte Daten nicht mehr verändert werden können, nichtflüchtige Speicher.
  • Flüchtige Datenspeicher umfassen im Vergleich zu nicht-flüchtigen Datenspeichern vorteilhafterweise schnelle Schreibzyklen. Allerdings ist bei flüchtigen Datenspeichern die Anzahl der Schreibzyklen relativ limitiert.
  • Ein Modul ist ein austauschbares Element innerhalb eines Gesamtsystems. Das Modul bildet eine geschlossene Funktionseinheit. Das erfindungsgemäße Datenspeichermodul ist ein eigenständiges Element des Ereignisaufzeichnungsgeräts zur Speicherung von Daten. Das Datenspeichermodul ist von dem Ereignisaufzeichnungsgerät trennbar und ist ausgeführt, autark von dem Ereignisaufzeichnungsgerät zu funktionieren. Insbesondere ist das Datenspeichermodul Energie autark.
  • Landfahrzeuge sind Fahrzeuge, die sich auf dem Land fortbewegen. Beispielsweise ist ein Personenkraftwagen ein Landfahrzeug.
  • Eine Schnittstelle ist ein eigenständiges mechanisches und/oder elektronisches Bauteil zwischen wenigstens zwei Funktionseinheiten, an der ein Austausch von logischen Größen, zum Beispiel Daten, oder physikalischen Größen, zum Beispiel elektrischen Signalen, erfolgt, entweder nur unidirektional oder bidirektional. Der Austausch kann analog oder digital erfolgen. Der Austausch kann ferner drahtgebunden oder drahtlos erfolgen. Die erste Schnittstelle des Datenspeichermoduls erfüllt die Funktion einer Eingangsschnittstelle, über die Daten erhalten werden. Die zweite Schnittstelle des Datenspeichermoduls erfüllt die Funktion einer Ausgangsschnittstelle, über die Daten bereitgestellt werden. Vorzugsweise sind die erste und die zweite Schnittstelle physikalisch als eine Schnittstelle, das heißt als ein mechanisches oder elektronisches Bauteil, ausgeführt, die zwei Funktionen erfüllt: Daten einlesen und Daten ausgeben.
  • Eine Speicherverwaltungsvorrichtung ist eine elektronische Schaltung zum Steuern und/oder Verwalten des Datenspeichers. Die Speicherverwaltungsvorrichtung ist insbesondere eine integrierte Schaltung, im Englischen Integrated Circuit, abgekürzt IC, genannt. Das heißt, die Schaltung ist auf ein dünnes, in der Regel nur einige Quadratmillimeter großes Plättchen aus Halbleitermaterial aufgebracht. Wenn die Speicherverwaltungsvorrichtung die Daten vor dem Speichern komprimiert, kann der benötigte Speicherplatz klein gehalten werden. Außerdem kann vorteilhafterweise die Zeit zum Schreiben der komprimierten Daten klein gehalten werden.
  • Ein Energiespeicher dient der Versorgung von elektronischen Bauteilen bei ausgefallenen oder abgeschalteten Gesamtsystemen. Zum Beispiel ist eine Pufferbatterie, die beispielsweise in Datenspeicher oder Hauptplatinen von Computern eingesetzt wird, ein Energiespeicher. Ein weiteres Beispiel für einen Energiespeicher ist ein kapazitiver Energiespeicher. Durch den Energiespeicher ist das Datenspeichermodul Energie autark relativ zu dem Ereignisaufzeichnungsgerät. Der Energiespeicher für das Datenspeichermodul ist unabhängig von der Energieversorgung des Ereignisaufzeichnungsgeräts. Die Energieversorgung des Ereignisaufzeichnungsgeräts umfasst in der Regel relativ viel Energiereserve, um eine bestimmte Nachlaufzeit für das Ereignisaufzeichnungsgerät, insbesondere für eine Recheneinheit des Ereignisaufzeichnungsgeräts, die relativ viel Energie verbraucht, sicherzustellen. Dagegen kann der Energiespeicher des Datenspeichermoduls vergleichsweise klein und kostengünstig gehalten werden, da er lediglich Energie zum Datenbeibehalt und gegebenenfalls für ein Umkopieren der Daten von einem ersten flüchtigen Datenspeicher in einen zweiten nicht-flüchtigen Datenspeicher bereitstellen muss.
  • Den Ausfall der Energieversorgung des Ereignisaufzeichnungsgeräts erkennt das Datenspeichermodul beispielsweise an einem Herunterfahren des Ereignisaufzeichnungsgeräts.
  • Autorisierte Stellen sind berechtigt, Daten, insbesondere personenbezogene Daten. des Ereignisaufzeichnungsgeräts auszuwerten. Mit personenbezogenen Daten sind natürliche Personen identifizierbar. Zum Beispiel sind Standortdaten, Kameraufnahmen von Verkehrsteilnehmern oder Kraftfahrzeug-Kennzeichen personenbezogene Daten. Die autorisierte Stelle ist beispielsweise eine amtliche Behörde, zum Beispiel eine Polizeibehörde. Die zweite Schnittstelle ist zum Beispiel eine entsprechende Diagnoseschnittstelle, beispielsweise eine dem Fachmann bekannte OBD - oder USB-Schnittstelle.
  • Durch Verschlüsselung der Daten, die gespeichert werden, durch die Speicherverwaltungsvorrichtung können die Daten vorteilhafterweise nur von der autorisierten Stelle ausgewertet werden. Verschlüsselung bedeutet, eine Information in einer verständlichen Form in eine unverständliche Form umzuwandeln. Die verständliche Form kann aus der unverständlichen Form nur unter Verwendung eines geheimen Schlüssels wiedergewonnen werden. Bei der Codierung werden ganze zusammenhängende Informationen, beispielsweise Wörter und/oder Sätze, verschlüsselt. Zum Beispiel kann ein Verschlüsselungscode vergeben werden, der nur einer autorisierten Stelle bekannt ist. Die Speicherverwaltungsvorrichtung ist insbesondere ausgeführt, für autorisierte Stellen mit verschiedenen Daten-Zugriffsrechten Verschlüsselungscodes abhängig von diesen Daten-Zugriffsrechten zu vergeben. Vorteilhafterweise ist die Speicherverwaltungsvorrichtung ausgeführt, Verschlüsselungsschlüssel zu verwalten um unterschiedliche Autorisierungen zu verwalten. Vorzugsweise sind Kombinationen von verschiedenen Verschlüsselungsschlüsseln abhängig von Zustimmungen der jeweiligen autorisierten Stellen. Die Speicherverwaltungsvorrichtung ist vorzugsweise ausgeführt, die gespeicherten Daten bei einem unautorisierten Zugriff zu zerstören. Durch die Verschlüsselung wird sichergestellt, dass Unbefugte auf die Daten, insbesondere auf personenbezogene Daten, nicht zugreifen können.
