DE102018210821A1 - Verfahren zum Kommissionieren von Paletten mit Getränkegebinden - Google Patents

Verfahren zum Kommissionieren von Paletten mit Getränkegebinden Download PDF

Info

Publication number
DE102018210821A1
DE102018210821A1 DE102018210821.8A DE102018210821A DE102018210821A1 DE 102018210821 A1 DE102018210821 A1 DE 102018210821A1 DE 102018210821 A DE102018210821 A DE 102018210821A DE 102018210821 A1 DE102018210821 A1 DE 102018210821A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
containers
pallet
container
coding
filling
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE102018210821.8A
Other languages
English (en)
Inventor
Wolfgang Hahn
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Krones AG
Original Assignee
Krones AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Krones AG filed Critical Krones AG
Priority to DE102018210821.8A priority Critical patent/DE102018210821A1/de
Priority to PCT/EP2019/063830 priority patent/WO2020007535A1/de
Publication of DE102018210821A1 publication Critical patent/DE102018210821A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • GPHYSICS
    • G06COMPUTING; CALCULATING OR COUNTING
    • G06QINFORMATION AND COMMUNICATION TECHNOLOGY [ICT] SPECIALLY ADAPTED FOR ADMINISTRATIVE, COMMERCIAL, FINANCIAL, MANAGERIAL OR SUPERVISORY PURPOSES; SYSTEMS OR METHODS SPECIALLY ADAPTED FOR ADMINISTRATIVE, COMMERCIAL, FINANCIAL, MANAGERIAL OR SUPERVISORY PURPOSES, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G06Q10/00Administration; Management
    • G06Q10/08Logistics, e.g. warehousing, loading or distribution; Inventory or stock management

