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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Feststellen mindestens eines Betriebsparameters eines Filters, wobei mindestens ein an oder in einem Filtereinsatz des Filters angeordneter Transponder mittels eines Lesegeräts berührungslos abgefragt wird und wobei die Antwort des Transponders dahingehend ausgewertet wird, mindestens einen Betriebsparameter des Filter zu evaluieren.
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Außerdem betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Feststellen mindestens eines Betriebsparameters eines Filters, wobei an oder in einem Filtereinsatz des Filters mindestens ein Transponder angeordnet ist, der mittels eines Lesegeräts berührungslos abfragbar ist, und mit einer Auswerteeinheit, mittels welcher die Antwort des Transponders dahingehend auswertbar ist, den mindestens einen Betriebsparameter zu evaluieren.
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Schließlich betrifft die Erfindung einen Filtereinsatz.
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Aus dem Dokument
EP 1 246 679 B1 ist ein Verfahren zur Überwachung eines Filterelements an einem Aggregat bekannt, bei dem spezifizierende Daten des Filterelements im und/oder am Filterelement auf einem geeigneten Speicherbaustein hinterlegt werden. Dabei ist der Speicherbaustein ein als induktives Identifikationssystem ausgelegter Transponder, welcher die Daten auf eine Basisstation überträgt, derart, dass mit einem geeigneten Lesemittel die Daten zu vorgegebenen Zeitpunkten oder in vorgegebenen Zeitintervallen in eine Auswerteeinheit eingelesen werden. Der Transponder misst den Verschmutzungsgrad des Filterelementes über den Differenzdruck, derart, dass der Transponder unmittelbar an dem Filterelement angeordnet ist und von beiden Seiten mit Druck beaufschlagt wird und die Druckdifferenz über einen Dehnungsmessstreifen misst. Der Transponder besteht z. B. aus einem Schwingkreis mit einem Kondensator, einem ohmschen Widerstand und einer Spule. Über eine Gleichrichterdiode ist der Dehnungsmessstreifen angeschlossen. Für die Messung des Differenzdruckes ist es gemäß diesem Stand der Technik zweckmäßig, einen einzigen Transponder an der Schnittstelle zwischen den beiden Drücken anzuordnen. Aus dem Transponder wird ein elektrisches Signal ausgelesen, das die Veränderung des Dehnungsmessstreifens wiedergibt. An den Transponder können weitere Sensoren, wie beispielsweise auch Temperatursensoren oder Feuchtesensoren, angeschlossen sein.
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Als nachteilig wird bei diesem Stand der Technik angesehen, dass das Verfahren in seiner Grundausführung lediglich den Differenzdruck zwischen den beiden Seiten des Filtereinsatzes feststellen kann und dass für jeden weiteren Betriebsparameter, der erfasst werden soll, je ein weiterer eigener Sensor eingesetzt werden muss. Der technische Aufwand wird dadurch ersichtlich hoch und das Verfahren verursacht bei seinem Einsatz relativ hohe Kosten.
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Für die vorliegende Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, welches die Nachteile des zitierten Standes der Technik vermeidet und welches insbesondere mit einem geringeren technischen und finanziellen Aufwand ein Feststellen mindestens eines Betriebsparameters eines Filters erlaubt. Außerdem sollen eine entsprechende Vorrichtung, mit der das Verfahren ausführbar ist, und ein geeigneter Filtereinsatz angegeben werden.
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Die Lösung des ersten, das Verfahren betreffenden Teils der Aufgabe gelingt erfindungsgemäß mit einem Verfahren der eingangs genannten Art, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass der Transponder im Filter den auf den Filtereinsatz in dessen Betrieb einwirkenden Einflüssen ausgesetzt wird und dass durch das Einwirken dieser Einflüsse auf den für die Einflüsse sensitiven Transponder selbst oder auf die Durchlass- oder Dämpfungseigenschaften einer Übertragungsstrecke elektromagnetischer Signale zwischen Transponder und Lesegerät das Antwortverhalten des Transponders in einem durch das Lesegerät oder eine nachgeordnete Auswerteeinheit detektierbaren, eine Aussage über den mindestens einen Betriebsparameter des Filter erlaubenden Ausmaß verändert wird.
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Vorteilhaft arbeitet das erfindungsgemäße Verfahren ohne den Einsatz von besonderen Sensoren, wie Dehnungsmessstreifen, was den technischen Aufwand für die Ausführung des Verfahrens vermindert und Kosten spart. Vielmehr werden erfindungsgemäß die im Filter auftretenden, unmittelbar auf den wenigstens einen Transponder und dessen Antwortverhalten bei Abfrage durch das Lesegerät einwirkenden Einflüsse genutzt. Je nachdem, welcher oder welche Betriebsparameter erfasst werden sollen, kann der Transponder selbst für entsprechende, zur Gewinnung einer Aussage für den oder die betreffenden Betriebsparameter geeignete Einwirkung oder Einwirkungen sensitiv sein. Dabei können die genutzten Einwirkungen unterschiedlicher Art sein, z. B. chemische und/oder biologische und/oder mechanische Einwirkungen. Alternativ oder zusätzlich können von den im Filter auftretenden Einflüssen verursachte Änderungen der Durchlass- oder Dämpfungseigenschaften einer Übertragungsstrecke elektromagnetischer Signale zwischen Transponder und Lesegerät, die das Antwortverhalten des Transponders verändern, zur Erfassung eines oder mehrerer Betriebsparameter des Filters genutzt werden.
