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Die Erfindung betrifft ein chirurgisches Instrument mit einem Schaft, in welchem ein Betätigungselement axial verschiebbar angeordnet ist, wobei an einem distalen Ende des Schafts ein Arbeitsende angeordnet ist, welches ein erstes Arbeitselement und ein zweites Arbeitselement aufweist, welche relativ zueinander bewegbar sind.
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Bekannt sind chirurgische Instrumente mit einem Schaft mit einem distalen und einem proximalen Ende, in welchem ein Betätigungselement axial verschiebbar angeordnet ist, mit einem an dem distalen Ende des Schafts angeordneten Arbeitsende, welches ein erstes Arbeitselement und ein zweites Arbeitselement aufweist, welche relativ zueinander bewegbar sind, und mit einer Handhabe, welche ein erstes Griffelement und ein zweites Griffelement aufweist, welche relativ zueinander bewegbar, beispielsweise um eine Drehachse relativ zueinander verschwenkbar, angeordnet sind, wobei das erste Griffelement mit dem Schaft und das zweite Griffelement mit dem Betätigungselement in Wirkvervindung steht. Durch Bewegen der Griffelemente relativ zueinander kann das Betätigungselement in dem Schaft axial verschoben werden, wodurch eine Relativbewegung der beiden Arbeitselemente herbeigeführt wird.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein derartiges chirurgisches Instrument weiterzubilden, sodass es flexibler einsetzbar ist.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein chirurgisches Instrument mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Das erfindungsgemäße chirurgische Instrument mit einem Schaft mit einem distalen und einem proximalen Ende, in welchem ein Betätigungselement axial verschiebbar angeordnet ist, mit einem an dem distalen Ende des Schafts angeordneten Arbeitsende, welches ein erstes Arbeitselement und ein zweites Arbeitselement aufweist, welche relativ zueinander bewegbar sind, und mit einer Handhabe, welche ein erstes Griffelement und ein zweites Griffelement aufweist, welche relativ zueinander bewegbar, beispielsweise um eine Drehachse relativ zueinander verschwenkbar, angeordnet sind, wobei das erste Griffelement mit dem Schaft und das zweite Griffelement mit dem Betätigungselement in Wirkverbindung steht, zeichnet sich dadurch aus, dass die Handhabe zwischen dem distalen und dem proximalen Ende des Schafts lösbar an dem Schaft angeordnet ist.
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Eine derartige Ausgestaltung des chirurgischen Instruments ermöglicht eine Herstellung der Handhabe unabhängig von dem Schaft mit dem daran angeordneten Arbeitsende und ermöglicht weiterhin auf einfache Art und Weise bei Bedarf eine Kopplung zwischen einem für die durchzuführende Operation optimal geeigneten Schaft mit einer für den Benutzer gewünschten insbesondere ergonomisch optimalen Handhabe. Des Weiteren wird es ermöglicht, die Handhabe, welche in der Regel einfacher zu reinigen ist, mehrfach wiederzuverwerten und beispielsweise den Schaft als Wegwerfkomponente auszugestalten.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Handhabe in verschiedenen Winkelstellungen relativ zum Schaft an dem Schaft anordenbar ist, was einen flexibleren Einsatz des Instruments ermöglichen kann.
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Vorteilhafterweise weist das erste Griffelement ein erstes Befestigungselement, welches mit einem an dem Schaft zwischen dem distalen und dem proximalen Ende angeordneten zweiten Befestigungselement zusammenwirkt, und das zweite Griffelement ein erstes Kopplungselement auf, welches mit einem an dem Betätigungselement angeordneten zweiten Kopplungselement zusammenwirkt. Dadurch wird auf einfache Art und Weise eine lösbare Anordnung der Handhabe an dem Schaft ermöglicht.
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Besonders bevorzugt sind die Kopplungselemente und die Befestigungselemente derart relativ zueinander angeordnet, dass das erste Kopplungselement mit dem zweiten Kopplungselement zusammenwirkt, sobald das erste Befestigungselement an dem zweiten Befestigungselement befestigt ist.
