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Die Erfindung betrifft einen Filter für ein gasförmiges oder flüssiges Medium, insbesondere einen Ölfilter, umfassend einen ersten Gehäuseteil und einen zweiten Gehäuseteil mit jeweils einem Anschluss, wobei der eine Anschluss als Zulauf für das Medium und der andere Anschluss als Ablauf für das Medium dient, und wobei ein erster Filterrahmen vorgesehen ist, welcher ein Filtergewebe trägt und mit dem ersten Gehäuseteil über ein Scharnier verbunden ist. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines vorgenannten Filters.
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Filter kommen in verschiedensten Bereichen zur Anwendung und dienen üblicherweise einer Reinigung eines bestimmten Mediums, bei welchem es sich um ein gasförmiges oder flüssiges Medium handeln kann. Häufig verfügt ein Filter über ein Filtergewebe, welches zwar ein Hindurchströmen des Mediums erlaubt, an dem aber unerwünschte Bestandteile hängen bleiben, so dass diese von dem Medium getrennt werden. Üblicherweise wird dabei ein niedriger Herstellungsaufwand des Filters bei gleichzeitig hoher Filterleistung angestrebt.
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Aus der
DE 20 2007 011 341 U1 geht ein Filter hervor, bei welchem neben einem ersten Gehäuseteil in Form eines Filterbehälters und einem zweiten Gehäuseteil in Form eines Filterdeckels ein Filterrahmen vorgesehen ist, der mit dem Filterbehälter über ein Scharnier klappbar verbunden ist. Der Filterrahmen trägt dabei ein Filtergewebe und kann über das Scharnier zwischen die beiden Gehäuseteile geklappt werden, so dass das Filtergewebe in Strömungsrichtung eines zu filternden Mediums zwischen Anschlüssen liegt, die jeweils an den Gehäuseteilen ausgestaltet sind. Das Scharnier ist dabei als Filmscharnier ausgebildet, wodurch die beiden Gehäuseteile, der Filterrahmen und auch das Scharnier im Rahmen eines Herstellungsprozesses gefertigt und damit der Herstellungsaufwand niedrig gehalten werden kann.
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Ausgehend vom vorstehend beschriebenen Stand der Technik ist es nun die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Filter zu schaffen, welcher sich durch einen niedrigen Herstellungsaufwand auszeichnet, bei dem aber zugleich auch bei kompaktem Aufbau eine hohe Filterwirkung erreicht werden kann.
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Diese Aufgabe wird ausgehend vom Oberbegriff des Anspruchs 1 in Verbindung mit dessen kennzeichnenden Merkmalen gelöst. Die hierauf folgenden, abhängigen Ansprüche geben jeweils vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung wieder. Ein Verfahren zur Herstellung eines vorgenannten Filters ist zudem Gegenstand der Ansprüche 9 und 10.
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Gemäß der Erfindung umfasst ein Filter für ein gasförmiges oder flüssiges Medium einen ersten Gehäuseteil und einen zweiten Gehäuseteil mit jeweils einem Anschluss, wobei der eine Anschluss als Zulauf für das Medium und der andere Anschluss als Ablauf für das Medium dient. Prinzipiell kann der erfindungsgemäße Filter dabei zur Filtration eines gasförmigen oder flüssigen Mediums vorgesehen sein, wobei es sich bei dem zu filternden Medium aber besonders bevorzugt um Öl handelt, so dass der Filter in diesem Fall als Ölfilter gestaltet ist. Jeder der Gehäuseteile des Filters ist dabei mit jeweils einem Anschluss ausgestattet, wobei der eine Anschluss dabei für die Zuführung des zu filternden Mediums zum Filter vorgesehen ist, während der andere Anschluss einer Abführung des gefilterten Mediums aus dem Filter dient.
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Ferner verfügt der erfindungsgemäße Filter über einen ersten Filterrahmen, welcher ein Filtergewebe trägt und mit dem ersten Gehäuseteil über ein Scharnier klappbar verbunden ist. Bei dem Filtergewebe handelt es sich dabei um ein Material, welches zwar ein Hindurchströmen des gasförmigen oder flüssigen Mediums erlaubt, an dem sich dabei aber bis dahin in dem Medium befindliche, unerwünschte Bestandteile abscheiden.
