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Die Erfindung betrifft eine Transportvorrichtung, die eingerichtet ist, einen zu bedruckenden bogen- oder blatt- oder plattenförmigen Aufzeichnungsträger durch ein Druckwerk einer Druckvorrichtung, insbesondere einer Tintenstrahl-Druckvorrichtung, zu führen.
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Eine Tintenstrahl-Druckvorrichtung umfasst typischerweise ein Druckwerk mit ein oder mehreren Druckriegeln für unterschiedliche Tinten. Ein Druckriegel kann dabei ein oder mehrere Druckköpfe mit jeweils ein oder mehreren Düsen aufweisen. Zum Bedrucken eines Aufzeichnungsträgers kann der Aufzeichnungsträger mittels einer Transportvorrichtung an einem Druckkopf vorbeigeführt werden, um nach und nach die Bildpunkte von unterschiedlichen Zeilen eines Druckbildes auf den Aufzeichnungsträger zu drucken.
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Die Transportvorrichtung kann ein Transportband mit einer Vielzahl von Durchbrüchen bzw. Löchern aufweisen, durch die ein Unterdruck bewirkt werden kann, um einen Aufzeichnungsträger an dem Transportband zu halten. Der Unterdruck kann durch eine Unterdruckpumpe bewirkt werden.
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Direkt benachbarte bogen- oder blatt- oder plattenförmige Aufzeichnungsträger können mit einem bestimmten Abstand zueinander auf dem Transportband befördert werden, so dass Lücken zwischen den Aufzeichnungsträgern entstehen, in denen die Löcher des Transportbands nicht durch einen Aufzeichnungsträger bedeckt werden. In diesen Löchern können durch die Unterdruckpumpe relativ hohe Luftströme bewirkt werden. Ein derartiger Luftstrom zwischen benachbarten Aufzeichnungsträgern kann zu einer Ablenkung von Tintentropfen und damit zu Ungenauigkeiten bei der Positionierung von Bildpunkten eines Druckbildes auf den Aufzeichnungsträgern führen. Des Weiteren erhöhen derartige Luftströme den Luftverbrauch und damit den Energieverbrauch und die Anforderungen an eine Unterdruckpumpe. Ferner kann der Luftstrom dazu führen, dass Tinte an oder in den Düsen eines Druckkopfes trocknet und/oder ggf. aus den Düsen herausgesaugt wird und damit die Druckqualität der Druckvorrichtung beeinträchtigt.
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Das vorliegende Dokument befasst sich mit der technischen Aufgabe, die Druckqualität einer Druckvorrichtung beim Bedrucken und/oder die Effizienz einer Transportvorrichtung beim Transport eines bogen- oder blatt- oder plattenförmigen Aufzeichnungsträgers zu erhöhen. Die Aufgabe wird durch die Merkmale des unabhängigen Vorrichtungsanspruchs 1 gelöst. Des Weiteren wird die Aufgabe durch die Merkmale des unabhängigen Verfahrensanspruchs 10 gelöst.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird eine Transportvorrichtung zum Transport eines Aufzeichnungsträgers durch ein Druckwerk einer Druckvorrichtung beschrieben, wobei das Druckwerk zumindest einen Druckkopf umfasst. Die Transportvorrichtung umfasst ein Transportband und eine Bewegungseinheit, wobei die Bewegungseinheit eingerichtet ist, das Transportband durch das Druckwerk zu bewegen. Das Transportband umfasst eine Vielzahl von Löchern und ist eingerichtet, einen Aufzeichnungsträger auf der Oberseite des Transportbands durch einen Bereich bzw. Druckbereich des Druckkopfs zu führen, insbesondere zu tragen. Die Transportvorrichtung umfasst außerdem eine Unterdruckeinheit, die eingerichtet ist, durch zumindest einen Teil der Vielzahl von Löchern des Transportbandes einen Unterdruck zu bewirken, um einen Aufzeichnungsträger auf die Oberseite des Transportbands zu ziehen.
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Die Transportvorrichtung ist ausgebildet, zu bestimmen, ob ein erstes Loch des Transportbandes durch einen auf der Oberseite des Transportbandes angeordneten Aufzeichnungsträger bedeckt wird oder nicht. Ferner ist die Transportvorrichtung ausgebildet, im Wesentlichen keinen Unterdruck durch das erste Loch zu bewirken, wenn bestimmt wird, dass das erste Loch des Transportbandes nicht durch einen Aufzeichnungsträger bedeckt wird.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum Transport eines Aufzeichnungsträgers durch ein Druckwerk einer Druckvorrichtung beschrieben, wobei das Druckwerk zumindest einen Druckkopf umfasst. Das Verfahren umfasst das Bewegen eines Transportbands durch das Druckwerk, wobei das Transportband eine Vielzahl von Löchern umfasst und wobei das Transportband eingerichtet ist, einen Aufzeichnungsträger auf der Oberseite des Transportbands durch den Druckbereich des Druckkopfs zu führen. Außerdem umfasst das Verfahren das Bewirken eines Unterdrucks durch zumindest einen Teil der Vielzahl von Löchern des Transportbandes, um einen Aufzeichnungsträger auf die Oberseite des Transportbands zu ziehen. Ferner umfasst das Verfahren das Bestimmen, ob ein erstes Loch des Transportbandes durch den auf der Oberseite des Transportbandes angeordneten Aufzeichnungsträger bedeckt wird oder nicht. Des Weiteren umfasst das Verfahren das Unterbinden des Unterdrucks durch das erste Loch, wenn bestimmt wird, dass das erste Loch des Transportbandes nicht durch einen Aufzeichnungsträger bedeckt wird.