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In einer Ausführungsform kann das erste Befestigungselement als Abschnitt eines Gewindes und das zweite Befestigungselement als Abschnitt eines Gegengewindes ausgebildet sein. In einer alternativen bevorzugten Ausführungsform kann das erste Befestigungselement als Rastelement und das zweite Befestigungselement als Gegenrastelement ausgebildet sein.
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Das zweite Befestigungselement ist vorteilhafterweise an einer am Schaft angeordneten Überwurfhülse ausgebildet, um eine einfache Befestigung zu ermöglichen.
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Vorzugsweise ist das erste Kopplungselement als Vorsprung ausgebildet, was einen besonders einfachen konstruktiven Aufbau ermöglicht.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist das zweite Kopplungselement wenigstens eine Ausnehmung auf, um auf einfache Art und Weise ein Zusammenwirken mit dem ersten Kopplungselement zu ermöglichen.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das zweite Kopplungselement auf der Außenseite des Schafts axial verschiebbar angeordnet ausgebildet, wobei in dem Schaft wenigstens eine Öffnung, vorzugsweise zwei diametral gegenüberliegende Öffnungen, angeordnet ist, durch welche ein Verbindungselement geführt ist, welches einerseits an dem in dem Schaft angeordneten Betätigungselement und andererseits an dem zweiten Kopplungselement befestigt ist. Eine derartige Ausgestaltung ermöglicht einen besonders platzsparenden Aufbau.
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Eine besonders bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das zweite Kopplungselement als ringförmiges Element ausgebildet ist, welches insbesondere eine umlaufende Nut aufweist. Ein derart ausgestaltetes zweites Kopplungselement ermöglicht auf einfache Art und Weise ein Zusammenwirken mit dem ersten Kopplungselement in beliebiger Winkelstellung der Handhabe relativ zu dem Schaft.
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Vorzugsweise ist das zweite Kopplungselement auf der Außenseite des Schafts zwischen zwei Anschlagelementen axial verschiebbar angeordnet, um den Verschiebeweg des zweiten Kopplungselements und damit des Betätigungselements begrenzen zu können.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist die Handhabe eine Anlagefläche zur Anlage an einer Außenmantelfläche des Schafts auf, welche sich bei Anlage zumindest über einen Umfangsabschnitt der Außenmantelfläche des Schafts erstreckt und welche sich vorzugsweise über wenigstens einen axialen Abschnitt, vorzugsweise zwei axiale Abschnitte, der Außenmantelfläche des Schafts erstreckt. Eine derartige Anlagefläche ermöglicht eine gute Stabilisierung der Handhabe an dem Schaft.
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Vorzugsweise weist die Handhabe eine Lasche auf, welche bei Anordnung der Handhabe an dem Schaft von dem Schaft durchsetzt ist, was die Lagefixierung zwischen der Handhabe und dem Schaft verbessern kann.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass am proximalen Ende des Schafts ein Stromanschluss angeordnet ist. Dadurch wird die Ausbildung des chirurgischen Instrumentes beispielsweise als monopolares oder bipolares chirurgisches Instrument ermöglicht. Besonders bei derartigen chirurgischen Instrumenten ist eine lösbare Handhabe von Vorteil, beispielsweise um ein und dieselbe Handhabe einerseits für einen monopolar ausgebildeten Schaft oder andererseits für einen bipolar ausgebildeten Schaft verwenden zu können. Des Weiteren bietet die in unterschiedlichen Winkelstellungen relativ zu dem Schaft anordenbare Handhabe bei chirurgischen Instrumenten mit Stromanschluss einen Vorteil, um Verdrehungen des Kabels des Stromanschlusses zu verringern.
