DE102018113717A1 - Kupplungseinrichtung - Google Patents

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Abstract

Kupplungseinrichtung, umfassend wenigstens einen Außenlamellenträger (3, 10) mit daran längsverschiebbar angeordneten Außenlamellen (4, 12), wenigstens einen Innenlamellenträger (5, 13) mit daran längsverschiebbar angeordneten Innenlamellen (7, 14), wobei die Außen- und die Innenlamellen (4, 12, 7, 14) ineinander greifen und ein Lamellenpaket bilden, sowie wenigstens ein linear bewegbares Druckelement (8, 15) zum Zusammendrücken des Lamellenpakets, wobei das Druckelement (15) mit einer Hebelfeder (16) zum Bewegen des Druckelements (15) aus einer vom Lamellenpaket entkoppelten Lösestellung gegen das Lamellenpaket gekoppelt ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckelement (15) aus der Lösestellung gegen wenigstens ein an einem die Hebelfeder (16) zentrierenden Bauteil (17) angeordnetes federndes Spannelement (20) bewegbar ist, über das das Druckelement (15) in permanente spielfreie Anlage an die Hebelfeder (16) gespannt ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Kupplungseinrichtung, umfassend wenigstens einen Außenlamellenträger mit daran längsverschiebbar angeordneten Außenlamellen, wenigstens einen Innenlamellenträger mit daran längsverschiebbar angeordneten Innenlamellen, wobei die Außen- und die Innenlamellen ineinander greifen und ein Lamellenpaket bilden, sowie wenigstens ein linear bewegbares Druckelement zum Zusammendrücken des Lamellenpakets, wobei das Druckelement mit einer Hebelfeder zum Bewegen des Druckelements aus einer vom Lamellenpaket entkoppelten Lösestellung gegen das Lamellenpaket gekoppelt ist.
  • Eine solche Kupplungseinrichtung kommt bekannterweise zur temporären Herstellung eines Momente übertragenden Kraftschlusses zwischen einer Antriebswelle einer Brennkraftmaschine oder eines Elektromotors und einer zu einem Getriebe laufenden Abtriebswelle zum Einsatz. Die Kupplungseinrichtung umfasst üblicherweise, wenn sie als Einfachkupplung ausgeführt ist, einen Außenlamellenträger mit daran axial verschiebbaren Außenlamellen, einen Innenlamellenträger mit daran axial verschiebbaren Innenlamellen, die zwischen die Außenlamellen greifen, sowie ein Druckelement üblicherweise in Form eines Drucktopfes, das axial bewegbar ist, um das Lamellenpaket axial zusammenzudrücken. Der Außenlamellenträger ist beispielsweise mit der Antriebswelle verbunden, während der Innenlamellenträger mit der zum Getriebe führenden Abtriebswelle verbunden ist. Durch Zusammendrücken des Lamellenpakets wird ein Kraft- respektive Reibschluss erwirkt, so dass von der Antriebswelle über den Außenlamellenträger eingebrachte Momente über das Lamellenpaket auf den Innenlamellenträger und über diesen auf die Abtriebswelle zum Getriebe geleitet werden können. Zum Zusammendrücken des Lamellenpakets wird das Druckelement axial bewegt, wozu eine Hebelfeder dient, die an einem Stützlager abgestützt ist. Die Hebelfeder wird über einen Aktuator gedrückt, sie interagiert mit dem Druckelement, also dem Drucktopf, und verschiebt dieses axial, so dass das Lamellenpaket zusammengedrückt wird und in Reibschluss geht. Wird die Hebelfeder entlastet, wird auch der Drucktopf entlastet, so dass das zusammengedrückte Lamellenpaket lüften und der Kraftschluss gelöst werden kann.
  • Die Funktionsweise einer solchen Kupplungseinrichtung ist hinlänglich bekannt. Sie kann dabei entweder als Einzelkupplung ausgeführt sein, umfassend nur ein Lamellenträgerpaar und ein Lamellenpaket nebst Druckelement und Hebelfeder. Sie kann aber auch als Doppelkupplung oder als Drei- bzw. Mehrfachkupplung ausgeführt sein, umfassend zwei oder mehr separat betätigbare Teilkupplungen, die jeweils ein Lamellenträgerpaar nebst Lamellenpaket, Druckelement und gegebenenfalls Hebelfeder aufweisen.