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Die Erfindung umfasst nun die technische Lehre, dass zudem ein zweiter Filterrahmen vorgesehen ist, welcher ebenfalls ein Filtergewebe trägt und einerseits mit dem ersten Filterrahmen sowie andererseits mit dem zweiten Gehäuseteil über je ein Scharnier jeweils klappbar verbunden ist. In den Filterrahmen ist dabei zudem jeweils mindestens ein, als Bypass zu dem jeweiligen Filtergewebe angeordneter Durchgang für das Medium ausgebildet und außerdem bei einem der Filterrahmen darüber hinaus das jeweilige Filtergewebe mit einer Aussparung durchsetzt. In einem zusammengesetzten Zustand des Filters sind die Filterrahmen über die Scharniere zwischen den Gehäuseteilen positioniert, wobei dabei die Durchgänge der Filterrahmen paarweise überdecken sowie einer der Anschlüsse über die Aussparung zwischen den Filtergeweben mündet.
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Mit anderen Worten ist also neben dem ersten Filterrahmen noch ein zweiter Filterrahmen vorgesehen, welcher ebenfalls ein Filtergewebe trägt. Dieser zweite Filterrahmen ist dabei zum einen an dem ersten Filterrahmen über ein Scharnier sowie zum anderen seitens des zweiten Gehäuseteils über ein weiteres Scharnier jeweils klappbare angebunden, so dass letztendlich die Gehäuseteile und die Filterrahmen in einer Kette aneinander befestigt sind, in der an dem ersten Gehäuseteil der erste Filterrahmen über ein Scharnier, an dem ersten Filterrahmen der zweite Filterrahmen über ein weiteres Scharnier sowie wiederum an dem zweiten Filterrahmen der zweite Gehäuseteil über ein weiteres Scharnier befestigt ist.
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Des Weiteren ist bei beiden Filterrahmen jeweils mindestens ein Durchgang ausgebildet, der als Bypass zu dem jeweiligen Filtergewebe angeordnet ist. Hierbei ist mit „Bypass“ gemeint, dass über den jeweiligen Durchgang ein Hindurchströmen des Mediums ermöglicht wird, ohne dass dieses dabei das Filtergewebe durchströmen muss. Außerdem ist bei einem der beiden Filterrahmen das jeweilige Filtergewebe noch mit einer Aussparung durchsetzt, d.h. in dem entsprechenden Bereich ist kein Filtergewebe in dem Filterrahmen vorgesehen.
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In einem zusammengesetzten Zustand des Filters, d.h. in einem fertig gestellten Zustand des Filters, sind die beiden Filterrahmen zwischen die beiden Gehäuseteile geklappt, wobei hierbei jeweils ein Durchgang in dem einen Filterrahmen mit jeweils einem Durchgang in dem anderen Filterrahmen überdeckt. Insbesondere fluchten die Durchgänge dabei. Ferner mündet einer der Anschlüsse zwischen den Filtergeweben, indem er entsprechend innerhalb des zusammengesetzten Filters in den Bereich zwischen den Filtergeweben verlängert und durch die Aussparung hindurchgeführt ist.
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Eine derartige Ausgestaltung eines Filters hat hierbei den Vorteil, dass sich aufgrund der Verbindung der Gehäuseteile mit den Filterrahmen über die Scharniere ein Aufbau realisieren lässt, welcher eine einfache Herstellung und auch Montage des erfindungsgemäßen Filters zulässt. Gleichzeitig kann dabei eine hohe Filterleistung bei kompaktem Aufbau erreicht werden, indem das Medium von dem einen Anschluss über beide Filtergewebe der Filterrahmen zu dem anderen Anschluss geführt wird. Denn aufgrund des Aufbaus des Filters gelangt das über den als Zulauf fungierenden Anschluss zugeführte Medium über zwei Strömungswege zu dem als Ablauf vorgesehenen Anschluss.