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Besonders bevorzugt ist der Stromanschluss relativ zu dem Schaft um eine Längsachse des Schafts drehbar, um Verdrehungen des zu dem Stromanschluss führenden Kabels weitestgehend zu vermeiden.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß ebenfalls gelöst durch eine Handhabe für ein chirurgisches Instrument, insbesondere für ein erfindungsgemäßes chirurgisches Instrument, mit einem ersten Griffelement und einem zweiten Griffelement, welche relativ zueinander bewegbar, beispielsweise um eine Drehachse relativ zueinander verschwenkbar, angeordnet sind, wobei das erste Griffelement ein erstes Befestigungselement zur lösbaren Befestigung an einem Schaft des chirurgischen Instruments und das zweite Griffelement ein erstes Kopplungselement zur Kopplung mit einem in dem Schaft des chirurgischen Instruments axial verschiebbar angeordneten Betätigungselement des chirurgischen Instruments aufweist. Eine derartige Handhabe kann flexibel an unterschiedlich ausgebildeten Schäften verschiedener chirurgischer Instrumente angeordnet werden. Da die Handhabe einfach zu reinigen ist, ist eine Mehrfachverwendung in der Regel möglich.
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Das erste Befestigungselement kann vorzugsweise als Abschnitt eines Gewindes oder als Rastelement ausgebildet sein, um eine einfache Befestigung zu ermöglichen.
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Das erste Kopplungselement ist vorzugsweise als Vorsprung ausgebildet, was eine konstruktiv einfache Kopplung ermöglicht.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Handhabe eine Anlagefläche zur Anlage an eine Außenmantelfläche des Schafts auf, welche sich bei Anlage zumindest über einen Umfangsabschnitt der Außenmantelfläche des Schafts erstreckt und welche sich vorzugsweise über wenigstens einen axialen Abschnitt, vorzugsweise zwei axiale Abschnitt, der Außenmantelfläche des Schafts erstreckt, wodurch eine gute Stabilisierung der Positionierung der Handhabe an dem Schaft ermöglicht werden kann.
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Vorzugweise weist die Handhabe eine Lasche auf, welche bei Anordnung der Handhabe an dem Schaft von dem Schaft durchsetzt ist, um die Lagestabilisierung zu verbessern.
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Die Aufgabe der Erfindung wird ebenfalls gelöst durch einen Schaft für ein chirurgisches Instrument, insbesondere ein erfindungsgemäßes chirurgisches Instrument, mit einem distalen und einem proximalen Ende, in welchem ein Betätigungselement axial verschiebbar angeordnet ist, mit einem an dem distalen Ende des Schafts angeordneten Arbeitsende, welches ein erstes Arbeitselement und ein zweites Arbeitselement aufweist, welche relativ zueinander bewegbar sind, wobei zwischen dem distalen und dem proximalen Ende des Schafts ein zweites Befestigungselement zur lösbaren Befestigung eines ersten Griffelements einer Handhabe angeordnet ist, und wobei zwischen dem distalen und dem proximalen Ende des Schafts ein zweites Kopplungselement zur Kopplung mit einem zweiten Griffelement einer Handhabe angeordnet ist. Ein derartiger Schaft kann flexibel mit verschiedenen Handhaben gekoppelt werden. Insbesondere kann ein derartiger Schaft kostengünstig hergestellt werden, was eine Herstellung als Einmalkomponente ermöglicht.
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Das zweite Befestigungselement kann beispielsweise als Abschnitt eines Gegengewindes oder als Gegenrastelement ausgebildet sein, was ein einfaches Befestigen ermöglicht.
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Vorteilhafterweise ist das zweite Befestigungselement an einer am Schaft angeordneten Überwurfhülse ausgebildet, um eine einfache Befestigung zu ermöglichen.
