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Die Erfindung betrifft eine Messanordnung zur Detektion eines Fluids an einem mit einer Dämmung versehenen Bauteil. Die Messanordnung weist mindestens einen Sensor auf, der bei Detektion eines Fluids im Messbereich an oder in der Dämmung auf einer Außenseite des Bauteils ein Messsignal erzeugt, das über zumindest eine Datenstrecke an eine zentrale Steuer- und Auswerteeinheit übertragen wird. Sobald die Steuer- und Auswerteeinheit unter Zugrundelegung des Messsignals das Vorhandensein von Feuchte an der Anlagenoberfläche und/oder im Bereich der Dämmung feststellt, wird dieser erfasst und gegebenenfalls ein Alarmsignal erzeugt und an eine Ausgabeeinheit übertragen.
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Dämmstoffe zur thermischen und/oder akustischen Dämmung und/oder Isolierung betriebstechnischer Anlagen leisten heute einen bedeutenden Beitrag zur Einsparung von Energieressourcen. In vielen Fällen handelt es sich bei derart gedämmten Anlagen um Rohrleitungen, durch die ein Prozessfluid oder ein Wärmeträgermedium gefördert wird. Probleme in den Anlagen können vor allem dann auftreten, wenn Medien, wie etwa Wasser oder ein aggressives Fluid, in die Dämmung eindringen und es zur Ansammlung des aggressiven Fluids oder zur Feuchtebildung im Dämmmaterial oder an der Anlagenoberfläche kommt. Oftmals sind dadurch verursachte Beschädigungen nur schwer festzustellen und können zu erheblichen Schäden der betriebstechnischen Anlage, hervorgerufen beispielsweise durch Korrosion, führen. Ein Schadensmechanismus wird auch als Corrosion under Insulation (CUI) bezeichnet.
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Um die zuvor beschriebenen Schäden an gedämmten betriebstechnischen Anlagen zuverlässig zu vermeiden, ist in vielen Fällen ein vergleichsweise hoher Inspektionsaufwand und der Einsatz des zuständigen Personals oder externer Dienstleister erforderlich. Hierbei können unterschiedlicher Erfahrungshorizont oder Kenntnisstand der eingesetzten Personen zu verschiedenen Beurteilungen des Anlagenzustandes führen. Dieses gilt sowohl für die Beurteilung des Zustandes der Dämmung einschließlich der die Dämmung umgebenden Schutzschicht als auch für die Erkennung einer Korrosion der Anlage.
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Aus dem Stand der Technik sind daher technische Lösungen bekannt, mit denen die Kontamination der Dämmung einer betriebstechnischen Anlage mit Fremdstoffen, insbesondere eine Durchfeuchtung, detektiert und der Zeitraum, über den eine entsprechende Kontamination besteht (Time auf Wetness) ermittelt werden.
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In diesem Zusammenhang beschreibt die
DE 24 13 345 C2 ein gedämmtes Rohrleitungssystem, wie es insbesondere für unterirdisch verlegte Rohrleitungssystem verwendet wird, das über eine Messanordnung verfügt, mit der das Eindringen von Feuchtigkeit in die Dämmung detektiert werden soll. Wesentliches Element der beschriebenen technischen Lösung ist ein nicht isolierter, elektrisch leitfähiger Draht, der sich parallel zum Innenrohr durch die Wärmedämmung erstreckt. An einem Ende des Rohrstücks ist der Draht mit dem Stahlrohr über einen Kondensator verbunden und an dem anderen Ende des Rohrstücks sind der Draht und das Stahlrohr mit einem Paar Anschlussklemmen verbunden. Der Widerstand zwischen dem Draht und dem Stahlrohr bildet zusammen mit dem Kondensator eine komplexe Impedanz, die an den Anschlussklemmen messbar ist. Für die Detektion von Feuchtigkeit wird die genau definierte Beziehung zwischen der Leitfähigkeit des Dämmmaterials und der Phasenlage des hierdurch fließenden Stromes ausgenutzt und eine Veränderung der Phasendifferenz detektiert. Überschreitet die Phasendifferenz einen vorgegebenen Wert, so wird ein Alarm ausgegeben.
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Trotz der bekannten Überwachungsverfahren stellt es nach wie vor ein erhebliches Problem dar, das Eindringen oder das Vorhandensein von Medien in Dämmungen von betriebstechnischen Anlagen zu detektieren oder sogar eine ortsaufgelöste Überwachung zu realisieren. Eine besondere Herausforderung stellt dabei die Temperatur einer betriebstechnischen Anlage dar, die in Abhängigkeit der jeweiligen Anlage zwischen -200 °C bis über 1200 °C betragen kann und oftmals in einem beträchtlichen Bereich schwankt.
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Ausgehend von den bekannten technischen Lösungen sowie dem zuvor geschilderten Problem liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren anzugeben, mit dem ein in die Dämmung einer betriebstechnischen Anlage eingedrungenes Medium, insbesondere Feuchtigkeit, zuverlässig detektiert werden kann. Für ein entsprechendes Verfahren sollte es zunächst unerheblich sein, ob das Medium von innen durch eine Leckage in der betriebstechnischen Anlage, beispielsweise in einer Rohrleitung, oder von außen durch Kondensation der Luftfeuchtigkeit oder eine Schadstelle einer Schutzschicht in die Dämmung eingedrungen ist.
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Die anzugebende technische Lösung soll eine möglichst flächendeckende Überwachung einer gedämmten betriebstechnischen Anlage, insbesondere einer gedämmten Rohrleitung, ermöglichen. Wesentlich hierbei ist, dass das Verfahren und insbesondere die verwendeten Sensoren oder Sensorelemente sowie die für die Energie- und/oder Datenübertragung benötigten Leiterbahnen vergleichsweise kostengünstig hergestellt und dennoch robust ausgeführt sind. Des Weiteren ist es von Bedeutung, dass das Verfahren und die Messanordnung zur Detektion eines Mediums, insbesondere von Feuchtigkeit, in der Dämmung einer betriebstechnischen Anlage auch bei teilweise extremen Temperaturen und in einem möglichst großen Temperaturbereich einsetzbar sind und die zuverlässige Detektion des eingedrungenen Mediums, wie etwa Wasser, in der Wärmedämmung sowie eine entsprechende Alarmierung ermöglicht.