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Im Weiteren werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der schematischen Zeichnung näher beschrieben. Dabei zeigen:
- 1a ein Blockdiagramm einer beispielhaften Tintenstrahl-Druckvorrichtung;
- 1b ein Blockdiagramm einer beispielhaften Transportvorrichtung für einen Aufzeichnungsträger;
- 2a bis 2d ein Blockdiagramm einer Transportvorrichtung mit einer beispielhaften Entkopplungseinheit in unterschiedlichen Betriebszuständen;
- 3a bis 3c ein Blockdiagramm einer Transportvorrichtung mit einer weiteren beispielhaften Entkopplungseinheit in unterschiedlichen Betriebszuständen; und
- 4 ein Ablaufdiagramm eines beispielhaften Verfahrens zum Transport eines Aufzeichnungsträgers durch ein Druckwerk.
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Die in 1a dargestellte Druckvorrichtung 100 ist für den Druck auf einen bogen- oder blatt- oder plattenförmigen Aufzeichnungsträger 120 ausgelegt. Der Aufzeichnungsträger 120 kann aus Papier, Pappe, Karton, Metall, Kunststoff, Textilien, einer Kombination davon und/oder sonstigen geeigneten und bedruckbaren Materialien hergestellt sein. Der Auszeichnungsträger 120 wird durch ein Transportband 130 entlang der Transportrichtung 1 (dargestellt durch einen Pfeil) durch das Druckwerk 140 der Druckvorrichtung 100 geführt. Dabei weisen aufeinander folgende Aufzeichnungsträger 120 typischerweise einen bestimmten Abstand 121 zueinander auf.
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Das Druckwerk 140 der Druckvorrichtung 100 umfasst in dem dargestellten Beispiel zwei Druckriegel 102, wobei jeder Druckriegel 102 für das Drucken mit Tinte einer bestimmten Farbe verwendet werden kann (z.B. Schwarz, Cyan, Magenta und/oder Gelb und ggf. MICR-Tinte). Des Weiteren kann das Druckwerk 140 zumindest eine Fixiereinheit 170 umfassen, die eingerichtet ist, ein auf den Aufzeichnungsträger 120 gedrucktes Druckbild zu fixieren.
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Ein Druckriegel 102 kann ein oder mehrere Druckköpfe 103 umfassen, die ggf. in mehreren Reihen nebeneinander angeordnet sind, um die Bildpunkte unterschiedlicher Spalten 31, 32 eines Druckbildes auf den Aufzeichnungsträger 120 zu drucken. In dem in 1a dargestellten Beispiel umfasst ein Druckriegel 102 fünf Druckköpfe 103, wobei jeder Druckkopf 103 die Bildpunkte einer Gruppe von Spalten 31, 32 eines Druckbildes auf den Aufzeichnungsträger 120 druckt.
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Jeder Druckkopf 103 des Druckwerks 140 umfasst in der in 1a abgebildeten Ausführungsform mehrere Düsen 21, 22, wobei jede Düse 21, 22 eingerichtet ist, Tintentropfen auf den Aufzeichnungsträger 120 zu feuern oder zu stoßen. Ein Druckkopf 103 des Druckwerks 140 kann mehrere Tausend effektiv genutzte Düsen 21, 22 umfassen, die entlang mehrerer Reihen quer zur Transportrichtung 1 des Aufzeichnungsträgers 120 angeordnet sind. Mittels der Düsen 21, 22 eines Druckkopfs 103 des Druckwerks 140 können Bildpunkte einer Zeile eines Druckbildes auf den Aufzeichnungsträger 120 quer zur Transportrichtung 1, d.h. entlang der Breite des Aufzeichnungsträgers 120, gedruckt werden.
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Die Druckvorrichtung 100 umfasst ferner eine Steuereinheit 101 (z.B. eine Ansteuer-Hardware und/oder einen Controller), die eingerichtet ist, die Aktuatoren der einzelnen Düsen 21, 22 der einzelnen Druckköpfe 103 des Druckwerks 140 anzusteuern, um in Abhängigkeit von Druckdaten das Druckbild auf den Aufzeichnungsträger 120 aufzubringen.
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Das Druckwerk 140 der Druckvorrichtung 100 umfasst somit zumindest einen Druckriegel 102 mit K Düsen 21, 22, die mit einem bestimmten Zeilentakt angesteuert werden können, um eine Zeile (quer zu der Transportrichtung 1 des Aufzeichnungsträgers 120) mit K Pixeln bzw. K Spalten 31, 32 eines Druckbildes auf den Aufzeichnungsträger 120 zu drucken (z.B. K>1000). Die Düsen 21, 22 sind in dem dargestellten Beispiel unbeweglich bzw. fest in der Druckvorrichtung 100 verbaut, und der Aufzeichnungsträger 120 wird mit einer bestimmten Transportgeschwindigkeit an den feststehenden Düsen 21, 22 vorbeigeführt.
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In einer Druckvorrichtung 100 können bogen- oder blatt- oder plattenförmige Aufzeichnungsträger 120 mithilfe eines Transportbands 130 bewegt werden. 1b zeigt eine beispielhafte Transportvorrichtung 150 für einen derartigen Aufzeichnungsträger 120. Die Transportvorrichtung 150 weist eine Bewegungseinheit 151 (z.B. ein oder mehrere Antriebsräder bzw. Antriebswalzen) auf, durch die das Transportband 130 bewegt werden kann. Dabei ist das Transportband 130 typischerweise als Endlosband ausgebildet. Das Transportband 130 weist eine Vielzahl von Löchern (bzw. Durchbrüchen) 131 auf. Mittels einer Unterdruckeinheit (insbesondere einer Unterdruckpumpe) 152 wird an einer Unterseite (bzw. Rückseite) des Transportbands 130 ein Unterdruck bewirkt, der über die Löcher 131 einen auf dem Transportband 130 liegenden Aufzeichnungsträger 120 an das Transportband 130 ansaugt, so dass der Aufzeichnungsträger 120 an dem Transportband 130 haftet und transportiert werden kann. Um ausreichend hohe Kräfte zu erzielen, kann das Transportband 130 Löcher 131 mit relativ großen Querschnitten bzw. Durchmessern und/oder eine relativ hohe Anzahl von Löchern 131 aufweisen (z.B. mehrere Tausend Löcher 131). Die Löcher 131 in einem Transportband 130 weisen typischerweise einen Durchmesser von 5 mm bis 10 mm auf. Der Unterdruck liegt typischerweise bei 10 mbar bis 25 mbar und ist typischerweise abhängig von dem zu transportierenden Aufzeichnungsträger 120 (z.B. einer Dicke und/oder einem Gewicht des Aufzeichnungsträgers 120).
