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Die Erfindung betrifft eine Kraftfahrzeugbedieneinheit für ein Kraftfahrzeug. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Bestätigung eines Schaltbefehls mittels einer Kraftfahrzeugbedieneinheit.
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Aus dem Stand der Technik sind unterschiedliche Kraftfahrzeugbedieneinheiten bekannt, die an unterschiedlichen Stellen in einem Kraftfahrzeug zum Einsatz kommen können, beispielsweise als Fensterhebemodule, Steuerungsmodule und/oder Bedieneinheiten eines Multimediasystems des Kraftfahrzeugs.
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Die heutzutage verwendeten Kraftfahrzeugbedieneinheiten können ein kapazitives Bedienelement aufweisen, sodass eine Annäherung und/oder Berührung einer Bedienoberfläche des Bedienelements durch einen Fahrzeuginsassen detektiert werden kann, um dann eine zugeordnete Funktion auszuführen. Dies wird über entsprechende kapazitive Berührungssensoren beispielsweise ermöglicht, die beispielsweise zwischen einer Leiterplatte und der Bedienoberfläche und/oder dem Finger eines Fahrzeuginsassen bei der Annäherung an die Bedienoberfläche einen Kondensator ausbilden.
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Früher wurden mechanische Schalter verwendet, um eine entsprechend zugeordnete Funktion zu schalten, wodurch der Fahrzeuginsasse eine haptische Rückmeldung aufgrund des mechanischen Schaltwegs erfahren hat, sodass er sicher sein konnte, dass der Schalter geschaltet wurde und die entsprechende Funktion ausgeführt wird.
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Bei den modernen Kraftfahrzeugbedieneinheiten, die kapazitive Bedienelemente aufweisen, wird die haptische Rückmeldung, die aufgrund des nicht mehr vorhandenen Schaltwegs nicht mehr vorliegt, über eine haptische Rückmeldungsvorrichtung simuliert, die üblicherweise eine Vibration der Bedienoberfläche erzeugt.
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Die haptische Rückmeldungsvorrichtung kann hierzu einen Unwuchtmotor, der eine dreidimensionale Vibration der Bedienoberfläche erzeugt, einen Solenoid, der eine Vibration bzw. Schwingung in X- bzw. Y-Richtung erzeugt, und/oder einen Piezo- bzw. Silizium-Aktuator zum Einsatz umfassen, der eine Bewegung in eine Richtung erzeugt.
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Der Unwuchtmotor, der Solenoid sowie der Piezo- bzw. Silizium-Aktuator erzeugen jeweils eine Vibration, die als haptische Rückmeldung für den Fahrzeuginsassen bei der Bedienung der Kraftfahrzeugbedieneinheit zur Verfügung gestellt werden soll. Diese haptische Rückmeldung soll die Haptik des mechanischen Schaltens simulieren bzw. ersetzen.
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Die aus dem Stand der Technik bekannten Kraftfahrzeugbedieneinheiten mit der haptischen Rückmeldungsvorrichtung sind komplex aufgebaut, um eine Vibration als haptische Rückmeldung zu erzeugen. Zudem werden stets undefinierte haptische Rückmeldung erzeugt.
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Insofern ist die Aufgabe der Erfindung, eine einfach aufgebaute Kraftfahrzeugbedieneinheit für ein Kraftfahrzeug bereitzustellen, das eine definierte haptische Rückmeldung in einfacher Weise erzeugt.
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Die Aufgabe wird gelöst durch eine Kraftfahrzeugbedieneinheit für ein Kraftfahrzeug, mit einer haptischen Rückmeldungsvorrichtung sowie einer um eine Drehachse drehbaren Bedienoberfläche, wobei die Drehachse im Wesentlichen parallel zu einer von der Bedienoberfläche aufgespannten Ebene in der Ausgangsstellung der Kraftfahrzeugbedieneinheit ist, wobei die haptische Rückmeldungsvorrichtung eingerichtet ist, die Bedienoberfläche derart anzusteuern, dass sich die Bedienoberfläche um die Drehachse dreht.
