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Stand der Technik
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Im Stand der Technik bekannte Batteriemodule sind aus geschlossenen Hard- oder Soft-Case Zellformaten aufgebaut. Diese erfordern je nach benötigter Energie, Spannungslage und Kapazität eine serielle oder/und parallele Verschaltung der im Batteriemodul positionierten elektrochemischen Zellen. Um diese Batteriemodule mit möglichst hoher Energiedichte und entsprechend spezifischer Energie aufzubauen, werden sie möglichst dicht, oder zumindest so dicht wie es die Anforderungen der thermischen und mechanischen Integration und Sicherheit, bspw. hinsichtlich Propagation und Entgasung, zulassen, gepackt.
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Zur Verbindung der elektrochemischen Zellen kommen sogenannte Zellenverbinder bzw. Busbars zum Einsatz. Diese bestehen zumeist aus metallischen Werkstoffen, wie Nickel, Kupfer, oder Aluminium. Die Kontaktierung der Zellen geschieht typischerweise über einen Schweiß-, Clinch oder Bondingprozess, durch welche eine stoffschlüssige, dauerhafte und niederohmige Kontaktierung zwischen den elektrochemischen Zellen erzielt werden kann. Als Schweißprozesse kommen Widerstandsschweißen, Laserschweißen oder Ultraschallschweißen zum Einsatz. Die vorgenannten Prozesse benötigen Raum zur Prozessführung, wodurch die elektrochemischen Zellen nur bedingt platzsparend im Batteriemodul verbaut werden können.
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In anderen Anwendungen kommen auch Kontaktierungen über Federn, Klemm-, Druck- und/oder Steck-Kontakte zum Einsatz. Aus der
DE 10 2015 200 990 A1 geht bspw. eine Hochtemperatur-Batterie mit mehreren Batteriezellen hervor, welche Zellgehäuse aus einem elektrisch leitfähigen Material aufweisen. Mittels eines Verbindungselements sind die Batteriezellen elektrisch in Reihe geschaltet. Das Verbindungselement ist mit einem elektrischen Kontaktelement einer ersten Polarität einer ersten Batteriezelle der Batteriezellen stoffschlüssig verbunden. Das Verbindungselement ist einstückig mit einer Wand des Zellgehäuses einer zweiten Batteriezelle der Batteriezellen ausgebildet. Durch die Wand des Zellgehäuses ist ein elektrisches Kontaktelement einer zweiten Polarität der zweiten Batteriezelle bereitgestellt. Zusätzlich zum Platzbedarf bei der Verarbeitung kommen auf Packebene bei solchen Systemen noch der benötige additive Platz und die Masse des Verbindungselements hinzu.
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Offenbarung der Erfindung
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Um der voranstehend beschriebenen Problematik Rechnung zu tragen, werden ein Verfahren zum stoffschlüssigen Verbinden von elektrochemischen Zellen für ein Batteriemodul nach Anspruch 1, ein Batteriemodul nach Anspruch 8 sowie ein System zum Herstellen eines erfindungsgemäßen Batteriemoduls nach Anspruch 10 zur Verfügung gestellt. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung, den Unteransprüchen und den Figuren. Dabei gelten Merkmale und Details, die im Zusammenhang mit dem Verfahren beschrieben sind, selbstverständlich auch im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Batteriemodul, dem erfindungsgemäßen System und jeweils umgekehrt, sodass bezüglich der Offenbarung zu den einzelnen Erfindungsaspekten stets wechselseitig Bezug genommen wird bzw. werden kann.
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Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum stoffschlüssigen Verbinden von elektrochemischen Zellen für ein Batteriemodul vorgeschlagen. Das Verfahren weist die folgenden Schritte auf:
- - Bereitstellen von mehreren elektrochemischen Zellen,
- - Herstellen einer elektrischen Kontaktierung zwischen den elektrochemischen Zellen, und
- - Herstellen einer stoffschlüssigen Verbindung zwischen den elektrochemischen Zellen unter Verwendung von Energie, die in wenigstens einer der elektrochemischen Zellen gespeichert ist und/oder unter Verwendung von dem Batteriemodul zugeführter und ausgebildete Strompfade nutzende Energie.
