DE102018121288A1 - Vorrichtung zur rechtwinkligen Übergabe von Artikeln - Google Patents
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Abstract
Vorrichtung zur beidseitigen winkligen Ausschleusung von Artikeln aus einem Förderfluss auf einem Rollenförderer, wobei zwischen Förderrollen des Rollenförderers anheb- und absenkbare Querantriebsmittel zum Ausschleusen angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Querantriebsmittel als kammartiger Schieber ausgebildet sind, wobei die Zinken des Kamms in den Zwischenräumen der Förderrollen anheb- und absenkbar sowie in beide Richtungen quer zum Förderfluss verfahrbar ausgestaltet sind.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur beidseitigen winkligen Ausschleusung von Artikeln aus einem Förderfluss auf einem Rollenförderer, wobei zwischen Förderrollen des Rollenförderers anheb- und absenkbare Querantriebsmittel zum Ausschleusen angeordnet sind nach Anspruch 1.
- In fördertechnischen Anlagen ist es häufig notwendig, geförderte Artikel aus einem Förderfluss zur Seite hin auszuschleusen, also insbesondere rechtwinklig nach rechts oder links aus der Hauptförderrichtung heraus abzugeben.
- Dazu werden sogenannte Right-Angle-Transfers (RAT) verwendet, die mittels mechanischer Mittel die geförderten Artikel aus der Hauptförderrichtung ausschleusen. Bekannte mechanische Mittel um dies zu erreichen, sind sogenannte Pop-Up-Transfers, die zwischen Förderrollen auf- und absenkbare Querantriebsmittel aufweisen. Meist sind dies schmale Riemenantriebe, wie z. B. in der
WO 2017/216759 A1 - Alternativ werden auch angetriebene und lenkbare Kugelförderrollen (Rollen-Popups) oder Schuhsorter oder Querbandsorter für solche Aufgaben verwendet.
- Demgegenüber besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine konstruktiv einfache weitere Möglichkeit bereitzustellen, mit der beidseitig im rechten Winkel Artikel aus einer Hauptförderrichtung ausschleusbar sind.
- Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 wiedergegebene Vorrichtung gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen und der Beschreibung.
- Erfindungsgemäß ist erkannt worden, dass, wenn das Querantriebsmittel als kammartiger Schieber ausgebildet ist, wobei die Zinken des Kamms in den Zwischenräumen der Förderrollen anheb- und absenkbar sowie in beide Richtungen quer zum Förderfluss verfahrbar ausgestaltet sind, eine besonders einfach und trotzdem zuverlässige winklige Ausschleusung umsetzbar ist, die auch für unterschiedlichste Artikelgrößen verwendbar ist. Voraussetzung ist lediglich, dass der oder die Artikel in die Zone der Förderrollen der Vorrichtung passen.
- Durch das Verfahren des Querantriebsmittels zum formschlüssigen Transfer von Artikeln verbunden mit dem Abtauchen und Verfahren unterhalb der Transportfläche, sowie die enge Anordnung der Zinken ist es möglich, eine große Bandbreite von Artikeln mit verschiedenen Eigenschaften wie Form, Steifigkeit, Oberfläche, Gewichten etc. sowie Größen handzuhaben. Insbesondere lassen sich so z. B. Artikel mit einer Größe (Länge und/oder Breite) von 100 bis 2000 mm durch Ausbildung der Auflagefläche und des Zinkenabstandes handhaben.
- Sinnvollerweise werden die Förderrollen über eine Steuerung kontrolliert angetrieben, um nach sensorgestützter Detektion des auszuschleusenden Artikels die Bewegung des Querantriebsmittel zu steuern. Die Sensorik kann unmittelbar in der Vorrichtung angeordnet sein oder auch im Förderfluss vorgelagert. Durch die Steuerung kann auch vorgesehen sein, die ggf. angetriebenen Förderrollen in Abstimmung mit der Querantriebsmittel-Bewegung anzuhalten.