  • Vorzugsweise ist der erste Datenspeicher ausgeführt, bei einer aufrechterhaltenen Energieversorgung des Datenspeichermoduls einen Datenspeicherinhalt beizubehalten, wobei der erste Datenspeicher vorzugsweise ein statischer RAM-Datenspeicher ist. Bei einen RAM-Datenspeicher, im Englischen random-access memory genannt, ist jede Speicherzelle des Datenspeichers direkt ansprechbar, das heißt der Datenspeicher muss nicht in Sequenzen oder Blöcken ausgelesen werden. Ein statischer RAM-Datenspeicher behält seinen Speicherinhalt ohne laufende Auffrischungszyklen; ein Anliegen einer Versorgungsspannung genügt. Die Versorgungsspannung wird von dem Energiespeicher des Datenspeichermoduls bereitgestellt. In Kombination mit dem Energiespeicher ist der statische RAM-Datenspeicher eine spezielle Form eines nicht-flüchtigen RAM-Datenspeichers, im Englischen non-volatile random-access memory, abgekürzt NVRAM, genannt. Vorzugsweise ist der statische RAM-Datenspeicher ausgeführt, bei minimalem Strom die Daten beizubehalten. Damit werden die Daten auch bei kleinen Energiespeichern relativ lange beibehalten.
  • Bei dem Datenspeichermodul mit einem statischen RAM-Datenspeicher müssen die Daten nicht in einen permanenten Datenspeicher umkopiert werden, um dauerhaft abgespeichert zu bleiben. Die reine Datenbeibehaltung in einem SRAM-Datenspeicher erfordert weniger Energie als das permanente Auffrischen bei der Speicherung von Daten in einem DRAM-Datenspeicher.
  • Vorteilhafterweise ist die Speicherverwaltungsvorrichtung ausgeführt ist, verschlüsselte und nicht-verschlüsselte Daten zu verwalten und/oder Speicherbereiche des Datenspeichermoduls in Abhängigkeit von Autorisierungsstufen bereitzustellen. Durch eine Trennung von verschlüsselten und nicht-verschlüsselten Speicherbereichen werden sensitive Daten, die dann verschlüsselt werden, geschützt. Gleichzeitig wird eine effektive Datenspeicherung bereitgestellt, da für nicht sensitive Daten nicht-verschlüsselte Speicherbereiche bereitstehen und somit keine Leistung für Verschlüsselung anfällt. Abhängig von einer Autorisierungsstufe werden die verschlüsselten Speicherbereiche bereitgestellt.
  • Bevorzugt ist die Speicherverwaltungsvorrichtung ausgeführt, die Daten des Ereignisaufzeichnungsgeräts in Abhängigkeit einer Klassifizierung, vorzugsweise mit Mitteln der künstlichen Intelligenz, der Daten in personenbezogene und nicht-personenbezogene Daten entsprechend zu speichern. Die Klassifizierung erfolgt vorzugsweise außerhalb des Datenspeichermoduls. Das heißt, der Speicherverwaltungsvorrichtung werden die klassifizierten Daten bereitgestellt. Dabei werden personenbezogene Daten derart gespeichert, dass personenbezogene Merkmale der personenbezogenen Daten in Abhängigkeit der Autorisierungsstufen der die Daten des Datenspeichermoduls auswertenden autorisierten Stellen anonymisiert, beispielsweise ausgeblendet, werden. Die Anonymisierung stellt sicher, dass abhängig von einem Anonymisierungsgrad nachträglich keine personenbezogene Rückschlüsse aus den Daten zu ziehen sind. Wird beispielsweise ein Fußgänger erkannt, überschreibt die Speicherverwaltungsvorrichtung in den Kamerarohaufnahmen des Fußgängers das Gesicht des Fußgängers und/oder gibt Kleidung des Fußgängers nur als Grauwerte aus. Kraftfahrzeug-Kennzeichen werden erkannt und beispielsweise geschwärzt. Bei entsprechender Berechtigung der autorisierten Stelle ist die Speicherverwaltungseinrichtung ausgeführt, die Ausblendung der personenbezogenen Merkmale abzuschalten. Damit werden die Daten des Datenspeichermoduls für jede autorisierte Stelle in Abhängigkeit der Autorisierungsstufe aufbereitet.
  • Künstliche Intelligenz ist ein Oberbegriff für die Automatisierung intelligenten Verhaltens. Beispielsweise lernt ein intelligenter Algorithmus, zweckgerichtet auf neue Informationen zu reagieren. Ein künstliches neuronales Netzwerk, im Englischen als Artificial Neural Network bezeichnet, ist ein intelligenter Algorithmus. Ein intelligenter Algorithmus ist ausgeführt zu lernen, zweckgerichtet auf neue Informationen zu reagieren. Die Klassifizierung der Daten in personenbezogene und nicht-personenbezogene Daten erfolgt vorteilhafterweise mit Mitteln der künstlichen Intelligenz, zum Beispiel mit einem künstlichen neuronalen Netzwerk. Dabei hat die künstliche Intelligenz gelernt, personenbezogene Merkmale in Daten zu erkennen. Zum Beispiel erkennt das künstliche neuronale Netzwerk Muster von Fußgängern und/oder Fahrzeugen.