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In weiterer Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgesehen, dass das Antwortverhalten des Transponders in vorgebbaren Zeitabständen mittels des Lesegeräts abgefragt wird und dass von dem Lesegerät erfasste Antwortsignale des Transponders mit gespeicherten Vorgabewerten verglichen und auf den mindestens einen Betriebsparameter des Filters und/oder auf das Vorhandensein eines originalen Filtereinsatzes im Filter ausgewertet werden. Zusätzlich zum Erfassen wenigstens eines Betriebsparameters bietet das Verfahren hier die Möglichkeit einer Kontrolle des Filters darauf, ob in ihm ein originaler Filtereinsatz mit Transponder eingebaut ist oder nicht.
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Eine solche Kontrollfunktion kann beispielsweise realisiert sein durch eine Gestaltung des Transponders, bei welcher nach einer vorgegebenen Zeit unter dem Einfluss des Filtrats eine vorgegebene Signaldämpfung eintritt. Das Signal des Transponders wird nach der vorgegebenen Zeit ausgelesen und mit der vorgegebenen Signaldämpfung verglichen. Eine vorgegebene Zeit kann beispielsweise eine Dauer von einigen Tagen oder Wochen sein oder aber auch nur einige Minuten. So kann beispielsweise ein Transponder eingesetzt werden, der so gestaltet ist, dass innerhalb kurzer Zeit eine vorgegebene Signaldämpfung festgestellt werden kann, indem z.B. ein durch Einfluss des Filtrats aufquellender Stoff an oder in dem Gehäuse oder der Umhüllung des Transponders eingesetzt wird. Insbesondere bei kurzen Vorgabezeiten kann die Feststellung der vorgegebenen Signaldämpfung auch beinhalten, dass das Antwortverhalten des Transponders zunächst bereits im noch nicht eingebauten Zustand durch ein zusätzliches Lesegerät, oder, wenn es sich um ein mobiles Lesegerät handelt, auch durch dasselbe erfasst wird.
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Die Lösung des zweiten, die Vorrichtung betreffenden Teils der Aufgabe gelingt erfindungsgemäß mit einer Vorrichtung der eingangs genannten Art, die dadurch gekennzeichnet ist, dass der den im Filter auf den Filtereinsatz in dessen Betrieb einwirkenden Einflüssen ausgesetzte, für die Einflüsse sensitive Transponder durch das Einwirken dieser Einflüsse auf den Transponder selbst oder auf die Durchlass- oder Dämpfungseigenschaften einer Übertragungsstrecke elektromagnetischer Signale zwischen Transponder und Lesegerät hinsichtlich seines Antwortverhaltens in einem durch das Lesegerät oder die Auswerteeinheit detektierbaren, eine Aussage über den mindestens einen Betriebsparameter erlaubenden Ausmaß veränderbar ist.
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Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann das zuvor beschriebene Verfahren mit geringem technischen Aufwand durchgeführt werden, womit sich die Vorrichtung auch gut für einen Einsatz in Massenartikeln, wie z. B. Kraftstofffilter von Brennkraftmaschinen in Kraftfahrzeugen oder Staubfilter in Staubsaugern oder Industriefilteranwendungen, eignet.
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In einer ersten Ausgestaltung der Vorrichtung ist vorgesehen, dass ein Gehäuse oder eine Umhüllung des Transponders im Filter durch chemischen und/oder biologischen und/oder mechanischen Angriff soweit angreifbar oder zerstörbar ist und dadurch der Transponder insgesamt oder wenigstens eine Komponente des Transponders soweit beschädigbar oder zerstörbar ist, dass dadurch das von dem Lesegerät erfassbare Antwortverhalten des Transponders veränderbar ist. Die Veränderung des Antwortverhaltens des Transponders besteht dabei insbesondere in einer Antwortsignalschwächung oder in einem gänzlichen Ausfall des Antwortsignals. Das Maß der Veränderung und der Zeitpunkt des Eintritts der Veränderung des Antwortverhaltens des Transponders hängen von der Stärke und der Dauer der Einwirkung des chemischen und/oder biologischen und/oder mechanischen Angriffs und von der vorgebbaren Widerstandsfähigkeit des Materials oder Werkstoffs des Gehäuses oder der Umhüllung des Transponders ab. Durch Abstimmung der Eigenschaften des Gehäuses oder der Umhüllung des Transponders auf die betreffenden Einwirkungen kann erreicht werden, dass eine Veränderung des Antwortverhaltens des Transponders z. B. dann eintritt, wenn der Filtereinsatz erschöpft und auswechselbedürftig ist.
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Alternativ oder zusätzlich dazu kann vorgesehen sein, dass ein Gehäuse oder eine Umhüllung des Transponders im Filter durch chemische und/oder biologische und/oder mechanische Einwirkung in seinen Durchlass- oder Dämpfungseigenschaften für zwischen Transponder und Lesegerät übertragene elektromagnetische Signale veränderbar ist und dadurch das von dem Lesegerät erfassbare Antwortverhalten des Transponders veränderbar ist. Bei dieser Ausgestaltung der Vorrichtung wird als Veränderung des Antwortverhaltens des Transponders insbesondere ein zeitabhängiges Vermindern oder Vergrößern der vom Lesegerät erfassten Antwortsignalstärke des Transponders auftreten. Das Maß der Veränderung und der Zeitpunkt des Eintritts der Veränderung des Antwortverhaltens des Transponders hängen auch hier von der Stärke und der Dauer der Einwirkung des chemischen und/ oder biologischen und/oder mechanischen Angriffs und von der vorgebbaren Widerstandsfähigkeit des Materials oder Werkstoffs des Gehäuses oder der Umhüllung des Transponders ab. Durch Abstimmung der Eigenschaften des Gehäuses oder der Umhüllung des Transponders auf die betreffenden Einwirkungen kann auch hier erreicht werden, dass eine Veränderung des Antwortverhaltens des Transponders z. B. dann eintritt, wenn der Filtereinsatz erschöpft und auswechselbedürftig ist.
