-
TECHNISCHES GEBIET
-
Der hierin offenbarte Gegenstand betrifft eine Brennstoffdüse für ein Verbrennungssystem. Insbesondere betrifft die Offenbarung eine Zweibrennstoff-Brennstoffdüse.
-
HINTERGRUND
-
Gasturbinen arbeiten im Allgemeinen, indem sie ein Brennstoff- und Luft-Gemisch in einer oder mehreren Brennkammern verbrennen, um ein energiereiches Verbrennungsgas zu erzeugen, das eine Turbine durchströmt, wodurch eine Turbinenrotorwelle veranlasst wird umzulaufen. Die Rotationsenergie der Rotorwelle kann durch einen Generator, der mit der Rotorwelle gekoppelt ist, in elektrische Energie umgesetzt werden. Jede Brennkammer enthält allgemein Brennstoffdüsen, die für die Lieferung des Brennstoffs und der Luft stromaufwärts eines Brennraums sorgen, wobei eine Vorvermischung des Brennstoffs mit der Luft als ein Mittel verwendet wird, um Stickoxid(NOx)-Emissionen niedrig zu halten.
-
In Gasturbinen, die zur Erzeugung von Elektrizität verwendet werden, werden häufig gasförmige Brennstoffe, wie etwa Erdgas, als ein brennbares Fluid eingesetzt. In einigen Fällen kann es wünschenswert sein, dass das Verbrennungssystem in der Lage ist, flüssige Brennstoffe, wie etwa destilliertes Öl, zu verbrennen. Eine Konfiguration mit sowohl Gasals auch Flüssigbrennstoff-Betriebsfähigkeit wird als „Zweibrennstoff“- bzw. „Dual-Brennstoff“- Verbrennungssystem bezeichnet. Bestimmte Zweibrennstoff-Verbrennungssysteme arbeiten unter Verwendung mehrerer primärer oder äußerer Zweibrennstoff-Düsen, die kreisringförmig um eine mittlere Brennstoffdüse herum angeordnet sind. Die äußeren Zweibrennstoff-Brennstoffdüsen enthalten in einem Durchbruch gelagerte Flüssigbrennstoff-Injektionskartuschen, die flüssigen Brennstoff liefern, der verwendet werden kann, um die Maschine zu starten, die Last zu erhöhen und sie bis zur vollen Betriebsdrehzahl zu bringen. Der flüssige Brennstoff wird aus dem Ende der Brennstoffdüse in den Brennraum in eine vorwiegend axiale Richtung ausgestoßen.
-
Diese Systembauart setzt gewöhnlich Wasser ein, um eine Temperatur und Emissionen zu reduzieren, um die Vorschriften der Region, in der die Gasturbine betrieben wird, zu erfüllen. Eine Wassereinspritzung über die äußeren Zweibrennstoff-Brennstoffdüsen kann jedoch unerwünschte Wärmegradienten zur Folge haben, die die Dauerhaltbarkeit der Brennkammerbauteile beeinträchtigen können.
-
KURZBESCHREIBUNG
-
Aspekte und Vorteile sind nachstehend in der folgenden Beschreibung dargelegt oder können aus der Beschreibung offenkundig sein, oder sie können durch Anwendung erfahren werden.
-
In einem Aspekt ist die vorliegende Offenbarung auf eine Zweibrennstoff-Brennstoffdüse gerichtet. Die Zweibrennstoff-Brennstoffdüse enthält einen Mittelkörper, der eine rohrförmige Gestalt aufweist, und ein Gasbrennstoffplenum, das im Inneren des Mittelkörpers definiert ist. Die Zweibrennstoff-Brennstoffdüse enthält ferner einen ringförmigen Verteiler, der im Inneren des Mittelkörpers angeordnet ist. Der ringförmige Verteiler definiert ein Flüssigbrennstoffplenum. Die Zweibrennstoff-Brennstoffdüse enthält ferner mehrere radial ausgerichtete Brennstoffinjektoren in Fluidverbindung mit dem Flüssigbrennstoffplenum. Außerdem enthält die Zweibrennstoff-Brennstoffdüse ein inneres Brennstoffrohr, das sich im Inneren des Mittelkörpers in Axialrichtung erstreckt. Ein Abschnitt des inneren Brennstoffrohrs erstreckt sich schraubenförmig um eine axiale Mittellinie des Mittelkörpers herum. Das innere Brennstoffrohr steht mit einem axial ausgerichteten Brennstoffinjektor in Fluidverbindung. Außerdem enthält die Zweibrennstoff-Brennstoffdüse ein erstes Brennstoffrohr, das sich schraubenförmig um einen Abschnitt des inneren Brennstoffrohrs herum im Inneren des Mittelkörpers erstreckt. Das erste Brennstoffrohr ist mit dem Brennstoffplenum strömungsmäßig verbunden.
-
In der zuvor erwähnten Zweibrennstoff-Brennstoffdüse kann ein hinteres Ende des ersten Brennstoffrohrs mit einer vorderen Seitenwand des ringförmigen Verteilers verbunden sein.
-
Zusätzlich oder als eine Alternative kann jeder der radial ausgerichteten Brennstoffinjektoren von den mehreren radial ausgerichteten Brennstoffinjektoren in einer jeweiligen Öffnung, die in dem ringförmigen Verteiler definiert ist, lösbar montiert sein.
-
In einigen Ausführungsformen kann jede beliebige vorstehend erwähnte Zweibrennstoff-Brennstoffdüse ferner eine Außenhülse, die mit einer hinteren Seitenwand des ringförmigen Verteilers verbunden ist, und einen Düsenkörper aufweisen, der mit einem hinteren Ende der Außenhülse verbunden ist, wobei der ringförmige Verteiler, die Außenhülse und der Düsenkörper eine Fluidkammer definieren können.
-
Zusätzlich kann der axial ausgerichtete Brennstoffinjektor in einer durch den Düsenkörper definierten Öffnung lösbar montiert sein.
-
In einigen Ausführungsformen einer beliebigen vorstehend erwähnten Zweibrennstoff-Brennstoffdüse kann sich das innerer Brennstoffrohr durch den ringförmigen Verteiler hindurch und in die Fluidkammer hinein erstrecken, wobei das innere Brennstoffrohr durch den ringförmigen Verteiler axial unbeschränkt ist.