  • Besonders bevorzugt umfasst die Speicherverwaltungsvorrichtung eine anwendungsspezifische integrierte Schaltung. Die anwendungsspezifische integrierte Schaltung umfasst eine spezifische Logik und vorzugsweise wenigstens einen Prozessor. Eine anwendungsspezifische integrierte Schaltung, im Englischen application-specific integrated circuit, abgekürzt ASIC, genannt, ist ein integrierter Schaltkreis, dessen Architektur vorteilhafterweise für ein spezifisches Problem, hier die Datenspeicherverwaltung, umfassend Komprimieren, Verschlüsseln und/oder Speichern bzw. Ausgeben der Daten in Abhängigkeit der Klassifizierung wie voran beschrieben, angepasst ist. Hierzu umfasst die anwendungsspezifische integrierte Schaltung mehrere Logikblöcke. Logikblöcke umfassen Bausteine, die elementare Logikanordnungen wie zum Beispiel Und-Gatter, Oder-Gatter, Nicht-Gatter, Nicht-Und-Gatter oder Nicht-Oder-Gatter, und/oder komplexere logische Schaltungen zur Verfügung stellen. Logikblöcke können hier einzelne Gatter wie Und, Oder, etc. oder komplexe Blöcke mit eigenen Funktionen-Schnittstellen, beispielsweise Kompression-Funktionen, Verschlüsselungsfunktionen, etc. darstellen. Beispielsweise werden mit Schaltungen aus Transistoren logische Operationen realisiert. Ein Prozessor ist eine elektronische Schaltung, die gemäß übergebenen Befehlen andere elektronische Schaltungen steuert und dabei vorzugsweise einen Prozess vorantreibt. Mit einem Prozessor lassen sich die Verschlüsselung und/oder die Klassifizierung der Daten besonders einfach steuern und verwalten. Der Prozessor ist vorzugsweise ein Mikroprozessor.
  • In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umfasst das Datenspeichermodul einen zweiten Datenspeicher, um die Daten dauerhaft zu speichern. Die Speicherverwaltungsvorrichtung ist ausgeführt, bei dem Ausfall der Energieversorgung des Ereignisaufzeichnungsgeräts die Daten aus dem ersten Datenspeicher in den zweiten Datenspeicher zu übertragen. Bei dem Ausfall der Energieversorgung des Ereignisaufzeichnungsgeräts ist das Datenspeichermodul vorzugsweise ausgeführt ist, mittels des Energiespeichers Funktionen der Speicherverwaltungsvorrichtung für das Übertragen der Daten aufrecht zu erhalten. Damit wird ein minimaler Energieverbrauch erreicht. Die Übertragung erfolgt mittels beispielsweise mittels internen Schnittstellen zwischen der Speicherverwaltungsvorrichtung und dem ersten und dem zweiten Datenspeicher. Ein Beispiel für eine Übertragung ist eine Datenkopie. Damit werden relevante Daten bei Eintreten eines Ereignisses insbesondere von dem ersten Datenspeicher in den zweiten Datenspeicher umkopiert und in dem zweiten Datenspeicher permanent gespeichert. Dabei können vorteilhafterweise der erste Datenspeicher, der Energiespeicher des Datenspeichermoduls und der zweite Datenspeicher relativ klein gehalten werden. Wesentlich ist, dass der Energiespeicher klein gehalten werden kann, da nur für die Zeit des Kopiervorgangs und nur für das Datenspeichermodul Energie vorgehalten werden muss. Die Größe der Datenspeicher kann durchaus den zwei bis dreistelligen GB-Bereich erreichen. Wesentlich ist, dass in Abhängigkeit der zu speichernden Datenmengen die erfindungsgemäße Lösung günstiger ist als ein sehr großer Flash-Speicher, der permanent überschrieben wird.
  • Mit einem Flashspeicher in der Größe von ca. 128 GB kann beispielsweise bereits ca. 1 Mbyte/Zyklus bei kontinuierlichem Überschreiben gesichert werden unter Annahme einer Zykluszeit von 33ms. Wird die gleiche Datenmenge mit einem erfindungsgemäßen Datenspeichermodul zwei Minuten gespeichert bei einem Event, reichen beispielsweise 64 Mbyte RAM und 64Mbyte Flash pro Event. Mit beispielsweise 1GB Flash können dann schon 16 Events aufgezeichnet werden.
  • Bevorzugt umfasst der zweite Datenspeicher einen Flash-Datenspeicher oder einen nicht-flüchtigen RAM-Datenspeicher. Flash-Datenspeicher sind nicht-flüchtige Datenspeicher, die miniaturisiert sind und vorteilhafterweise relativ wenig Energie verbrauchen. Nichtflüchtige RAM-Datenspeicher können ohne vorangehendes Löschen beschrieben werden. Beispiele von nichtflüchtigen RAM-Datenspeicher sind dem Fachmann bekannte ferroelectric RAMs, abgekürzt FeRAMs, magnetoresistive RAMs, abgekürzt MRAMs oder phase-change RAMs, abgekürzt PCRAMs.
  • Besonders vorzugsweise ist der erste Datenspeicher ein DRAM-Datenspeicher für die Zwischenspeicherung und der zweite Datenspeicher ein nicht-flüchtiger Datenspeicher, beispielsweise ein Flash-Datenspeicher, für die endgültige Speicherung. Bei einer derartigen Ausführungsform des Datenspeichermoduls wird eine Energiereserve nur für das Umkopieren der Daten benötigt. Es wird insbesondere keine Energiereserve für die Datenbeibehaltung benötigt. Danach sind die Daten für Jahre gespeichert.
  • Vorzugsweise ist die Speicherverwaltungsvorrichtung ausgeführt, die Daten vor der Übertragung in den ersten und/oder in den zweiten Datenspeicher zu komprimieren. Damit können die Datenspeicher relativ klein gehalten werden.