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Eine weitere Ausgestaltung der Vorrichtung schlägt vor, dass der Transponder in einem Bereich des Filters angeordnet ist, in welchem sich zeitlich nacheinander in ihren Durchlass- oder Dämpfungseigenschaften für zwischen Transponder und Lesegerät übertragene elektromagnetische Signale unterscheidende Medien befinden und dass dadurch das von dem Lesegerät erfassbare Antwortverhalten des Transponders veränderbar ist.
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Je nach den Anforderungen im vorgesehenen Einsatzfall können ein oder mehrere Transponder in der Vorrichtung vorhanden sein, die für eine oder mehrere Einwirkungen sensitiv sind.
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Bei einer ersten diesbezüglichen Ausführung der Vorrichtung ist der Transponder für eine bestimmte Einwirkung sensitiv ausgeführt.
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Bei einer weiteren diesbezüglichen Ausführung der Vorrichtung ist der Transponder für zwei oder mehr unterschiedliche Einwirkungen sensitiv ausgeführt.
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Es ist auch möglich, dass das Gehäuse oder die Umhüllung des in seinem Antwortverhalten veränderlichen Transponders Bereiche aus wenigstens zwei verschiedenen, für unterschiedliche Einwirkungen sensitiven Materialien oder Werkstoffen besitzt.
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Es ist auch eine Ausführung der Vorrichtung denkbar, die zwei oder mehr für jeweils eine bestimmte Einwirkung sensitive Transponder und/oder zwei oder mehr für jeweils zwei oder mehr verschiedene Einwirkungen sensitive Transponder aufweist.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung der Vorrichtung ist vorgesehen, dass sie zusätzlich zu dem wenigstens einen in seinem Antwortverhalten veränderlichen Transponder wenigstens einen gegen alle im Betrieb des Filters auftretenden Einwirkungen geschützten oder beständigen Transponder als dauerhaft unveränderbaren Identifikationsträger und Originalitätsnachweis des Filtereinsatzes aufweist. Hiermit wird gewährleistet, dass auch bei einem bewusst geschädigten oder zerstörten Transponder mit veränderlichem Antwortverhalten immer noch eine eindeutige Identifizierung des Filtereinsatzes durch Auslesen des geschützten oder beständigen weiteren Transponders möglich ist. Auch besteht hier die Möglichkeit, einen oder mehrere Betriebsparameter des Filters oder Filtereinsatzes durch Vergleich des Antwortverhaltens des Transponders mit dem veränderlichen Antwortverhalten mit dem Antwortverhalten des geschützten oder beständigen Transponders zu evaluieren.
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In einer besonders zweckmäßigen Verwendung ist die Vorrichtung Teil eines Kraftstofffilters, wobei vorgesehen ist, dass das Gehäuse oder die Umhüllung des in seinem Antwortverhalten veränderlichen Transponders zumindest zum Teil aus einem durch Kraftstoff und/oder durch eine oder mehrere im Kraftstoff enthaltene Substanzen, insbesondere Schwefel, angreifbaren oder zersetzbaren oder in seinen Durchlass- oder Dämpfungseigenschaften für zwischen Transponder und Lesegerät übertragene elektromagnetische Signale veränderbaren Material besteht. In dieser Verwendung kann, wie oben allgemein erläutert, als Betriebsparameter eine Auswechselbedürftigkeit des Filtereinsatzes festgestellt werden. Zusätzlich kann eine Aussage darüber gewonnen werden, dass bestimmte, insbesondere unerwünschte, Substanzen im Kraftstoff enthalten sind, wie z. B. der erwähnte Schwefel. Weitere Beispiele für die Feststellung unerwünschter Substanzen als Betriebsparameter ist die Detektion von Alterungsprodukten im Fluid, wie z.B. ein steigender Säuregehalt in alterndem Öl, oder auch die Detektion von Biodieselkomponenten oder unerwünschten Inhaltstoffen, wie Spiritus, in Kraftstoff.
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In manchen Filteranwendungen kommt es vor, dass ein zu filterndes Medium, wie z. B. Luft oder Biodiesel, durch Mikroorganismen und/oder Wasser belastet ist. Eine hierauf gerichtete Ausgestaltung der Vorrichtung sieht daher vor, dass das Gehäuse oder die Umhüllung des in seinem Antwortverhalten veränderlichen Transponders zumindest zum Teil aus einem durch Kontakt mit Mikroorganismen und/oder mit Wasser angreifbaren oder zersetzbaren oder in seinen Durchlass- oder Dämpfungseigenschaften für zwischen Transponder und Lesegerät übertragene elektromagnetische Signale veränderbaren Material besteht. Auf diese Weise kann mittels der Vorrichtung festgestellt werden, ob eine Belastung der genannten Art vorliegt.
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Eine weitere Ausführung der Vorrichtung sieht vor, dass der wenigstens eine in seinem Antwortverhalten veränderliche Transponder einem Differenzdruckventil oder Differenzdrucksensor des Filtereinsatzes räumlich zugeordnet ist und dass mittels eines bei Überschreiten eines vorgebbaren Grenzwerts für einen zwischen Rohseite und Reinseite des Filters bestehenden Differenzdruck beweglichen Elements des Differenzdruckventils oder Differenzdrucksensors der Transponder mechanisch beschädigbar oder zerstörbar ist und dass dadurch das von dem Lesegerät erfassbare Antwortverhalten des Transponders veränderbar ist. Hier erfolgt eine schlagartige Veränderung des Antwortverhaltens des Transponders durch plötzliche mechanische Einwirkung, die bei einem durch Beladung des Filtereinsatzes mit abgefilterten Schmutzpartikeln verursachten Überschreiten eines Differenzdruckgrenzwerts eintritt.
