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Die Erfindung betrifft einen Rotor für eine elektrische Maschine, wobei der Rotor ein Rotorblechpaket mit einer Mehrzahl von hintereinander angeordneten Blechpaketsegmenten umfasst und die Blechpaketsegmente in Umfangsrichtung zueinander versetzt angeordnet sind und somit eine diskrete Schränkung aufweisen und/oder diskret geschränkt zueinander angeordnet sind.
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Rotoren für eine elektrische Maschine, die ein Rotorblechpaket mit einer Mehrzahl von Blechpaketsegmenten aufweisen, sind grundsätzlich bekannt. Weiterhin ist bekannt, dass entweder die einzelnen Bleche eines Blechpaketsegments oder die Blechpaketsegmente in Umfangsrichtung zueinander versetzt angeordnet sein können, so dass im ersten Fall das Rotorblechpaket eine kontinuierliche Schränkung oder im zweiten Fall eine diskrete Schränkung aufweist.
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Die einzelnen Bleche eines Blechpaketsegments bzw. die Blechpaketsegmente sind in der Regel identisch ausgebildet. Die
DE 85 23 309 U1 beschreibt beispielsweise eine Paketierungsvorrichtung für Blechpakete, insbesondere für geschränkte Rotorblechpakete. Hierbei ist vorgesehen, dass die einzelnen Bleche auf eine entsprechende Paketierungsvorrichtung aufgesteckt werden, so dass die einzelnen Bleche kontinuierlich geschränkt angeordnet sind. Das Rotorblechpaket kann auf einer Rotorwelle aufgesteckt werden wodurch dieses dann rotationsfest mit der Rotorwelle verbunden wird.
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Elektrische Maschinen im Automobilbereich, insbesondere zum Antrieb von elektrischen Fahrzeugen, werden mit hohen Drehzahlen von mehr als 20.000 U/min betrieben. Unter Fliehkrafteinfluss kann es somit zu Relativbewegungen der einzelnen Bleche kommen, so dass sich die Oberfläche bzw. der äußere Umfang des Blechpakets verändern kann. Um Verformungen der einzelnen Bleche entgegenzuwirken ist bekannt, dass die Bleche in axialer Richtung des Rotors vorgespannt werden. Bei gleich ausgebildeten Blechen ist dies jedoch nur dann möglich, wenn die Bleche nicht verschränkt zueinander angeordnet sind.
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Aus dem Stand der Technik ist bekannt, dass Blechpakete mit Langlöchern ausgebildet werden, durch die ein Zuganker geführt werden kann, um die Blechpakte in axialer Richtung vorzuspannen. Eine derartige Lehre mit Länglöchern ist beispielsweise in der
DE 10 2015 012 912 A1 gezeigt. Die
JP 2004 -
248 442 A zeigt ein Blechpaket mit überlappenden Rundlöchern.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung, einen Rotor für eine elektrische Maschine bereitzustellen, der eine reduzierte Drehmomentenwelligkeit aufweist, eine erhöhte Rotations- und Biegesteifigkeit aufweist und preiswert herstellbar ist.
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Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des Patentanspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind in der Beschreibung, den Figuren und den Unteransprüchen beschrieben, wobei jedes Merkmal einzeln oder in Kombination einen Aspekt der Erfindung darstellen kann.
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Erfindungsgemäß ist ein Rotor für eine elektrische Maschine vorgesehen, umfassend ein um eine Rotorachse rotierbar ausgebildetes Rotorblechpaket mit einer Mehrzahl von in axialer Richtung hintereinander angeordneten Blechpaketsegmenten, wobei jedes Blechpaketsegment wenigstens eine in axialer Richtung angeordnete Winkelbuchsenaufnahme und wenigstens eine Magnethaltetasche aufweist, eine in die jeweilige Winkelbuchsenaufnahme angeordnete Winkelbuchse, die eine Ankeraufnahmeöffnung aufweist, und ein durch die Ankeraufnahmeöffnung geführter Anker, der die Mehrzahl der Blechpaketsegmente miteinander verbindet und in axialer Richtung vorspannt, wobei die Lage der Ankeraufnahmeöffnung von denjenigen Winkelbuchsen, die in hintereinander angeordneten Blechpaketsegmenten angeordnet sind, in Umfangsrichtung des Rotorblechpakets voneinander versetzt angeordnet sind.