  • Bevorzugt umfasst das Datenspeichermodul ein Gehäuse. Wenigstens der zweite Datenspeicher und/oder die Speicherverwaltungsvorrichtung sind in dem Gehäuse, vorzugsweise als Multi-Chip-Modul, integriert. Vorzugsweise ist der erste Datenspeicher in dem Gehäuse, vorzugsweise dem Multi-Chip-Modul, integriert ist. Multi-Chip-Module umfassen mehrere einzelne Mikrochips, die in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht sind. Nach außen hin sieht ein Multi-Chip-Modul aus wie ein Chip, funktioniert wie ein Chip und wird eingesetzt wie ein Chip. Durch die Verbauung in einem gemeinsamen Gehäuse wird der Zugriff auf interne Schnittstellen erschwert. Damit wird Missbrauch zusätzlich erschwert. Wenn die Speicherverwaltungsvorrichtung auf demselben Die wie der erste und/oder der zweite Datenspeicher implementiert ist, ist ein Zugriff auf interne Schnittstellen sehr erschwert. Ein Die bezeichnet ein zunächst ungehäustes Stück eines Halbleiter-Wafers. Ein Wafer ist ein Halbleiter, in der Regel eine Scheibe aus einem Halbleiter-Rohling, der als Grundplatte für ein elektronisches Bauelement dient.
  • Vorteilhafterweise ist das Datenspeichermodul als ein Steckmodul ausgeführt. Als Steckmodul ist das Datenspeichermodul in das Ereignisaufzeichnungsgerät einsetzbar. Das Steckmodul ist vorzugsweise in der Form einer Speicherkarte ausgeführt. Das Steckmodul ist von einem festen Gehäuse wenigstens teilweise umschlossen, um das Innere des Datenspeichermoduls, insbesondere den Energiespeicher, den ersten und den zweiten Datenspeicher, die Speicherverwaltungsvorrichtung und/oder Verbindungen zwischen diesen Elementen vor äußeren Einflüssen wie Berührungen, Stößen, Feuchtigkeit oder unautorisiertem Zugriff zu schützen. Für den Fall, dass das Datenspeichermodul einen nicht-flüchtigen Datenspeicher umfasst, kann der Energiespeicher für das Datenspeichermodul auch außerhalb des Datenspeichermoduls angeordnet sein. Damit ähnelt das Datenspeichermodul vom Aufbau her einer Speicherkarte. Das Steckmodul ist vorzugsweise ausgeführt, von einer autorisierten Stelle konfiguriert und zur Verfügung gestellt zu werden. Wenn das Steckmodul von einer autorisierten Stelle zur Verfügung gestellt wird, können über das Modul auch Funktionen freigeschaltet werden.
  • Das erfindungsgemäße Ereignisaufzeichnungsgerät für ein Landfahrzeug umfasst erste Schnittstellen, um Daten von Umfelderfassungssensoren des Landfahrzeuges zu erhalten. Umfelderfassungssensoren umfassen insbesondere Kamerasensoren, Radarsensoren, Lidarsensoren und/oder Schallwandler. Ferner umfasst das Ereignisaufzeichnungsgerät eine Recheneinheit, um die Daten auszuwerten und in Abhängigkeit dieser Auswertung Fahrereignisse zu bestimmen. Eine Recheneinheit ist ein Rechenwerk, das eingehende Informationen einliest, verarbeitet und als ein entsprechendes Ergebnis ausgibt. Die Recheneinheit ist insbesondere eine Recheneinheit zur Steuerung von Fahrerassistenzfunktionen und/oder automatisierten Fahrens. Dies bedeutet, dass die Recheneinheit ausgeführt ist, in Abhängigkeit der von den Umfelderfassungssensoren erhaltenen Daten das Umfeld zu erfassen oder wahrzunehmen, im Englischen als perception bezeichnet. Die Recheneinheit ist ausgeführt, in Abhängigkeit des erfassten oder wahrgenommenen Umfeldes Fahrzeugsteuerungsbefehle für ein teilautomatisiertes oder hochautomatisiertes, das heißt autonomes, Fahren abzuleiten. Vorzugsweise ist die Recheneinheit ausgeführt, die Umfelderfassung oder -wahrnehmung und/oder das Bestimmen von Fahrzeugsteuerungsbefehlen mit Mitteln der künstlichen Intelligenz durchzuführen. In einer alternativen Ausführung der Erfindung ist das Ereignisaufzeichnungsgerät Teil eines Fahrerassistenzsystems. Des Weiteren umfasst das Ereignisaufzeichnungsgerät ein erfindungsgemäßes Datenspeichermodul, um diese Daten unabhängig von einem Ausfall einer Energieversorgung des Ereignisaufzeichnungsgeräts zu speichern. Vorzugsweise ist das Datenspeichermodul ausgeführt, auf eine Leiterplatte des Ereignisaufzeichnungsgeräts aufgesteckt zu werden. Bei einem derartigen Ereignisaufzeichnungsgerät ist die Aufzeichnung der Daten vorteilhafterweise unabhängig von einem Ausfall des Ereignisaufzeichnungsgeräts. Es ergeben sich zusätzlich die Vorteile des eigenständigen erfindungsgemäßen Datenspeichermoduls.
  • Vorzugsweise ist die Recheneinheit ausgeführt, bestimmte Fahrerassistenzfunktionen und/oder automatisiertes Fahren nur dann zu erlauben, wenn das Datenspeichermodul aufgesteckt ist. Die Recheneinheit ist also zur Steuerung von Fahrerassistenzfunktionen und/oder automatisierten Fahrens ausgeführt und die Fahrerassistenzfunktionen und/oder das automatisierte Fahren werden freigeschaltet, insbesondere nur dann freigeschaltet, wenn das Datenspeichermodul auf der Leiterplatte des Ereignisaufzeichnungsgerät aufgesteckt ist. Dieser Aspekt ist beispielsweise vorteilhaft für einen Versicherungsanbieter, der seine Leistungen an die Bedingung eines aufgesteckten Datenspeichermoduls knüpfen kann.