  • Bei derartigen Kupplungseinrichtungen mit einer oder mehreren Hebelfedern, welche die Anpresskraft des Betätigungssystems, üblicherweise auch Einrücksystem genannt, verstärken, erfolgt wie beschrieben die Rückstellung automatisch, da sich die elastisch verformte Hebelfeder wieder in die ursprüngliche Form begibt, sobald die Anpresskraft reduziert wird. Das Druckelement, also beispielsweise der Drucktopf, der nicht fest mit der Hebelfeder verbunden ist, wird zwar entlastet, kann also grundsätzlich ebenfalls axial zurückwandern. Dies ist jedoch nicht immer der Fall, vielmehr kann es vorkommen, dass er in seiner betätigten Position stehenbleibt respektive nicht vollständig in seine Ausgangsposition zurückkehrt bzw. sich durch Vibrationen und Ungleichförmigkeiten in eine Position des geringsten Widerstandes bewegt. In diesen Fällen kann es vorkommen, dass das Lamellenpaket nicht vollständig lüftet und sich die Lamellen nicht komplett separieren können, da das Druckelement respektive der Drucktopf nicht zwingend in der gewünschten offenen Endlage steht. Dieses nicht vollständige Lüften verursacht Schleppmomente, die die Funktion der Kupplungseinrichtung beeinträchtigen können und beispielsweise zu erhöhten Schaltkräften im Bereich der Getriebesynchronisation oder zu erhöhten Belastungen und Oberflächenveränderungen im Bereich der Innen- und Außenlamellen (Belag- und Stahllamellen) führen können, auch kann es zu erhöhten Reib- und damit Energieverlusten kommen.
  • Der Erfindung liegt damit das Problem zugrunde, eine demgegenüber verbesserte Kupplungseinrichtung anzugeben.
  • Zur Lösung dieses Problems ist bei einer Kupplungseinrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Druckelement aus der Lösestellung gegen wenigstens ein an einem die Hebelfeder zentrierenden Bauteil angeordnetes federndes Spannelement bewegbar ist, über das das Druckelement in permanente spielfreie Anlage an die Hebelfeder gespannt ist.
  • Bei der erfindungsgemäßen Kupplungseinrichtung wird durch Integration wenigstens eines federnden Spannelements, also eines geeigneten Federelements, sichergestellt, dass das Druckelement, also beispielsweise der Drucktopf, zwingend bei einer Entlastung der Hebelfeder und damit einer Entlastung des Druckelements in seine Ausgangsstellung zurückkehrt respektive aktiv zurückgeführt wird und demzufolge das Lamellenpaket auch zwingend entlastet ist und lüften kann. Hierzu ist ein oder sind mehrere entsprechende Spannelemente vorgesehen, die am Druckelement angreifen und das Druckelement in eine permanente spielfreie Anlage an die Hebelfeder spannen, unabhängig davon, ob die Hebelfeder nun betätigt ist oder nicht. Das heißt, dass das Druckelement auch bei unbelasteter Hebelfeder über das oder die Spannelemente spielfrei gegen die Hebelfeder gespannt ist. Wird die Hebelfeder betätigt und demzufolge das Druckelement aus der Lösestellung in Richtung und gegen das Lamellenpaket bewegt, so wird das Druckelement gleichzeitig auch gegen das oder die Spannelemente bewegt, die verformt werden und eine hinreichend hohe Rückstellkraft aufbauen. Diese Rückstellkraft führt dazu, dass bei Entlastung der Hebelfeder, die selbsttätig wieder in die Grundstellung zurückkehrt, zwangsläufig auch das Druckelement wieder zurückgeführt wird. Es folgt zwingend der Bewegung der sich entspannenden Hebelfeder, da es über das oder die Spannelemente in permanente spielfreie Anlage an die Hebelfeder gespannt ist.