Abstract

Verfahren zum Kommissionieren von Paletten mit Getränkegebinden, wie Flaschen oder Dosen, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:a) Erhalten eines Kundenauftrags zum Liefern einer Anzahl von Behältern mit einer Anzahl unterschiedlicher Produkte;b) Bereitstellen der Anzahl der für den Kundenauftrag benötigten, leeren Behälter;c) Befüllen der leeren Behälter entsprechend des Kundenauftrags mit den jeweiligen Produkten;d) Erstellen von Gebinden, wobei jedes Gebinde nur gleiche und/oder annähernd gleiche Behälter umfasst;e) Zusammenstellen von Gebinden mit gleichen und/oder annähernd gleichen Behältern zu einer stapelbaren Palettenlage;f) Zusammenstellen mehrerer Palettenlagen zu einer Palette, wobei wenigstens zwei Palettenlagen voneinander verschiedene Gebinde umfassen.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Kommissionieren von Paletten mit Getränkegebinden, wie Flaschen oder Dosen gemäß Anspruch 1 und eine Behälterbehandlungsanlage zum Kommissionieren von Paletten mit Getränkegebinden gemäß Anspruch 11.
  • Stand der Technik
  • Bei der bisherigen Produktion von Getränken wird häufig wie folgt vorgegangen. Für einen Kunden werden Getränke verschiedener Sorten hergestellt und in einem Lager vorgehalten. Die vorgehaltenen Getränkebehälter werden dabei in Form von Gebinden (beispielsweise 6 in Folie eingebundene Flaschen) auf Paletten gestapelt und in einem Lager abgelegt. Die einzelnen Paletten werden dabei sortenrein produziert, sodass auf einer Palette nur Behälter gestapelt werden, die mit einem bestimmten Getränk befüllt sind.
  • Fordert der Kunde nun eine Anzahl Flaschen mit einem ersten für ihn hergestellten Produkt und einem zweiten für ihn hergestellten Produkt an, so werden die zunächst sortenrein vorgehaltenen Paletten aus dem Lager abgerufen und depalettiert, also die einzelnen Gebinde der Paletten von den Paletten entfernt. Anschließend erfolgt eine erneute Palettierung, bei der die Gebinde mit unterschiedlichen Sorten auf eine oder mehreren Paletten zusammengefügt werden, um anschließend an den Kunden ausgeliefert zu werden.
  • Diese Vorgehensweise hat zum einen den Nachteil, dass ein großer logistischer Aufwand betrieben werden muss, um die auf Vorrat produzierten Gebinde zu lagern. Dies kann insbesondere bei verderblichen Produkten auch zu Ausschussware führen. Weiterhin ist durch das zunächst sortenreine Palettieren, das anschließende Depalettieren und das erneute Palettieren ein hoher maschineller Aufwand für die abschließende Erstellung der vom Kunden gewünschten Paletten erforderlich.
  • Aufgabe
  • Ausgehend vom bekannten Stand der Technik besteht die zu lösende technische Aufgabe somit darin, ein Verfahren zum Kommissionieren von Paletten mit Getränkegebinden und eine entsprechende Behälterbehandlungsanlage anzugeben, mit denen der logistische Aufwand reduziert und dennoch die individuellen Kundenwünsche erfüllt werden können.
  • Lösung
  • Diese Aufgabe wird durch das erfindungsgemäße Verfahren zum Kommissionieren von Paletten mit Getränkegebinden gemäß Anspruch 1 und die Behälterbehandlungsanlage zum Kommissionieren von Paletten mit Getränkegebinden gemäß Anspruch 11 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen erfasst.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zum Kommissionieren von Paletten mit Getränkegebinden, wie Flaschen oder Dosen, umfasst die folgenden Schritte:
    1. a) Erhalten eines Kundenauftrages zum Liefern einer Anzahl von Behältern mit einer Anzahl unterschiedlicher Produkte;
    2. b) Bereitstellen der Anzahl der für den Kundenauftrag benötigten, leeren Behälter;
    3. c) Befüllen der leeren Behälter entsprechend des Kundenauftrags mit den jeweiligen Produkten;
    4. d) Erstellen von Gebinden, wobei jedes Gebinde nur gleiche und/oder annähernd gleiche Behälter umfasst;
    5. e) Zusammenstellen von Gebinden mit gleichen und/oder annähernd gleichen Behältern zu einer stapelbaren Palettenlage;
    6. f) Zusammenstellen mehrerer Palettenlagen zu einer Palette, wobei wenigstens zwei Palettenlagen voneinander verschiedene Gebinde umfassen.
  • Der Kundenauftrag kann eine beliebige Information eines Kunden an den Lieferanten sein, dass der Kunde eine Anzahl von Behältern ggf. mit bestimmten darin abgefüllten Produkten wünscht. Die Produkte können für verschiedene Behälter oder Anzahlen von Behältern verschieden sein. Der Kundenauftrag kann überdies weitere Informationen, beispielsweise hinsichtlich der Art der Behälter oder der Dekorierung der Behälter umfassen.
  • Im Sinne der Erfindung sind „annähernd gleiche Behälter“ alle Behälter, die sich zumindest hinsichtlich ihrer Höhe (gemessen entlang der Längsachse) ähneln. Das bedeutet, dass diese Behältern entweder die gleiche oder nur eine geringfügig verschiedene Höhe (einige Millimeter, beispielsweise 3mm, 5mm oder 8mm) aufweisen. „Annähernd gleiche Behälter“ sind auch solche Behälter, die sich nur geringfügig hinsichtlich ihres Durchmessers bzw. ihrer Kontur oder anderer geometrischer Größe unterscheiden, also beispielsweise nur um wenige Millimeter verschiedene größte Durchmesser bzw. Querschnitte aufweisen. Die Querschnitte können auch oval, drei- oder mehreckig mit verschiedenen Radien sein. In einem solchen Fall unterscheiden sich annähernd gleiche Behälter dann in wenigstens einem der Radien und/oder der Anzahl Ecken. Auch Kombinationen davon, also Behälter die nur annähernd gleiche Höhe und annähernd gleichen Durchmesser oder Querschnitt aufweisen, fallen unter die Bezeichnung „annähernd gleiche Behälter“. Allgemein sind also alle Behälter, die sich nur geringfügig in ihren äußeren Abmessungen unterscheiden, als „annähernd gleiche Behälter“ zu verstehen.
  • Als identische oder gleiche Behälter werden solche annähernd gleichen Behälter bezeichnet, deren äußere Abmessungen - bis auf im wesentlichen unvermeidbare Abweichungen/Toleranzen bei der Herstellung - gleich sind. Sie sind als Spezialfall der annähernd gleichen Behälter als stets von diesen mit umfasst anzusehen. Wo nicht ausdrücklich ausgeschlossen, sind unter dem Begriff „annähernd gleiche Behälter“ im Folgenden auch immer die gleichen/identischen Behälter mit zu verstehen.
  • Die gleichen/identischen Behälter können auch als Untermenge der annähernd gleichen Behälter aufgefasst werden. Allerdings können die annähernd gleichen Behälter alternativ auch so verstanden werden, dass sie alle annähernd gleichen aber nicht identischen/gleichen Behälter umfassen.
  • Diese annähernd gleichen Behälter können ferner auf beliebige Weise dekoriert oder befüllt sein. Beispielsweise kann eine erste Sorte von Behältern mit einem ersten Produkt und eine zweite Sorte von Behältern mit einem zweiten Produkt befüllt werden. Es ist auch denkbar, dass eine Sorte von Behältern mit unterschiedlichen Produkten befüllt wird. Ebenso können die Behälter unterschiedlich dekoriert sein und/oder unterschiedliche Verschlüsse aufweisen.
  • Stapelbare Palettenlagen im Sinne des Schrittes e) sind solche Palettenlagen, die ein stabiles Anordnen mehrerer Lagen von Gebinden übereinander ermöglichen. Als stapelbare Palettenlagen von Gebinden werden in diesem Sinne insbesondere solche Palettenlagen verstanden, deren Gebinde gleiche oder zumindest annähernd gleiche Behälter aufweisen. So ist beispielsweise eine Palettenlage aus gleich großen 0,51 Flaschen eine stapelbare Palettenlage. Ebenso ist eine Palettenlage aus gleich großen 1,01 Flaschen eine stapelbare Palettenlage. Eine Palettenlage kann dann als nicht stapelbare Palettenlage angesehen werden, wenn es ohne zusätzliche Sicherungen, wie Haltebänder, Einfolieren oder ähnliches, nicht möglich ist, wenigstens 3 weitere stapelbare Palettenlagen über der nicht stapelbaren Palettenlage zu stapeln, ohne dass Gebinde aus den weiteren Palettenlagen herabfallen. Als nicht stapelbar kann eine Palettenlage auch angesehen werden, wenn mit ihr und weiteren (wenigstens eine) Palettenlagen ein sicherer Transport der Palette nicht gegeben ist und/oder eine Beschädigung der Gebinde auf der Palette selbst bei ordnungsgemäßem Transport wahrscheinlich (Wahrscheinlichkeit größer als 25%) oder sogar sicher ist.
  • Die gemäß Schritt f) voneinander verschiedenen Gebinde können sowohl Gebinde mit unterschiedlich großen Behältern (beispielsweise 0,51 Behälter in einer ersten Palettenlage und 1,01 Behälter in einer zweiten Palettenlage) als auch hinsichtlich einer beliebigen anderen Eigenschaften verschiedene Gebinde sein. Eine solche Eigenschaft kann zum Beispiel eine Bedruckung bzw. ein aufgebrachtes Druckmotiv oder ein aufgebrachtes Etikett sein. Beispielsweise kann in die Behälter der Gebinde der ersten Palettenlage ein erstes Produkt eingefüllt sein, wohingegen in die Behälter der Gebinde der zweiten Palettenlage ein zweites Produkt eingefüllt ist. Analoges gilt auch für auf die Behälter der Gebinde aufgebrachte Dekorationen, wie Druckbilder oder Etiketten. Auch diese können sich für Gebinde verschiedener Palettenlagen unterscheiden.
  • Das Bereitstellen der Anzahl für den Kundenauftrag benötigten leeren Behälter kann umfassen, dass die bereits vor Erhalt des Kundenauftrags hergestellten Behälter aus einem Lager angeliefert werden und für die weiteren Verfahrensschritte c) bis f) zur Verwendung zur Verfügung stehen. Das Bereitstellen kann alternativ oder zusätzlich auch ein Herstellen der Behälter (beispielsweise aus einem Rohmaterial oder ein Vorformling) umfassen. So kann vorgesehen sein, dass der Lieferant PET-Behälter oder Dosen entsprechend der Anzahl der für den Kundenauftrag benötigten Behälter herstellt. Die tatsächliche Anzahl der bereitgestellten Behälter kann dabei größer sein als die Anzahl der für den Kundenauftrag benötigten Behälter. Beispielsweise können 2% mehr Behälter als vom Kunden gewünscht bereitgestellt werden, die im Zweifel beim Auftreten von Problemen bei der Bearbeitung der Behälter genutzt werden können, um Ausschuss zu kompensieren. Nicht benötigte Behälter können (anschließend) auch zwischengelagert und bei einem neuen Auftrag wieder der Abfüllanlage zur Verfügung gestellt werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt die individuelle Herstellung der befüllten Behälter und Gebinde und die entsprechend unmittelbare Kommissionierung der Paletten auch mit Gebinden, die verschiedene Behälter (befüllt mit verschiedenen Produkten) aufweisen. Der bisher notwendige Lageraufwand von bereits auf Abruf hergestellten und gelagerten Gebinden kann somit reduziert werden. Weiterhin kann die Anzahl der Palettier-Schritte reduziert werden, da die hergestellten Gebinde lediglich einmal auf der Palette palettiert werden müssen.
  • Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass das Verfahren einen Schritt g) nach Schritt b) und vor Schritt d) umfasst, wobei Schritt g) ein Dekorieren der Behälter abhängig vom Kundenauftrag umfasst. Neben den in die Behälter abzufüllenden Produkten können so auch individuelle Wünsche des Kunden bezüglich beispielsweise des Bedruckens oder des Etikettierens berücksichtigt werden. Das Dekorieren umfasst dabei jegliche Veränderung der äußeren Gestalt des Behälters, wie beispielsweise ein Bedrucken des Behälters mit einem bestimmten Motiv und/oder das Aufbringen eines oder mehrerer Etiketten auf dem Behälter.
  • In einer Ausführungsform umfasst das Verfahren weiterhin einen Schritt h) nach Schritt c) und vor Schritt d), wobei Schritt h) ein Aufbringen einer ersten Kodierung auf jeden Behälter umfasst, wobei die erste Kodierung indikativ für eine vom Kundenauftrag abhängige Eigenschaft des Behälters, wie das abgefüllte Produkt oder die Dekoration, ist. Die Identifikation des Behälters in nachfolgenden Behandlungsschritten, wie beispielsweise dem Zusammenführen von Behältern zu Gebinden wird durch die Kodierung vereinfacht. Die Kodierung kann beispielsweise als Barcode oder Strichcode, magnetische Kodierung, farbliche Kodierung oder Ähnliches vorgesehen sein. Auch eine Kodierung mit Hilfe von Nummern ist möglich.
  • In einer Ausführungsform ist ferner der Schritt i) als Teil des Verfahrens vorgesehen, der nach Schritt d) und vor Schritt f) durchgeführt wird, wobei Schritt i) ein Aufbringen einer zweiten Kodierung auf ein Gebinde umfasst, wobei die zweite Kodierung indikativ für eine vom Kundenauftrag abhängige Eigenschaft aller Behälter des Gebindes, wie das abgefüllte Produkt oder die Dekoration, ist. Werden die Gebinde aus gleichartigen Behältern gebildet, kann so eine Identifikation der Behälter indirekt über die Identifikation des Gebindes erfolgen. Durch die Kodierung des Gebindes können nachfolgende Prozessschritte, wie beispielweise das Zusammenfassen mehrerer Gebinde auf einer Palette auf einfache Weise anhand des Auslesens der Kodierung erreicht werden.
  • Gemäß einer Weiterbildung der vorletzten Ausführungsform umfasst der Schritt d) ein Zuführen von Behältern gleicher Kodierung an einen Packer, wobei der Packer eine Anzahl von Behältern mit gleicher Kodierung zu einem Gebinde zusammenfügt. Dies kann beispielsweise realisiert werden, indem der Packer über eine geeignete Erkennungseinrichtung die Kodierung jedes Behälters ausliest und die Behälter abhängig von der ausgelesenen Kodierung zu Gebinden zusammenfügt. Alternativ kann auch die Zuführung des Behälters oder der Behälter zu einem bestimmten Packer abhängig von der Kodierung erfolgen.
  • In einer Weiterbildung der vorletzten Ausführungsform umfasst Schritt e) ein Zusammenstellen von Gebinden mit gleicher Kodierung oder von Gebinden mit unterschiedlicher Kodierung zu einer Palettenlage. So können beispielsweise mehrere Lagen von Paletten mit gleichen Behältern bestückt werden. Es kann aber auch vorgesehen sein, dass in wenigstens einer Lage unterschiedliche Gebinde, also insbesondere Gebinde mit Behältern die mit unterschiedlichem Produkt befüllt sind, zusammengefasst werden, um es beispielsweise dem Kunden später zu erleichtern, diese Gebinde im Vertrieb einzusortieren.
  • Weiterhin kann vorgesehen sein, dass Schritt f) ein Aufbringen einer dritten Kodierung auf die Palette umfasst, wobei die dritte Kodierung indikativ für eine vom Kundenauftrag abhängige Eigenschaft der Palette, wie einer Auftragsnummer, ist. So kann beispielsweise der weitere Transport oder die logistische Verarbeitung der Palette anhand der dritten Kodierung erfolgen und der logistische Aufwand reduziert werden.
  • Ferner kann vorgesehen sein, dass Schritt b) ein Produzieren der Behälter oder Beziehen der Behälter aus einem Lager umfasst. Produziert der Hersteller die Behälter lediglich auf Erhalt eines Kundenauftrages, kann der logistische Aufwand, insbesondere das Vorhalten von Lagerflächen, noch weiter reduziert werden. Das Beziehen der Behälter aus einem Lager kann insbesondere dann von Vorteil sein, wenn der Produzent der Getränkegebinde selbst die Behälter nicht herstellt. Außerdem wird mit dieser Ausführung die benötigte Zeit vom Erhalt des Kundenauftrages bis zur Lieferung verglichen mit dem zusätzlichen Herstellen der Behälter in vorteilhafter Weise reduziert.
  • Ferner können die Schritte e) und f) ein Erstellen von Palettenlagen von Gebinden und ein anschließendes Stapeln der Palettenlagen zum Kommissionieren der Paletten oder Halbpaletten umfassen. Die Palettenlagen können sortenrein sein, das heißt die Gebinde einer Lage umfassen lediglich gleichartige Behälter, die vor allem annähernd gleiche Behälter und ggf. auch gleich befüllte oder gleich dekorierte Behälter oder gleich kodierte Behälter sind.
  • Außerdem kann der Schritt c) umfassen, dass dieser Schritt für jedes Produkt in einer separaten Abfüllanlage durchgeführt wird und/oder es kann vorgesehen sein, dass Schritt d) für Gebinde mit unterschiedlichen Produkten durch separate Packer durchgeführt wird. Das Separieren der entsprechenden physischen Vorrichtungen (Abfüllanlage und Packer) erlaubt die individuelle Kontrolle dieser Einheiten.
  • Die erfindungsgemäße Behälterbehandlungsanlage zum Produzieren von Paletten von Behältern, wie Flaschen oder Dosen, umfasst eine Bereitstellungseinrichtung zum Bereitstellen von Behältern, wenigstens eine Abfüllanlage zum Befüllen von Behältern, wenigstens einen Packer zum Erstellen von Gebinden aus Behältern und einem Palettierer zum Zusammenstellen der Gebinde zu Paletten, wobei der Behälterbehandlungsanlage eine Steuereinheit zugeordnet ist, die ausgebildet ist, die Behälterbehandlungsanlage abhängig von einem erhaltenen Kundenauftrag zur Durchführung eines Verfahrens nach einer der vorangegangenen Ausführungsformen zu steuern.
  • Das Steuern der Behälterbehandlungsanlage umfasst dabei insbesondere das Steuern der Bereitstellungseinrichtung, der wenigstens einen Abfüllanlage, dem wenigstens einen Packer und dem wenigstens einen Palettierer, abhängig von dem erhaltenen Kundenauftrag, beispielsweise um die Behälter entsprechend des Kundenauftrags zu befüllen oder eine entsprechend notwendige Anzahl von Behältern bereitzustellen.
  • In einer Ausführungsform umfasst die Behälterbehandlungsanlage wenigstens zwei Abfüllanlagen, wobei jede Abfüllanlage zum Abfüllen eines Produktes in Behälter ausgebildet ist und/oder wobei die Behälterbehandlungsanlage wenigstens zwei Packer umfasst, wobei jeder Packer angeordnet ist und ausgebildet ist, eine Anzahl von annähernd gleichen Behältern zu einem Gebinde zusammenzufassen. Durch das Vorsehen physisch verschiedener Abfüllanlagen kann das Produzieren von Behältern, die mit unterschiedlichen Produkten befüllt sind, effektiv realisiert werden. Die Abfüllanlagen können so ausgebildet sein, dass jede Abfüllanlage dasselbe Produkt in unterschiedliche Behälter füllen kann (also beispielsweise ein Produkt in 1,01 Behälter und in 0,51 Behälter) und/oder, dass jede Abfüllanlage auch unterschiedliche Produkte in (ggf. auch unterschiedliche) Behälter abfüllen kann. Im letzteren Fall kann die Abfüllanlage beispielsweise gleiche Behälter mit zwei unterschiedlichen Produkten befüllen, um zum Beispiel eine erste Anzahl von Behältern mit einer ersten Produktsorte zu befüllen und eine zweite Anzahl von Behältern mit einer zweiten Sorte zu befüllen. Das Befüllen von Behältern mit verschiedenen Produkten kann auch alternierend (ein Behälter wird mit dem ersten Produkt befüllt und der nachfolgende Behälter mit dem zweiten Produkt) erfolgen.
  • Insbesondere können wenigstens zwei Abfüllanlagen und wenigstens zwei Packer vorgesehen sein und Behälter aus einer ersten Abfüllanlage können einem ersten Packer über eine erste Transporteinrichtung zugeführt werden und Behälter aus einer zweiten Abfüllanlage können einem zweiten Packer über eine zweite Transporteinrichtung zugeführt werden. Die Behälter bleiben so vom Befüllen bis zum Erstellen der Gebinde voneinander getrennt, so dass ein unbeabsichtigtes Austauschen von Behältern und damit einhergehendes falsches Erstellen der Gebinde vermieden werden kann.
  • In einer Weiterbildung dieser Ausführungsform ist der Palettierer ausgebildet, Gebinde aus jedem der Packer zu entnehmen und zu einer Palette zusammenzustellen. Das Erstellen von Paletten auch mit Gebinden, die unterschiedliche Behälter (befüllt mit unterschiedlichem Produkt oder verschieden dekoriert oder auch unterschiedlich große Behälter) umfassen, wird so ermöglicht.
  • Es kann auch vorgesehen sein, dass der Palettierer ausgebildet ist, Gebinde zu einer Palettenlage zusammenstellen und dass der Palettierer mehrere Palettenlagen zu einer Palette zusammenstellen kann; und/oder es kann wenigstens ein erster Palettierer vorgesehen sein, der Gebinde zu einer Palettenlage zusammenstellen kann und es kann ein zweiter Palettierer vorgesehen sein, der mehrere Palettenlagen zu einer Palette zusammenstellen kann, wobei ein Transportsystem vorgesehen ist, das die Palettenlagen von dem wenigstens einen ersten Palettierer zu dem zweiten Palettierer befördern kann. Diese Ausführungsform verringert den logistischen Aufwand für das Kommissionieren von Paletten, die ggf. auch mehrere voneinander verschiedene Palettenlagen aufweisen.
