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Die Erfindung betrifft ein Lichtleitelement zur Umlenkung eines Lichtstrahls einer Lichtquelle in einem Innenraum eines Fortbewegungsmittels, beispielsweise eines Automobils, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
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Die gezielte Illumination im Automobilsektor gewinnt mehr und mehr an Bedeutung. Ein Trend geht dahin, dass einzelne Bauteile oder Baugruppen in einem Automobilinnenraum gezielt ausgeleuchtet werden, wobei beispielsweise die Intensität oder das Farbspektrum der Ausleuchtung gezielt verändert werden können. Mit einer fortschreitenden Miniaturisierung der Baugruppen und Bauteile wird auch die Illumination derselben vor neue Herausforderungen gestellt. Eine effiziente Lichtleitung und Lichtumlenkung muss auf kleinstem Bauraum realisiert werden, was eine bogenförmige Führung eines Lichtleiters zumeist schwierig bis unmöglich macht.
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In der Patentschrift
JP 2000 331507 ist ein rechtwinkeliger Lichtleiter offenbart, der eine Lichteintrittsfläche, eine Lichtumlenkfläche sowie eine Lichtaustrittsfläche umfasst. Wird Licht durch die Lichteintrittsfläche in den Lichtleiter eingebracht, wird das Licht an der Lichtumlenkfläche in Richtung der Lichtaustrittsfläche umgelenkt. Eine hohe Reflektivität der Lichtumlenkfläche ist dadurch gegeben, dass die Lichtumlenkfläche als eine reflektierende Schicht, hergestellt durch eine physikalische Gasphasenabscheidung eines Metalls, beispielsweise Aluminium, ausgestaltet ist.
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Nachteilig an der in der Patentschrift
JP 2000 331507 dargestellten Lösung ist, dass die Herstellung des eigentlichen Lichtleiters und die Metallisierung der Lichtumlenkfläche in separaten Herstellungsschritten erfolgen muss, was eine Herstellung zeit- und kostenintensiv macht. So muss der Lichtleiter zur Metallisierung zumindest einmalig transferiert werden. Zudem geschieht eine derartige Metallisierung zumeist unter einer Vakuumatmosphäre, was zusätzliche Anforderungen an den Herstellungsprozess stellt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Lichtleiter vorzuschlagen, der durch eine geringe Anzahl einzelner Herstellungsschritte herstellbar ist und eine effiziente Lichtleitung auf kleinstem Raum in einem Automobilinnenraum ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Die Erfindung schlägt ein Lichtleitelement zur Umlenkung eines Lichtstrahls einer Lichtquelle in einem Automobilinnenraum vor. Unter „Licht“ soll generell Licht im sichtbaren Wellenlängenspektrum verstanden werden. Dieses Wellenlängenspektrum bewegt sich ungefähr in einer Größenordnung zwischen 780 nm und 380 nm. Als Lichtquelle dienen typischerweise Leuchtdioden oder andere im Fahrzeugbau typische Leuchtmittel, wie beispielsweise Halogen- oder Glühlampen.
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Das Lichtleitelement umfasst einen Lichtleitkörper, der insbesondere die Gestalt eines mindestens einfach abgewinkelten Volumenkörpers aufweist. Das Lichtleitelement ist zudem insbesondere derart abgewinkelt ausgestaltet, dass dieses eine L-Form aufweist. Jedoch ist die geometrische Ausgestaltung des Volumenkörpers keinesfalls auf diese spezielle Form beschränkt. Der Lichtleitkörper umfasst eine Lichteintrittsfläche an einem ersten Ende des Lichtleitkörpers, eine Lichtumlenkfläche an einer Außenseite des Lichtleitkörpers sowie eine Lichtaustrittsfläche an einem zweiten Ende des Lichtleitkörpers. Die Lichteintrittsfläche und die Lichtaustrittsfläche sind insbesondere als ebene Flächen am Lichtleitkörper ausgestaltet, können aber auch beispielsweise konvex oder konkav gekrümmt sein, um ein besseres Ein- und/oder Auskoppeln des Lichtstrahls zu gewährleisten.
