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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Offenbarung betrifft allgemein Kolben, die in Verbrennungskraftmaschinen verwendet werden und eine konturierte Kolbenmuldengeometrie aufweisen. Im engeren Sinne betrifft die vorliegende Offenbarung einen Kolben mit einer konturierten Kolbenmuldengeometrie für eine verbesserte Verbrennungsstabilität, der bei Kraftmaschinen mit Fremdzündung wie etwa Gasmotoren und dergleichen verwendet werden kann.
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Hintergrund
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Verbrennungskraftmaschinen werden in verschiedenen Branchen routinemäßig zum Antreiben von Maschinen und Ausrüstungen eingesetzt. Beispiele für Branchen, in denen solche Maschinen und Ausrüstungen verwendet werden, sind Schifffahrt-, Erdbau-, Bau-, Bergbau-, Schwerlasttransport- und Agrarindustrie usw. Auf bestimmten Märkten und in bestimmten Marktsegmenten ist eine gasbetriebene Kraftmaschine mit hoher Hubraumleistung, hohem Wirkungsgrad und guter Verbrennungsstabilität erforderlich. Derzeitige Kraftmaschinen sind oft nicht imstande, die gewünschten Leistungsanforderungen zu erfüllen.
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Das
US-Patent Nr. 9,471,311 an Lapp veranschaulicht einen Kolben mit einer konturierten Kolbenmuldengeometrie. Der Fokus des Patents liegt jedoch nicht auf Hubraumleistung, hohem Wirkungsgrad und guter Verbrennungsstabilität. Genauer gesagt, die konturierte Kolbenmuldengeometrie wird nicht zur Verbesserung einer dieser Eigenschaften gelehrt. Wie aus der Zusammenfassung von Lapp hervorgeht, zielt dieses Patent stattdessen darauf ab, das Gewicht der Brennstoffzellenanordnung zu reduzieren. Genauer gesagt, eine beispielhafte Brennstoffzellenanordnung nach Lapp kann eine Kolbenkrone und eine Pleuelstange umfassen. In einem Ausführungsbeispiel umfasst eine Brennstoffzellenanordnung eine Kolbenkrone mit einem Ringsteg, der sich um eine Verbrennungsmulde herum erstreckt. Die Kolbenaugenabschnitte können jeweils sich nach innen erstreckende Schultern umfassen, die an der Kolbenkrone gekrümmte Laufflächen definieren. Des Weiteren kann die Brennstoffzellenanordnung eine Pleuelstange mit einem Schaft und einem oberen Ende, das in einem Hohlraum der Krone aufgenommen ist, umfassen. Das obere Ende der Pleuelstange kann gekrümmte Pleuellaufflächen definieren, die sich vom Schaft weg erstrecken. Die Laufflächen an der Krone und die Laufflächen an der Pleuelstange ermöglichen im Allgemeinen ein Schwenken der Pleuelstange in Bezug auf die Kolbenkrone um eine Drehachse, die sich von einem der Kolbenaugenabschnitte zum anderen erstreckt.
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Wie man sieht, werden mit dem Kolbendesign von Lapp nicht die derzeitigen Forderungen des Marktes nach hoher Hubraumleistung, hohem Wirkungsgrad und guter Verbrennungsstabilität angegangen. Von daher ist es wünschenswert, einen Kolben zu entwickeln, der es ermöglicht, dass eine Kraftmaschine mit diesem in einer Bohrung dieser Kraftmaschine laufenden Kolben eine hohe Hubraumleistung, einen hohen Wirkungsgrad und eine gute Verbrennungsstabilität erreicht.
