-
Gebiet der Erfindung
-
Die vorliegende Offenbarung bezieht sich auf eine Bypass-Betätigungserfassung während einer Anzeige eines niedrigen Wirkungsgrads des Abgasrückführungssystems (AGR-Systems).
-
Technischer Hintergrund
-
In Verbrennungsmotoren, wie zum Beispiel einem Dieselmotor, kann ein AGR-System zum Beispiel die Stickoxid-Emission (NOx-Emission) reduzieren. Viele Fahrzeuge (z. B. Automobile, Lastwagen, Baumaschinen, Landmaschinen) verwenden Verbrennungsmotoren. Das AGR-System rezirkuliert einen Teil des Motorabgases zurück zu den Motorzylindern, verdünnt den Sauerstoff in dem eintretenden Luftstrom und liefert Gase, die gegenüber der Verbrennung inert sind, um als Absorptionsmittel für Verbrennungswärme zu wirken. Dies reduziert die Temperaturspitzen im Zylinder, die zusammen mit hohen Zylinderdrücken benötigt werden, um NOx zu erzeugen. Ein AGR-System kann zwei verschiedene Wege aufweisen - einen durch ein Kühlermodul und einen durch ein Bypass-Modul - sodass die Gase durch das AGR-System manchmal zusätzlich zur Rückführung gekühlt werden. Mit der Zeit, wenn das AGR-System mit Ruß verstopft wird, nimmt der Wirkungsgrad des Kühlermoduls ab, sodass die Temperaturverringerung von Gasen, die durch das AGR-Kühlermodul strömen, abnimmt. Wenn dies geschieht, ist die Temperaturdifferenz, die typischerweise für die Unterscheidung verwendet wird, ob Gase einem Weg durch das AGR-Kühlermodul oder dem AGR-Bypass-Modul folgten, weniger effektiv. Somit wird eine Bypass-Betätigungserfassung während einer Anzeige eines niedrigen Wirkungsgrads des AGR-Systems benötigt.
-
US 2016 / 0 123 278 A1 beschreibt ein Verfahren zum Überwachen eines Verbrennungsmotors und ein System, welches ein solches Verfahren ausführt. Das Verfahren umfasst das Überwachen des thermischen Wirkungsgrads in einem Wärmetauscher eines Abgasrückführungssystems (AGR) mit einem Strömungssteuerventil, das in einen ersten, offenen Zustand gesteuert wird, und das Überwachen des thermischen Wirkungsgrads in dem Wärmetauscher, wenn das Strömungssteuerventil in einen zweiten, geschlossenen Zustand gesteuert wird. Das Durchflussregelventil wird auf der Grundlage der überwachten Wirkungsgrade bewertet. Dieses Dokument beschreibt ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und ein System nach dem Oberbegriff des Anspruchs 6.
-
Es kann als Aufgabe betrachtet werden, im Lichte der oben beschriebenen Eigenschaften eines zwei-Wege-AGR-Systems den Betrieb eines zwei-Wege-AGR-Systems zu verbessern.
-
Darstellung der Erfindung
-
Erfindungsgemäß beinhaltet ein Verfahren zum Durchführen einer Bypass-Betätigungserfassung das abwechselnde Steuern eines Bypassventils innerhalb eines Abgasrückführungssystems (AGR-Systems) eines Fahrzeugs, um den Gasstrom durch ein Kühlermodul oder ein Bypass-Modul innerhalb des AGR-Systems zu leiten. Das Verfahren beinhaltet auch das Bestimmen einer Position eines AGR-Ventils, das das Gas in das AGR-System leitet, und das Überprüfen des Betriebs des Bypassventils basierend auf der Position des AGR-Ventils. Zusätzlich beinhaltet das Überprüfen das Bestimmen, ob die Position des AGR-Ventils anzeigt, dass das AGR-Ventil weiter offen ist, wenn der Strom durch das Kühlermodul fließt, als wenn der Strom durch das Bypass-Modul fließt.
-
Zusätzlich zu einem oder mehreren der hierin beschriebenen Merkmale beinhaltet das Bestimmen der Position des AGR-Ventils das Verwenden eines Positionssensors.