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Insbesondere ist ein erster Abschnitt des Lichtleitkörpers zwischen der Lichteintrittsfläche und der Lichtumlenkfläche und ein zweiter Abschnitt des Lichtleitkörpers zwischen der Lichtumlenkfläche und der Lichtaustrittsfläche angeordnet. Ein Übergangsabschnitt, in welchem die Lichtumlenkfläche an der Außenseite des Lichtleitkörpers angeordnet ist, ist zwischen dem ersten und dem zweiten Abschnitt angeordnet. Der erste und der zweite Abschnitt sind im Wesentlichen insbesondere orthogonal zueinander orientiert, worauf insbesondere die L-Form begründet ist und durch den Übergangsabschnitt einstückig miteinander verbunden. Der erste und der zweite Abschnitt weisen insbesondere eine im Wesentlichen identisch rechteckige oder identisch runde Ausgestaltung auf. Auch eine vieleckige Ausgestaltung ist möglich. Insbesondere weisen der erste Abschnitt, der zweite Abschnitt und der Übergangsabschnitt im Wesentlichen einen identischen Querschnitt auf. Bevorzugt liegen die radialen Durchmesser der einzelnen Abschnitte im Millimeterbereich. Jedoch können die einzelnen radialen Durchmesser auch im Zentimeterbereich liegen, abhängig davon, welchem Einsatzzweck das Lichtleitelement zugeführt werden soll.
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Die Lichtumlenkfläche ist ebenfalls insbesondere als eine ebene Fläche ausgestaltet und schräg, insbesondere in einem Winkel von 45°, zur Lichteintrittsfläche orientiert. „Schräg“ meint einen Winkel kleiner 180° und größer 0° sowie ungleich 90°. Insbesondere sind die Lichteintritts- und die Lichtaustrittsfläche orthogonal zueinander orientiert. Ein Winkel von 45° garantiert im Falle des L - förmig ausgestalteten Volumenkörpers, also wenn der erste und der zweite Abschnitt orthogonal zueinander stehen, dass der durch die Lichteintrittsfläche in den Lichtleitkörper eintretende Lichtstrahl, der insbesondere rechtwinklig zur Eintrittsfläche in den Lichtleitkörper eintritt, mit möglichst geringen Streuverlusten von der Lichtumlenkfläche in Richtung der Lichtaustrittsfläche umgelenkt wird. Dadurch kann der Lichtstrahl mit möglichst geringen Intensitätsverlusten an der Lichtaustrittsfläche ausgekoppelt werden. Hierfür ist die Lichtaustrittsfläche ebenfalls insbesondere in einem Winkel von 45° zur Lichtumlenkfläche orientiert. Der einfallende Lichtstrahl weist, wie aus dem Reflexionsgesetz der Physik bekannt, bezüglich der Lichtumlenkfläche einen identischen Winkel wie der austretende, von der Lichtumlenkfläche umgelenkte Lichtstrahl bezüglich der Lichtumlenkfläche auf. Somit ist für den Fall, dass der Lichtstrahl möglichst ohne Intensitätsverlust durch eine Lichtaustrittsfläche ausgebracht werden soll, die nicht orthogonal zur Lichteintrittsfläche orientiert ist, der Winkel der Lichtumlenkfläche zur Lichteintritts- und Lichtaustrittsfläche entsprechend anzupassen. Dadurch ändert sich insbesondere auch die Gestalt des Lichtleitkörpers, weg von einer L-Form, insbesondere hin zu einer V-Form. Folglich sind der erste und der zweite Abschnitt nicht mehr orthogonal zueinander ausgerichtet, sondern schließen einen Winkel kleiner oder größer als 90° zueinander ein.
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Zudem sei erwähnt, dass der Lichtleitkörper mehrere abgewinkelte erste und zweite Abschnitte und somit mehrere Lichtumlenkflächen aufweisen kann, wobei die einzelnen Lichtumlenkflächen unterschiedliche Winkel zu den jeweiligen Lichteintrittsflächen und/oder Lichtaustrittsflächen aufweisen können. Durch einen Lichtleitkörper, der mehrere Lichtumlenkflächen aufweist, kann eine deutlich komplexere Lichtleitung, beispielsweise mit mehreren Richtungsänderungen, realisiert werden.
