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Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugreifen mit einer Oberfläche, in der wenigstens ein linienförmiger Reifenzustandsindikator ausgebildet ist.
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Derartige Fahrzeugluftreifen sind bekannt.
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Fahrzeugreifen, bei denen in der radial äußeren Oberflächen des Luftreifenprofils Abriebindikatoren ausgebildet sind, sind bekannt. Dabei ist es bekannt, diese in Form von linienförmigen Zeichen, wobei das linienförmige Zeichen in Form eines linienförmigen Einschnitts im Gummimaterial ausgebildet ist, welche sich längs der Erstreckung der Linienform bis in eine definierte Tiefe erstreckt. Mit Abrieb des Reifens reduziert sich über die Lebensdauer des Reifens die verbleibende Tiefe des linienförmigen Einschnitts. Der Einschnitt und somit das Zeichen, verschwindet bei Erreichen der definierten Tiefe. Der linienförmige Einschnitt ist dabei bis in eine vorgegebene Tiefe ausgebildet, welche einem definierten Grenzwert der verbleibenden Restprofiltiefe entspricht. Dem Benutzer des Fahrzeugs, beziehungsweise dem Betrachter des Reifens, wird somit durch das Vorhandensein des linienförmigen Einschnitts angezeigt, dass die definierte Restprofiltiefe noch nicht erreicht ist. Mit Verschwinden des Zeichens wird ihm angezeigt, dass dieser definierte Grenzwert erreicht ist. Auf diese Weise wird dem Nutzer beispielsweise angezeigt, dass ein Reifenwechsel erfolgen sollte.
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Es ist auch bekannt, die linienförmigen Zeichen in Form einer linienförmigen Zahl auszubilden, die der anzuzeigenden Restprofiltiefe - beispielsweise angezeigt in „mm“ - entspricht und die das Profil bei Erreichen des Einschnittgrundes noch aufweist.
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Derartige Fahrzeugluftreifen sind beispielsweise aus der
EP1066991A2 bekannt.
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Derartige Indikatoren mit linienförmigen Anzeigen ermöglichen in einfacher Weise den Zustand des Laufstreifenprofils und die verbleibende Reifenprofiltiefe auch einem unerfahrenen Benutzer, anzuzeigen.
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Abriebindikatoren mit derartigen linienförmigen Anzeigen, werden dabei während der Reifenherstellung in der Vulkanisierform in Form linienförmiger Einschnitte in die Lauffläche eingeheizt. Der das Zeichen bildende linienförmige Einschnitt in Profilelementen, wie Profilblöcken oder Profilrippen, bewirkt jedoch eine deutliche Reduktion der Profilsteifigkeit, die - wenn überhaupt - durch andere zusätzliche Maßnahmen aufwendig ausgeglichen werden müssen.
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Die Freiheiten in der Auslegung des Fahrzeugreifens zur Optimierung der gewünschten Fahrparameter werden hierdurch unerwünscht eingeschränkt.
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Besonders bei sehr tiefen radialen Profileinschnitten, welche zur Anzeige der minimal empfohlenen Restprofiltiefe eingesetzt werden, bewirken Steifigkeitssprünge, die sich negativ auf das Abriebbild auswirken können und die ihrerseits aufwendige Gegenmaßnahmen erfordern.
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Aus der
US2017/0157995A1 ist es bekannt in der Oberfläche von Fahrzeugluftreifen im Bereich der Seitenwand oder eines Laufstreifenprofils flächige Motive aus einer Vielzahl kleiner flächenmäßig verteilt eng nebeneinanderliegenden konischen Vertiefungen, welche nur im radial äußeren Oberflächenbereich mit einer Tiefe im Bruchteilbereich eines Millimeters, ausgebildet sind. Derartige flächenmäßig verteilte Feinvertiefungen im Oberflächenbereich sind dabei nicht geeignet, Reifenzustände bei Abrieb über die Lebensdauer des Reifens anzuzeigen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, derartige Fahrzeugreifen mit Indikatoren auszubilden, die es ermöglichen, abrieb abhängige Zustände des Reifens einfach erkennbar anzuzeigen bei minimiertem Einfluss auf das Steifigkeitsverhalten des Oberflächenelements.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Ausbildung eines Fahrzeugreifens mit einer Oberfläche, in der wenigstens ein linienförmiger Reifenzustandsindikator ausgebildet ist, gemäß den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst, bei dem der Indikator zur Anzeige eines Reifenzustands aus längs seiner linienförmigen Erstreckung hintereinander und beabstandet zu einander angeordneten loch- oder punktförmigen Vertiefungen ausgebildet ist.