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Ferner wird die Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zur Bestätigung eines Schaltbefehls mittels einer Kraftfahrzeugbedieneinheit, mit den folgenden Schritten:
- - Erfassen einer Annäherung an eine Bedienoberfläche der Kraftfahrzeugbedieneinheit, einer Berührung der Bedienoberfläche der Kraftfahrzeugbedieneinheit und/oder einer Betätigung der Bedienoberfläche der Kraftfahrzeugbedieneinheit,
- - Ansteuern einer haptischen Rückmeldungsvorrichtung, die der Bedienoberfläche zugeordnet ist, um eine haptische Rückmeldung auszugeben, und
- - aktives Drehen der Bedienoberfläche um eine Drehachse, die im Wesentlichen parallel zu einer von der Bedienoberfläche aufgespannten Ebene in der Ausgangsstellung der Kraftfahrzeugbedieneinheit ist, wobei die Drehbewegung der Bedienoberfläche durch die Ansteuerung der haptischen Rückmeldungsvorrichtung initiiert wird.
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Der Grundgedanke der Erfindung ist es, die haptische Rückmeldung durch eine definierte Drehung der Bedienoberfläche zu erzeugen, sodass keine undefinierte Vibration an der Bedienoberfläche auftritt, die zu einer undefinierten haptischen Rückmeldung beim Fahrzeuginsassen führen könnte. Da die Bedienoberfläche eine definierte Drehachse aufweist, ergibt sich die definierte Drehung der Bedienoberfläche, sofern die haptische Rückmeldungsvorrichtung entsprechend angesteuert wird, um die definierte haptische Rückmeldung auszugeben. Die Drehachse verläuft im Wesentlichen parallel zu einer von der Bedienoberfläche aufgespannten Ebene, was bedeutet, dass die von der Bedienoberfläche aufgespannte Ebene nicht von der Drehachse gekreuzt wird, wie dies bei einer windschiefen Anordnung der Fall wäre. Mit anderen Worten liegt die Drehachse in einer Ebene, die in der Ausgangsstellung der Kraftfahrzeugbedieneinheit parallel zu der von der Bedienoberfläche aufgespannten Ebene ist. Über die Drehung der Bedienoberfläche kann dem Fahrzeuginsassen somit signalisiert werden, dass die entsprechend zugeordnete Funktion ausgelöst worden ist bzw. geschaltet wurde. Der Fahrzeugführer erhält demnach über die Drehung der Bedienoberfläche um die definierte Drehachse eine eindeutige haptische Rückmeldung.
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Ein Aspekt sieht vor, dass ein Gehäuse vorgesehen ist, in dem die haptische Rückmeldungsvorrichtung aufgenommen ist, insbesondere wobei die haptische Rückmeldungsvorrichtung wenigstens einen Aktuator aufweist, der sich zumindest teilweise am Gehäuse abstützt. Die haptische Rückmeldungsvorrichtung ist demnach geschützt im Gehäuse aufgenommen. Die haptische Rückmeldungsvorrichtung kann einen Aktuator aufweisen, der sich an dem Gehäuse teilweise abstützt, sodass eine Bewegung des Aktuators initiiert werden kann, die zur Bewegung der Bedienoberfläche dient, also zur Drehung der Bedienoberfläche um die Drehachse. Bei dem Aktuator kann es sich um einen Unwuchtmotor, einen Piezo-Aktuator, einen Silizium-Aktuator und/oder einen Solenoid handeln.