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Die vorgenannte Aufgabe wird mit einem Verfahren gemäß Anspruch 1, einem Sensor nach Anspruch 10 sowie mit der in Anspruch 14 angegebenen Messanordnung gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche und werden in der folgenden Beschreibung unter teilweiser Bezugnahme auf die Figuren näher erläutert.
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Detektion eines Fluids an oder in einer auf ein Bauteil aufgebrachten Dämmung, mit den Schritten
- - Aufbringen wenigstens eines Sensors auf oder unter ein Dämmmaterial der Dämmung, so dass auf oder in der Dämmung ein Messbereich gebildet wird,
- - Erzeugen eines Messsignals durch den Sensor mindestens sobald wenigstens ein spezifisches Fluid in den Messbereich eindringt,
- - Übertragen des Messsignals oder eines unter Berücksichtigung des Messsignals erzeugten verarbeiteten Signals über zumindest eine Datenstrecke an eine Steuer- und Auswerteeinheit,
- - Erzeugung eines Ausgabesignals unter Zugrundelegung des Messsignals oder des verarbeiteten Signals durch die Steuer- und Auswerteeinheit sowie
- - Übertragen des Ausgangssignals an eine Ausgabeeinheit und Ausgabe einer Information über die Detektion des Fluids durch die Ausgabeeinheit,
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Erfindungsgemäß ist das Verfahren dadurch weitergebildet worden, dass der Sensor auf einem Träger, der ein Textilmaterial aufweist, angeordnet und der Träger auf das Wärmedämmmaterial der Wärmedämmung oder das Bauteil aufgebracht wird und der Sensor mit einem elektrisch leitfähigen Leiter verbunden wird, über den zumindest ein Signal ausgewählt aus der Gruppe von Signalen, die das Messsignal, das verarbeitete Signal und das Ausgabesignal aufweist, übertragen wird. Textilmaterial kann hierbei Textil, Glas- oder Kohlefaser, ein Gewirk, Gewebe, Flies oder Gelege sein.
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Wesentlich für das erfindungsgemäße Verfahren ist, dass mit Hilfe eines Sensors oder Sensorelements, das eine geeignete Sensorelektronik aufweist, in einem den Sensor oder das Sensorelement umgebenden Messbereich die Anwesenheit eines für die Messung spezifischen Mediums, insbesondere von Wasser oder einem wasserhaltigen Medium, detektiert und basierend auf der Detektion ein Messsignal erzeugt wird. Unter einem elektrisch leitfähigen Leiter wird gemäß einer besonderen Weiterbildung der Erfindung eine Leiterbahn verstanden, die auf den Textilträger aufgebracht oder in diesen eingebracht ist. In diesem Zusammenhang ist es denkbar, dass über den Leiter ein vom Sensor auf der Grundlage der Detektion eines Mediums generiertes Messignal, ein Signal dessen Eigenschaft sich bei Anwesenheit des spezifischen Mediums verändert und dessen Eigenschaft und/oder Eigenschaftsveränderung der Erzeugung eines Messsignals durch den Sensor zugrunde gelegt wird und/oder ein der zumindest teilweisen Energieversorgung des Sensors dienender Strom übertragen wird.
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Gemäß einer ersten besonderen Ausbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, dass der Sensor zumindest teilweise auf den Träger aufgedruckt wird. Auf diese Weise ist es durch den Einsatz einer elektrisch leitfähigen Tinte möglich, vergleichsweise schnell einen robusten Sensor oder eine Vielzahl von Sensoren zur Feuchtedetektion zu erzeugen. Unabhängig davon, ob der Sensor auf das Textil des Trägers aufgedruckt oder auf andere Weise aufgebracht wird, ist es vorteilhaft, wenn der elektrisch leitfähige Leiter in den ein Textilmaterial aufweisenden Träger eingewoben wird. Mit Hilfe eines derart ausgeführten und mit dem Sensor verbundenen Leiters ist es besonders einfach möglich, vom Sensor erzeugte Messsignale und/oder bereits vorverarbeitete Signale aus der Dämmung heraus und durch eine die Dämmung umgebende Schutzschicht hindurchzuführen. Insbesondere bei gedämmten Rohrleitungen, etwa Fernwärmeleitungen, können mit einem Netz derart kontaktierter Sensoren großflächige Überwachungen einer Wärmedämmung auf einen Feuchteeintrag mit guter Ortsauflösung realisiert werden. Hierbei ist eine einfache Kontaktierung der Sensoren über die in das Textil des Trägers eingewobenen Leiter möglich, indem diese durch die Wärmedämmung hindurch und schließlich mit Hilfe von Durchführungen in der die Dämmung umgebenden Schutzschicht aus der Wärmedämmung herausgeführt werden. Die so angeordneten und kontaktierten Sensoren lassen des Weiteren eine bevorzugte Anbindung an eine zentrale Steuer- und Auswerteeinheit zur Detektion und Lokalisierung von Feuchtigkeitsstellen an dem Bauteil und/oder in der Wärmedämmung zu.