  • Durch das erfindungsgemäße Verfahren werden Daten eines Ereignisaufzeichnungsgeräts eines Landfahrzeuges unabhängig von einem Ausfall einer Energieversorgung des Ereignisaufzeichnungsgeräts gespeichert. In einem ersten Verfahrensschritt werden die Daten erhalten. In einem zweiten Verfahrensschritt werden die Daten vor einer Speicherung komprimiert und/oder verschlüsselt. In einem dritten Verfahrensschritt werden die Daten in einem ersten Datenspeicher gespeichert. In Abhängigkeit des Ausfalls der Energieversorgung des Ereignisaufzeichnungsgeräts wird in einem vierten Verfahrensschritt Energie aus einem von dem Ereignisaufzeichnungsgerät separaten Energiespeicher zur Datenbeibehaltung bereitgestellt. Zur Durchführung des Verfahrens wird ein erfindungsgemäßes Datenspeichermodul verwendet. Durch dieses Verfahren wird die Datenspeicherung bei einem Ereignisaufzeichnungsgerät eines Landfahrzeuges verbessert. Es ergeben sich die Vorteile des erfindungsgemäßen Datenspeichermoduls.
  • Vorteilhafterweise werden die Daten in Abhängigkeit einer Klassifizierung, vorzugsweise mit Mitteln der künstlichen Intelligenz, der Daten in personenbezogene und nicht-personenbezogene Daten entsprechend gespeichert und/oder ausgegeben. Die Klassifizierung erfolgt vorzugsweise außerhalb des Datenspeichermoduls. Dabei werden personenbezogene Daten derart gespeichert, dass personenbezogene Merkmale der personenbezogenen Daten in Abhängigkeit der Autorisierungsstufen der die Daten des Datenspeichermoduls auswertenden autorisierten Stellen anonymisiert, beispielsweise ausgeblendet, werden. Insbesondere werden personenbezogene Merkmale der personenbezogenen Daten in Abhängigkeit von Autorisierungsstufen von die Daten auswertenden autorisierten Stellen anonymisiert oder ausgeblendet. Damit werden personenbezogene Daten, beispielsweise enthalten in Kameraaufnahmen einer Fahrerassistenzkamera, geschützt.
  • Vorzugsweise werden bei dem Ausfall der Energieversorgung des Ereignisaufzeichnungsgeräts die Daten aus dem ersten Datenspeicher in einen zweiten Datenspeicher übertragen zur dauerhaften Speicherung. Für das Übertragen wird ein erfindungsgemäßes Datenspeichermodul verwendet. Damit wird der zur Verfügung stehende Speicherplatz des ersten und des zweiten Datenspeichermoduls optimal ausgenutzt.
  • Das erfindungsgemäße Computerprogrammprodukt für ein Ereignisaufzeichnungsgeräts eines Landfahrzeuges ist vorgesehen zur Speicherung von Daten unabhängig von einem Ausfall einer Energieversorgung des Ereignisaufzeichnungsgeräts. Das Computerprogrammprodukt ist ausgeführt, in einen Speicher eines Computers, vorzugsweise einer erfindungsgemäßen anwendungsspezifischen integrierten Schaltung, geladen zu werden. Das Computerprogrammprodukt umfasst Softwarecodeabschnitte, mit denen das erfindungsgemäße Verfahren ausführbar ist, wenn das Computerprogrammprodukt auf dem Computer läuft.
  • Ein Programm gehört zur Software eines Daten verarbeitenden Systems, zum Beispiel einer Recheneinheit oder einem Computer. Software ist ein Sammelbegriff für Programme und zugehörigen Daten. Das Komplement zu Software ist Hardware. Hardware bezeichnet die mechanische und elektronische Ausrichtung eines Daten verarbeitenden Systems.
  • Computerprogrammprodukte umfassen in der Regel eine Folge von Befehlen, durch die die Hardware bei geladenem Programm veranlasst wird, ein bestimmtes Verfahren durchzuführen, das zu einem bestimmten Ergebnis führt. Wenn das betreffende Programm auf einem Computer zum Einsatz kommt, ruft das Computerprogrammprodukt einen technischen Effekt hervor, nämlich das Speichern von Daten bei einem Ausfall der Energieversorgung des Ereignisaufzeichnungsgeräts.
  • Das erfindungsgemäße Computerprogrammprodukt ist Plattform unabhängig. Das heißt, es kann auf jeder beliebigen Rechenplattform, insbesondere auf einer eines Datenspeichermoduls, ausgeführt werden.
  • Die Erfindung wird in anhand der nachfolgenden Figuren ausführlich anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben. Es zeigen:
    • 1 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Datenspeichermoduls,
    • 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Datenspeichermoduls,
    • 3 ein Ausführungsbeispiel eines aus dem Stand der Technik bekannten Ereign isaufzeichn u ngsgeräts,
    • 4 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Ereignisaufzeichnungsgeräts und
    • 5 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder funktionsähnliche Bezugsteile. Übersichtshalber sind in den einzelnen Figuren nicht alle, sondern nur die jeweils relevanten Bezugsteile gekennzeichnet.
  • 1 zeigt ein Datenspeichermodul 10. Das Datenspeichermodul ist beispielsweise ausgeführt als ein Steckmodul. Das Datenspeichermodul umfasst eine erste Schnittstelle 11. Die erste Schnittstelle 11 ist ausgeführt, Daten von Kamera, Radar, Lidar, Ultraschallsensoren und/oder Mikrofonen von entsprechenden Sensoren eines Ereignisaufzeichnungsgerätes 20, und von diesem Ereignisaufzeichnungsgerät 20 ausgewertete Daten, insbesondere Fahrereignisse, zu erhalten. Über die erste Schnittelle 11 werden ferner insbesondere die Klassifizierungsdaten und Daten zur Verkehrssituation, die von anderen Einheiten zur Verfügung gestellt werden, erhalten. Daten zur Verkehrssituation werden beispielsweise von einer Infrastruktur über Car-To-X Kommunikation bereitgestellt, um insbesondere Positionen zu bestimmen. Bei diesen Sensoren handelt es sich insbesondere um Sensoren von Fahrerassistenzsystemen von Landfahrzeugen, insbesondere von teilautomatisierten bis hin zu hochautomatisierten Landfahrzeugen. Über die erste Schnittstelle 11 erhält eine Speicherverwaltungsvorrichtung 12 des Datenspeichermoduls 10 die Daten des Ereignisaufzeichnungsgerätes 20.