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Das zweite Kopplungselement weist vorzugsweise wenigstens eine Ausnehmung auf, um eine einfache Kopplung mit dem ersten Kopplungselement zu ermöglichen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das zweite Kopplungselement auf der Außenseite des Schafts axial verschiebbar angeordnet ausgebildet, wobei in dem Schaft wenigstens eine Öffnung, vorzugsweise zwei diametral gegenüberliegende Öffnungen angeordnet ist, durch welche ein Verbindungselement geführt ist, welches einerseits an dem in dem Schaft angeordneten Betätigungselement und andererseits an dem zweiten Kopplungselement befestigt ist.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist das zweite Kopplungselement als ringförmiges Element ausgebildet, welches insbesondere eine umlaufende Nut aufweist, wodurch auf einfache Art und Weise eine Kopplung in beliebiger relativer Winkelstellung zwischen Schaft und Handhabe ermöglicht wird.
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Vorteilhafterweise ist das zweite Kopplungselement auf der Außenseite des Schafts zwischen zwei Anschlagelementen axial verschiebbar angeordnet ausgebildet, um den Verschiebeweg begrenzen und Beschädigungen des Arbeitsendes vermeiden zu können.
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Vorzugsweise ist am proximalen Ende des Schafts ein Stromanschluss angeordnet, um eine Möglichkeit zu geben, den Schaft mit Strom beaufschlagen zu können, um beispielsweise ein monopolares oder ein bipolares chirurgisches Instrument bereitstellen zu können.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist der Stromanschluss relativ zu dem Schaft um eine Längsachse des Schafts drehbar, um bei der Benutzung des Schafts Verdrehungen des Kabels zum Stromanschluss vermeiden zu können.
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Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Figuren ausführlich erläutert. Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines chirurgischen Instruments mit einem Ausführungsbeispiel eines Schafts und einem Ausführungsbeispiel einer lösbar an dem Schaft angeordneten Handhabe,
- 2 eine Seitenansicht des chirurgischen Instruments gemäß 1,
- 3 eine Draufsicht auf das chirurgische Instrument gemäß 1,
- 4 eine Ansicht von unten auf das chirurgische Instrument gemäß 1,
- 5 eine Seitenansicht des Ausführungsbeispiels der Handhabe für das chirurgische Instrument gemäß 1,
- 6 eine Ansicht von vorne auf die Handhabe gemäß 5,
- 7 eine Draufsicht auf das Ausführungsbeispiel des Schafts für das chirurgische Instrument gemäß 1,
- 8 eine Seitenansicht auf den Schaft gemäß 7,
- 9 eine vergrößerte Darstellung des Schafts gemäß 7,
- 10 einen Längsschnitt entlang der Linie A - A in 9,
- 11 eine Ausschnittvergrößerung des proximalen Endes des Schafts gemäß 10,
- 12 eine Ausschnittvergrößerung eines mittleren Abschnitts des Schafts gemäß 10 und
- 13 eine Ausschnittvergrößerung des distalen Endes des Schafts gemäß 10.
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Die 1 bis 4 zeigen verschiedene Ansichten eines Ausführungsbeispiels eines chirurgischen Instruments 10 mit einem Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Schafts 30 und einem Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Handhabe 20. 5 und 6 zeigen verschiedene Ansichten des Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Handhabe 20. Die 7 bis 13 zeigen verschiedene Ansichten des Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Schafts 30. Die Handhabe 20 kann auch mit anderen Ausführungsformen eines Schafts gekoppelt werden, während der Schaft 30 auch mit anderen Ausführungsformen einer Handhabe gekoppelt werden kann.
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Sämtliche Bezugsziffern bezeichnen in sämtlichen Figuren gleiche oder funktionsgleiche Teile, während zur besseren Übersicht nicht in sämtlichen Figuren sämtliche Bezugsziffern angegeben sind.
