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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Fensterheberbaugruppe für ein Kraftfahrzeug nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Zur Verstellung einer Fensterscheibe eines Kraftfahrzeugs sind üblicherweise verschiedene Funktionskomponenten an einem Trägerbauteil innerhalb einer Kraftfahrzeugtür montiert, die zur Funktionserfüllung, insbesondere dem Heben und Senken der Fensterscheibe, dienen. Regelmäßig wird ein flexibles Zugmittel vorgesehen, das mit der Fensterscheibe beispielsweise über einen Mitnehmer in Verbindung steht. Das flexible Zugmittel wird von einer Antriebseinheit angetrieben und über Umlenkelemente geführt, die die Antriebskraft von der Antriebseinheit zu der Fensterscheibe umlenken. Eine Verstellung des flexiblen Zugmittels führt dann zu einer Verstellung der Fensterscheibe. Derart kann eine gewünschte Verstellbewegung der Fensterscheibe über eine Bewegung des Zugmittels veranlasst werden.
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Das Trägerbauteil ist typischerweise ein Aggregateträger für eine Kraftfahrzeugtür, an dem unterschiedliche Funktionskomponenten vormontiert werden und das dann zusammen mit den montierten Funktionskomponenten als Türmodul in eine Kraftfahrzeugtür eingebaut wird. Ebenso kann es sich bei dem Trägerbauteil um eine Führungsschiene für einen Fensterheber, die der Führung des Mitnehmers dient, handeln. Eine solche Führungsschiene kann gegebenenfalls auch einstückig an einem Aggregateträger angeformt sein, so dass Aggregateträger und Führungsschiene eine Einheit bilden, an der ein jeweiliges Umlenkelement anzuordnen ist.
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Als Material für ein Trägerbauteil, an dem unterschiedliche Funktionsbereiche einfach ausgeformt werden können, eignet sich Kunststoff und insbesondere PP. Das Material kann insbesondere Zusatzstoffe aufweisen, wie zum Beispiel Glasfasern.
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Das Umlenkelement kann grundsätzlich durch ein Umlenkstück oder eine Kunststoffseilrolle gebildet sein, die auf einer Trägerplatte mittels einem Niet, zum Beispiel einem Hohlniet, aufgenietet ist und die auf dem Niet drehbar gelagert ist. Die Trägerplatte kann auf das Trägerbauteil aufgeschraubt sein. Eine derartige Anordnung einer Fensterheberbaugruppe hat den Nachteil eines hohen Materialeinsatzes in Form der Trägerplatte und des Niets. Ebenfalls nachteilig wirkt sich ein für das Aufschrauben notwendiger Durchbruch in dem Trägerbauteil aus, der eine Trockenraum-Nassraum-Brücke darstellt.
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Weiterhin ist es für die Fertigung einer derartigen Fensterheberbaugruppe erforderlich, in einem ersten Montageprozessschritt das Umlenkelement auf die Stahlträgerplatte aufzunieten und in einem zweiten Montageprozessschritt die Stahlträgerplatte auf das Trägerbauteil aufzuschrauben. Durch die zwei relativ komplizierten Montageprozessschritte sind die Produktionskosten hoch.
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Zur Kosteneinsparung und Vermeidung von Trockenraum-Nassraum-Brücken ist in der
DE 10 2005 041 636.5 eine Fensterheberbaugruppe beschrieben, bei der vorgesehen ist, an dem Trägerbauteil eine Einrichtung zum Montieren und Lagern auszuformen, an dem ein Umlenkelement drehfest lagerbar ist. Das hat den Vorteil, dass eine kostengünstigere Fertigung möglich ist und das Trägerbauteil durchbruchfrei bleibt. Nachteilig ist jedoch, dass das flexible Zugmittel bei Verstellung entlang des drehfesten Umlenkstücks gleitet, was das Laufgeräusch erhöht und einen erhöhten Verschleiß des Umlenkstücks zur Folge hat, insbesondere wenn das flexible Zugmittel und das Umlenkelement beide aus Kunststoff bestehen und/oder eine Kunststoffbeschichtung aufweisen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine verschleißarme Fensterheberbaugruppe mit hoher Laufruhe möglichst kostengünstig herzustellen.
