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Die Erfindung betrifft eine Rohrschelle für eine Direktmontage an einer Montageschiene mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
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„Direktmontage“ bedeutet eine Anbringung eines Schellenkörpers (Schellenband, Schellenbügel oder dergleichen) ohne einen Schaft, Gewindestab, Hammerkopfschraube oder dergleichen an der Montageschiene. Üblicherweise weisen Rohrschellen einen Gewindeschaft oder dergleichen auf, der den Schellenkörper mit der Montageschiene verbindet.
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Der Schellenkörper ist ein Ring aus beispielsweise einem Blechstreifen, der zum Einlegen beispielsweise eines Rohrs öffenbar ist. Der Ring muss nicht rund oder kreisförmig sein. Bei einer Direktmontage kann der Ring von der Montageschiene geschlossen werden.
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Montageschienen dienen zur Befestigung von Rohr- und Kabelschellen, Lüftungsrohren, Kabelpritschen, Laufstegen, abgehängten Decken und dergleichen an beispielsweise Wänden, Pfosten und Decken. Sie sind üblicherweise als Metall- oder Kunststoffrohre mit quadratischem oder rechteckigem Querschnitt ausgeführt, der an einer Umfangsstelle offen ist. Die offene Umfangsstelle bildet einen in einer Längsrichtung der Montageschienen durchgehenden Schlitz zur Befestigung der Rohr- und Kabelschellen usw. an den Montageschienen in einer Mitte einer Seite der Montageschienen. In einer Mitte einer dem Schlitz gegenüberliegenden Seite weisen Montageschienen üblicherweise abwechselnd Rund- und Langlöcher zur Befestigung der Montageschienen an beispielsweise der Wand, dem Pfosten oder der Decke auf.
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Die europäische Patentanmeldung
EP 0 553 765 B1 offenbart eine Rohrschelle zu einer Direktmontage an einer Montageschiene. Die bekannte Rohrschelle weist einen U-förmig mit einem Kreisbogen von etwas weniger als 180° gebogenen Blechstreifen als Schellenkörper auf, der an einem Ende zunächst eine Einschnürung und anschließend eine Verbreiterung aufweist. An der Einschnürung ist der Schellenkörper schmaler und die Verbreiterung ist breiter als der Schlitz der Montageschiene breit ist. Dadurch lässt sich die Verbreiterung längs zur Montageschiene ausgerichtet durch den Schlitz in die Montageschiene einbringen und durch Drehung um 90° in der Montageschiene quer stellen, so dass die Einschnürung des Schellenkörpers der bekannten Rohrschelle den Schlitz der Montageschiene durchgreift, und die Verbreiterung des Schellenkörpers die Montageschiene von innen seitlich des Schlitzes hintergreift. Auf diese Weise lässt sich das eine Ende des Schellenkörpers der bekannten Rohrschelle mit der Montageschiene verbinden. Die Verbreiterung an dem einen Ende des Schellenkörpers kann allgemein auch als Befestigungseinrichtung zum Verbinden des einen Endes des Schellenkörpers mit der Montageschiene aufgefasst werden.
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An einem anderen Ende ist der den Schellenkörper der bekannten Rohrschelle bildende, U-förmige Blechstreifen zu einem von dem Schellenkörper senkrecht oder radial nach außen abstehenden Flansch gebogen, der ein Loch zum Durchstecken einer Spannschraube aufweist, die in eine als Blechprofil hergestellte Mutter geschraubt ist, die nicht breiter, aber länger als der Schlitz der Montageschiene und nicht länger als eine Innenbreite der Montageschiene ist. Die Mutter lässt sich mit der Spannschraube längs zur Montageschiene ausgerichtet durch den Schlitz der Montageschiene in die Montageschiene einbringen und durch Drehung um 90° in der Montageschiene quer stellen, so dass sie die Montageschiene seitlich des Schlitzes von innen hintergreift. Mit der Spannschraube lässt sich die bekannte Rohrschelle um ein Rohr festspannen, das nach dem Verbinden der Verbreiterung an dem einen Ende des Schellenkörpers mit der Montageschiene und vor dem Einbringen der Mutter in die Montageschiene in den U-förmigen Schellenkörper eingelegt worden ist.