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Mithilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens kann ein platzsparender Verbauprozess und Aufbau von Batteriemodulen bzw. Batteriepaketen mit einer entsprechend hohen Leistungsdichte realisiert werden.
Auf externe, zusätzlich Energiequellen kann beispielsweise verzichtet werden, wenn Energie, die in wenigstens einer der elektrochemischen Zellen gespeichert ist, verwendet wird.
Hierzu sei an dieser Stelle noch angemerkt, dass, wenn mehrere elektrochemische Zellen in einen Schritt gefügt werden, auch all jene elektrochemischen Zellen an der Energieabgabe beteiligt sind, wenn all jene der elektrochemischen Zellen angebunden werden.
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Bei der Verwendung von Energie, welche dem Batteriemodul insbesondere von extern zugeführt wird und welche ausgebildete Strompfade nutzt, ist es möglich, sowohl Wechselstrom als auch Gleichstrom zu nutzen.
Insbesondere nutzt der Strom zur stoffschlüssigen Verbindung der elektrochemischen Zellen vorzugsweise die Pfade des elektrischen Stromes und/oder der elektrischen Spannung im fertigen Batteriemodul.
An dieser Stelle sei hierzu auch bemerkt, dass die Verwendung externer Energiequellen zudem auch eine Ausführung beider Gleichstromrichtungen ermöglicht.
Mit dem beschriebenen Verfahren werden keine Schweiß- oder Bondelektroden benötigt. Auf Clinchwerkzeuge kann ebenfalls verzichtet werden. Grundsätzlich kann sogar auf Zellverbindungselemente verzichtet werden. D.h., die stoffschlüssige Verbindung zwischen den elektrochemischen Zellen kann ohne Zellenverbindungselement durchgeführt werden. Dies spart, wie bereits vorstehen beschrieben, Platz und Volumen und erhöht damit die spezifische Energie und die Energiedichte in einem Batteriemodul, das mit erfindungsgemäß verbundenen elektrochemischen Zellen hergestellt wird.
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Dadurch, dass beim Ausführen des vorliegenden Verfahrens keine oder nur wenige Hilfselemente zum Verbinden der elektrochemischen Zellen benötigt werden, können Fertigungsprozesse beschleunigt und mithin auch entsprechend verbilligt werden. Der Strom zur stoffschlüssigen Verbindung der elektrochemischen Zellen nutzt vorzugsweise die Pfade des elektrischen Stromes und/oder der elektrischen Spannung im fertigen Batteriemodul.
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Unter der stoffschlüssigen Verbindung kann eine direkte oder indirekte stoffschlüssige Verbindung zwischen den elektrochemischen Zellen verstanden werden. D.h., die elektrochemischen Batteriezellen können mit oder ohne zusätzlichem Verbindungsmaterial stoffschlüssig miteinander verbunden werden. Die elektrochemischen Zellen werden insbesondere mit in der wenigstens einen elektrochemischen Zelle gespeicherten elektrochemischen Energie, die für die stoffschlüssige Verbindung in elektrische Energie umgewandelt wird, stoffschlüssig miteinander verbunden.
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Für die stoffschlüssige Verbindung kann die elektrische Energie aus einer, mehreren oder allen elektrochemischen Batteriezellen genutzt werden. Werden mehrere elektrochemische Batteriezellen über ihre Pole angebunden, beteiligen sich auch stets alle Batteriezellen an der Energieabgabe. Es kann jedoch auch nur eine Batteriezelle zur Energieversorgung aktiv sein, wenn diese bspw. nur sich selbst oder nur einen Pol einer abschließenden Batteriezelle in einer Reihe anbindet. Die Einbindung aller Zellen in den Energie- bzw. Stromabgabeprozess ist von Vorteil, da in diesem Fall stets alle Batteriezellen den gleichen Ladezustand besitzen.