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Solange Aufzeichnungsträger 120 ohne Abstand 121 direkt Kante an Kante aufeinanderfolgen, ist der Fluid- (insbesondere der Luft-) verbrauch einer Transportvorrichtung 150 relativ gering, weil die Aufzeichnungsträger 120 die Löcher 131 des Transportbandes 130 bedecken und damit abdichten. Es ist jedoch typischerweise vorteilhaft oder erforderlich, einen bestimmten Abstand 121 zwischen direkt aufeinanderfolgenden Aufzeichnungsträgern 120 einzuhalten (z.B. um einen Bearbeitungsprozess zu synchronisieren bzw. zu takten). Dabei kann der Abstand 121 zwischen direkt aufeinanderfolgenden Aufzeichnungsträgern 120 ggf. konstant und bekannt sein (bei einem sogenannten „constant gap“ Druck). Andererseits kann der Abstand 121 zwischen direkt aufeinanderfolgenden Aufzeichnungsträgern 120 variieren (z.B. aufgrund eines nachfolgenden Bearbeitungsprozesses, der einen bestimmten „constant cycle“ aufweist).
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Aufgrund des Abstands 121 zwischen unterschiedlichen Aufzeichnungsträgern 120 entstehen Lücken auf dem Transportband 130, in denen die Löcher 131 des Transportbandes 130 nicht mehr abgedeckt sind, und somit ein Fluidstrom (insbesondere ein Luftstrom) 133 durch die nicht abgedeckten Löcher 131 hin zur Unterdruckeinheit 152 bewirkt wird.
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Der bewirkte Fluidstrom 133 kann eine relativ hohe Strömungsgeschwindigkeit längs zur Druckrichtung (d.h. entlang der Transportrichtung 1) aufweisen, wodurch die Positioniergenauigkeit eines Druckwerks 140 (insbesondere bei einer Tintenstrahl-Druckvorrichtung 100 durch Ablenkung der ausgestoßenen Tintentropfen 123) reduziert werden kann (wie in 1b veranschaulicht). Des Weiteren führt der Fluidstrom 133 zu einem erhöhten Fluidverbrauch und damit zu erhöhten Anforderungen und zu einem erhöhten Energieverbrauch der Unterdruckeinheit 152 einer Transportvorrichtung 150. Ferner kann der Fluidstrom 133 zu einem Austrocknen von Düsen 21, 22 eines Druckkopfes 103 führen.
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2a zeigt eine Transportvorrichtung 150 mit einem Transportband 130, das eine Vielzahl von Löchern 131 aufweist. Die Transportvorrichtung 150 umfasst eine Entkopplungseinheit 210, die eingerichtet ist, ein oder mehrere Löcher 131 in dem Transportband 130 abzudecken und so von dem Unterdruck bzw. dem Unterdruckbereich 203 abzuschirmen. Insbesondere ist die Entkopplungseinheit 210 eingerichtet, ein oder mehrere Löcher 131 des Transportbands 130 in einem Bereich 213 unterhalb eines Druckkopfes 103 abzudecken, um gezielt einen Luftstrom 133 unterhalb des Druckkopfes 103 zu verhindern, insbesondere dann, wenn sich unterhalb des Druckkopfes 103 eine Lücke zwischen zwei Aufzeichnungsträgern 120 befindet. Der Bereich 213 unterhalb eines Druckkopfes 103 wird in diesem Dokument auch als der Druckbereich 213 des Druckkopfes 103 bezeichnet.
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In dem in 2a dargestellten Beispiel ist die Entkopplungseinheit 210 als drehbarer Shutter 215 ausgebildet, der wie in 2a dargestellt, in eine geschlossene Stellung bewegt werden kann, bei der der Shutter 215 den Teilbereich des Transportbands 130, der im Druckbereich 213 unterhalb des Druckkopfes 103 angeordnet ist, von der Unterdruckkammer 203 abtrennt bzw. entkoppelt, so dass in dem Teilbereich des Transportbands 130 ein entkoppelter Bereich entsteht, in dem kein Unterdruck vorliegt.