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Ein weiterer Aspekt sieht vor, dass die haptische Rückmeldungsvorrichtung mit der Bedienoberfläche über ein Bewegungskoppelglied gekoppelt ist, insbesondere wobei die Bedienoberfläche über das Bewegungskoppelglied drehbar am Gehäuse gelagert ist. Die von der haptischen Rückmeldungsvorrichtung ausgehende Bewegung, die der Aktuator erzeugt, wird demnach über das Bewegungskoppelglied an die Bedienoberfläche übertragen, sodass die Bedienoberfläche um die Drehachse gedreht wird. Das Bewegungskoppelglied kann am Gehäuse gelagert sein, sodass über die Lagerung die Drehachse der Bedienoberfläche definiert wird. Dies bedeutet, dass das Bewegungskoppelglied beispielsweise mit zwei entgegengesetzten Enden am Gehäuse gelagert ist, wobei die beiden Lagerstellen die Drehachse definieren, um die die Bedienoberfläche gedreht wird, die mit dem Bewegungskoppelglied gekoppelt ist.
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Insbesondere kann das Bewegungskoppelglied ausgebildet sein, eine Bewegung in mehrere Richtungen der haptischen Rückmeldungsvorrichtung in eine Drehbewegung der Bedienoberfläche um die Drehachse zu übersetzen. Das Bewegungskoppelglied wird demnach von der haptischen Rückmeldungsvorrichtung in gewohnter Weise in Schwingung versetzt, insbesondere in undefinierter Weise, wobei die Bewegung, die von der haptischen Rückmeldungsvorrichtung initiiert wird, über das Bewegungskoppelglied in eine definierte Drehbewegung der Bedienoberfläche um die Drehachse übersetzt wird, sodass sich die Bedienoberfläche um die Drehachse dreht.
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Beispielsweise ist die Bedienoberfläche Teil einer Bedieneinheit, die zumindest teilweise im Gehäuse aufgenommen ist. Die Bedieneinheit kann neben der Bedienoberfläche weitere Komponenten umfassen, die für die Detektion einer Annäherung, Berührung bzw. Betätigung der Bedienüberfläche notwendig ist, beispielsweise eine Elektrode und/oder einen Sensor. Die Bedieneinheit kann demnach als eine kapazitive Bedieneinheit ausgebildet sein.
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Grundsätzlich kann die Bedieneinheit als vorkonfektionierte Baugruppe ausgebildet sein, die in das Gehäuse der Kraftfahrzeugbedieneinheit eingesetzt wird. Alternativ oder ergänzend kann vorgesehen sein, dass die vorkonfektionierte Bedieneinheit mit einem Leiterplattenträger gekoppelt wird, um die Kraftfahrzeugbedieneinheit auszubilden. Bei dem Leiterplattenträger kann es sich um eine Grundplatte bzw. ein Grundelement der Kraftfahrzeugbedieneinheit handeln.
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Ein Aspekt sieht vor, dass die Bedieneinheit wenigstens einen Sensor zur Detektion einer Berührung der Bedienoberfläche, einer Betätigung der Bedienoberfläche und/oder einer Annäherung an die Bedienoberfläche aufweist, insbesondere wobei die Bedieneinheit einen kapazitiven Sensor und/oder einen Kraftsensor umfasst. Der wenigstens eine Sensor kann zur Erfassung der Betätigung der Kraftfahrzeugbedieneinheit, insbesondere einer Schaltfläche der Kraftfahrzeugbedieneinheit, vorgesehen sein, wobei er eine Annäherung erfassen kann, insbesondere sofern der Sensor als kapazitiver Sensor ausgebildet ist. Sofern es sich bei dem Sensor um einen Kraftsensor handelt, kann der Sensor ein Drücken der Bedienoberfläche in einfacher Weise erfassen. Der Kraftsensor kann ausgebildet sein, unterschiedliche Kräfte zu erfassen, sodass je nach Kraft unterschiedliche Schaltfunktionen ausgelöst werden. Bei einer geringen Kraft kann eine erste Schaltfunktion ausgelöst werden, wohingegen bei einer größeren Kraft eine zweite Schaltfunktion ausgelöst wird. Die Berührung bzw. Betätigung der Bedienoberfläche kann auch über einen kapazitiven Sensor erfasst werden.