  • Das oder die Spannelemente sind dabei an einem oder mehreren die Hebelfeder zentrierenden Bauteilen (die auch als Zentrierelement oder Zentrierelemente bezeichnet werden können) angeordnet, das heißt, dass zur Integration des oder der Spannelemente ein oder mehrere ohnehin bereits vorhandene Bauteile, an denen die Hebelfeder zentriert ist, genutzt werden. Ein solches Bauteil kann, worauf nachfolgend noch eingegangen wird, beispielsweise ein Zentrierbolzen sein, entsprechende Zentriervorsprünge an Verbindungsstegen, ein separater Zentrierring oder Ähnliches. Das heißt, dass für die Integration des oder der Spannelemente keine zusätzlichen Bauteile erforderlich sind, vielmehr erfolgt die Anordnung an einem oder mehreren ohnehin vorhandenen Bauteilen.
  • Insgesamt ermöglicht die erfindungsgemäße Kupplungseinrichtung ein sicheres aktives Lüften des Lamellenpakets durch eine aktive Zurückstellung des Druckelements, zum anderen ist eine einfache Integration des oder der hierfür erforderlichen Spannelemente, also der Federelemente, vorgesehen.
  • Gemäß einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung kann nur ein ringförmig umlaufendes Spannelement vorgesehen sein, das gegen das ringförmige Druckelement angefedert ist. Dieses eine ringförmige Spannelement, beispielsweise eine Tellerfeder, ist auf einem ringförmigen Zentrierbauteil, beispielsweise einem Zentrierring, angeordnet, oder auf den mehreren ringförmig angeordneten Zentrierbolzen oder dergleichen. Es ist in diesem Fall eine um den gesamten Umfang gegebene Kopplung zwischen dem Spannelement und dem Druckelement gegeben. Alternativ können auch mehrere separate Spannelemente vorgesehen sein, die um den Umfang verteilt sind und nur lokal mit dem ringförmigen Druckelement, also dem Drucktopf, zusammenwirken. Auch diese nur punktuelle Abstützung respektive Anfederung ist ausreichend, um den Drucktopf zurückzustellen und das Lamellenpaket zu lüften.
  • Für den Fall, dass mehrere Spannelemente vorgesehen sind, können diese entweder an einem gemeinsamen ringförmigen Zentrierbauteil angeordnet sein, beispielsweise einem Zentrierring, oder an separaten Zentrierbauteilen wie Zentrierbolzen oder dergleichen. Das oder die Zentrierbauteile sind daher zweckmäßigerweise bolzen- oder stegartig ausgeführt, erstrecken sich also bevorzugt axial, so dass das oder die Spannelemente daran auf einfache Weise durch axiales Aufschieben befestigt werden können.
  • Um das oder die Spannelemente auf einfache Weise an den bolzen- oder stegartigen Zentrierbauteilen fixieren zu können, weisen zweckmäßigerweise das oder jedes Spannelement eine oder mehrere Durchbrechungen auf, mit der oder denen das jeweilige Spannelement auf das oder die bolzen- oder stegartigen Zentrierbauteile aufgeschoben ist. Dies ermöglicht eine besonders einfache Montage des oder der Spannelemente, nachdem sie auf einfache Weise axial aufgeschoben werden können.
  • Zur Fixierung in der Montagestellung ist es besonders zweckmäßig, wenn das oder jedes Zentrierbauteil wenigstens eine Rastnut aufweist, in die ein in die Durchbrechung ragender Rastabschnitt des Spannelements in der Montagestellung einschnappt. Das oder jedes Spannelement weist also wenigstens einen Rastabschnitt auf, der in die entsprechende Durchbrechung einragt. Wird das Spannelement nun auf ein bolzen- oder stegartiges Zentrierbauteil aufgeschoben, so wird es so weit verschoben, bis dieser Rastabschnitt in die zentrierbauseitige Rastnut einschnappt. Damit ist das Spannelement axial fixiert, gleichzeitig ist es aber auch hierüber an dem Zentrierbauteil abgestützt, so dass es bei einer Bewegung des Druckelements deformiert wird und die Rückstellkraft aufbauen kann.