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2b zeigt die Transportvorrichtung 150 aus 2a mit zwei direkt aufeinander folgenden Aufzeichnungsträgern 120. Mittels eines Bogensensors 212 kann erkannt werden, dass sich ein Aufzeichnungsträger 120 auf dem Transportband 130 auf den Druckkopf 103 zu bewegt. Der Bogensensor 212 kann z.B. einen optischen Sensor (etwa eine Bildkamera) umfassen. Ein Steuermodul 214 der Transportvorrichtung 150 kann auf Basis der Sensordaten des Bogensensors 212 ermitteln, wann ein Aufzeichnungsträger 120 in den Druckbereich 213 (z.B. in den Druckspalt) unterhalb des Druckkopfes 103 einfahren wird. Die Entkopplungseinheit 210 kann derart in Abhängigkeit von den Sensordaten des Bogensensors 212 gesteuert werden, dass die Entkopplungseinheit 210 den Teilbereich des Transportbands 130 unterhalb des Druckkopfs 103 abschließt, solange sich in diesem Teilbereich kein Aufzeichnungsträger 120 auf dem Transportband 130 befindet. Andererseits kann die Entkopplungseinheit 210 den Teilbereich des Transportbands 130 unterhalb des Druckkopfs 103 zumindest teilweise öffnen, so dass durch zumindest einen Teil der Löcher 131 in diesem Teilbereich des Transortbands 130 ein Unterdruck wirkt, wenn die Sensordaten des Bogensensors 212 anzeigen, dass der Teilbereich des Transportbands 130 im Druckbereich 213 unterhalb des Druckkopfs 103 zumindest teilweise von einem Aufzeichnungsträger 120 bedeckt wird.
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2c veranschaulicht, wie die Entkopplungseinheit 210 durch Drehen des Shutters 215 um die Achse 211 geöffnet werden kann, wenn der Aufzeichnungsträger 120 in den Druckbereich 213 unterhalb des Druckkopfs 103 eintritt. 2d veranschaulicht den Shutter 215 in einem weiter gedrehten Zustand. Durch das Öffnen der Entkopplungseinheit 210 kann bewirkt werden, dass der Aufzeichnungsträger 120 auch unterhalb des Druckkopfes 103 zuverlässig auf dem Transportband 130 gehalten wird, und somit nicht mit dem Druckkopf 103 in Kontakt kommt (wodurch der Druckkopf 103 beschädigt werden könnte). Des Weiteren kann durch die Haltekraft/Ansaugkraft auf den Aufzeichnungsträger 120, um den Aufzeichnungsträger 120 auf dem Transportband 130 zu halten, eine hohe Druckqualität bewirkt werden. Andererseits können durch das Schließen der Entkopplungseinheit 210 (wenn kein Aufzeichnungsträger 120 in dem Druckbereich 213 des Druckkopfes 103 angeordnet ist) ein Luftstrom 133 unterhalb des Druckkopfes 103 und die damit verbundenen Nachteile vermieden werden.
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Es kann somit eine gezielte aktive Führung des Vakuums bzw. Unterdrucks im Bereich des Vakuumkastens 203 des Transportbandes 130 erfolgen. Über einen mit den Bogenzwischenräumen synchronisierten rotierenden Shutter 215 kann unterhalb jeder Druckkopfreihe (d.h. unter jedem Druckriegel 102) eines Druckwerks 140 der Teilbereich des Transportbandes 130, der unterhalb des jeweiligen Druckspaltes angeordnet ist, von dem Unterdruck getrennt werden, sobald ein Zwischenraum zwischen zwei Aufzeichnungsträgern 120 den jeweiligen Druckspalt passiert.
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Die 3a bis 3c zeigen ein weiteres Beispiel für eine Entkopplungseinheit 210. Dabei weist die Entkopplungseinheit 210 ein (endloses) Abdeckband 312 auf, das einen ersten Abschnitt 313 aufweist, mit dem der Teilbereich des Transportbands 130 in dem Druckbereich 213 unterhalb des Druckkopfes 103 abgedeckt werden kann, um ein oder mehrere Löcher 131 des Transportbands 130 zu verschließen. Des Weiteren weist das Abdeckband 312 einen zweiten Abschnitt 314 auf, durch den die Löcher 131 des Transportbands 130 im Wesentlichen nicht verschlossen werden, so dass weiterhin der Unterdruck durch die Löcher 131 wirken kann. Das Abdeckband 312 kann durch eine Bewegungseinheit 311 (z.B. durch zwei oder mehr Walzen) bewegt werden.
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Das Steuermodul 214 kann eingerichtet sein, in Abhängigkeit von den Sensordaten des Bogensensors 214 die Entkopplungseinheit 210 zu veranlassen, den ersten Abschnitt 313 unter dem Transportband 130 zu positionieren, wenn das Transportband 130 nicht von einem Aufzeichnungsträger 120 bedeckt wird. Andererseits kann (ggf. nach-und-nach) der zweite Abschnitt 314 unter dem Transportband 130 positioniert werden (z.B. synchron mit dem Aufzeichnungsträger 120), wenn ein Aufzeichnungsträger 120 in den Druckbereich 213 unterhalb des Druckkopfs 103 bewegt wird. So kann in besonders präziser Weise bewirkt werden, dass in dem Druckbereich 213 unterhalb des Druckkopfes 103,
- • durch ein Loch 131 des Transportbands 130 ein Unterdruck bewirkt wird, wenn das Loch 131 durch einen Aufzeichnungsträger 120 bedeckt wird; und
- • durch ein Loch 131 des Transportbands 130 kein Unterdruck bewirkt wird, wenn das Loch 131 nicht durch einen Aufzeichnungsträger 120 bedeckt wird.
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Es wird somit eine Transportvorrichtung 150 zum Transport eines Aufzeichnungsträgers 120 durch ein Druckwerk 140 einer Druckvorrichtung 100 beschrieben, wobei das Druckwerk 140 zumindest einen Druckkopf 103 umfasst. Die Transportvorrichtung 150 weist ein Transportband 130 und eine Bewegungseinheit 151 auf, wobei die Bewegungseinheit 151 eingerichtet ist, das Transportband 130 durch das Druckwerk 140 zu bewegen. Das Transportband 130 kann als Endlosband ausgebildet sein, dass durch angetriebene Walzen bewegt wird.