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Mit anderen Worten ist es ein Aspekt der Erfindung, dass ein Rotor für eine elektrische Maschine bereitgestellt wird, wobei die elektrische Maschine vorzugsweise eine permanent erregte Synchronmaschine ist. Der Rotor umfasst ein Rotorblechpaket, das um eine Rotorachse rotierbar angeordnet und/oder ausgebildet ist. Das Rotorblechpaket wiederum umfasst eine Mehrzahl von Blechpaketsegmenten, die in axialer Richtung des Rotors hintereinander angeordnet sind. Die einzelnen Blechpaketsegmente umfassen in der Regel mehrere hintereinander angeordnete Bleche. Jedes Blechpaketsegment weist wenigstens eine in axialer Richtung des Rotors angeordnete Winkelbuchsenaufnahme und wenigstens eine Magnethaltetasche auf. In die Magnethaltetasche ist ein Permanentmagnet anordbar und/oder angeordnet.
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Die Blechpaketsegmente sind vorzugsweise identisch hergestellt und/oder weisen eine gleiche Ausgestaltung auf. Dies bedeutet, dass auch die einzelnen Bleche eines Blechpaketsegments gleich ausgebildet sind.
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In die Winkelbuchsenaufnahme eines Blechpaketsegments ist jeweils eine Winkelbuchse angeordnet. Die Winkelbuchse wiederum weist eine Ankeraufnahmeöffnung auf, die vorzugsweise in axialer Richtung des Rotors ausgebildet ist. Durch die Ankeraufnahmeöffnung ist ein Anker geführt, der die Mehrzahl der Blechpaketsegmente miteinander verbindet und in axialer Richtung vorspannt. Auf diese Weise kann durch die Vorspannung der Blechpaketsegmente in axialer Richtung eine Relativbewegung der einzelnen Bleche bzw. der Blechpaketsegmente zueinander, insbesondere bei hohen Drehzahlen des Rotors, reduziert und/oder vermieden werden. Somit kann die Rotations- und Biegesteifigkeit des Rotors erhöht werden.
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Die Lage der Ankeraufnahmeöffnung der jeweiligen Winkelbuchsen, die in hintereinander angeordneten Blechpaketsegmenten angeordnet sind, sind in Umfangsrichtung des Rotorblechpakets voneinander versetzt angeordnet. Dies bedeutet, dass die Grundgeometrie der Winkelbuchse zur Anordnung in der Winkelbuchsenaufnahme für alle Blechpaketsegmente gleich ist. Die Lage der Ankeraufnahmeöffnung innerhalb der Winkelbuchse unterscheidet sich jedoch für die jeweiligen hintereinander angeordneten Blechpaketsegmente. Auf diese Weise können die hintereinander geordneten Blechpaketsegmente aufgrund der unterschiedlichen Lage der Ankeraufnahmeöffnungen in den Winkelbuchsen, und aufgrund des durch die Ankeraufnahmeöffnung geführten Ankers in Umfangsrichtung zueinander versetzt angeordnet werden. Die Blechpaketsegmente werden somit diskret geschränkt zueinander angeordnet.
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Sind in den Magnettaschen Magnete eingesetzt, werden die Magnete eines Pols zueinander in Umfangsrichtung versetzt angeordnet. Somit kann in Folge der Schränkung der Blechpaketsegmente eine Verbesserung des Rotors hinsichtlich des Drehmomenttrippels, was eine Drehmomentenwelligkeit, beschreibt und der Laufgeräusche verbessert werden.