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Aufgabe der Erfindung ist, eine in ihrer Handhabung einfache Rohrschelle für eine Direktmontage an einer Montageschiene vorzuschlagen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Die erfindungsgemäße Rohrschelle ist für eine Direktmontage an einer Montageschiene ohne einen die Rohrschelle mit der Montageschiene verbindenden Schaft oder dergleichen vorgesehen. Sie weist einen Schellenkörper zum Umschließen eines Rohrs auf, der beispielsweise ein biegsames oder biegesteifes Band, Streifen oder dergleichen aus beispielsweise Metall oder Kunststoff sein kann. Anstelle eines Rohrs kann beispielsweise auch ein Kabel oder ein anderer Gegenstand in den Schellenkörper eingelegt werden. Mit einem Abstand in einer Längs- bzw. Umfangsrichtung des Schellenkörpers, die ein Einlegen eines Rohrs oder eines sonstigen Gegenstands und vorzugsweise auch ein Festspannen des Schellenkörpers um das Rohr oder den sonstigen Gegenstand ermöglicht, weist der Schellenkörper zwei Befestigungseinrichtungen zum Verbinden mit der Montageschiene auf. Die Befestigungseinrichtungen oder jedenfalls Teile der Befestigungseinrichtungen lassen sich durch einen Schlitz der Montageschiene in die Montageschiene einbringen und hintergreifen die Montageschiene von innen seitlich des Schlitzes, wenn sie in vorgesehener Weise mit der Montageschiene verbunden sind. Die „vorgesehene Weise“ ist das Hintergreifen der Montageschiene seitlich des Schlitzes von innen. „Seitlich“ meint sich an den Schlitz anschließende und den Schlitz begrenzende Randbereiche einer Wand der Montageschiene, die den Schlitz aufweist.
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Eine der beiden Befestigungseinrichtungen des Schellenkörpers der erfindungsgemäßen Rohrschelle, die hier als erste Befestigungseinrichtung bezeichnet wird, weist eine Klemmeinrichtung auf, die die Rohrschelle gegen unbeabsichtigtes Verschieben entlang der Montageschiene festklemmt, wenn die erste Befestigungseinrichtung in vorgesehener Weise mit der Montageschiene verbunden ist. „Unbeabsichtigtes Verschieben“ bedeutet, dass die Klemmeinrichtung die Rohrschelle auch bei vertikal befestigter Montageschiene gegen die Schwerkraft hält. Die Klemmeinrichtung kann separat von der Befestigungseinrichtung sein, es kann auch die Befestigungseinrichtung zugleich die Klemmeinrichtung bilden, oder die Befestigungseinrichtung und die Klemmeinrichtung weisen ein oder mehrere gemeinsame Teile auf. Insbesondere klemmt die Klemmeinrichtung die Rohrschelle seitlich des Schlitzes an der Montageschiene fest. Eine Klemmung kann auch stärker als ein Eigengewicht der Rohrschelle sein. Allerdings soll sich die Rohrschelle absichtlich von Hand ohne Werkzeug entlang der Montageschiene verschieben lassen, solange die Rohrschelle nicht festgespannt ist.
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Ein Vorteil der Erfindung ist, dass sich die Rohrschelle nicht unbeabsichtigt entlang der Montageschiene verschiebt, wenn zumindest ihre erste Befestigungseinrichtung in vorgesehener Weise mit der Montageschiene verbunden ist, und dass sich die Rohrschelle ohne Werkzeug von Hand in der Längsrichtung der Montageschiene verschieben und auf diese Weise ausrichten lässt, so lange sie noch nicht festgespannt ist. Das vereinfacht die Handhabung der erfindungsgemäßen Rohrschelle bei der Befestigung an der Montageschiene und insbesondere die Ausrichtung der Rohrschelle in der Längsrichtung der Montageschiene.
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Der Schellenkörper der erfindungsgemäßen Rohrschelle umschließt ein eingelegtes Rohr oder sonstigen Gegenstand vorzugsweise nicht vollständig, sondern nur zusammen mit der Montageschiene, die den Schellenkörper schließt, wenn beide Befestigungsvorrichtungen mit der Montageschiene verbunden sind.
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Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Klemmeinrichtung seitlich des Schlitzes innen und außen an der Montageschiene anliegt und dadurch an der Montageschiene klemmt, wenn die erste Befestigungseinrichtung in vorgesehener Weise mit der Montageschiene verbunden ist. „Innen“ bedeutet einem Innenraum der Montageschiene zugewandte Innenflächen der Montageschiene und „außen“ einer Umgebung der Montageschiene zugewandte Außenflächen der Montageschiene. Die Klemmeinrichtung kann beispielsweise eine Art innere und äußere Klemmbacken aufweisen, die Randbereiche der den Schlitz aufweisenden Wand der Montageschiene seitlich des Schlitzes zwischen sich festklemmen.