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Das Transportband 130 ist eingerichtet, einen bogen- oder blatt- oder plattenförmigen Aufzeichnungsträger 120 auf der Oberseite (bzw. der Vorderseite) des Transportbands 130 entlang einer Transportrichtung 1 durch den Druckbereich 213 des Druckkopfs 103 zu führen. Der Druckbereich 213 des Druckkopfes 103 entspricht dabei einem bestimmten Abschnitt des Druckwerks 140 entlang der Transportrichtung 1. Der Druckbereich 213 des Druckkopfes 103 ist typischerweise von der räumlichen Ausdehnung der Düsenplatte des Druckkopfes 103 entlang der Transportrichtung 1 abhängig. Beispielsweise kann der Druckbereich 213 des Druckkopfes 103 dem Bereich der Düsenplatte entsprechen, ggf. erweitert um einen Randbereich in Transportrichtung 1 vor und einen Randbereich in Transportrichtung 1 hinter dem Bereich der Düsenplatte. Die Randbereiche können eine Ausdehnung in Transportrichtung 1 aufweisen, die z.B. 10%, 20%, 50% oder mehr der Ausdehnung der Düsenplatte in Transportrichtung 1 entspricht. Die Ausdehnung des Druckbereichs 213 und insbesondere der Randbereiche kann einerseits möglichst klein gewählt werden, um das in diesem Dokument beschriebene selektive Unterbinden von Unterdruck auf einen möglichst kleinen Bereich zu beschränken (um niedrige Kosten für ein Transportvorrichtung 150 zu ermöglichen). Andererseits kann die Ausdehnung des Druckbereichs 213 und insbesondere der Randbereiche derart groß sein, dass durch einen außerhalb des Druckbereichs 213 bewirkten Luftstrom 133 durch ein Loch 131 des Transportbands 130 im Wesentlichen keine Beeinträchtigung der Düsen 21, 22 und/oder der Flugbahn von Tintentropfen 123 des Druckkopfes 103 bewirkt werden.
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Das Druckwerk 140 kann eine Mehrzahl von Druckköpfen 103 umfassen, die in Transportrichtung 1 hintereinander angeordnet ist. Die Transportvorrichtung 150 kann ausgebildet sein, einen Aufzeichnungsträger 120 durch die Druckbereiche 213 der Mehrzahl von Druckköpfen 103 zu führen.
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Das Transportband 130 umfasst eine Vielzahl von Löchern 131. Ferner umfasst die Transportvorrichtung 150 (ggf. genau) eine Unterdruckeinheit 152, die eingerichtet ist, durch zumindest einen Teil der Vielzahl von Löchern 131 des Transportbandes 130 einen Unterdruck zu bewirken, um den Aufzeichnungsträger 120 auf die Oberseite des Transportbands 130 zu ziehen. Dabei kann ein Unterdruck durch Löcher 131 des Transportbands 130 bewirkt werden, die den ein oder mehreren Druckköpfen 103 des Druckwerks 140 zugewandt sind (und die durch einen Aufzeichnungsträger 120 bedeckt werden können). Die Löcher 131 des (Endlos-) Transportbands 130, die von den ein oder mehreren Druckköpfen 103 des Druckwerks 140 abgewandt sind, können durch ein Dichtelement 202 abgedeckt bzw. verschlossen sein (wie z.B. in den 2a-2d und 3a-3c dargestellt).
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Die Transportvorrichtung 150 ist ausgebildet, zu bestimmen, ob ein erstes Loch 131 des Transportbandes 130 durch einen auf der Oberseite des Transportbandes 130 angeordneten Aufzeichnungsträger 120 bedeckt wird oder nicht. Ggf. kann die Bewegung des Transportbands 130 mit der Ablage von bogen- oder blatt- oder plattenförmigen Aufzeichnungsträgern 120 auf dem Transportband synchronisiert sein. In diesem Fall kann auf Basis der Taktung der Ablage von Aufzeichnungsträgern 120 auf dem Transportband bestimmt werden, ob ein bestimmtes Loch 131 des Transportbandes 130 bedeckt ist oder nicht. Typischerweise ist eine derartige Synchronisation sehr aufwändig oder nicht möglich. Aus diesem Grund kann die Transportvorrichtung 150 einen Sensor 212 umfassen, der eingerichtet ist, Sensordaten in Bezug auf einen, auf der Oberseite des Transportbandes 130 angeordneten, Aufzeichnungsträger 120 zu erfassen. Es können z.B. ein Bildsensor, etwa eine Kamera, und/oder eine Lichtschranke als Sensor 212 verwendet werden. Ein Steuermodul 214 der Transportvorrichtung 150 kann dann auf Basis der Sensordaten des Sensors 212 bestimmen, ob ein bestimmtes Loch 131 des Transportbandes 130 durch einen Aufzeichnungsträger 120 bedeckt wird oder nicht. Das jeweils betrachtete Loch 131 des Transportbandes 130 wird in diesem Dokument auch als das „erste“ Loch 131 bezeichnet. Dabei kann das erste Loch 131 ein beliebiges Loch 131 des Transportbandes 130 sein. Insbesondere kann das erste Loch 131 ein Loch 131 des Transportbandes 130 sein, das sich zu einem bestimmten Zeitpunkt unterhalb eines Druckkopfes 103 befindet.
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Auf Basis der Sensordaten des Sensors 212 kann z.B. eine Kante, insbesondere eine Vorderkante und/oder eine Hinterkante, eines Aufzeichnungsträgers 120 detektiert werden. Basierend darauf kann dann der Abstand zwischen direkt aufeinanderfolgenden Aufzeichnungsträgern 120 erkannt werden. Des Weiteren kann die Lage der Lücke bzw. des Spaltes zwischen zwei Aufzeichnungsträgern 120 relativ zu einem Druckkopf 103 ermittelt werden.