- Möglich ist auch die Verwendung eines Anschlags für den auszuschleusenden Artikel, der starr oder anheb- und absenkbar oder wegschwenkbar ausgestaltet sein kann. Mit anderen Worten, der Anschlag kann starr ausgeführt werden, wenn die Vorrichtung als Ende einer Förderstrecke ausgebildet ist, oder anheb- und absenkbar bzw. aus dem Weg schwenkbar ausgestaltet sein, wenn die Vorrichtung sich innerhalb einer Fördertrecke befindet.
- Zum Antrieb kann der kammartige Schieber in Querrichtung über eine angetriebene Linearführung unterhalb der Förderrollen verfahrbar ausgestaltet sein, so dass er wahlweise beidseitig zum Abschieben des oder der Artikel verwendet werden kann. Beispielsweise umfasst die angetriebene Linearführung einen Spindelantrieb.
- Zum Bewegen in Höhenrichtung kann der kammartige Schieber über einen Schubkettenantrieb anheb- und absenkbar ausgestaltet sein. Alternativ kann ein Nockenantrieb wie aus der
WO 2017/216759 A1 - Erfindungsgemäß wird zur wahlweisen beidseitigen winkligen Ausschleusung von Artikeln aus einem Förderfluss auf einem Rollenförderer, insbesondere mittels einer zuvor beschriebenen Vorrichtung, der Artikel von einem kammartigen Schieber seitlich von dem Rollenförderer abgeschoben, wozu zwischen den Förderrollen des Rollenförderers die Zinken des Kamms in den Zwischenräumen der Förderrollen seitlich an der abgewandten Seite des Artikels positioniert, angehoben, seitlich in die gewünschte Ausschleusrichtung quer zum Förderfluss verfahren und anschließend abgesenkt werden.
- Insbesondere eignet sich die Erfindung zum Einsatz als Übergabestation von einer Vielzahl von Artikeln an Verteilwagen oder für die automatisierte Beladung von stationären oder mobilen Regalen.
- Auch denkbar ist die Verwendung zur Ausschleusung von fehlgerouteten oder beschädigten Artikeln oder zur Sequenzierung in einem Materialflusssystem.
- Weitere Details der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung, in der
-
1 -3 eine schematische perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung beim Ausschleusen eines Artikels in unterschiedlichen Phasen zeigen und -
4 eine schematische perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung analog zu3 beim Ausschleusen zur anderen Seite zeigt. - In den Figuren wir eine als Ganzes mit 1 bezeichnete Vorrichtung zur beidseitigen winkligen Ausschleusung von Artikeln aus einem Förderfluss dargestellt.
- Die Vorrichtung
1 umfasst einen Rollenförderer2 mit Förderrollen3 , die auf einer Tragstruktur4 aufgeständert sind. Der Rollenförderer2 ist der Endabschnitt einer (nicht dargestellten) längeren Förderstrecke einer Übergabestation für die automatisierte Beladung an Verteilwagen oder für die automatisierte Beladung von stationären oder mobilen Regalen - Die Artikel A werden also an der Vorrichtung
1 entweder nach links oder nach rechts quer von der eigentlichen Förderrichtung ausgeschleust bzw. abgeschoben. Dazu ist in der1 rechts (in Blickrichtung) eine übernehmende Fördertechnik5 angedeutet. Auf der gegenüberliegenden Seite ist ebenfalls eine solche vorhanden (aber nicht dargestellt). An die übernehmende Fördertechnik5 schließt sich die automatisierte Beladungstechnik für die Transportwagen an. - Da es sich um einen Endabschnitt handelt ist die Vorrichtung
1 mit einem starren Anschlag6 ausgestaltet, der in den Figuren lediglich angedeutet ist. - Zwischen den Förderrollen
3 des Rollenförderers2 ist ein anheb- und absenkbares Querantriebsmittel7 zum Ausschleusen angeordnet, das als kammartiger Schieber ausgebildet ist, wobei die Zinken8 des Kamms9 in den Zwischenräumen10 der Förderrollen3 anheb- und absenkbar sind sowie in beide Richtungen quer zum Förderfluss, also nach rechts oder links, verfahrbar ausgestaltet sind. - Dazu ist der Kamm
9 mit den Zinken8 an einem Spindelantrieb11 als angetriebene Linearführung unterhalb der Förderrollen3 verfahrbar geführt und in Höhenrichtung über einen Schubkettenantrieb12 anheb- und absenkbar. - Zusätzlich zu dem Anschlag