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Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht eine Elastizität vor, die die Klemmeinrichtung an der Montageschiene festklemmt. Die Elastizität kann durch eine Elastizität, insbesondere eine elastische Biegbarkeit des Schellenkörpers, verwirklicht sein, oder beispielsweise ein Federelement oder ein gummielastisches Element aufweisen. Die Aufzählung dient einer Veranschaulichung und ist nicht abschließend. Die Elastizität bewirkt das Festklemmen der Klemmeinrichtung an der Montageschiene.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Klemmeinrichtung einen elastischen Ring als Elastizität aufweist, der den Schellenkörper umschlingt und der mit einer elastischen Vorspannung seitlich des Schlitzes an der Montageschiene anliegt, wenn die erste Befestigungseinrichtung in vorgesehener Weise mit der Montageschiene verbunden ist. Der elastische Ring ist elastisch zusammengedrückt oder allgemein elastisch verformt zwischen dem Schellenkörper und einer Innen- oder Außenseite der Montageschiene festgeklemmt, und klemmt dadurch den Schellenkörper gegen unbeabsichtigtes Verschieben an der Montageschiene fest.
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Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Montageschiene innen seitlich des Schlitzes eine Verzahnung aufweist, mit der die erste Befestigungseinrichtung des Schellenkörpers der erfindungsgemäßen Rohrschelle zusammenwirkt. Die erste Befestigungseinrichtung weist bei dieser Ausgestaltung der Erfindung einen ersten Befestiger auf, der sich in der Montageschiene befindet, die Montageschiene seitlich ihres Schlitzes von innen hintergreift und mit der Verzahnung der Montageschiene in Eingriff steht, wenn die erste Befestigungseinrichtung in vorgesehener Weise mit der Montageschiene verbunden ist. Der erste Befestiger kann eine Gegenverzahnung, einen Einzelzahn, eine Nase oder eine Kante aufweisen, die mit der Verzahnung der Montageschiene zusammenwirkt und mit ihr in Eingriff steht, wenn der erste Befestiger in vorgesehener Weise mit der Montageschiene verbunden ist. Die Aufzählung ist beispielhaft und nicht abschließend. Bei dieser Ausgestaltung der Erfindung sichert ein Formschluss zwischen dem ersten Befestiger und der Verzahnung der Montageschiene die Rohrschelle gegen unbeabsichtigtes Verschieben entlang der Montageschiene. Zum Verschieben wird der erste Befestiger außer Eingriff von der Verzahnung der Montageschiene gebracht.
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Bei einer Ausgestaltung der Erfindung weist eine der beiden Befestigungseinrichtungen, die hier als zweite Befestigungseinrichtung bezeichnet wird, einen zweiten Befestiger auf, der länger und nicht breiter als der Schlitz der Montageschiene ist, so dass er längs zur Montageschiene ausgerichtet durch den Schlitz in die Montageschiene einbringbar ist. Zum Verbinden mit der Montageschiene wird der zweite Befestiger in der Montageschiene gedreht, so dass er quer oder schräg zur Montageschiene steht und die Montageschiene seitlich des Schlitzes von innen hintergreift. Der zweite Befestiger ist mit einer Schraubverbindung, also einer ein Gewinde aufweisenden Verbindung, mit dem Schellenkörper verbunden, so dass der Schellenkörper um ein einliegendes Rohr an der Montageschiene festspannbar ist. Hier bedeutet „Festspannen“ ein Festlegen des Rohrs im Schellenkörper der Rohrschelle und an der Montageschiene und ein Festlegen der Rohrschelle an der Montageschiene.
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Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Schellenkörper der Rohrschelle zwei gelenkig miteinander verbundene Schellenbügel aufweist, die sich jeweils über nicht mehr als 180° und zusammen über nicht mehr als 360° in einer Umfangsrichtung erstrecken. Die Schellenbügel können beispielsweise mit einem Gelenk miteinander verbunden sein oder gelenkig ineinander eingehängt sein. Dadurch dass sich keiner der Schellenbügel über mehr als 180° in der Umfangsrichtung erstreckt, lässt sich ein Rohr in die beiden Schellenbügel einbringen, auch wenn die Schellenbügel biegesteif sind. Zusammen umschließen die beiden Schellenbügel das einliegende Rohr um vorzugsweise weniger als 360° und werden von der Montageschiene zu einem das einliegende Rohr umschließenden Ring verbunden. Weil die Montageschiene gerade ist, ist der Ring kein Kreisring.
