DE102018110244A1

DE102018110244A1 - Kolben-Zylinder-Anordnung

Info

Publication number: DE102018110244A1
Application number: DE102018110244.5A
Authority: DE
Inventors: Sergej Kanzer
Original assignee: Schaeffler Technologies AG and Co KG
Current assignee: Schaeffler Technologies AG and Co KG
Priority date: 2018-04-27
Filing date: 2018-04-27
Publication date: 2019-10-31

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Kolben-Zylinder-Anordnung, insbesondere einen Geberzylinder eines Kupplungsbetätigungssystems, umfassend einen gehäuseartigen Zylinder (2), in welchem ein Kolben (3) axial beweglich gelagert ist, an welchem eine Kolbenstange (6) zur Betätigung des Kolbens (3) angelagert ist, wobei ein Halteelement (11) zum axialen Anschlag der Kolbenstange (6) in eine Öffnung (10) des Zylinders (2) eingreift, welche im Bereich der Kolbenstange (6) ausgebildet ist. Bei einer Kolben-Zylinder-Anordnung, bei welcher bei einer Betätigung eines Fahrpedals Geräusche reduziert werden, besteht das Halteelement (11) aus einem Metall, welches mit einer geräuschdämpfenden Beschichtung überzogen ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Kolben-Zylinder-Anordnung, insbesondere einen Geberzylinder eines Kupplungsbetätigungssystems, umfassend einen gehäuseartigen Zylinder, in welchem ein Kolben axial beweglich gelagert ist, an welchem eine Kolbenstange zur Betätigung des Kolbens angreift, wobei ein Halteelement zum axialen Anschlag der Kolbenstange in eine Öffnung des Zylinders eingreift, welche im Bereich der Kolbenstange ausgebildet ist.
In Kupplungsbetätigungssystemen, wie sie insbesondere in Kraftfahrzeugen eingesetzt werden, wird ein Geberzylinder verwendet, wie er aus der DE 100 26 799 A1 bekannt ist. Dieser Geberzylinder weist ein zylinderförmiges Gehäuse auf, in dessen Inneren ein Kolben axial verschiebbar gelagert ist. Der Kolben wird durch eine Kolbenstange in Bewegung versetzt, welche wiederum durch die Betätigung eines Kupplungspedals bewegt wird. Als Endanschlag für die Kolbenstange wird ein Halteelement genutzt, welches in einen Schlitz des zylinderförmigen Gehäuses eingesetzt ist, der nahe der Kupplungsstange am Gehäuse ausgebildet ist. Bei der Betätigung des Kupplungspedals entstehen, wenn die Kolbenstange auf das Halteelement trifft, Endanschlaggeräusche, die von Fahrzeuginsassen als unangenehm wahrgenommen werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kolben-Zylinder-Anordnung anzugeben, bei welcher Endanschlaggeräusche durch das Auftreffen der Kolbenstange auf das Haltelement weitgehend unterbunden werden.
Erfindungsgemäß ist die Aufgabe dadurch gelöst, dass das Halteelement aus einem Metall besteht, welches mit einer geräuschdämpfenden Beschichtung überzogen ist. Durch die Ausbildung des Halteelementes aus einem Metall, wird eine Stabilität des Halteelementes beim Anschlag der Kolbenstange gewährleistet. Die geräuschdämpfende Beschichtung unterbindet Anschlaggeräusche, die bei einer Verwendung eines unbeschichteten Haltelementes aus Metall auftreten können.
Vorteilhafterweise ist die geräuschdämpfende Beschichtung eine Gleitflockbeschichtung. Eine solche Gleitflockbeschichtung ist neben den geräuschdämpfenden Eigenschaften reibwertreduzierend und stellt einen guten Verschleiß- und Korrosionsschutz dar.
In einer Ausgestaltung besteht das Halteelement aus Stahl. Dadurch wird eine besondere Stabilität des Anschlages gewährleistet.
In einer Variante ist das Halteelement als Haltklammer ausgebildet. Dadurch lässt sich das Haltelement ohne zusätzliche Hilfsmittel stabil in dem gehäuseartigen Zylinder befestigen.
In einer Ausführungsform weist die Halteklammer zwei parallel zueinander ausgebildete Schenkel auf, die mit einem Bogen verbunden sind, wobei die Schenkel in die Öffnung des gehäuseförmigen Zylinders eingreifen. Die Ausführung als Gabel erlaubt eine einfache Handhabung des Halteelementes bei der Montage an dem gehäuseartigen Zylinder.
Vorteilhafterweise bestehen die Kolbenstange und/oder der Kolben aus einem Kunststoff. Dadurch werden die Herstellungskosten der Kolben-Zylinder-Anordnung reduziert.
Die Erfindung lässt zahlreiche Ausführungsformen zu. Eine davon soll anhand der in der Zeichnung dargestellten Figuren näher erläutert werden.
Es zeigen:

1 ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Kolben-Zylinder-Anordnung,
2 ein Ausführungsbeispiel des Halteelementes.