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Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung liegt darin, dass die Winkelbuchsenaufnahme eine in Umfangsrichtung langlochförmigen Verlauf aufweist, und die Winkelbuchse eine zur Winkelbuchsenaufnahme korrespondierende Ausgestaltung umfasst. Durch den in Umfangsrichtung langlochförmigen Verlauf der Winkelbuchsenaufnahme und der entsprechend korrespondierenden Ausgestaltung der Winkelbuchse, wird die Geometrie der Winkelbuchse alleine auf die unterschiedlich mögliche Anordnung der Lage der Ankeraufnahmeöffnung in der Winkelbuchse reduziert.
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Grundsätzlich kann es ausreichen, dass in dem jeweiligen Blechpaketsegment nur eine Winkelbuchsenaufnahme zur Aufnahme einer Winkelbuchse ausgebildet ist. Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung liegt darin, dass die Blechpaketsegmente eine Mehrzahl von Winkelbuchsenaufnahmen aufweisen. Auf diese Weise kann in die jeweilige Winkelbuchsenaufnahme eine korrespondierende Winkelbuchse mit einer Ankeraufnahmeöffnung angeordnet und/oder eingesetzt werden. Bei einer Mehrzahl von Winkelbuchsenaufnahmen und korrespondierenden Winkelbuchsen in den Blechpaketsegmenten, können die Blechpaketsegmente auch über eine Mehrzahl von Ankern in axialer Richtung vorgespannt werden. Auf diese Weise kann die Rotations- und/oder Biegesteifigkeit des Rotors erhöht werden.
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In diesem Zusammenhang liegt eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung darin, dass die Winkelbuchsenaufnahmen in Umfangsrichtung zueinander beabstandet angeordnet sind, wobei die Winkelbuchsenaufnahmen vorzugsweise in Umfangsrichtung in regelmäßigen Abständen zueinander angeordnet sind. Auf diese Weise kann aufgrund der gleichmäßig in Umfangsrichtung zueinander beabstandet angeordneten Winkelbuchsenaufnahmen und der darin angeordneten Winkelbuchsen über die Anker eine in Umfangsrichtung gleichmäßige Vorspannung der Blechpaketsegmente in axialer Richtung ermöglicht werden. Somit kann die Rotations- und Biegesteifigkeit des Rotors erhöht werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Blechpaketsegment eine Mehrzahl von in Umfangsrichtung zueinander beabstandet angeordneten Lüftungsöffnungen aufweist, und die Winkelbuchsenaufnahme zwischen zwei Lüftungsöffnungen angeordnet ist. Auf diese Weise wird ein Rotor bereitgestellt, bei dem die Blechpaketsegmente geschränkt zueinander angeordnet sind, der Rotor bzw. die Rotorblechpaketsegmente in axialer Richtung vorgespannt sind und zudem durch die Blechpaketsegmente ein Lüftungskanal ausgebildet wird. Auf diese Weise kann das Blechpaketsegment durch ein durchströmendes Medium, was Luft oder auch ein Öl sein kann, gekühlt werden.
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Der Anker, der durch die Ankeraufnahmeöffnungen geführt ist, kann vorzugweise derart ausgebildet sein, dass dieser dazu geeignet ist, die Blechpaketsegmente in axialer Richtung vorzuspannen. Der Anker kann vorzugsweise als Schraubanker ausgebildet sein, der zumindest an einem Endabschnitt ein Gewinde aufweist und an einem dem Gewinde abgewandten Endabschnitt einen Schraubenkopf umfasst. Auf diese Weise kann der Anker vorzugsweise mit dem Endabschnitt, der das Gewinde aufweist, voran durch die Blechpaketsegmente geführt werden. Zum Vorspannen der Blechpaketsegmente kann der Anker vorzugsweise mit dem Gewinde in eine stirnseitig auf das Rotorblechpaket angeordnete Druckscheibe eingreifen oder mit einer auf das Gewinde aufschraubbaren Mutter verschraubt werden.
