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Die Erfindung betrifft eine Leitungsinstallationseinrichtung für eine Hochvoltbatterie eines Kraftfahrzeugs zur Verlegung von Leitungen der Hochvoltbatterie an zumindest einem Batteriemodul der Hochvoltbatterie. Die Erfindung betrifft außerdem eine Leitungsanordnung, eine Hochvoltbatterie sowie ein Kraftfahrzeug.
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Vorliegend richtet sich das Interesse auf Hochvoltbatterien bzw. Hochvoltakkumulatoren für elektrisch antreibbare Kraftfahrzeuge, beispielsweise Elektro- oder Hybridfahrzeuge. Die Hochvoltbatterie kann über Hochvoltleitungen mit einem Hochvoltverbraucher, beispielsweise einer elektrischen Antriebsmaschine des Kraftfahrzeugs, verschaltet sein und eine Vielzahl von Batteriemodulen aufweisen. Jedes Batteriemodul kann wiederum eine Vielzahl von miteinander verschalteten Batteriezellen aufweisen. Die Batteriezellen können über jeweilige Niedervoltleitungen bzw. Kommunikationsleitungen mit einem Zellüberwachungssystem verbunden sein. Die Niedervoltleitungen können mit zellseitigen Sensoren, beispielsweise Temperatursensoren, verbunden sein und Informationen über einen Zustand der Batteriezellen ans das Zellüberwachungssystem kommunizieren.
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Um eine Überhitzung der Batteriezellen im Betrieb zu vermeiden, werden die Batteriezellen üblicherweise gekühlt. Dazu kann an einer Seite des Batteriemoduls beispielsweise eine Kühlplatte angeordnet werden, in welcher ein Kühlmittel geleitet und entlang der Seite des Batteriemoduls geführt wird. Die Kühlplatte weist üblicherweise einen Kühlmittelanschluss zum Einleiten von Kühlmittel in die Kühlplatte und zum Entnehmen von Kühlmittel aus der Kühlplatte auf. Der Kühlmittelanschluss kann beispielsweise mit Kühlmittelleitungen eines Kühlkreislaufs der Hochvoltbatterie gekoppelt werden. Dabei werden die Hochvoltleitungen, die Niedervoltleitungen und die Kühlmittelleitungen in der Regel separat am Hochvoltspeicher montiert. Dazu muss üblicherweise für jede Leitung eine Fügeumluft zum Toleranzausgleich der Leitungen vorgehalten werden. Außerdem benötigen die Leitungen separate Befestigungspunkte, was deren Montage zeit- und kostenintensiv macht.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Lösung bereitzustellen, durch welche Leitungen einer Hochvoltbatterie für ein Kraftfahrzeug besonders einfach und unaufwendig in der Hochvoltbatterie verlegt werden können.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Leitungsinstallationseinrichtung, eine Leitungsanordnung, eine Hochvoltbatterie sowie ein Kraftfahrzeug mit den Merkmalen gemäß den jeweiligen unabhängigen Patentansprüchen gelöst. Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche, der Beschreibung sowie der Figuren.
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Eine erfindungsgemäße Leitungsinstallationseinrichtung für eine Hochvoltbatterie eines Kraftfahrzeugs dient zur Verlegung von Leitungen der Hochvoltbatterie an zumindest einem Batteriemodul der Hochvoltbatterie. Die Leitungsinstallationseinrichtung umfasst zumindest ein erstes Installationselement zum Verlegen von zumindest einer ersten Leitung in Form von einer elektrischen Leitung und zumindest ein zweites Installationselement zum Verlegen von zumindest einer zweiten Leitung in Form von einer Kühlmittelleitung. Die Leitungsinstallationseinrichtung mit dem zumindest einen ersten Installationselement und dem zumindest einen zweiten Installationselement ist monolithisch ausgebildet. Das zumindest eine erste Installationselement und das zumindest eine zweite Installationselement sind dazu ausgelegt, die Leitungen als Leitungsverbund über das Batteriemodul zu führen.