In 1 ist ein Ausführungsbeispiel eine Koben-Zylinder-Anordnung 1 gezeigt, welche einen Geberzylinder eines Kupplungsbetätigungssystems schematisch darstellt. Dieser Geberzylinder besteht aus einem gehäuseförmigen Zylinder 2, in dessen Innerem ein Kolben 3 axial beweglich gelagert und über Dichtungen 4, 5, die an der Außenseite des Kolbens 3 angeordnet sind, gegenüber dem Zylinder 2 abgedichtet ist. In den Kolben 3 greift eine Kolbenstange 6 ein, die einen Kolbenstangenkopf 7 aufweist, der als Kugelkopf ausgebildet ist und in eine entgegengesetzt geformte Ausnehmung 8 des Kolbens 3 eingreift. Die Kolbenstange 6 wird von einem Fahrpedal 9, welches von dem Fahrzeugführer betätigt wird, bewegt.
Im Bereich des Kolbenstangenkopfes 7 weist der gehäuseförmige Zylinder 2 außen eine Öffnung 10 auf in welche ein Halteelement 11 eingreift, dass einen axialen Anschlag der Kolbenstange 6 bei einer Betätigung der Kupplungspedals 9 darstellt. Das Halteelement 11 ist in 2 näher dargestellt. Es hat die Form einer Gabel mit zwei Schenkeln 12, 13, die durch einen Bogen 14 miteinander verbunden sind. Die freien Enden der Schenkel 12, 13 lassen sich bei der Befestigung in der Öffnung10 des gehäuseförmigen Zylinders 2 leicht auf weiten und somit in dem gehäuseartigen Zylinder 2 verankern.
Das Halteelement 11 besteht aus Stahl und ist vollständig mit einer Gleitflockbeschichtung versehen, die eine Geräuschdämpfung beim Anschlag der Kolbenstange 6 an das Halteelement 11 ermöglicht. Bei der Herstellung der Beschichtung werden kurzgeschnittene Fasern auf den mit Klebstoff versehenen Stahl aufgebracht. Die Fasern werden an einer Hochspannungselektrode eines Dosierapparates aufgeladen und fliegen dann entsprechend der Feldlinien zum Gegenpol und setzen sich auf dem Stahl ab. Beispielsweise kann als Gleitflockbeschichtung „Gliss-Coat Flock“ der Firma AHC Solingen verwendet werden.
Bezugszeichenliste

1: Kolben-Zylinder-Anordnung
2: gehäuseförmiger Zylinder
3: Kolben
4: Dichtung
5: Dichtung
6: Kolbenstange
7: Kolbenstangenkopf
8: Ausnehmung
9: Fahrpedal
10: Ausnehmung
11: Halteelement
12: Schenkel
13: Schenkel
14: Bogen

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 10026799 A1 [0002]

Claims

Kolben-Zylinder-Anordnung, insbesondere ein Geberzylinder eines Kupplungsbetätigungssystems, umfassend einen gehäuseartigen Zylinder (2), in welchem ein Kolben (3) axial beweglich gelagert ist, an welchem eine Kolbenstange (6) zur Betätigung des Kolbens (3) angreift ist, wobei ein Halteelement (11) zum axialen Anschlag der Kolbenstange (6) in eine Öffnung (10) des Zylinders (2) eingreift, welche im Bereich der Kolbenstange (6) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (11) aus einem Metall besteht, welches mit einer geräuschdämpfenden Beschichtung überzogen ist.
Kolben-Zylinder-Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die geräuschdämpfende Beschichtung eine Gleitflockbeschichtung ist.
Kolben-Zylinder-Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (11) aus Stahl besteht.
Kolben-Zylinder-Anordnung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (11) als Halteklammer ausgebildet ist.
Kolben-Zylinder-Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteklammer (11) zwei parallel zueinander ausgebildete Schenkel (12, 13) aufweist, die mit einem Bogen (14) verbunden sind, wobei die Schenkel (12, 13) in die Öffnung (10) des gehäuseförmigen Zylinders (2) eingreifen.
Kolben-Zylinder-Anordnung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kolbenstange (6) und/oder der Kolben (3) aus einem Kunststoff bestehen.