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Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung liegt darin, dass der Anker als Passdehnschraube ausgebildet ist. Eine Passdehnschraube ist dazu ausgebildet, mit einer hohen Vorspannkraft angezogen zu werden, um die Blechpaketsegmente in axialer Richtung vorzuspannen und somit ein Ausklaffen der einzelnen Blechpaketsegmente bzw. der einzelnen Bleche eines Blechpaketsegments zu vermeiden. Zur Erzielen der gewünscht großen Vorspannkraft wird die Passdehnschraube über den elastischen Grenzbereich in den plastischen Bereich hineinverformt. Das Anziehen der Passdehnschraube erfolgt dabei Drehwinkel- und/oder Streckgrenzen gesteuert.
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In diesem Zusammenhang liegt eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung darin, dass die Passdehnschraube eine zumindest abschnittsweise zur Längsrichtung der Passdehnschraube koaxial verlaufende Innenbohrung aufweist. Auf diese Weise kann insbesondere in dem Bereich, in dem die Passdehnschraube eine axiale Bohrung aufweist, ein Querschnitt bereitgestellt werden, in dem die Passdehnschraube beim Anziehen vom elastischen in den plastischen Bereich übergeht.
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Grundsätzlich kann vorgesehen sein, dass an dem jeweiligen axialen Ende des Rotors eine Druckscheibe mit einem Wellenzapfen angeordnet ist, wobei der Wellenzapfen koaxial zur Rotorachse des Rotors ausgebildet ist. Die Wellenzapfen dienen zur Lagerung des Rotors in einem Gehäuse. Bevorzugt wird der wenigstens eine Anker durch die Druckscheiben geführt, so dass diese mit dem Rotorblechpaketen verbunden werden können.
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Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung liegt darin, dass das Rotorblechpaket eine koaxial zur Rotorachse ausgebildete Wellenbohrung aufweist, und eine Rotorwelle durch die Wellenbohrung geführt ist und/oder das Rotorblechpaket auf die Rotorwelle aufgeschrumpft ist. Auf diese Weise kann das Rotorblechpaket drehfest auf der Rotorwelle angeordnet werden, um ein Drehmoment von dem Rotorblechpaket auf die Rotorwelle und umgekehrt zu übertragen.
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Die Erfindung betrifft zudem eine elektrische Maschine mit dem erfindungsgemäßen Rotor, wobei die elektrische Maschine vorzugsweise eine permanent erregte Synchronmaschine ist.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie den nachfolgenden Ausführungsbeispielen. Die Ausführungsbeispiele sind nicht als einschränkend, sondern vielmehr als beispielhaft zu verstehen. Sie sollen den Fachmann in die Lage versetzen, die Erfindung auszuführen. Der Anmelder behält sich vor, einzelne oder mehrere der in den Ausführungsbeispielen offenbarten Merkmale zum Gegenstand von Patentansprüchen zu machen oder solche Merkmale in bestehende Patentansprüche aufzunehmen. Die Ausführungsbeispiele werden anhand von Figuren näher erläutert.
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In diesen zeigen:
- 1 eine Ansicht des Rotors,
- 2 eine Explosionsdarstellung eines Blechpaketsegments und der darin anordbaren Winkelbuchsen,
- 3 eine Ansicht der Winkelbuchse,
- 4 eine Draufsicht auf das Blechpaketsegment,
- 5 eine Ansicht mehrerer hintereinander geschränkt angeordneter Blechpaketsegmente,
- 6 ein Längsschnitt durch den Rotor,
- 7 ein Detailausschnitt des als Passdehnschraube ausgebildeten Ankers zur Vorspannung des Rotorblechpakets in axialer Richtung.