  • Die Speicherverwaltungsvorrichtung 12 ist ausgeführt als eine anwendungsspezifische integrierte Schaltung ASIC. ASIC umfasst mehrere einfache und/oder komplexe Logikblöcke und ggf. zusätzlich einen Mikroprozessor, um die Daten zu komprimieren, verschlüsseln, speichern und zu verwalten.
  • Nach dem der ASIC die über die Schnittstelle 11 erhaltenen Daten komprimiert und/oder verschlüsselt hat, werden die Daten in einem ersten Datenspeicher 13 gespeichert. Insbesondere werden die Daten in dem ersten Datenspeicher 13 kontinuierlich abgelegt und zyklisch überschrieben, bis ein besonderes Ereignis erkannt wird. Der erste Datenspeicher 13 ist als ein statischer RAM- Datenspeicher SRAM ausgeführt.
  • Ein Ereignis, das das Datenspeichermodul 10 selbstständig erkennt, ist zum Beispiel ein Wegbrechen einer Versorgungsspannung des Ereignisaufzeichnungsgerätes 20. Bei einem derartigen Ereignis übernimmt ein Energiespeicher 14 des Datenspeichermoduls 10 die Energieversorgung des Datenspeichermoduls 10. Der Energiespeicher 14 ist Teil des Datenspeichermoduls 10. Damit ist das Datenspeichermodul Energie autark relativ zu dem Ereignisaufzeichnungsgerät 20 und kann Daten selbstständig speichern und verwalten. Der Energiespeicher 14 ist beispielsweise ein Kondensator oder eine Pufferbatterie.
  • Die in dem ersten Datenspeicher 13 gespeicherten Daten werden über eine zweite Schnittstelle 15 bereitgestellt, insbesondere einer entsprechend autorisierten Stelle. Für den Fall, dass das Datenspeichermodul 10 als ein Steckmodul ausgeführt ist, ist die zweite Schnittstelle 15 in dem Steckmodul integriert. Die zweite Schnittstelle 15 ist für einen Datenaustausch mit der autorisierten Stelle entsprechend standardisiert, zum Beispiel in Form einer universal serial bus (USB) oder universal flash storage (USF) Schnittstelle. Die zweite Schnittstelle 15 ist ausgeführt, Datenraten wenigstens im Gbit/s Bereich zu übertragen. Die erste Schnittstelle 11 und die zweite Schnittstelle 12 sind physikalisch ein Bauteil, zum Beispiel in Form der USB-Schnittstelle. Über die USB-Schnittstelle werden Daten eingelesen und ausgegeben.
  • 2 zeigt ein Datenspeichermodul 10 mit einem im Vergleich zu 1 zusätzlichen zweiten Datenspeicher 16. Der erste Datenspeicher ist hier ein RAM-Datenspeicher. Der RAM-Datenspeicher ist ein flüchtiger Datenspeicher mit einer hohen Anzahl an Schreibzyklen. Der zweite Datenspeicher 16 ist ein Flash-Datenspeicher. Die Speicherverwaltungseinrichtung 12 ist ausgeführt, bei Erkennen eines Wegbrechens der Versorgungsspannung des Ereignisaufzeichnungsgerätes 20 die Daten aus dem ersten Datenspeicher 13 in den zweiten Datenspeicher 16 zu kopieren. Hierbei können die Daten komprimiert werden. Die Daten werden bevorzugt schon beim Schreiben in den ersten Datenspeicher 13 komprimiert. In dem zweiten Datenspeicher 16 werden die Daten dauerhaft gespeichert. Über die Schnittstelle 15 werden die in dem zweiten Datenspeicher 16 gespeicherten Daten bereitgestellt, insbesondere für eine entsprechend autorisierte Stelle.
  • Die Speicherverwaltungseinrichtung 12 und der zweite Datenspeicher 16 sowie alle internen Schnittstellen zwischen der Speicherverwaltungsvorrichtung 16 und dem zweiten Datenspeicher 16 sind in einem gemeinsamen Gehäuse 17 als ein Multi-Chip-Modul untergebracht. Damit ist Zugriff auf die Daten und internen Schnittstellen erschwert und das Datenspeichermodul 10 insbesondere hinsichtlich Hackerangriffen abgesichert. In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist auch der erste Datenspeicher 13 in dem Gehäuse 17 untergebracht.
  • 3 zeigt ein aus dem Stand der Technik bekanntes Ereignisaufzeichnungsgerät 20. Das Ereignisaufzeichnungsgerät 20 umfasst eine Leiterplatte 29. Auf der Leiterplatte 29 ist eine Energieversorgung 24 für das Ereignisaufzeichnungsgerät 20, ein nicht-flüchtiger Speicher 26 in Form eines Flash-Datenspeichers, ein Datenspeicher 23 in Form eines RAM-Datenspeichers und eine Recheneinheit 22 angeordnet. Die Energieversorgung muss neben Energie zum Speichern der Daten auch Energie für die Recheneinheit 22 bereitstellen. Die Recheneinheit 22 umfasst interne Schnittstellen zu dem nicht-flüchtigen Speicher 26 und dem Datenspeicher 23. Über eine erste Schnittstelle 21 erhält die Recheneinheit 22 Daten von Sensoren, beispielsweise Kameraaufnahmen. Über eine Schnittstelle 28 erhält die Recheneinheit 22 im Landfahrzeug anfallende Daten, zum Beispiel Werte zu Geschwindigkeit und/oder Beschleunigung. Die Schnittstelle 28 ist beispielsweise ein CAN-Bus. Mittels der Daten der Sensoren und der im Landfahrzeug anfallenden Daten bestimmt die Recheneinheit 22 ein besonderes Fahrereignis, beispielsweise einen drohenden Unfall.
  • 4 zeigt ein erfindungsgemäßes Ereignisaufzeichnungsgerät 20 mit dem Datenspeichermodul 10 wie in 2 gezeigt. Die Schraffierung soll verdeutlichen, dass das Datenspeichermodul 10 ein selbstständiges Modul ist und von dem Ereignisaufzeichnungsgerät 20 trennbar ist unter Beibehaltung seiner Funktionen.