-
Zusätzlich zu einem oder mehreren der hierin beschriebenen Merkmale beinhaltet das Verfahren das Bestimmen, dass der Wirkungsgrad des Kühlermoduls vor der Überprüfung des Betriebs des Bypassventils unter einem Schwellenwert liegt.
-
Zusätzlich zu einem oder mehreren der hierin beschriebenen Merkmale beinhaltet das Bestimmen, dass der Wirkungsgrad des Kühlermoduls unter dem Schwellenwert liegt, das Steuern des Bypassventils, um den Gasstrom durch das Kühlermodul zu leiten.
-
Zusätzlich zu einem oder mehreren der hierin beschriebenen Merkmale beinhaltet das Bestimmen, dass der Wirkungsgrad des Kühlermoduls unter dem Schwellenwert liegt, ferner das Bestimmen der Temperatur des Gases an einem Eingang des AGR-Systems und an einem Ausgang des Kühlermoduls.
-
Zusätzlich zu einem oder mehreren der hierin beschriebenen Merkmale beinhaltet das Verfahren das Ausgeben von Informationen, dass der Wirkungsgrad des Kühlermoduls unter dem Schwellenwert liegt, basierend auf dem Überprüfen, dass der Betrieb des Bypassventils korrekt ist.
-
Zusätzlich zu einem oder mehreren der hierin beschriebenen Merkmale beinhaltet das Verfahren das Ausgeben von Informationen, dass der Betrieb des Bypassventils nicht korrekt ist, basierend auf der Überprüfung, die anzeigt, dass der Betrieb des Bypassventils nicht korrekt ist.
-
Erfindungsgemäß beinhaltet ein System zum Durchführen einer Bypass-Betätigungserfassung ein AGR-Ventil, das Gas in ein Abgasrückführungssystem (AGR-System) eines Fahrzeugs leitet. Das System beinhaltet auch ein Bypassventil innerhalb des AGR-Systems, und eine Steuerung zur abwechselnden Steuerung des Bypassventils, um den Gasstrom durch ein Kühlermodul oder ein Bypass-Modul innerhalb des AGR-Systems zu leiten, das Bestimmen jeweils einer Position des AGR-Ventils für jede Änderung in der Steuerung des Bypassventils und die Überprüfung des Betriebs des Bypassventils basierend auf der Position des AGR-Ventils. Zusätzlich umfasst das System einen Positionssensor, der mit dem AGR-Ventil gekoppelt ist, um die Position des AGR-Ventils bereitzustellen. Zusätzlich ist die Steuerung konfiguriert, um zu bestimmen, ob die Position des AGR-Ventils anzeigt, dass das AGR-Ventil weiter offen ist, wenn der Gasstrom durch das Kühlermodul fließt, als wenn der Gasstrom durch das Bypass-Modul fließt.
-
Zusätzlich zu einem oder mehreren der hierin beschriebenen Merkmale bestimmt die Steuerung, dass der Wirkungsgrad des Kühlermoduls vor der Überprüfung des Betriebs des Bypassventils unter einem Schwellenwert liegt.
-
Zusätzlich zu einem oder mehreren der hierin beschriebenen Merkmale bestimmt die Steuerung, dass der Wirkungsgrad des Kühlermoduls unter dem Schwellenwert liegt, basierend auf dem Steuern des Bypassventils, um den Gasstrom durch das Kühlermodul zu leiten.
-
Zusätzlich zu einem oder mehreren der hierin beschriebenen Merkmale bestimmt die Steuerung die Temperatur des Gases an einem Eingang des AGR-Systems und an einem Ausgang des Kühlermoduls, um zu bestimmen, dass der Wirkungsgrad des Kühlermoduls unter dem Schwellenwert liegt.
-
Zusätzlich zu einem oder mehreren der hierin beschriebenen Merkmale gibt die Steuerung basierend auf der Überprüfung, dass der Betrieb des Bypassventils korrekt ist, Informationen aus, dass der Wirkungsgrad des Kühlermoduls unter dem Schwellenwert liegt.
-
Zusätzlich zu einem oder mehreren der hierin beschriebenen Merkmale gibt die Steuerung basierend auf der Überprüfung, dass der Betrieb des Bypassventils nicht korrekt ist, Informationen aus, dass der Betrieb des Bypassventils nicht korrekt ist.
-
In einer Variante beinhaltet das AGR-Ventil einen Gleichstrommotor.