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In 1 ist ein Rotor 10 für eine elektrische Maschine gezeigt, wobei die elektrische Maschine eine permanent erregte Synchronmaschine ist. Der Rotor 10 weist ein Rotorblechpaket 12 auf, das um eine Rotorachse 14 rotierbar ausgebildet ist. Das Rotorblechpaket 12 umfasst eine Mehrzahl von hintereinander angeordneten Blechpaketsegmenten 16. Die Blechpaketsegmente 16 weisen jeweils eine koaxial zur Rotorachse 14 ausgebildete Wellenbohrung 18 auf, durch die eine Rotorwelle 20 geführt ist. Die Blechpaketsegmente 16 sind vorzugsweise auf die Rotorwelle 20 thermisch aufgeschrumpft und somit drehfest mit der Rotorwelle 20 verbunden. Auf diese Weise kann ein Drehmoment zwischen der Rotorwelle 20 und dem Rotorblechpaket 12 übertragen werden.
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Das Rotorblechpaket 12 ist über durch die Blechpaketsegmente 16 geführte Anker 22 in axialer Richtung vorgespannt. Über die axiale Vorspannung der Blechpaketsegmente 16 kann die Rotations- und Biegesteifigkeit des Rotorblechpakets 12 erhöht werden. Somit können insbesondere bei hohen Drehzahlen die Verformungen des Rotors 10 reduziert werden.
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In 2 ist eine Explosionsdarstellung eines Blechpaketsegments 16 gezeigt. Das Blechpaketsegment 16 weist neben der koaxial zur Rotorachse 14 angeordneten Wellenbohrung 18 eine Mehrzahl von Lüftungsöffnungen 24 auf, die in Umfangsrichtung in regelmäßigen Abständen zueinander beabstandet angeordnet sind. Zwischen den Lüftungsöffnungen 24 sind Winkelbuchsenaufnahmen 26 angeordnet, die einen in Umfangsrichtung langförmigen Verlauf aufweisen. Weiter radial nach außen gerichtet weist das Blechpaketsegment 16 eine Mehrzahl von Magnethaltetaschen 28 auf, die in Umfangsrichtung in regelmäßigen Abständen zueinander beabstandet angeordnet sind. Die Magnethaltetaschen 28 sind dazu ausgebildet einen Permanentmagneten 29 aufzunehmen und darin zu fixieren.
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Das Blechpaketsegment 16 umfasst in der Regel mehrere hintereinander angeordnete einzelne Bleche 31, die allesamt identisch ausgebildet sind und zu einem Blechpaketsegment 16 angeordnet werden.
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In die jeweilige Winkelbuchsenaufnahme 26 eines jeden Blechpaketsegments 16 wird jeweils eine Winkelbuchse 30 angeordnet. Die Winkelbuchse 30 weist demnach eine entsprechend zur Winkelbuchsenaufnahme 26 korrespondierende Struktur und/oder Ausgestaltung auf. Für das vorliegende Ausführungsbeispiel bedeutet dies, dass die Winkelbuchse 30 eine zur in Umfangsrichtung langlochförmigen Ausgestaltung der Winkelbuchsenaufnahme 26 korrespondierende Ausgestaltung aufweist. Die Winkelbuchse 30 wiederum weist eine Ankeraufnahmeöffnung 32 auf, durch die der Anker 22 geführt wird.