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Diese Aufgabe wird durch eine Fensterheberbaugruppe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Danach umfasst eine Fensterheberbaugruppe zur Verstellung einer Fensterscheibe mittels eines flexiblen Zugmittels ein Umlenkelement, das an einem Trägerbauteil angeordnet ist. Das flexible Zugmittel wird an dem Umlenkelement umgelenkt. An dem Trägerbauteil ist ein Zapfenelement ausgeformt. Daran ist ein das Umlenkelement drehbar lagerndes Lagerelement drehfest gelagert. Das Umlenkelement ist also indirekt (durch Wirkung des Lagerelements) an dem Zapfenelement gelagert, während das Lagerelement direkt an dem Zapfenelement gelagert ist.
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Generell ermöglicht die erfindungsgemäße Lösung eine vorteilhafte Laufruhe. Dies liegt im Vergleich zur eingangs erwähnten Lösung (
DE 10 2005 041 636.5 ) derselben Anmelderin insbesondere daran, dass die tribologische Ausgangssituation eine grundlegend andere ist. Während bei der eingangs erwähnten Lösung ein mit erheblicher Reibung verbundenes Gleiten bei der Umlenkung auftritt, liegt gemäß der vorliegenden Erfindung ein deutlich reibungs- und verschleißärmeres (Ab-)Rollen vor. In einem Ausführungsbeispiel besteht das Lagerelement aus Stahl und das Umlenkelement aus Kunststoff, wodurch eine besonders hohe Laufruhe erreicht wird.
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Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht außerdem eine vereinfachte Montage der Fensterheberbaugruppe mit drehbar gelagertem Umlenkelement. Der erste Montageprozessschritt kann zum Beispiel aus einem Lagern des Umlenkelements an dem Lagerelement bestehen. Der zweite Montageprozessschritt kann dann aus einem Lagern des Lagerelements an dem Zapfenelement des Trägerbauteils bestehen. Der erste Montageprozessschritt und der zweite Montageprozessschritt zum Verbinden von Zapfen-, Lager- und Umlenkelement sind unkompliziert, können im Fall des Lager- und Umlenkelements mit standardisierten Bauteilen umgesetzt werden und ermöglichen verschiedene Ausgestaltungsmöglichkeiten, wie in der nachfolgenden Beschreibung in ausgewählten Ausführungsbeispielen deutlich werden wird. Nach einer Ausführung der vorliegenden Erfindung kann der Montageprozess auch einstufig erfolgen, insbesondere indem Lagerelement und Umlenkelement in einem gemeinsamen Fügeprozess, insbesondere Schraubprozess, an dem Trägerbauteil befestigt werden, wobei insbesondere das Umlenkelement drehbar gehalten ist. Alternativ zum Schrauben können die Teile auch aufgeschrumpft oder verhakt werden bzw. über eine Rändeloberfläche oder eine Spannhülse verbunden werden.
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Gemäß einer Ausführungsform ist das Umlenkelement mit kreisförmigen Querschnitt ausgebildet und umfasst eine Führungsfläche für das flexible Zugmittel. Während des Betriebs der Fensterheberbaugruppe wirken hohe mechanische Belastungen durch die Zugspannung des flexiblen Zugmittels auf das Umlenkelement. Deshalb ist das Umlenkelement vorzugsweise aus einem mechanisch belastbaren Material geformt.
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In einer Ausführung ist das Lagerelement hülsenartig geformt. Vorzugsweise ist das Lagerelement aus Stahl geformt. In einer Ausführung ist das Lagerelement eine Hülse. Zum Beispiel kann das Lagerelement eine Stahlhülse sein.
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In einer Ausführung umfasst das Lagerelement einen Lagerabschnitt und einen Kopfabschnitt. Der Außendurchmesser des Lagerabschnitts beträgt in einer Ausführungsvariante 12 mm. Der Kopfabschnitt kann sich im Wesentlichen in einem rechten Winkel zum Lagerabschnitt erstrecken. In einer Ausführung erstreckt sich der Kopfabschnitt entlang einer Ebene im Wesentlichen senkrecht zu einer Drehachse des Umlenkelements. Eine Ausführung des Lagerelements mit einem Lagerabschnitt und einem dazu senkrecht erstreckten Kopfabschnitt kann zum Beispiel durch eine Bundhülse verwirklicht sein.