-
In einer Variante ist das Bypassventil ein pneumatisches Ventil.
-
In einer Variante ist die Steuerung eine elektronische Steuereinheit (ECU), die verschiedene Operationen des Fahrzeugs steuert.
-
In einer Variante beinhaltet die Steuerung eine elektronische Steuereinheit (ECU), die verschiedene Operationen des Fahrzeugs steuert, und eine mit der ECU gekoppelte Verarbeitungsschaltung.
-
Die oben genannten Eigenschaften und Vorteile sowie anderen Eigenschaften und Funktionen der vorliegenden Offenbarung gehen aus der folgenden ausführlichen Beschreibung in Verbindung mit den zugehörigen Zeichnungen ohne Weiteres hervor.
-
Figurenliste
-
Andere Merkmale, Vorteile und Details erscheinen nur exemplarisch in der folgenden ausführlichen Beschreibung der Ausführungsformen, wobei sich die ausführliche Beschreibung auf die Zeichnungen bezieht, wobei gilt:
- 1 ist ein Blockdiagramm eines Fahrzeugs mit einem Abgasrückführungssystem (AGR-System), das mit einem Verbrennungsmotor gemäß einer oder mehreren Ausführungsformen gekoppelt ist;
- 2 zeigt im Detail das in 1 gezeigte AGR-System gemäß einer oder mehreren Ausführungsformen; und
- 3 zeigt einen Prozessablauf eines Verfahrens zum Durchführen einer Bypass-Betätigungserfassung während einer Anzeige eines niedrigen Wirkungsgrads des AGR-Systems gemäß einer oder mehreren Ausführungsformen.
-
Detaillierte Beschreibung von Ausführungsformen
-
Die folgende Beschreibung ist lediglich exemplarischer Natur und nicht dazu gedacht, die vorliegende Erfindung in ihren An- oder Verwendungen zu beschränken. Es sollte verstanden werden, dass in den Zeichnungen entsprechende Bezugszeichen gleiche oder entsprechende Teile und Merkmale bezeichnen.
-
Wie zuvor erwähnt, reduziert ein AGR-System eines Verbrennungsmotors die NOx-Emission durch Reduzieren der Spitzentemperatur in den Zylindern. Das AGR-System erreicht diese Temperaturverringerung durch Wiedereinführung eines Teils des Motorabgases zurück zu den Motorzylindern. Wie ebenfalls angemerkt, kann das AGR-System einen Weg aufweisen, der das Abgas über ein Kühlermodul weiter abkühlt, und einen Weg, der das Abgas einfach über ein Bypass-Modul (z. B. ein Rohr) umleitet. Jeder der Wege des AGR-Systems kann unter verschiedenen Umständen vorzuziehen sein, und unter bestimmten Bedingungen muss das Kühlermodul vermieden werden. Zum Beispiel kann der Bypass-Modulpfad unter Niedriglastbedingungen oder wenn die Temperatur des Gases unter einem bestimmten Wert liegt, bevorzugt sein. Auch wenn die Kühlmitteltemperatur unter einem bestimmten Wert liegt, kann das Leiten von Gas durch den Kühler zu einer unerwünschten Kohlenwasserstoffkondensation führen, sodass der Bypass-Modulweg bevorzugt ist. Ein Bypassventil wird betätigt, um den Weg zu steuern, der von dem Abgas in dem AGR-System zu einer gegebenen Zeit genommen wird. Typischerweise enthält dieses Bypassventil keinen Positionssensor, der die Überprüfung des Ventilbetriebs erleichtert.
-
Der Wirkungsgrad des Kühlermoduls des AGR-Systems muss überwacht werden, damit der Kühler ersetzt oder repariert werden kann, wenn er nicht mehr ordnungsgemäß funktioniert. Ein Diagnose-Fehlercode (DTC) kann ausgegeben werden, wenn der Kühlwirkungsgrad als niedriger als ein definierter Schwellenwert geschätzt wird. Typischerweise wird die Differenz zwischen der Temperatur des Gases, das in das AGR-System eintritt, und der Temperatur des Gases, das das Kühlermodul des AGR-Systems verlässt, verwendet, um den Kühlwirkungsgrad zu bewerten. Wenn die Temperaturdifferenz einen Wirkungsgrad anzeigt, der bei oder über dem spezifizierten Schwellenwert liegt, wird die Funktion des Bypassventils überprüft. Dies liegt daran, dass das Bypass-Modul den durch den Schwellenwert für das Kühlermodul spezifizierten Kühlwirkungsgrad nicht erreichen kann. Wenn das Bypassventil so gesteuert wird, dass es den Gasstrom durch das Kühlermodul leitet und die Temperatur am Ausgang des Kühlermoduls entsprechend dem spezifizierten Wirkungsgrad ausreichend abgesenkt wird, muss der Bypasswert notwendigerweise das Gas durch das (ausreichend effiziente) Kühlermodul statt durch das Bypass-Modul leiten.