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Die Lage der Ankeraufnahmeöffnung 32 von denjenigen Winkelbuchsen 30, die in hintereinander angeordneten Blechpaketsegmenten 16 angeordnet sind, ist in Umfangrichtung des Rotorblechpakets 12 versetzt angeordnet und somit von denjenigen Winkelbuchsen 30 eines benachbarten Blechpaketsegments 16 verschieden. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel weist die Winkelbuchse einen langlochförmigen Querschnitt auf. Die Ankeraufnahmeöffnung 32 ist dabei im Randbereich der langlochförmig ausgebildeten Winkelbuchse 30 angeordnet. Die Winkelbuchse 30 eines an das Blechpaketsegment 16 angrenzenden Blechpaketsegments 16 weist Winkelbuchsen 30 auf, deren Ankeraufnahmeöffnung 32 in Umfangsrichtung des Rotorblechpakets 16 versetzt angeordnet sind. Dies bedeutet, dass im Vergleich zu den dargestellten Winkelbuchsen 30 mit den Ankeraufnahmeöffnungen 32, die Ankeraufnahmeöffnung 32 nicht im seitlichen Bereich, sondern in Umfangsrichtung des Blechpaketsegments 16 weiter mittig angeordnet ist.
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Werden die einzelnen Blechpaketsegmente 16 hintereinander angeordnet, wie dies in 1 gezeigt ist, und wird ein Anker 22 durch die Ankeraufnahmeöffnung 32 der Winkelbuchsen 30 geführt, so werden die Blechpaketsegmente 16 in Umfangsrichtung zueinander versetzt angeordnet. Dies führt dazu, dass die Magnethaltetaschen 28 ebenfalls in Umfangsrichtung zueinander versetzt angeordnet werden. Dies bedeutet, dass die Permanentmagnete 29 eines Pols in Umfangsrichtung zueinander versetzt angeordnet werden. Durch die Schränkung bzw. die versetzte Anordnung der Permanentmagnete 29 in Umfangsrichtung kann eine Verbesserung des Rotors 10 hinsichtlich eines Drehmomenttrippels, was eine Drehmomentenwelligkeit beschreibt, und des Laufgeräusches verbessert werden.
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In 3 ist eine Detailansicht der Winkelbuchse 30 gezeigt. Die Winkelbuchse 30 weist in ihren Querschnitt einen langlochförmigen Verlauf auf. Vorliegend ist die in der Winkelbuchse 30 angeordnete Ankeraufnahmeöffnung 32 im seitlichen Bereich angeordnet. Die Winkelbuchse 30 eines Blechpaketsegments 16, das an ein Blechpaketsegment 16 mit der in 3 gezeigten Winkelbuchse 30 angrenzt, weist eine Ankeraufnahmeöffnung 32 deren Lage versetzt zu der dargestellten Lage der Ankeraufnahmeöffnung 32 ist. Dies bedeutet, dass die Grundgeometrie, das heißt die Außenform der Winkelbuchse 30 für alle Blechpaketsegmente 16 gleich ist. Die Lage der Winkelaufnahmeöffnung 32 variiert jedoch über den Querschnitt der Winkelbuchse in Umfangsrichtung des Blechpaktsegments 16 für die unterschiedlichen Blechpaketsegmente 16.
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In 4 ist eine Aufsicht auf das Blechpaketsegment 16 gezeigt. Die Winkelbuchse 30 ist in axialer Richtung des Blechpaketsegments 16 in die Winkelbuchsenaufnahme 26 eingesteckt. In der Aufsicht wird der in Umfangsrichtung des Blechpaketsegments 16 langlochförmiger Verlauf der Winkelbuchse 30 ersichtlich. Die Ankeraufnahmeöffnung 32 in der jeweiligen Winkelbuchse 30 ist in Umfangsrichtung an einem seitlichen Ende der Winkelbuchse 30 angeordnet.
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In 5 ist das Blechpaketsegment 16 nochmals in der Aufsicht gezeigt, wie dies schon aus 4 bekannt ist, wobei nunmehr eine Mehrzahl von Blechpaketsegmenten 16 in axialer Richtung hintereinander angeordnet sind. Die Lage der Ankeraufnahmeöffnung 32 innerhalb der Winkelbuchsen 30 in den aufeinanderfolgenden Blechpaketsegmenten 16 unterscheidet sich jeweils.