-
In einigen bevorzugten Ausführungsformen kann jede beliebige vorstehend erwähnte Zweibrennstoff-Brennstoffdüse ferner ein zweites Brennstoffrohr aufweisen, das sich schraubenförmig um einen Abschnitt des inneren Brennstoffrohrs herum im Inneren des Mittelkörpers erstreckt, wobei das zweite Brennstoffrohr das Flüssigbrennstoffplenum des ringförmigen Verteilers mit einer Flüssigbrennstoffversorgung strömungsmäßig verbinden kann.
-
In den zuletzt erwähnten bevorzugten Ausführungsformen kann ein hinteres Ende des zweiten Brennstoffrohrs mit einer vorderen Seitenwand des ringförmigen Verteilers verbunden sein.
-
Zusätzlich oder als eine Alternative können das erste Brennstoffrohr, das zweite Brennstoffrohr und das innere Brennstoffrohr radial innen von dem Gasbrennstoffplenum angeordnet sein.
-
Weiter zusätzlich oder als eine weitere Alternative können das erste Brennstoffrohr und das zweite Brennstoffrohr radial außen von der axialen Mittellinie des Mittelkörpers angeordnet sein.
-
Noch weiter zusätzlich oder als eine noch weitere Alternative können Wendeln des ersten Brennstoffrohrs und des zweiten Brennstoffrohrs gemeinsam mit gleichem Abstand und gleicher Anzahl von Windungen gewunden sein.
-
In einigen bevorzugten Ausführungsformen kann jede beliebige vorstehend erwähnte Zweibrennstoff-Brennstoffdüse ferner mehrere Umlenkeinrichtungen aufweisen, die sich von dem Mittelkörper radial nach außen erstrecken, wobei jede Umlenkeinrichtung wenigstens eine Brennstofföffnung enthält, wobei jede Brennstofföffnung mit dem Gasbrennstoffplenum in Fluidverbindung steht.
-
Zusätzlich kann die Zweibrennstoff-Brennstoffdüse ferner ein Brennerrohr aufweisen, das einen Abschnitt des Mittelkörpers in Umfangsrichtung umgibt, wobei das Brennerrohr und der Mittelkörper einen Vormischdurchgang dazwischen definieren können, wobei sich die mehreren Umlenkeinrichtungen in Radialrichtung zwischen dem Mittelkörper und dem Brennerrohr innerhalb des Vormischdurchgangs erstrecken können.
-
Weiter zusätzlich oder als eine Alternative können die mehreren radial ausgerichteten Brennstoffinjektoren stromabwärts von den mehreren Umlenkeinrichtungen innerhalb eines Vormischdurchgangs der Zweibrennstoff-Brennstoffdüse angeordnet sein.
-
In einem weiteren Aspekt ist die vorliegende Offenbarung auf eine Brennkammer gerichtet, die eine Endabdeckung enthält. Die Brennkammer enthält ferner mehrere Zweibrennstoff-Brennstoffdüsen, die mit der Endabdeckung verbunden und kreisringförmig um eine Mittellinie der Endabdeckung herum angeordnet sind. Jede Zweibrennstoff-Brennstoffdüse enthält einen Mittelkörper, der eine rohrförmige Gestalt aufweist, und ein Gasbrennstoffplenum, das im Inneren des Mittelkörpers definiert ist. Die Zweibrennstoff-Brennstoffdüse enthält ferner einen ringförmigen Verteiler, der im Inneren des Mittelkörpers angeordnet ist. Der ringförmige Verteiler definiert ein Flüssigbrennstoffplenum. Die Zweibrennstoff-Brennstoffdüse enthält ferner mehrere radial ausgerichtete Brennstoffinjektoren in Fluidverbindung mit dem Flüssigbrennstoffplenum. Zusätzlich enthält die Zweibrennstoff-Brennstoffdüse ein inneres Brennstoffrohr, das sich im Inneren des Mittelkörpers in Axialrichtung erstreckt. Ein Abschnitt des inneren Brennstoffrohrs erstreckt sich schraubenförmig um eine axiale Mittellinie des Mittelkörpers herum. Das innere Brennstoffrohr steht mit einem axial ausgerichteten Brennstoffinjektor in Fluidverbindung. Außerdem enthält die Zweibrennstoff-Brennstoffdüse ein erstes Brennstoffrohr, das sich schraubenförmig um einen Abschnitt des inneren Brennstoffrohrs herum im Inneren des Mittelkörpers erstreckt. Das erste Brennstoffrohr ist mit dem Brennstoffplenum strömungsmäßig verbunden.
-
In der Brennkammer gemäß dem zweiten Aspekt kann jede Zweibrennstoff-Brennstoffdüse gemäß einer beliebigen vorstehend erwähnten Ausführungsform der Zweibrennstoff-Brennstoffdüse gemäß dem ersten Aspekt eingerichtet sein.
-
In einigen Ausführungsformen einer beliebigen vorstehend erwähnten Brennkammer kann die Zweibrennstoff-Brennstoffdüse ferner ein zweites Brennstoffrohr aufweisen, das sich schraubenförmig um einen Abschnitt des inneren Brennstoffrohrs herum im Inneren des Mittelkörpers erstreckt, wobei das zweite Brennstoffrohr das Flüssigbrennstoffplenum des ringförmigen Verteilers mit einer Flüssigbrennstoffversorgung strömungsmäßig verbinden kann, wobei das erste Brennstoffrohr und das zweite Brennstoffrohr radial außen von der axialen Mittellinie des Mittelkörpers angeordnet sein können.
-
Zusätzlich können das erste Brennstoffrohr und das zweite Brennstoffrohr vor der vorderen Seitenwand des ringförmigen Verteilers im Inneren des Mittelkörpers angeordnet sein, und das erste Brennstoffrohr, das zweite Brennstoffrohr und das innere Brennstoffrohr können radial innen von dem Gasbrennstoffplenum angeordnet sein.
-
Weiter zusätzlich oder als eine Alternative können Wendeln des ersten Brennstoffrohrs und des zweiten Brennstoffrohrs zusammen mit gleichem Abstand und gleicher Anzahl von Windungen gewunden sein.
-
In einigen Ausführungsformen einer beliebigen vorstehend erwähnten Brennkammer kann die Zweibrennstoff-Brennstoffdüse ferner ein Brennerrohr und mehrere Umlenkeinrichtungen aufweisen, die sich von dem Mittelkörper zu dem Brennerrohr in Radialrichtung nach außen erstrecken, wobei das Brennerrohr und der Mittelkörper einen Vormischdurchgang dazwischen definieren, wobei jede Umlenkeinrichtung wenigstens eine Brennstofföffnung enthält, wobei jede Brennstofföffnung mit dem Gasbrennstoffplenum in Fluidverbindung steht.