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Um dabei eine vorzeitige, nicht auf eine Erschöpfung des Filtereinsatzes zurückzuführende mechanischen Beschädigung oder Zerstörung des Transponders zu vermeiden, die z. B. durch aufgrund niedriger Temperatur höher viskosen zu filternden Mediums auftretende Differenzdruckgrenzwertüberschreitungen entstehen könnten, kann das Differenzdruckventil oder der Differenzdrucksensor eine Temperaturabhängigkeit seiner Funktion aufweisen, insbesondere bei Temperaturen unterhalb eines vorgebbaren Grenzwerts deaktivierbar sein.
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Zu einem weiter verbesserten Schutz gegen einen Einbau von ungeeigneten Fremdfiltereinsätzen in einen mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ausgestatteten Filter ist vorgesehen, dass in allen einem Filtereinsatz zugeordneten Transpondern miteinander korrespondierende, mittels des Lesegeräts auslesbare Identifikationscodes gespeichert sind. Somit kann unmittelbar nach einem Filtereinsatzwechsel, d. h. solange alle Transponder im Filtereinsatz noch unbeeinflusst von betrieblichen Einwirkungen sind, der Filtereinsatz auf Originalität überprüft werden. Bei einer Feststellung, dass keine Originalität des Filtereinsatzes vorliegt, kann z. B. eine entsprechende Warnmeldung ausgegeben werden oder ein Starten einer zugehörigen, den Filter mit dem Filtereinsatz aufweisenden Einrichtung, wie Brennkraftmaschine, gesperrt werden.
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Um den mit einem oder mehreren Transpondern ausgestatteten Filtereinsatz, der ein Verbrauchsteil ist, kostengünstig zu halten, ist vorzugsweise der/jeder Transponder ein RFID-Transponder, vorzugsweise ein auf einer Trägerfolie angeordneter passiver RFID-Transponder. Ein auf einer Trägerfolie angeordneter RFID-Transponder ist zudem vorteilhaft einfach mit einem Filtereinsatz, z. B. mit dessen den Filterstoffkörper bildendem Filtermaterial, wie Filterpapier oder Filtervlies, verbindbar, z. B. verklebbar oder verschweißbar.
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Schließlich ist für die erfindungsgemäße Vorrichtung vorgesehen, dass das Lesegerät fest oder lösbar mit dem Filter verbunden ist oder dass das Lesegerät ein separates, handgeführtes mobiles Gerät ist. Die oben erwähnte Auswerteeinheit kann in das Lesegerät integriert sein oder auch von Lesegerät entfernt angeordnet und mit diesem über Kabel oder drahtlos verbunden sein.
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Zur Lösung des dritten, den Filtereinsatz betreffenden Teils der Aufgabe schlägt die Erfindung einen Filtereinsatz zur Verwendung in einem Filter vor, wobei der Filtereinsatz auswechselbar ist, welcher dadurch gekennzeichnet ist, dass der Filtereinsatz wenigstens einen im Filterbetrieb den auf den Filtereinsatz einwirkenden Einflüssen ausgesetzten, durch diese Einflüsse in seinem Antwortverhalten veränderbaren Transponder als Teil einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 17 aufweist. Ein solcher Filtereinsatz ist speziell für die Ausführung des oben beschriebenen Verfahrens und zur Verwendung in der vorstehend beschriebenen Vorrichtung ausgelegt.
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Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung erläutert. Die Figuren der Zeichnung zeigen:
- 1 eine Vorrichtung in schematischer Darstellung, die einem im schematischen Längsschnitt dargestellten Filter zugeordnet ist, in einer ersten Ausführung,
- 2 die Vorrichtung in schematischer, teilweiser Darstellung, die einem im schematischen Längsschnitt dargestellten Filter zugeordnet ist, in einer zweiten Ausführung, zusammen mit einem vergrößert dargestellten Ausschnitt mit einem Transponder in schematischer Ansicht,
- 3 die Vorrichtung in schematischer Darstellung, die einem im schematischen Längsschnitt dargestellten Filter zugeordnet ist, in einer dritten Ausführung,
- 4 einen Transponder als Einzelteil der Vorrichtung, in einer schematischen Draufsicht, und
- 5 bis 8 jeweils einen Transponder mit unterschiedlichen Gehäusen oder Umhüllungen, jeweils in einem schematischen Querschnitt.
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In der folgenden Figurenbeschreibung sind gleiche Teile in den verschiedenen Zeichnungsfiguren stets mit den gleichen Bezugszeichen versehen, sodass nicht zu jeder Zeichnungsfigur alle Bezugszeichen erneut erläutert werden müssen.
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1 zeigt eine Vorrichtung 1 in schematischer Darstellung, die einem im schematischen Längsschnitt dargestellten Filter 2 mit einem Filtereinsatz 3 zugeordnet ist, in einer ersten Ausführung.
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Der Filter 2 ist von an sich bekannter Bauart und besitzt ein Filtergehäuse 20, in welchem der Filtereinsatz 3 auswechselbar angeordnet ist. Der Filtereinsatz 3 besteht aus einem Filterstoffkörper 30, z. B. aus einer sternförmig gefalteten Filterstoffbahn, der stirnseitig von einer oberen Endscheibe 31 und einer unteren Endscheibe 32 eingefasst ist.
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Durch einen Einlass 21 strömt im Betrieb des Filters 2 ein zu filterndes fluides Medium, z. B. Kraftstoff, Schmieröl oder Luft, in Pfeilrichtung in das Innere des Gehäuses 2, wo es dann in Radialrichtung von außen nach innen den Filterstoffkörper 30 des Filtereinsatzes 3 durchströmt. Dabei werden zunächst im Medium mitgeführte Schmutzpartikel im Filterstoffkörper 30 zurückgehalten, wodurch das Medium von diesen Schmutzpartikeln befreit wird. Durch einen oberseitigen Auslass 22 verlässt gemäß dem dort eingezeichneten Strömungspfeil das nun gefilterte Medium den Filter 2.