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Kurzdarstellung der Offenbarung
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Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung kann ein Kolben bereitgestellt werden, der dafür ausgelegt ist, sich in der Bohrung der Kraftmaschine hin- und herzubewegen, und der einen Körper umfasst, der einen Pleuelstangen-Befestigungsabschnitt und einen Kronenabschnitt aufweist. Der Kronenabschnitt kann eine im Grundsätzlichen zylindrische Form aufweisen, durch die eine Zylinderachse, eine Umfangsrichtung und eine Radialrichtung definiert werden. Ferner kann der Kronenabschnitt eine kreisringförmige obere Quetschoberfläche mit einem Außenumfang aufweisen, wobei sich ein Wandabschnitt axial von der Quetschoberfläche weg erstreckt und eine konturierte Mulde umgrenzt, die sich axial von der oberen Quetschoberfläche zum Inneren des Körpers hin erstreckt und an einer unteren Muldenoberfläche endet. Der Wandabschnitt kann ferner einen Kühlkanal begrenzen, der sich axial von der unteren Wandoberfläche zur oberen Quetschoberfläche hin erstreckt. Die konturierte Mulde kann eine symmetrische Ringform um die Zylinderachse und eine sich von der oberen Quetschoberfläche erstreckende einspringende Oberfläche aufweisen, die an eine untere Kegelfläche anschließt, die an eine Wirbelkammeroberfläche anschließt, die angrenzend an die untere Muldenoberfläche angeordnet ist.
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Gemäß einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung kann ein Kolben bereitgestellt werden, der dafür ausgelegt ist, sich in der Bohrung der Kraftmaschine hin- und herzubewegen, und der einen Körper umfasst, der einen Pleuelstangen-Befestigungsabschnitt und einen Kronenabschnitt aufweist. Der Kronenabschnitt kann eine im Grundsätzlichen zylindrische Form aufweisen, durch die eine Zylinderachse, eine Umfangsrichtung und eine Radialrichtung definiert werden. Ferner kann der Kronenabschnitt eine kreisringförmige obere Quetschoberfläche mit einem Außenumfang aufweisen, wobei sich ein Wandabschnitt, axial von der Quetschoberfläche weg, in der Nähe des Außenumfangs der Quetschoberfläche erstreckt, wodurch eine untere Wandoberfläche definiert wird. Ferner kann der Kronenabschnitt eine konturierte Mulde umgrenzen, die sich axial von der oberen Quetschoberfläche zum Inneren des Körpers hin erstreckt und an einer unteren Muldenoberfläche endet. Der Wandabschnitt kann ferner einen Kühlkanal begrenzen, der sich axial von der unteren Wandoberfläche zur oberen Quetschoberfläche hin erstreckt. Die konturierte Mulde kann eine symmetrische Ringform um die Zylinderachse und eine untere Kegelfläche aufweisen, und der Kühlkanal kann eine äußere Kegelfläche aufweisen, die in der Nähe der unteren Kegelfläche angeordnet und parallel dazu verlaufend sein kann.
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Figurenliste
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- 1 ist ein Schnittbild, von der Seite, eines Kolbens mit einer konturierten Kolbenmuldengeometrie gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung.
- 2 ist eine vergrößerte Ansicht des Kronenabschnitts des Kolbens von 1, die die Kolbenmuldengeometrie und die Kühlkanalgeometrie deutlicher zeigt.
- 3 ist eine vergrößerte Ansicht der Seitenwand und der unteren Ecke der Kolbenmuldengeometrie von 2.
- 4 ist ein Diagramm, das die Verbesserung der Verbrennungsstabilität (ausgedrückt als Variationskoeffizient des indizierten mittleren Arbeitsdrucks (IMEP)) bei Ausführungsformen eines Kolbens der vorliegenden Offenbarung gegenüber Basiswerten für einen Kolben zeigt, der nicht gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung ausgeführt ist.
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Ausführliche Beschreibung
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Es wird nun ausführlich auf Ausführungsformen der Offenbarung eingegangen, wofür Beispiele in der beigefügten Zeichnung veranschaulicht sind. Soweit möglich werden zur Bezeichnung gleicher oder ähnlicher Teile überall in der Zeichnung gleiche Bezugszeichen verwendet. In einigen Fällen wird in dieser Beschreibung eine Bezugszahl angegeben, während die Zeichnung die Bezugszahl, gefolgt von einem Buchstaben, beispielsweise 100a, 100b oder einer zusätzlichen Kennzeichnung wie etwa 100', 100" usw. zeigt. Es versteht sich jedoch, dass die Verwendung von Buchstaben oder zusätzlichen Kennzeichnungen unmittelbar nach einer Bezugszahl angibt, dass diese Teile in ähnlicher Weise ausgebildet sind und eine ähnliche Funktion haben, wie dies oftmals bei einer Spiegelung der Geometrie an einer Symmetrieebene der Fall ist. Um die Erläuterung in dieser Beschreibung einfach zu halten, sind hier Buchstaben oder zusätzliche Kennzeichnungen häufig weggelassen, können jedoch in der Zeichnung dargestellt sein, um ein wiederholtes Auftreten von im Rahmen dieser Beschreibung erörterten Merkmalen bzw. Teilen anzugeben.