-
Zusätzlich können die mehreren radial ausgerichteten Brennstoffinjektoren stromabwärts von den mehreren Umlenkeinrichtungen innerhalb des Vormischdurchgangs der Zweibrennstoff-Brennstoffdüse angeordnet sein.
-
Durchschnittsfachleute auf dem Gebiet werden die Merkmale und Aspekte derartiger Ausführungsformen und anderer bei einer Durchsicht der Beschreibung besser erkennen.
-
Figurenliste
-
Eine umfassende und befähigende Offenbarung der verschiedenen Ausführungsformen, einschließlich der besten Art zur Ausführung der verschiedenen Ausführungsformen, ist insbesondere in der restlichen Beschreibung dargelegt, die eine Bezugnahme auf die beigefügten Figuren enthält, in denen zeigen:
- 1 ein Funktionsblockdiagramm einer beispielhaften Gasturbine, wie sie verschiedene Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung enthalten kann;
- 2 eine vereinfachte geschnittene Seitenansicht einer beispielhaften Brennkammer, wie sie verschiedene Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung enthalten kann;
- 3 eine stromaufwärtige Ansicht eines Abschnitts der in 2 veranschaulichten Brennkammer gemäß wenigstens einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung;
- 4 eine geschnittene Seitenansicht einer beispielhaften Zweibrennstoff-Brennstoffdüse mit Vormisch- und Zweibrennstoff-Betriebsfähigkeiten gemäß wenigstens einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung;
- 5 eine vergrößerte Ansicht eines Abschnitts der in 4 veranschaulichten Zweibrennstoff-Brennstoffdüse;
- 6 eine vergrößerte geschnittene Seitenansicht eines Abschnitts der in den 4 und 5 veranschaulichten Zweibrennstoff-Brennstoffdüse gemäß wenigstens einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung;
- 7 eine geschnittene Seitenansicht der in den 4, 5 und 6 veranschaulichten Zweibrennstoff-Brennstoffdüse gemäß wenigstens einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung;
- 8 eine Seitenansicht einer Düsenanordnung der in 7 veranschaulichten Zweibrennstoff-Brennstoffdüse gemäß wenigstens einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung;
- 9 eine Perspektivansicht einer beispielhaften Luftabschirmung gemäß wenigstens einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung; und
- 10 eine geschnittene Perspektivansicht eines Abschnitts der in 7 veranschaulichten Zweibrennstoff-Brennstoffdüse, einschließlich der in 9 veranschaulichten Luftabschirmung, gemäß wenigstens einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung.
-
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
-
Es wird nun im Einzelnen auf vorliegende Ausführungsformen der Offenbarung Bezug genommen, von denen ein oder mehrere Beispiele in den beigefügten Zeichnungen veranschaulicht sind. Die detaillierte Beschreibung verwendet Bezeichnungen durch Zahlen und Buchstaben, um auf Merkmale in den Zeichnungen Bezug zu nehmen. Gleiche oder ähnliche Bezeichnungen in den Zeichnungen und der Beschreibung werden verwendet, um auf gleiche oder ähnliche Teile der Offenbarung Bezug zu nehmen.
-
In dem hierin verwendeten Sinne können die Ausdrücke „erste“, „zweite“ und „dritte“ austauschbar dazu verwendet werden, eine Komponente von einer anderen zu unterscheiden, und sie sollen keine Lage oder Wichtigkeit der einzelnen Komponenten bezeichnen. Die Ausdrücke „stromaufwärts“ und „stromabwärts“ beziehen sich auf die relative Richtung in Bezug auf eine Fluidströmung in einem Fluidpfad. Zum Beispiel bezieht sich „stromaufwärts“ auf die Richtung, von der das Fluid strömt, und „stromabwärts“ bezieht sich auf die Richtung, in die das Fluid strömt. Der Ausdruck „radial“ bezieht sich auf die relative Richtung, die zu einer axialen Mittellinie einer bestimmten Komponente im Wesentlichen senkrecht ausgerichtet ist, und der Ausdruck „axial“ bezieht sich auf die relative Richtung, die zu einer axialen Mittellinie einer bestimmten Komponente im Wesentlichen parallel verläuft und/oder koaxial ausgerichtet ist.
-
Die hierin verwendete Terminologie dient lediglich dem Zweck der Beschreibung bestimmter Ausführungsformen und soll nicht beschränkend sein. In dem hierin verwendeten Sinne sollen die Singularformen „ein“, „eine“ und „der“, „die“ bzw. „das“ auch die Pluralformen umfassen, sofern aus dem Kontext nicht deutlich was anderes hervorgeht. Es wird ferner verstanden, dass die Ausdrücke „aufweist“ und/oder „aufweisen“, wenn sie in dieser Beschreibung verwendet werden, die Gegenwart der angegebenen Merkmale, Ganzzahlen, Schritte, Operationen, Elemente und/oder Komponenten angeben, jedoch die Gegenwart oder Hinzunahme eines/einer oder mehrerer weiterer Merkmale, Ganzzahlen, Schritte, Operationen, Elemente, Komponenten und/oder deren Gruppen nicht ausschließen.
-
Jedes Beispiel ist zur Erläuterung, nicht zur Beschränkung vorgesehen. In der Tat wird es für Fachleute auf dem Gebiet offenkundig sein, dass Modifikationen und Veränderungen vorgenommen werden können, ohne dass von deren Umfang oder Geist abgewichen wird. Zum Beispiel können Merkmale, die als ein Teil einer einzelnen Ausführungsform veranschaulicht oder beschrieben sind, bei einer anderen Ausführungsform verwendet werden, um eine noch weitere Ausführungsform zu ergeben. Somit besteht die Absicht, dass die vorliegende Offenbarung derartige Modifikationen und Veränderungen umfasst, wie sie in dem Schutzumfang der beigefügten Ansprüche und ihrer Äquivalente fallen. Obwohl beispielhafte Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung für die Zwecke der Veranschaulichung allgemein in dem Zusammenhang mit einer Brennstoffdüse für eine Brennkammer einer landgeschützten Gasturbine zur Energieerzeugung beschrieben sind, wird ein Durchschnittsfachmann auf dem Gebiet ohne weiteres erkennen, dass Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung auf eine beliebige Art oder einen beliebigen Typ einer Brennkammer für eine Turbomaschine angewandt werden können und nicht auf Brennkammern oder Verbrennungssysteme für landgeschützte Gasturbinen zur Energieerzeugung beschränkt sind, sofern dies nicht speziell in den Ansprüchen angegeben ist.