  • In einer Weiterbildung der zweiten Alternative dieser Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Transportsystem ein fahrerloses Transportsystem, umfassend ein oder mehrere automatisch gesteuerte Fahrzeuge, umfasst. Beim Transport kann es sich auch um ein autonomes, selbstnavigierendes Roboter-System handeln, das sich seinen Transportweg selbsttägig suchen kann.
  • Figurenliste
    • 1 zeigt eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Behälterbehandlungsanlage gemäß einer Ausführungsform.
    • 2 zeigt ein Flussdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens gemäß einer Ausführungsform.
  • Ausführliche Beschreibung
  • Zur Durchführung des erfindungsmäßen Verfahrens zum Kommissionieren von Paletten mit Getränkegebinden, wie Flaschen oder Dosen, ist eine Behälterbehandlungsanlage 100 vorgesehen, wie diese beispielhaft in der 1 dargestellt ist.
  • In der hier gezeigten Ausführungsform umfasst die Behälterbehandlungsanlage eine (oder auch mehrere) Bereitstellungseinrichtung 110, eine oder mehrere Abfüllanlagen 120, 125 sowie einen oder mehrere Packer 130 und 135 und wenigstens einen Palettierer 140. Ferner ist eine Steuereinheit 180 vorgesehen, die bevorzugt mit jeder der eben beschriebenen Maschinen und bevorzugt auch mit jeder der anderen Maschinen verbunden und dementsprechend der Behälterbehandlungsanlage 100 zugeordnet ist.
  • Die Steuereinheit 180 weist dazu Verbindungen 181 zu den entsprechenden Komponenten auf. Sie ist ausgebildet und verfügt entsprechend über geeignete Programmierung, um die Behälterbehandlungsanlage insgesamt oder zumindest einige der dargestellten Maschinen zu steuern. Diese Steuerung kann insbesondere eine Steuerung umfassen, die es erlaubt, die noch im Folgenden beschriebenen Verfahren durch die Behälterbehandlungsanlage 100 durchzuführen. Die Steuereinheit kann beispielsweise als Computer, Server oder andere zentrale Recheneinheit ausgebildet sein.
  • Die dargestellten Verbindungen zwischen den einzelnen Maschinen (beispielsweise zwischen der Bereitstellungseinrichtung und den Abfüllanlagen) sind hier nur schematisch als Platzhalter zu verstehen, um einen Transport oder eine Überführung von Behältern oder dergleichen von einer ersten Maschine der Behälterbehandlungsanlage 100 zu einer zweiten Maschine der Behälterbehandlungsanlage 100 zu realisieren. Diese können als herkömmliche Transporteinrichtungen (Transportbänder oder Halterungen für Behälter, Transporteinrichtungen für Gebinde und für Paletten oder Ähnliches) ausgebildet sein. Auch Roboterarme, die beispielsweise Gebinde von den Packern zu dem Palettierer übertragen, kommen hier in Betracht. In diesem Fall sind autonom fahrende Systeme bevorzugt.
  • Die Bereitstellungseinrichtung 110 ist vorgesehen, um eine Reihe von Behältern bereitzustellen. Bei den Behältern kann es sich beispielsweise um Flaschen 111 aber auch um Dosen oder prinzipiell beliebig geformte Behälter handeln, in die bevorzugt Lebensmittel eingefüllt werden können. Die Bereitstellungseinrichtung 110 kann zu diesem Zweck entweder als eine oder mehrere Maschinen zum Herstellen von Behältern ausgebildet sein, oder repräsentativ für ein Logistiksystem, umfassend ein Lager und wenigstens eine Transporteinrichtung für Behälter, stehen. Die bereitgestellten Behälter müssen nicht identisch sein, sondern können auch annähernd gleiche Behälter sein, die sich geringfügig in ihren äußeren Abmessungen unterscheiden können. Für diesen Fall ist es besonders bevorzugt, wenn für verschiedene Behälter auch verschiedene Maschinen (wie Streckblasmaschinen) zum Herstellen der Behälter vorgesehen sind, sodass in jeder Maschine eine Sorte Behälter hergestellt werden kann. Im Falle der Ausbildung der Bereitstellungseinrichtung als Logistiksystem werden dann unterschiedliche Behälter aus dem oder den Lagern geholt.
  • Ist die Bereitstellungseinrichtung 110 als Maschine zum Herstellen von Behältern ausgebildet, umfasst sie hierzu bevorzugt alle notwendigen Einrichtungen. Im Falle der Realisierung der Behälter 111 als Flaschen aus Kunststoff, insbesondere auf PET-Basis, kann die Bereitstellungseinrichtung beispielsweise als Blasformmaschine ausgebildet sein, die aus zugeführten Vorformlingen die gewünschten Behälter 111 durch Blasformen erstellt. Jegliche andere Ausführungsformen, insbesondere zur Herstellung von Dosen und anderen Behältern, kommen hier in Betracht.
  • Im Falle der Ausführung der Bereitstellungseinrichtung 110 als logistische Einrichtungen aus einem Lager und Transporteinrichtungen kann vorgesehen sein, dass ein Lager mit einer Vielzahl von Behältern 111 bereitgestellt ist. Das Lager kann eine Halle oder anderer Raum sein, in der die Behälter geordnet oder ungeordnet vorgehalten werden. Eine Transporteinrichtung, wie ein selbstfahrender autonomer Roboter kann dann aus diesem Lager beispielsweise abhängig von einer Steuerung durch die Steuereinheit eine Anzahl von Behältern entnehmen und den Abfüllanlagen zuführen.
  • Unabhängig von der Realisierung der Bereitstellungseinrichtung ist vorgesehen, dass die durch sie bereitgestellten Behälter 111 der wenigstens einen Abfüllanlage 120 und 125 zugeführt werden. Anstelle der hier dargestellten zwei Abfüllanlagen kann auch lediglich eine Abfüllanlage oder mehrere Abfüllanlagen vorgesehen sein. Jede Abfüllanlage kann bevorzugt wenigstens ein Produkt in die ihr zugeführten Behälter einbringen. Ferner kann die Abfüllanlage weitere Einrichtungen umfassen, die beispielsweise beim Verschließen und Dekorieren der Behälter zum Einsatz kommen.
  • Werden die Behälter durch die oben beschriebenen Maschinen erst hergestellt, so kann vorgesehen sein, dass jeder Abfüllanlage eine solche Maschine (beispielsweise eine Blasformmaschine) zugeordnet ist. So kann auch die Produktion und das Befüllen verschiedener Behälter (beispielsweise 0,51 Flaschen und 1,01 Flaschen) effektiv erfolgen.
  • Jede Abfüllanlage kann als einen Füller, einen Verschließer und eine Etikettiermaschine oder Direktdruckmaschine umfassend ausgebildet sein. Die Behälter werden dann innerhalb der Abfüllanlage durch geeignete Transporteinrichtungen, beispielsweise im Neck-Handling-Verfahren, von den einzelnen Maschinen zu den jeweils nachfolgenden Maschinen transportiert. Bevorzugt sind Ausführungsformen, bei denen zumindest das Abfüllen verschiedener Produkte und/oder das Befüllen unterschiedlicher Behälter in separaten Füllern erfolgt. Die nachgeschalteten Einrichtungen, wie Verschließer oder Etikettiermaschinen, können zusammen für alle Füller gemeinsam vorgesehen sein. Jedoch ist auch hier denkbar, dass für jede Abfüllanlage eine eigene Behandlungsstraße bestehend aus dem Füller selbst und den weiteren Maschinen, wie Etikettiermaschine, Direktdruckmaschine oder Verschließer, bereitgestellt wird, um die individuelle Bearbeitung der Behälter zu realisieren.
  • Von den jeweiligen Abfüllanlagen werden die befüllten Behälter 121 und 126 dann den Packern 130 und 135 zugeführt. Während hier für jede Abfüllanlage ein separater Packer 130 und 135 vorgesehen ist, kann auch lediglich ein Packer, beispielsweise Packer 130, für alle Abfüllanlagen vorgesehen sein. In diesem Fall führen alle Abfüllanlagen die befüllten Behälter dem einen Packer zu. Es können auch eine Reihe von Packern vorgesehen sein, wobei deren Anzahl größer als 1 aber kleiner der Anzahl der Abfüllanlagen ist, so dass ein Packer für eine Untermenge von Abfüllanlagen, beispielsweise zwei, zuständig ist, beziehungsweise von diesen mit verschlossenen, befüllten Behältern beschickt wird. Dabei kann das Transportsystem, das die befüllten, verschlossenen Behälter aus den Abfüllanlagen den einzelnen Packern zuführt, redundant ausgebildet sein, so dass eine Zuführung aus einer Abfüllanlage an wenigstens zwei Packer möglich ist. Damit kann sichergestellt werden, dass beim Ausfall eines Packers die Behälter durch einen anderen Packer entsprechend bearbeitet werden können.
  • Sind die Abfüllanlagen so vorgesehen, dass jede Abfüllanlage eine Sorte von Behältern befüllt, ist es vorteilhaft, wenn jeder Abfüllanlage ein separater Packer zugeordnet ist, der die von der entsprechenden Abfüllanlage zugeführten Behältern übernehmen kann.
  • Die Packer 130 und 135 erstellen aus den ihnen zugeführten Behältern Gebinde 131 und 136. Dies kann beispielsweise durch Einfolieren einer Anzahl von Behältern (beispielsweise 6 oder 8 oder 10 oder 4 Behälter) erfolgen. Zusätzlich oder alternativ kann vorgesehen sein, dass die Gebinde durch Einführen der Behälter in Kartons erstellt werden. Die Packer können dabei als im Stand der Technik übliche Packer ausgebildet sein und insbesondere die automatische oder vollautomatische Erstellung von Gebinden ermöglichen. Die erstellen Gebinde sind bevorzugt sortenrein. Das bedeutet, in einem Gebinde sind nur gleiche Behälter (gleiche Größe bzw. äußere Abmessungen) miteinander verbunden. Es kann jedoch vorgesehen sein, dass die Behälter eines Gebindes mit unterschiedlichen Produkten befüllt sind und/oder unterschiedlich dekoriert sind. So können beispielsweise in einem Gebinde aus 6 Weinflaschen, die identische Form besitzen, 3 Flaschen eines ersten Jahrgangs und 3 Flaschen eines zweiten Jahrgangs zusammengeführt werden. Diese unterscheiden sich dann hinsichtlich des eingefüllten Produkts und ggf. auch hinsichtlich der aufgebrachten Dekoration (hier beispielsweise mit Hinblick auf den Jahrgang).