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So gelangt das Medium bei einer ersten Variante der Erfindung über den Zulauf zwischen den ersten Gehäuseteil und den ersten Filterrahmen, wobei es hiervon ausgehend dann zum einen über das Filtergewebe des ersten Filterrahmens zwischen die Filterrahmen und über den hier mündenden Ablauf aus dem Filter strömt. Zum anderen gelangt das zwischen den ersten Gehäuseteil und den ersten Filterrahmen geströmte Medium noch über die überdeckenden Durchgänge in den Bereich zwischen dem zweiten Gehäuseteil und dem zweiten Filterrahmen, von wo aus es dann über das Filtergewebe des zweiten Filterrahmens ebenfalls zwischen die Filterrahmen strömt und anschließend über den Ablauf den Filter verlässt.
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Alternativ dazu ist es aber auch im Rahmen einer zweiten Variante denkbar, dass der Zulauf zwischen den beiden Filterrahmen mündet, so dass das Medium auch zunächst zwischen die beiden Filterrahmen gelangt. Ausgehend hiervon strömt das Medium dann zum einen über das Filtergewebe des einen Filterrahmens zum Ablauf, während es zum anderen zunächst über das Filtergewebe des anderen Filterrahmens und dann über die überdeckenden Durchgänge zum Ablauf gelangt.
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Insgesamt lässt sich hierdurch ein Filter mit niedrigem Herstellungsaufwand realisieren, welcher zudem eine hohe Filterleistung aufweist.
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Über die Scharniere sind die Filterrahmen aneinander sowie an dem jeweiligen Gehäuseteil befestigt, wobei hierbei jeweils ein Verschwenken der über das jeweilige Scharnier aneinander befestigten Komponenten ermöglicht wird, um die Komponenten aneinander klappen zu können. Dabei kann sich das einzelne Scharnier entlang der jeweiligen Verbindungsflächen aus einem oder auch mehreren Scharnierabschnitten zusammensetzen.
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Bei der
DE 20 2007 011 341 U1 ist zwar auch ein niedriger Herstellungsaufwand aufgrund der Verbindung des Filterrahmens mit dem Filterbehälter über das Scharnier verwirklicht, die Filterleistung ist in diesem Fall allerdings niedriger, da das Medium nur über das in dem einzigen Filterrahmen vorgesehene Filtergewebe geführt wird.
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Im Rahmen einer Herstellung eines erfindungsgemäßen Filters werden die Filterrahmen über die Scharniere zwischen die Gehäuseteile geklappt und hierbei die Durchgänge miteinander sowie der jeweilige Anschluss mit der Aussparung in Überdeckung gebracht. Im Anschluss daran werden die Gehäuseteile und die Filterrahmen miteinander verbunden.
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Entsprechend einer Ausführungsform der Erfindung sind die Gehäuseteile und die Filterrahmen als Kunststoffteil ausgeführt. Hierdurch ist es möglich die Gehäuseteile und auch die Filterrahmen im Rahmen eines Spritzgussverfahrens gemeinsam zu fertigen, was den Herstellungsaufwand weiter reduziert. Insbesondere werden dabei bei den Filterrahmen die Filtergewebe im Werkzeug entsprechend überspritzt.
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In Weiterbildung und insbesondere in Kombination mit der vorgenannten Ausführungsform sind die Scharniere als Filmscharniere ausgeführt. Dabei ist erfindungsgemäß unter einem „Filmscharnier“ ein Scharnier aus einem Kunststoffmaterial zu verstehen, welches bei beiden miteinander zu verbindenden Komponenten jeweils angespritzt ist. Hierdurch kann ein Scharnier verwirklicht werden, welches sich auf einfache Art und Weise herstellen lässt und zudem eine zuverlässige Verbindung zwischen den Komponenten bietet. Besonders bevorzugt werden im Rahmen eines Spritzgussverfahrens, in welchem die Gehäuseteile und die Filterrahmen gemeinsam gefertigt werden, auch gleichzeitig die Filmscharniere mit gefertigt. Dementsprechend kann der erfindungsgemäße Filter im Rahmen einer kurzen Prozesskette hergestellt werden.
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Entsprechend einer weiteren Ausgestaltungsmöglichkeit der Erfindung bilden die Filterrahmen gemeinsam mit den Gehäuseteilen im zusammengesetzten Zustand des Filters ein Filtergehäuse des Filters. Im Rahmen des Zusammenklappens über die Scharniere werden die Gehäuseteile und die Filterrahmen so übereinander gestapelt, dass die Gehäuseteile und die Außenseiten der Filterrahmen das Filtergehäuse des Filters darstellen.