-
Indem nun auf die Zeichnungen Bezug genommen wird, zeigt 1 eine schematische Darstellung einer beispielhaften Gasturbine 10. Die Gasturbine 10 enthält allgemein einen Einlassabschnitt 12, einen Verdichter 14, der stromabwärts von dem Einlassabschnitt 12 angeordnet ist, ein Verbrennungssystem 16, das wenigstens eine Brennkammer 18 enthält, die stromabwärts von dem Verdichter 14 angeordnet ist, eine Turbine 20, die stromabwärts von der Brennkammer 18 angeordnet ist, und einen Auslassabschnitt 22, der stromabwärts von der Turbine 20 angeordnet ist. Zusätzlich kann die Gasturbine 10 eine oder mehrere Wellen 24 enthalten, die den Verdichter 14 mit der Turbine 20 koppeln.
-
Während eines Betriebs strömt Luft 26 durch den Einlassabschnitt 12 hindurch und in den Verdichter 14 hinein, in dem die Luft 26 zunehmend verdichtet wird, wodurch verdichtete Luft 28 der Brennkammer 18 zugeführt wird. Ein Brennstoff 30 aus einer Brennstoffversorgung 32 wird in die Brennkammer 18 injiziert, mit einem Teil der verdichteten Luft 28 vermischt und verbrannt, um Verbrennungsgase 34 zu erzeugen. Die Verbrennungsgase 34 strömen aus der Brennkammer 18 in die Turbine 20 hinein, wobei Energie (kinetische und/oder thermische) aus den Verbrennungsgasen 34 auf (nicht veranschaulichte) Rotorlaufschaufeln übertragen wird, wodurch die Welle 24 veranlasst wird umzulaufen. Die mechanische Rotationsenergie kann dann für verschiedene Zwecke verwendet werden, wie etwa um den Verdichter 14 anzutreiben und/oder um Elektrizität zu erzeugen. Die Verbrennungsgase 34, die aus der Turbine 20 austreten, können dann aus der Gasturbine 10 über den Auslassabschnitt 22 ausgelassen werden.
-
2 zeigt eine geschnittene schematische Darstellung einer beispielhaften Brennkammer 18, wie sie verschiedene Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung verkörpern kann. Wie in 2 veranschaulicht, kann die Brennkammer 18 wenigstens teilweise von einem Außengehäuse 36, wie etwa einem Verdichterauslassgehäuse, umgeben sein. Das Außengehäuse 36 kann wenigstens teilweise ein Hochdruckplenum 38 definieren, das verschiedene Komponenten der Brennkammer 18 wenigstens teilweise umgibt. Das Hochdruckplenum 38 kann mit dem Verdichter 14 (1) in Fluidverbindung stehen, um wenigstens einen Teil der verdichteten Luft 28 von diesem zu empfangen.
-
Eine Endabdeckung 40 kann mit dem Außengehäuse 36 gekoppelt sein. In bestimmten Ausführungsformen können das Außengehäuse 36 und die Endabdeckung 40 wenigstens teilweise ein Kopfendvolumen oder eine Kopfendkammer 42 der Brennkammer 18 definieren. In bestimmten Ausführungsformen steht das Kopfendvolumen 42 mit dem Hochdruckplenum 38 und/oder dem Verdichter 14 in Fluidverbindung. Ein(e) oder mehrere Flammrohre bzw. Auskleidungen oder Kanäle 44 können wenigstens teilweise einen Brennraum oder eine Verbrennungszone 46 zur Verbrennung des Brennstoff-Luft-Gemisches definieren und kann/können wenigstens teilweise einen Heißgaspfad 48 durch die Brennkammer 18 hindurch definieren, um die Verbrennungsgase 34 zu einem Einlass der Turbine 20 hin zu leiten.
-
3 zeigt eine stromaufwärtige Ansicht eines Abschnitts der Brennkammer 18, die in 2 veranschaulicht ist. In verschiedenen Ausführungsformen, wie gemeinsam in den 2 und 3 veranschaulicht, enthält die Brennkammer 18 mehrere Brennstoffdüsen (z.B. 100), deren stromaufwärtige Enden mit der Endabdeckung 40 gekoppelt sind und die sich in Richtung des Brennraums 46 erstrecken. Die stromabwärtigen Enden der Brennstoffdüsen sind mit jeweiligen (nicht veranschaulichten) Öffnungen in einer Kappenanordnung 41 ausgerichtet, so dass die Brennstoffdüsen Brennstoff (oder ein Brennstoff/Luft-Gemisch) zu dem Brennraum 46 liefern.
-
Verschiedene Ausführungsformen der Brennkammer 18 können verschiedene Anzahl und Anordnungen von Brennstoffdüsen enthalten, und die vorliegend beschriebenen Ausführungsformen sind nicht auf irgendeine bestimmte Anzahl der Brennstoffdüsen beschränkt, sofern dies nicht anders in den Ansprüchen angegeben ist. Insbesondere in einer Konfiguration, wie sie in 3 veranschaulicht ist, enthält die eine oder enthalten die mehreren Brennstoffdüsen z.B. mehrere Zweibrennstoff-Brennstoffdüsen 100, die kreisringförmig um eine mittlere Brennstoffdüse 200 herum angeordnet sind. In anderen Ausführungsformen können die Brennstoffdüsen 100 ohne die Verwendung einer mittleren Brennstoffdüse 200 um eine Mittellinie der Endabdeckung 40 herum kreisringförmig angeordnet sein. Weil die Brennstoffdüsen 100 sich radial außen von der Mittellinie der Endabdeckung 40 (und in einigen Ausführungsformen von der mittleren Brennstoffdüse 200) befinden, können die Brennstoffdüsen 100 als „äußere“ Brennstoffdüsen bezeichnet werden.