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In einer speziellen Ausführungsform verfügt der wenigstens eine erfindungsgemäß verwendete Sensor über einen RFID-Transponder, der zumindest zeitweise zur Übertragung von Energie und/oder Daten mit einem RFID-Lesegerät verbunden wird. Der Einsatz eines passiven RFID-Transponders hat vor allem den Vorteil, dass keine oder zumindest nur wenig Energie in das Messsystem eingebracht werden muss, so dass die verwendete Messtechnik vergleichsweise wartungsarm ist und auch in explosionsgefährdeten Umgebungen, beispielsweise in einer Raffinerie oder in der chemischen Industrie, eingesetzt werden kann. Wird ein in das Textil des Trägers, auf dem sich der Sensor befindet, eingewobener Leiter verwendet, so ist es auf vorteilhafte Weise denkbar, von diesem erzeugte oder zumindest ausgehende Signale aus der Dämmung herauszuführen. Dies ist auch dann von Bedeutung, wenn etwa Signale eines RFID-Transponders durch eine metallische Ummantelung, die dem Schutz der Dämmung dient, nach außen geführt werden müssen.
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Auf vorteilhafte Weise sind eine Mehrzahl von Sensoren in oder auf der auf das Bauteil aufgebrachten Dämmung verteilt angeordnet sind, wobei die Sensoren über die wenigstens eine Datenstrecke mit der Steuer- und Auswerteeinheit verbunden sind. Die Steuer- und Auswerteeinheit ist derart ausgeführt ist, dass ein Ausgabesignal erzeugt wird, das eine Information über das Eindringen des Fluids in einen Messbereich und eine Ortsinformation in Bezug auf den Sensor, in dessen Messbereich das Fluid eingedrungen ist, enthält. Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens ist somit eine ortsaufgelöste Überwachung eines wärmegedämmten Bauteils, insbesondere einer Rohrleitung realisierbar, wobei auch bei vergleichsweise großen und weit verzweigten Anlagen eine zuverlässige Überwachung der Wärmedämmung auf Feuchtigkeitsstellen mit einfachen Mitteln durchführbar ist.
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In einer speziellen Ausführungsform der Erfindung wird das Messsignal auf der Grundlage einer Änderung des elektrischen Widerstandes im Messbereich erzeugt. Vorzugsweise verfügt ein Sensor über wenigstens zwei elektrisch leitfähige Kontakte, beispielweise Drähte, die auf ein Textilband aufgebracht oder darin eingewoben sind. Eine Feuchtigkeitsdetektion erfolgt in diesem Fall, indem eine Veränderung der zwischen den Kontakten anliegenden elektrischen Spannung und/oder ein in diesem Bereich fließender Strom gemessen und mit einem Grenzwert verglichen wird. Wird ein Grenzwert überschritten, beispielswiese weil sich der elektrische Widerstand aufgrund von eingedrungenem Wasser im Messbereich verringert hat, wird dies in der Steuer- und Auswerteeinheit festgestellt, ein entsprechendes Ausgabesignal erzeugt und an eine Ausgabeeinheit übertragen, so dass hier ein Alarm ausgegeben werden kann.
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Gemäß einer alternativen Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Messsignal auf der Grundlage einer Änderung einer dielektrischen Eigenschaft im Messbereich erzeugt wird. In diesem Zusammenhang ist es denkbar, dass der Sensor einen Wellenleiter, ein elektrisch leitfähiges Kabel, aufweist, in das ein elektrischer Impuls abgegeben wird. Hierdurch baut sich ein elektrisches Feld um den Leiter auf, das durch die dielektrischen Eigenschaften des umgebenden Dämmmaterials der Wärmedämmung beeinflusst wird. In der zentralen Steuer- und Auswerteeinheit werden unter Berücksichtigung des zeitlich aufgelösten transmittierten und oder reflektierten Signals die dielektrischen Eigenschaften bzw. deren Veränderung ermittelt und hieraus das Eindringen von Feuchtigkeit in die Wärmedämmung detektiert, wobei Feuchtestellen lokalisierbar sind.
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Bevorzugt werden wenigstens zwei Sensoren mit zumindest teilweise unterschiedlichen Messbereichen in oder an der Wärmedämmung angeordnet, wobei den einzelnen Sensoren von der Steuer- und Auswerteeinheit eine Adresse zugewiesen wird, die für eine Identifikation und/oder Lokalisation der Sensoren geeignet ist. Die jeweils, insbesondere in einem Bussystem vergebenen Adressen werden bei der Erzeugung eines Ausgabesignals vorzugsweise für eine Lokalisierung der Sensoren und/oder der von ihnen detektierten Feuchtestellen berücksichtigt. Mit Hilfe dieser technischen Lösung ist daher mit vergleichsweise einfachen Mitteln eine zügige, genaue und zuverlässige Überwachung einer gedämmten betriebstechnischen Anlage, insbesondere die Detektion und Lokalisierung von eingedrungenem Wasser realisierbar.
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Zusätzlich zu einem Verfahren betrifft die Erfindung auch einen Sensor zur Detektion eines Fluids. Der Sensor verfügt über Messwertaufnehmer, in oder an denen sich bei Kontakt mit einem Fluid, insbesondere mit Wasser, wenigstens eine physikalische Eigenschaft ändert, und die mit einer Sensorelektronik verbunden sind. In der Sensorelektronik wird basierend auf der Änderung der physikalischen Eigenschaft ein Messignal erzeugt, wobei die Sensorelektronik über wenigstens eine für eine Datenübertragung mit einer Steuer- und Auswerteeinheit geeignet ausgeführte Schnittstelle verfügt. Erfindungsgemäß zeichnet sich der Sensor dadurch aus, dass die Sensorelektronik wenigstens teilweise auf einen Träger, der ein Textil aufweist, aufgebracht ist. In einer besonderen Ausführungsform ist die Sensorelektronik wenigstens teilweise auf den ein Textil aufweisenden Träger aufgedruckt.
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Im Übrigen ist es vorteilhaft, wenn der Sensor eine für eine Energieübertragung geeignete Schnittstelle aufweist. Vorzugsweise kann der Sensor so von außerhalb der Wärmedämmung mit der für die Durchführung der Messung und/oder Übertragung von Messdaten oder einem Messsignal benötigten Energie versorgt werden. Auf besondere Weise ist es denkbar, dass der Sensor einen RFID-Transponder aufweist, der mit einem RFID-Lesegerät zumindest zeitweise unidirektional oder bidirektional Daten austauschen kann.