  • 5 zeigt schematisch das erfindungsgemäße Verfahren. In einem Verfahrensschritt V1 werden Daten von Sensoren eines Fahrerassistenzsystems und/oder Fahrzeug interne Daten über die erste Schnittstell 11 erhalten. In einem Verfahrensschritt V2a werden die Daten vor einer Speicherung von der Speicherverwaltungsvorrichtung 12 komprimiert und/oder verschlüsselt. In einem Verfahrensschritt V3 werden die Daten in dem ersten Datenspeicher 13 gespeichert. In einem Verfahrensschritt V2b werden die Daten in Abhängigkeit einer, vorzugsweise mit Mitteln der künstlichen Intelligenz, erfolgten Klassifizierung in personenbezogene und nicht-personenbezogene Daten gespeichert. Personenbezogene Merkmale der personenbezogenen Daten werden in einem Verfahrensschritt V2c in Abhängigkeit von Autorisierungsstufen von die Daten auswertenden autorisierten Stellen anonymisiert oder ausgeblendet. Die Verfahrensschritte V2b und V2c sind dabei optional. In Abhängigkeit des Ausfalls der Energieversorgung 24 des Ereignisaufzeichnungsgeräts 20 wird in einem Verfahrensschritt V4a Energie aus dem von dem Ereignisaufzeichnungsgerät 20 separaten Energiespeicher 14 des Datenspeichermoduls 10 zur Datenbeibehaltung bereitgestellt. Bei dem Ausfall der Energieversorgung 24 des Ereignisaufzeichnungsgeräts 20 werden in einem Verfahrensschritt 4b die Daten aus dem ersten Datenspeicher 13 von der Speicherverwaltungsvorrichtung in den zweiten Datenspeicher 16 übertragen zur dauerhaften Speicherung, wobei für das Übertragen das Datenspeichermodul 10 verwendet wird.
  • Im Rahmen der Erfindung liegt auch eine Software, die, geladen in einem Speicher eines Computerprogrammproduktes, die Schritte des Verfahrens ausführt.
  • Idealerweise umfasst das Datenspeichermodul nur die Funktionen und/oder Rechenoperationen, die notwendigerweise darauf laufen müssen oder die einfach in Logik abgebildet werden können. Diese Funktionen und/oder Rechenoperationen sind die Verschlüsselung und die Komprimierung. Klares Ziel ist es, den Energiereicher klein zu halten. Das bedeutet insbesondere, dass die Funktionen nach dem Wegbrechen der Versorgung minimiert werden muss, um einen Stromverbrauch zu minimieren. Idealerweise werden dann nur noch Daten kopiert.
  • Es liegt auch im Rahmen der Erfindung, das Speichern von Events zu triggern, insbesondere unabhängig von einem Wegbrechen der Versorgungsspannung.
  • Bezugszeichenliste
  • 10
    Datenspeichermodul
    11
    erste Schnittstelle
    12
    Speicherverwaltungsvorrichtung
    13
    erster Datenspeicher
    14
    Energiespeicher
    15
    zweite Schnittstelle
    16
    zweiter Datenspeicher
    17
    Gehäuse
    20
    Ereignisaufzeichnungsgerät
    21
    erste Schnittstellen
    22
    Recheneinheit
    23
    Datenspeicher
    24
    Energieversorgung
    26
    nicht-flüchtiger Speicher
    28
    Schnittstelle
    29
    Leiterplatte
    RAM
    random access memory
    SRAM
    statisches RAM
    Flash
    Flash Speicher
    ASIC
    application specific integrated circuit
    V1-V4b
    Verfahrensschritte
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 102014109726 A1 [0003]

Claims (16)

  1. Datenspeichermodul (10) für ein Ereignisaufzeichnungsgerät (20) eines Landfahrzeuges zur Speicherung von Daten des Ereignisaufzeichnungsgeräts (20) unabhängig von einem Ausfall einer Energieversorgung (24) des Ereignisaufzeichnungsgeräts (20) umfassend • eine erste Schnittstelle (11), um Daten des Ereignisaufzeichnungsgeräts (20) zu erhalten, • eine Speicherverwaltungsvorrichtung (12), um die Daten vor einer Speicherung zu komprimieren und/oder zu verschlüsseln, • wenigstens einen ersten Datenspeicher (13), um die Daten zu speichern, • einen Energiespeicher (14) zur Versorgung des Datenspeichermoduls (10) zur Datenbeibehaltung, • eine zweite Schnittstelle (15), um die gespeicherten Daten aus dem Datenspeichermodul (10) auszulesen, wobei • der erste Datenspeicher (13) einen flüchtigen Datenspeicher (13) umfasst, • das Datenspeichermodul (10) ausgeführt ist, während dem Erhalten der Daten den Ausfall der Energieversorgung (24) des Ereignisaufzeichnungsgeräts (20) zu erkennen und bei dieser Erkennung das Datenspeichermodul (10) mit Energie aus dem Energiespeicher (14) des Datenspeichermoduls (10) zur Datenbeibehaltung zu versorgen, und • die zweite Schnittstelle (15) standardisiert ist für einen Datenaustausch mit für das Auswerten der Daten des Datenspeichermoduls (10) autorisierten Stellen.
  2. Datenspeichermodul (10) nach Anspruch 1, wobei der erste Datenspeicher (13) ausgeführt ist, bei einer aufrechterhaltenen Energieversorgung des Datenspeichermoduls (10) einen Datenspeicherinhalt beizubehalten, wobei der erste Datenspeicher (13) vorzugsweise ein statischer RAM-Datenspeicher (SRAM) ist.
  3. Datenspeichermodul nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Speicherverwaltungsvorrichtung (12) ausgeführt ist, verschlüsselte und nicht-verschlüsselte Daten zu verwalten und/oder Speicherbereiche des Datenspeichermoduls (10) in Abhängigkeit von Autorisierungsstufen bereitzustellen.