-
In besonderen Ausführungsformen ist jede äußere Brennstoffdüse 100 eine Vormisch-Brennstoffdüse der Zweibrennstoff-Bauart. Jede Zweibrennstoff-Brennstoffdüse 100 ist eingerichtet, um einen gasförmigen Brennstoff und/oder einen flüssigen Brennstoff stromaufwärts von der Verbrennungszone 46 zu injizieren und mit einer Strömung eines Teils der verdichteten Luft 28 aus dem Kopfendvolumen 42 (2) vorzuvermischen. In bestimmten Ausführungsformen ist die mittlere Brennstoffdüse 200 ebenfalls eine Vormisch-Brennstoffdüse der Zweibrennstoff-Bauart (für flüssigen Brennstoff und gasförmigen Brennstoff). Es können andere Arten von Brennstoffdüsen anstelle der mittleren Brennstoffdüse 200 nach Bedarf verwendet werden.
-
4 zeigt eine geschnittene Seitenansicht einer beispielhaften Zweibrennstoff-Brennstoffdüse 100 mit Vormisch- und Zweibrennstoff-Betriebsfähigkeiten gemäß wenigstens einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung. In einer besonderen Ausführungsform, die in 4 veranschaulicht ist, enthält die Zweibrennstoff-Brennstoffdüse 100 einen Mittelkörper 102 mit einer kreisringförmigen oder rohrförmigen Gestalt. In besonderen Ausführungsformen kann die Zweibrennstoff-Brennstoffdüse 100 ein Brennerrohr 104, das sich in Umfangsrichtung um wenigstens einen Abschnitt des Mittelkörpers 102 herum erstreckt, und mehrere Umlenkeinrichtungen oder -schaufeln 106 enthalten, die sich zwischen dem Mittelkörper 102 und dem Brennerrohr 104 erstrecken. Die Umlenkeinrichtungen 106 sind innerhalb eines kreisringförmigen oder Vormischdurchgangs 108 angeordnet, der in Radialrichtung zwischen dem Mittelkörper 102 und dem Brennerrohr 104 definiert ist. In besonderen Ausführungsformen enthält eine oder enthalten mehrere der Umlenkeinrichtungen 106 eine oder mehrere Brennstofföffnungen 110, die mit einem Gasbrennstoffplenum 112 in Fluidverbindung steht/stehen, das im Inneren des Mittelkörpers 102 definiert ist. Das Gasbrennstoffplenum 112 ist mit einer Gasbrennstoffversorgung 50 (4) strömungsmäßig verbunden, um einen gasförmigen Brennstoff 52 von dieser zu empfangen.
-
Wie in 4 veranschaulicht, kann der Mittelkörper 102 aus einer/einem oder mehreren Hülsen oder Rohren 114 gebildet sein, die mit einer Längsachse oder axialen Mittellinie 116 des Mittelkörpers 102 oder der Zweibrennstoff-Brennstoffdüse 100 koaxial ausgerichtet sind. Die axiale Mittellinie 116 der mittleren Brennstoffdüse 200 fällt mit einer axialen Mittellinie der Endabdeckung 40 zusammen. Die Zweibrennstoff-Brennstoffdüse 100 kann mit einer Innenfläche der Endabdeckung 40 über mechanische Befestigungsmittel oder durch andere Verbindungsmittel (nicht veranschaulicht) verbunden sein. In besonderen Ausführungsformen, und wie in 4 veranschaulicht, kann ein stromaufwärtiger Endabschnitt 118 des Brennerrohrs 104 wenigstens teilweise einen Einlass 120 zu dem Vormischdurchgang 108 definieren, und ein stromabwärtiger Endabschnitt 122 des Brennerrohrs 104 kann wenigstens teilweise einen Auslass 124 des Vormischdurchgangs 108 definieren. In wenigstens einer Ausführungsform steht der Einlass 120 mit dem Kopfendvolumen 42 (2) der Brennkammer 18 in Fluidverbindung.
-
5 zeigt eine vergrößerte Ansicht eines Abschnitts der in 4 veranschaulichten Zweibrennstoff-Brennstoffdüse 100. In verschiedenen Ausführungsformen, von denen Beispiele in den 4 und 5 gemeinsam veranschaulicht sind, enthält die Zweibrennstoff-Brennstoffdüse 100 einen ringförmigen Verteiler 126 und ein inneres Brennstoffrohr 128, das sich in Axialrichtung und/oder koaxial durch den ringförmigen Verteiler 126 hindurch in Bezug auf die axiale Mittellinie 116 erstreckt.
-
Wie in den 5 und 6 veranschaulicht, enthält der ringförmige Verteiler 126 eine vordere Seitenwand 130, die von einer hinteren Seitenwand 132 axial in Bezug auf die axiale Mittellinie 116 beabstandet angeordnet ist. Der ringförmige Verteiler 126 weist ein inneres Band 134 auf, das von einem äußeren Band 136 radial in Bezug auf die axiale Mittellinie 116 beabstandet ist. Ein Flüssigbrennstoffplenum 138 ist im Inneren des ringförmigen Verteilers 126 zwischen dem inneren Band 134, dem äußeren Band 136, der vorderen Seitenwand 130 und der hinteren Seitenwand 132 definiert.
-
In besonderen Ausführungsformen, wie im Einzelnen in den 4 und 5 gemeinsam veranschaulicht, ist das Flüssigbrennstoffplenum 138 mit einer Flüssigbrennstoffversorgung 54 über ein erstes Brennstoffrohr 140 strömungsmäßig verbunden. Wenigstens ein Abschnitt des ersten Brennstoffrohrs 140 erstreckt sich im Inneren des Mittelkörpers 102 schraubenförmig an dem oder um das innere Brennstoffrohr 128 herum stromaufwärts von der vorderen Seitenwand 130 des ringförmigen Verteilers 126 und ist radial innen von dem Gasbrennstoffplenum 112 angeordnet. Bezugnehmend auf 5 kann ein hinteres Ende 142 des ersten Brennstoffrohrs 140 mit der vorderen Seitenwand 130 verbunden und mit dem Flüssigbrennstoffplenum 138 des ringförmigen Verteilers 126 strömungsmäßig gekoppelt sein.
-
Das innere Band 134 des ringförmigen Verteilers 126 ist von dem Innenrohr 128 losgelöst. Vielmehr ist das äußere Band 136 des ringförmigen Verteilers 126 an dem Mittelkörper 102 und einer Außenhülse 156 angebracht, wie dies hier weiter beschrieben ist. Somit ist das Innenrohr 128 in besonderen Ausführungsformen von dem ringförmigen Verteiler 126 thermisch entkoppelt, so dass das Innenrohr 128 hinsichtlich seiner thermischen Ausdehnung oder Bewegung durch den ringförmigen Verteiler 126 unbeschränkt bzw. ungehindert ist.