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In einer weiteren Ausführungsform ist in das Textil des Trägers, etwa ein Textilgewebe- oder Textilgewirkband, wenigstens ein mit der Sensorelektronik verbundener elektrisch leitfähiger Leiter eingewoben.
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Im Weiteren betrifft die Erfindung eine Messanordnung zur Detektion eines Fluids auf einem Bauteil mit darauf aufgebrachten Dämmung. Die Messanordnung weist wenigstens einen Sensor auf, der bei Detektion eines Fluids in oder auf der Wärmedämmung ein Messsignal erzeugt, das über zumindest eine Datenstrecke an eine Steuer- und Auswerteeinheit übertragen wird, in der unter Zugrundelegung des Messsignals ein Signal erzeugt wird, das wenigstens zeitweise an eine Ausgabeeinheit übertragbar ist und eine Ausgabe einer Information über die Detektion des Fluids durch die Ausgabeeinheit bewirkt. Die erfindungsgemäß ausgeführte Messanordnung zeichnet sich dadurch aus, dass der Sensor zumindest teilweise auf einen ein Textilmaterial aufweisenden Träger aufgebracht und mit wenigstens einem in den Träger eingebrachten elektrisch leitfähigen Leiter verbunden ist. Hierbei weist der Sensor oder ein entsprechend geeignetes Sensorelement bevorzugt eine Sensorelektronik auf, die in einem den Sensor oder das Sensorelement umgebenden Messbereich die Anwesenheit eines für die Messung spezifischen Mediums, insbesondere von Wasser oder einem wasserhaltigen Medium, detektiert und basierend auf der Detektion ein Messsignal erzeugt. Unter einem elektrisch leitfähigen Leiter wird gemäß einer besonderen Weiterbildung der Erfindung eine Leiterbahn verstanden, die auf den Textilträger aufgebracht oder in diesen eingebracht ist. Über einen Leiter kann sowohl ein vom Sensor auf der Grundlage der Detektion eines Mediums generiertes Messignal, ein Signal dessen Eigenschaft sich bei Anwesenheit des spezifischen Mediums verändert und dessen Eigenschaft und/oder Eigenschaftsveränderung der Erzeugung eines Messsignals durch den Sensor zugrunde gelegt wird und/oder ein der zumindest teilweisen Energieversorgung des Sensors dienender Strom übertragen werden.
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In einer besonderen Ausführungsform ist der ein Textilmaterial aufweisende Träger, auf dem sich wenigstens ein Sensor zur Detektion eines spezifischen Mediums, insbesondere Wasser, das zumindest eine feuchte Stelle auf oder in der Wärmedämmung verursacht hat, befindet, auf eine Oberfläche der Wärmedämmung oder des gedämmten Bauteils aufgebracht. Wird die Messanordnung auf eine Oberfläche der Wärmedämmung aufgebracht, ist dies vorzugsweise in einem Bereich, der an dem gedämmten Bauteil anliegt und/oder auf eine Oberfläche der Wärmedämmung, die von einer Schutzschicht überdeckt wird, möglich. Generell ist es auch denkbar, die Messanordnung in die Wärmedämmung zu integrieren, beispielweise indem die Messanordnung bei einer mehrschichtigen Wärmedämmung in einem Bereich zwischen zwei Dämmschichten angeordnet wird.
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Der Sensor oder das Sensorelement sind jeweils derart ausgeführt, dass bei Detektion des spezifischen Mediums, insbesondere Wasser, am Sensor oder in einem den Sensor umgebenden Messbereich ein Messsignal erzeugt und über die Datenstrecke an eine zentrale Steuer- und Auswerteeinheit übertragen wird. Die Messanordnung ist auf vorteilhafte Weise derart ausgeführt, dass entlang des mit der überwachten Dämmung versehenen Bauteils eine Mehrzahl von Sensoren und die damit verbundenen Messpunkte oder Messbereiche vorgesehen sind. Vorzugsweise sind die Sensoren derart angeordnet, dass die verschiedenen Messbereiche aneinanderstoßen oder sich zumindest teilweise überlappen. Aus ökonomischen Gründen kann es auch sinnvoll sein, Messbereiche vorzusehen, die zueinander beabstandet angeordnet sind. In Bezug auf die Messbereiche ist es denkbar, dass diese linien- oder flächenförmig, insbesondere mit kreisförmiger, quadratischer oder rechteckiger Außenkontur ausgeführt sind. Durch eine geeignete Anordnung der Sensoren, und damit der Messbereiche, wird eine großflächige Überwachung der Wärmedämmung eines Bauteils, insbesondere einer Rohrleitung, auf eingedrungenes Medium sichergestellt.
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Gemäß einer speziellen Weiterbildung ist die Elektronik des Sensors auf ein Textil aufgedruckt. Das Aufdrucken der Sensorelektronik auf ein geeignetes Textilmaterial bietet vor allem den Vorteil, dass entsprechende Sensorelemente auch in großer Anzahl vergleichsweise kostengünstig auf einen Träger aufgebracht werden können. Für das Aufdrucken zumindest der elektrisch leitfähigen Bereiche der Sensorelektronik wird eine geeignete, elektrisch leitfähige Tinte oder Paste verwendet. Der so mit Sensoren bestückte Träger ist auf vorteilhafte Weise zum Beispiel mit Hilfe eines Klebstoffes oder einem Band auf eine Oberfläche der zu überwachenden Dämmung oder des gedämmten Bauteils aufzubringen.