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Es werden nun verschiedene Ausführungsformen eines Kolbens beschrieben, die bei einer Verbrennungskraftmaschine mit einem Kühlkanal und einer Kolbenmuldengeometrie gemäß der vorliegenden Offenbarung verwendet werden können. Insbesondere können diese Kolben für eine gute Verbrennungsstabilität und/oder ein niedriges Verdichtungsverhältnis sorgen, sodass die Kraftmaschine eine hohe Hubraumleistung und einen hohen Wirkungsgrad aufweisen kann.
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In den 1 bis 3, auf die nun Bezug genommen wird, ist ein Kolben 100 gezeigt, der dafür ausgelegt ist, sich in der Bohrung (nicht gezeigt) einer Kraftmaschine (nicht gezeigt), wie etwa einer Verbrennungskraftmaschine, hin- und herzubewegen. Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung können verschiedene Merkmale des Kolbens 100 für eine gute Verbrennungsstabilität sorgen.
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Der Kolben 100 kann einen Körper 102 umfassen, der einen Pleuelstangen-Befestigungsabschnitt 104 und einen Kronenabschnitt 106 aufweist. Der Kronenabschnitt 106 kann eine im Grundsätzlichen zylindrische Form aufweisen, durch die eine Zylinderachse 108, eine Umfangsrichtung 110 und eine Radialrichtung 112 definiert werden. Ferner kann dieser Kronenabschnitt 106 eine kreisringförmige obere Quetschoberfläche 114 mit einem Außenumfang 116 und einen Wandabschnitt 118, der sich axial von der Quetschoberfläche 114 weg, in der Nähe des Außenumfangs 116 der Quetschoberfläche 114 erstreckt, aufweisen. Der Wandabschnitt 118 kann eine untere Wandoberfläche 120 definieren.
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Außerdem kann der Kronenabschnitt 106 eine konturierte Mulde 122 umgrenzen, die sich axial von der oberen Quetschoberfläche 114 zum Inneren des Körpers 102 hin erstreckt und an einer unteren Muldenoberfläche 124 endet. Diese konturierte Mulde 122 kann im Kronenabschnitt 106 zentriert sein, und der Wandabschnitt 118 kann sich in Umfangsrichtung um die konturierte Mulde 122 erstrecken. Ferner kann der Wandabschnitt 118 einen Kühlkanal 126 begrenzen, der sich axial von der unteren Wandoberfläche 120 zur oberen Quetschoberfläche 114 hin erstreckt, und dieser Kühlkanal 126 kann ringförmig um die konturierte Mulde herum verlaufen.
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Die konturierte Mulde 122 kann eine symmetrische Ringform um die Zylinderachse 108 aufweisen und kann ferner eine sich von der oberen Quetschoberfläche 114 erstreckende einspringende Oberfläche 130 aufweisen, die an eine untere Kegelfläche 132 anschließt. Diese untere Kegelfläche 132 kann an eine Wirbelkammeroberfläche 134 anschließen, die benachbart zur unteren Muldenoberfläche 124 angeordnet ist.
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Unter einer „einspringenden“ Oberfläche 130 ist jede Oberfläche zu verstehen, die in der Achsenrichtung 108 des Kronenabschnitts 106 einen Hinterschnitt bildet und typischerweise in der Nähe der Quetschoberfläche 114 angeordnet ist und sich von dieser erstreckt. Die einspringende Oberfläche 130 kann dazu beitragen, während eines Verbrennungszyklus der Kraftmaschine eine Verwirbelung des Kraftstoff/Luft-Gemischs zu bewirken, was zur Erzielung einer guten Verbrennungsstabilität beiträgt.