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In einer anderen Ausführung weist das Lagerelement ein Innengewinde auf. Dies kann zum Beispiel ein genormtes PT-Innengewinde sein. In einer Ausführungsvariante beträgt der Durchmesser des Innengewindes 9 mm oder 10 mm. Ein Lagerelement mit Innengewinde kann zum Beispiel durch eine Schraubhülse verwirklicht sein.
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In einer Ausführung ist an dem Lagerelement eine Werkzeugschnittstelle ausgebildet. Die Werkzeugschnittstelle ist in einer Ausführungsvariante mehrkantig ausgebildet. Insbesondere kann die Werkzeugschnittstelle als Außensechskant ausgebildet sein. In einer Ausführungsvariante, in der das Lagerelement einen Kopfabschnitt umfasst, ist die Werkzeugschnittstelle an dem Kopfabschnitt ausgebildet. Ein Lagerelement mit Werkzeugschnittstelle kann zum Beispiel durch eine Lagerschraube mit einem Außensechskant verwirklicht sein. Eine mögliche Schlüsselweite für den Außensechskant beträgt zum Beispiel 17 mm.
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In einer Ausführung ist das Umlenkelement mit dem Lagerelement formschlüssig verbunden. Das Umlenkelement kann dafür das Lagerelement entlang einer Umfangsrichtung um die Drehachse des Umlenkelements umschließen.
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In einer Ausführung weist das Umlenkelement entlang der Drehachse des Umlenkelements eine Öffnung auf, in die das Lagerelement mit dem Lagerabschnitt ragt. In einer Ausführungsvariante, in der das Lagerelement den Kopfabschnitt und den Lagerabschnitt umfasst, ist das Umlenkelement an dem Lagerabschnitt des Lagerelements gelagert. Der Kopfabschnitt kann hierbei dann die Verschieblichkeit des Umlenkelements in axialer Richtung entlang der Drehachse des Umlenkelements begrenzen. In einer Ausführung ist der Kopfabschnitt des Lagerelements an einem von dem Trägerbauteil entfernten Ende des Lagerelements angeordnet. Der Kopfabschnitt kann zum Beispiel kantenartig oder bundartig an dem Lagerelement ausgeformt sein.
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Das Zapfenelement ragt aus einer Oberfläche des Trägerbauteils hervor. Es kann zum Beispiel domartig, nasenartig, säulenartig, pilzförmig oder zylinderförmig ausgebildet sein. Das Zapfenelement ist in einer Ausführung domartig auf das Trägerbauteil aufgespritzt.
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Vorteilhaft für die Montage des Lagerelements an dem Zapfenelement, die zum Beispiel durch Aufstecken erfolgen kann, ist es, wenn das Zapfenelement mit einem sich verjüngenden oberen Abschnitt ausgebildet ist, was gegebenenfalls das Aufstecken des Lagerelements auf das Zapfenelement erleichtert.
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In einer ersten Ausführung sind das Lagerelement das Zapfenelement formschlüssig miteinander verbunden. Das Zapfenelement kann zum Beispiel in das Lagerelement ragen. Das Zapfenelement kann zum Beispiel auf das Lagerelement steckbar sein. In einer Ausführungsvariante umschließt das Lagerelement das Zapfenelement umfänglich um die Drehachse des Umlenkelements. In einer weiteren Ausführungsvariante wird eine ungewünschte Drehung des Lagerelements um die Drehachse des Umlenkelements dadurch verhindert, dass das Lagerelement und das Zapfenelement miteinander verklemmt sind.
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In einer weiteren Ausführung umfasst das Lagerelement mindestens einen Steg, der sich entlang einer Innenwand des Lagerelements erstreckt. Dadurch kann eine formschlüssige Verbindung erreicht werden. Insbesondere in einer Ausführungsvariante, in der das Lagerelement hülsenförmig geformt ist, erstreckt sich der mindestens eine Steg auf einer Innenwand des hülsenförmigen Lagerabschnitts. Die Erstreckungsrichtung des mindestens einen Stegs ist hierbei im Wesentlichen parallel zu der Drehachse des Umlenkelements. In einer weiterbildenden Ausführung umfasst das Zapfenelement mindestens eine Nut, die sich im Wesentlichen parallel zu der Drehachse des Umlenkelements erstreckt. Die mindestens eine Nut kann auf den mindestens einen Steg des Lagerelements abgestimmt sein. Der mindestens eine Steg kann in die mindestens eine Nut eingreifen. Dadurch, dass der mindestens eine Steg mit der mindestens einen Nut formschlüssig in Eingriff steht, wird eine Drehung des Lagerelements an dem Zapfenelement um die Drehachse des Umlenkelements verhindert. Eine Ausführung, bei der das Lagerelement einen Steg und das Zapfenelement eine Nut umfasst, ermöglicht ein Aufstecken des Lagerelements auf das Zapfenelement.