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Der Schaft 30 weist eine Längsachse L, ein proximales Ende 30a und ein distales Ende 30b auf, wobei an dem distalen Ende 30b des Schafts ein Arbeitsende 40 angeordnet ist, welches ein erstes Arbeitselement 41 und ein zweites Arbeitselement 42 aufweist. Die Arbeitselemente 41, 42 sind relativ zueinander bewegbar, insbesondere um eine Drehachse relativ zueinander verschwenkbar. Dazu sind die beiden Arbeitselemente 41, 42 insbesondere mittels eines Gelenkstifts 43 miteinander verbunden. Dabei kann das erste Arbeitselement 41 starr, beispielsweise einstückig, an dem Schaft 30 angeordnet sein. Das Arbeitsende 40 kann insbesondere als Fasszange ausgebildet sein.
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In dem Schaft 30 ist ein Betätigungselement 50 axial verschiebbar angeordnet. Das Betätigungselement 50 weist ein proximales Ende 50a und ein distales Ende 50b auf. Insbesondere ist das zweite Arbeitselement 42 mittels eines Gelenkstifts 51 gelenkig am distalen Ende 50b des Betätigungselements 50 angeordnet. Wird das Betätigungselement 50 in dem Schaft 30 axial verschoben, kann auf diese Weise das zweite Arbeitselement 42 um den Gelenkstift 43 gegen das erste Arbeitselement 41 verschwenkt werden.
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Die Handhabe 20 weist ein erstes Griffelement 21 und ein zweites Griffelement 24 auf, welche relativ zueinander bewegbar angeordnet sind. Beispielsweise kann das zweite Griffelement um eine Drehachse schwenkbar gelagert an dem ersten Griffelement angeordnet sein. Alternativ kann das zweite Griffelement entlang eines Langlochs 26 linear verschiebbar an dem ersten Griffelement gelagert angeordnet sein. Die Griffelemente 21, 24 können nach Bedarf ergonomisch ausgebildet sein. Beispielsweise kann eines oder auch beide der Griffelemente 21, 24 eine Fingeröffnung 21a aufweisen.
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Die Handhabe 20 ist lösbar zwischen dem distalen Ende 30b und dem proximalen Ende 30a des Schafts 30 an dem Schaft 30 angeordnet. Dazu kann die Handhabe 20 ein erstes Befestigungselement 22 aufweisen, welches mit einem an dem Schaft 30 zwischen dem distalen Ende 30b und dem proximalen Ende 30a angeordneten zweiten Befestigungselements 34 zusammenwirkt. Das erste Befestigungselement 22 kann beispielsweise als Abschnitt eines Gewindes ausgebildet sein. Beispielsweise kann die Handhabe 20 einen Abschnitt nach Art einer Halbschale aufweisen, welche an die Außenmantelfläche des Schafts 30 anlegbar ist und welche auf der Außenseite das erste Befestigungselement 22 insbesondere in Form eines Abschnitts eines Gewindes aufweist.
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Das zweite Befestigungselement 34 kann als Abschnitt eines entsprechenden Gegengewindes ausgebildet sein. Insbesondere ist das zweite Befestigungselement 34 an einer an dem Schaft 30 angeordneten Überwurfhülse 33 ausgebildet. Das zweite Befestigungselement 34 ist dabei insbesondere als Innengewinde ausgebildet. Bei Anlage der Handhabe 20 an den Schaft 30 kann die Überwurfhülse 33 mit dem zweiten Befestigungselement 34 auf das erste Befestigungselement 22 aufgeschraubt werden. Um eine axiale Fixierung zu ermöglichen, kann an dem Schaft 30 ein umlaufender Vorsprung 35 angeordnet sein, gegen welchen bei Aufschrauben der Überwurfhülse 33 die Handhabe 20 mit dem ersten Befestigungselement 22 gezogen wird.
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Die Handhabe 20 kann eine Anlagefläche 27 zur Anlage an einer Außenmantelfläche des Schafts 30 aufweisen, welche sich bei Anlage zumindest über einen Umfangsabschnitt der Außenmantelfläche des Schafts 30 erstreckt und welche sich über wenigstens einen axialen Abschnitt, vorliegend über zwei axiale Abschnitte der Außenmantelfläche des Schafts 30 erstreckt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wird beispielsweise ein erster axialer Abschnitt der Anlagefläche 27 durch die Innenfläche der Halbschale gebildet, welche das das erste Befestigungselement 22 bildende Gewinde trägt.