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Auf diese Weise werden die Blechpaketsegmente 16 in Umfangsrichtung zueinander versetzt angeordnet, so dass diese eine geschränkte Anordnung 33 aufweisen. Wird ein Permanentmagnet 29 in die Magnettasche 28 eingeführt, so werden die Magnete eines Pols zueinander in Umfangsrichtung versetzt angeordnet. Auf diese Weise kann eine Verbesserung des Rotors 10 hinsichtlich eines Drehmomenttrippels, was eine Drehmomentenwelligkeit beschreibt, und des Laufgeräusches optimiert werden.
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In 6 ist ein Längsschnitt durch den Rotor 10 gezeigt. Die Blechpaketsegmente 16 sind in axialer Richtung des Rotors 10 hintereinander angeordnet. Ein Anker 22, der im vorliegenden Ausführungsbeispiel als Passdehnschraube 34 ausgebildet ist, ist durch die Ankeraufnahmeöffnung 32 der in der Winkelbuchsenaufnahme 26 angeordneten Winkelbuchse 30 eingeführt und verspannt die Blechpaketsegmente 16 in axialer Richtung. Durch das Verspannen des Rotorblechpakets 12 bzw. der Mehrzahl der hintereinander angeordneten Blechpaketsegmente 16 in axialer Richtung kann die Rotations- und Biegesteifigkeit des Rotors 10 erhöht werden. Auf diese Weise können Verformungen der Blechpaketsegmente 16 und/oder der einzelnen Bleche 31 eines Blechpaketsegments 16 insbesondere unter Fliehkrafteinfluss reduziert werden.
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In 7 ist eine Detailansicht der Passdehnschraube 34 gezeigt. Die Passdehnschraube 34 weist eine zumindest abschnittsweise zur Längsrichtung 36 der Passdehnschraube 34 koaxial verlaufende Innenbohrung 38 auf. Auf diese Weise kann beim Anziehen der Passdehnschraube bzw. beim Vorspannen der Blechpaketsegmente in axialer Richtung ein Bereich bereitgestellt werden, bei dem durch das Aufbringen der Vorspannkraft die Passdehnschraube über ihren elastischen Grenzbereich in den plastischen Bereich hinein verformt wird. Somit kann eine entsprechend groß gewünschte Vorspannkraft zum Vorspannen der Blechpaketsegmente 16 in axialer Richtung bereitgestellt werden. Die Passdehnschraube 34 hat ein geringes Passungsspiel zur Ankeraufnahmeöffnung 32 der Winkelbuchse 30 und richtet somit die Blechpaketsegmente 16 axial formschlüssig aus, so dass die hintereinander angeordnete Blechpaketsegmente 16 in Umfangsrichtung versetzt zueinander angeordnet sind und somit eine diskrete Schränkung aufweisen. Entscheidend hierbei ist, dass die in den aufeinanderfolgenden Blechpaketsegmenten 16 angeordneten Winkelbuchsen 30 jeweils eine in Umfangsrichtung zueinander versetzt angeordnete Ankeraufnahmeöffnung 32 aufweisen. Die in Umfangsrichtung versetzte Anordnung der Ankeraufnahmeöffnung 32 innerhalb der Winkelbuchsen 30 der hintereinander angeordneten Blechpaketsegmente 16 kann der 5 entnommen werden.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Rotor
- 12
- Rotorblechpaket
- 14
- Rotorachse
- 16
- Blechpaketsegment
- 18
- Wellenbohrung
- 20
- Rotorwelle
- 22
- Anker
- 24
- Lüftungsöffnungen
- 26
- Winkelbuchsenaufnahme
- 28
- Magnethaltetasche
- 29
- Permanentmagnet
- 30
- Winkelbuchse
- 31
- Einzelne Bleche
- 32
- Ankeraufnahmeöffnung
- 33
- Geschränkte Anordnung der Blechpaketsegmente
- 34
- Passdehnschraube
- 36
- Längsrichtung des Ankers
- 38
- Innenbohrung