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Ebenso kann die am Boden der konturierten Mulde 122 angeordnete Wirbelkammeroberfläche 134 während eines Verbrennungszyklus der Kraftmaschine eine Verwirbelung des Kraftstoff/Luft-Gemischs bewirken und dadurch ebenfalls zur Erzielung einer guten Verbrennungsstabilität beitragen. Die Wirbelkammeroberfläche 134 kann einen gekrümmten Abschnitt 136 und eine untere unter einem Winkel verlaufende Oberfläche 138 aufweisen, die den gekrümmten Abschnitt 136 der Wirbelkammeroberfläche 134 mit der unteren Muldenoberfläche 124 verbindet. Bei der gezeigten Ausführungsform ist die untere Muldenoberfläche 124 eben und senkrecht zur Zylinderachse 108. Es sind auch andere Ausführungen möglich.
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Wie hier verwendet, umfasst „gekrümmt“ jede Form, die nicht gerade ist, einschließlich radial, elliptisch, polynomial usw. Der Ausdruck „Verrundung“ kann in ähnlicher Weise verstanden werden.
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Bei der in 1 bis 3 gezeigten Ausführungsform ist die einspringende Oberfläche 130 eine einspringende Kegelfläche 140 oder nahezu konische einspringende Oberfläche. Die einspringende Kegelfläche 140 kann mit der oberen Quetschoberfläche 114 einen eingeschlossenen einspringenden Winkel 142 im Bereich von 45° bis 80° bilden. Auch bilden die einspringende Kegelfläche 140 und die untere Kegelfläche 132 eine Seitenwand, wobei der Seitenwandwinkel 144 zwischen der einspringenden Kegelfläche 130, 140, 240 und der unteren Kegelfläche 132 im Bereich von 110° bis 140° liegt.
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Die konturierte Mulde 122 kann ferner eine obere Verrundung 146 aufweisen, um von der einspringenden Kegelfläche 140 zur unteren Kegelfläche 132 überzugehen, und eine untere Verrundung 148, um von der unteren unter einem Winkel verlaufenden Oberfläche 138 zur unteren Muldenoberfläche 124 überzugehen. Bei einigen Ausführungsformen kann die untere unter einem Winkel verlaufende Oberfläche 138 wegfallen, sodass der gekrümmte Abschnitt 136 der Wirbelkammeroberfläche 134, der in Form einer Konkavität dargestellt ist, direkt in die untere Verrundung 148 übergehen kann, die in Form einer Konvexität dargestellt ist. Die Verrundungen 146, 148 können andere Ausgestaltungen als radial aufweisen.
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Bei der in 1 bis 3 gezeigten Ausführungsform weist die untere Muldenoberfläche 124 eine Kreisform auf, die einen entsprechenden Durchmesser 150 definiert, und die einspringende Kegelfläche 140 bildet eine kreisförmige Schnittlinie 152 mit der oberen Quetschoberfläche 114. Diese kreisförmige Schnittlinie 152 definiert einen entsprechenden Durchmesser 154, und das Verhältnis des Durchmessers 154 der kreisförmigen Schnittlinie zum Durchmesser 150 der unteren Muldenoberfläche liegt im Bereich von 1,75 bis 3,5. Die untere Muldenoberfläche 124 kann eben und senkrecht zur Zylinderachse 108 sein, und die Wirbelkammeroberfläche 134 kann einen gekrümmten Abschnitt 136 aufweisen, der ein unteres axiales Ende 156 definiert, das axial unterhalb der unteren Muldenoberfläche 124 angeordnet ist. Bei anderen Ausführungsformen können die untere Muldenoberfläche 124 und die Schnittlinie 152 zwischen der Quetschoberfläche 114 und der einspringenden Oberfläche 130 je nach Bedarf oder Wunsch abgewandelt sein.
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Nun mit dem Augenmerk insbesondere auf 1: Durch den Körper 102 des Kolbens 100 kann ein erster axialer Abstand 158 von der oberen Quetschoberfläche 114 bis zum unteren axialen Ende 156 definiert sein. Außerdem kann durch den Pleuelstangen-Befestigungsabschnitt 104 eine Zylinderöffnung 160 definiert sein, durch die eine Pleuelstangen-Schwenkachse 162 definiert wird, die senkrecht zur Zylinderachse 108 des Kronenabschnitts 106 ist. Überdies kann durch den Körper 102 ein zweiter axialer Abstand 164 vom unteren axialen Ende 156 des gekrümmten Abschnitts 136 zur Schwenkachse 162 definiert sein, und das Verhältnis des zweiten axialen Abstandes 164 zum ersten axialen Abstand 158 kann im Bereich von 1,25 bis 2,5 liegen.