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Durch diese Ausbildung wird ermöglicht, die Vorteile eines Indikators mit linienförmiger Anzeige, mit ihrer klar und einfach erkennbaren Anzeige von noch Vorhandenen oder bereits erreichten Restprofiltiefen einfach umzusetzen, ohne dabei die Steifigkeit, des mit dem Indikator ausgebildeten Oberflächenelementes des Reifens, merklich zu reduzieren.
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Die Ausbildung mit den punkt- oder lochförmigen Vertiefungen längs der Erstreckung des linienförmigen Zeichens ermöglicht es dabei, das linienförmige Zeichen weiterhin gut erkennbar darzustellen und einfach herzustellen. Die Tiefe der punkt- oder lochförmigen Vertiefungen entspricht derjenigen vorgegebenen Tiefe, in der der anzuzeigende Grenzwert der verbleibenden Materialstärke des Reifenprofils erreicht ist. Sobald das Gummimaterial im Laufe des Lebens soweit abgerieben ist, dass der die Vertiefungen radial nach innen hin begrenzende Vertiefungsgrund erreicht ist, verschwindet die Vertiefung in der dann vorhandenen Reifenoberfläche. Das linienförmige Zeichen des Indikators verändert sich somit. Auch ungeübte Betrachter können in einfacher Weise erkennen, dass durch die Veränderung des Zeichens ein durch den Indikator anzuzeigender Grenzwert der verbleibenden Materialstrecke erreicht ist. Empfohlene oder erforderliche Maßnahmen, wie zum Beispiel Reifenwechsel können auf diese Weise einfach und gut erkennbar angezeigt werden. Die Ausbildung des Indikators mit dem linienförmigen Zeichen ermöglicht dabei weiterhin die optimale Anzeigewirkung. Die Ausbildung mit Hilfe der längs der linienförmigen Erstreckung hintereinander, beabstandet zueinander verteilt angeordneten punkt- und/oder lochförmigen Vertiefungen ermöglicht es den Indikator auch bei den üblichen Restprofiltiefenanzeigern mit der hierfür erforderlichen großen Tiefenausbildung der Vertiefungen ohne besonderen Einfluss auf die Steifigkeit des Oberflächenmaterials einfach umzusetzen. Negative Einflüsse des Indikators auf den Abrieb oder anderer Fahrparameter können somit auch ohne zusätzliche Maßnahmen weitgehend vermieden werden. Freiheitsgrade zur optimierten Auslegung des Reifens können somit besser genutzt werden.
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Besonders vorteilhaft ist die Ausbildung eines Fahrzeugreifens gemäß den Merkmalen von Anspruch 2, wobei der Indikator ein Abriebindikator ist. Hierdurch kann in einfacher Weise ohne besondere, unerwünschte Steifigkeitssprünge eine Materialdickenerfassung ohne Messung ermöglicht werden.
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Besonders vorteilhaft ist die Ausbildung eines Fahrzeugreifens gemäß den Merkmalen von Anspruch 3, wobei der Indikator ein im Laufstreifenprofil des Fahrzeugreifens ausgebildeter Profilabriebindikator (TWI) ist. Hierdurch kann in einfacher Weise ohne besondere, unerwünschte Steifigkeitssprünge eine Profiltiefenerfassung ohne Messung ermöglicht werden.
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Besonders vorteilhaft ist die Ausbildung eines Fahrzeugreifens gemäß den Merkmalen von Anspruch 4, wobei der Indikator in der radial äußeren Oberfläche eines durch eine oder mehrere Rillen begrenzten, erhabenen Profilelements ausgebildet ist. Hierdurch kann in besonders einfacher Weise das Ergebnis des Indikators optisch erfasst werden.
