DE102018202678A1

DE102018202678A1 - Regenschutz für ein Kraftfahrzeug mit Türöffnungen und entsprechenden Türen

Info

Publication number: DE102018202678A1
Application number: DE102018202678.5A
Authority: DE
Inventors: Paul Jamnicki
Original assignee: Ford Global Technologies LLC
Current assignee: Ford Global Technologies LLC
Priority date: 2017-04-06
Filing date: 2018-02-22
Publication date: 2018-10-11

Abstract

Regenschutz für ein Kraftfahrzeug, insbesondere ein Personenkraftfahrzeug, mit einer Karosserie, die Türöffnungen und entsprechende Türen enthält, wobei in der Karosserie oberhalb mindestens einer Türöffnung eine Hauptluftdüse angeordnet ist, die ausgestaltet und eingerichtet ist, nach außen gerichtete Druckluft beim Öffnen der jeweiligen Tür auszublasen, wobei parallel zur Hauptluftdüse eine Hilfsluftdüse unterhalb der Hauptluftdüse angeordnet ist.

Description

Die Erfindung betrifft einen Regenschutz für ein Kraftfahrzeug, insbesondere ein Personenkraftfahrzeug, mit einer Karosserie, die Türöffnungen und entsprechende Türen enthält.
An regnerischen Tagen ist es oft schwierig aus einem Kraftfahrzeug auszusteigen, ohne dass man nass wird oder einem eine dritte Person einen Regenschirm hält.
Aus der DE 10 2014 002 886 A1 ist es bekannt, Fahrzeugscheiben durch einen über die Scheiben streichenden Luftstrom frei von Verunreinigungen zu halten bzw. zu säubern.
Aus der DE 101 18 068 A1 ist es bekannt, ein Kraftrad mit einer Sturzbügelanordnung zu versehen, die Strömungskanäle für Druckluft aufweist derart, dass über Luftaustrittsdüsen Fahrtwind und Regentropfen vom Fahrer weggeblasen werden.
KR 10 2011 0 021 321 A offenbart die Verwendung einer Luftdüse oberhalb einer Türöffnung in einer Kraftfahrzeugkarosserie, um durch Ausblasen von Druckluft beim Öffnen der Tür einen Regenschutz zu erzeugen.
Eine solche Luftdüse kann bereits einen gewissen Regenschutz erzeugen, jedoch erzeugen solche Ausströmer mit einem hohen Seitenverhältnis (bspw. lange Breite, geringe Höhe) einen Luftstrom, der außerordentliches Flüssigkeits-Verhalten aufweist (vgl. Coanda Effekt). Hierbei neigt der Luftstrom dazu, an der Oberfläche haften zu bleiben und sich nicht zu lösen.
Dem gegenüber besteht nach wie vor Bedarf an einer verbesserten Lösung, die ein Nasswerden beim Aussteigen aus einem Kraftfahrzeug verhindert.
Diese Aufgabe wird durch das in Anspruch 1 wiedergegebene Kraftfahrzeug gelöst.
Erfindungsgemäß ist erkannt worden, dass wenn in der Karosserie oberhalb mindestens einer Türöffnung eine doppelte Luftdüse angeordnet ist, die ausgestaltet und eingerichtet ist, nach außen gerichtete Druckluft beim Öffnen der jeweiligen Tür auszublasen, es möglich ist, Regentropfen etc. vom Ausstiegenden wegzublasen bzw. nach Art eines Luftvorhangs fernzuhalten.
Mit anderen Worten, um einen Coanda Effekt bei den Düsen im Dachrahmen bzw. Türen zu verhindern, wird vorgeschlagen, einen zusätzlichen Ausströmer (Bleed-Vent) entlang der Hauptdüse anzubringen, um eine verbesserte Ablösung des Luftstroms zu garantieren.
Hierbei kann, jedoch muss nicht, der Luftstrom der Hilfsdüse über ein Ventil geregelt werden, um eine gezielte Ablenkung des Haupt-Luftstroms zu erreichen.
Es versteht sich, dass es im Rahmen der Erfindung bevorzugt ist, wenn alle Türöffnungen des Fahrzeugs entsprechend ausgestaltet sind.
Im Rahmen der Erfindung ist es sinnvoll, wenn die Luftdüsen mit einer schlitzförmigen Luftdüsenöffnung ausgestaltet sind und diese an der Oberseite der mindestens einen Türöffnung angeordnet ist und nach außen gerichtet ist. Somit wird die gesamte Türöffnung abgedeckt.
In einer bevorzugten Ausführungsform können die Luftdüsen über eine Druckluftleitung mit einer Druckluftversorgung in Form eines Gebläses oder eines Drucklufttanks verbunden sein. Auch kann der Drucklufttank während der Fahrt von einem Kompressor gefühlt werden.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung kann in der Tür ein Öffnungssensor angeordnet sein, der bei Öffnung der Tür ein Ventil in der Druckluftleitung öffnet. Der Sensor kann modulartig direkt eine Steuerung des Ventils (Klappe etc.) vornehmen oder über den zentralen Bordcomputer eine indirekte Steuerung auslösen.
Nach einer Variante der Erfindung sind die Druckluftdüsen ausgestaltet, um die Druckluft nach außen gerichtet im Öffnungswinkel der Tür zu blasen. Somit werden Regentropfen parallel zur geöffneten Tür abgelenkt und nicht in den geöffneten Türflügel hineingeblasen.
Erfindungsgemäß können alternativ oder zusätzlich die Druckluftdüsen ausgestaltet sein, um die Druckluft nach außen und oben gerichtet zu blasen. Somit werden Regentropfen durch einen nach oben gerichteten Luftstrahl bzw. Luftvorhang abgelenkt oder weggeblasen. Es versteht sich, dass der jeweilige Winkel von der Geometrie des Fahrzeugs abhängig ist.
Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der Zeichnung. Es zeigen:

1 eine schematische perspektivische Seitenansicht auf einen erfindungsgemäßen Personenkraftwagen;
2 eine vergrößerte Detailansicht der Luftdüsenanordnung aus 1 und
3 einen Querschnitt durch die Luftdüsenanordnung aus 2.

In den Figuren ist eine als Ganzes mit 1 bezeichnete Limousine dargestellt, bei der ein Passagier P im Regen R hinten links (in Fahrtrichtung besehen) aussteigt.
Beim Aussteigen öffnet der Passagier P die Tür 4 in der Türöffnung 3 der Karosserie 2.
Dabei wird die Öffnung der Tür 4 von einem Türöffnungssensor 6 erfasst.
Dieser löst über eine Steuerung S ein Ausblasen von Druckluft L aus einer in der Karosserie 2 oberhalb der Türöffnung 3 angeordneten schlitzförmigen Luftdüsenanordnung 5 aus.
Die Luftdüsenanordnung 5 ist dazu über eine Druckluftleitung 7 mit einem Gebläse 8 verbunden. In der Druckluftleitung 7 ist ein Ventil 9 angeordnet, das nach Erfassung der Öffnung der Tür 4 durch den Sensor 6 geöffnet wird. Gleichzeitig wird das Gebläse 8 ebenfalls von der Steuerung S angesteuert, um Druckluft zu produzieren.
Dabei strömt die Druckluft L nach außen parallel zum Öffnungswinkel der Tür 4 und leicht schräg nach oben aus.
Somit wird verhindert (oder zumindest stark verringert), dass der aussteigende Passagier P nass wird.
Die Luftdüse 5 besteht aus einer oberen Hauptluftdüse 5A und einer unteren, parallel verlaufenden Hilfsluftdüse 5B, die über ein Regelventil 10 steuerbar ist.
Mit Hilfe der Hilfsluftdüse 5B wird ein verbessertes Luftstromverhalten des kombinieten Luftdruckstroms L erhalten, da dieser sich aus einem Hauptluftstrom L1 von der Hauptluftdüse 5A und einem Hilfsluftstrom L2 aus der Hilfsluftdüse 5B zusammensetzt und so dem Coanda Effekt entgegengewirkt werden kann.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 102014002886 A1 [0003]
DE 10118068 A1 [0004]
KR 1020110021321 A [0005]

Claims

Regenschutz für ein Kraftfahrzeug, insbesondere ein Personenkraftfahrzeug, mit einer Karosserie, die Türöffnungen und entsprechende Türen enthält, wobei in der Karosserie oberhalb mindestens einer Türöffnung eine Hauptluftdüse angeordnet ist, die ausgestaltet und eingerichtet ist, nach außen gerichtete Druckluft beim Öffnen der jeweiligen Tür auszublasen, dadurch gekennzeichnet, dass parallel zur Hauptluftdüse eine Hilfsluftdüse unterhalb der Hauptluftdüse angeordnet ist.
Regenschutz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass beide Luftdüsen mit einer schlitzförmigen Luftdüsenöffnung ausgestaltet sind und diese an der Oberseite der mindestens einen Türöffnung angeordnet und nach außen gerichtet sind.
Regenschutz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die wobei die Hilfsluftdüse im Querschnitt schmaler als die Hauptluftdüse ist ausgestaltet ist.
Regenschutz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftdüsen über eine Druckluftleitung mit einer Druckluftversorgung in Form eines Gebläses oder eines Drucklufttanks verbunden sind.
Regenschutz nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass in der Tür ein Öffnungssensor angeordnet ist, der bei Öffnung der Tür ein Ventil in der Druckluftleitung öffnet.
Regenschutz nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckluftleitung beide Luftdüsen getrennt versorgt, wobei in der Versorgung der Hilfsluftdüse ein Regelventil angeordnet ist.
Regenschutz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckluftdüsen ausgestaltet sind, um die Druckluft nach außen gerichtet im Öffnungswinkel der Tür zu blasen.
Regenschutz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckluftdüsen ausgestaltet sind, um die Druckluft nach außen und oben gerichtet zu blasen.