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Das vorliegende Verfahren kann sequentiell oder parallel durchgeführt werden. D.h., mehrere elektrochemische Zellen können jeweils nacheinander oder gleichzeitig stoffschlüssig miteinander verbunden werden. Das Verfahren kann vorzugsweise zum automatischen, stoffschlüssigen Verbinden der elektrochemischen Zellen, sobald die elektrische Kontaktierung zwischen den elektrochemischen Zellen hergestellt ist, konfiguriert sein. D.h., bei Herstellung der elektrischen Kontaktierung wird automatisch auf die in der wenigstens einen elektrochemischen Zelle gespeicherte Energie zugegriffen, um die stoffschlüssige Verbindung zwischen den elektrochemischen Zellen herzustellen.
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Das beschriebene Verfahren kann dahingehend verstanden werden, dass unterschiedliche Pole der jeweiligen elektrochemischen Zellen durch elektrische Verschweißung oder Heftung von Oberflächenabschnitten der elektrochemischen Zellen unter Verwendung der darin gespeicherten Energie stoffschlüssig miteinander verbunden werden.
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Die elektrochemischen Zellen weisen, bspw. im Falle von heutigen Li-Ionen Zellen, vor dem Einbau in eine Systemumgebung typischerweise einen Ladungszustand von 10% bis 30% auf. Durch die relativ kleinen benötigten Energiewerte für die stoffschlüssige Verbindung wird der Ladungszustand der elektrochemischen Zellen nur unwesentlich beeinflusst.
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Unter den elektrochemischen Zellen sind insbesondere Akkumulatorzellen oder Batteriezellen zu verstehen. Das Batteriemodul ist entsprechend eine Einheit, welche die elektrochemischen Zellen aufweist. Unter den mehreren elektrochemischen Zellen sind wenigstens zwei elektrochemische Zellen zu verstehen. Die elektrische Kontaktierung wird in Form einer mechanischen Kontaktierung zwischen den elektrochemischen Zellen bereitgestellt, durch welche elektrischer Strom und Spannung durch die elektrochemischen Zellen fließen kann.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist es möglich, dass bei einem Verfahren die stoffschlüssige Verbindung zwischen den elektrochemischen Zellen durch einen kontrollierten Kurzschluss hergestellt wird. Mithilfe des kontrollierten Kurzschlusses ist es auf besonders einfache und schnelle Weise möglich, die gewünschte kompakte, stoffschlüssige Verbindung zwischen den elektrochemischen Zellen herzustellen. Unter einem kontrollierten Kurzschluss ist vorliegend ein Kurzschluss zu verstehen, der hinsichtlich eines Kurzschlussstroms, einer Kurzschlussspannung und/oder einer Kurzschlusszeit auf vordefinierte Weise gesteuert und/oder geregelt wird. So können zum Herstellen der stoffschlüssigen Verbindung über die elektrische Kontaktierung eine vordefinierte Spannung und/oder ein vordefinierter Strom für eine vordefinierte Zeit zwischen und/oder an den elektrochemischen Zellen angelegt werden.
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Ferner ist es möglich, dass bei einem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung der stoffschlüssigen Verbindung zwischen den elektrochemischen Zellen Verbindungsmaterial an einer Verbindungsstelle zwischen den elektrochemischen Zellen angeordnet bzw. angebracht wird. Das Verbindungsmaterial kann wenigstens ein starres oder im Wesentlichen starres Verbindungsbauteil und/oder ein weiches bzw. plastisch und zerstörungsfrei verformbares Verbindungsmaterial aufweisen. Durch das Verbindungsmaterial kann eine Verbesserung der Verbindungsqualität zwischen den elektrochemischen Zellen hergestellt werden. Ferner können durch das Verbindungsmaterial auf einfache Weise gewünschte Zellenabstände zwischen den elektrochemischen Zellen realisiert werden. Dadurch können wiederum eine höhere Betriebssicherheit erzielt sowie thermische und/oder elektrische Kontaktierungen oder Zusatzkontaktierungen bereitgestellt werden. Von Vorteil kann es sein, wenn die elektrochemischen Zellen auf das erfindungsgemäße Verbindungsprinzip hin konstruiert sind, d.h., dass geeignete Materialien und/oder Materialstärken im Kontaktbereich zwischen den zu verbindenden elektrochemischen Zellen verwendet werden.