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In einer zweiten Ausführung sind das Zapfenelement und das Lagerelement kraftschlüssig miteinander verbunden. Dafür können das Lagerelement und das Zapfenelement miteinander verschraubt sein. In einem Ausführungsbeispiel, in dem das Lagerelement ein Innengewinde aufweist, kann das Zapfenelement ein auf das Innengewinde des Lagerelements abgestimmtes Außengewinde aufweisen.
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Insbesondere in einem Ausführungsbeispiel, in dem das Lagerelement eine Lagerschraube ist, ist das Lagerelement mit dem Zapfenelement verschraubbar.
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In einer dritten Ausführung sind das Lagerelement und das Zapfenelement stoffschlüssig miteinander verbunden. Zum Beispiel können das Lagerelement und das Zapfenelement miteinander ultraschallverschweißt oder heißverstemmt sein.
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Wie dargelegt, können das Zapfenelement und das Lagerelement miteinander formschlüssig, kraftschlüssig oder stoffschlüssig verbunden sein. Kombinationen dieser Ausführungsbeispiele sind jedoch auch denkbar. So kann zum Beispiel das Lagerelement mit dem Zapfenelement kraftschlüssig und stoffschlüssig verbunden sein. Dafür kann das Lagerelement mit dem Zapfenelement in einem ersten Montageprozessschritt verschraubt werden. In einem zweiten Montageprozessschritt können das Lagerelement und das Zapfenelement ultraschallverschweißt werden. Der zweite Montageprozessschritt verhindert wirksam, dass sich die Verschraubung des Lagerelements mit dem Zapfenelement unbeabsichtigt löst.
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Das Trägerbauteil weist in einer Ausführungsform einen Spalt, insbesondere eine Ringnut, auf, der sich entlang einer Basis des Zapfenelements an dem Trägerbauteil erstreckt und in den das Lagerelement ragt. In einer Ausführungsvariante erstreckt sich der Spalt, insbesondere die Ringnut, ringförmig entlang der Basis des Zapfenelements, was insbesondere vorteilhaft für eine Ausführung ist, in der das Zapfenelement eine kreisförmige Basis aufweist. Der Spalt, insbesondere die Ringnut, unterstützt die Montage des Lagerelements an dem Zapfenelement, indem hierdurch eine Verdrehsicherung für das Lagerelement bereitgestellt wird. Dies ist insbesondere vorteilhaft, da auf diese Weise gewährleistet werden kann, dass das Lagerelement wenigstens im Wesentlichen verdrehsicher am Zapfenelement gehalten ist und sich im Betrieb lediglich das Umlenkelement gegenüber dem Lagerelement dreht.
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In einer Ausführung wird die Fensterheberbaugruppe in einem Fensterheber zur Verstellung einer Fensterscheibe in einem Fahrzeug verwendet.
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Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden bei der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Figuren deutlich werden.
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Es zeigen:
- 1 Seitenansicht einer Kraftfahrzeugtür mit einem Fensterheber;
- 2 Schnittansicht einer Fensterheberbaugruppe; und
- 3A, 3B Draufsicht auf ein Lagerelement verschraubt mit einem Zapfenelement.
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1 zeigt eine Kraftfahrzeugtür K mit einem Fensterheber schematisch in einer Seitenansicht. Die Kraftfahrzeugtür K umfasst eine Fensterscheibe F, die mittels des Fensterhebers verstellbar ist. Verschiedene Funktionskomponenten des Fensterhebers sind an einem Trägerbauteil 2 innerhalb der Kraftfahrzeugtür K montiert. Dazu gehören ein flexibles Zugmittel Z, vier Umlenkelemente 1 und eine Antriebseinheit M. Das flexible Zugmittel Z ist mit der Fensterscheibe F verbunden und wird über die vier Umlenkelemente 1 geführt. Die Antriebseinheit M stellt eine Antriebskraft bereit, die mittels des flexiblen Zugmittels Z auf die Fensterscheibe F übertragbar ist. Dadurch ist die gewünschte Verstellbewegung der Fensterscheibe F, insbesondere ein Heben und Senken, mit der Verstellung des flexiblen Zugmittels Z erreichbar.