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Besonders vorteilhaft ist die Ausbildung eines Fahrzeugreifens gemäß den Merkmalen von Anspruch 5, wobei der Indikator in einem eine Rille nach radial innen hin begrenzenden Rillengrund ausgebildet ist. Diese Ausbildung ermöglicht eine besonders steife Integration des Indikators in das Profil.
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Besonders vorteilhaft ist die Ausbildung eines Fahrzeugreifens gemäß den Merkmalen von Anspruch 6, wobei der Indikator in der die Seitenwand des Fahrzeugreifens in axialer Richtung A nach außen hin begrenzenden Seitenwandoberfläche - insbesondere im Erstreckungsbereich einer Scheuerleiste - ausgebildet ist. Dies ermöglicht in einfacher Weise eine gute Anzeige der verbleibenden Dicke der Seitenwand.
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Besonders vorteilhaft ist die Ausbildung eines Fahrzeugreifens gemäß den Merkmalen von Anspruch 7, wobei die längs der linienförmigen Erstreckung hintereinander angeordneten loch- oder punktförmigen Vertiefungen des Indikators mit gleicher Tiefe t1 ausgebildet sind, die dem durch den Indikator anzuzeigenden Grenzwert des Abriebs entspricht. Hierdurch kann in einfacher Weise ohne besondere, unerwünschte Steifigkeitssprünge das Erreichen eines definierten, vorgegebenen Grenzwertes des Abriebs angezeigt werden.
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Besonders vorteilhaft ist die Ausbildung eines Fahrzeugreifens gemäß den Merkmalen von Anspruch 8, wobei mehrere derartiger Indikatoren zur Anzeige unterschiedlicher Grenzwerte des Abriebs ausgebildet sind, wobei die loch- oder punktförmigen Vertiefungen unterschiedlicher Indikatoren mit unterschiedlicher Tiefe t1, t2 ausgebildet sind, die dem durch den jeweiligen Indikator anzuzeigenden Grenzwert des Abriebs entspricht. Hierdurch kann in einfacher Weise ohne besondere, unerwünschte Steifigkeitssprünge das Erreichen unterschiedlicher, definierter, vorgegebener Grenzwerte des Abriebs optisch schnell erfassbar angezeigt werden.
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Besonders vorteilhaft ist die Ausbildung eines Fahrzeugreifens gemäß den Merkmalen von Anspruch 9, wobei zumindest einzelne der die längs der linienförmigen Erstreckung hintereinander angeordneten loch- oder punktförmigen Vertiefungen des Indikators mit einer anderen Tiefe ausgebildet sind als die anderen, wobei die unterschiedlichen Tiefen jeweils einem dem durch den Indikator anzuzeigenden Grenzwert des Abriebs entspricht. Hierdurch kann in einfacher Weise ohne besondere, unerwünschte Steifigkeitssprünge das Erreichen unterschiedlicher, definierter, vorgegebener Grenzwerte des Abriebs optisch schnell erfassbar an einem Indikator angezeigt werden. Hierdurch kann eine besonders feine Abstimmung der Abriebanzeige umgesetzt werden. Eine erste Veränderung kann als Voranzeige für den nächsten anzuzeigenden Abriebzustand genutzt werden.
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Besonders vorteilhaft ist die Ausbildung eines Fahrzeugreifens gemäß den Merkmalen von Anspruch 10, wobei die loch- oder punktförmigen Vertiefungen zumindest in der Oberfläche mit einem kreisförmigen, ovalen, elliptischen oder polygonalem Konturverlauf ausgebildet sind.
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Besonders vorteilhaft ist die Ausbildung eines Fahrzeugreifens gemäß den Merkmalen von Anspruch 11, wobei die Linienform eine Zahl bildet, die dem durch den Indikator anzuzeigenden Grenzwert der mindestens noch vorhandenen Profiltiefe entspricht. Dies ermöglicht in einfacher Weise die verbleibende Restprofiltiefe unmittelbar und genau anzuzeigen.