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Als besonders vorteilhaft hat es sich bei einem erfindungsgemäßen Verfahren herausgestellt, wenn an wenigstens einer elektrochemischen Zelle ein Verbindungsvorsprung ausgestaltet ist, an welchem die stoffschlüssige Verbindung hergestellt wird. D.h., die stoffschlüssige Verbindung wird gezielt an diesem Verbindungsvorsprung hergestellt. Durch den Verbindungsvorsprung lässt sich die mechanische Verbindungsstabilität auf einfache und kostengünstige Weise verbessern. So kann der Verbindungsvorsprung bspw. in Form eines kleinen Buckels an der Außenfläche wenigstens einer elektrochemischen Zelle ausgestaltet sein.
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Darüber hinaus ist es möglich, dass bei einem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung eine Verbindungsspannung und/oder ein Verbindungsstrom zum Herstellen der stoffschlüssigen Verbindung zwischen den elektrochemischen Zellen kürzer als 1 Sekunde an den elektrochemischen Zellen angelegt werden. Vorzugsweise werden die Verbindungsspannung und/oder der Verbindungsstrom deutlich kürzer als 1 Sekunde, bspw. für weniger als 0,1 Sekunden, an den elektrochemischen Zellen angelegt. Auch bei derart kurzen Verbindungszeiten haben sich bei umfangreichen Versuchen im Rahmen der vorliegenden Erfindung zufriedenstellende Ergebnisse hinsichtlich der stoffschlüssigen Verbindungsqualität zwischen den elektrochemischen Zellen ergeben. Verbindende Strompulse können auch mehrfach nacheinander ausgeführt werden, wenn dies für die Verbindungsqualität oder bezüglich der Verlustwärme in den Batteriezellen vorteilhaft ist.
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Weiterhin ist es bei einem erfindungsgemäßen Verfahren möglich, dass die elektrochemischen Zellen zum Herstellen der stoffschlüssigen Verbindung mit einem Zellenverbinder mechanisch miteinander verbunden werden, wobei der Zellenverbinder während der Herstellung der stoffschlüssigen Verbindung zumindest zeitweise druckbeaufschlagt wird. Demnach kann der Zellenverbinder oder wenigstens ein Zellenverbinder beim Herstellen des Batteriemoduls oder zumindest beim stoffschlüssigen Verbinden der elektrochemischen Zellen niedergehalten oder niedergedrückt werden. Durch das Niederdrücken oder Andrücken des wenigstens einen Zellenverbinders an wenigstens eine elektrochemische Zelle kann die stoffschlüssige Verbindung mit hoher Verbindungsqualität besonders zuverlässig reproduzierbar und robust ausgeführt werden. Das Nieder- bzw. Andrücken kann durch ein Anpressmittel zur Druckbeaufschlagung des wenigstens einen Zellenverbinders durchgeführt werden. Über einen registrierten Verlauf von Spannung und Strom beim Verbindungsprozess besteht weiterhin die Möglichkeit die Verbindungsqualität zu kontrollieren.
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Bei einer weiteren Ausgestaltungsvariante der vorliegenden Erfindung ist es möglich, dass bei einem Verfahren die elektrochemischen Zellen zum Herstellen der stoffschlüssigen Verbindung mit einer externen Strom- und/oder Spannungsquelle bzw. Senke zum Anlegen einer vordefinierten Pulsform an den elektrochemischen Zellen verbunden werden. Mittels der externen Strom- und/oder Spannungsquelle bzw. Senke kann die für die stoffschlüssige Verbindung bereits in den elektrochemischen Zellen vorhandene Energie je nach Bedarf ergänzt bzw. auch ersetzt werden. Ferner können auf einfache Weise die gewünschten Pulsformen hinsichtlich einer vordefinierten Spannung und/oder einem vordefinierten Strom zur materialschonenden Verbindung der elektrochemischen Zellen realisiert werden. Die Pulsformen können sowohl über Gleichstrom als auch über Wechselstrom implementiert werden.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Batteriemodul mit mehreren elektrochemischen Zellen vorgeschlagen, die gemäß einem wie vorstehend im Detail erläuterten Verfahren stoffschlüssig miteinander verbunden sind. Damit bringt das erfindungsgemäße Batteriemodul die gleichen Vorteile mit sich, wie sie ausführlich mit Bezug auf das erfindungsgemäße Verfahren beschrieben worden sind. Unter dem Batteriemodul kann eine Batterie mit mehreren Batteriezellen in Form der elektrochemischen Zellen sowie weiteren Funktionskomponenten, oder ein Batteriestapel mit entsprechendem Aufbau, verstanden werden. Erfindungsgemäße Batteriemodule können in mobilen Speicheranwendungen, bspw. in Elektrofahrzeugen, aber auch im Bereich der Power Tools, Hausgeräte und/oder in Industrieanwendungen zum Einsatz kommen. Gleichwohl sind die vorgeschlagenen Batteriemodule nicht auf mobile Anwendungen beschränkt, sondern können auch im stationären Speicherbereich eingesetzt werden. Von besonderem Vorteil kann der erfindungsgemäße Aufbau des Batteriemoduls bei Consumer-Produkten mit kleineren, bspw. zylindrischen Zellformaten sein, um dort jeweils die Energiedichte zu erhöhen und die Prozessführung zu verbessern.