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Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Kombination einer Rohrschelle der vorstehend erläuterten Art mit einer Montageschiene.
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Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen, Ausführungen und Ausgestaltungen der Erfindung, sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in einer Figur gezeichneten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen oder gezeichneten Kombination, sondern auch in grundsätzlich beliebigen anderen Kombinationen oder aber einzeln verwendbar. Es sind Ausführungen der Erfindung möglich, die nicht alle Merkmale eines abhängigen Anspruchs aufweisen. Auch können einzelne Merkmale eines Anspruchs durch andere offenbarte Merkmale oder Merkmalskombinationen ersetzt werden. Ausführungen der Erfindung, die nicht alle Merkmale des oder der Ausführungsbeispiele, sondern einen grundsätzlich beliebigen Teil der gekennzeichneten Merkmale eines Ausführungsbeispiels gegebenenfalls in Kombination mit einem, mehreren oder allen Merkmalen eines oder mehrerer weiterer Ausführungsbeispiele aufweisen, sind möglich.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine Rohrschelle für eine Direktmontage an einer Montageschiene gemäß der Erfindung in einer perspektivischen Darstellung;
- 2 die Rohrschelle aus 1 mit der in einer Längsmittelebene freigeschnittenen Montageschiene in gleicher Perspektive;
- 3 die Rohrschelle aus 1 mit einer anderen Blickrichtung;
- 4 die Rohrschelle aus 3 mit der in der Längsmittelebene freigeschnittenen Montageschiene in gleicher Perspektive wie in 3; und
- 5 eine Einzelheit der Rohrschelle und Montageschiene im Bereich eines Pfeils V in 1.
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Die in der Zeichnung dargestellte, erfindungsgemäße Rohrschelle 1 ist für eine Direktmontage an einer Montageschiene 2 vorgesehen. „Direktmontage“ bedeutet, dass ein Schellenkörper 3 ohne einen Schaft, Gewindebolzen oder dergleichen direkt mit der Montageschiene 2 verbunden ist bzw. wird.
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Die Montageschiene 2 ist ein rechteckrohrförmiges Metall- oder Kunststoffprofil mit einem durchgehenden Längsschlitz 4 in einer Mitte einer Seite. An einer gegenüberliegenden Seite, die hier als Befestigungsseite 5 bezeichnet wird, weist die Montageschiene 2 Langlöcher 6 zu einer Befestigung an beispielsweise einer Decke, Wand oder einem Pfosten auf. Im Ausführungsbeispiel weist die Montageschiene 2 einen quadratischen Querschnitt auf.
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Im Ausführungsbeispiel sind Ränder des Schlitzes 4 zu Stegen 7 nach innen umgebogen, die in die Montageschiene 2 nach innen stehen und Verzahnungen 8 an ihren nach innen weisenden, der dem Schlitz 4 gegenüberliegenden Befestigungsseite 5 zugewandten Rändern aufweisen.
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Im Ausführungsbeispiel besteht der Schellenkörper 3 aus zwei kreis- bzw. genau genommen zylinderschalenförmigen Schellenbügeln 9, 10, die an einer Umfangsstelle 11 ineinander eingehängt und dadurch gelenkig miteinander verbunden sind. Ein erster der beiden Schellenbügel 9 erstreckt sich im Ausführungsbeispiel über etwas mehr als 90° und ein zweiter der beiden Schellenbügel 10 über etwa 180° in einer Umfangsrichtung, so dass sich die beiden Schellenbügel 9, 10 zusammen bzw. der Schellenkörper 3 über etwas mehr als 270° in einer Umfangsrichtung erstrecken. Möglich ist beispielsweise auch eine Rohrschelle 1 mit einem radial zu seiner Krümmung biegbaren Band als Schellenkörper (nicht dargestellt).