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Die Erfindung betrifft außerdem eine Leitungsanordnung für eine Hochvoltbatterie eines Kraftfahrzeugs mit zumindest einer elektrischen Leitung, zumindest einer Kühlmittelleitung und zumindest einer erfindungsgemäßen Leitungsinstallationseinrichtung. Ferner betrifft die Erfindung eine Hochvoltbatterie mit zumindest einem Batteriemodul und einer solchen Leitungsanordnung.
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Die wiederaufladbare Hochvoltbatterie kann eine Vielzahl von miteinander verschalteten Batteriemodulen aufweisen, wobei jedes Batteriemodul wiederum eine Vielzahl von Batteriezellen bzw. Sekundärzellen aufweisen kann. Die Hochvoltbatterie weist dabei zumindest eine elektrische Leitung bzw. zumindest ein elektrisches Kabel auf. Die Batteriemodule können über elektrische Leitungen in Form von Hochvoltleitungen miteinander und/oder mit Hochvoltkomponenten des Kraftfahrzeugs elektrisch verbunden werden. Alternativ oder zusätzlich können die einzelnen Batteriezellen beispielsweise über elektrische Leitungen in Form von Niedervoltleitungen zur Kommunikationen mit einem Zellüberwachungssystem elektrisch verbunden werden. Zum Kühlen der Batteriezellen im Betrieb der Hochvoltbatterie kann diese eine Kühleinrichtung aufweisen. Die Kühleinrichtung kann beispielsweise Kühlplatten umfassen, welche an den Batteriemodulen angeordnet werden und Kühlkanäle zum Leiten von Kühlmittel aufweisen können. Die Kühlplatten können mit der zumindest einen Kühlmittelleitung verbunden werden, über welche das Kühlmittel in die Kühlkanäle eingeleitet und/oder aus den Kühlkanälen entnommen werden kann.
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Zum Verlegen bzw. Befestigen der Leitungen an den Batteriemodulen der Hochvoltbatterie wird die Leitungsinstallationseinrichtung verwendet. Diese kann, bestückt mit den Leitungen, an den Batteriemodulen angeordnet werden. Anders ausgedrückt können die Leitungen an der Leitungsinstallationseinrichtung vormontiert und mittels der Leitungsinstallationseinrichtung an den Batteriemodulen verlegt bzw. befestigt werden. Die Leitungsinstallationseinrichtung ist also dazu ausgelegt, die Leitungen, insbesondere die Leitungen der gesamten Hochvoltbatterie, zu dem Leitungsverbund zusammenzuführen, und dient als Gerüst („Backbone“) zum Halten des Leitungsverbunds. Die Leitungsinstallationseinrichtung weist die zumindest zwei Installationselemente auf. Insbesondere besteht die Leitungsinstallationseinrichtung aus den zumindest zwei Installationselementen. Die zumindest zwei Installationselemente bilden die einstückige bzw. monolithische Leitungsinstallationseinrichtung aus und können die Leitungen in einer vorbestimmten Lage zueinander über das Batteriemodul führen. Dies bedeutet beispielsweise, dass durch das Anordnen der Leitungen in der Leitungsinstallationseinrichtung vorbestimmte Toleranzen und Mindestabstände der Leitungen zueinander bereits berücksichtigt sind.
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Durch die Verwendung der Leitungsinstallationseinrichtung weisen die Leitungen einen geringen Platzbedarf in der Hochvoltbatterie auf, da Toleranzen bzw. Mindestabstände, welche zwischen den Leitungen eingehalten werden sollen, kleinstmöglich gehalten werden können. Außerdem können die Leitungen mit einem geringeren Montageaufwand an den Batteriemodulen befestigt werden. Der durch die Leitungsinstallationseinrichtung realisierte Leitungsverbund weist außerdem den Vorteil auf, dass dieser besonders robust ist und Schwingungen der einzelnen Leitungen verringert.
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Es kann vorgesehen sein, dass das zumindest eine erste Installationselement und das zumindest eine zweite Installationselement dazu ausgelegt sind, die Leitungen entlang einer Erstreckungsrichtung der Leitungen im Wesentlichen parallel zueinander zu führen, und die Installationselemente dazu in einer Richtung senkrecht zur Erstreckungsrichtung nebeneinander angeordnet sind.