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In Weiterbildung der Erfindung sind die Filterrahmen und die Gehäuseteile im zusammengesetzten Zustand des Filters form- oder stoffschlüssig miteinander verbunden. So ist es im Rahmen der Erfindung denkbar, die zu dem Filter zusammengeklappten Komponenten formschlüssig, beispielsweise über Schnapphaken, oder auch stoffschlüssig aneinander zu befestigen, wobei Letzteres durch Kleben, Schweißen oder auch Überspritzen dargestellt werden kann. Im Falle der formschlüssigen Verbindung kann der Filter dann auch zerstörungsfrei zerlegt werden, um zum Beispiel das Filtergewebe reinigen oder auch tauschen zu können, während im Falle einer stoffschlüssige in Verbindung ein zerstörungsfreies Zerlegen nicht möglich ist.
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Es ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung, dass bei dem einzelnen Filterrahmen zumindest zwei Rahmenseiten über je eine Strebe miteinander verbunden sind. Hierdurch kann eine Steifigkeit des jeweiligen Filterrahmens gesteigert werden. Dabei verläuft eine derartige Strebe bevorzugt zwischen einander gegenüberliegenden Rahmenseiten des jeweiligen Filterrahmens. Alternativ oder auch ergänzend dazu kann eine Strebe aber auch zwischen aneinander stoßenden Rahmenseiten vorgesehen sein.
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Bei dem Filterrahmen, bei welchem das Filtergewebe mit der Aussparung durchsetzt ist, verläuft eine Strebe zudem bevorzugt im Bereich der Aussparung, wobei die Aussparung dann mit einer Umrandung begrenzt ist. Zum einen wird hierdurch die Steifigkeit des Filterrahmens gesteigert, zum anderen kann über die Umrandung durch entsprechende Gestaltung eine Verlängerung des zugehörigen Anschlusses in den Bereich zwischen den Filtergeweben der Filterrahmen auf einfache Art und Weise realisiert werden.
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Entsprechend einer Ausgestaltungsmöglichkeit der Erfindung ist das Filtergewebe bei dem jeweiligen Filterrahmen als plissiertes Gewebe ausgeführt. Hierdurch kann bei dem einzelnen Filterrahmen die Filterleistung aufgrund der Erhöhung der Oberfläche des Filtergewebes gesteigert werden. In Weiterbildung der vorgenannten Ausgestaltungsmöglichkeit und in Kombination mit der Ausführung der Scharniere als Filmscharniere bilden dann die Filtergewebe zum Teil die Filmscharniere. In diesem Fall wird also durch eine entsprechende Ausrichtung der Wellenrichtung des plissierten Gewebes erreicht, dass das Filtergewebe auch zur Bildung der Filmscharniere genutzt werden kann.
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Die Erfindung ist nicht auf die angegebene Kombination der Merkmale des Hauptanspruchs oder der hiervon abhängigen Ansprüche beschränkt. Es ergeben sich darüber hinaus Möglichkeiten, einzelne Merkmale, auch soweit sie aus den Ansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung oder unmittelbar aus den Zeichnungen hervorgehen, miteinander zu kombinieren. Die Bezugnahme der Ansprüche auf die Zeichnungen durch Verwendung von Bezugszeichen soll den Schutzumfang der Ansprüche nicht beschränken.
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Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung, die nachfolgend erläutert werden, sind in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigt:
- 1 eine perspektivische Ansicht eines Filters entsprechend einer ersten Ausführungsform der Erfindung, gezeigt vor einem Zusammensetzen;
- 2 eine weitere perspektivische Ansicht des Filters aus 1, gezeigt im Zuge des Zusammensetzens;
- 3 eine weitere perspektivische Darstellung des Filters aus 1 und 2, gezeigt im zusammengesetzten Zustand;
- 4 eine Schnittansicht des Filters aus den 1 bis 3 mit angedeuteten Strömungswegen; und
- 5 eine perspektivische Ansicht eines Filters gemäß einer zweiten Ausgestaltungsmöglichkeit der Erfindung.