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Kennzeichnend für die Erfindung ist, dass auf der Lichtumlenkfläche des Lichtleitkörpers eine reflektierende Folie, insbesondere flächig und stoffschlüssig, angeordnet ist, die mindestens eine lichttransparente Trägerfolie und mindestens eine Spiegelfläche umfasst. Eine Dicke der reflektierenden Folie liegt vorteilhafterweise in einem Bereich kleiner einem Millimeter. Unter „lichttransparent“ ist zu verstehen, dass die Trägerfolie für den einfallenden Lichtstrahl im Wesentlichen transparent ist oder aber der Lichtstrahl nur geringfügig an der Trägerfolie gestreut wird. Unter einer „Spiegelfläche“ soll eine Fläche verstanden werden, welche für den einfallenden Lichtstrahl nicht transparent und spiegelnd ist und an der der einfallende Lichtstrahl umgelenkt wird. Die reflektierende Folie ist derart auf der Lichtumlenkfläche des Lichtleitkörpers angeordnet, dass zwischen der Lichtumlenkfläche und der reflektierenden Folie keine ungewollten Lufteinschlüsse, Defekte oder ähnliches vorhanden sind, die als unerwünschte Streuzentren auf den umzulenkenden Lichtstrahl wirken würden. Die reflektierende Folie sorgt dafür, dass der Lichtstrahl, der durch die Lichteintrittsfläche eintritt, möglichst verlustfrei, also ohne Intensitätsverlust, von der reflektierenden Folie hin zur Lichtaustrittsfläche umgelenkt wird.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die reflektierende Folie derart auf der Lichtumlenkfläche des Lichtleitkörpers angeordnet, dass der Lichtstrahl der Lichtquelle beim Umlenken die lichttransparente Trägerfolie zumindest nahezu vollständig durchstrahlt und im Wesentlichen gänzlich von der Spiegelfläche reflektiert wird. Diese Ausgestaltung ist dadurch realisierbar, dass die Trägerfolie auf der Lichtumlenkfläche angeordnet ist, wodurch eine einfache Herstellung des Lichtleitelements selbst ermöglicht wird.
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Um eine Beschädigung der Spiegelfläche durch äußere Einflüsse zu verhindern, ist in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung auf der Spiegelfläche eine Schutzschicht aufgebracht, die die Spiegelfläche insbesondere vor mechanischen, aber auch thermischen oder witterungsbedingten Einflüssen schützt. Durch eine Beschädigung der Spiegelfläche könnte der Lichtstrahl das Lichtleitelement zumindest teilweise an der Lichtumlenkfläche des Lichtleitkörpers verlassen, wodurch ungewollte Lichtreflexionen im Automobilinnenraum entstehen können. Zudem wird bei einer Beschädigung der Spiegelfläche, aufgrund von Streuverlusten, die Intensität des Lichtstrahls an der Lichtaustrittsfläche mitunter signifikant gemindert. Bei der Schutzschicht kann es sich insbesondere um eine kratzfeste Lackschicht, Metallschicht oder dergleichen handeln.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Spiegelfläche als eine Spiegelschicht ausgestaltet, die vorteilhafterweise eine Schichtdicke kleiner einem Millimeter aufweist. Eine Schichtdicke größer einem Millimeter ist zwar möglich, jedoch ist aus wirtschaftlicher Sicht eine relativ dünne Schichtdicke zu bevorzugen. Die Spiegelschicht weist eine dem Lichtleitkörper zugewandte Seite und eine dem Lichtleitkörper abgewandte Seite auf. Mit der dem Lichtleitkörper zugewandten Seite ist die Spiegelschicht insbesondere mit der Trägerfolie verbunden und zwar derart, dass keine Defekte, wie Lufteinschlüsse oder dergleichen zwischen der Spiegelschicht und der Trägerfolie vorhanden sind. Mit der dem Lichtleitkörper abgewandten Seite ist die Spiegelschicht insbesondere mit der Schutzschicht verbunden.