-
6 zeigt eine vergrößerte geschnittene Seitenansicht eines Abschnitts des in den 4 und 5 veranschaulichten Mittelkörpers 102 gemäß wenigstens einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung. In besonderen Ausführungsformen, wie denjenigen, die in den 5 und 6 gemeinsam veranschaulicht sind, sind mehrere Brennstoffinjektoren 144 an dem/in dem äußeren Band 136 in Umfangsrichtung voneinander beabstandet angeordnet, von denen jeder mit dem Flüssigbrennstoffplenum 138 in Fluidverbindung steht. Jeder Brennstoffinjektor 144 der mehreren radial ausgerichteten Brennstoffinjektoren 144 ist in Bezug auf die axiale Mittellinie 116 radial ausgerichtet, um einen zerstäubten Strahl des flüssigen Brennstoffs 56 in den Vormischdurchgang 108 hinein an einer Stelle zu injizieren, die sich stromabwärts von den Umlenkeinrichtungen 106 und/oder den Brennstofföffnungen 110 befindet. Der zerstäubte Strahl des flüssigen Brennstoffs wird von den Brennstoffinjektoren 144 in eine im Wesentlichen radiale Richtung in Bezug auf die axiale Mittellinie 116 gerichtet.
-
In besonderen Ausführungsformen, wie im Einzelnen in 6 veranschaulicht, können ein oder mehrere der radial ausgerichteten Brennstoffinjektoren 144 in eine zugehörige Öffnung 146 des ringförmigen Verteilers 126 eingeschraubt, über ein Gewinde angebracht oder in sonstiger Weise in dieser lösbar befestigt sein, um eine Instandhaltung (z.B. Reinigung) oder einen Austausch nach Bedarf zu erleichtern. Wie in 6 veranschaulicht, stellt das erste Brennstoffrohr 140 einen ersten Fluiddurchgang 148 bereit oder definiert einen ersten Fluiddurchgang 148 zur Durchleitung des flüssigen Brennstoffs 56 aus der Flüssigbrennstoffversorgung 54 zu dem Flüssigbrennstoffplenum 138.
-
7 zeigt eine geschnittene Seitenansicht der in den 4 bis 6 veranschaulichten beispielhaften Zweibrennstoff-Brennstoffdüse 100 gemäß wenigstens einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung. In besonderen Ausführungsformen, wie denjenigen, die in 7 veranschaulicht sind, enthält die Zweibrennstoff-Brennstoffdüse 100 ein zweites Brennstoffrohr 150, das einen zweiten Fluiddurchgang 152 zur Durchleitung des flüssigen Brennstoffs 56 aus der Flüssigbrennstoffversorgung 54 zu dem Flüssigbrennstoffplenum 138 definiert. Wenigstens ein Abschnitt des zweiten Brennstoffrohrs 150 erstreckt sich schraubenförmig im Inneren des Mittelkörpers 102 an dem inneren Brennstoffrohr und/oder um dieses herum, vor der vorderen Seitenwand 130 des ringförmigen Verteilers 126 und ist radial innen von dem Gasbrennstoffplenum 112 angeordnet. Ein hinteres Ende 154 des zweiten Brennstoffrohrs 150 kann mit der vorderen Seitenwand 130 verbunden und mit dem Flüssigbrennstoffplenum 138 des ringförmigen Verteilers 126 strömungsmäßig gekoppelt sein. Während eines Betriebs ist das innere Brennstoffrohr 128 in Bezug auf sein thermisches Wachstum oder seine thermische Ausdehnung durch den ringförmigen Verteiler 126 und in Bezug auf das erste Brennstoffrohr 140 und das zweite Brennstoffrohr 150 unbeschränkt.
-
Das erste Brennstoffrohr 140 und das zweite Brennstoffrohr 150 sind gewunden bzw. gewickelt, um wie eine Feder zu wirken. In der veranschaulichten Ausführungsform sind die Rohre 140, 150 in der gleichen Richtung (z.B. im Uhrzeigersinn oder im Gegenuhrzeigersinn) gewunden bzw. gewickelt. Die Windung bzw. Wicklung des ersten und des zweiten Brennstoffrohrs 140, 150 nimmt Wärmeunterschiede zwischen der Flüssigbrennstoffversorgung 54, der verdichteten Luft 28 aus dem Kopfendvolumen 42 und dem Gasversorgungssystem 50 auf. Das erste und das zweite Brennstoffrohr 140, 150 kreuzen die axiale Mittellinie 116 der Zweibrennstoff-Brennstoffdüse 100 nicht, sondern befinden sich eher radial außen von dieser. In besonderen Ausführungsformen sind die Wendeln des ersten und des zweiten Brennstoffrohrs 140, 150 gemeinsam gewunden und weisen einen identischen Abstand und eine identische Anzahl von Windungen auf. Die Verwendung von Rohren 140, 150, die untereinander gleich sind, reduziert die Anzahl von Einzelteilen und reduziert die Herstellungs- und Montagekomplexität.
-
In besonderen Ausführungsformen, wie in den 5 und 7 veranschaulicht, weist der Mittelkörper 102 ferner eine Außenhülse 156 auf. Die Außenhülse 156, die mit dem äußeren Band 136 verbunden sein kann, erstreckt sich hinter der hinteren Seitenwand 132 des ringförmigen Verteilers 126. In besonderen Ausführungsformen, wie in den 5 und 7 veranschaulicht, ist ein Düsenkörper oder eine Düsenscheibe 158 mit der Außenhülse 156 stromabwärts von der hinteren Seitenwand 132 des ringförmigen Verteilers 126 verbunden. Der Düsenkörper 158 erstreckt sich in Radialrichtung und in Umfangsrichtung im Inneren der Außenhülse 156 in Bezug auf die axiale Mittellinie 116. Der Düsenkörper 158 definiert mehrere Durchlassöffnungen 160. Die hintere Seitenwand 132 des ringförmigen Verteilers 126, die Außenhülse 156 und der Düsenkörper 158 definieren gemeinsam eine Fluidkammer 162 im Inneren der Außenhülse 156. Die mehreren Durchlassöffnungen 160 stehen in Fluidverbindung mit der Fluidkammer 162. Die Fluidkammer 162 kann mit einer Druckluft- oder Verdünnungsmittelversorgung, wie etwa dem Kopfendvolumen 42 und/oder dem Hochdruckplenum 38 (2), in Fluidverbindung stehen.