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In 1 ist eine perspektivische Ansicht eines Filters 1 entsprechend einer ersten Ausführungsform der Erfindung dargestellt, wobei es sich bei dem Filter 1 dabei um einen Ölfilter handelt. In der Darstellung in 1 ist der Filter 1 in einem noch nicht zusammengesetzten Zustand gezeigt.
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Der Filter 1 setzt sich aus einem ersten Gehäuseteil 2, einem ersten Filterrahmen 3, einem zweiten Filterrahmen 4 und einem zweiten Gehäuseteil 5 zusammen, die jeweils als Kunststoffteile ausgeführt sind. Der erste Gehäuseteil 2 ist dabei mit einem Anschluss 6 ausgestattet, welcher als Zulauf für zu filterndes Öl zum Filter 1 vorgesehen ist. Ebenso verfügt auch der zweite Gehäuseteil 5 über einen Anschluss 7, wobei der Anschluss 7 dann als Ablauf für das über den Filter 1 gefiltert Öl dient.
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Wie in 1 zu erkennen ist, setzt sich der erste Filterrahmen 3 aus vier Rahmenseiten 8, 9, 10 und 11 zusammen, zwischen welchen ein Filtergewebe 12 in Form eines plissiertes Gewebes aufgenommen ist. Zudem sind die beiden Rahmenseiten 8 und 10 über eine Strebe 13 miteinander verbunden, welche die Steifigkeit des ersten Filterrahmens 3 vergrößert. Im Übergang von der Rahmenseite 10 in die Rahmenseite 11 ist zudem ein Durchgang 14 im ersten Filterrahmen 3 ausgestaltet.
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Ebenso wird auch der zweite Filterrahmen 4 aus vier Rahmenseiten 15, 16, 17 und 18 gebildet, die gemeinsam ein Filtergewebe 19 tragen, welches, wie schon das Filtergewebe 12 des ersten Filterrahmen 3, als plissiertes Gewebe ausgeführt ist. Dabei erstreckt sich zwischen den Rahmenseiten 15 und 17 eine Strebe 20, die dabei über eine Umrandung 21 eine Aussparung 22 im Filtergewebe 19 begrenzt. Außerdem ist auch im Übergang von der Rahmenseite 16 in die Rahmenseite 17 ein Durchgang 23 im zweiten Filterrahmen 4 definiert.
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Die beiden Gehäuseteilen 2 und 5 und die beiden Filterrahmen 3 und 4 sind gemeinsam im Spritzgussverfahren hergestellt, wobei im Rahmen der Herstellung bei den beiden Filterrahmen 3 und 4 die Filtergewebe 12 und 19 jeweils mit überspritzt worden sind. Außerdem ist bereits im Rahmen des Spritzgussverfahrens der erste Gehäuseteil 2 mit dem ersten Filterrahmen 3 über ein Scharnier 24, der erste Filterrahmen 3 mit dem zweiten Filterrahmen 4 über ein Scharnier 25 sowie der zweite Filterrahmen 4 mit dem zweiten Gehäuseteil 5 über ein Scharnier 26 klappbar verbunden worden. Die Scharniere 24 bis 26 sind dabei jeweils als Filmscharniere ausgebildet, indem sie jeweils sowohl an den ersten Gehäuseteil 2 als auch die Rahmenseiten 9 des ersten Filterrahmens 3 bzw. sowohl an die Rahmenseite 11 des ersten Filterrahmen 3 als auch die Rahmenseite 16 des zweiten Filterrahmen 4 bzw. sowohl an die Rahmenseiten 18 des zweiten Filterrahmen 4 als auch den zweiten Gehäuseteil 5 angespritzt worden sind.
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Wie in 1 zu erkennen ist, sind der Durchgang 14 des ersten Filterrahmens 3 und der Durchgang 23 des zweiten Filterrahmen 4 jeweils so angeordnet, dass sie bei Zusammenklappen der beiden Filterrahmen 3 und 4 über das Scharnier 25 fluchten. Außerdem ist bei dem zweiten Filterrahmen 4 die Aussparung 22 von ihrer Position her so vorgesehen, dass sie bei zusammenklappen des zweiten Filterrahmens 4 und des zweiten Gehäuseteils 5 über das Scharnier 26 ebenfalls fluchten.