  • Die so erstellten Gebinde 131 und 136 werden dann zu einer stapelbaren Palettenlage (bestehend aus einer Lage von Gebinden) zusammengestellt und dem wenigstens einen Palettierer 140 zugeführt, der aus einer Reihe von Palettenlagen die Palette 141 entsprechend dem Kundenauftrag kommissioniert. Erfindungsgemäß ist dabei vorgesehen, dass wenigstens eine Palette 141 wenigstens zwei verschiedene Palettenlagen, also beispielsweise eine erste Palettenlage mit Gebinden 131 und eine zweite Palettenlage mit Gebinden 136 umfasst. Die Palette muss nicht zu gleichen Zahlen aus Gebinden 131 und Gebinden 136 zusammengestellt werden. Jede Kombination einer ersten Anzahl erster Gebinde 131 und einer zweiten Anzahl zweiter Gebinde 136 ist denkbar. Die erste Anzahl und die zweite Anzahl folgen üblicherweise aus dem Kundenauftrag. Bestellt der Kunde beispielsweise 250 Gebinde mit ersten Behältern (bestimmte Größe und/oder bestimmtes eingefülltes Produkt und/oder bestimmte Dekoration) und 265 Gebinde mit zweiten Behältern (bestimmte Größe und/oder bestimmtes eingefülltes Produkt und/oder bestimmte Dekoration), kann auf zumindest einer Palette die Zahl der Gebinde mit den zweiten Behältern von der Zahl der Gebinde mit den ersten Behältern verschieden sein.
  • Es kann hier auch vorgesehen sein, dass nach den Packern oder diesen zugeordnet jeweils erste Palettierer angeordnet sind, die die Gebinde aus dem jeweiligen Packer übernehmen und zu einer sortenreinen Palettenlage zusammenstellen. Der Palettierer 140 kann dann aus (ggf. verschiedenen) sortenreinen Palettenlagen eine Palette kommissionieren, sodass beispielsweise die kommissionierte Palette 2 Palettenlagen einer ersten Sorte von Gebinden und 6 Palettenlagen einer zweiten Sorte von Gebinden umfasst.
  • Vor oder nach den Abfüllanlagen und den Packern sowie dem Palettierer können zusätzlich Kodiereinrichtungen vorgesehen sein. Diese können im Bereich der Abfüllanlage einzelne Behälter kodieren, indem sie beispielsweise einen Barcode oder Ähnliches auf den Behälter aufbringen. Ähnliches gilt für die Kodiereinrichtungen im Bereich der Packer, die bevorzugt auf die erstellten Gebinde (beispielsweise auf den Karton oder die Kunststofffolie) eine entsprechende Kodierung aufbringen. Eine dem Palettierer 140 zugeordnete Kodiereinrichtung kann entsprechend eine Kodierung auf die kommissionierte Palette 141 aufbringen. Sind die weiteren Palettierer vorgesehen, die aus den Gebinden zunächst die Palettenlagen zusammenstellen, können auch diesen Kodiereinrichtungen zugeordnet sein, um eine Kodierung auf die Palettenlagen aufzubringen.
  • Die Kodierungen können vorteilhaft genutzt werden, um nachgeordnete Prozessschritte abhängig von einem Auslesen der Kodierung zu steuern. So können die Kodierungen bevorzugt indikativ für eine von einem Kundenauftrag abhängige Eigenschaft der Behälter, Gebinde, Palettenlagen oder Paletten sein beziehungsweise eine solche Information kodieren und ein Auslesen dieser Kodierung Einfluss auf die Steuerung wenigstens eines nachfolgenden Prozessschrittes durch die Steuereinheit 180 haben. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass die Packer lediglich Behälter mit identischer Kodierung zusammenfassen, um Gebinde zu erstellen, oder der Palettierer die Kommissionierung einer Palette mit Gebinden und/oder Palettenlagen mit unterschiedlicher Kodierung vornimmt.
  • Die Steuereinheit 180 der in 1 beschriebenen Behälterbehandlungsanlage ist nun ausgebildet, um in Zusammenwirkung mit der Behälterbehandlungsanlage das in 2 beschriebene Verfahren durchzuführen.
  • Das Verfahren umfasst in einem Schritt a) das Erhalten 201 eines Kundenauftrages. Dieser Kundenauftrag ist erfindungsgemäß darauf gerichtet, dass der Empfänger des Kundenauftrages eine bestimmte Anzahl von Behältern (ggf. mit einer Anzahl unterschiedlicher Produkte) liefern soll. Der Kundenauftrag kann beispielsweise umfassen, dass 10.000 Behälter geliefert werden sollen, wobei 6.000 mit einem Getränk der Sorte A und 4.000 mit einem Getränk der Sorte B befüllt sind. Überdies kann vorgesehen sein, dass der Kundenauftrag eine Palette mit einer ersten Anzahl erster Behälter (bestimmte Größe und/oder bestimmtes eingefülltes Produkt und/oder bestimmte Dekoration) und eine zweite Anzahl zweiter Behälter (bestimmte Größe und/oder bestimmtes eingefülltes Produkt und/oder bestimmte Dekoration) betrifft, die entsprechend kommissioniert werden soll.
  • Der Kundenauftrag kann in jeder beliebigen Form zur Verfügung gestellt werden. Beispielsweise kann der Kundenauftrag telefonisch oder unmittelbar mündlich oder per E-Mail erteilt werden. In jedem Fall ist der Kundenauftrag als eine solche Information zu verstehen, die es ermöglicht, manuell oder automatisch (oder eine Kombination davon) die Anzahl der zu liefernden Behälter und deren weitere Eigenschaften (Größe und/oder eingefülltes Produkt und/oder Dekoration und/oder aufgebrachter Verschluss und ähnliches), zu bestimmen.
  • Die Informationen des erhaltenen Kundenauftrags werden dann erfindungsgemäß der Steuereinheit 180 aus 1 zugeführt, die die einzelnen Maschinen der Behälterbehandlungsanlage derart steuert, dass die anschließenden Schritte im Verfahren gemäß 2 durchgeführt werden können.
  • In Schritt b) wird die Anzahl der für den Kundenauftrag benötigten, leeren Behälter bereitgestellt 202. Hierzu steuert die Steuereinheit 180 bevorzugt die Bereitstellungseinrichtung 110 derart, dass diese die gewünschte Anzahl von Behältern bereitstellt, indem sie diese produziert oder aus einem Lager entnimmt, wie dies bereits mit Bezug auf 1 beschrieben wurde. Dabei können entweder die genaue Anzahl der bestellten Behälter (also in diesem Beispiel 10.000) durch die Bereitstellungseinrichtung bereitgestellt werden oder eine davon abweichende Zahl. Insbesondere kann eine geringfügig größere Anzahl an Behältern durch die Bereitstellungseinrichtung bereitgestellt werden, als diese Teil des Auftrages sind. Diese tatsächlich bereitgestellte Anzahl von Behältern kann beispielsweise um 0,2 Prozent oder 0,5 Prozent oder zwei Prozent größer sein als die bestellte Anzahl der Behälter. So kann bei der fortlaufenden Produktion, beziehungsweise Bearbeitung der Behälter (Füllen, Verschließen, Dekorieren, zu Gebinden zusammenfassen und Palettieren) bereits Ausschuss berücksichtigt werden. Alternativ kann zunächst auch nur die entsprechend des Kundenauftrags bestellte Anzahl der Behälter bereitgestellt werden und, sofern es zu Ausschuss kommt, können durch die Bereitstellungseinrichtung zusätzliche Behälter bereitgestellt werden, die ebenfalls die im Nachfolgenden beschriebenen Schritte durchlaufen. Das Bereitstellen der Behälter kann in Form eines kontinuierlichen Behälterstroms erfolgen, aber auch oder alternativ das Bereitstellen von Behältern in diskreten Chargen (zu beispielsweise mehreren 1000 oder 10000 Behältern) umfassen. Wie bereits erwähnt, können durch die Bereitstellungseinrichtung auch verschiedene Behälter bereitgestellt werden, die sich hinsichtlich Größe und/oder Form unterscheiden können.
  • Im Schritt c) werden die leeren Behälter entsprechend des Kundenauftrags mit den jeweiligen Produkten befüllt 203. Dazu werden die leeren Behälter den Abfüllanlagen 120 beziehungsweise 125 zugeführt. Diese füllen das entsprechende Produkt in die Behälter ein. Während eine einzige Abfüllanlage vorgesehen sein kann, um auch eine Vielzahl von unterschiedlichen Produkten in verschiedene (ggf. auch unterschiedliche) Behälter einzufüllen, kann, wie bereits mit Bezug auf 1 beschrieben, auch eine Anzahl von Abfüllanlagen vorgesehen sein. In letzterem Fall ist bevorzugt vorgesehen, dass jede Abfüllanlage lediglich ein Produkt in Behälter einfüllen kann und/oder jede Abfüllanlage lediglich eine Sorte von Behältern befüllen kann, wobei die von den jeweiligen Abfüllanlagen in die Behälter eingefüllten Produkte und/oder die befüllten Behälter zwischen verschiedenen Abfüllanlagen verschieden sind. So kann die in 1 beschriebene erste Abfüllanlage 120 beispielsweise ein erstes Produkt in die Behälter einfüllen und die zweite Abfüllanlage 125 ein zweites, von dem ersten Produkt verschiedenes Produkt in die Behälter einfüllen.
  • Zusätzlich zu dem Schritt c) kann ein Schritt g) vorgesehen sein, der das Dekorieren 211 der Behälter umfasst. Dieser Schritt ist hier parallel zum Schritt 203 dargestellt, wird jedoch in jedem Fall nach dem Schritt 202 und vor dem Schritt 204 durchgeführt. Er kann auch zeitlich vor dem noch zu besprechenden Schritt 212 oder auch nach dem Schritt 212 durchgeführt werden. Das Dekorieren umfasst jegliche Behandlung des Behälters außer das Befüllen des Behälters, das bereits im Schritt 203 durchgeführt wird. Es kann also auch das Verschließen des Behälters (ggf. mit einem im Kundenauftrag spezifizierten Verschluss) umfassen, obwohl das Dekorieren grundsätzlich zunächst für die Veränderung des Behälters zum Erzielen bestimmter optischer Eigenschaften angedacht ist. So kann das Dekorieren ein Aufbringen von Etiketten auf den Behälter und/oder das Bedrucken der Oberfläche des Behälters oder auf den Behälter aufgebrachter Etiketten mit Hilfe einer Direktdruckmaschine oder anderer geeigneter Vorrichtungen umfassen.
  • In einem weiteren Schritt h) wird zumindest nach dem Schritt 203 optional eine erste Kodierung auf den Behälter aufgebracht 212, wobei dieser Schritt zeitlich zumindest vor dem Schritt 204 erfolgt. Der optionale Schritt 212 kann mit Hilfe einer bereits in 1 besprochenen Kodiereinrichtung erfolgen und auf die Oberfläche des Behälters oder des Verschlusses oder sonstiger mit dem Behälter verbundener Oberflächen eine Kodierung beispielsweise in Form eines Strichcodes oder Barcodes oder Zahlenfolge aufbringen. Vorteilhaft kann die Kodierung auch schon auf Etiketten aufgedruckt sein, die auf die Behälter appliziert werden. Der Schritt 212 wird dann nicht mehr als separater Schritt durchgeführt, sondern ist bereits in den Vorgang des Etikettierens/Dekorierens integriert. Ferner kann, bei Verwendung einer (Direkt)-Druckmaschine zum Aufbringen von Druckbildern auf die Behälter, die (Direkt)-Druckmaschine genutzt werden, um auch die Kodierung auf die Behälter zu applizieren. Diese Kodierung kann indikativ für eine vom Kundenauftrag abhängige Eigenschaft des jeweiligen Behälters sein. Beispielsweise kann die Kodierung das Produkt, das in den Behälter entsprechend des Kundenauftrags eingebracht wurde, angeben. Alternativ oder zusätzlich kann die Kodierung auch indikativ für die auf den Behälter aufgebrachte Dekoration sein und so beispielsweise das verwendete Etikett angeben. Auch diese Information kann Teil dieses Kundenauftrags gewesen sein und für die weitere Behandlung der Behälter maßgeblich sein.