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Ferner kann eine Leiterplatte vorgesehen sein, die der Bedienoberfläche zugeordnet ist, insbesondere wobei die Leiterplatte Teil der Bedieneinheit ist. Die Leiterplatte kann Elektronikbauteile umfassen, die zur Detektion der Annäherung, Berührung bzw. Betätigung der Bedienoberfläche dienen. Des Weiteren kann auf der Leiterplatte die Ansteuerungslogik für die haptische Rückmeldungsvorrichtung vorgesehen sein. Die haptische Rückmeldungsvorrichtung, insbesondere der Aktuator der haptischen Rückmeldungsvorrichtung, kann direkt mit der Leiterplatte gekoppelt sein, sodass der Aktuator über die Leiterplatte direkt angesteuert wird.
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Ein Aspekt sieht vor, dass die Leiterplatte von der Bedienoberfläche bewegungstechnisch entkoppelt ist. Insofern wird die Bedienoberfläche relativ zur Leiterplatte gedreht, sofern die haptische Rückmeldungsvorrichtung eine haptische Rückmeldung erzeugt. Hierdurch ist ein kompakter Aufbau geschaffen, da die gesamte haptische Rückmeldungsvorrichtung nicht gedreht wird, um die haptische Rückmeldung zu erzeugen. Es wird lediglich die Bedienoberfläche, insbesondere über das Bewegungskoppelglied, um die Drehachse gedreht, sodass eine geringe Kraft ausreicht, um die Bedienoberfläche in Drehung zu versetzen. Hierdurch lässt sich die haptische Rückmeldungsvorrichtung entsprechend kostengünstig ausbilden.
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Ein weiterer Aspekt sieht vor, dass die Bedienoberfläche geschlossen ausgebildet ist und wenigstens zwei Schaltflächen umfasst, insbesondere wobei die wenigstens zwei auf der geschlossenen ausgebildeten Bedienoberfläche eine Tastenkontur aufweisen. Die geschlossene Bedienoberfläche entspricht einem durchgehenden Bildschirm bzw. einem Display. Da die jeweiligen Schaltflächen eine Tastenkontur aufweisen, sind die unterschiedlichen Schaltflächen vom Fahrzeuginsassen entsprechend ertastbar. Des Weiteren lassen sich auf der geschlossenen Bedienoberfläche mehrere Tastenfunktionen ausbilden, wobei diese nebeneinander auf der Bedienoberfläche vorgesehen sein können, also in der von der Bedienoberfläche aufgespannten Ebene.
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Generell kann die Bedienoberfläche an einem Bedienelement ausgebildet sein, insbesondere wobei das gesamte Bedienelement und damit auch die Bedienoberfläche um die Drehachse gedreht wird. Das Bedienelement kann Teil der Bedieneinheit sein. Das Bedienelement kann eine Aufnahme für das Bewegungskoppelglied aufweisen, sodass die Bewegung des Bewegungskoppelglieds das Bedienelement in Drehung versetzt.
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Das Bewegungskoppelglied kann in der Aufnahme form- und/oder kraftschlüssig aufgenommen sein.
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Zudem kann vorgesehen sein, dass das Bewegungskoppelglied und/oder das Bedienelement mit einer Feder in die Ausgangs- bzw. Neutralstellung vorgespannt ist, sodass das Bedienelement automatisch in die Ausgangs- bzw. Neutralstellung übergeht, wenn die haptische Rückmeldungsvorrichtung nicht mehr angesteuert ist, um die Bedienoberfläche zu drehen, also eine haptische Rückmeldung auszugeben. Hierdurch ist gewährleistet, dass die Ausgangs- bzw. Neutralstellung in einfacher Weise erreicht wird.
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Die Feder kann sich am Gehäuse abstützen und demnach zwischen dem Gehäuse und dem Bedienelement bzw. dem Bewegungskoppelglied wirken.