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Um eine möglichst effiziente Lichtleitung des Lichtstrahls im Lichtleitkörper zu gewährleisten, ist in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung der Lichtleitkörper und/oder die lichttransparente Trägerfolie aus Polycarbonat (PC) gefertigt. PC zeichnet sich durch exzellente mechanische und optische Eigenschaften, wie beispielsweise einem hohen Brechungsindex, aus und wird häufig als Alternative zu Glas eingesetzt. Im Vergleich zu Glas ist PC jedoch deutlich schlagfester. PC kann mit einem hohen Reinheitsgrad und einer hohen Güte gefertigt, insbesondere im Kunststoff-Spritzgussverfahren hergestellt werden, wodurch ein aus PC gefertigter Lichtleitkörper keine bis sehr wenige ungewollte Streuzentren aufweist. Vorteilhafterweise sind die Trägerfolie und der Lichtleitkörper aus PC gefertigt. Dies bietet den Vorteil, dass bei der Herstellung des Lichtleitelements die Trägerfolie optimal mit dem Lichtleitkörper durch Aufschmelzen verbunden werden kann, wodurch eine Störstellenbildung zwischen der Trägerfolie und dem Lichtleitkörper weitestgehend vermieden wird. Ähnliche optische und mechanische Eigenschaften wie PC bietet Polymethylmethacrylat (PMMA), welches auch als „Acrylglas“ oder „Plexiglas“ bekannt ist. Eine Fertigung des Lichtleitkörpers und/oder der Trägerfolie aus PMMA ist daher ebenfalls möglich. Generell sind weitere optische Medien zur Herstellung der Trägerfolie und/oder des Lichtleitkörpers, wie beispielsweise ein Styrol-Acrylnitril-Copolymer, denkbar.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Spiegelschicht auf der lichttransparenten Trägerfolie aus einem Metall gefertigt. Insbesondere handelt es sich bei dem Metall um Chrom oder Aluminium, welches beispielsweise mittels der physikalischen Gasphasenabscheidung, einem Verdampfungsverfahren, durch Molekularstrahlepitaxie, durch Aufsputtern oder einem ähnlichen Verfahren auf die Trägerfolie aufgebracht ist. Bereits eine Schichtdicke im Mikrometerbereich gewährleistet eine ausreichend dicke Spiegelschicht. Insbesondere die die physikalische Gasphasenabscheidung gewährleistet zudem eine hohe Güte der Spiegelschicht.
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Um eine schnelle, effiziente und kostengünstige Herstellung des Lichtleitelements zu ermöglichen, ist das Lichtleitelement in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung durch ein „In-Mould-Labeling“-Verfahren (IML-Verfahren) oder durch ein „In-Mould-Decoration“-Verfahren (IMD-Verfahren) hergestellt. Bei dem IML-Verfahren wird die reflektierende Folie zugeschnitten, gegebenenfalls umformend in eine dreidimensionale Form gebracht und in einen ersten Teil einer meist zweiteiligen Spritzgießform eingelegt. Die reflektierende Folie wird hierbei mit der Spiegelschicht oder mit der Schutzschicht in Richtung eines Grunds des ersten Teils der Spritzgießform eingelegt und dort, beispielsweise durch Anlegen eines Vakuums oder einer statischen Aufladung, fixiert. Anschließend wird der zweite Teil der Spritzgießform mit dem ersten Teil der Spritzgießform dichtend in Kontakt gebracht. Anschließend wird durch den zweiten Teil der Spritzgießform insbesondere flüssiges PC eingespritzt, welches sich mit der lichttransparenten Trägerfolie verbindet. Das insbesondere flüssige PC füllt die Spritzgießform im Wesentlichen gänzlich aus. Ist das flüssige PC abgekühlt, kann die Spritzgießform geöffnet und das Lichtleitelement entnommen werden. Es kann notwendig sein, das Lichtleitelement abschließend nachzubearbeiten, um beispielsweise ungewollt entstandene Grate zu entfernen. Das beschriebene IML-Verfahren sowie die einzelnen Schritte sind nur als beispielhaft anzusehen, um generell das Prinzip des IML-Verfahrens zu verdeutlichen. Somit erhebt das beschriebene Verfahren keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es können weitere Verfahrensschritte hinzukommen oder einzelne Verfahrensschritte wegfallen oder mit anderen kombiniert werden. Ebenso kann auch die Reihenfolge der einzelnen Verfahrensschritte variieren.