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Die Vorrichtung 1 umfasst bei dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel zwei Transponder 10, 10', die beispielsweise als an sich bekannte RFID-Transponder ausgeführt sind und die einander benachbart an dem Filterstoffkörper 30 des Filtereinsatzes 3 des Filters 2 angebracht sind, zum Beispiel angeklebt oder angeschweißt.
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Alternativ ist es auch möglich, die Transponder 10, 10' an einer beliebigen Stelle des Filtereinsatzes 3 vorzusehen, solange die Stelle den im Betrieb einwirkenden Einflüssen ausgesetzt ist. Eine alternative Position können beispielsweise auch eine oder beide Endscheiben 31, 32 darstellen. Die Transponder 10, 10' können dann auch in die eine oder beiden Endscheiben 31, 32 eingegossen sein, z.B. mittels des sogenannten In-Mould-Verfahrens oder In-Mould-Labelings.
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Weiterhin umfasst die Vorrichtung 1 ein Lesegerät 14, das außenseitig am Filtergehäuse 20 des Filters 2 angeordnet ist und mittels welchem die Transponder 10, 10' ansprechbar und abfragbar sind. Das Lesegerät 14 kann dauerhaft am Filtergehäuse 20 angeordnet sein oder alternativ ein mobiles, handgeführtes Gerät sein.
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Dem Lesegerät 14 ist eine Auswerteeinheit 15 nachgeordnet, die über eine Verbindungsleitung 17 mit dem Lesegerät 14 elektrisch verbunden ist. Alternativ kann die Verbindung zwischen Lesegerät 14 und Auswerteeinheit 15 auch eine drahtlose Verbindung sein.
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Mit der Auswerteeinheit 15 ist über einen weiteren Abschnitt der Verbindungsleitung 17 eine Anzeigeeinheit 16 verbunden, mittels welcher hier eine optische, alternativ oder zusätzlich auch akustische, Anzeige ausgebbar ist.
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Die Transponder 10, 10' sind den im Filter 2 auf den Filtereinsatz 3 in dessen Betrieb einwirkenden Einflüssen ausgesetzt, wobei der eine Transponder 10 für wenigstens einen dieser Einflüsse sensitiv ausgeführt ist, derart, dass sich sein Antwortverhalten, welches durch Abfrage mittels des Lesegeräts 14 und Auswertung durch die Auswerteeinheit 15 feststellbar ist, durch das Einwirken dieser Einflüsse auf den Transponder 10 selbst verändert.
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Dazu kann ein Gehäuse oder eine Umhüllung des Transponders 10 im Betrieb des Filters 2 durch chemischen und/oder biologischen und/oder mechanischen Angriff soweit angreifbar oder zerstörbar sein und dadurch der Transponder 10 insgesamt oder wenigstens eine Komponente des Transponders 10 soweit beschädigbar oder zerstörbar sein, dass dadurch das von dem Lesegerät 14 erfassbare Antwortverhalten des Transponders 10 erkennbar verändert wird und dass daraus wenigstens ein Betriebsparameter des Filters 2 oder seines Filtereinsatzes 3 evaluierbar ist.
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Alternativ oder ergänzend dazu kann das Gehäuse oder die Umhüllung des Transponders 10 im Betrieb des Filters 2 durch chemische und/oder biologische und/oder mechanische Einwirkung in seinen Durchlass- oder Dämpfungseigenschaften für zwischen Transponder 10 und Lesegerät 14 übertragene elektromagnetische Signale veränderbar und dadurch das von dem Lesegerät 14 erfassbare Antwortverhalten des Transponders 10 veränderbar sein und auch hieraus wenigstens ein Betriebsparameter des Filters 2 oder seines Filtereinsatzes 3 evaluiert werden.
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Zusätzlich zu dem abhängig von den auf ihn wirkenden Einflüssen in seinem Antwortverhalten veränderlichen Transponder 10 ist der weitere Transponder 10' am Filtereinsatz 3 angeordnet. Dieser weitere Transponder 10' ist ein gegen alle im Betrieb des Filters 2 auftretenden Einwirkungen geschützter oder beständiger Transponder, der als dauerhaft unveränderbarer Identifikationsträger und Originalitätsnachweis des Filtereinsatzes 3 dient. Dazu besitzt der weitere Transponder 10' z. B. ein Gehäuse oder eine Umhüllung aus einem Material, welches durch die im Betrieb des zugehörigen Filtereinsatzes 3 auftretenden Einwirkungen nicht oder jedenfalls höchstens in einem nicht relevanten Maß verändert oder beschädigt wird.
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Der weitere Transponder 10' ist mittels desselben Lesegeräts 14 auslesbar, um das Vorhandensein eines originalen Filtereinsatzes 3 im Filter 2 feststellen zu können, ohne den Filtereinsatz 3 aus dem Filter 2 entnehmen zu müssen. Zudem kann der weitere Transponder 10' als Referenz für den in seinem Antwortverhalten veränderlichen Transponder 10 genutzt werden, um durch vergleichende Auswertung den wenigstens einen Betriebsparameter zu evaluieren.
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Beispielsweise kann dazu der Transponder 10' in seinem Antwortverhalten so ausgestaltet sein, dass er dem des Transponders 10 vor einer Änderung dessen Antwortverhaltens entspricht. Alternativ kann der Transponder 10' in seinem Antwortverhalten beispielsweise auch so ausgestaltet sein, dass er zum vor einer Änderung gegebenen Antwortverhalten des Transponders 10 einen bestimmten Signalunterschied aufweist. Es ist denkbar, dass der zweite Transponder 10' in unmittelbarer Nähe zum ersten Transponder 10 vorgesehen ist; er kann aber auch beabstandet angeordnet sein, wenn z.B. die Transponder 10, 10' an den beiden Endscheiben 31, 32 angebracht sind. Der zweite Transponder 10' könnte auch nicht austauschbar im Filter 2 getrennt vom Filtereinsatz 3 vorgesehen sein oder er könnte in einer Verpackung des Filtereinsatzes 3 vorgesehen sein.