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Eine weitere spezielle Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das verwendete Textilmaterial widerstandsfähig gegenüber einer an einem Temperaturbereich von -200 °C bis 1200 °C liegenden Temperatur ist. Unter widerstandsfähig wird in diesem Zusammenhang verstanden, dass das als Träger verwendete Textilmaterial auch bei entsprechenden Temperaturen nicht beschädigt wird und sich vorzugsweise auch bei größeren Temperaturschwankungen nicht plastisch verformt. Vorteilhaft ist insbesondere, wenn sich das verwendete Textilmaterial, insbesondere ein Textilgewebe, bei entsprechenden Temperaturen oder Temperaturschwankungen in dem angegebenen Bereich nicht oder nur elastisch verformt. Eine elastische Verformbarkeit ist dann von Vorteil, wenn der textile Träger auf ein Bauteil und/oder ein Dämmmaterial aufgebracht ist, das sich in Abhängigkeit von Temperaturveränderungen längt oder verkürzt. Der Vorteil einer Vielzahl Textilmaterialien besteht gerade darin, dass sie Temperaturen in unterschiedlichen Bereichen widerstehen und darüber hinaus auch bei Temperaturschwankungen zumindest nahezu formstabil sind oder sich lediglich elastisch verformen. Gerade bei Einsatz der erfindungsgemäßen Messanordnung bei gedämmten Rohrleitungen erweisen sich Träger, die Textilmaterial aufweisen, als vorteilhaft, da sie temperaturbedingte Bewegungen und Längenänderungen der Rohrleitung mitmachen, ohne dass es zu Beschädigung des Textilträgers und damit der aufgebrachten Sensoren oder Leiter kommt. In einer besonders speziellen Ausführungsform handelt es sich bei dem Träger um ein Textilgewebeband, auf das der Sensor zur Detektion eines in eine Wärmedämmung eingedrungenen spezifischen Mediums aufgebracht ist.
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In einer besonderen Weiterbildung verfügt der Sensor über wenigstens einen passiven RFID-Transponder. Ein passiver RFID-Transponder zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass er keinen eigenen Energiespeicher besitzt, sondern von außen vom RFID-Lesegerät, das an die Steuer- und Auswerteeinheit angebunden oder in diese integriert sein kann, mit Hilfe von hochfrequenten Mikrowellen mit der für die Identifizierung und die Ausführung der Messung benötigten Energie versorgt wird. Ein derartiger Sensor ist somit energiesparend einsetzbar und nahezu wartungsarm. Durch die Verwendung von RFID-Sensorelementen wird sichergestellt, dass keine oder zumindest nur wenig Energie in die Messanordnung eingebracht werden muss, so dass eine solche Messanordnung insgesamt vergleichsweise wartungsarm ist. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass diese auch in explosionsgefährdeten Umgebungen, beispielsweise in einer petrochemischen Anlage, eingesetzt werden kann.
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Im Übrigen ist es auf vorteilhafte Weise denkbar, dass der Leiter in das Textilmaterial eingewoben ist. Durch einen derartigen elektrisch leitfähigen Leiter, der in das Textilmaterial eingewoben ist, wird einerseits wiederum eine besonders robuste und kostengünstig herstellbare technische Lösung realisiert. Zum anderen wird sichergestellt, dass von dem auf oder in der Dämmung oder auf dem gedämmten Bauteil befindlichen Sensor erzeugte und ausgehende Messsignale vergleichsweise einfach aus der Dämmerung und der die Dämmung umgebenden Schutzschicht, beispielsweise ein Schutzrohr, heraus übertragen werden können.
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In einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung verfügt der Sensor über einen integrierten Schaltkreis, der bevorzugt bis zu Temperaturen von 300°C, insbesondere 1200°C und/oder -200°C eingesetzt werden kann und zuverlässige Messsignale erzeugt. Vorzugsweise ist ein derartiger Sensor mit integriertem Schaltkreis (IC) sowie der Leiter Teil eines Bussystems, in das der Sensor eingebunden ist. Mit einem Bussystem ist es auf vorteilhafte Weise möglich, einer Mehrzahl von Sensoren gezielt ausgewählte Adressen zuzuweisen und so die jeweils von den Sensoren erzeugten Messsignale diesen zuzuordnen. Auf diese Weise lässt sich das in der Dämmung befindliche Medium, beispielsweise durch eingedrungenes Wasser verursachte Feuchtigkeitsstellen, sehr zuverlässig und schnell detektieren und lokalisieren.
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Im Übrigen lassen sich mit einem derartigen Bussystem auch vergleichsweise große betriebstechnische Anlagen, die mit einer Wärmedämmung versehen sind, auf den Eintrag eines Mediums, insbesondere auf Feuchtigkeitsstellen verursachendes Wasser, überwachen. Auch bei Großanlagen können auf diese Weise schnell und gezielt Wartungs- oder Reparaturarbeiten eingeleitet und somit größere Schäden zuverlässig verhindert werden.
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Grundsätzlich sind für die Realisierung der Erfindung sämtliche Sensoren geeignet, die eine zuverlässige Detektion eines spezifischen Mediums, insbesondere von Feuchtigkeit, ermöglichen. Bevorzugt werden Sensorelemente verwendet, die eine Änderung des elektrischen Widerstands, beispielsweise auf einer Messstrecke erfassen. Ebenso ist es denkbar, dass zumindest ein Sensorelement verwendet wird, dass ein Messsignal auf der Grundlage einer Änderung einer dielektrischen Eigenschaft erfasst. Alternativ oder ergänzend ist es denkbar, dass die Messanordnung Sensoren oder Sensorelemente aufweist, mit denen besondere Eigenschaften eines Wechselstroms, wie etwa Phasenlage und/oder Impedanz erfasst und auf der Grundlage dieser Messwerterfassung Messsignale erzeugt und an eine Steuer- und Auswerteeinheit übertragen werden.