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2 zeigt den Filter 1 im Zuge des Zusammenklappens der Gehäuseteile 2 und 5 und der Filterrahmen 3 und 4 über die Scharniere 24 bis 26. In 3 ist der Filter 1 dann zusammengesetzt, wobei die beiden Filterrahmen 3 und 4 gemeinsam mit den Gehäuseteilen 2 und 5 dabei ein Filtergehäuse 27 bilden. In diesem Zustand werden die Gehäuseteile 2 und 5 und die Filterrahmen 3 und 4 dann im Folgenden stoffschlüssig durch Umspritzen miteinander verbunden.
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Aus 4 geht eine Schnittansicht des Filters 1 im zusammengesetzten Zustand hervor, wobei hierbei zudem eine Funktionsweise des Filters 1 anhand zweier Strömungswege 28 und 29 von über den Filter 1 geführtem Öl angedeutet ist. Wie zu erkennen ist, strömt das Öl über den Anschluss 6 in den Filter 1 ein, wobei das Öl hierbei zum einen - wie anhand des Strömungswegs 28 angedeutet - über das Filtergewebe 12 des ersten Filterrahmen 3 zwischen die Filtergewebe 12 und 19 gelangt und hierbei über das Filtergewebe 12 gefiltert wird, bevor es über den Anschluss 7 wieder aus dem Filter 1 austritt. Letzteres ist dabei möglich, da der Anschluss 7 über die Umrandung 21 und die Aussparung 22 zwischen den Filtergeweben 12 und 19 mündet.
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Außerdem nimmt das Öl noch den Weg entlang des Strömungswegs 29, indem es nach einem Eintritt über den Anschluss 6 über die fluchtenden und als Bypass fungierenden Durchgänge 14 und 23 zwischen das Filtergewebe 19 des zweiten Filterrahmen 4 und den zweiten Gehäuseteil 5 gelangt, von wo aus es über das Filtergewebe 19 zwischen die Filtergewebe 12 und 19 strömt und im weiteren Verlauf dann ebenfalls über den Anschluss 7 aus dem Filter 1 entweicht.
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Aufgrund der Führung des Öls entlang der beiden Strömungswege 28 und 29 arbeitet der Filter 1 dabei nach Art eines Taschenfilters.
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Schließlich zeigt noch 5 eine perspektivische Ansicht eines Filters 30 gemäß einer zweiten Ausgestaltungsmöglichkeit der Erfindung. Diese entspricht dabei weitestgehend der Variante nach den 1 bis 4, mit dem Unterschied, dass eine Ausrichtung der plissierten Filtergewebe 31 und 32 hierbei gegenüber der Variante nach den 1 bis 4 um 90° gedreht ist. Hierdurch kann auch das Filtergewebe 31 und 32 für die Ausbildung von Scharnieren 33 bis 35 als Filmscharnieren genutzt werden. Ansonsten entspricht die Ausgestaltungsmöglichkeit nach 5 im Wesentlichen der Variante nach den 1 bis 4, so dass auf das hierzu Beschriebene Bezug genommen wird.
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Mittels der erfindungsgemäßen Ausgestaltungen eines Filters kann dieser mit niedrigem Herstellungsaufwand bei gleichzeitig hoher Filterleistung gefertigt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Filter
- 2
- erster Gehäuseteil
- 3
- erster Filterrahmen
- 4
- zweiter Filterrahmen
- 5
- zweiter Gehäuseteil
- 6
- Anschluss
- 7
- Anschluss
- 8
- Rahmenseite
- 9
- Rahmenseite
- 10
- Rahmenseite
- 11
- Rahmenseite
- 12
- Filtergewebe
- 13
- Strebe
- 14
- Durchgang
- 15
- Rahmenseite
- 16
- Rahmenseite
- 17
- Rahmenseite
- 18
- Rahmenseite
- 19
- Filtergewebe
- 20
- Strebe
- 21
- Umrandung
- 22
- Aussparung
- 23
- Durchgang
- 24
- Scharnier
- 25
- Scharnier
- 26
- Scharnier
- 27
- Filtergehäuse
- 28
- Strömungsweg
- 29
- Strömungsweg
- 30
- Filter
- 31
- Filtergewebe
- 32
- Filtergewebe
- 33
- Scharnier
- 34
- Scharnier
- 35
- Scharnier
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202007011341 U1 [0003, 0017]