  • Bevorzugt ist das oder sind die Spannelemente aus Federstahl, was eine sehr einfache Herstellung durch ein Stanzen ermöglicht. Kommt nur ein Spannelement zum Einsatz, so ist dieses ein ringförmiges Bauteil, an dem um den Umfang symmetrisch verteilt mehrere Durchbrechungen vorgesehen sind, über die es auf das oder die Zentrierbauteile aufgeschoben und verrastet ist. Einzelne Spannelemente sind demzufolge wesentlich kleiner und scheibenförmig ausgeführt, sie können rotationssymmetrisch sein oder auch gewölbt sein, je nach den gegebenen geometrischen Verhältnissen. Die jeweilige Durchbrechung ist auch hier eingestanzt, wobei durch dieses Stanzen auch ohne Weiteres ein entsprechender Rastabschnitt ausgeformt werden kann.
  • Bei der Kupplungseinrichtung kann es sich um eine Einfachkupplung handeln, denkbar ist aber auch die Ausführung als Mehrfachkupplung. Eine solche Mehrfachkupplung weist mehrere Teilkupplungen auf, wobei jede Teilkupplung einen Außenlamellenträger mit daran längsverschiebbar angeordneten Außenlamellen, einen Innenlamellenträger mit daran längsverschiebbar angeordneten Innenlamellen, wobei die Außen- und die Innenlamellen ineinander greifen und ein Lamellenpaket bilden, sowie ein linear bewegbares Druckelement aufweisen, wobei zumindest ein Druckelement mit einer Hebelfeder zum Bewegen des Druckelements aus einer vom Lamellenpaket entkoppelten Lösestellung gegen das Lamellenpaket gekoppelt ist, aufweist, und wobei das Druckelement aus der Lösestellung gegen wenigstens ein federndes Spannelement bewegbar ist, über das das Druckelement in permanente spielfreie Anlage an die Hebelfeder gespannt ist. Das heißt, dass bei dieser Mehrfachkupplung nur eine Teilkupplung eine Hebelfeder aufweist und nur dieses teilkupplungsseitige Druckelement über ein oder mehrere Spannelemente permanent gegen die Hebelfeder gespannt ist.
  • Natürlich ist es aber auch denkbar, dass jede Teilkupplung eine mit dem Druckelement gekoppelte Hebelfeder aufweist, wobei jedes Druckelement aus der Lösestellung gegen wenigstens ein federndes Spannelement bewegbar ist, über das das jeweilige Druckelement in permanente spielfreie Anlage an die jeweilige Hebelfeder gespannt ist. Bei dieser Erfindungsalternative weist also jede Teilkupplung eine entsprechende Hebelfeder und ein über Spannelemente gegen sie gespanntes Druckelement auf.
  • Die Kupplungseinrichtung selbst ist bevorzugt eine nasslaufende Einfach- oder Mehrfachkupplung.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert. Die Zeichnungen sind schematische Darstellungen und zeigen:
    • 1 eine Prinzipdarstellung einer erfindungsgemäßen Kupplungseinrichtung,
    • 2 eine vergrößerte Teilansicht des Bereichs II aus 1,
    • 3 eine Aufsicht auf ein Spannelement einer ersten Ausführungsform gemäß 2,
    • 4 eine Schnittansicht entlang der Linie IV - IV aus 3,
    • 5 eine Teilansicht eines bolzenförmigen Zentrierbauteils mit daran befestigtem Spannelement aus 3,
    • 6 eine Teilansicht entsprechend 2 einer zweiten Ausführungsform,
    • 7 eine Aufsicht auf das Spannelement einer zweiten Ausführungsform gemäß 6, und
    • 8 eine Seitenansicht des Spannelements aus 7.