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Im Folgenden wird die Erfindung ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens anhand spezieller Ausführungsbeispiele unter Berücksichtigung von Figuren näher erläutert. Dabei zeigen:
- 1: Darstellung des Ausschnitts eines gedämmten Rohrleitungssystems, bei dem das erfindungsgemäß ausgeführte Verfahren zum Einsatz kommt;
- 2: Bandgewebe mit darauf aufgebrachten Sensoren sowie eingewobenen Leiterbahnen;
- 3: Vorrichtung zur Detektion von Feuchtestellen in einer Wärmedämmung mit hochtemperaturfesten Sensoren, die integrierte Schaltkreise aufweisen und in ein Bussystem eingebunden sind;
- 4: Vorrichtung zur Feuchtedetektion mit Sensoren, die auf einem Textilgewebeband angeordnet sind sowie
- 5: Vorrichtung zur Feuchtedetektion mit Sensoren, die die dielektrischen Eigenschaften des umliegenden Dämmmaterials erfassen.
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1 zeigt den Ausschnitt eines Rohrleitungssystems, das eine mit einer Wärmedämmung 12 versehene betriebstechnische Anlage 11, hier als Rohrleitung ausgeführt, aufweist. Mit Hilfe der Wärmedämmung 12 sollen Wärmeverluste bei der Förderung eines Wärmeträgermediums, beispielsweise von heißem Wasser oder Wasserdampf, minimiert werden. Bei dem Rohrleitungssystem handelt es sich um einen Teil einer Fernwärmeversorgung, über die verschiedene Verbraucher aus einer Heizzentrale mit der benötigten Nutz- oder Prozesswärme versorgt werden. Als Rohrleitungen 11 kommen Stahlrohre zum Einsatz, auf deren Außenseiten vollumfänglich eine Dämmung 12 aus ausgehärtetem Polyurethanschaum sowie eine das Dämmmaterial umgebende Schutzschicht 19 in Form einer Ummantelung oder eines Schutzrohres aufgebracht ist. Die die Dämmung 12 ummantelnde Schutzschicht 19 kann grundsätzlich aus Kunststoff oder einem metallischen Material hergestellt sein.
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Die das Rohrleitungssystem umgebende Dämmung 12 wird mit Hilfe eines Verfahrens zur Detektion von Feuchtestellen überwacht, um rechtzeitig und gezielt Schadstellen ausfindig zu machen und den Aufwand für Wartung und Reparatur zu minimieren. Das Verfahren nutzt im Bereich der gedämmten Rohrleitung 11 eine Messanordnung 10, mit der durch eine Leckage im Stahlrohr oder durch eine Schadstelle in der Schutzschicht 19 bzw. der Ummantelung in die Dämmung 12 eingedrungene oder kondensierte Feuchtigkeit detektiert wird. Es sind eine Mehrzahl von Sensoren 13 vorgesehen, die über die Stahlrohroberfläche entlang des Rohres 11 verteilt in einem Bereich zwischen dem Stahlrohr 11 und der Wärmedämmung 12 angeordnet sind. Mithilfe der Sensoren oder Sensorelemente 13 wird Feuchtigkeit in dem jeweiligen, den Sensor 13 umgebenden Messbereich detektiert und ein entsprechendes Messsignal erzeugt. Dieses Messsignal wird über eine Datenstrecke 14, die generell drahtgebunden oder drahtlos ausgeführt sein kann, an eine zentrale Steuer- und Auswerteeinheit 15 übertragen. In der zentralen Steuer- und Auswerteeinheit 15 findet unter Zugrundelegung des Messsignals eine Auswertung statt, wobei bei Überschreitung eines Feuchtegrenzwerts ein Alarmsignal generiert und an ein Überwachungssystem, beispielsweise die Leitwarte eines Heiz- und/oder Kraftwerks übertragen wird, wo der Alarm auf einer Ausgabeeinheit 16, insbesondere einem Display, angezeigt wird. Da eine ortsaufgelöste Messung der Feuchte in der Dämmung 12 erfolgt, wird auf der Ausgabeeinheit 16 ferner die Stelle des Rohrleitungssystems angegeben, an der eine Feuchtestelle in der Dämmung 12 vorhanden ist.
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Mithilfe des anhand der in 1 gezeigten Messanordnung erläuterten Verfahrens ist es somit möglich, sowohl einen Feuchteeintrag in die Dämmung 12 oder direkt auf die Anlage 11 zu detektieren als auch die Feuchtestelle zu lokalisieren. Es wird somit sichergestellt, dass eine Information über den erfolgten Feuchteeintrag und den Schadensort vergleichsweise schnell ausgegeben wird. Aufgrund dieser automatisierten Feuchteüberwachung werden die ansonsten manuell durchgeführten Inspektionen vermieden oder können zumindest deutlich reduziert werden. Außerdem können nach erfolgtem Feuchteeintrag erforderliche Reparaturarbeiten vergleichsweise schnell an der hierfür erforderlichen Stelle durchgeführt werden. Der technische Aufwand sowie die Kosten für den Betrieb einer entsprechend gedämmten betriebstechnischen Anlage, hier einer gedämmten Stahlrohrleitung, können aufgrund des Einsatzes des beschriebenen Verfahrens erheblich reduziert werden.
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Zur Überwachung des in 1 gezeigten Rohrleitungssystem nutzt das beschriebene Verfahren einzelne, auf einen Träger 17, der ein Textilmaterial aufweist, aufgebrachte Sensoren 13. Dieser Träger 17 ist auf der Oberfläche der durchströmten Rohre 11 befestigt, bevorzugt aufgeklebt. Insbesondere zur Übertragung der von den Sensoren 13 erzeugten Messsignale sind mit den Sensoren verbundene Leiter 18 oder Leiterbahnen vorgesehen, die in den Träger 17 eingebracht, insbesondere eingewoben, sind. Mit Hilfe dieser Leiter 18 wird eine Datenstrecke 14 zwischen den Sensoren 13 und der zentralen Steuer- und Auswerteeinheit 15 der Messanordnung 10 hergestellt, über die die von den Sensoren 13 erzeugten Messsignale übertragen werden. Die in den Träger 17 eingebrachten Leiter 18 werden durch die Dämmung 12 und die als Schutz der Dämmung 12 dienende Ummantelung 19 herausgeführt und so die Messsignale nach außen geleitet. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass die Dämmung 12 und die Schutzschicht 19 für die Erfassung des Feuchtegrades und/oder der Dauer der Durchfeuchtung (Time of Wetness) der Dämmung 12 nicht entfernt werden und nur an wenigen Stellen geeignete Durchführungen zur Anbindung der Leiter 18 hergestellt werden müssen.