6 sind die Förderrollen3 über eine Steuerung14 kontrolliert angetrieben, um nach sensorgestützter Detektion15 des auszuschleusenden Artikels A die Bewegung des Querantriebsmittels7 zu steuern. - Somit kann zur wahlweisen beidseitigen winkligen Ausschleusung von Artikeln A aus einem Förderfluss auf dem Rollenförderer
2 der Artikel A von dem kammartigen Schieber7 seitlich von dem Rollenförderer2 abgeschoben werden. - Dazu werden zwischen und unterhalb der Förderrollen
3 des Rollenförderers2 die Zinken8 des Kamms9 in den Zwischenräumen10 der Förderrollen3 seitlich an der abgewandten Seite des Artikels A positioniert (vorliegend in Blickrichtung rechts), dann angehoben sowie seitlich in die gewünschte Ausschleusrichtung quer (vorliegend in Blickrichtung links) zum Förderfluss verfahren (vergleiche1 -3 ) und anschließend abgesenkt. Wie aus4 hervorgeht ist die entgegengesetzte Abschiebebewegung analog möglich. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- WO 2017/216759 A1 [0003, 0012]
Claims (8)
- Vorrichtung zur beidseitigen winkligen Ausschleusung von Artikeln aus einem Förderfluss auf einem Rollenförderer, wobei zwischen Förderrollen des Rollenförderers anheb- und absenkbare Querantriebsmittel zum Ausschleusen angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Querantriebsmittel als kammartiger Schieber ausgebildet ist, wobei die Zinken des Kamms in den Zwischenräumen der Förderrollen anheb- und absenkbar sowie in beide Richtungen quer zum Förderfluss verfahrbar ausgestaltet sind.
- Vorrichtung nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Förderrollen über eine Steuerung kontrolliert angetrieben sind, um nach sensorgestützter Detektion des auszuschleusenden Artikels die Bewegung des Querantriebsmittel zu steuern. - Vorrichtung nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass ein Anschlag für den auszuschleusenden Artikel vorgesehen ist, der starr oder anheb- und absenkbar oder wegschwenkbar ausgestaltet ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der kammartige Schieber in Querrichtung über eine angetriebene Linearführung unterhalb der Förderrollen verfahrbar ausgestaltet ist.
- Vorrichtung nach
Anspruch 4 , dadurch gekennzeichnet, dass die angetriebene Linearführung einen Spindelantrieb umfasst. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der kammartige Schieber in Höhenrichtung über einen Schubkettenantrieb anheb- und absenkbar ausgestaltet ist.
- Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der kammartige Schieber und der Förderrollenabstand ausgebildet sind, um Artikel mit einer Größe von 100 bis 2000 mm handzuhaben.
- Verfahren zur wahlweisen beidseitigen winkligen Ausschleusung von Artikeln aus einem Förderfluss auf einem Rollenförderer, insbesondere mittels einer Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Artikel von einem kammartigen Schieber seitlich von dem Rollenförderer abgeschoben wird, wozu zwischen den Förderrollen des Rollenförderers die Zinken des Kamms in den Zwischenräumen der Förderrollen seitlich an der abgewandten Seite des Artikels positioniert, angehoben, seitlich in die gewünschte Ausschleusrichtung quer zum Förderfluss verfahren und anschließend abgesenkt werden.
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ID=63679307
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DE102018121288.7A Withdrawn DE102018121288A1 (de) | 2018-08-31 | 2018-08-31 | Vorrichtung zur rechtwinkligen Übergabe von Artikeln |
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Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2017216759A1 (en) | 2016-06-17 | 2017-12-21 | Dematic Corp. | Motor driven roller support |
-
2018
- 2018-08-31 DE DE102018121288.7A patent/DE102018121288A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2017216759A1 (en) | 2016-06-17 | 2017-12-21 | Dematic Corp. | Motor driven roller support |
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