  • 1 zeigt eine Prinzipdarstellung einer erfindungsgemäßen Kupplungseinrichtung 1, umfassend eine erste Teilkupplung 2a sowie eine zweite Teilkupplung 2b, die im gezeigten Beispiel radial innerhalb der ersten Teilkupplung 2a liegt. Die erste Teilkupplung 2a weist in an sich bekannter Weise einen ersten Außenlamellenträger 3 auf, der in nicht näher gezeigter Weise über einen Koppelabschnitt mit einer Antriebswelle, die beispielsweise mit einer Brennkraftmaschine gekoppelt ist, verbunden ist. Am Außenlamellenträger 3 sind mehrere axial bewegbar an ihm geführte Außenlamellen 4 angeordnet.
  • Vorgesehen ist des Weiteren ein Innenlamellenträger 5, der über einen Koppelabschnitt mit einer ersten Abtriebswelle 6a, die zu einem Getriebe führt, verbunden ist. Am Innenlamellenträger 5 sind mehrere axial bewegbar an ihm geführte Innenlamellen 7 angeordnet. Die Außen- und Innenlamellen 4, 7 bilden ein Lamellenpaket, das axial über ein Druckelement 8 in Form eines Drucktopfes bei Anliegen einer Axialkraft 9 zusammengedrückt werden kann, um einen Reibschluss zwischen den Lamellen 4, 7 zu erwirken, und um so ein über den Außenlamellenträger 3 eingetragenes Drehmoment über das reibschlüssig geschlossene Lamellenpaket an den Innenlamellenträger 5 und über diesen an die Abtriebswelle 6a transportieren.
  • Die zweite Teilkupplung 2b umfasst ebenfalls einen Außenlamellenträger 10, der über einen Koppelring 11 mit dem ersten Außenlamellenträger 3 drehfest verbunden ist, er rotiert also permanent mit dem ersten Außenlamellenträger 3, wenn die Antriebswelle dreht. Am zweiten Außenlamellenträger 10 sind ebenfalls entsprechende Außenlamellen 12 axial bewegbar angeordnet.
  • Vorgesehen ist ferner ein zweiter Innenlamellenträger 13, der über einen Verbindungsabschnitt mit einer zweiten Abtriebswelle 6b, die zu dem Getriebe führt, verbunden ist. Die Abtriebswellen 6a und 6b sind unterschiedlichen Getriebestufen zugeordnet, das heißt, dass über die jeweilige Teilkupplung 2a bzw. 2b unterschiedliche Getriebestufen geschaltet werden können. Am Innenlamellenträger 13 sind ebenfalls Innenlamellen 14 axial beweglich angeordnet. Die Lamellen 12 und 14 bilden auch hier ein axial zusammendrückbares Lamellenpaket. Zum Zusammendrücken ist auch hier ein Druckelement 15 vorgesehen, das axial bewegt werden kann. Hierzu ist das Druckelement 15, beispielsweise ein Drucktopf, mit einer Hebelfeder 16 gekoppelt. Diese ist an mehreren hier als Zentrierbolzen ausgeführten zentrierenden Bauteilen 17 zentriert, wobei die Zentrierbauteile 17 an einem entsprechenden Haltering 18 angeordnet sind. Die Hebelfeder 16 kann bei Anliegen einer entsprechenden Axialkraft 19 gedrückt werden, so dass sie um ihre Auflagerung an dem bzw. den Zentrierbauteilen 17 herumschwenkt, sie ist also daran respektive an dem Haltering 18 abgestützt. Durch diese Schwenkbewegung wird gleichzeitig das Druckelement 15, das an ihr spielfrei anliegt, axial bewegt, um das Lamellenpaket zusammenzudrücken.