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Ferner ist die Transportvorrichtung 150 ausgebildet, im Wesentlichen keinen Unterdruck durch das erste Loch 131 zu bewirken, wenn bestimmt wird, dass das erste Loch 131 des Transportbandes 130 nicht durch einen Aufzeichnungsträger 120 bedeckt wird (und sich somit in einer Lücke bzw. einem Spalt zwischen zwei aufeinanderfolgenden Aufzeichnungsträgern 120 befindet). Andererseits kann der Unterdruck durch das erste Loch 131 bewirkt werden, wenn bestimmt wird, dass das erste Loch 131 des Transportbandes 130 durch einen Aufzeichnungsträger 120 bedeckt wird. Es kann somit eine Loch-selektive Bereitstellung von Unterdruck durch die Löcher 131 des Transportbandes 130 erfolgen, je nachdem, ob ein Loch durch einen Aufzeichnungsträger 120 bedeckt wird oder nicht. So kann der Luftverbrauch der Transportvorrichtung 150 reduziert werden. Des Weiteren kann so verhindert werden, dass die Düsen 21, 22 des Druckkopfes 103 einer Druckvorrichtung 100 durch Luftströme 133 durch unbedeckte Löcher 131 beeinträchtigt werden.
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Bevorzugt ist die Transportvorrichtung 150 ausgebildet, im Wesentlichen keinen Unterdruck durch das erste Loch 131 zu bewirken, (nur dann) wenn das erste Loch 131 des Transportbandes 130 im Druckbereich 213 eines Druckkopfs 103 des Druckwerks 140 angeordnet ist. Mit anderen Worten, das Unterbinden des Unterdrucks durch ein oder mehrere nicht bedeckte Löcher 131 des Transportbandes 130 kann auf die Druckbereiche 213 der ein oder mehreren Druckköpfe 103 des Druckwerks 140 beschränkt sein. So können die Kosten für das selektive Unterbinden von Unterdruck begrenzt werden, während weiterhin eine Beeinträchtigung der Düsen 21, 22 der ein oder mehreren Druckköpfe 103 vermieden wird.
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Die Transportvorrichtung 150 kann ausgebildet sein, das erste Loch 131 zu verschließen, abzudecken und/oder von der Unterdruckeinheit 152 zu entkoppeln, so dass durch das erste Loch 131 im Wesentlichen kein Unterdruck bewirkt wird. Insbesondere kann die Transportvorrichtung 150 eine Entkopplungseinheit 210 umfassen, die eingerichtet ist, ein oder mehrere Löcher 131 des Transportbandes 130, insbesondere ein oder mehrere Löcher 131 des Transportbandes 130, die in den Druckbereich 213 eines Druckkopfes 103 bewegt werden, von der Unterseite des Transportbandes 130 her, abzudecken, zu verschließen und/oder von der Unterdruckeinheit 152 zu entkoppeln. So kann in effizienter und zuverlässiger Weise Loch- und/oder Bereichs-selektiv der Unterdruck unterbunden werden (ggf. bei Verwendung einer einzigen Unterdruckeinheit 152).
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Die Entkopplungseinheit 210 ist bevorzugt ausgebildet, örtlich begrenzt die ein oder mehreren Löcher 131 des Transportbandes 130, die sich in dem Druckbereich 213 eines Druckkopfes 103 befinden, abzudecken, zu verschließen und/oder von der Unterdruckeinheit 152 zu entkoppeln. Andererseits kann ggf. in den Bereichen außerhalb der Druckbereiche 213 der ein oder mehreren Druckköpfe 103 kein Abdecken, Verschließen und/oder Entkoppeln der Löcher 131 des Transportbandes 130 erfolgen. Durch die Bereitstellung einer Entkopplungseinheit 210, die auf den Druckbereich 213 eines Druckkopfes 103 begrenzt ist, kann die Beeinträchtigung der Düsen 21, 22 des Druckkopfes 103 in kosteneffizienter Weise vermieden werden.
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Die Entkopplungseinheit 210 kann ein drehbar gelagertes Entkopplungsteil 215 (z.B. in Form eines Shutters) umfassen. Das Entkopplungsteil (auch als Abdeckung bezeichnet) 215 kann ausgebildet sein, in einer ersten Rotationsstellung ein oder mehrere Löcher 131 des Transportbandes 130 (insbesondere die Löcher 131, die einem Spalt zwischen zwei aufeinanderfolgenden Aufzeichnungsträgern 120 entsprechen) abzudecken, zu verschließen und/oder von der Unterdruckeinheit 152 zu entkoppeln. Des Weiteren kann das Entkopplungsteil 215 ausgebildet sein, in einer zweiten Rotationsstellung die ein oder mehrere Löcher 131 des Transportbandes 130 mit der Unterdruckeinheit 152 zu koppeln.
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Die Transportvorrichtung 150 kann eingerichtet sein, das Entkopplungsteil 215 durch Drehung in eine (einzige) Richtung mittels eines elektrischen Motors abwechselnd und wiederholt in die erste und die zweite Rotationsstellung zu überführen. So können die im Druckbereich 213 eines Druckkopfes 103 angeordneten Löcher 131 in effizienter Weise selektiv abgedeckt, verschlossen und/oder von der Unterdruckeinheit 152 bzw. von dem Unterdruck entkoppelt werden (in der ersten Rotationsstellung), wenn die Löcher 131 nicht mit einem Aufzeichnungsträger 120 bedeckt sind, und mit einem Unterdruck beaufschlagt werden (in der zweiten Rotationsstellung), wenn die Löcher 131 mit einem Aufzeichnungsträger 120 bedeckt sind. Somit kann ein bogen- oder blatt- oder plattenförmiger Aufzeichnungsträger 120 zuverlässig und ohne Beeinträchtigung der Düsen 21, 22 eines Druckkopfes 103 durch den Druckbereich 213 des Druckkopfes 103 geführt werden.