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Bei einem erfindungsgemäßen Batteriemodul kann es von Vorteil sein, wenn bei diesem an wenigstens einer elektrochemischen Zelle ein Verbindungsvorsprung ausgestaltet ist, an welchem die stoffschlüssige Verbindung hergestellt ist. Wie vorstehend bereits zum entsprechenden Verfahren beschrieben, lässt sich durch den Verbindungsvorsprung die mechanische Verbindungsstabilität der stoffschlüssigen Verbindung zwischen den elektrochemischen Zellen auf einfache und kostengünstige Weise verbessern bzw. mit der gewünschten Qualität realisieren.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein System zum Herstellen eines wie vorstehend beschriebenen Batteriemoduls zur Verfügung gestellt, wobei die elektrochemischen Zellen zum Herstellen der stoffschlüssigen Verbindung mit einer externen Strom- und/oder Spannungsquelle bzw. Senke zum Anlegen einer vordefinierten Pulsform an den elektrochemischen Zellen in Verbindung stehen. Damit bringt auch das erfindungsgemäße System die gleichen Vorteile mit sich, wie sie vorstehend ausführlich beschrieben worden sind.
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Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung zu einigen Ausführungsbeispielen der Erfindung, welche in den Figuren schematisch dargestellt sind. Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung oder der Zeichnung hervorgehende Merkmale und/oder Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten und räumlicher Anordnungen können sowohl für sich als auch in den verschiedenen Kombinationen erfindungswesentlich sein.
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Es zeigen:
- 1 eine schematische Ansicht zum Erläutern der Herstellung einer stoffschlüssigen Verbindung zwischen elektrochemischen Zellen gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,
- 2 eine schematische Ansicht zum Erläutern der Herstellung einer stoffschlüssigen Verbindung zwischen elektrochemischen Zellen gemäß einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,
- 3 eine schematische Ansicht zum Erläutern der Herstellung einer stoffschlüssigen Verbindung zwischen elektrochemischen Zellen gemäß einer dritten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,
- 4 eine schematische Ansicht zum Erläutern der Herstellung einer stoffschlüssigen Verbindung zwischen elektrochemischen Zellen gemäß einer vierten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, und
- 5 eine schematische Ansicht zum Erläutern der Herstellung einer stoffschlüssigen Verbindung zwischen elektrochemischen Zellen gemäß einer fünften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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Elemente mit gleicher Funktion und Wirkungsweise sind in den 1 bis 5 jeweils mit demselben Bezugszeichen versehen.
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In 1 ist ein System 1000 zum Herstellen eines Batteriemoduls 100 mit einer ersten elektrochemischen Zelle 10 und einer zweiten elektrochemischen Zelle dargestellt. Die elektrochemischen Zellen 10, 20 sind jeweils als Hard Case Zellen ausgestaltet.
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Die elektrochemischen Zellen 10, 20 stehen mit einer externen Leistungselektronik 50 mit einer Strom- und Spannungsquelle zum Anlegen einer vordefinierten Pulsform an den elektrochemischen Zellen 10, 20 in Verbindung. Die Leistungselektronik weist ferner Überwachungsmittel zum Überwachen des zwischen den elektrochemischen Zellen 10, 20 angelegten Stroms sowie der Spannung auf. Wie in 1 zu erkennen, ist an der zweiten elektrochemischen Zelle 20 ein Verbindungsvorsprung 21 ausgestaltet, an welchem eine stoffschlüssige Verbindung hergestellt werden soll. Die stoffschlüssige Verbindung soll durch ein Verfahren hergestellt werden, das nachfolgend beschrieben wird.