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Einer der beiden Schellenbügel 9 oder 10 - im Ausführungsbeispiel ist es der erste Schellenbügel 9, der sich über etwas mehr als 90° in der Umfangsrichtung erstreckt - ist radial zur Rohrschelle 1 gesehen U-förmig nach außen gebogen. Im Bereich einer Biegung bzw. eines Jochs des U weist der Schellenbügel 9 eine Einschnürung 12 auf, das heißt der erste Schellenbügel 9 ist dort schmaler. An der Einschnürung 12 ist der Schellenbügel 9 nicht breiter als der Schlitz 4 der Montageschiene 2 breit ist. In Umfangsrichtung des Schellenbügels 9 beiderseits der Einschnürung 12 ist der erste Schellenbügel 9 breiter als der Schlitz 4 der Montageschiene 2. Ein Endabschnitt des ersten Schellenbügels 9, der sich durch die U-förmige Biegung außen am Schellenbügel 9 befindet und der breiter als der Schlitz 4 der Montageschiene 2 und vorzugsweise nicht länger ist als der Schlitz 4 breit ist, wird hier als erster Befestiger 13 bezeichnet.
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Zu einer Befestigung der Rohrschelle 1 an der Montageschiene 2 wird die Rohrschelle 1 so ausgerichtet, dass ihre gedachte Achse längs zur Montageschiene 2 verläuft. In dieser Ausrichtung lässt sich der erste Befestiger 13 durch den Schlitz 4 in die Montageschiene 2 einbringen. Anschließend wird die Rohrschelle 1 um 90° gedreht, so dass ihre gedachte Achse quer zur Montageschiene 2 verläuft. Bei der Drehung der Rohrschelle 1 wird der erste Befestiger 13 in der Montageschiene 2 quer gestellt, so dass er die Montageschiene 2 seitlich ihres Schlitzes 4 hintergreift, wodurch die Rohrschelle 1, ihr erster Schellenbügel 9 bzw. ihr Schellenkörper 3 mit der Montageschiene 2 verbunden ist. Die Einschnürung 12 des ersten Schellenbügels 9 durchgreift den Schlitz 4 der Montageschiene 2. Der erste Befestiger 13 bzw. der U-förmig nach außen umgebogene Abschnitt mit der Einschnürung 12 und dem ersten Befestiger 13 des ersten Schellenbügels 9 kann auch als erste Befestigungseinrichtung 14 der Rohrschelle 1 bzw. ihres Schellenkörpers 3 oder des ersten Schellenbügels 9 aufgefasst werden, mit der die Rohrschelle 1 mit der Montageschiene 2 verbindbar ist.
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Auf einer dem ersten Befestiger 13 gegenüberliegenden Seite ist ein Gummiring als elastischer Ring 15 in einer Radialebene der Rohrschelle 1 um den ersten Schellenbügel 9 gespannt. Der erste Schellenbügel 9, der an der Stelle, an der ihn der elastische Ring 15 umspannt, breiter als der Schlitz 4 der Montageschiene 2 ist, drückt den elastischen Ring 15 seitlich des Schlitzes 4 von außen gegen die Montageschiene 2. Ein Abstand des ersten Befestigers 13 von dem ihm gegenüberliegenden, von dem elastischen Ring 15 umspannten Abschnitt des ersten Schellenbügels 9 ist kleiner als die seitlich des Schlitzes 4 nach innen in die Montageschiene 2 umgebogenen Stege 7 der Montageschiene 2 zuzüglich eines Durchmessers des elastischen Rings 15, so dass wie an der mit Pfeil 16 in 5 gekennzeichneten Stelle zu sehen, der elastische Ring 15 elastisch verformt zwischen einer Außenseite der Montageschiene 2 seitlich des Schlitzes 4 und dem ersten Schellenbügel 9 eingespannt ist. Die Rohrschelle 1 ist dadurch an der Montageschiene 2 festgeklemmt, so dass sie sich nicht unbeabsichtigt verschiebt. Die Rohrschelle 1 verschiebt sich auch dann nicht, wenn die Montageschiene 2 vertikal angeordnet ist. Eine Klemmkraft ist so niedrig, dass sich die Rohrschelle 1 mit geringer bis mäßiger Kraft von Hand in Längsrichtung der Montageschiene 2 verschieben und dadurch an der Montageschiene 2 ausrichten lässt. Der elastische Ring 15 kann allgemein auch als Elastizität 17 zum Festklemmen der Rohrschelle 1 gegen unbeabsichtigtes Verschieben an der Montageschiene 2 aufgefasst werden.