  • Das Aufbringen der Kodierung ist jedoch optional und muss nicht bei allen Realisierungen der Erfindung vorgesehen sein.
  • In einem nächsten Schritt d) werden die Gebinde erstellt 204, wobei jedes Gebinde nur gleiche/identische und/oder annähernd gleiche Behälter (lediglich hinsichtlich ihrer äußeren Abmessungen) umfasst. Diese können entweder mit dem gleichen Produkt oder verschiedenen Produkten befüllt sein oder verschieden dekoriert sein. Erfindungsgemäß schließt sich der Schritt 204 an den Schritt 203 an, wobei, wie bereits erwähnt, die Schritte 211 und 212 zumindest vor dem Schritt 204 durchgeführt werden können. Das Erstellen der Gebinde kann umfassen, dass eine Reihe von identischen oder annähernd gleichen Behältern, beispielsweise 4, 6 oder 9 oder 10 zu einem von Plastikfolie oder Kartonagenmaterial umgebenen Gebinde zusammengeführt werden. Dazu fasst der Packer eine Gruppe oder Anzahl von Behältern (6 oder mehr oder weniger, wie oben beschrieben) zusammen und umgibt sie mit einem entsprechenden Verpackungsmaterial, wie Folie oder Karton. Bei diesem Schritt kann vorteilhaft der optionale Schritt 212 zur Anwendung kommen, da es dem Packer mittels einer geeigneten Erkennungseinrichtung, wie einem Strickcodelesegerät, möglich ist, die Kodierung jedes Behälters auszulesen und anhand dessen zu entscheiden (oder durch die Steuereinheit gesteuert zu werden), welche Behälter zu einem Gebinde zusammengeführt werden.
  • Nachdem das Gebinde erstellt wurde, kann in einem sich daran anschließenden optionalen Schritt 213, der zumindest vor dem Schritt 205 erfolgt, eine zweite Kodierung auf das Gebinde aufgebracht werden. Dies wird auch als Schritt i) bezeichnet. Das Aufbringen der zweiten Kodierung kann bevorzugt auf das Material, das die Gruppe von Behältern umgibt (Karton oder Kunststofffolie) erfolgen, so dass die Kodierung auch von außerhalb des Gebindes noch erkennbar ist, beispielsweise für ein Strichcodelesegerät. Auch diese Kodierung kann analog zu der ersten Kodierung indikativ für eine vom Kundenauftrag abhängige Eigenschaft aller Behälter des Gebindes, bzw. einer Eigenschaft des Gebindes als Ganzes, wie der Anzahl der Behälter im Gebinde, sein. Beispielsweise kann diese zweite Kodierung das in alle Behälter des Gebindes eingefüllte Produkt charakterisieren. Auch Eigenschaften der verwendeten Dekoration können durch die zweite Kodierung kodiert werden, beispielsweise welche Etiketten oder welche Druckbilder aufgebracht wurden.
  • Im entweder direkt nach Schritt 204 oder nach Schritt 212 folgenden Schritt e) werden Gebinde aus gleichen oder zumindest annähernd gleichen Behältern zu einer stapelbaren Palettenlage zusammengefasst. So können beispielsweise alle Gebinde einer ersten Sorte von Behältern (die ggf. verschieden dekoriert und/oder befüllt sind) zu einer ersten Palettenlage zusammengestellt werden und Gebinde einer zweiten Sorte von Behältern, die sich insbesondere hinsichtlich äußerer Abmessungen von der ersten Sorte unterscheiden können, zu einer zweiten Palettenlage zusammengestellt werden. Dabei müssen die Behälter einer Palettenlage nicht absolut identisch hinsichtlich der äußeren Abmessungen sein, sondern es genügt, wenn in den Gebinden, die die Palettenlage bilden, „annähernd gleiche“ Behälter zusammengefasst sind. Beispielsweise können die Behälter eines ersten Gebindes der Palettenlage 0,2cm kleiner sein als die Behälter eines zweiten Gebindes der Palettenlage. Die aus solchen Palettenlagen zusammengestellten Paletten sind üblicherweise immer noch stabil genug für den weiteren Transport, erlauben aber eine flexiblere Kommissionierung von Paletten.
  • Bevorzugt kann der Schritt e) durch einen oder mehrere Palettierer ausgeführt werden, denen die Gebinde über die Packer 130, 135 zugeführt werden. Diese Palettierer können entweder nur einzelne Palettenlagen (bevorzugt sortenreine Palettenlagen mit den Gebinden aus lediglich einem Packer) erstellen, oder bereits vollständige Paletten zusammenstellen/kommissionieren, indem sie mit den erstellten Palettenlagen auch den Schritt f) durchführen, der nachfolgend beschrieben wird. Stellen sie nur (sortenreine) Palettenlagen zusammen, so können die Palettierer die von ihnen erstellten Palettenlagen einem weiteren Palettierer zuführen, der mit den übergebenen Palettenlagen dann die Paletten gemäß Schritt f) zusammenstellt.
  • In einem dem Schritt e) nachfolgenden, aber dem Schritt f) vorausgehenden Schritt 214 kann vorgesehen sein, dass eine vierte Kodierung auf die erstellten Palettenlagen aufgebracht wird, die beispielsweise Informationen bezüglich der Palettenlage (Art der Behälter, Anzahl der Gebinde, eingefüllte Produkte etc.) kodiert und in nachfolgenden Prozessschritten, insbesondere im Schritt f) zum Kommissionieren der Palette aus den Palettenlagen, genutzt werden kann.
  • Im Schritt f), der sich an den Schritt 205 oder an den optionalen Schritt 214 anschließt, werden die Palettenlagen zu einer Palette zusammengestellt 206, wobei wenigstens eine Palette Palettenlagen mit voneinander verschiedenen Gebinden umfasst. Dies bedeutet, dass eine erste Palettenlage, die erste Gebinde umfasst, die von den zweiten Gebinden einer zweiten Palettenlage beispielsweise hinsichtlich der Behälter (Größe, Form etc.), des eingefüllten Produktes, der aufgebrachten Dekoration oder Kombinationen davon verschieden sind, zusammen mit der zweiten Palettenlage durch den Palettierer 140 mittels Steuerung durch die Steuereinheit 180 zu der Palette 141 zusammengestellt werden. Dabei kann beispielsweise vorgesehen sein, dass lagenweise Gebinde, die mit demselben Produkt befüllt wurden oder die gleiche oder annähernd gleiche Behälter enthalten, zusammengefügt werden und unterschiedliche Lagen solcher mit Produkt befüllter Behälter aufeinandergestapelt werden, um die Palette oder eine Halbpalette zu erstellen. Auch eine Kombination derart ist möglich, dass eine oder mehrere Lagen auf der kommissionierten Palette sortenrein erstellt werden (also nur Gebinde mit gleichen Behältern, die mit jeweils einem Produkt befüllt wurden), wohingegen wenigstens eine weitere Lage nicht sortenrein gebildet ist, also Gebinde mit Behältern, in die unterschiedliche Produkte abgefüllt wurden, umfasst. Verschiedene sortenreine Lagen können dabei hinsichtlich des in der jeweiligen Lage in den Behältern vorhandenen Produkts verschieden voneinander sein.
  • Ist ein separater Palettierer 140 vorgesehen, der die ihm von anderen Palettierern zugeführten Palettenlagen zu einer Palette zusammenstellt, kann der Transport der Palettenlagen von den anderen Palettierern zum Palettierer 140 bevorzugt mittels eines geeigneten Transportsystems, insbesondere einem fahrerlosen, automatischen bzw. autonomen Transportsystem erfolgen. Dabei können beispielsweise mehrere automatisch gesteuerte Fahrzeuge vorgesehen sein, die jeweils Palettenlagen von einem (oder mehreren) der anderen Palettierer abtransportieren und dem Palettierer 140 zuführen. Hier kann die Steuerung der Fahrzeuge beispielsweise mittels der im Schritt 216 aufgebrachten vierten Kodierung erfolgen.
  • An den Schritt 206 kann sich ein weiterer optionaler Schritt 215 anschließen, in dem eine dritte Kodierung auf die Palette aufgebracht wird, wobei die dritte Kodierung indikativ für eine vom Kundenauftrag abhängige Eigenschaft der Palette, wie einer Auftragsnummer, ist. Alternativ oder zusätzlich kann die Kodierung auch indikativ sein für die Gesamtzahl der Gebinde und/oder für die Anzahl der Gebinde, deren Behälter mit einem ersten Produkt befüllt wurden und die Anzahl der Gebinde, deren Behälter mit einem zweiten Produkt befüllt wurden. An das Erstellen beziehungsweise Zusammenstellen der Palette im Schritt 206 können sich auch weitere Schritte anschließen. So können die erstellten Paletten durch geeignete, bevorzugt fahrerlose Transportsysteme einer Lagerung oder beispielsweise einem LKW zum Abtransport zum Kunden zugeführt werden.
  • Während die obigen Ausführungsformen das gezielte Zusammenstellen einer Palette mit Gebinden, die unterschiedlich befüllte Behälter aufweisen, betreffen, kann auch vorgesehen sein, dass mit dem Verfahren ein weiterer Palettierer mit Gebinden beschickt wird, der lediglich zur Kommissionierung von Paletten mit Gebinden einer Sorte ausgebildet ist. Dies kann dann verglichen mit dem Palettieren gemäß dem Schritt 206 schneller erfolgen, so dass bei einer Kommissionierung einer uniformen Palette (lediglich gleiche Gebinde) Zeit gespart werden kann.
  • Dem Palettierer 140 können die erstellten Gebinde für die Kommissionierung einer Palette mit unterschiedlichen Gebinden auch über eine Reihe von Gassen zugeführt werden, wobei über eine Gasse jeweils identische Gebinde transportiert werden, so dass der Palettierer aus verschiedenen Gassen auch verschiedene Gebinde zugeführt bekommt, um die Paletten zu kommissionieren. Alternativ oder zusätzlich können zumindest für den Transport der Gebinde oder Paletten auch autonome oder zumindest fahrerlose Transportsysteme vorgesehen sein, um einen möglichst individuellen Transport der Gebinde/Paletten zu gewährleisten.