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Die Handhabe 20 kann eine Lasche 28 aufweisen, deren Innendurchmesser im Wesentlichen dem Außendurchmesser des Schafts 30 entspricht und welche von dem Schaft 30 bei Befestigung der Handhabe 20 an dem Schaft 30 durchsetzt wird. Die Lasche 28 kann geschlitzt ausgebildet sein, um das Einbringen des Schafts 30 zu vereinfachen.
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Das zweite Griffelement 24 der Handhabe 20 weist ein erstes Kopplungselement 25 zur Kopplung mit dem in dem Schaft 30 des chirurgischen Instruments 10 angeordneten Betätigungselement 50 auf. Das erste Kopplungselement 25 kann insbesondere als Vorsprung ausgebildet sein, welcher in eine korrespondierende Ausnehmung eingreifen kann.
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An dem Betätigungselement 50 ist ein zweites Kopplungselement 54 angeordnet. Das zweite Kopplungselement 54 ist insbesondere als auf der Außenseite des Schafts 30 angeordnetes axial verschiebbares zweites Kopplungselement 54 ausgebildet. Die Verbindung zwischen dem zweiten Kopplungselement 54 und dem Betätigungselement 54 erfolgt beispielsweise mittels eines Verbindungselements 52, welches durch eine in dem Schaft 30 angeordnete Öffnung 32 geführt ist. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel weist der Schaft 30 zwei diametral gegenüberliegenden Öffnungen 32 auf, wobei das Verbindungselement 52 innerhalb des Schafts 30 mit dem Betätigungselement 50 verbunden ist, beidseitig des Betätigungselements 50 durch die diametral gegenüberliegenden Öffnungen 32 aus dem Schaft 30 herausragt und mit dem zweiten Kopplungselement 54 verbunden ist. Das zweite Kopplungselement 54 ist insbesondere als umlaufendes ringförmiges Element ausgebildet.
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Das zweite Kopplungselement 54 weist wenigstens eine Ausnehmung, insbesondere eine umlaufende Nut 55 auf, in welche das erste Kopplungselement 25 des zweiten Griffelements 24 der Handhabe 20 eingreifen kann.
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Das zweite Kopplungselement 54 ist auf der Außenseite des Schafts 30 axial verschiebbar angeordnet, wobei der Verschiebeweg durch zwei Anschlagelemente 31a, 31b begrenzt sein kann. Die Anschlagelemente 31a, 31b können durch umlaufende Vorsprünge ausgebildet sein. Alternativ kann der axiale Abschnitt des Schafts 30, auf welchem das zweite Kopplungselement 54 axial verschiebbar ist, mit geringerem Außendurchmesser ausgebildet sein als die angrenzenden Abschnitte des Schafts 30, um auf diese Weise die Anschlagelemente 31a, 31b zu bilden..
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Der Schaft 30 kann einen Stromanschluss 60 aufweisen, um beispielsweise ein monopolares oder bipolares chirurgisches Instrument 10 bereitstellen zu können. Das vorliegende Ausführungsbeispiel des chirurgischen Instruments 10 zeigt ein bipolares chirurgisches Instrument 10.
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Der Stromanschluss 60 kann einen Flachstecker 62 aufweisen, an welchen ein entsprechendes Kabel über eine Steckverbindung anschließbar ist. Selbstverständlich kann alternativ das Kabel unlösbar an dem Schaft 30 befestigt sein.