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Die Entkopplungseinheit 210 kann ein, insbesondere als Endlosband ausgebildetes, Abdeckband (auch als Abdeckung bezeichnet) 312 umfassen, das einen ersten (luftundurchlässigen) Abschnitt 313 aufweist, durch den ein oder mehrere Löcher 131 des Transportbandes 130 von der Unterseite des Transportbands 130 her abgedeckt werden, und einen zweiten (luftdurchlässigen) Abschnitt 314 aufweist, durch den die ein oder mehrere Löcher 131 des Transportbandes 130 nicht abgedeckt werden. Die Entkopplungseinheit 210 kann ausgebildet sein, das Abdeckband 312 entlang der Transportrichtung 1 zu bewegen, um abwechselnd und wiederholt den ersten Abschnitt 313 und den zweiten Abschnitt 314 an die Unterseite des Transportbands 130 zu führen. Dabei kann der erste Abschnitt 313 an die Unterseite des Transportbands 131 geführt werden, wenn sich im Druckbereich 213 eines Druckkopfes 103 zumindest bereichsweise kein Aufzeichnungsträger 120 befindet. Andererseits kann der zweite Abschnitt 314 an die Unterseite des Transportbands 131 geführt werden, wenn sich im Druckbereich 213 des Druckkopfes 103 zumindest bereichsweise ein Aufzeichnungsträger 120 befindet. So kann in besonders effizienter und präziser Weise ein Loch-selektives Unterbinden von Unterdruck innerhalb des Druckbereichs 213 eines Druckkopfes 103 bewirkt werden.
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Das Steuermodul 214 kann somit eingerichtet sein, zu bestimmen, ob sich in dem Druckbereich 213 des Druckkopfes 103 zumindest bereichsweise ein Aufzeichnungsträger 120 befindet oder nicht (z.B. auf Basis der Sensordaten des Sensors 212). Die Entkopplungseinheit 210 kann veranlasst werden, die in dem Druckbereich 213 des Druckkopfes 103 angeordneten ein oder mehreren Löcher 131 des Transportbands 130 abzudecken, zu verschließen und/oder von der Unterdruckeinheit 152 zu entkoppeln, wenn bestimmt wird, dass sich in dem Druckbereich 213 des Druckkopfes 103 zumindest bereichsweise kein Aufzeichnungsträger 120 befindet. Andererseits kann die Entkopplungseinheit 210 veranlasst werden, die in dem Druckbereich 213 des Druckkopfes 103 angeordneten ein oder mehreren Löcher 131 des Transportbands 130 mit der Unterdruckeinheit 152 zu koppeln, wenn bestimmt wird, dass sich zumindest in einem Teil des Druckbereichs 213 des Druckkopfes 103 ein Aufzeichnungsträger 120 befindet.
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Die Entkopplungseinheit 210 kann ausgebildet sein, entlang der Transportrichtung 1 des Transportbands 130 nach und nach Löcher 131 des Transportbands 130 mit der Unterdruckeinheit 152 zu koppeln (z.B. indem der zweite Abschnitt 314 des o.g. Abdeckbands 312 an die Unterseite des Transportbandes 130 bewegt wird) und/oder Löcher 131 des Transportbands 130 abzudecken, zu verschließen und/oder von der Unterdruckeinheit 152 zu entkoppeln (z.B. indem der erste Abschnitt 313 des o.g. Abdeckbands 312 an die Unterseite des Transportbandes 130 bewegt wird).
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Das Steuermodul 214 kann eingerichtet sein, die Entkopplungseinheit 210 synchron mit der Bewegung des Transportbands 130 anzusteuern, so dass bei Eintritt eines Aufzeichnungsträgers 120 in den Druckbereich 213 des Druckkopfes 103 nach und nach die ein oder mehreren Löcher 131 des Transportbands 130 mit der Unterdruckeinheit 152 gekoppelt werden, die sich innerhalb des Druckbereichs 213 des Druckkopfes 103 befinden und durch den Aufzeichnungsträger 120 bedeckt werden. Andererseits können bei Austritt eines Aufzeichnungsträgers 120 aus dem Druckbereich 213 des Druckkopfes 103 nach und nach die ein oder mehreren Löcher 131 des Transportbands 130 abgedeckt, verschlossen und/oder von der Unterdruckeinheit 152 entkoppelt werden, die sich innerhalb des Druckbereichs 213 des Druckkopfes 103 befinden aber nicht durch den Aufzeichnungsträger 120 bedeckt werden. Die ein oder mehreren Löcher 131 können dann bis zum Eintritt eines nachfolgenden Aufzeichnungsträgers 120 abgedeckt, verschlossen und/oder von der Unterdruckeinheit 152 entkoppelt bleiben.
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Durch ein Loch-selektives Bereitstellen und Unterbinden von Unterdruck innerhalb des Druckbereichs 213 eines Druckkopfes 103 kann in besonders zuverlässiger Weise die Beeinträchtigung der Düsen 21, 22 des Druckkopfes 103 vermieden werden.
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Es wird somit eine Transportvorrichtung 150 beschrieben, die eingerichtet ist, einen Aufzeichnungsträger 120 auf einem Transportband 130 durch ein Druckwerk 140 mit zumindest einem Druckkopf 103 zu transportieren. Das Transportband 130 weist mehrere Löcher 131 auf, durch die ein Unterdruck bewirkt werden kann, um einen Aufzeichnungsträger 120 an das Transportband 130 zu ziehen. Die Transportvorrichtung 150 ist derart ausgebildet, dass durch Löcher 131, die sich unterhalb des Druckkopfes 103 befinden und die nicht durch einen Aufzeichnungsträger 120 bedeckt werden, selektiv kein Unterdruck bewirkt wird, um einen Luftstrom 133 unterhalb des Druckkopfes 103 zu vermeiden.