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Besonders vorteilhaft ist die Ausbildung eines Fahrzeugreifens gemäß den Merkmalen von Anspruch 12, wobei die Vertiefungen mit einer Tiefe von mindestens 2 mm ausgebildet sind.
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Die Erfindung wird im Folgenden an Hand der in den 1 bis 14 dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Hierin zeigen
- 1 einen Umfangsabschnitt eines Laufstreifenprofils eines Fahrzeugluftreifens in Draufsicht mit einem Abriebindikator,
- 2 einen vergrößerten Ausschnitt des Laufstreifenprofils von 1 in Draufsicht ,
- 3 das Laufstreifenprofil von 2 in Schnittdarstellung gemäß Schnitt III-III von 2,
- 4 das Laufstreifenprofil von 2 und 3 in Schnittdarstellung gemäß Schnitt IV-IV von 3,
- 5 das Laufstreifenprofil von 2 und 3 in Schnittdarstellung gemäß Schnitt V-V von 3,
- 6 das Laufstreifenprofil von 1 in Draufsicht mit alternativer Ausbildung eines Abriebindikators ,
- 7 das Laufstreifenprofil von 6 in Schnittdarstellung gemäß Schnitt VII-VII von 6,
- 8 das Laufstreifenprofil von 6 in Schnittdarstellung gemäß Schnitt VIII-VIII von 7,
- 9 das Laufstreifenprofil von 6 in Schnittdarstellung gemäß Schnitt IX-IX von 7,
- 10 das Laufstreifenprofil von 1 in Draufsicht mit einer weiteren alternativen Ausbildung eines Abriebindikators,
- 11 das Laufstreifenprofil von 10 in Schnittdarstellung gemäß Schnitt XI-XI von 10,
- 12 das Laufstreifenprofil von 10 in Schnittdarstellung gemäß Schnitt XII-XII von 11,
- 13 das Laufstreifenprofil von 10 in Schnittdarstellung gemäß Schnitt XIII-XIII von 11 und
- 14 ein Profilblockelement des Laufstreifenprofils von 1 in perspektivischer Darstellung mit alternativer Ausbildung eines Abriebindikators.
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Die 1 bis 5 zeigen ein Laufstreifenprofil eines Fahrzeugluftreifens - beispielsweise eines PKW-Fahrzeugluftreifens - mit mehreren in axialer Richtung A des Fahrzeugluftreifens nebeneinander angeordneten und jeweils durch Umfangsrillen 4 beziehungsweise 5 voneinander beabstandeten Profilbändern 1, 2 und 3 - wie in 1 dargestellt ist.
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Die Profilbänder sind im dargestellten Ausführungsbeispiel Profilblockreihen 1, 2 und 3. Dabei ist die über den gesamten Umfang des Fahrzeugluftreifens erstreckte und in Umfangsrichtung U des Fahrzeugluftreifens ausgerichtete Profilblockreihe 1 in bekannter Weise aus über den Umfang des Fahrzeugluftreifens verteilt und in Umfangsrichtung U hintereinander angeordneten und jeweils durch Querrillen 7 voneinander beabstandeten Profilblockelementen 6 bekannter Art ausgebildet. Die über den gesamten Umfang des Fahrzeugluftreifens erstreckte und in Umfangsrichtung U ausgerichtete Profilblockreihe 2 ist in bekannter Weise aus über den Umfang des Fahrzeugluftreifens verteilten und in Umfangsrichtung U hintereinander angeordneten und jeweils durch Querrillen 11 voneinander beabstandeten Profilblockelementen 10 bekannter Art ausgebildet. Die über den gesamten Umfang des Fahrzeugluftreifens erstreckte und in Umfangsrichtung U ausgerichtete Profilblockreihe 3 ist in bekannter Weise aus über den Umfang des Fahrzeugluftreifens verteilten und in Umfangsrichtung U hintereinander angeordneten und jeweils durch Querrillen 9 voneinander beabstandeten Profilblockelementen 8 ausgebildet.