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Eine Herstellung des Lichtleitelements durch das IMD-Verfahren verhält sich ähnlich zu dem IML-Verfahren. Bei dem IMD-Verfahren wird die reflektierende Folie für gewöhnlich nicht zugeschnitten, sondern im Wesentlichen als Endlosmaterial zwischen dem ersten Teil und dem zweiten Teil der Spritzgießform geführt und beim Zusammenführen der beiden Teile in der Spritzgießform geklemmt. Wird nun das insbesondere flüssige PC durch das zweite Teil der Spritzgießform eingebracht, wird die reflektierende Folie in den Grund des ersten Teils der Spritzgießform gedrückt. Ist die zweiteilige Spritzgießform im Wesentlichen vollständig mit insbesondere flüssigem PC ausgefüllt und das PC abgekühlt und folglich erstarrt, kann die Spritzgießform geöffnet und das fertige Lichtleitelement entnommen und eventuell nachbearbeitet werden. Wie bei dem obig beschriebenen IML-Verfahren ist auch das eben beschriebene IMD-Verfahren nur als beispielhaft anzusehen.
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Um zu verhindern, dass Streulicht an einer anderen Stelle des Lichtleitelements als an der Lichtaustrittsfläche austritt, ist in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung die reflektierende Folie derart auf der Außenseite des Lichtleitkörpers angeordnet, dass der Lichtleitkörper, bis auf die Lichteintritts- und Lichtaustrittsfläche, im Wesentlichen vollständig durch die reflektierende Folie ummantelt ist. Hierunter ist zu verstehen, dass insbesondere der erste Abschnitt, der zweite Abschnitt sowie der Übergangsabschnitt des Lichtleitkörpers im Wesentlichen vollständig durch die reflektierende Folie bedeckt sind. Jedoch können auch nur Teile des ersten und/oder zweiten und/oder des Übergangsabschnitts von der reflektierenden Folie bedeckt sein, um beispielsweise den Lichtleitkörper an bestimmten Stellen aus optischen Gründen zu illuminieren.
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Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen, Ausführungen und Ausgestaltungen der Erfindung, sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in einer Figur gezeichneten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen oder gezeichneten Kombination, sondern auch in grundsätzlich beliebigen anderen Kombinationen oder aber einzeln verwendbar. Es sind Ausführungen der Erfindung möglich, die nicht alle Merkmale eines abhängigen Anspruchs aufweisen. Auch können einzelne Merkmale eines Anspruchs durch andere offenbarte Merkmale oder Merkmalskombinationen ersetzt werden.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels erklärt. Die einzige 1 stellt eine nicht maßstabsgetreue und schematische Darstellung des Aufbaus eines Lichtleiterelements 1 dar.
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Das Lichtleitelement 1 umfasst einen aus Polycarbonat (PC) gefertigten Lichtleitkörper 2, der im Wesentlichen als ein einfach abgewinkelter, L - förmiger Volumenkörper ausgestaltet ist. Der Lichtleitkörper 2 weist ein erstes Ende 3, ein zweites Ende 4 sowie eine Außenseite 5 auf. Unter der Außenseite 5 des Lichtleitkörpers 2 soll jede außen liegende Seite des Lichtleiters 1 verstanden werden. Der Lichtleitkörper 2 lässt sich in einen ersten Abschnitt 6, einen zweiten Abschnitt 7, der orthogonal zum ersten Abschnitt 6 orientiert ist, und einen Übergangsabschnitt 8 zwischen dem ersten und dem zweiten Abschnitt 6, 7 unterteilen. Die Abschnitte 6, 7 und 8 gehen einstückig ineinander über und weisen im Wesentlichen einen identisch quadratischen Querschnitt auf. Am ersten Ende 3 des Lichtleitkörpers 2 ist eine ebene Lichteintrittsfläche 9 und am zweiten Ende 4 des Lichtleitkörpers 2 eine ebene Lichtaustrittsfläche 10 angeordnet. Die Lichteintrittsfläche 9 und die Lichtaustrittsfläche 10 sind zueinander orthogonal angeordnet und weisen einen identischen Querschnitt auf. An der Außenseite 5 des Lichtleitkörpers 2 ist im Übergangsabschnitt 8 des Lichtleitkörpers 2 eine rechteckige, plane Lichtumlenkfläche 11 angeordnet. Die Lichtumlenkfläche 11 ist bezüglich der Lichteintrittsfläche 9 und der Lichtaustrittsfläche 10 in einem Winkel von 45° orientiert.