  4. Datenspeichermodul (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Speicherverwaltungsvorrichtung (12) ausgeführt ist, • die Daten des Ereignisaufzeichnungsgeräts (20) in Abhängigkeit einer Klassifizierung, vorzugsweise mit Mitteln der künstlichen Intelligenz, der Daten in personenbezogene und nicht-personenbezogene Daten zu speichern und • personenbezogene Merkmale der personenbezogenen Daten in Abhängigkeit der Autorisierungsstufen der die Daten des Datenspeichermoduls (10) auswertenden autorisierten Stellen zu anonymisieren.
  5. Datenspeichermodul (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Speicherverwaltungsvorrichtung (12) eine anwendungsspezifische integrierte Schaltung (ASIC) umfasst, wobei die anwendungsspezifische integrierte Schaltung (ASIC) Logikblöcke und vorzugsweise wenigstens einen Prozessor umfasst.
  6. Datenspeichermodul (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, umfassend • einen zweiten Datenspeicher (16), um die Daten dauerhaft zu speichern, wobei • die Speicherverwaltungsvorrichtung (12) ausgeführt, bei dem Ausfall der Energieversorgung (24) des Ereignisaufzeichnungsgeräts (20) die Daten aus dem ersten Datenspeicher (13) in den zweiten Datenspeicher (16) zu übertragen, wobei bei dem Ausfall der Energieversorgung (24) des Ereignisaufzeichnungsgeräts (20) das Datenspeichermodul (10) vorzugsweise ausgeführt ist, mittels des Energiespeichers (14) Funktionen der Speicherverwaltungsvorrichtung (12) für das Übertragen der Daten aufrecht zu erhalten.
  7. Datenspeichermodul (10) nach Anspruch 6, wobei der zweite Datenspeicher ein Flash-Datenspeicher (Flash) oder einen nichtflüchtigen RAM-Datenspeicher umfasst.
  8. Datenspeichermodul (10) nach Anspruch 6 oder 7, wobei die Speicherverwaltungsvorrichtung (12) ausgeführt ist, die Daten vor der Übertragung in den ersten Datenspeicher (13) und/oder in den zweiten Datenspeicher (16) zu komprimieren.
  9. Datenspeichermodul (10) nach einem der Ansprüche 6 bis 8, umfassend ein Gehäuse (17), wobei wenigstens der zweite Datenspeicher (16) und/oder die Speicherverwaltungsvorrichtung (12) in dem Gehäuse (17), vorzugsweise als Multi-Chip-Modul, integriert sind, wobei vorzugsweise der erste Datenspeicher (13) in dem Gehäuse (17), vorzugsweise dem Multi-Chip-Modul, integriert ist.
  10. Datenspeichermodul (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, ausgeführt als ein Steckmodul.
  11. Ereignisaufzeichnungsgerät (20) für ein Landfahrzeug umfassend • erste Schnittstellen (21), um Daten von Umfelderfassungssensoren des Landfahrzeuges zu erhalten, • eine Recheneinheit (22), um die Daten auszuwerten und in Abhängigkeit dieser Auswertung Fahrereignisse zu bestimmen, und • ein Datenspeichermodul (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, um diese Daten unabhängig von einem Ausfall einer Energieversorgung (24) des Ereignisaufzeichnungsgeräts (20) zu speichern, wobei vorzugsweise das Datenspeichermodul (10) ausgeführt ist, auf eine Leiterplatte (29) des Ereignisaufzeichnungsgeräts (20) aufgesteckt zu werden.
  12. Ereignisaufzeichnungsgerät (20) nach Anspruch 11, wobei die Recheneinheit (22) zur Steuerung von Fahrerassistenzfunktionen und/oder automatisierten Fahrens ausgeführt ist und die Fahrerassistenzfunktionen und/oder das automatisierte Fahren freigeschaltet werden, wenn das Datenspeichermodul (10) auf der Leiterplatte (29) des Ereignisaufzeichnungsgerät (20) aufgesteckt ist.
  13. Verfahren zur Speicherung von Daten eines Ereignisaufzeichnungsgeräts (20) eines Landfahrzeuges unabhängig von einem Ausfall einer Energieversorgung (24) des Ereignisaufzeichnungsgeräts (20) umfassend die Verfahrensschritte • Erhalten der Daten (V1), • Komprimieren und/oder Verschlüsseln der Daten vor einer Speicherung (V2a), • Speichern der Daten in einem ersten Datenspeicher (13) (V3), • in Abhängigkeit des Ausfalls der Energieversorgung (24) des Ereignisaufzeichnungsgeräts (20) Bereitstellen von Energie aus einem von dem Ereignisaufzeichnungsgeräts (20) separaten Energiespeicher (14) zur Datenbeibehaltung (V4a), wobei zur Durchführung des Verfahrens ein Datenspeichermodul (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5 verwendet wird.
  14. Verfahren nach Anspruch 13, wobei die Daten in Abhängigkeit einer, vorzugsweise mit Mitteln der künstlichen Intelligenz, erfolgten Klassifizierung in personenbezogene und nicht-personenbezogene Daten gespeichert (V2b) und personenbezogene Merkmale der personenbezogenen Daten in Abhängigkeit von Autorisierungsstufen von die Daten auswertenden autorisierten Stellen ausgeblendet werden (V2c).
  15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, wobei bei dem Ausfall der Energieversorgung (24) des Ereignisaufzeichnungsgeräts (20) die Daten aus dem ersten Datenspeicher (13) in einen zweiten Datenspeicher (16) übertragen werden zur dauerhaften Speicherung (V4b), wobei für das Übertragen ein Datenspeichermodul (10) nach einem der Ansprüche 6 bis 10 verwendet wird.
  16. Computerprogrammprodukt für ein Ereignisaufzeichnungsgeräts (20) eines Landfahrzeuges zur Speicherung von Daten des Ereignisaufzeichnungsgeräts (20) unabhängig von einem Ausfall einer Energieversorgung (24) des Ereignisaufzeichnungsgeräts (20) ausgeführt, in einen Speicher eines Computers, vorzugsweise einer anwendungsspezifischen integrierten Schaltung (ASIC) nach Anspruch 5, geladen zu werden, und das Softwarecodeabschnitte umfasst, mit denen ein Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 15 ausführbar ist, wenn das Computerprogrammprodukt auf dem Computer läuft.
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