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Die Profilblockreihe 2 ist in axialer Richtung A von der Profilblockreihe 1 durch eine über den gesamten Umgang des Fahrzeugluftreifens erstreckte und in Umfangsrichtung U ausgerichtete Umfangsrille 4 voneinander getrennt. Die Profilblockreihe 2 und die Profilblockreihe 3 ist in axialer Richtung A in bekannter Weise durch eine über den gesamten Umfang des Fahrzeugluftreifens erstreckte und in Umfangsrichtung U ausgerichtete Umfangsrille 5 voneinander getrennt.
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In der Darstellung von 1 ist der Einfachheit halber ein einfaches, lediglich aus drei Profilblockreihen ausgebildetes Laufstreifenprofil dargestellt. Die Profilblockreihen 1 und 3 sind dabei Schulterprofilblockreihen, zwischen den beiden Schulterprofilblockreihen ist in diesem vereinfachten Laufstreifenprofil lediglich eine zentrale Profilblockreihe 2 dargestellt. In alternativer - nicht dargestellter- Ausführung sind zwischen der Profilblockreihe 2 und der Profilblockreihe 1 in bekannter Weise eine oder zwei weitere über den Umfang des Fahrzeugluftreifens erstreckte und jeweils durch eine Umfangsrille voneinander getrennte Profilblockreihen bekannter Art ausgebildet. In alternativer - nicht dargestellter - Ausführung sind auch zwischen der Profilblockreihe 2 und der Profilblockreihe 3 eine oder zwei zusätzliche bei dem Umfang des Fahrzeugluftreifens erstreckte und in axialer Richtung A jeweils durch eine Umfangsrille voneinander getrennte Profilblockreihen bekannter Art ausgebildet.
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Die Profilblockelemente 6, 10 und 8 der Profilblockreihe 1, 2 und 3 sind in radialer Richtung R nach außen hin jeweils durch eine die Bodenkontaktoberfläche bildende radial äußere Oberfläche 15 begrenzt. Die Umfangsrillen 4 und 5 sowie die Querrillen 7, 11 und 9 sind in radialer Richtung R nach innen hin jeweils durch einen Rillengrund 16 begrenzt.
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Die Umfangsrillen 4 und 5 sind mit einer in radialer Richtung R des Fahrzeugluftreifens ausgehend von der durch die radial äußere Oberfläche 15 der angrenzenden Profilblockelemente 6,10 bzw.10,8 bis zum tiefsten Punkt des Rillengrundes 16 der Umfangsrille 4,5 erstreckten und in radialer Richtung R gemessenen Tiefe ausgebildet, die der Profiltiefe PT entspricht. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind auch die Querrillen 11, welche sich in axialer Richtung A ausgehend von der Umfangsrille 4 durch die Profilblockreihe 2 bis zur Umfangsrille 5 hin erstrecken, mit einer ausgehend von der radialen Position der radial äußeren Oberfläche 15 der angrenzenden Profilblockelemente 10 bis zum tiefsten Punkt des Rillengrundes 16 der Querrille 11 in radialer Richtung R gemessenen Tiefe ausgebildet, die der Profiltiefe PT entspricht.
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Wie in 1 zu erkennen ist, ist bei einzelnen Profilblockelementen 10 der Profilblockreihe 2 jeweils ein Abriebindikator 12 ausgebildet. Der Abriebindikator (TWI) bildet dabei in der radial äußeren Oberfläche ein linienförmiges Zeichen - beispielsweise in Form einer Zahl. Längs des linienförmig erstreckten Zeichens sind dabei in der radial äußeren Oberfläche 15 eine Reihe von mit Abstand a hintereinander angeordnete Vertiefungen 13 ausgebildet, wie in 2 zu erkennen ist. Die Vertiefungen 13 erstrecken sich ausgehend von der radial äußeren Oberfläche 15 des Profilblockelementes 10 in radialer Richtung R des Fahrzeugluftreifens nach innen und werden in radialer Richtung R nach innen hin von einem Vertiefungsgrund 14 begrenzt, wie in 3 dargestellt ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Vertiefungen 13 in der radial äußeren Oberfläche 15 sowie in den parallel zur radial äußeren Oberfläche ausgebildeten Querschnittsebenen mit kreisförmiger Schnittkontur ausgebildet. Die Konturlinie K der Schnittkontur ist jeweils mit einem Durchmesser D ausgebildet welcher in der radial äußeren Oberfläche 15 ihren Maximalwert aufweist. Wie in 3 zu erkennen ist, sind die Vertiefungen 13 mit einer in radialer Richtung R nach innen hin gemessenen Tiefe t1 ausgebildet mit PT = (t1 + tR). Dabei bildet tR die Restprofiltiefe, die der Fahrzeugluftreifen noch aufweist, sobald der Fahrzeugluftreifen soweit abgefahren ist, dass der Vertiefungsgrund 14 der Vertiefungen 13 mit ihrem tiefsten Punkt Teil der dann wirksamen radial äußeren Oberfläche werden.