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Die Leitungsinstallationseinrichtung ist also dazu ausgelegt, die Leitungen parallel zueinander in einem vorbestimmten Mindestabstand zueinander über eine Seite des Batteriemoduls, beispielsweise eine Oberseite des Batteriemoduls, zu führen. Dazu können die Installationselemente beispielsweise entlang einer Stapelrichtung, in welcher Batteriezellen des Batteriemoduls aneinander gestapelt werden, nebeneinander angeordnet werden. Die Erstreckungsrichtung der Leitungen korrespondiert dann insbesondere mit einer quer zur Stapelrichtung orientierten Breitenrichtung der Batteriemodule. Beispielsweise können entlang der Breitenrichtung mehrere Batteriemodule nebeneinander angeordnet werden, sodass sich die Leitungen über die mehreren Batteriemodule erstrecken.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung sind die Installationselemente als Schellen ausgebildet, welche die Leitungen in einem Längenabschnitt entlang einer Erstreckungsrichtung der Leitungen zum Halten und Führen der Leitungen zumindest bereichsweise umhüllen. Die Schellen sind insbesondere ringförmige Elemente, welche die Leitungen an dem Batteriemodul befestigen. Dazu kann die Leitungsinstallationseinrichtung beispielsweise als ein leistenförmiges, quer zur Erstreckungsrichtung der Leitungen orientiertes Element ausgebildet sein und zumindest zwei Löcher bzw. Durchgangsöffnungen aufweisen, durch welche die Leitungen hindurchgeführt sind. Mittels einer solchen materialsparenden Leitungsinstallationseinrichtung können die Leitungen am Batteriemodul abgestützt werden und in der vorbestimmten Lage zueinander geführt werden, wobei die vorbestimmte Lage insbesondere durch den Abstand der Durchgangsöffnungen zueinander einstellbar ist.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das zumindest eine erste Installationselement als ein Kabelkanal zum Verlegen der zumindest einen elektrischen Leitung und das zumindest eine zweite Installationselement als ein Kühlkanal zum Verlegen der zumindest einen Kühlmittelleitung ausgebildet. Die Installationselemente sind also als rohrförmige Stücke bzw. Schächte ausgebildet. Die Leitungsinstallationseinrichtung kann beispielsweise als ein hohlquaderförmiger Schacht ausgebildet sein, dessen Innenraum mit entlang der Erstreckungsrichtung orientierten Trennwänden versehen ist. Durch diese Trennwände können die Kanäle zum Führen der Leitungen gebildet werden. Zwei benachbarte Kanäle werden also durch eine Trennwand getrennt und begrenzt.
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Die zumindest eine elektrische Leitung ist dabei in dem Kabelkanal angeordnet. Die zumindest einen Kühlmittelleitung kann eine separate Kühlmittelleitung sein und in dem zumindest einen Kühlkanal angeordnet sein. Es kann aber auch vorgesehen sein, dass das zumindest eine zweite Installationselement in Form von dem Kühlkanal die Kühlmittelleitung ausbildet. Dies bedeutet, dass die Kühlmittelleitung durch eine Innenwandung des Kühlkanals gebildet ist. Der Kühlkanal wird also, ohne eine separate Kühlmittelleitung, von dem Kühlmittel durchströmt. Insbesondere weist der zumindest eine Kühlkanal einen Kühlmittelanschluss zum Einleiten von Kühlmittel in den die Kühlmittelleitung ausbildenden Kühlkanal und/oder zum Entnehmen von Kühlmittel aus dem die Kühlmittelleitung ausbildenden Kühlkanal auf. Der Kühlmittelanschluss kann beispielsweise zwei Kühlmittelstutzen in Form von einem Zuflussstutzen und einem Abflussstutzen, aufweisen. Der Kühlmittelanschluss kann beispielsweise einteilig mit dem zumindest einen zweiten Installationselement ausgebildet sein. Durch die Ausbildung der Installationselemente als Kanäle können die Leitungen besonders sicher und geordnet verstaut und an den Batteriemodulen angeordnet werden.