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Was den Kühlkanal 126 anbelangt, so kann der Körper 102 des Kolbens 100 eine äußere Kegelfläche 166 aufweisen, die den Kühlkanal 126 teilweise begrenzt. Diese äußere Kegelfläche 166 kann angrenzend an die untere Kegelfläche 132 der konturierten Mulde 122 angeordnet und parallel dazu verlaufend sein. Diese geometrische Beziehung zwischen dem Kühlkanal und der konturierten Mulde kann ermöglichen, das Volumen der Mulde zu maximieren, die Leistungsabgabe zu erhöhen und das Verdichtungsverhältnis leicht zu verringern usw.
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Als Nächstes wird unter Bezugnahme auf 1 bis 3 ein Kolben beschrieben, der dafür ausgelegt ist, sich in der Bohrung einer Kraftmaschine hin- und herzubewegen, und der eine Erhöhung der abgegebenen Leistung und ein niedrigeres Verdichtungsverhältnis bewirken kann.
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Solch ein Kolben 200 kann einen Körper 202 umfassen, der einen Pleuelstangen-Befestigungsabschnitt 204 und einen Kronenabschnitt 206 aufweist. Wie bereits erwähnt, kann der Kronenabschnitt 206 eine im Grundsätzlichen zylindrische Form aufweisen, durch die eine Zylinderachse 208, eine Umfangsrichtung 210 und eine Radialrichtung 212 definiert werden. Ferner kann der Kronenabschnitt 206 eine kreisringförmige obere Quetschoberfläche 214 mit einem Außenumfang 216 aufweisen, wobei sich ein Wandabschnitt 218 axial von der Quetschoberfläche 214 weg, in der Nähe des Außenumfangs 216 der Quetschoberfläche 214 erstreckt, wodurch eine untere Wandoberfläche 220 definiert wird. Ferner kann der Kronenabschnitt 206 eine konturierte Mulde 222 umgrenzen, die sich axial von der oberen Quetschoberfläche 214 zum Inneren des Körpers 202 hin erstreckt und an einer unteren Muldenoberfläche 224 endet. Der Wandabschnitt 218 kann ferner einen Kühlkanal 226 begrenzen, der sich axial von der unteren Wandoberfläche 220 zur oberen Quetschoberfläche 214 hin erstreckt.
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Bei dieser Ausführungsform weist die konturierte Mulde 222 eine symmetrische Ringform um die Zylinderachse 208 auf und weist überdies eine untere Kegelfläche 232 auf, und der Kühlkanal 226 weist eine äußere Kegelfläche 266 auf, die nahe der unteren Kegelfläche 232 angeordnet ist und parallel dazu verläuft. Die untere Seitenwandoberfläche 230, wie etwa die untere Kegelfläche 232, kann mit der Zylinderachse 208 einen spitzen Winkel 268 im Bereich von 0° bis 30° bilden. Jeder Winkel über null Grad würde diese Oberfläche zu einer unteren Kegelfläche machen.
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Durch den Kühlkanal 226 kann eine Kühlkanalhöhe 270 entlang einer zur Zylinderachse 208 parallelen Richtung definiert sein. Außerdem kann durch die Seitenwandoberfläche 265 des Kühlkanals, wie etwa die äußere Kegelfläche 266, eine Krümmungslänge 272 der äußeren Kegelfläche (kann auch als Krümmungslänge 273 der Kühlkanal-Seitenwandoberfläche bezeichnet werden) definiert sein, wobei das Verhältnis der Höhe 270 des Kühlkanals 226 zur Krümmungslänge 272, 273 der Kühlkanal-Seitenwand im Bereich von 1,0 bis 1,9 liegt.
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Wie bereits erwähnt, kann die konturierte Mulde 222 eine einspringende Kegelfläche 240 aufweisen, die sich von der oberen Quetschoberfläche 214 erstreckt und mit der unteren Kegelfläche 232 einen Winkel 244 im Bereich von 110° bis 140° bildet.
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Außerdem kann die konturierte Mulde 222 eine Wirbelkammeroberfläche 234 aufweisen, die angrenzend an die untere Muldenoberfläche 224 angeordnet ist und die untere Kegelfläche 232 mit der unteren Muldenoberfläche 224 verbindet. Auch hier kann die untere Muldenoberfläche 224 eben sein und kreisförmig gestaltet sein. Dies kann dazu beitragen, das Volumen der Mulde zu maximieren, um dadurch die Leistung der Kraftmaschine zu erhöhen.