Claims (16)

  1. Verfahren zum Kommissionieren von Paletten mit Getränkegebinden, wie Flaschen oder Dosen, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst: a) Erhalten (201) eines Kundenauftrags zum Liefern einer Anzahl von Behältern mit einer Anzahl unterschiedlicher Produkte; b) Bereitstellen (202) der Anzahl der für den Kundenauftrag benötigten, leeren Behälter; c) Befüllen (203) der leeren Behälter entsprechend des Kundenauftrags mit den jeweiligen Produkten; d) Erstellen (204) von Gebinden, wobei jedes Gebinde nur gleiche und/oder annähernd gleiche Behälter umfasst; e) Zusammenstellen (205) von Gebinden mit gleichen und/oder annähernd gleichen Behältern zu einer stapelbaren Palettenlage; f) Zusammenstellen (206) mehrerer Palettenlagen zu einer Palette, wobei wenigstens zwei Palettenlagen voneinander verschiedene Gebinde umfassen.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, weiterhin umfassend Schritt g) nach Schritt b) und vor Schritt d), wobei Schritt g) ein Dekorieren (211) der Behälter abhängig vom Kundenauftrag umfasst.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, weiterhin umfassend einen Schritt h) nach Schritt c) und vor Schritt d), wobei Schritt h) ein Aufbringen (212) einer ersten Kodierung auf jeden Behälter umfasst, wobei die erste Kodierung indikativ für eine vom Kundenauftrag abhängige Eigenschaft des Behälters, wie das abgefüllte Produkt oder die Dekoration, ist.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, weiterhin umfassend einen Schritt i) nach Schritt d) und vor Schritt e), wobei Schritt i) ein Aufbringen (213) einer zweiten Kodierung auf ein Gebinde umfasst, wobei die zweite Kodierung indikativ für eine vom Kundenauftrag abhängige Eigenschaft aller Behälter des Gebindes, wie das abgefüllte Produkt oder die Dekoration, ist.
  5. Verfahren nach Anspruch 3, wobei Schritt d) ein Zuführen von Behältern gleicher Kodierung an einen Packer (130, 135) umfasst, wobei der Packer eine Anzahl von Behältern mit gleicher Kodierung zu einem Gebinde (131, 136) zusammenfügt.
  6. Verfahren nach Anspruch 4, wobei Schritt e) ein Zusammenstellen von Gebinden mit gleicher Kodierung oder von Gebinden mit unterschiedlicher Kodierung zu einer Palettenlage umfasst.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei Schritt f) ein Aufbringen (215) einer dritten Kodierung auf die Palette umfasst, wobei die dritte Kodierung indikativ für eine vom Kundenauftrag abhängige Eigenschaft der Palette, wie einer Auftragsnummer, ist.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei Schritt b) Produzieren der Behälter oder Beziehen der Behälter aus einem Lager umfasst.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei Schritte e) und f) ein Erstellen von Palettenlagen von Gebinden und ein anschließendes Stapeln der Palettenlagen zum Kommissionieren einer Palette oder Halbpalette umfassen.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei Schritt c) für jedes Produkt in einer separaten Abfüllanlage (120, 125) durchgeführt wird, und/oder wobei Schritt d) für Gebinde mit unterschiedlichen Produkten durch separate Packer (130, 135) durchgeführt wird.
  11. Behälterbehandlungsanlage (100) zum Kommissionieren von Paletten mit Getränkegebinden, wie Flaschen oder Dosen, die Behälterbehandlungsanlage umfassend eine Bereitstellungeinrichtung (110) zum Bereitstellen von Behältern, wenigstens eine Abfüllanlage (120, 125) zum Befüllen von Behältern, wenigstens einen Packer (130, 135) zum Erstellen von Gebinden aus Behältern und wenigstens einen Palettierer (140) zum Zusammenstellen der Gebinde zu Paletten, wobei der Behälterbehandlungsanlage eine Steuereinheit (180) zugeordnet ist, die ausgebildet ist, die Behälterbehandlungsanlage abhängig von einem erhaltenen Kundenauftrag zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 10 zu steuern.
  12. Behälterbehandlungsanlage (100) nach Anspruch 11, wobei die Behälterbehandlungsanlage wenigstens zwei Abfüllanlagen (120, 125) umfasst, wobei jede Abfüllanlage zum Abfüllen nur eines Produktes in Behälter ausgebildet ist, und/oder wobei die Behälterbehandlungsanlage wenigstens zwei Packer (130, 135) umfasst, wobei jeder Packer angeordnet und ausgebildet ist, eine Anzahl von gleichen und/oder annähernd gleichen Behältern zu einem Gebinde zusammenzufassen.
  13. Behälterbehandlungsanlage (100) nach Anspruch 12, wobei wenigstens zwei Abfüllanlagen (120, 125) und wenigstens zwei Packer (130, 135) vorgesehen sind und Behälter aus einer ersten Abfüllanlage (120, 125) einem ersten Packer über eine erste Transporteinrichtung zugeführt werden können und Behälter aus einer zweiten Abfüllanlage einem zweiten Packer über eine zweite Transporteinrichtung zugeführt werden können.
  14. Behälterbehandlungsanlage (100) nach Anspruch 13, wobei der Palettierer (140) ausgebildet ist, Gebinde aus jedem der Packer (130, 135) zu entnehmen und zu einer Palette zusammenzustellen.
  15. Behälterbehandlungsanlage (100) nach einem der Ansprüche 11 bis 14, wobei der Palettierer (140) ausgebildet ist, Gebinde zu einer Palettenlage zusammenstellen und mehrere Palettenlagen zu einer Palette zusammenstellen kann; und/oder wobei wenigstens ein erster Palettierer vorgesehen ist, der Gebinde zu einer Palettenlage zusammenstellen kann und wobei ein zweiter Palettierer vorgesehen ist, der mehrere Palettenlagen zu einer Palette zusammenstellen kann, wobei ein Transportsystem vorgesehen ist, das die Palettenlagen von dem wenigstens einen ersten Palettierer zu dem zweiten Palettierer befördern kann.
  16. Behälterbehandlungsanlage (100) nach Anspruch 15, zweite Alternative, wobei das Transportsystem ein fahrerloses Transportsystem, umfassend ein oder mehrere automatisch gesteuerte Fahrzeuge, umfasst.
DE102018210821.8A 2018-07-02 2018-07-02 Verfahren zum Kommissionieren von Paletten mit Getränkegebinden Pending DE102018210821A1 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102018210821.8A DE102018210821A1 (de) 2018-07-02 2018-07-02 Verfahren zum Kommissionieren von Paletten mit Getränkegebinden
PCT/EP2019/063830 WO2020007535A1 (de) 2018-07-02 2019-05-28 Verfahren zum kommissionieren von paletten mit getränkegebinden