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Weitere Vorteile und Eigenschaften der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen, auf die Bezug genommen wird. In den Zeichnungen zeigen:
- - 1 eine schematische Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugbedieneinheit gemäß einer ersten Ausführungsform,
- - 2 eine Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugbedieneinheit gemäß einer zweiten Ausführungsform,
- - 3 die Schnittansicht der 2 in einer anderen Schnittebene, und
- - 4 eine um 90° gedrehte Schnittansicht der 2 und 3.
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In 1 ist eine Kraftfahrzeugbedieneinheit 10 für ein Kraftfahrzeug gezeigt, die ein Gehäuse 12 sowie eine teilweise in dem Gehäuse 12 aufgenommene Bedieneinheit 14 umfasst.
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Die Bedieneinheit 14 umfasst eine nach außen gerichtete Bedienoberfläche 16, die von einem Fahrzeuginsassen bedient wird, um eine Funktion der Kraftfahrzeugbedieneinheit 10 ein- bzw. auszuschalten.
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Die Bedienoberfläche 16 ist an einem Bedienelement 17 ausgebildet.
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Ferner umfasst die Bedieneinheit 14 eine von der Bedienoberfläche 16 bzw. dem Bedienelement 17 separat ausgebildete Leiterplatte 18, die der Bedienoberfläche 16 zugeordnet ist. Die Leiterplatte 18 kann ferner einem Leiterplattenträger zugeordnet sein, insbesondere daran befestigt sein. Beispielsweise handelt es sich bei dem Leiterplattenträger um eine Grundplatte bzw. ein Grundelement der Kraftfahrzeugbedieneinheit 10.
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Auf der Leiterplatte 18 können, wie in der Ausführungsform nach 1, mehrere Sensoren 20 vorgesehen sein, die zur Detektion einer Berührung der Bedienoberfläche 16, einer Betätigung der Bedienoberfläche 16 und/oder einer Annäherung an die Bedienoberfläche 16 dienen. Insofern kann es sich bei den Sensoren 20 um kapazitive Sensoren 22 und/oder Kraftsensoren 24 handeln, die eine Annäherung, Berührung und/oder Kraft der Berührung (Betätigung) erfassen können.
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Die Sensoren 20 sind direkt mit der Leiterplatte 18 gekoppelt, sodass die erfassten Signale unmittelbar verarbeitet werden können.
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Alternativ kann vorgesehen sein, dass die mehreren Sensoren 20 auf einer kapazitiven Folie vorgesehen sind, die separat zur Leiterplatte 18 ausgebildet ist. Die kapazitive Folie kann der Bedienoberfläche 16 zugeordnet sein, insbesondere an der Bedienoberfläche 16 befestigt sein. Beispielsweise wird die kapazitive Folie auf die Bedienoberfläche 16 geklebt.
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Des Weiteren geht aus 1 hervor, dass die Kraftfahrzeugbedieneinheit 10 eine haptische Rückmeldungsvorrichtung 26 umfasst, die der Bedieneinheit 14 zugeordnet ist, insbesondere der Bedienoberfläche 16 bzw. dem Bedienelement 17.
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Die haptische Rückmeldungsvorrichtung 26 weist einen Aktuator 28 auf, der in der gezeigten Ausführungsform als ein Solenoid ausgebildet ist, welcher sich an dem Gehäuse 12 zumindest teilweise abstützt.
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Der Aktuator 28 ist mit der Bedienoberfläche 16 bzw. dem die Bedienoberfläche 16 aufweisendem Bedienelement 17 mechanisch über ein Bewegungskoppelglied 30 gekoppelt, das eine Bewegung der haptischen Rückmeldungsvorrichtung 26, insbesondere des Aktuators 28, in eine Drehbewegung der Bedienoberfläche 16 um eine Drehachse A übersetzt. Insofern liegt eine bewegungstechnische Koppelung des Aktuator 28 und der Bedienoberfläche 16 bzw. dem Bedienelement 17 vor, nämlich über das Bewegungskoppelglied 30.