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2 zeigt die Vorrichtung 1 in schematischer, teilweiser Darstellung, die einem im schematischen Längsschnitt dargestellten Filter 2 zugeordnet ist, in einer zweiten Ausführung, zusammen mit einem vergrößert dargestellten Ausschnitt.
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Der Filter 2, dem die Vorrichtung 1 gemäß 2 zugeordnet ist, entspricht dem in 1 dargestellten Filter 2.
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Unterschiedlich ist hier die Ausgestaltung des Filtereinsatzes 3, der nun mit einem Differenzdrucksensor 35 ausgestattet ist. Der Differenzdrucksensor 35 reagiert mechanisch auf die Überschreitung eines Grenzwerts eines Differenzdrucks zwischen einer Rohseite und einer Reinseite des Filters 2 und des Filtereinsatzes 3, indem ein klappenförmiger, durch eine Schwächungslinie umgrenzter Abschnitt des Filterstoffkörpers 30 aus der Fläche des Filterstoffkörpers 30 herausgedrückt wird. Ein derartiges Überschreiten des Grenzwerts des Differenzdrucks tritt insbesondere dann auf, wenn der Filterstoffkörper 30 des Filtereinsatzes 3 durch darin aus dem zu filternden Medium abgeschiedene Schmutzpartikel soweit beladenen und verstopft ist, dass ein Ersetzen des Filtereinsatzes 3 angebracht ist.
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Rechts oben in 2 ist ein vergrößerter Ausschnitt dargestellt, der einen Teil des Filterstoffkörpers 30 des Filtereinsatzes 3, den klappenförmigen Differenzdrucksensor 35 sowie den daran überlappend angebrachten Transponder 10 zeigt. Der Transponder 10 ist hier als auf einer Trägerfolie 12 angeordneter RFID-Transponder mit einem Chip und einer gedruckten Antenne 11' ausgeführt.
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Durch die bei Überschreitung eines vorgebbaren Differenzdruckgrenzwerts ausgelöste Klappbewegung des Differenzdrucksensors 35 wird der in dessen Bereich angeordnete, die Schwächungslinie überdeckende Transponder 10 in zwei Teile zerrissen oder zumindest erheblich verformt und dadurch soweit zerstört oder beschädigt, dass seine Antwort bei Abfrage durch das Lesegerät 14 signifikant verändert ist oder sogar ganz ausfällt. Hier wird als Betriebsparameter also ein Auswechselbedarfs des Filtereinsatzes 3 mittels der Vorrichtung 1 evaluiert und von der in 1 dargestellten, auch zur Vorrichtung 1 nach 2 gehörenden, von der Auswerteeinheit 15 angesteuerten Anzeigeeinheit 16 angezeigt.
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Auch bei dem Beispiel nach 2 ist zusätzlich zu dem in seinem Antwortverhalten veränderlichen Transponder 10 der weitere Transponder 10' mit den zuvor anhand der 1 erläuterten Eigenschaften und Funktionen am Filtereinsatz 3 angeordnet.
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3 zeigt die Vorrichtung 1 in schematischer Darstellung, die einem im schematischen Längsschnitt dargestellten Filter 2 mit Filtereinsatz 3 zugeordnet ist, in einer dritten Ausführung.
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Der Filter 2, dem die Vorrichtung 1 hier zugeordnet ist, ist ein Kraftstofffilter, konkret ein Dieselkraftstofffilter, in welchem neben Feststoffpartikeln auch Wassertröpfchen aus dem zu filternden Kraftstoff abgeschieden werden. Dazu besitzt der Filter 2 neben dem Filtereinsatz 3 zum Abtrennen der Feststoffpartikel aus dem Kraftstoff in seinem zentralen, innerhalb des Filtereinsatzeses 3 liegenden Bereich ein Wassertropfensieb 33 und in seinem unteren Teil einen Wassersammelbereich 23. Dabei ist zweckmäßig der Filterstoffkörper 30 aus einem eine Koaleszerwirkung aufweisenden Material gebildet oder mit einem solchen Material kombiniert, wie belegt oder umgeben.
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Im Betrieb dieses Filters 2 sinken am Wassertropfensieb 33 zurückgehaltene Wassertropfen aus dem gefilterten Kraftstoff aufgrund ihrer die Dichte des Kraftstoffs übersteigenden Dichte unter Schwerkraftwirkung nach unten in den zunächst ebenfalls mit Kraftstoff gefüllten Wassersammelbereich 23. Auf diese Weise wird nach und nach der sich zunächst im Wassersammelbereich 23 befindende Kraftstoff durch Wasser verdrängt und ersetzt.
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Zum bedarfsweisen Ablassen des Wassers, das im Wassersammelbereich 23 gesammelt ist, geht von diesem ein Entleerungskanal 24 ab, der im Betrieb des Filters 2 durch einen Verschlussdorn 34 verschlossen ist. Der Verschlussdorn 34 ist Teil des Filtereinsatzes 3 und geht von einer unteren Endscheibe 32 des Filtereinsatzes 3 aus.
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An einem oberen, im Wassersammelbereich 23 liegenden Bereich des Verschlussdorns 34 ist der in seinem Antwortverhalten veränderliche Transponder 10 als Teil der Vorrichtung 1 angeordnet. Das Antwortverhalten dieses Transponders 10 wird dadurch verändert, das sich in einem Ausgangszustand des Filters 2 im Wassersammelbereich 23 zunächst Kraftstoff und später, nach einer gewissen Betriebszeit, Wasser befindet.