  • Bei einer Entlastung der Hebelfeder 16 stellt diese sich verformungsbedingt automatisch wieder zurück, auch der Drucktopf 18 wird entlastet. Um diesen nun aktiv wieder aus seiner eingedrückten, am Lamellenpaket anliegenden Position zu lösen und in die Grundstellung zu bringen, ist entweder an jedem oder zumindest an einem Teil des Zentrierelements 17 jeweils ein Spannelement 20 angeordnet. Dieses Spannelement 20 greift bereits in der Grundstellung am Druckelement 15 an und spannt dieses Druckelement 15 permanent spielfrei gegen die Hebelfeder 16, das heißt, dass stets eine Kopplung zwischen Hebelfeder 16 und Druckelement 15 gegeben ist. Bei einer Axialbewegung des Druckelements 15 wird das jeweilige Spannelement 20 deformiert, es baut eine Rückstellkraft auf. Bei einer Entlastung der Hebelfeder 16 wird demzufolge durch das respektive die mehreren, um den Umfang verteilten relaxierenden Spannelemente 20 das Druckelement 15 wieder aktiv in die Ausgangs- oder Grundposition zurückgestellt. Das Lamellenpaket wird entlastet, die Außen- und Innenlamellen 12, 14 können sich voneinander separieren, so dass kein Schleppmoment über die Teilkupplung 2b übertragen wird.
  • 2 zeigt eine vergrößerte Teilansicht des Bereichs II aus 1. Gezeigt ist ausschnittsweise die Hebelfeder 16, an der das Druckstück 15, ebenfalls wie auch die Hebelfeder 16 ringförmig, mit einem unteren Anlageabschnitt 21 anliegt. Die Hebelfeder 16 ist auf dem Zentrierbauteil 17 aufgesetzt, wozu die Hebelfeder 16 entsprechende, fensterartige Durchbrechungen aufweist, so dass sie über das Zentrierbauteil 17 geschoben werden kann. Auch das Druckelement 15 weist entsprechende Durchbrechungen auf, so dass es über die in Umfangsrichtung verteilten mehreren Zentrierbauteile 17 bzw. Zentrierbolzen geschoben werden kann.
  • Gezeigt ist auch das Spannelement 20, das am Zentrierbauteil 17 befestigt ist und das am Druckelement 15 anliegt und dieses mit seinem Anlageabschnitt 21 permanent gegen die Hebelfeder 16 spielfrei anfedert. In 2 ist die Grundstellung gezeigt, in der die Hebelfeder 16 nicht betätigt ist. Wird die Hebelfeder 16 gedrückt, so schwenkt sie quasi um ihren Lagerpunkt am Zentrierbauteil 17, was dazu führt, dass die Hebelfeder 16 gegen den Anlageabschnitt 21 drückt und dadurch das Druckelement 15 axial verschiebt. Das Druckelement 15 drückt dabei gegen die Spannelemente 20, die dabei verformt werden und die Rückstellkraft aufbauen.
  • 3 zeigt eine vergrößerte Teilansicht eines Spannelements 20 einer ersten Ausführungsform. Dieses ist, siehe 4, als quasi gewölbte Scheibe 22 ausgeführt, die eine hier mittige Durchbrechung 23 aufweist, in die zwei Rastvorsprünge 24 eingreifen. Die Durchbrechung 23 dient dazu, das Spannelement respektive die Scheibe 22 auf das Zentrierbauteil 17, also der Zentrierbolzen aufzuschieben, wie 5 zeigt. Das Zentrierbauteil 17 durchgreift die Durchbrechung 23. In der Montagestellung schnappen die beiden Rastabschnitte 24 in eine vorzugsweise umlaufende Rastnut 25 am Zentrierbauteil 17 ein, so dass das Spannelement 20 am Zentrierbolzen 17 festgelegt ist und auch axial abgestützt ist. Das heißt, dass beim Verschieben des Druckstücks 15 die Scheibe 22 letztlich gegen das Zentrierbauteil 17 abgestützt ist und sich gegen dieses verformt.
  • Ist beispielsweise die Hebelfeder 16 über in Umfangsrichtung verteilte sechs Zentrierbauteile 17 bzw. Zentrierbolzen oder -stege zentriert, so kann an jedem dieser Zentrierbauteile ein solches Spannelement 20 vorgesehen sein, oder beispielsweise nur an vier oder drei der Zentrierbauteile. In jedem Fall wird jedes Spannelement 20 bei einer Bewegung des Druckelements 15 bewegt, so dass sich insgesamt eine entsprechend hohe Rückstellkraft aufbaut.