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Dies bedeutet, dass die haptische Rückmeldungsvorrichtung 26 die Bedienoberfläche 16 bzw. das Bedienelement 17 aktiv um die Drehachse A dreht, sofern eine haptische Rückmeldung ausgegeben werden soll.
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Demnach dreht sich die Bedienoberfläche 16 um die definierte Drehachse A anstatt zu vibrieren, sodass eine eindeutige haptische Rückmeldung an der Bedienoberfläche 16 erzeugt wird, die vom Fahrzeuginsassen entsprechend wahrgenommen werden kann.
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Da das Bewegungskoppelglied 30 zwischen dem Aktuator 28 der haptischen Rückmeldungsvorrichtung 26 und der Bedienoberfläche 16 der Bedieneinheit 14 vorgesehen ist, ist die Leiterplatte 18 von der Bedienoberfläche 16 bewegungstechnisch entkoppelt, da die Leiterplatte 18 nicht gedreht wird.
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Die Leiterplatte 18 kann jedoch schwimmend gelagert sein, sodass die Leiterplatte 18 im Wesentlichen positionstreu in der Kraftfahrzeugbedieneinheit 10 in Bezug auf das Gehäuse 12 gelagert ist, auch wenn sich die Bedienoberfläche 16 der Kraftfahrzeugbedieneinheit 10 dreht.
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Auch dreht sich die haptische Rückmeldungsvorrichtung 26, insbesondere der Aktuator 28, bei der Ausgabe einer haptischen Rückmeldung nicht.
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Folglich dreht sich nur das Bedienelement 17 und die daran vorgesehene Bedienoberfläche 16 um die Drehachse A, sofern eine haptische Rückmeldung ausgegeben werden soll.
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Aus der 1 wird ferner deutlich, dass die Bedienoberfläche 16 geschlossen ausgebildet ist, wobei mehrere, voneinander separat ausgebildete Schaltflächen 32 auf der Bedienoberfläche 16 vorgesehen sind, denen jeweils unterschiedliche Schaltfunktionen zugeordnet sind.
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Den einzelnen Schaltflächen 32 der geschlossen ausgebildeten Bedienoberfläche 16 können jeweils eine Tastenkontur zugeordnet sein, sodass sich die einzelnen Schaltflächen 32 haptisch voneinander unterscheiden. Mit anderen Worten sind die Schaltflächen 32 für den Fahrzeuginsassen ertastbar, sodass er über seine Finger erkennt, welche der mehreren Schaltflächen 32 er gerade betätigt, ohne die entsprechende Schaltfläche und das angezeigte Schaltsymbol zu sehen. Insbesondere sind hierzu die Konturen der einzelnen Schaltflächen 32 unterschiedlich voneinander, sodass sie haptisch unterscheidbar sind.
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Grundsätzlich kann das Bewegungskoppelglied 30 als ein Lichtleiter ausgebildet sein, der zur Hinterleuchtung der Bedienoberfläche 16 dient, insbesondere der einzelnen Schaltflächen 32.
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Beispielsweise hat das Bewegungskoppelglied 30 wenigstens einen Reflektor oder reflektierenden Abschnitt, über den von Leuchtmitteln ausgesandtes Licht zur Bedienoberfläche 16 gelenkt wird.
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Die Leuchtmittel können auf der Leiterplatte 18 angeordnet sein.
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In den 2 bis 4 ist eine zweite Ausführungsform der Kraftfahrzeugbedieneinheit 10 gezeigt, die sich von der ersten gezeigten Ausführungsform lediglich dahingehend unterscheidet, dass der Aktuator 28 der haptischen Rückmeldungsvorrichtung 26 auf der Seite der Leiterplatte 18 angeordnet ist, die zur Bedienoberfläche 16 weist. Hierdurch ergibt sich eine einfachere Bewegungsübertagung vom Aktuator 28 zum Bedienelement 17 bzw. der Bedienoberfläche 16 über das Bewegungskoppelglied 30.