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Da Kraftstoff und Wasser unterschiedliche Durchlass- oder Dämpfungseigenschaften für zwischen Transponder 10 und Lesegerät 14 übertragene elektromagnetische Signale aufweisen, ist mittels der Vorrichtung 1 hier detektierbar, ob sich im Wassersammelbereich 23 eine solche Menge an Wasser angesammelt hat, dass ein Ablassen von Wasser durch Öffnen des Entleerungskanals 24 angebracht ist.
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Oberhalb des in seinem Antwortverhalten veränderbaren Transponders 10 ist auch hier wieder der weitere, gegen die im Filter 2 wirkenden Einflüsse geschützte oder beständige Transponder 10' angeordnet, zu dessen Funktion und Zweck auf die vorhergehende diesbezügliche Beschreibung verwiesen wird.
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Die weiteren in 3 dargestellten Elemente der Vorrichtung 1 entsprechen den in 1 beschriebenen Elementen.
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4 zeigt einen Transponder 10 als Einzelteil der Vorrichtung 1, in einer schematischen Draufsicht. Der Transponder 10 ist auch hier als RFID-Transponder, der auf einer Trägerfolie 12 angeordnet ist, ausgeführt und besitzt einen Chip 11 sowie eine damit elektrisch verbundene, auf die Trägerfolie 12 aufgedruckte Antenne 11'.
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Weiterhin besitzt der Transponder 10 ein Gehäuse oder eine Umhüllung 13, das/die, je nach Einsatzfall des Transponders 10, unterschiedliche Eigenschaften hat.
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Die 5 bis 8 zeigen jeweils einen Transponder mit unterschiedlichen Gehäusen oder Umhüllungen 13, jeweils in einem schematischen Querschnitt.
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Die Umhüllung 13 gemäß 5 besteht aus einem einheitlichen, den Transponder 10 allseitig und vollständig umgebenden und einschließenden Material, welches für wenigstens eine im Betrieb auftretende Einwirkung sensitiv ist.
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Bei dem Beispiel nach 6 ist die Umhüllung 13 aus zwei Umhüllungsbereichen 13.1, 13.2 gebildet, die je eine Umhüllungshälfte bilden und aus zwei unterschiedlichen Materialien bestehen, wobei nur eines der Materialien für im Betrieb auftretende Einwirkungen sensitiv ist. Die Unterteilung in zwei Umhüllungshälften ist hier rein schematisch zu verstehen; grundsätzlich kann ein beliebiges Verhältnis der von den unterschiedlichen Materialien gebildeten Umhüllungsbereiche 13.1, 13.2 vorgesehen sein. Beispielsweise kann das für im Betrieb auftretende Einwirkungen sensitive Material auch nur einen kleinen Bereich umfassen, der ausreichend ist, um eine Undichtigkeit der Umhüllung 13 zu erlauben.
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In 7 ist ein Beispiel des Transponders 10 dargestellt, bei dem, wie in 6, die Umhüllung 13 aus zwei Umhüllungsbereichen 13.1, 13.2 aus unterschiedlichen Materialien besteht. Unterschiedlich zu dem Beispiel nach 6 ist hier, dass die beiden Materialien für unterschiedliche Einwirkungen sensitiv sind.
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8 zeigt ein Beispiel des Transponders 10, bei dem dieser von einer zweilagigen Umhüllung 13 mit einem äußeren Umhüllungsbereich 13.1 und einem inneren Umhüllungsbereich 13.2 umgeben ist. Die beiden Umhüllungsbereiche 13.1, 13.2 bestehen aus unterschiedlichen Materialien, wobei nur das den äußeren Umhüllungsbereich 13.1 bildende Material für eine bestimmte Einwirkung sensitiv ist. Der innere Umhüllungsbereich 13.2 bildet also stets eine Schutzschicht, durch welche die Funktion des Transponders 10 erhalten bleibt. Der äußere Umhüllungsbereich 13.1 kann beispielsweise so gestaltet sein, dass die Signaldurchlässigkeit durch eine Einwirkung signifikant geändert, d.h. erhöht oder gesenkt, wird. Dazu kann der äußere Umhüllungsbereich 13.1. z.B. auch zersetzt werden; der Transponder 10 bleibt durch den inneren Umhüllungsbereich 13.2 geschützt.
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Zur Erzielung der gewünschten Veränderbarkeit des Antwortverhaltens des Transponders 10 haben das Material der Umhüllung 13 und zumindest Teile des Transponders 10 die Eigenschaft, auf im Betrieb im Filter auftretenden Einwirkungen zu reagieren.
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Diese Reaktion kann z. B. ein sich über eine gewisse Zeit erstreckendes Zersetzen oder Auflösen des Materials der Umhüllung 13 und nachfolgendes Beschädigen oder Zerstören des Transponders 10 sein. Je nach dem für die Umhüllung 13 eingesetzten Material oder Werkstoff kann die Umhüllung 13 für eine bestimmte Einwirkung oder auch für mehr als eine Einwirkung sensitiv sein, beispielsweise für in Kraftstoff enthaltenen Schwefel.
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Eine andere nutzbare Reaktion kann ein durch die auftretenden Einwirkungen hervorgerufenes Verändern der Durchlass- oder Dämpfungseigenschaften des Materials der Umhüllung 13 für zwischen Transponder 10 und Lesegerät 14 übertragene elektromagnetische Signale sein.
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Als Materialien für das Gehäuse oder die Umhüllung 13 der Transponder 10 kommen verschiedene Werkstoffe infrage, insbesondere Kunststoffe, die z. B. in bestimmten Medien, die zu filtern sind, sich auflösen und/oder aufquellen und/oder verspröden. Dafür werden nachfolgend einige Beispiele genannt.