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In einer Weiterbildung der Erfindung ist die Leitungsinstallationseinrichtung dazu ausgelegt, eine erste elektrische Leitung in Form von zumindest einer Hochvoltleitung und eine zweite elektrische Leitung in Form von zumindest einer Niedervoltleitung zu verlegen, und weist dazu zwei erste Installationselemente auf. Die Hochvoltleitungen bzw. Hochspannungsleitungen dienen beispielsweise dazu, die Hochvoltbatterie mit einer Hochvoltkomponente, beispielsweise einer elektrischen Antriebsmaschine des Kraftfahrzeugs, elektrisch zu verbinden. Die Niedervoltleitungen sind insbesondere Kommunikationsleitungen bzw. Signalleitungen, welche zur Signalübertragung genutzt werden. Beispielsweise können über die Niedervoltleitungen Sensorsignale, welche zum Überwachen der Batteriezellen von zellseitigen Sensoren erfasst werden, an ein Zellüberwachungssystem der Hochvoltbatterie übertragen werden.
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Dabei kann vorgesehen sein, dass die zwei ersten Installationselemente als Kabelkanäle ausgebildet sind und ein für die zumindest eine Niedervoltleitung vorgesehener Kabelkanal zumindest eine Öffnung zum Herausführen der zumindest einen Niedervoltleitung aus dem Kabelkanal und zum elektrischen Verbinden mit einer Batteriezelle des Batteriemoduls aufweist. Insbesondere ist für jede Batteriezelle eine Niedervoltleitung vorgesehen, welche zellspezifische Daten übertragen kann und dazu mit der jeweiligen Batteriezelle elektrisch verbunden ist. Um die Niedervoltleitungen mit der zugehörigen Batteriezelle zu verbinden, weist der Kabelkanal für die Niedervoltleitung die zumindest eine Öffnung auf, über welche die Niedervoltleitung aus dem Kabelkanal geführt werden kann. Beispielsweise kann der Kabelkanal als ein einseitig offener Kabelkanal in Form von einer Kabelpritsche bzw. Kabelwanne ausgebildet sein.
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Es ist besonders vorteilhaft, wenn das zumindest eine zweite Installationselement für die Kühlmittelleitung zum Kühlen der elektrischen Leitungen zwischen dem ersten Installationselement für die zumindest eine Hochvoltleitung und dem ersten Installationselement für die zumindest eine Niedervoltleitung angeordnet ist. Die stromführenden Leitungen können also durch das dazwischen fließende Kühlmittel gekühlt werden. Beispielsweise kann die Leitungsinstallationseinrichtung zwei Kabelkanäle und zwei Kühlkanäle aufweisen, wobei die Kühlkanäle senkrecht zur Erstreckungsrichtung der Leitungen zwischen den zwei Kabelkanälen angeordnet sind. Durch das Kühlen der elektrischen Leitungen können die Querschnitte der elektrischen Leitungen, insbesondere der Hochvoltleitungen, reduziert werden, wodurch Kosten und Gewicht der Hochvoltbatterie reduziert werden.
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Es erweist sich als vorteilhaft, wenn das zumindest eine erste Installationselement für die zumindest eine elektrische Leitung ein Abschirmelement zum Abschirmen von elektromagnetischen Störsignalen aufweist. Solche Störsignale können beispielsweise elektromagnetische Wellen sein, welche die Hochvoltleitungen im Betrieb aussenden. Das Abschirmelement dient insbesondere zum Abschirmen der Störsignale der Hochvoltleitungen von den Niedervoltleitungen, um eine zuverlässige Signalübertragung zu gewährleisten. Das Abschirmelement kann beispielsweise ein metallisches Schirmblech sein, welches beispielsweise in eine Seitenwand zumindest eines der Kabelkanäle integriert sein kann.
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In einer Weiterbildung der Erfindung ist die Leitungsinstallationseinrichtung dazu ausgelegt, eine erste Kühlmittelleitung in Form von zumindest einer Zulaufleitung und eine zweite Kühlmittelleitung in Form von zumindest einer Ablaufleitung zu verlegen, und weist dazu zwei zweite Installationselemente auf. Die Leitungsinstallationseinrichtung weist also insbesondere vier Installationselemente auf, welche einteilig ausgebildet sind und die monolithische Leitungsinstallationseinrichtung ausbilden. Die Leitungsinstallationseinrichtung kann beispielsweise zwei zweite Installationselemente in Form von Kühlkanälen aufweisen, welche die Ablaufleitung und die Zulaufleitung ausbilden.