-
Wenn diese Temperaturdifferenz jedoch einen Wirkungsgrad unterhalb des vorgegebenen Schwellenwerts anzeigt, kommt die korrekte Funktion des Bypassventils in Frage. Dies liegt daran, dass, wenn das Bypassventil nicht richtig funktioniert, das Gas durch das Bypass-Modul strömen kann, obwohl das Bypassventil so gesteuert wird, dass es den Strom durch das Kühlermodul leitet. In diesem Fall würde die Temperatur des Gases am Ausgang des Kühlermoduls fälschlicherweise einen ineffizienten Kühlerbetrieb anzeigen, obwohl das Gas tatsächlich nicht durch das Kühlermodul strömt. Das heißt, während des Betriebs mit niedrigem Wirkungsgrad des AGR-Kühlers kann es zu einer Überlappung des AGR-Kühler- und AGR-Bypass-Wirkungsgrads kommen, sodass die Temperatur des aus dem AGR-System austretenden Gases nicht anzeigt, welcher Pfad durch das AGR-System genommen wurde. Somit erleichtert die Überprüfung der ordnungsgemäßen Funktion des Bypassventils die Überprüfung der Wirkungsgradbestimmung. Da das Bypassventil keinen Klappenpositionssensor oder andere direkte Mittel zum Anzeigen des Ventilbetriebs aufweist und die Temperaturdifferenz nicht zur Angabe des Strömungswegs herangezogen werden kann, muss der Betrieb des Bypassventils auf andere Weise überprüft werden.
-
Ausführungsformen der hierin ausführlich beschriebenen Systeme und Verfahren betreffen die Bypass-Betätigungserfassung während einer Anzeige eines niedrigen Wirkungsgrads des AGR-Kühlers. Insbesondere, wenn ein Wirkungsgrad unter dem spezifizierten Schwellenwert für das Kühlermodul angezeigt wird, wird eine Druckdifferenz statt einer Temperaturdifferenz verwendet, um zu bestimmen, welchen Weg das Gas genommen hat, wie weiter im Detail beschrieben. Indem sichergestellt wird, dass der DTC, der einen ineffizienten Kühlerbetrieb anzeigt, basierend auf einer Wirkungsgradbestimmung nur ausgegeben wird, wenn das Gas tatsächlich durch das Kühlermodul strömt, kann eine unnötige Reparatur oder ein unnötiger Austausch des Kühlermoduls vermieden werden.
-
Gemäß einer exemplarischen Ausführungsform ist 1 ein Blockdiagramm eines Fahrzeugs 100 mit einem AGR-System 110, das mit einem Verbrennungsmotor 120 gekoppelt ist. Das in 1 dargestellte exemplarische Fahrzeug 100 ist ein Kraftfahrzeug 101. Das Fahrzeug 100 ist mit einer Verarbeitungsschaltung 130 und einer elektronischen Steuereinheit (ECU) 140 gezeigt. Die Verarbeitungsschaltung 130 wird für Erläuterungszwecke bezüglich der Bypass-Betätigungserfassung separat gezeigt und erörtert. Die Verarbeitungsschaltung 130 kann jedoch Teil von anderen Systemen des Fahrzeugs 100 sein oder mit diesen gekoppelt sein. Zum Beispiel kann die Verarbeitungsschaltung 130 Teil des AGR-Systems 110 sein oder kann mit dem AGR-System 110 und den verschiedenen Sensoren gekoppelt sein, die als Teil des AGR-Systems 110 in der Erörterung von 2 erörtert werden. Die Verarbeitungsschaltung kann stattdessen Teil der ECU 140 sein oder kann mit der ECU 140 gekoppelt sein, um Informationen bezüglich der Komponenten des AGR-Systems 110 zu erhalten und Informationen bezüglich der Bypassbetätigung bereitzustellen. Die ECU 140 steuert das AGR-Ventil 230 (2) und das Bypassventil 240 (2) des AGR-Systems 110 zusätzlich zum Steuern verschiedener Fahrzeugoperationen. Die Verarbeitungsschaltung 130 und die ECU 140 können eine anwendungsspezifische integrierte Schaltung (ASIC), eine elektronische Schaltung, einen Prozessor (gemeinsam genutzt, dediziert oder Gruppenprozessor) und einen Speicher beinhalten, der ein oder mehrere Software- oder Firmwareprogramme, eine kombinatorische Logikschaltung und/oder andere geeignete Komponenten ausführt, welche die beschriebene Funktionalität bieten.