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Bei näherer Betrachtung der Wirbelkammer kann die Wirbelkammeroberfläche 234 einen konkav gekrümmten Abschnitt 236 aufweisen, der ein unteres axiales Ende 256 definiert, das axial unterhalb der unteren Muldenoberfläche 224 angeordnet ist. Dies kann dazu beitragen, das Volumen der Mulde zu maximieren, während gleichzeitig eine gute Verbrennungsstabilität unterstützt wird, denn es kann ein Verwirbelungseffekt hervorgerufen werden, der die Verteilung des Kraftstoffs im Kraftstoff/Luft-Gemisch während des Verbrennungszyklus der Kraftmaschine verbessern kann.
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Durch den Körper 202 kann ein erster axialen Abstand 256 von der oberen Quetschoberfläche 214 bis zum unteren axialen Ende 256 definiert sein und durch den Pleuelstangen-Befestigungsabschnitt 204 kann eine Zylinderöffnung 260 definiert sein, durch die eine Pleuelstangen-Schwenkachse 262 definiert wird, die senkrecht zur Zylinderachse 208 des Kronenabschnitts 206 ist. In ähnlicher Weise kann durch den Körper 202 ein zweiter axialer Abstand 266 vom unteren axialen Ende 256 des konkav gekrümmten Abschnitts 236 zur Schwenkachse 262 definiert sein, und das Verhältnis des zweiten axialen Abstandes 264 zum ersten axialen Abstand 258 kann im Bereich von 1,25 bis 2,5 liegen. Auch kann durch den Körper 202 ein dritter axialer Abstand 274 von der oberen Quetschoberfläche 214 zur unteren Muldenoberfläche 224 definiert sein, und das Verhältnis des ersten axialen Abstandes 258 zum dritten axialen Abstand 274 kann im Bereich von 1,0 bis 1,4 liegen.
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Wie bereits erwähnt, kann der Körper ferner eine Verrundung 246 aufweisen, die die einspringende Kegelfläche 240 mit der unteren Kegelfläche 232 verbindet. Da diese Verrundung 246 das radiale Ende der Mulde 222 begrenzt, wird durch die Verrundung 246 auch der maximale Durchmesser 276 (siehe 2) der Mulde 222 an dieser Verrundungsfläche definiert, wobei das Verhältnis des maximalen Durchmessers 276 zum ersten axialen Abstand 258 im Bereich von 2,75 bis 5,0 liegt. Durch den Kronenabschnitt 206 kann ein Kronendurchmesser 278 (siehe 2) am Außenumfang 216 der oberen Quetschoberfläche 214 definiert sein, und das Verhältnis des Kronendurchmessers 278 zum maximalen Durchmesser 276 der Mulde 222 kann im Bereich von 1,3 bis 1,8 liegen.
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Bei jeder der hier erörterten Ausführungsformen haben viele der Bestandteile des Kronenabschnitts 104, 204 die Zylinderachse 108, 208 gemeinsam, dazu zählen der Kühlkanal 126, 226, die konturierte Mulde 122, 222, die Kolbenringnuten 280 am Wandabschnitt 118, 218, der Wandabschnitt an sich usw. Bei vielen Ausführungsformen sind diese Bestandteile symmetrisch zur Achse 108, 208. Für andere Ausführungsformen gilt dies möglicherweise nicht.
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Der Kolben kann aus Stahl, einer Aluminiumgusslegierung, einer geschmiedeten Aluminiumlegierung oder einem anderen geeigneten Werkstoff hergestellt sein, der dauerfest, korrosionsbeständig usw. ist. Die Geometrie des Kühlkanals kann während des Gieß- oder Schmiedeverfahrens geformt und dann bei Bedarf vor- und/oder fertigbearbeitet werden. Geeignete Bearbeitungsverfahren können Fräsen, Drehen, Funkenerosion usw. sein.