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Im Rahmen der Umsetzung des Verfahrens zur Detektion von Feuchtestellen in der Wärmedämmung 12 einer Rohrleitung 11 ist es vergleichsweise einfach möglich, eine Vielzahl von Sensoren 13 mit den erforderlichen Leitern 18 oder Leiterbahnen auf einer betriebstechnischen Anlage 10, hier auf einem Stahlrohr, oder auf einer Dämmschicht anzuordnen. Hierfür wird der ein Textilmaterial aufweisende Träger 17 wenigstens abschnittsweise oder zumindest punktuell auf die für die Befestigung vorgesehenen Oberfläche gemeinsam mit den darauf oder darin angeordneten Sensoren 13 und Leitern 18 aufgeklebt oder anderweitig fixiert. Somit ist weder die Befestigung von separaten Sensoren 13 auf einer betriebstechnischen Anlage 10 oder einer hierfür vorgesehenen Dämmschicht noch eine anschließende Verdrahtung der Sensoren 13 erforderlich. Vielmehr wird eine Messanordnung 10 mit einer Mehrzahl von Sensoren 13 als vollständige Einheit auf die Oberfläche einer betriebstechnischen Anlage 10, hier einer Stahlrohrleitung, aufgebracht. Die Aufbringung der Messanordnung 10 auf eine Dämmschicht kann bei mehrschichtigen Dämmungen 12 realisiert werden, wobei in diesem Fall die Sensoren 13 bevorzugt auf zumindest einer der Dämmschichten der Dämmung 12 als auch auf der betriebstechnischen Anlage 10 angeordnet werden. Selbstverständlich ist es grundsätzlich auch denkbar, den textilen Träger 17 mit den darauf aufgebrachten Sensorelementen und darin angeordneten Leitern auf der Außenfläche einer Dämmung 12 anzuordnen, die lediglich von einer Schutzschicht, beispielsweise der in 1 gezeigten Ummantelung, überdeckt wird.
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Wesentlich ist somit, dass auf einfache Weise Sensoren 13 mit den erforderlichen Leitern 18, auf eine vergleichsweise große Fläche aufgebracht werden können und somit eine großflächige Überwachung einer Dämmung 12 auf das Vorhandensein von Feuchtestellen sowohl technisch sinnvoll als auch wirtschaftlich realisierbar ist.
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2 zeigt in diesem Zusammenhang ein als Träger 17 dienendes textiles Bandgewebe mit darauf aufgebrachten Sensoren 13 sowie eingewobenen Leiterbahnen 18, das auf vorteilhafte Weise für die Überwachung einer Dämmung auf Feuchteschäden verwendet werden kann. Auf dem als textiles Bandgewebe ausgeführten Träger 17 sind Sensoren 13 angeordnet, die im Bereich eines die einzelnen Sensoren umgebenden Messbereichs 20 auftretende Feuchte detektieren und basierend hierauf ein Messsignal erzeugen. Die beabstandet zueinander verteilt auf dem Textilträger 17 angeordneten Sensoren 13 sind von Leitern 18 bzw. Leiterbahnen kontaktiert, die in das textile Bandgewebe des Trägers 17 integriert sind. Gemäß dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind die einzelnen Leiter 18 oder Leiterbahnen in das textile Bandgewebe des Trägers 17 eingewoben. Die einzelnen Sensoren 13, die die Detektion von Feuchtigkeit in dem jeweiligen Messbereich 20 ermöglichen, sind auf das textile Bandgewebe des Trägers 17 aufgeklebt worden. Ebenso ist es denkbar, dass die einzelnen Sensoren 13, insbesondere die entsprechende Sensorelektronik, auf das textile Bandgewebe des Trägers 17 aufgedruckt oder aufgestickt werden.
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Im Folgenden wird anhand der in 3 schematisch dargestellten Messanordnung 10 ein Verfahren zur Detektion von Feuchtestellen in einer Wärmedämmung mit hochtemperaturfesten Sensoren, die integrierte Schaltkreise aufweisen und in ein Bussystem eingebunden sind beschrieben. In diesem Fall wird mit den Sensoren 13 eine Widerstandsmessung durchgeführt und auf der Grundlage des jeweils gemessenen elektrischen Widerstandes in der Steuer- und Auswerteeinheit 15 der Feuchtegrad der Dämmung 12 im Messbereich 20 ermittelt.
Die Sensoren 13 sind über isolierte Busleitungen 22 in Serie (Daisy Chain) an ein Bussystem 21 angebunden, über das die Sensoren 13 gezielt abfragbar sind. Den Sensoren 13 sind hierbei keine festen Adressen zugewiesen, sondern ein Sensor 13 erhält diese jeweils von der zentralen Steuer- und Auswerteeinheit 15 zugewiesen. Aufgrund der Adressierung durch die zentrale Steuer- und Auswerteeinheit 15 wird eine ortsaufgelöste Feuchtemessung realisiert.