-
2 zeigt im Detail das in 1 gezeigte AGR-System 110 gemäß einer oder mehreren Ausführungsformen. Das AGR-System 110 beinhaltet ein Kühlermodul 210 und ein Bypass-Modul 205. Das Kühlermodul 210 ist ein bekannter Kühler. Gemäß beispielhaften Ausführungsformen arbeitet das Kühlermodul 210 nach dem Prinzip des Wärmeaustauschs durch Wärmeleitung. Die Gase in dem Kühlermodul 210 leiten Wärme an ein Kühlmittel (z. B. Wasser und Glykol) ab. Das Bypass-Modul 205 kann zum Beispiel einfach eine Rohrleitung sein. Ein AGR-Ventil 230 wird verwendet, um den Gasstrom in das AGR-System 110 zu steuern. Das AGR-Ventil 230 kann durch einen Gleichstrommotor (DC-Motor) betätigt werden. Somit basiert der Betrag, den das AGR-Ventil 230 öffnet, auf einer Druckdifferenz innerhalb des AGR-Systems 110, wie dies weiter im Detail beschrieben wird. Ein Positionssensor 235 wird verwendet, um zu bestimmen, wie stark das AGR-Ventil 230 geöffnet ist. Das AGR-Ventil 230 kann durch die ECU 140 gesteuert werden. Diese Steuerung kann durch Information (z. B. eine Wirkungsgradbestimmung für das Kühlermodul 210) von der Verarbeitungsschaltung 130 zusätzlich zu bekannten Wegen zum Steuern des AGR-Ventils 230 beeinflusst werden.
-
Ein Bypassventil 240 wird verwendet, um den Gasstrom innerhalb des AGR-Systems 110 so zu steuern, dass er entweder durch das Kühlermodul 210 oder durch das Bypass-Modul 205 verläuft. Das Bypassventil 240 kann ein pneumatisches Ventil sein, das von der ECU 140 basierend auf Informationen von der Verarbeitungsschaltung 130 (z. B. Wirkungsgrad des Kühlermoduls 210) oder einer anderen Information (z. B. Lastpegel) gesteuert wird, um sich in einer von zwei Positionen zu befinden.
-
Bekannte Temperatursensoren 220-1, 220-2b, 220-2c (allgemein als 220 bezeichnet) werden verwendet, um die Temperatur von Abgas an verschiedenen Teilen des AGR-Systems 110 zu messen. Der Temperatursensor 220-1 misst die Temperatur T1 des Abgases, wenn es in das AGR-Ventil 230 eintritt. Der Temperatursensor 220-2b misst die Temperatur T2b des Abgases an dem Ausgang des Bypass-Moduls 205, und der Temperatursensor 220-2c misst die Temperatur T2c des Abgases an dem Ausgang des Kühlermoduls 210. In alternativen Ausführungsformen kann ein Temperatursensor 220 die Temperatur von Gas an dem Ausgang des AGR-Systems 110 messen, unabhängig davon, ob das Gas das Kühlermodul 210 oder das Bypass-Modul 205 passiert hat.