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Gewerbliche Anwendbarkeit
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In der Praxis können ein Kolben, ein Kronenabschnitt eines Kolbens und/oder eine Kraftmaschinenbaueinheit, die einen solchen Kolben oder Kronenabschnitt eines Kolbens gemäß einer hier beschriebenen Ausführungsform verwendet, nach Bedarf oder Wunsch in einem Aftermarket- oder OEM-Kontext bereitgestellt, verkauft, hergestellt und gekauft usw. werden. So kann beispielsweise ein Kronenabschnitt oder ein Kolben zum Nachrüsten einer bereits im Einsatz befindlichen Kraftmaschine verwendet werden oder kann mit einer Kraftmaschine oder einem Ausrüstungsgegenstand, der diese Kraftmaschine verwendet, beim Erstverkauf des Ausrüstungsgegenstandes verkauft werden.
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Verbesserungen bei einer solchen Kraftmaschine können die folgenden umfassen, wie durch Prüfungen nachgewiesen wurde. Genauer gesagt, 4 enthält Prüfdaten, die erkennen lassen, dass die Kolbengeometrie, die mit einer langen Pleuelstange (12.5CR, Langpleuel) verwendet wurde, gegenüber der Basislinien-Kolbengeometrie eine Verbesserung der Verbrennungsstabilität (ausgedrückt als Variationskoeffizient des indizierten mittleren Arbeitsdrucks (IMEP)) brachte.
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Es versteht sich, dass die vorangehende Beschreibung Beispiele für die offenbarte Baugruppe und Technik angibt. Es wird jedoch in Erwägung gezogen, dass andere Implementierungen der Offenbarung im Detail von den vorangehenden Beispielen abweichen können. Sämtliche Bezugnahmen auf die Offenbarung oder Beispiele daraus sollen nur als Verweis auf das spezielle Beispiel, das gerade an dieser Stelle erörtert wird, dienen, wobei nicht beabsichtigt ist, dem Schutzbereich der Offenbarung im Allgemeinen Beschränkungen aufzuerlegen. Alle Sprachverwendungen zur Unterscheidung und Abgrenzung mit Bezug auf bestimmte Merkmale sind vorgesehen, um eine fehlende Präferenz für diese Merkmale anzugeben, jedoch nicht, um solche vollständig aus dem Schutzbereich der Offenbarung auszuschließen, sofern nichts anderes angegeben ist.
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Angaben von Bereichen von Werten sollen hier lediglich als kurzschriftliches Verfahren dienen, um sich jeweils auf jeden einzelnen Wert zu beziehen, der in den Bereich fällt, sofern hier nicht anderes angegeben ist, und jeder einzelne Wert ist Bestandteil der Beschreibung, als wenn er hier einzeln aufgeführt worden wäre.
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Für den Fachmann ist es offensichtlich, dass verschiedene Abwandlungen und Veränderungen an den Ausführungsformen der Vorrichtung und den Montageverfahren, wie hier erörtert, vorgenommen werden können, ohne vom Schutzbereich der Erfindung oder Erfindungsgedanken abzukommen. Weitere Ausführungsformen aus dieser Offenbarung werden dem Fachmann beim Bedenken der Beschreibung und bei der Umsetzung der verschiedenen hier offenbarten Ausführungsformen offensichtlich werden. Beispielsweise können Ausstattungselemente anders ausgeführt sein und funktionieren, als hier beschrieben, und bestimmte Schritte eines Verfahrens können weggelassen werden, in einer Reihenfolge ausgeführt werden, die anders ist, als hier konkret angegeben, oder in einigen Fällen gleichzeitig oder in Teilschritten ausgeführt werden. Außerdem können an bestimmten Aspekten oder Merkmalen verschiedener Ausführungsformen Veränderungen und Abwandlungen vorgenommen werden, um weitere Ausführungsformen und Merkmale zu schaffen, und Aspekte verschiedener Ausführungsformen können hinzugefügt werden oder durch andere Merkmale oder Aspekte anderer Ausführungsformen ersetzt werden, um noch weitere Ausführungsformen bereitzustellen.
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Dementsprechend umfasst diese Offenbarung sämtliche Modifikationen und Entsprechungen des in den beigefügten Ansprüchen genannten Sachgegenstandes, wie nach geltendem Recht möglich. Außerdem umfasst die Offenbarung jede Kombination der vorstehend beschriebenen Elemente in all ihren möglichen Varianten, sofern hier nichts anderes angegeben ist oder klar im Widerspruch zum Kontext steht.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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