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Der außen an der Montageschiene 2 befindliche Abschnitt des ersten Schellenbügels 9, um den im Ausführungsbeispiel der elastische Ring 15 gespannt und der breiter als der Schlitz 4 der Montageschiene 2 ist, und der erste Befestiger 13, bilden eine Klemmeinrichtung 18 zu einem Festklemmen der Rohrschelle 1 gegen unbeabsichtigtes Verschieben an der Montageschiene 2.
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Möglich ist auch, dass der Abstand des ersten Befestigers 13 von dem außen an der Montageschiene 2 befindlichen Abschnitt des ersten Schellenbügels 9 kleiner ist, so dass der erste Befestiger 13 innen und der außen befindliche Abschnitt des ersten Schellenbügels 9 ohne den elastischen Ring 15 unmittelbar außen seitlich des Schlitzes 4 an der Montageschiene 2 anliegen und die Rohrschelle 1 gegen unbeabsichtigtes Verschieben an der Montageschiene 2 festklemmen (nicht dargestellt). Möglich ist auch, dass eine streifenförmige, gummielastische Einlage 19 der Rohrschelle 1, die in der Umfangsrichtung verlaufend innen am Schellenkörper 3 angeordnet ist und die zu ihrer Befestigung die beiden Schellenbügel 9, 10 seitlich umgreift, länger als dargestellt ausgeführt ist, so dass die gummielastische Einlage 19 als Elastizität 17 anstelle des elastischen Rings 15 zwischen dem ersten Schellenbügel 9 und der Montageschiene 2 einliegt und die Rohrschelle 1 auf diese Weise gegen unbeabsichtigtes Verschieben an der Montageschiene 2 festgeklemmt ist. Die erste Befestigungseinrichtung 14 weist mit dem ersten Befestiger 13 ein Teil der Klemmeinrichtung 18 auf. Die erste Befestigungseinrichtung 14 und die Klemmeinrichtung 18 werden zumindest teilweise von denselben Elementen der Rohrschelle 1 gebildet und können vollständig oder teileweise (wie im Ausführungsbeispiel) ein- und dasselbe sein.
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An einem Übergang von der Einschnürung 12 zum ersten Befestiger 13 ist der Befestiger 13 schräg in Richtung der nach innen in die Montageschiene 2 umgebogenen Stege 7 gebogen und weist Kanten 20 auf, die mit den Verzahnungen 8 der Stege 7 der Montageschiene 2 in Eingriff stehen. Auch dieser Verzahnungseingriff sichert die Rohrschelle 1 gegen unbeabsichtigtes Verschieben entlang der Montageschiene 2. Die Kanten 20 lassen sich außer Eingriff von den Verzahnungen 8 bringen, indem die Rohrschelle 1 von außen gegen die Montageschiene 2 gedrückt wird, so dass der die Elastizität 17 bildende elastische Ring 15 stärker elastisch zusammengedrückt wird und die Kanten 20 aus den Verzahnungen 8 frei kommen.
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Der andere, im Ausführungsbeispiel also der zweite Schellenbügel 10, ist zu einem Flansch 21 mit einem Durchsteckloch für eine Spannschraube 22 nach außen umgebogen. Der Flansch 21 steht parallel zu einer Axialebene des Schellenkörpers 3 nach außen ab. Wenn die Rohrschelle 1 in einer vorgesehenen Weise mit der Montageschiene 2 verbunden ist, verläuft der Flansch 21 parallel oder jedenfalls näherungsweise parallel zur Montageschiene 2. Bei der vorgesehenen Verbindung der Rohrschelle 1 mit der Montageschiene 2 ist die erste Befestigungseinrichtung 14 mit dem ersten Befestiger 13 wie vorstehend erläutert mit der Montageschiene 2 verbunden und der Flansch 21 wird in nachfolgend erläuterter Weise mit der durch das Durchsteckloch durchgesteckten Spannschraube 22 mit der Montageschiene 2 verbunden.
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Die Spannschraube 22 ist in eine Rechteckmutter 23 geschraubt, die nicht breiter aber länger ist als der Schlitz 4 der Montageschiene 2 breit ist. Die Rechteckmutter 23 ist kürzer als eine Innenbreite der Montageschiene 2.