-
Wenn das AGR-Ventil 230 eingestellt wird, um Abgas in das AGR-System 110 zu leiten, und das Bypassventil 240 eingestellt ist, um das Abgas in das Kühlermodul 210 zu leiten, werden die Temperaturen T1 und T2c verwendet, um den Wirkungsgrad des Kühlermoduls 210 zu bestimmen. Wenn bestimmt wird, dass der Wirkungsgrad bei oder über dem Schwellenwert liegt, ist die Funktion des Bypassventils 240 beim tatsächlichen Abgeben von Abgas durch das Kühlermodul 210 nicht in Frage gestellt. Dies liegt daran, dass der Temperaturabfall des Abgases, der erforderlich ist, um den Wert von T2c niedrig genug zu machen, dass der Wirkungsgrad bei oder über dem erforderlichen Schwellenwert liegt, nicht möglich ist, wenn das Abgas stattdessen durch das Bypass-Modul 205 geleitet wird. Auch T2c ist viel niedriger als T2b, wenn das Gas durch das Kühlermodul 210 strömt und der Wirkungsgrad des Kühlermoduls 210 ausreichend hoch ist.
-
Wenn andererseits der Wirkungsgrad als unter einem Schwellenwert liegend bestimmt wird, dann ist die Überprüfung der Funktion des Bypassventils 240 wichtig, um sicherzustellen, dass keine unnötigen Maßnahmen ergriffen werden. Zum Beispiel kann ein niedriger als der Schwellenwertwirkungsgrad des Kühlermoduls 210 dazu führen, dass das AGR-Ventil 230 Gas umleitet, sodass es nicht in das AGR-System 110 strömt. Als ein weiteres Beispiel kann ein DTC ausgegeben werden, um eine Reparatur oder einen Austausch des Kühlermoduls 210 auszulösen. Um zu verhindern, dass diese Maßnahmen unnötigerweise durchgeführt werden, muss die Funktionalität des Bypassventils 240 überprüft werden.
-
Wenn das Bypassventil 240 eingestellt ist, um den Gasstrom durch das Kühlermodul 210 zu steuern, und der Wirkungsgrad als unter einem Schwellenwert liegend bestimmt wird, dann können T2c und T2b nahezu gleich sein. Die Temperaturähnlichkeit am Ausgang des Kühlermoduls 210 und des Bypass-Moduls 205 kann jedoch eine von zwei unterschiedlichen Bedingungen bedeuten. Die Ähnlichkeit in T2c und T2b kann bedeuten, dass der Gasstrom tatsächlich durch das Kühlermodul 210 geführt wurde, wie es hätte sein sollen, und der Wirkungsgrad des Kühlermoduls 210 ist tatsächlich unter dem spezifizierten Schwellenwert. Andererseits kann die Ähnlichkeit in T2c und T2b bedeuten, dass der Gasstrom durch das Bypass-Modul 205 stattfand, obwohl er gemäß der Einstellung des Bypassventils 240 durch das Kühlermodul 210 hätte hindurchgehen müssen. Somit hatte das Kühlermodul 210 keine Gelegenheit, das Gas zu kühlen und T2c überhaupt zu reduzieren.
-
Wie die Beschreibung der zwei Bedingungen zeigt, sind die Temperaturen T2b und T2c nicht hilfreich beim Bestimmen, welche der Bedingungen aufgetreten ist. Stattdessen wird die Druckdifferenz verwendet, um die Funktion des Bypassventils 240 zu überprüfen, obwohl Drucksensoren nicht verwendet und nicht benötigt werden. Wenn der Wirkungsgrad des Kühlermoduls 210 bei oder über dem Schwellenwert liegt, ist die Druckdifferenz (vom Bypassventil 240 zum Ausgang des Kühlermoduls 210 (ΔPc) oder vom Bypassventil 240 zum Ausgang des Bypass-Moduls 205 (ΔPb)) nahezu gleich oder ΔPb ist etwas höher als ΔPc. Wenn jedoch der Wirkungsgrad des Kühlermoduls 210 unter den Schwellenwert fällt, steigt ΔPc auf einen viel höheren Wert als ΔPb an. Als ein Ergebnis öffnet sich das AGR-Ventil 230 mehr, wenn der Strom durch das (ineffiziente) Kühlermodul 210 als durch das Bypass-Modul 205 fließt. Dieser Unterschied in der Öffnung des AGR-Ventils 230 kann, wie durch den Positionssensor 235 bestimmt, verwendet werden, um die Funktion des Bypassventils 240 zu überprüfen.