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Zumindest eines der Umlenkelemente 1 ist, wie in 2 gezeigt, an dem Trägerbauteil 2 gelagert. Dafür ist an dem Trägerbauteil 2 ein Zapfenelement 3 ausgeformt, an dem ein das Umlenkelement 1 drehbar lagerndes Lagerelement 4 drehfest gelagert ist. Das Umlenkelement 1 ist also indirekt durch das Zapfenelement 3 an dem Trägerbauteil 2 gelagert, während das Lagerelement 4 direkt an dem Zapfenelement 3 gelagert ist.
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Das Trägerbauteil 2 weist einen Spalt, insbesondere die Ringnut, 21 auf, der sich entlang einer Basis des Zapfenelements 3 an dem Trägerbauteil 2 erstreckt und in den das Lagerelement 4 ragt. Der Spalt, insbesondere die Ringnut, 21 ermöglicht eine bessere Einleitung einer Zugkraft, die durch das flexible Zugmittel Z auf das Umlenkelement 1 ausgeübt wird, in das Trägerbauteil 2. Dadurch kann eine Belastung des Zapfenelements 3 und gegebenenfalls eine Verformung des Trägerbauteils 2 verringert werden.
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In der Ausführung der 2 ist das Lagerelement 4 als eine Bundhülse ausgebildet. Das Lagerelement 4 weist einen Kopfabschnitt 41 und einen Lagerabschnitt 42 auf. Der Lagerabschnitt 42 ragt zumindest teilweise in den Spalt, insbesondere die Ringnut, 21 an dem Trägerbauteil 2. Der Kopfabschnitt 41 ist an einem Ende des Lagerelements 4, das dem Spalt, insbesondere die Ringnut, 21 in dem Trägerbauteil 2 entlang der Achse des Lagerelements 4 gegenüberliegt, ausgebildet. Hierbei erstreckt sich der Kopfabschnitt 41 in einem rechten Winkel zum Lagerabschnitt 42 entlang einer Ebene im Wesentlichen senkrecht zu einer Drehachse D des Umlenkelements 1 und weg von der Drehachse D. Grundsätzlich ist es für eine drehbare Lagerung des Umlenkelements 1 an dem Lagerelement 4 und eine hohe Laufruhe von Vorteil, wenn das Umlenkelement 1 mit dem Lagerelement 4 formschlüssig verbunden ist. Dies wird hier durch eine Lagerung des Umlenkelements 1 an dem Lagerabschnitt 42 erreicht und indem der Kopfabschnitt 41 die Verschieblichkeit des Umlenkelements 1 in axialer Richtung bezogen auf die Drehachse D des Umlenkelements 1 begrenzt.
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An dem Kopfabschnitt 41 des Lagerelements 4 ist eine Werkzeugschnittstelle in Form eines Außensechskants ausgebildet, wie in der Ausführung in 3A gezeigt ist. Vorzugsweise handelt es sich bei der Größe des Außensechskants um eine Schlüsselweite von 17 mm. Grundsätzlich sind auch andere Formen von Werkzeugschnittstellen denkbar.
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Das Zapfenelement 3 ermöglicht eine drehfeste Lagerung des Lagerelement 4. Dafür ist es zylinderförmig ausgebildet, wobei sich ein oberer Abschnitt 32 des Zapfenelements 3 verjüngt. Andere Ausführungsformen des Zapfenelements 3, die eine drehfeste Lagerung des Lagerelements 4 ermöglichen, sind grundsätzlich denkbar und möglich.