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Wie in 1 zu erkennen ist, bilden die längs der Linienform S hintereinander angeordneten Vertiefungen 13 in der radial äußeren Oberfläche 15 die mit den Augen gut zu erkennende Zahl, in diesem Falle die Zahl „1“.
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4 zeigt eine Querschnittsdarstellung des Profilblockelementes 10 in einer radialen Position, die zwischen der am Neuzustand des Reifens ausgebildeten radial äußeren Oberfläche 15 und der radialen Position der Tiefe t1 positioniert ist. Wie in 4 deutlich zu erkennen ist, ist bei Abrieb des Reifens bis unmittelbar vor Erreichen der radialen Position der Tiefe t1 in der dann vorhandenen radiale äußere Oberfläche noch mit längs der Linienform S hintereinander angeordneten Vertiefungen 13 gut zu erkennen und bilden weiterhin die gut erkennbare Zahl „1“.
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Sobald der Reifen bis in eine radiale Position im Abstand t1 von der radial äußeren Oberfläche 15 des Neureifens abgefahren ist, verschmelzen - wie in 5 zu erkennen ist - der Vertiefungsgrund 14 der Vertiefungen mit der dann wirksamen radial äußeren Oberfläche, wobei dann keine Vertiefungen 13 mehr in der radial äußeren Oberfläche erkennbar sind.
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Der Reifenbenutzer kann in einfacherweise erkennen, dass die deutlich sichtbare Anzeige der Stufe „1“ des Abriebs überschritten ist und die für diesen Abriebzustand empfohlenen Maßnahmen für den Einsatz am Reifen umgesetzt werden sollten.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel des PKW-Reifens, ist die Profiltiefe Pt = 10mm gewählt. Die Tiefe t1 ist mit 2 mm ≤ t1 ≤ 8,4 mm gewählt. Die gewählte Tiefe t1 ist dabei abhängig von der durch den Abriebindikator anzuzeigenden Tiefe gewählt.
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In einem Ausführungsbeispiel ist die Resttiefe tR = 1,6 mm, bei der ein Reifenwechsel spätestens vorgenommen werden sollte. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist t1 = 8,4 mm gewählt.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist mit Verschwinden der Vertiefung 13 und der Zahl „1“ erkennbar, dass die Stufe 1 oder die anzuzeigende 1 mm-Schwelle der Resttiefe erreicht ist und dass der Reifen nun spätestens gewechselt werden sollte.
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Der Durchmesser D der kreisförmigen Vertiefungen in der radial äußeren Oberfläche 15 ist mit 0,4 mm ≤ D ≤ 3 mm, beispielsweise mit D = 1 mm gewählt.
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Der Abstand a zwischen den hintereinander angeordneten Vertiefungen 13 ist mit D ≤a≤ 2D gewählt.