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Insbesondere können zu diesem Zweck Löcher 131 des Transportbandes 130, die sich unterhalb eines Druckkopfes 103 bzw. eines Druckriegels 102 befinden, und die nicht durch einen Aufzeichnungsträger 120 bedeckt sind, (von der Unterseite des Transportbandes 130 her) abgedeckt werden. Dies kann durch die in diesem Dokument beschriebenen Abdeckungen 215 (Shutter), 312 (Abdeckband) bewirkt werden. Mittels der Sensordaten eines Sensors 212 kann ein Spalt bzw. eine Lücke zwischen zwei aufeinanderfolgenden Aufzeichnungsträgern 120 detektiert werden. Eine Abdeckung 215, 312 kann dann mit dem Spalt zwischen den zwei aufeinanderfolgenden Aufzeichnungsträgern 120 synchronisiert werden, um die nicht bedeckten Löcher 131 des Transportbands 130 selektiv abzudecken, wenn sich die Löcher 131 unterhalb eines Druckkopfes 103 bzw. eines Druckriegels 102 befinden. Andererseits können von einem Aufzeichnungsträger 120 bedeckte Löcher 131 des Transportbands 130 von der Abdeckung 215, 312 freigegeben werden (um den Aufzeichnungsträger 120 auf dem Transportband 130 zu halten).
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Die Abdeckung 215, 312 kann beweglich ausgebildet sein, und die Bewegung der Abdeckung 215, 312 kann mit dem Transport der Aufzeichnungsträger 120 synchronisiert sein. Des Weiteren kann die Abdeckung 215, 312 innerhalb bzw. unterhalb des Transportbandes 130 und unterhalb eines Druckkopfes 103 bzw. Druckriegels 102 angeordnet sein. Insbesondere kann der Wirkungsbereich der Abdeckung 215, 312 auf den Bereich 213 unterhalb eines Druckkopfes 103 bzw. Druckriegels 102 begrenzt sein.
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Des Weiteren wird in diesem Dokument eine Druckvorrichtung 100 beschrieben, die die in diesem Dokument beschriebene Transportvorrichtung 150 umfasst.
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4 zeigt ein Ablaufdiagramm eines beispielhaften Verfahrens 400 zum Transport eines Aufzeichnungsträgers 120 durch ein Druckwerk 140 einer Druckvorrichtung 100, wobei das Druckwerk 140 zumindest einen Druckkopf 103 umfasst. Das Verfahren 400 umfasst das Bewegen 401 eines Transportbands 130 durch das Druckwerk 140, wobei das Transportband 130 eine Vielzahl von Löchern 131 umfasst und wobei das Transportband 130 eingerichtet ist, einen Aufzeichnungsträger 120 auf der Oberseite des Transportbands 130 durch den Druckbereich 213 des Druckkopfs 103 zu führen. Außerdem umfasst das Verfahren 400 das Bewirken 402 eines Unterdrucks durch zumindest einen Teil der Vielzahl von Löchern 131 des Transportbandes 130, um einen Aufzeichnungsträger 120 auf die Oberseite des Transportbands 130 zu ziehen. Ferner umfasst das Verfahren 400 das Bestimmen 403, ob ein erstes Loch 131 des Transportbandes 130 durch den auf der Oberseite des Transportbandes 130 angeordneten Aufzeichnungsträger 120 bedeckt wird oder nicht. Des Weiteren umfasst das Verfahren 400 das Unterbinden 404 des Unterdrucks durch das erste Loch 131, wenn bestimmt wird, dass das erste Loch 131 des Transportbandes 130 nicht durch einen Aufzeichnungsträger 120 bedeckt wird.
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Durch die in diesem Dokument beschriebenen Maßnahmen kann bewirkt werden, dass die Druckköpfe 103 einer Druckvorrichtung 100 nicht durch den Transport von bogen- oder blatt- oder plattenförmigen Aufzeichnungsträgern 120 beeinträchtigt werden. Dies gilt insbesondere bei einem Druckstart oder einem Druckende (wenn für längere Zeit kein Aufzeichnungsträger 120 transportiert wird). Des Weiteren wird durch die beschriebenen Maßnahmen die Verwendung von höheren Unterdrücken für einen verbesserten Transport ermöglicht. Außerdem kann durch die beschriebenen Maßnahmen die Druckqualität einer Druckvorrichtung 100 erhöht werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Transportrichtung
- 21,22
- Düse
- 31, 32
- Spalte (des Druckbildes)
- 100
- Druckvorrichtung
- 101
- Steuereinheit
- 102
- Druckriegel
- 103
- Druckkopf
- 120
- Aufzeichnungsträger
- 121
- Abstand (zwischen Aufzeichnungsträgern)
- 123
- Tintentropfen
- 130
- Transportband
- 131
- Loch (Transportband)
- 140
- Druckwerk
- 150
- Transportvorrichtung
- 151
- Bewegungseinheit
- 152
- Unterdruckeinheit
- 170
- Fixiereinheit
- 202
- Dichtelement
- 203
- Unterdruckkammer
- 210
- Entkopplungseinheit
- 211
- Achse
- 215
- Entkopplungsteil (Shutter)
- 212
- Bogensensor
- 213
- Druckbereich
- 214
- Steuermodul
- 311
- Bewegungseinheit (Entkopplungseinheit)
- 312
- Abdeckband
- 313, 314
- Abschnitte (Abdeckband)
- 400
- Verfahren zum Transport eines Aufzeichnungsträgers
- 401-404
- Verfahrensschritte