-
In besonderen Ausführungsformen, wie in den 5 und 7 veranschaulicht, enthält der Düsenkörper 158 einen Brennstoffinjektor 164. Der Brennstoffinjektor 164 ist in Axialrichtung in Bezug auf die axiale Mittellinie 116 ausgerichtet und steht mit der Flüssigbrennstoffversorgung 54 über das innere Brennstoffrohr 128 in Fluidverbindung. Im Betrieb injiziert der Brennstoffinjektor 164 zerstäubten flüssigen Brennstoff 56 in die Verbrennungszone 46 an einer Stelle, die sich stromabwärts von den Umlenkeinrichtungen 106 und stromabwärts von den mehreren radial ausgerichteten Brennstoffinjektoren 144 befindet. In besonderen Ausführungsformen kann der Brennstoffinjektor 164 in eine zugehörige Öffnung 166 des Düsenkörpers 158 eingeschraubt oder über ein Gewinde angebracht oder in sonstiger Weise in dieser lösbar befestigt sein.
-
In verschiedenen Ausführungsformen, wie in den 5 und 7 veranschaulicht, erstreckt sich ein Abschnitt des inneren Brennstoffrohrs 128, der innerhalb der Fluidkammer 162 angeordnet ist, schraubenförmig um die axiale Mittellinie 116 der Zweibrennstoff-Brennstoffdüse 100 herum zwischen der hinteren Seitenwand 132 des ringförmigen Verteilers 126 und dem Düsenkörper 158. Im Betrieb dient der schraubenförmige Abschnitt des inneren Brennstoffrohrs als eine Feder, um dem inneren Brennstoffrohr zu ermöglichen, sich aufgrund der Wärmeunterschiede zwischen der Flüssigbrennstoffversorgung 54, der verdichteten Luft 28 aus dem Kopfendvolumen 42 und dem Gasversorgungssystem 50 auszudehnen und zusammenzuziehen.
-
8 zeigt eine Seitenansicht einer Düsenanordnung der in 7 veranschaulichten Zweibrennstoff-Brennstoffdüse 100 gemäß wenigstens einer Ausführungsform. Wie in 8 veranschaulicht, können der Düsenkörper 158, die Außenhülse 156, der ringförmige Verteiler 126, das innere Brennstoffrohr 128, das erste Brennstoffrohr 140 und das zweite Brennstoffrohr 150 als eine Düsenanordnung 300 bereitgestellt sein. Die Düsenanordnung 300 kann ferner eine Trennwand oder ein Rohrhalteelement 302 enthalten, die bzw. das eine radiale Unterstützung für ein oder mehrere von dem inneren Brennstoffrohr 128, dem ersten Brennstoffrohr 140 und dem zweiten Brennstoffrohr 150 bietet. Die Düsenanordnung 300 kann ferner einen Brennstoffverteiler 304 enthalten, der das innere Brennstoffrohr 128, das erste Brennstoffrohr 140 und das zweite Brennstoffrohr 150 mit der Flüssigbrennstoffversorgung 54 strömungsmäßig verbindet. Wie in 7 veranschaulicht, kann der Brennstoffverteiler 304 mit der Endabdeckung 40 verbunden sein und/oder sich axial durch diese hindurch erstrecken.
-
In besonderen Ausführungsformen, wie in 5 veranschaulicht, kann die Zweibrennstoff-Brennstoffdüse 100 eine Luftabschirmung oder einen Luftabweiser 168 enthalten, die bzw. der sich in Umfangsrichtung um das innere Brennstoffrohr 128 und das erste Brennstoffrohr 140 herum erstreckt oder sich, wie in 7 veranschaulicht, in Umfangsrichtung um das innere Brennstoffrohr 128, das erste Brennstoffrohr 140 und das zweite Brennstoffrohr 150 herum erstreckt. Wie gemeinsam in den 5 und 7 veranschaulicht, ist die Luftabschirmung 168 stromaufwärts von der vorderen Seitenwand 130 des ringförmigen Verteilers 126 positioniert.
-
9 zeigt eine Perspektivansicht einer beispielhaften Luftabschirmung 168 gemäß wenigstens einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung. 10 zeigt eine geschnittene Perspektivansicht eines Abschnitts der Zweibrennstoff-Brennstoffdüse 100 mit der eingebauten Luftabschirmung 168. Wie in den 9 und 10 gemeinsam veranschaulicht, kann die Luftabschirmung mehrere Vorsprünge oder Rippen 170 enthalten, die sich von einer Außenfläche 172 der Luftabschirmung 168 aus radial nach außen erstrecken.
-
Im Betrieb, wie in den 9 und 10 gemeinsam veranschaulicht, tritt verdichtete Luft 28 aus der Kopfendkammer 42 in den Mittelkörper 102 über mehrere Durchlassöffnungen 174, die durch die Umlenkeinrichtungen 106 (5) definiert sind, hinein. Während die verdichtete Luft 28 die äußere Oberfläche 172 der Luftabschirmung 168 streift, stagniert sie. Die Rippen 170 erzeugen Strömungskanäle 176, die die eine hohe Geschwindigkeit, hohe Temperatur aufweisende, herumwirbelnde verdichtete Luft 28 geraderichten und die Luft 28 in eine axiale Richtung richten. Die Geraderichtung der Ströme der verdichteten Luft 28 hilft sicherzustellen, dass die verdichtete Luft 28 nicht unmittelbar auf das innere Brennstoffrohr 128, das erste Brennstoffrohr 140 und/oder das zweite Brennstoffrohr 150 aufprallt. Außerdem verringert die Geraderichtung der Ströme der verdichteten Luft 28 die Spitzengeschwindigkeit der verdichteten Luft 28, wodurch die Wärmeübertragung von der verdichteten Luft 28 auf das innere Brennstoffrohr 128, das erste Brennstoffrohr 140 und/oder das zweite Brennstoffrohr 150, die den flüssigen Brennstoff 56 führen, verringert wird. Diese Ablenkung der verdichteten Luft 28 bewahrt die inneren Oberflächen, die mit flüssigem Brennstoff benetzt sein können, davor, Temperaturen zu erfahren, die hoch genug sind, um zu einem thermischen Abbau des Brennstoffs und nachfolgender Koksbildung zu führen, insbesondere wenn sich der flüssige Brennstoff 56 nicht mit einer ausreichenden Geschwindigkeit dadurch bewegt. Die verdichteten Luft 28 kann anschließend durch und/oder um verschiedene Öffnungen, die durch und/oder um den ringförmigen Verteiler 126 herum definiert sind, und in die Fluidkammer 162 hinein strömen, wodurch eine Kühlung und/oder Spülluft für den Düsenkörper 158 bereitgestellt wird/werden.