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In den 6 bis 9 ist das Laufstreifenprofil mit einer alternativen Ausbildung des Abriebindikators 12 dargestellt. Wie in 6 zu erkennen ist, ist der Abriebindikator dabei längs der dem Zeichen entsprechenden Linie S aus in alternierenden Abfolge hintereinander angeordneten ersten Vertiefungen 13 und zweiten Vertiefungen 13' ausgebildet. Die Vertiefungen 13 sind, wie die Vertiefungen 13 der 1 bis 5 und mit einer Tiefe t1 ausgebildet. Die Vertiefungen 13' sind im Wesentlichen wie die Vertiefungen 13 ausgebildet, weisen jedoch - wie in 7 dargestellt - lediglich eine Tiefe t2 auf. Die Tiefe t2 ist mit 2 mm ≤ t2 < t1 ausgebildet. Die Tiefe t2 ist dabei so gewählt, dass der Vertiefungsgrund einer radialen Position entspricht, bei deren Erreichen durch Abrieb das Nassgriffverhalten des Reifens eine anzuzeigende Schwelle überschreitet.
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Wie in 8 zu erkennen ist, ist die durch die Vertiefungen 13 und 13' angezeigte Zahl „1“ bis zum Erreichen dieser Schwelle unverändert gut erkennbar. Mit Erreichen dieser Schwelle, verschwinden die Vertiefungen 13' in der verbleibenden radial äußeren Oberfläche. Wie 9 zu entnehmen ist, ist dann über die weitere Lebensdauer bis zum Erreichen der Tiefe t1 des Neureifens die Zahl „1“ weiterhin gut erkennbar, allerdings mit deutlich verändertem Erscheinungsbild, bei welchem nur noch die Vertiefungen 13 erkennbar sind. Dem Nutzer des Reifens wird hierdurch angezeigt, dass der Reifen auf trockener Straße noch gut eingesetzt werden kann, dass jedoch die Griffwirkung bei Nässe eingeschränkt ist. Sobald der Reifen auf Grund des weiteren Abriebs über die Lebensdauer bis zum Erreichen der Restprofiltiefe tR abgefahren ist, verschwinden auch die Vertiefungen 13 in der dann vorhandenen radial äußeren Oberfläche und das verbleibende Oberflächenbild entspricht dem in 5 dargestellten Zustand.
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Die 10 bis 13 zeigen ein Laufstreifenprofil das analog zum Laufstreifenprofil von 6 ausgebildet ist, bei welchem die Vertiefungen 13, beziehungsweise 13' des Abriebindikators 12 in der radial äußeren Oberfläche 15 oval oder elliptisch ausgebildet sind, wobei das Oval - beziehungsweise die Ellipse - mit einem längs der einen Haupterstreckungsachse des Ovals - beziehungsweise der Ellipse - ausgebildeten größeren Durchmesser D1 und mit einem längs der zweiten Haupterstreckungsachse des Ovals - beziehungsweise der Ellipse - ausgebildeten kleineren Durchmessers D2 ausgebildet sind. Die Durchmesser D1 entsprechen den oben angegebenen Werten für die Durchmesser D der Kreisform.
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Die kleineren Durchmesser D2 sind mit (0,5 D1) ≤ D2 < D1 ausgebildet.
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Dabei sind in dem dargestellten Ausführungsbeispiel die Haupterstreckungsrichtungen mit dem größeren Durchmesser D1 des Ovals, beziehungsweise der Ellipse in Umfangsrichtung U des Fahrzeugluftreifens ausgerichtet.
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In alternativer - nicht dargestellter Ausführung - sind die Konturlinien K als Polygone ausgebildet, mit einem größten Durchmesser, welche dem Durchmesser D der oben beschriebenen Kreisform entspricht.
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In einem Ausführungsbeispiel sind - wie in den 1 bis 5 dargestellt ist - in einzelnen Profilblockelementen 10 jeweils Indikatoren 12 ausgebildet, wobei das durch die Linienform S - längs derer die Vertiefungen 13 mit einer Erstreckungstiefe t1 hintereinander angeordnet sind - gebildete Zeichen die Zahl „1“ ist. In anderen Profilblockelementen 10 sind - wie in 14 dargestellt ist - jeweils Indikatoren 12 ausgebildet, bei dem die Linienform S eine andere Zahl, beispielsweise die Zahl „2“ zur Darstellung einer Stufe „2“ bildet, längs derer Vertiefungen 13' hintereinander und beabstandet zueinander angeordnet sind, wobei die Vertiefungen 13' analog zu den Vertiefungen 13' der 6 bis 9 lediglich mit einer Erstreckungstiefe t2 ausgebildet sind. Bei einem derartigen Ausführungsbeispiel verschwinden sobald das Reifenprofil bis in die Tiefe t2 abgerieben ist, zunächst die Zahlen „2“ und sobald das Reifenprofil bis in die Tiefe t1 abgefahren ist zusätzlich die Zahlen „1“.