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Vorzugsweise ist die Leitungsinstallationseinrichtung aus einem elektrisch isolierenden Material, insbesondere durch Spritzgießen oder durch Strangpressen, hergestellt. Durch das elektrisch isolierende Material, beispielsweise Kunststoff, kann, insbesondere bei einer Ausgestaltung der Installationselemente als Kanäle, auf zusätzliche Isolierungen der elektrischen Leitungen verzichtet werden. Insbesondere ist die Leitungsinstallationseinrichtung durch Spritzgießen hergestellt, wobei zumindest eines der Installationselemente durch Umspritzen der jeweiligen Leitung der Leitungsanordnung hergestellt ist. Die jeweilige Leitung, beispielsweise die elektrische Leitung, wird also während der Herstellung der Leitungsinstallationseinrichtung in das Installationselement integriert und ist somit in das zugehörige Installationselement eingebettet. Zusätzlich können während der Herstellung der zweiten Installationselemente die Kühlmittelanschlüsse integriert werden, insbesondere einteilig mit den zweiten Installationselementen ausgebildet werden.
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Ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug umfasst eine erfindungsgemäße Hochvoltbatterie. Das Kraftfahrzeug ist insbesondere als ein Elektro- oder Hybridfahrzeug ausgebildet.
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Die mit Bezug auf die erfindungsgemäße Leitungsinstallationseinrichtung vorgestellten Ausführungsformen und deren Vorteile gelten entsprechend für die erfindungsgemäße Leitungsanordnung, für die erfindungsgemäße Hochvoltbatterie sowie für das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, der Figuren und der Figurenbeschreibung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar.
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Die Erfindung wird nun anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert.
- 1 eine schematische Darstellung einer Hochvoltbatterie mit einer Leitungsanordnung gemäß dem Stand der Technik; und
- 2 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Leitungsanordnung.
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In den Figuren sind gleiche sowie funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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In 1 ist eine Hochvoltbatterie 1 für ein elektrisch antreibbares Kraftfahrzeug gezeigt. Die Hochvoltbatterie 1 weist mehrere, miteinander verschaltete Batteriemodule 2 sowie einer Leitungsanordnung 3 gemäß dem Stand der Technik auf. Jedes Batteriemodul 2 weist eine Vielzahl von in einer Stapelrichtung S aneinander gestapelte Batteriezellen 4 auf. Die Batteriemodule 2 sind entlang einer quer zur Stapelrichtung S orientierten Breitenrichtung B nebeneinander angeordnet. Die Leitungsanordnung 3 gemäß dem Stand der Technik weist eine Vielzahl von Leitungen 5, 6 auf, welche hier an den Batteriemodulen 2 befestigt sind. Die Leitungen 5 können beispielsweise elektrische Kabel sein und die Leitungen 6 können beispielsweise Kühlmittelrohre sein. Die Leitungen 5, 6 sind hier einzeln bzw. separat an den Batteriemodulen 2 verlegt und müssen dort über separate Befestigungspunkte befestigt werden. Außerdem müssen gewisse Toleranzen und Mindestabstände zwischen den Leitungen 5, 6 eingehalten werden. Eine Verlegung der Leitungen 5, 6 in der Hochvoltbatterie 1 ist damit sehr aufwändig.
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2 zeigt eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Leitungsanordnung 7, welche anstelle der Leitungsanordnung 3 gemäß 1 an den Batteriemodulen 2 der Hochvoltbatterie 1 angeordnet werden kann. Die Leistungsanordnung 7 weist eine Leitungsinstallationseinrichtung 8 auf, welche zum Verlegen von Leitungen 9, 10 ausgelegt ist. Dazu weist die Leitungsinstallationseinrichtung 8 erste Installationselemente 11 zum Verlegen von elektrischen Leitungen 9 sowie zweite Installationselemente 12 zum Verlegen von Kühlmittelleitungen 10 auf. Die ersten und zweiten Installationselemente 11, 12 sind einstückig ausgebildet und bilden ein monolithisches, einteiliges Bauteil aus.