-
3 zeigt einen Prozessablauf eines Verfahrens zum Durchführen einer Bypass-Betätigungserfassung während einer Anzeige eines niedrigen Wirkungsgrads des AGR-Systems 110 gemäß einer oder mehreren Ausführungsformen. Bei Block 310 umfasst das Steuern des AGR-Ventils 230 zum Leiten des Gasstroms durch das AGR-System 110 die ECU 140, die die Verarbeitungsschaltung 130 enthalten oder damit verbunden sein kann. Das Steuern des Bypassventils 240, um bei Block 320 den Strom durch das Kühlermodul 210 zu leiten, beinhaltet, dass die ECU 140 das pneumatische Ventil einstellt. Bei Block 330 bezieht sich das Bestimmen des Wirkungsgrads des Kühlermoduls 210 auf das Untersuchen der Temperatur T1 des Gases, wenn es in das AGR-System 110 eintritt, und der Temperatur T2c des Gases an dem Ausgang des Kühlermoduls 210 unter Verwendung der Temperatursensoren 220-1 bzw. 220-2c. Der Wirkungsgrad kann durch die Verarbeitungsschaltung 130 innerhalb der ECU 140 oder gemäß beispielhaften Ausführungsformen bestimmt werden.
-
Bei Block 340 wird durch die Verarbeitungsschaltung 130 eine Bestimmung durchgeführt, ob der Wirkungsgrad des Kühlermoduls 210 unter dem festgelegten Schwellenwert liegt. Wenn der Wirkungsgrad nicht unter dem Schwellenwert liegt, wird der normale Betrieb bei Block 345 wieder aufgenommen. Wenn der Wirkungsgrad bei Block 340 als unter dem Schwellenwert liegend bestimmt wird, muss der korrekte Betrieb des Bypassventils 240 gemäß den Prozessen in den Blöcken 350 und 360 überprüft werden, die wie gezeigt iterativ durchgeführt werden. Die Häufigkeit, mit der die Prozesse in den Blöcken 350 und 360 wiederholt werden, kann durch die ECU 140 in Kombination mit der Verarbeitungsschaltung 130 vordefiniert und gesteuert werden.
-
Bei Block 350 bezieht sich die alternierende Steuerung des Bypassventils 240 auf das Ändern der Richtung des Gasstroms, die durch das Bypassventil 240 bestimmt wird. Zum Beispiel kann, da der Gasstrom anfänglich zu dem Kühlermodul 210 fließt, wenn die Wirkungsgradbestimmung durchgeführt wird, die erste Iteration des Prozesses bei Block 350 das Ändern der Position des Bypassventils 240 umfassen, um stattdessen den Strom durch das Bypass-Modul 205 zu steuern. Die nächste Iteration des Prozesses bei Block 350 würde beinhalten, die Position des Bypassventils 240 zurück zu ändern, um den Gasstrom durch das Kühlermodul 210 zu leiten.
-
Jedes Mal, wenn der Gasstrom zwischen einem Pfad durch das Kühlermodul 210 und einem Pfad durch das Bypass-Modul 205 bei Block 350 geändert wird, wird der Prozess bei Block 360 durchgeführt. Bei Block 360 bezieht sich das Überprüfen des Betriebs des Bypassventils 240 auf der Grundlage der Position des AGR-Ventils 230 auf die Verwendung des Positionssensors 235. Wenn das Bypassventil 240 den Strom durch das Kühlermodul 210 leiten soll, sollte der Positionssensor 235 anzeigen, dass das AGR-Ventil 230 mehr geöffnet ist, als wenn das Bypassventil 240 den Strom durch das Bypass-Modul 205 leiten sollte. Dies liegt an dem zuvor erörterten Unterschied im Druckabfall der Wege durch das Kühlermodul 210 und das Bypass-Modul 205.
-
Wenn der Betrieb des Bypassventils 240 überprüft wird, kann Block 370 bei Block 360 das Ausgeben des DTC, der den Leistungsabfall des Kühlermoduls 210 anzeigt, beinhalten. Wenn festgestellt wird, dass das Bypassventil 240 bei Block 360 nicht korrekt arbeitet, kann das Ergreifen von Maßnahmen bei Block 370 das Ausgeben eines DTC beinhalten, um eine Fehlfunktion des Bypassventils 240 anzuzeigen.