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102018210821.8A DE102018210821A1 (de) 2018-07-02 2018-07-02 Verfahren zum Kommissionieren von Paletten mit Getränkegebinden

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102018210821A1 true DE102018210821A1 (de) 2020-01-02

Family

ID=66676543

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102018210821.8A Pending DE102018210821A1 (de) 2018-07-02 2018-07-02 Verfahren zum Kommissionieren von Paletten mit Getränkegebinden

Country Status (2)

Country Link
DE (1) DE102018210821A1 (de)
WO (1) WO2020007535A1 (de)

Family Cites Families (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102004029788A1 (de) * 2004-06-19 2006-01-12 Khs Maschinen- Und Anlagenbau Ag Vorrichtung zum Etikettieren von Gefäßen
DE102004040634A1 (de) * 2004-08-21 2006-03-09 Khs Maschinen- Und Anlagenbau Ag Verfahren zum Etikettieren von Behältern, sowie Etikettiermaschine zum Durchführen dieses Verfahrens
ITPD20110357A1 (it) * 2011-11-15 2013-05-16 Gruppo Bertolaso Spa Impianto di imbottigliamento in linea di contenitori con liquidi e procedimento di imbottigliamento, in particolare mediante detto impianto.
EP2942321A1 (de) * 2014-05-05 2015-11-11 Sidel S.p.a. Con Socio Unico Abfüllanlage und Linie zur Führung von Behältern

Also Published As

Publication number Publication date
WO2020007535A1 (de) 2020-01-09

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP2019798B1 (de) Verfahren zum betreiben einer kommissionieranlage
EP2236441B1 (de) Anlage und Verfahren zur Kommissionierung von Waren
EP2297005B2 (de) Lagersystem und verfahren zum betreiben desselben
EP3194305A1 (de) Nachschubverfahren für palettiervorrichtungen in verteilzentren
EP2447168B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Zusammenstellen eines Gebindes aus befüllten Behältern
EP2581329B1 (de) Verfahren zum Kommissionieren von Aufträgen und Hängebahnanlage
EP2483178A1 (de) Verfahren und system zum lagern und kommissionieren von artikeln
EP2275363B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum automatischen Sortieren von unterschiedlichen leeren Mehrweggetränkebehältern
EP1205406B1 (de) Verfahren und Einrichtung zum Lagern und Ausliefern von Gegenständen
EP0645322A1 (de) Verfahren zum Verteilen von Retouren im Versandhandel, insbesondere von Bekleidungsstücken
EP2602213B1 (de) Kombinierte Kommissionierung mit Kommissionierfahrzeugen und einer Lagendepalettiervorrichtung
DE102018210821A1 (de) Verfahren zum Kommissionieren von Paletten mit Getränkegebinden
DE102008035178A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Lagern und/oder Kommisionierung von Lagereinheiten
DE102009014950A1 (de) Verfahren zum Lagern und/oder Kommissionieren von Wareneinheiten
DE102009052345B4 (de) Automatisierte Kommissioniervorrichtung und Verfahren zum automatisierten Kommissionieren von Büchern, Medien, Prospekten und ähnlichen Gegenständen
EP3592669B1 (de) Verfahren zur auslagerung von waren aus einem lager zur auftragserfüllung
EP2883817A1 (de) Flexibles Kommissioniersystem für Multi - Channel - Versand
AT524608B1 (de) Verfahren zum Umladen von Waren mit Hilfe eines Roboters mit verbesserter Effizienz und Lager- und Kommissioniersystem hierzu
DE102013000923A1 (de) Verfahren zum Sortieren von Flaschen
EP2327645B1 (de) Vorrichtung und Verfahren zum teilweise oder vollständig automatischen Kommissionieren von Gebinden
DE102011005402A1 (de) Anlage und Verfahren zum Behandeln von Stückgütern
WO2021037758A1 (de) System aus einem zentralen nachschubzentrum und mindestens einem lokalen auftragsabarbeitungszentrum sowie verfahren zur nachschubversorgung eines lokalen auftragsabarbeitungszentrums aus dem zentralen nachschubzentrum
DE102009043084B4 (de) Anlage zum Zuführen und Lagern von Reifen auf Paletten
DE102022121242A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Handhabung von insbesondere palettierter Ware in einer Anlieferung und/oder Auslieferung mit Fahrzeugen
WO1995035170A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum vereinzeln, sortieren und ablegen von furnierstapeln

Legal Events

Date Code Title Description
R163 Identified publications notified