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Die Installationselemente 11, 12 sind hier als Kanäle 13a, 13b, 14a, 14b ausgebildet, wobei die Kanäle 13a, 13b als Kabelkanäle und die Kanäle 14a, 14b als Kühlkanäle ausgebildet sind. Ein erster Kabelkanal 13a dient zum Verlegen von Hochvoltleitungen 9a und ein zweiter Kabelkanal 13b dient zum Verlegen von Niedervoltleitungen 9b. Die Hochvoltleitungen 9a sind beispielsweise zum Verbinden der Hochvoltbatterie 1 mit einem Hochvoltverbraucher des Kraftfahrzeugs ausgebildet und die Niedervoltleitungen 9b sind zur Signalübertragung zwischen den Batteriezellen 4 und einem Zellüberwachungssystem der Hochvoltbatterie ausgebildet. Der zweite Kabelkanal 13b ist hier einseitig offen als eine Kabelpritsche ausgebildet. Dadurch können die einzelnen Niedervoltleitungen 9b aus dem zweiten Kabelkanal 13b herausgeführt und mit jeweils einer Batteriezelle 4 elektrisch verbunden werden.
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Die Kühlkanäle 14a, 14b bilden hier die Kühlmittelleitungen 10 aus und können ein Kühlmittel 15 leiten. Ein erster Kühlkanal 14a bildet eine Zulaufleitung 10a und ein zweiter Kühlkanal 14b bildet eine Ablaufleitung 10b aus. Über die Zulaufleitung 10a kann Kühlmittel 15 in einen Kühlkanal einer Kühlplatte der Hochvoltbatterie 1 eingespeist werden, welches über die Ablaufleitung 10b wieder aus dem Kühlkanal der Kühlplatte entnommen werden kann. Die Kühlplatte kann an den Batteriezellen 4 angeordnet werden und das Kühlmittel 15 zum Kühlen der Batteriezellen 4 entlang der Batteriezellen 4 leiten. Die Kühlkanäle 14a, 14b sind hier zwischen den Kabelkanälen 13a, 13b angeordnet, sodass die elektrischen Leitungen 9 durch das in den Kühlkanälen 14a, 14b fließende Kühlmittel 15 gekühlt werden kann.
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Die Leitungsinstallationseinrichtung 8 ist aus einem elektrisch isolierenden Material, beispielsweise Kunststoff, ausgebildet. Dadurch kann auf eine separate Ummantelung der elektrischen Leitungen 9 verzichtet werden und Leiter der Leitungen 9 können direkt in das Material der Leitungsinstallationseinrichtung 8, beispielsweise während der Herstellung durch Spritzgießen, eingebettet werden. Im angeordneten Zustand der Leitungsanordnung 7 an den Batteriemodulen 2 erstrecken sich Leitungen 9, 10 insbesondere in Breitenrichtung B senkrecht zur Stapelrichtung S über die Batteriemodule 2. Die die Kanäle 13a, 13b, 14a, 14b aufweisende Leitungsinstallationseinrichtung 8 ist hier außerdem schachtartig und in Form eines flachen, hohlen und mit Zwischenwänden 16 versehenen Quaders ausgebildet. Die mit den Leitungen 9, 10 bestückte Leitungsinstallationseinrichtung 8 kann somit besonders platzsparend an den Batteriemodulen 2 angeordnet werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Hochvoltbatterie
- 2
- Batteriemodul
- 3
- Leitungsanordnung
- 4
- Batteriezelle
- 5
- elektrische Kabel
- 6
- Kühlmittelrohre
- 7
- Leitungsanordnung
- 8
- Leitungsinstallationseinrichtung
- 9
- elektrische Leitungen
- 9a
- Hochvoltleitungen
- 9b
- Niedervoltleitungen
- 10
- Kühlmittelleitungen
- 10a
- Zulaufleitung
- 10b
- Ablaufleitung
- 11
- erste Installationselemente
- 12
- zweite Installationselemente
- 13a, 13b
- Kabelkanäle
- 14a, 14b
- Kühlkanäle
- 15
- Kühlmittel
- 16
- Zwischenwände
- B
- Breitenrichtung
- S
- Stapelrichtung