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Eine Drehung des Lagerelements 4 um die Drehachse D des Umlenkelements 1 wird in der Ausführung, die in 3B gezeigt ist, dadurch verhindert, dass das Lagerelement 4 und das Zapfenelement 3 miteinander formschlüssig verbunden sind. Hierfür umfasst das Lagerelement 4 zwei Stege 421a, 421b, die sich parallel zur der Drehachse D des Umlenkelements 1 entlang einer Innenwand des Lagerelements 4 erstrecken. Die Stege 421a, 421b sind hierbei an diametral gegenüberliegenden Seiten der Innenwand des Lagerelements 4 angeordnet.
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Die Stege 421a, 421b können nach innen gedrückt sein, um eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Lagerelement 4 und dem Zapfenelement 3 herzustellen. Das Zapfenelement 3 kann insbesondere senkrecht zur Drehachse D eine Mehrzahngeometrie oder eine multilobulare, insbesondere trilobulare, Geometrie aufweisen.
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Das Zapfenelement 3 umfasst zwei Nuten 31a, 31b, die sich parallel zu der Drehachse D des Umlenkelements 1 an einer Außenwand des Zapfenelements 3 erstrecken. Die zwei Nuten 31a, 31b sind hierbei an diametral gegenüberliegenden Seiten des Zapfenelements 3 angeordnet.
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Die Stege 421a, 421b des Lagerelements 4 greifen formschlüssig in die Nuten 31a, 31b des Zapfenelements 3 ein. Insbesondere können die Stege 421a, 421b in die Nuten 31a, 31b gedrückt sein. An der dem Umlenkelement zugewandten Seite des Lagerelements 4, die den Stegen 421a, 421b gegenüberliegt, sind daher Einbuchtungen 422a, 422b ausgebildet. Dadurch wird eine Drehung des Lagerelements 4 an dem Zapfenelement 3 um die Drehachse D des Umlenkelements 1 verhindert. Besonders geeignet für eine Ausführung, in der das Lagerelement 4 und das Zapfenelement 3 verklemmt sind, ist eine Ausbildung des Lagerelements 4 als Kaltfließpressteil. Grundsätzlich sind natürlich auch andere Formen einer formschlüssigen Verbindung des Lagerelements 4 und des Zapfenelements 3 denkbar.
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Besonders von Vorteil ist eine form- und kraftschlüssige Verbindung, die zum Beispiel durch Verschrauben des Zapfenelements 3 und des Lagerelements 4 ermöglicht wird. Insbesondere ist auch eine stoffschlüssige Verbindung, die zum Beispiel durch heißverstemmen oder ultraschallverschweißen erreicht wird, denkbar. Weiterhin sind Kombinationen aus form-, kraft- und stoffschlüssigen Verbindungen denkbar und möglich.
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Zur Montage der Fensterheberbaugruppe wird in einem ersten Montageprozessschritt das Lagerelement 4 in einer Öffnung des Umlenkelements 1 gelagert, um die das Umlenkelement 1 drehbar ist. In einem zweiten Montageprozessschritt wird das mit dem Umlenkelement 1 verbundene Lagerelement 4 mit dem Zapfenelement 3 verbunden. Der zweite Montageprozessschritt kann zum Beispiel ein Verklemmen des Lagerelements 4 mit dem Zapfenelement 3 umfassen. Alternativ kann der zweite Montageprozessschritt darin bestehen, dass das mit dem Umlenkelement 1 verbundene Lagerelement 4 auf das Zapfenelement 3 aufgeschraubt wird. In einem dritten Montageprozessschritt kann das Zapfenelement 3 mit dem Lagerelement 4 ultraschallverschweißt oder heißverstemmt werden. Dadurch wird eine form-, kraft- und stoffschlüssige Verbindung des Zapfenelements 3 und des Lagerelements 4 und zumindest eine formschlüssige Verbindung des Lagerelements 4 mit dem Umlenkelement 1 zur Verfügung gestellt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Umlenkelement
- 2
- Trägerbauteil
- 21
- Spalt, insbesondere Ringnut
- 3
- Zapfenelement
- 31a, 31b
- Nut
- 32
- oberen Abschnitt
- 4
- Lagerelement
- 41
- Kopfabschnitt
- 42
- Lagerabschnitt
- 421a, 421b
- Steg
- 422a, 422b
- Einbuchtung
- D
- Drehachse
- F
- Fensterscheibe
- K
- Kraftfahrzeugtür
- M
- Antriebseinheit
- Z
- Zugmittel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102005041636 [0007, 0011]