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Bei den Messleitungen 23 handelt es sich um nicht isolierte Leiter, insbesondere aus Edelstahl, die als Leiter 18 in den Träger 17, der ein Textilgewebeband aufweist eingebracht, insbesondere eingewoben, sind. Während der Feuchteüberwachung der Dämmung 12 fließt durch die Messleitungen 23 ein Strom und es wird der elektrische Widerstand, der in Abhängigkeit des Feuchtegrads textilen Trägers 17 und damit der angrenzenden Dämmung 12 variiert, gemessen. Unterschreitet dieser für die einzelnen Messbereiche 20 erfasste Wert einen unteren Grenzwert, so generiert die Steuer- und Auswerteeinheit 15 basierend auf der festgestellten Grenzwertunterschreitung ein Alarmsignal, das über eine Ausgabeeinheit 16 ausgegeben wird. Die für die Strom- bzw. Spannungsversorgung vorgesehenen Leitungen 24 sowie die dem Datenaustausch dienenden Busleitungen 22, durch die eine Datenstrecke 14 zwischen den Sensoren 13 und der zentralen Steuer- und Auswerteeinheit 15 hergestellt wird, sind als isolierte Leiter 18 auf dem Träger 17 ausgeführt.
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Im Weiteren zeigt 4 die Umsetzung eines Verfahrens zur Feuchtedetektion mit Sensoren, die auf einem Textilgewebeband angeordnet sind. Die einzelnen Sensoren 13 zur Feuchtedetektion, sind auf einem Textilgewebeband angeordnet, wobei die Messung wiederum auf der Überwachung eines elektrischen Widerstandes beruht. Mit Hilfe dieses Verfahrens, das eine Widerstandsmessung nutzt, kann ein Verfahren zur Überwachung eines Rohrleitungssystems mit gedämmten Stahlrohrleitungen 11, wie es in 1 gezeigt ist, realisiert werden.
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Als Träger 17 für die einzelnen Sensoren 13 sowie die verschiedenen Leiter 18 dient ein textiles Bandgewebe. Als Leiter 18 wird eine zentrale Masseleitung 25 genutzt, gegen die der elektrische Widerstand an verschiedenen Stellen des Trägers 17 und damit der Dämmung 12, insbesondere entlang eines gedämmten Rohres 10, ausgehend von einer Sensorleitung 26 gemessen wird. Die Sensorleitung 26 ist in einem Abstand von 1 m jeweils mit verschiedenen Messleitungen 28 verbunden, wobei die Sensorleitung jeweils kurz vor der Verbindung mit der nächsten Messleitung 28 eine Unterbrechung 27 aufweist, so dass der Widerstand zwischen der Masseleitung 25 und den verschiedenen Messleitung 28 kontinuierlich gemessen werden kann. Durch das Vorsehen der Unterbrechungen 27 in der Sensorleitung 26 werden einzelne Feuchtigkeitssensoren 13 gebildet, so dass durch ihre Adressierung über die Messleitung 28 eine ortsaufgelöste Feuchtemessung in einer Dämmung 12 ermöglicht wird. Aufgrund des Abstandes zwischen den einzelnen Messleitungen 28 ist die Länge der einzelnen Messbereiche 20 begrenzt. Mit steigender Länge und wachsender Anzahl von Feuchtigkeitssensoren 13 wird ein längeres textiles Bandgewebe als Träger 17 verwendet.
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Unter Bezugnahme auf 5 wird ein Verfahren zur Feuchtedetektion mit Sensoren, die die dielektrischen Eigenschaften des umliegenden Dämmmaterials erfassen, erläutert. Das Verfahren nutzt zur Messung das sogenannte Time-Domain-Reflectometry-Verfahren. Bei diesem Messverfahren wird ein elektrischer Impuls auf einen Wellenleiter, der in diesem Fall als Leiter 18 auf einem als textiles Bandgewebe ausgeführten Träger 17 angeordnet ist, aufgegeben. Dieser Impuls breitet sich entlang des Leiters 18 aus, wobei sich ein elektromagnetisches Feld um den Leiter 18 aufbaut, welches maßgeblich durch die dieelektrischen Eigenschaften der angrenzenden Dämmung 12 beeinflusst wird. Ein Feuchteeintritt in eine Wärmedämmung 12, die mit einer entsprechend ausgeführten Messanordnung 10 überwacht wird, beeinflusst die Ausbreitung des elektrischen Impulses, wobei in der zentralen Steuer- und Auswerteeinheit 15 aus dem zeitlich aufgelösten transmittierten oder reflektierten Signal die räumlich verteilten dieelektrischen Eigenschaften der angrenzenden Dämmung ermittelt werden. Da die dieelektrischen Eigenschaften unter anderem maßgeblich vom jeweiligen Wassergehalt bestimmt werden, kann auf diese Weise auf Änderungen des Wassergehalts, also Durchfeuchtungen, in der überwachten Dämmung geschlossen werden. Die Frequenz des ausgesendeten Signals liegt zwischen 5 und 30 MHz. Die in 5 gezeigte Antenne verfügt über drei Leiter 18, von denen die beiden äußeren Leiter die Masseelektroden 29 und der innere Leiter den Sender 30 bilden. Auch mit dieser Messanordnung lässt sich sowohl auf technisch als auch auf wirtschaftlich sinnvolle Weise eine Feuchtedetektion für die Dämmung 12 einer gedämmten betriebstechnischen Anlage 11, beispielsweise ein Rohr, realisieren.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Messanordnung
- 11
- Bauteil
- 12
- Dämmung
- 13
- Sensor
- 14
- Datenstrecke
- 15
- Steuer- und Auswerteeinheit
- 16
- Ausgabeeinheit
- 17
- Träger
- 18
- Leiter
- 19
- Schutzschicht
- 20
- Messbereich
- 21
- Bussystem
- 22
- Busleitung
- 23
- Messleitung
- 24
- Stromversorgungsleitung
- 25
- zentrale Masseleitung
- 26
- Sensorleitung
- 27
- Unterbrechung
- 28
- Messleitungen
- 29
- Masseelektrode
- 30
- Sender
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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