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In analoger Weise sind in einer anderen - nicht dargestellten Ausführung - Abriebindikatoren 12 in Profilelementen zur Darstellung erreichter Abriebtiefen - beispielsweise eines Abriebindikators 12 zur Darstellung der Abriebtiefe von abgeriebenen 4 mm, eines weiteren Abriebindikators zur Darstellung der Abriebtiefe von abgeriebenen 6 mm und eines weiteren Abriebindikators zur Darstellung einer Abriebtiefe von abgeriebenen 8 mm ausgebildet.
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In weiterer alternativer Ausbildung, bildet die Linienform „S“ keine Zahl zur Darstellung einer Stufennummer, Restmillimeterangabe oder Abriebstiefe, sondern Buchstaben oder andere linienförmiger Symbole zur Anzeige des Erreichens - beziehungsweise Überschreitens - eines besonderen Abriebzustandes.
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Die oben gemachten Ausführungen mit Tiefenangaben bezogen sich auf Ausführungsbeispiele im Zusammenhang mit Laufstreifenprofilen eines PKW-Reifens.
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Derartige Ausbildungen von Abriebindikatoren 12 des Laufstreifenprofils sind in anderer Ausführung auch bei Nutzfahrzeugreifen ausgebildet. Bei Nutzfahrzeugreifen sind die Profiltiefen dabei üblicherweise mit 10 mm ≤ PT ≤ 28 mm und für Spezialeinsätze mit 3,5 mm ≤ PT ≤ 110 mm ausgebildet. Je nach Einsatz des Nutzfahrzeugreifens und der hierfür relevanten Restprofiltiefe tR wird deren Anzeige ausgebildet.
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In den Figuren sind die Oberflächen 15, in welchen der Abriebindikator 12 ausgebildet ist, jeweils als radial äußere Oberflächen eines Profilblockelementes ausgebildet.
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In analoger Weise sind in einer anderen, nicht dargestellten Ausführung, derartige Abriebindikatoren 12 mit längs einer Linienform S hintereinander angeordneten, voneinander beabstandeten Vertiefungen 13, beziehungsweise 13 und 13' in der vom Fahrzeugreifen in axialer Richtung A wegweisenden Oberfläche einer Reifenseitenwand, ausgebildet. Beispielsweise sind derartige Abriebindikatoren 12 in der Oberfläche der Reifenseitenwand eines Busreifens ausgebildet, wobei die Tiefe t1 mit 3 mm ≤ t1 ≤ 7 mm ausgebildet ist. Dies erleichtert die Anzeige eines - je nach Ausbildung des Reifens - zu beachtenden Abriebzustandes durch Abscheuerung der Reifenseitenwand, beispielsweise an Bordsteinen.
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In einem weiteren - nicht dargestellten - Ausführungsbeispiel eines Fahrzeugluftreifens, sind derartige Indikatoren 12 im Rillengrund von Rillen ausgebildet welche eine Tiefe aufweisen, die kleiner ist, als die Profiltiefe PT .
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Bezugszeichenliste
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(Teil der Beschreibung)
- 1
- Profilblockreihe
- 2
- Profilblockreihe
- 3
- Profilblockreihe
- 4
- Umfangsrille
- 5
- Umfangsrille
- 6
- Profilblockelement
- 7
- Querrille
- 8
- Profilblockelement
- 9
- Querrille
- 10
- Profilblockelement
- 11
- Querrille
- 12
- Abriebindikator
- 13
- Vertiefung
- 14
- Vertiefungsgrund
- 15
- Radial äußere Oberfläche
- 16
- Rillengrund
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1066991 A2 [0005]
- US 2017/0157995 A1 [0010]