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Zum stoffschlüssigen Verbinden der ersten elektrochemischen Zelle 10 mit der zweiten elektrochemischen Zelle 20 werden diese zunächst nebeneinander bereitgestellt. Anschließend wird ein elektrischer Kontakt zwischen den beiden elektrochemischen Zellen 10, 20 hergestellt. Genauer gesagt werden die beiden elektrochemischen Zellen 10, 20 durch einen Kurzschlussstrom miteinander verbunden. Zur Herstellung der gewünschten stoffschlüssigen Verbindung zwischen den elektrochemischen Zellen 10, 20 wird hierbei Energie verwendet, die in den elektrochemischen Zellen 10, 20 gespeichert ist.
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Der Kurzschlussstrom zwischen den elektrochemischen Zellen 10, 20 wird durch die Leistungselektronik 50 bzw. darin enthaltene, geeignete Überwachungsmittel hinsichtlich Stromstärke, Spannungshöhe sowie die Zeit des vorhandenen Kurzschlusses überwacht. Der Kurzschlussstrom wird insbesondere dahingehend überwacht, dass dieser deutlich kürzer als 1 Sekunde an bzw. zwischen den elektrochemischen Zellen 10, 20 angelegt wird.
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Wie in 1 dargestellt, werden die stoffschlüssige Verbindung und entsprechend auch der Kurzschlussstrom zwischen einem Verbindungsvorsprung 21 der zweiten elektrochemischen Zelle 20 und einem Tellerabschnitt 12 der ersten elektrochemischen Zelle 10 ausgestaltet.
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In 2 ist eine Ausgestaltungsvariante dargestellt, bei welcher die elektrochemischen Zellen 10, 20 zum Herstellen der stoffschlüssigen Verbindung zunächst mit einem Zellenverbinder 40 mechanisch miteinander verbunden werden. Dadurch können, wie in 2 dargestellt, auf einfache Weise auch mehr als zwei elektrochemische Zellen gleichzeitig stoffschlüssig miteinander verbunden werden.
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In 3 und 4 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei welcher zur Herstellung der stoffschlüssigen Verbindung zwischen den elektrochemischen Zellen 10, 20 Verbindungsmaterial 30 an einer Verbindungsstelle zwischen den elektrochemischen Zellen 10, 20 angeordnet wird. Gemäß 3 wird das Verbindungsmaterial 30 vor dem Verbindungsprozess auf den Verbindungsvorsprung 21 der zweiten elektrochemischen Zelle 20 aufgetragen. Gemäß 4 wird das Verbindungsmaterial 30 vor dem Verbindungsprozess auf den Tellerabschnitt 12 der ersten elektrochemischen Zelle 10 aufgetragen.
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In 5 ist eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dargestellt, gemäß welcher einseitige Zellenpole, die prismatische Normformate aufweisen können, stoffschlüssig miteinander verbunden werden. Wie in 5 zu erkennen, ist die Position der Zellen zueinander nicht eingeschränkt. Vorliegend werden die elektrochemischen Zellen 10, 20 zum Herstellen der stoffschlüssigen Verbindung zunächst mit einem Zellenverbinder 40 mechanisch miteinander verbunden, wobei der Zellenverbinder 40 während der anschließenden Herstellung der stoffschlüssigen Verbindung druckbeaufschlagt bzw. an die Verbindungsvorsprünge 11, 21 gedrückt wird. Wenn ein Pol der elektrochemischen Zellen 10, 20 auf Zellgehäusepotential liegen soll, kann stets auch das Zellgehäuse zur Kontaktierung einer der Pole verwendet werden.
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Die Erfindung lässt neben den dargestellten Ausführungsformen weitere Gestaltungsgrundsätze zu. D.h., die Erfindung soll nicht auf die zu den Figuren beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt betrachtet werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102015200990 A1 [0003]