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Auf der Lichtumlenkfläche 11 des Lichtleitkörpers 2 ist flächig eine reflektierende Folie 12 angeordnet. Die reflektierende Folie 12 ist zudem bis zum ersten und zum zweiten Ende 3,4 des Lichtleitkörpers 2 auf der Außenseite 5 des Lichtleitkörpers 2 flächig angeordnet. Die reflektierende Folie 12 umfasst eine lichttransparente Trägerfolie 13, die mit dem Lichtleitkörper 2 durch ein In-Mould-Labeling- (IML) oder In-Mould-Decoration- (IMD) Verfahren stoffschlüssig verbunden ist. Zudem umfasst die reflektierende Folie 12 eine Spiegelfläche 14, die als eine aus einem Metall, wie beispielsweise Aluminium, hergestellte Spiegelschicht 15 ausgestaltet ist. Die Spiegelschicht 15 weist eine erste Seite 16 und eine zweite Seite 17 auf, wobei die erste Seite 16 dem Lichtleitkörper 2 zugewandt und mit der lichttransparenten Trägerfolie 13 stoffschlüssig verbunden ist. Die zweite Seite 17 der Spiegelschicht 15 ist dem Lichtleitkörper 2 abgewandt und stoffschlüssig mit einer Schutzschicht 18 verbunden, die dafür sorgt, dass, die Spiegelschicht 15 nicht beschädigt wird, insbesondere nicht durch mechanische Einflüsse.
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Ein Lichtstrahl 20, der von einer Lichtquelle 19, wie beispielsweise einer Leuchtdiode, generiert wird, tritt durch die Lichteintrittsfläche 9 in den ersten Abschnitt 6 des Lichtleitkörpers 2 ein und trifft auf die im Übergangsabschnitt 8 des Lichtleitkörpers 2 angeordnete reflektierende Folie 12. Dabei durchstrahlt der Lichtstrahl 20 die lichttransparente Trägerfolie 13 und trifft dann auf die erste Seite 16 der Spiegelschicht 15. Dadurch wird der Lichtstrahl 20 von der Spiegelschicht 15 in den zweiten Abschnitt 7 des Lichtleitkörpers 2 umgelenkt und tritt schließlich an der Lichtaustrittsfläche 10 aus dem Lichtleitkörper 2 aus.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Lichtleitelement
- 2
- Lichtleitkörper
- 3
- erstes Ende des Lichtleitkörpers 2
- 4
- zweites Ende des Lichtleitkörpers 2
- 5
- Außenseite des Lichtleitkörpers 2
- 6
- erster Abschnitt des Lichtleitkörpers 2
- 7
- zweiter Abschnitt des Lichtleitkörpers 2
- 8
- Übergangsabschnitt des Lichtleitkörpers 2
- 9
- Lichteintrittsfläche
- 10
- Lichtaustrittsfläche
- 11
- Lichtumlenkfläche
- 12
- reflektierende Folie
- 13
- lichttransparente Trägerfolie
- 14
- Spiegelfläche
- 15
- Spiegelschicht
- 16
- erste Seite der Spiegelschicht 15
- 17
- zweite Seite der Spiegelschicht 15
- 18
- Schutzschicht
- 19
- Lichtquelle
- 20
- Lichtstrahl
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- JP 2000331507 [0003, 0004]