  • Wie 4 zeigt sind die Seitenränder der Scheibe 22 quasi ausgebogen respektive gekröpft, so dass jeder Seitenrand, siehe 2, als Anlageabschnitt 27 dient und am Druckelement 15 anliegt.
  • 6 zeigt eine Ansicht entsprechend 2, also eine Teilansicht aus 1, wobei der Aufbau respektive die Anordnung der Hebelfeder 16 sowie des Zentrierbauteils 17 und des Druckelements 15 mit seinem Anlageabschnitt 21 wie auch das Zusammenwirken gleichermaßen erfolgt, wie bezüglich 2 beschrieben. Auch hier ist ein Spannelement 20 am Zentrierbauteil 17 bzw. dem Zentrierbolzen vorgesehen, das jedoch anderer Geometrie ist als das Spannelement 20 aus den 2 - 5. Das Spannelement 20 gemäß 6 ist eine länglich-ovale Platte 26, siehe 7, die einerseits eine im Bereich eines Endes vorgesehene Durchbrechung 23 mit zwei darin hineinragenden Rastabschnitten 24 aufweist, die aber am anderen Ende einen entsprechenden ausgebogenen Anlageabschnitt 27 aufweist (vgl. 8), mit dem sie, siehe 2, am Druckelement 15 anliegt. Auch hier durchgreift das Zentrierbauteil 17 die Durchbrechung 23, die Rastabschnitte 24 federn in die Rastnut 25 des Zentrierbauteils 17 ein, so dass die federnde Platte 26 axial festgelegt ist und sich am Zentrierbauteil 17 abstützen kann. Bei einer Druckelementbewegung drückt das Druckelement 15 gegen den Anlageabschnitt 27 und deformiert diesen unter Aufbau der Rückstellkraft.
  • Wenngleich die Figuren separate Spannelemente 20, die an separaten Zentrierbauteilen 17 angeordnet sind, zeigt, ist es denkbar, ein gemeinsames quasi tellerartiges Spannelement vorzusehen, das auf die mehreren Zentrierbauteile 17 aufgeschoben ist. Auch dieses tellerfederartige Spannelement weist entsprechende Durchbrechungen 23 mit Rastabschnitten 24 auf, so dass eine entsprechende axiale Fixierung an den Zentrierbauteilen 17 wie Bolzen oder Stegen möglich ist.
  • Auch ist es denkbar, anstelle einzelner Zentrierbauteile, je nach Konfiguration der Kupplungseinrichtung 1, einen umlaufenden Zentrierring mit axial verlaufenden Bolzen oder Stegen oder dergleichen vorzusehen, an denen das oder die Spannelemente 20 in ähnlicher Weise festgelegt werden können.
  • Wenngleich 1 nur die Teilkupplung 2b mit einer Hebelfeder 16 und den dem Druckelement 15 zugeordneten Spannelementen 20 zeigt, ist es selbstverständlich denkbar, auch die erste Teilkupplung 2a mit einer solchen Hebelfeder und entsprechenden, dem dortigen Druckelement zugeordneten Spannelementen auszustatten, auch bei gegebenenfalls anderer Anordnung der Teilkupplung 2a, 2b zueinander, beispielsweise axial.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Kupplungseinrichtung
    2a
    Erste Teilkupplung
    2b
    Zweite Teilkupplung
    3
    Außenlamellenträger
    4
    Außenlamellen
    5
    Innenlamellenträger
    6a
    Abtriebswelle
    6b
    Abtriebswelle
    7
    Innenlamellen
    8
    Druckelement
    9
    Axial kraft
    10
    Außenlamellenträger
    11
    Koppelring
    12
    Außenlamellen
    13
    Innenlamellenträger
    14
    Innenlamellen
    15
    Druckelement
    16
    Hebelfeder
    17
    Zentrierbauteil
    18
    Haltering
    19
    Axial kraft
    20
    Spannelement
    21
    Anlageabschnitt
    22
    Scheibe
    23
    Durchbrechung
    24
    Rastvorsprünge
    25
    Rastnut
    26
    Länglich-ovale Platte
    27
    Anlageabschnitt

Claims (10)

  1. Kupplungseinrichtung, umfassend wenigstens einen Außenlamellenträger (3, 10) mit daran längsverschiebbar angeordneten Außenlamellen (4, 12), wenigstens einen Innenlamellenträger (5, 13) mit daran längsverschiebbar angeordneten Innenlamellen (7, 14), wobei die Außen- und die Innenlamellen (4, 12, 7, 14) ineinander greifen und ein Lamellenpaket bilden, sowie wenigstens ein linear bewegbares Druckelement (8, 15) zum Zusammendrücken des Lamellenpakets, wobei das Druckelement (15) mit einer Hebelfeder (16) zum Bewegen des Druckelements (15) aus einer vom Lamellenpaket entkoppelten Lösestellung gegen das Lamellenpaket gekoppelt ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckelement (15) aus der Lösestellung gegen wenigstens ein an einem die Hebelfeder (16) zentrierenden Bauteil (17) angeordnetes federndes Spannelement (20) bewegbar ist, über das das Druckelement (15) in permanente spielfreie Anlage an die Hebelfeder (16) gespannt ist.