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Zum Befestigen beispielsweise eines Rohrs 24 mit der Rohrschelle 1 an der Montageschiene 2 wird der erste Schellenbügel 9 mit der ersten Befestigungseinrichtung 14 wie oben beschrieben mit der Montageschiene 2 verbunden. Anschließend werden die beiden Schellenbügel 9, 10 so weit auseinander geschwenkt, dass das Rohr 24 in den Schellenkörper 3 einlegbar ist, den die beiden Schellenbügel 9, 10 bilden. Anschließend wird der zweite Schellenbügel 10 in Richtung der Montageschiene 2 geschwenkt, so dass sich sein Flansch 21 der Montageschiene 2 nähert. Die auf die Spannschraube 22 geschraubte Rechteckmutter 23 wird in Längsrichtung der Montageschiene 2 ausgerichtet und tritt durch den Schlitz 4 in die Montageschiene 2 ein, wenn durch Schwenken des zweiten Schellenbügels 10 in Richtung der Montageschiene 2 der Flansch 21 der Montageschiene 2 genähert wird. Durch Drehen der Spannschraube 22 wird die Rechteckmutter 23 in der Montageschiene 2 quer gestellt und hintergreift die Montageschiene seitlich des Schlitzes 4 von innen. Die Rohrschelle 1 ist jetzt geschlossen, zusammen mit der Montageschiene 2 bilden die beiden Schellenbügel 9, 10, die den Schellenkörper 3 der Rohrschelle 1 bilden, einen geschlossenen Ring, der das zuvor eingelegte Rohr 24 umschließt.
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Durch Überwinden einer Klemmkraft der Klemmeinrichtung 18 und ggf. nach Außer-Eingriff-bringen der Kante 20 des ersten Befestigers 13 von den Verzahnungen 8 an den Stegen 7 seitlich des Schlitzes 4 in der Montageschiene 2 lässt sich die Rohrschelle 1 zusammen mit dem einliegenden Rohr 24 in Längsrichtung der Montageschiene 2 verschieben und dadurch an der Montageschiene 2 ausrichten. Durch Drehen der Spannschraube 22 wird die Rechteckmutter 23 seitlich des Schlitzes 4 von innen gegen die Montageschiene 2 gespannt. Dadurch wird das Rohr 24 in der Rohrschelle 1 festgespannt und die Rohrschelle 1 mit dem Rohr 24 unverschieblich an der Montageschiene 2 festgelegt.
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Zu einer Verbesserung eines Halts in Längsrichtung der Montageschiene 2 weist die Rechteckmutter 23 Gegenverzahnungen 28 an Querrändern auf einer dem Flansch 21 des zweiten Schellenbügels 10 und den Verzahnungen 8 der Montageschiene 2 zugewandten Flachseite auf, die mit den Verzahnungen 8 der Montageschiene 2 in Eingriff treten, wenn die Rechteckmutter 23 mit der Spannschraube 22 von innen gegen die Montageschiene 2 gespannt wird.
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Der Flansch 21, die Spannschraube 22 und die Rechteckmutter 23 können auch als zweite Befestigungseinrichtung 25 und die Rechteckmutter 23 als zweiter Befestiger 26 der Rohrschelle 1 aufgefasst werden. Die Spannschraube 22 und die Rechteckmutter 23 bilden eine Schraubverbindung 27, mit der die Rohrschelle 1 mit der Montageschiene 2 verbindbar bzw. verbunden ist.
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Es können umgekehrt wie im Ausführungsbeispiel der erste Schellenbügel 9 den Flansch 21 mit der Spannschraube 22 und die Rechteckmutter 23, also die zweite Befestigungseinrichtung 25 mit dem zweiten Befestiger 26 und die Schraubverbindung 27 und der zweite Schellenbügel 10 die erste Befestigungseinrichtung 14 mit dem ersten Befestiger 13 und der Klemmeinrichtung 18 aufweisen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Rohrschelle
- 2
- Montageschiene
- 3
- Schellenkörper
- 4
- Schlitz
- 5
- Befestigungsseite
- 6
- Langloch
- 7
- Steg
- 8
- Verzahnung
- 9
- erster Schellenbügel
- 10
- zweiter Schellenbügel
- 11
- Umfangsstelle
- 12
- Einschnürung
- 13
- erster Befestiger
- 14
- erste Befestigungseinrichtung
- 15
- elastischer Ring
- 16
- Pfeil
- 17
- Elastizität
- 18
- Klemmeinrichtung
- 19
- gummielastische Einlage
- 20
- Kante
- 21
- Flansch
- 22
- Spannschraube
- 23
- Rechteckmutter
- 24
- Rohr
- 25
- zweite Befestigungseinrichtung
- 26
- zweiter Befestiger
- 27
- Schraubverbindung
- 28
- Gegenverzahnung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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