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Der Flachstecker 62 ist beispielsweise in einer Hülse 61 befestigt, welche am proximalen Ende 30a des Schafts 30 in axialer Richtung fixiert, jedoch um die Längsachse des Schafts 30 drehbar gelagert angeordnet ist. Der Flachstecker 62 weist einen ersten Pol 63 und einen zweiten Pol 64 auf, welche durch eine Isolation 65 gegeneinander elektrisch isoliert ausgebildet sind. Der erste Pol 63 ist elektrisch leitend mit einem Schleifkontakt 63 verbunden, welcher beispielsweise als im Wesentlichen zylindrische Hülse ausgebildet sein kann, in welche das proximale Ende 50a des Betätigungselements 50 eingreift. Der Schleifkontakt 63a liegt am Umfang des proximalen Endes 50a des Betätigungselements 50 an derart, dass eine Drehbewegung um die Längsachse L des Schafts 30 zwischen dem Betätigungselement 50 und der Hülse 61 mit dem darin befestigten Flachstecker 62 möglich ist und in jeder Winkelstellung einen elektrisch leitenden Kontakt bildet. Über das Betätigungselement 50 kann der erste Pol 63 elektrisch leitend mit dem zweiten Arbeitselement 42 des Arbeitsendes 40 verbunden werden.
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Der zweite Pol 64 ist elektrisch leitend mit einem weiteren Schleifkontakt 64a verbunden. Dazu ist insbesondere der zweite pol 64 in der Hülse 61 in axialer Richtung an dem Schleifkontakt 63a des ersten Pols 63 vorbeigeführt. Der Schleifkontakt 64a kann ebenfalls als im Wesentlichen zylindrische Hülse ausgebildet sein, welche jedoch einen größeren Durchmesser als der Schleifkontakt 63a aufweist. Dies ermöglicht ein Durchsetzen des Schleifkontakts 64 mit dem Betätigungselement 50 ohne elektrisch leitenden Kontakt. In den Schleifkontakt 64a kann ein elektrisch leitendes Rohr 70 mit einem proximalen Ende 70a eingesetzt werden, wobei beispielsweise das proximale Ende 70a ebenfalls als entsprechender Schleifkontakt ausgebildet sein kann. Auf diese Weise wird ein elektrisch leitender Kontakt auch bei Relativdrehung zwischen dem Schleifkontakt 64a und dem proximalen Ende 70a des Rohres 70 um die Längsachse L in jeder Winkelstellung ermöglicht. Das Rohr 70 ist beispielsweise durch eine Isolierung 75 elektrisch gegen das Betätigungselement 50 isoliert und kann durch den Schaft 30 bis zum distalen Ende 30b des Schafts 30 geführt werden, um dort elektrisch leitend mit dem ersten Arbeitselement 41 des Arbeitsendes 40 verbunden zu werden.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- chirurgisches Instrument
- 20
- Handhabe
- 21
- erstes Griffelement
- 21a
- Fingeröffnung
- 22
- erstes Befestigungselement
- 24
- zweites Griffelement
- 25
- erstes Kopplungselement
- 26
- Langloch
- 27
- Anlagefläche
- 28
- Lasche
- 30
- Schaft
- 30a
- proximales Ende
- 30b
- distales Ende
- 31a
- Anschlagelement
- 31b
- Anschlagelement
- 32
- Öffnung
- 33
- Überwurfhülse
- 34
- zweites Befestigungselement
- 35
- Vorsprung
- 40
- Arbeitsende
- 41
- erstes Arbeitselement
- 42
- zweites Arbeitselement
- 43
- Gelenkstift
- 50
- Betätigungselement
- 50a
- proximales Ende
- 50b
- distales Ende
- 51
- Gelenkstift
- 52
- Verbindungselement
- 54
- zweites Kopplungselement
- 55
- Nut
- 60
- Stromanschluss
- 61
- Hülse
- 62
- Flachstecker
- 63
- erster Pol
- 63a
- Schleifkontakt
- 64
- zweiter Pol
- 64a
- Schleifkontakt
- 65
- Isolation
- 70
- Rohr
- 70a
- proximales Ende
- 75
- Isolierung
- L
- Längsachse