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Der Aktuator 28 ist direkt mit der (fest angeordneten) Leiterplatte 18 gekoppelt, sodass die Leiterplatte 18 die Ansteuerungslogik für den Aktuator 28 bzw. die haptische Rückmeldungsvorrichtung 26 umfassen kann.
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Des Weiteren geht aus der 2 hervor, dass der Aktuator 28 direkt mit dem Bewegungskoppelglied 30 gekoppelt ist, das sich durch das Gehäuse 12 zum Bedienelement 17 erstreckt, das eine Aufnahme 33 für das Bewegungskoppelglied 30 aufweist.
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Die Aufnahme 33 ist auf der zur Bedienoberfläche 16 entgegengesetzten Seite des Bedienelements 17 vorgesehen.
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Über das Bewegungskoppelglied 30 wird eine von dem Aktuator 28 initiierte Bewegung in eine Drehbewegung der Bedienoberfläche 16 um die Drehachse A übersetzt.
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Das Bedienelement 17 und/oder das Bewegungskoppelglied 30 ist an dem Gehäuse 12 entsprechend gelagert, um die Drehachse A zu definieren.
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Die 3 und 4 verdeutlichen dies. Aus den Figuren geht hervor, dass das Bewegungskoppelglied 30 am Gehäuse 12 gelagert ist, wobei die entsprechenden Lagerstellen 34 die Drehachse A definieren.
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Mit den Kraftfahrzeugbedieneinheiten 10 lässt sich so in einfacher Weise ein Schaltbefehl bestätigen, indem zunächst eine Annäherung an die Bedienoberfläche 16, eine Berührung bzw. Betätigung (Drücken) der Bedienoberfläche 16 über die entsprechenden Sensoren 20 erfasst wird.
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Die Sensoren 20 leiten das Signal an die Leiterplatte 18 weiter, wobei die Ansteuerungslogik für die haptische Rückmeldungsvorrichtung 26 ein entsprechendes Ansteuerungssignal erzeugt, sodass die haptische Rückmeldungsvorrichtung 26, insbesondere der Aktuator 28, angesteuert wird, eine haptische Rückmeldung auszugeben.
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Die haptische Rückmeldungsvorrichtung 26, insbesondere der Aktuator 28, wird daraufhin in Bewegung versetzt, wobei die entsprechende Bewegung in eine Drehbewegung der Bedienoberfläche 16 um die Drehachse A vom Bewegungskoppelglied 30 übersetzt wird, sodass die Bedienoberfläche 16 aktiv um die Drehachse A gedreht wird.
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Die Drehachse A ist im Wesentlichen parallel zu der Bedienoberfläche 16. Mit anderen Worten liegt die Drehachse A in einer Ebene, die parallel zu der von der Bedienoberfläche 16 aufgespannten Ebene ist, wenn sich die Bedienoberfläche 16 in ihrer Ausgangsstellung befindet.
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Die Drehbewegung der Bedienoberfläche 16 wird daher durch die haptische Rückmeldungsvorrichtung 26 initiiert, sodass eine definierte Drehbewegung vorliegt, die sich von einer undefinierten Vibration der Bedienoberfläche 16 unterscheidet.
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In den gezeigten Ausführungsformen ist als Aktuator 28 ein Solenoid gezeigt. Alternativ kann auch ein Unwuchtmotor, ein Piezo-Aktuator und/oder ein Silizium-Aktuator als Aktuator 28 vorgesehen sein, der entsprechend angesteuert wird, um eine Bewegung zu initiieren, die in eine Drehbewegung der Bedienoberfläche 16 bzw. des Bedienelements 17 um die Drehachse A vom Bewegungskoppelglied 30 übersetzt wird.
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Es ist mit der erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugbedieneinheit 10 somit in einfacher Weise möglich, eine definierte haptische Rückmeldung zu erzeugen, die der Fahrzeuginsasse in einfacher Weise zuordnen kann, wobei es sich bei der definierten haptischen Rückmeldung um eine Drehung um die Drehachse A handelt.