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Polyvinylalkohol (PVA) als Gehäuse- oder Umhüllungswerkstoff ist durch Einwirken von Wasser oder Feuchte an- oder auflösbar.
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Polyvinylacetat (PVAC) als Gehäuse- oder Umhüllungswerkstoff ist in niederen Alkoholen, Ketonen, Estern (Biodiesel), zyklischen Ethern, aromatischen und chlorierten Kohlenwasserstoffen an- oder auflösbar.
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Acrylnitril-Butadien-Kautschuk (NBR) als Gehäuse- oder Umhüllungswerkstoff reagiert spezifisch auf Biodiesel. Insbesondere kommt es, je nach Zusammensetzung des Kunststoffs, zum Quellen. Z. B. definiert der Acrylnitrilanteil (ca. 15 - 60%) das Quellverhalten und dieser Werkstoff kann um einen Faktor 2 - 4 in Biodieselkraftstoff mehr quellen als in mineralischem Dieselkraftstoff. Auch kann unterschiedliches Quellverhalten von Biodieselkraftstoffsorten, z. B. Rapsmethylester im Vergleich zu Sojamethylester mit hohem Anteil an ungesättigten Fettsäureestern, zu signifikant unterschiedlichem, detektierbarem Quellverhalten führen, da dieser Werkstoff bei Einwirken von Sojamethylester stärker quillt.
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Chloropren-Kautschuk (CR), Chlorsulfonyl-Polyethylen-Kautschuk (CSM), Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM) und ButylKautschuk (IIR) sind weitere Gehäuse- oder Umhüllungswerkstoff mit erhöhtem Quellverhalten in Biodieselkraftstoff. Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM) ist zudem nicht oder schlecht beständig in Dieselkraftstoff.
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Biologisch abbaubare Kunststoffe, z. B. thermoplastische Stärke (TPS), Polymilchsäure (PLA) oder Hartgelatine, als Gehäuse- oder Umhüllungswerkstoffe sind durch bakteriologischen Befall und Feuchte zersetzbar.
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Polyethylen (PE), Polycarbonat (PC) und Polypropylen (PP) als Gehäuse- oder Umhüllungswerkstoffe sind nicht oder schlecht beständig in Dieselkraftstoff.
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Polyamid (PA) als Gehäuse- oder Umhüllungswerkstoff ist durch organische Säuren, wie z.B. Essigsäure, angreifbar, wobei hier die Werkstoffschicht sehr dünn sein muss, um durch Versauerung, z. B. von Biodiesel, eine Schädigungen des Gehäuse- oder Umhüllungswerkstoff zu bewirken. Bei gealtertem Biodieselkraftstoff führen hohe Temperaturen über 80°C über einen längeren Zeitraum, Temperaturspitzen und Wasser bei den enthaltenen Estern zur Hydrolyse, bei der die Moleküle in ihre ursprünglichen Bestandteile, den Alkohol- und Säure-Anteil, aufgespalten werden. Je stärker die Hydrolyse fortgeschritten ist, desto schneller erfolgt der weitere Zerfall des Esters, wodurch die Säurezahl und damit das Risiko negativer Folgen bei Verwendung dieses Kraftstoffs exponentiell ansteigen. Eine derartige Degeneration des Kraftstoffs kann ebenfalls mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 bei entsprechender Gestaltung des Gehäuse- oder Umhüllungswerkstoffs des Transponders 10 detektiert werden. Organische Säuren entstehen auch bei Vorhandensein von Wasser in Öl oder Kraftstoff.
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Das schon erwähnte Polycarbonat (PC) sowie Polystyrol (PS) und Polyvinylchlorid (PVC) als Gehäuse- oder Umhüllungswerkstoffe sind schlecht oder begrenzt beständig in Biodieselkraftstoff und in Methylester.
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Kautschuke, wie Acrylnitril-Butadien-Kautschuk (NBR) als Gehäuse- oder Umhüllungswerkstoffe verspröden durch Schwefel und werden dadurch anfällig für mechanische Beschädigungen oder können nach Versprödung durch Eigenspannungen im Material zerstört werden.
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Da Silber mit Schwefel zu Silbersulfid reagiert, kann auch eine dünne Silberschicht oder ein mit Silber versetzter Kunststoff als Gehäuse- oder Umhüllungswerkstoff verwendet werden.
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Über die Schichtdicke des Gehäuse- oder Umhüllungswerkstoffs kann eine vorgebbare, zeitlich begrenzte Beständigkeit des in seinem Antwortverhalten veränderbaren Transponders 10 bewirkt werden.
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In jedem Fall ist von dem Lesegerät 14 eine Veränderung des Antwortverhaltens des Transponders 10 bei auf ihn wirkenden Einflüssen detektierbar und es ist daraus mittels der Auswerteeinheit 15 wenigstens ein Betriebsparameter des Filters 2 oder Filtereinsatzes 3 evaluierbar und von der Anzeigeeinheit 16 anzeigbar.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorrichtung
- 10
- veränderlicher Transponder
- 10'
- unveränderlicher Transponder
- 11
- RFID-Chip
- 11'
- Antenne
- 12
- Trägerfolie
- 13
- Gehäuse oder Umhüllung
- 13.1, 13.2
- Bereiche von 13
- 14
- Lesegerät
- 15
- Auswerteeinheit
- 16
- Anzeigeeinheit
- 17
- Verbindungsleitung zwischen 14, 15 und 16
- 2
- Filter
- 20
- Filtergehäuse
- 21
- Einlass
- 22
- Auslass
- 23
- Wassersammelbereich
- 24
- Entleerungskanal
- 3
- Filtereinsatz
- 30
- Filterstoffkörper
- 31
- obere Endscheibe
- 32
- untere Endscheibe
- 33
- Wassertropfensieb
- 34
- Verschlussdorn
- 35
- Differenzdrucksensor
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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