-
Diese schriftliche Beschreibung verwendet Beispiele, um die Erfindung, einschließlich der besten Ausführungsart, zu offenbaren und auch um jeden Fachmann auf dem Gebiet zu befähigen, die Erfindung in die Praxis umzusetzen, wozu die Schaffung und Verwendung jeglicher Vorrichtungen oder Systeme und die Durchführung jeglicher enthaltener Verfahren gehören. Der patentierbare Schutzumfang der Erfindung ist durch die Ansprüche definiert und kann weitere Beispiele umfassen, die Fachleuten auf dem Gebiet einfallen. Derartige weitere Beispiele sollen in dem Schutzumfang der Ansprüche liegen, wenn sie strukturelle Elemente aufweisen, die sich von dem Wortsinn der Ansprüche nicht unterscheiden, oder wenn sie äquivalente strukturelle Elemente mit unwesentlichen Unterschieden gegenüber dem Wortsinn der Ansprüche enthalten.
-
Die vorliegende Offenbarung ist auf eine Zweibrennstoff-Brennstoffdüse 100 gerichtet, die einen Mittelkörper 102 mit einer rohrförmigen Gestalt und ein Gasbrennstoffplenum 112 enthält, das im Inneren des Mittelkörpers 102 definiert ist. Die Zweibrennstoff-Brennstoffdüse 100 enthält ferner einen ringförmigen Verteiler 126, der ein Flüssigbrennstoffplenum 138 definiert, das im Inneren des Mittelkörpers 102 angeordnet ist. Die Zweibrennstoff-Brennstoffdüse 100 enthält ferner mehrere radial ausgerichtete Brennstoffinjektoren 144 in Fluidverbindung mit dem Flüssigbrennstoffplenum 138. Außerdem enthält die Zweibrennstoff-Brennstoffdüse 100 ein inneres Brennstoffrohr 128, das sich im Inneren des Mittelkörpers 102 in Axialrichtung erstreckt. Ein Abschnitt des inneren Brennstoffrohrs 128 erstreckt sich schraubenförmig um eine axiale Mittellinie 116 des Mittelkörpers 102. Das innere Brennstoffrohr 128 steht mit einem axial ausgerichteten Brennstoffinjektor 164 in Fluidverbindung. Außerdem enthält die Zweibrennstoff-Brennstoffdüse 100 ein erstes Brennstoffrohr 140, das sich schraubenförmig um einen Abschnitt des inneren Brennstoffrohrs 128 herum im Inneren des Mittelköpers 102 erstreckt. Das erste Brennstoffrohr 140 ist mit dem Flüssigbrennstoffplenum 138 strömungsmäßig verbunden.
-
Bezugszeichenliste
-
Bezugszeichen |
Bauteil |
|
|
10 |
Gasturbine |
12 |
Einlassabschnitt |
14 |
Verdichter |
16 |
Verbrennungssystem |
18 |
Brennkammer |
20 |
Turbine |
22 |
Auslassabschnitt |
24 |
Welle |
26 |
Luft |
28 |
verdichtete Luft |
30 |
Brennstoff |
32 |
Brennstoffversorgung |
34 |
Verbrennungsgase |
36 |
Außengehäuse |
38 |
Hochdruckplenum |
40 |
Endabdeckung |
42 |
Kopfendvolumen |
44 |
Brennkammerflammrohr, Brennkammerauskleidung |
46 |
Verbrennungszone |
48 |
Heißgaspfad |
50 |
Gasbrennstoffversorgung |
52 |
gasförmiger Brennstoff |
54 |
Flüssigbrennstoffversorgung |
56 |
flüssiger Brennstoff |
58 |
Luft/Verdünnungsmittel |
59-99 |
nicht verwendet |
100 |
primäre/äußere Brennstoffdüse |
102 |
Mittelkörper |
104 |
Außenhülse/Brennerrohr |
106 |
Umlenkeinrichtung/-schaufel |
108 |
Vormischdurchgang |
110 |
Brennstofföffnung |
112 |
Gasbrennstoffplenum |
114 |
Rohr - Mittelkörper |
116 |
axiale Mittellinie/Längsmittellinie |
118 |
stromaufwärtiger Endabschnitt - Außenhülse (Brennerrohr) |
120 |
Einlass - Vormischdurchgang |
122 |
stromabwärtiger Endabschnitt - Außenhülse (Brennerrohr) |
124 |
Auslass - Vormischdurchgang |
126 |
ringförmiger Verteiler |
128 |
inneres Brennstoffrohr |
130 |
vordere Seitenwand - ringförmiger Verteiler |
132 |
hintere Seitenwand - ringförmiger Verteiler |
134 |
inneres Band - ringförmiger Verteiler |
136 |
äußeres Band - ringförmiger Verteiler |
138 |
Flüssigbrennstoffplenum - ringförmiger Verteiler |
140 |
erstes Brennstoffrohr |
142 |
hinteres Ende - erstes Brennstoffrohr |
144 |
Brennstoffinjektor - radial ausgerichtet |
146 |
Öffnung - ringförmiger Verteiler |
148 |
erster Fluiddurchgang |
150 |
zweites Brennstoffrohr |
152 |
zweiter Fluiddurchgang |
154 |
hinteres Ende - zweites Brennstoffrohr |
156 |
Außenhülse |
158 |
Düsenkörper/-scheibe |
160 |
Durchlassöffnungen - Düsenkörper |
162 |
Fluidkammer |
164 |
axialer Brennstoffinjektor |
166 |
Öffnung - Düsenkörper |
168 |
Luftabschirmung/Luftabweiser |
170 |
Rippen/Vorsprung - Luftabschirmung |
172 |
Außenfläche - Luftabschirmung |
174 |
Durchlassöffnungen - Mittelkörper |
176 |
Strömungskanal - Luftabschirmung |
178 |
stromabwärtiges Ende - Mittelkörper |
179-199 |
nicht verwendet |
200 |
mittlere/sekundäre Brennstoffdüse |
201-299 |
nicht verwendet |
300 |
Düsenanordnung |
302 |
Trennwand/Rohrhalteelement |
304 |
Brennstoffverteiler |
306 |
axiale Mittellinie - Düsenanordnung |