  2. Kupplungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass nur ein ringförmig umlaufendes Spannelement (20) vorgesehen ist, das gegen das ringförmige Druckelement (15) angefedert ist, oder dass mehrere symmetrisch verteilte Spannelemente (20) vorgesehen ist, die gegen das ringförmige Druckelement (15) angefedert sind.
  3. Kupplungseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannelemente (20) an einem gemeinsamen oder an mehreren zentrierenden Bauteilen (17), an dem oder denen die Hebelfeder (16) zentriert ist, angeordnet sind.
  4. Kupplungseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das oder die Bauteile (17) bolzen- oder stegartig ausgeführt sind.
  5. Kupplungseinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass an dem oder jedem Spannelement (20) eine oder mehrere Durchbrechungen (23) vorgesehen sind, mit der oder denen das jeweilige Spannelement (20) auf das oder die bolzen- oder stegartigen Bauteile (17) aufgeschoben ist.
  6. Kupplungseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das oder jedes Zentrierbauteil (17) wenigstens eine Rastnut (25) aufweist, in die wenigstens ein in die Durchbrechung (23) ragender Rastabschnitt (24) des Spannelements (20) in der Montagestellung einschnappt.
  7. Kupplungseinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das oder die Spannelemente (20) aus Federstahl sind.
  8. Kupplungseinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie mehrere Teilkupplungen (2a, 2b) aufweist, wobei jede Teilkupplung (2a, 2b) einen Außenlamellenträger (3, 10) mit daran längsverschiebbar angeordneten Außenlamellen (4, 12), einen Innenlamellenträger (5, 13) mit daran längsverschiebbar angeordneten Innenlamellen (7, 14), wobei die Außen- und die Innenlamellen (4, 12, 7, 14) ineinander greifen und ein Lamellenpaket bilden, sowie ein linear bewegbares Druckelement (8, 15) zum Zusammendrücken des Lamellenpakets, wobei zumindest ein Druckelement (15) mit einer Hebelfeder (16) zum Bewegen des Druckelements (15) aus einer vom Lamellenpaket entkoppelten Lösestellung gegen das Lamellenpaket gekoppelt ist, aufweist, und wobei das Druckelement (15) aus der Lösestellung gegen wenigstens ein federndes Spannelement (20) bewegbar ist, über das das Druckelement (15) in permanente spielfreie Anlage an die Hebelfeder (16) gespannt ist.
  9. Kupplungseinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass jede Teilkupplung (2a, 2b) eine mit dem Druckelement (8, 15) gekoppelte Hebelfeder (15) aufweist, wobei jedes Druckelement (8, 15) aus der Lösestellung gegen wenigstens ein federndes Spannelement (20) bewegbar ist, über das das jeweilige Druckelement (8, 15) in permanente spielfreie Anlage an die jeweilige Hebelfeder (15) gespannt ist.
  10. Kupplungseinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es eine nass laufende Einfach- oder Mehrfachkupplung ist
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