DE102018106255A1

DE102018106255A1 - Spritzgusswerkzeug

Info

Publication number: DE102018106255A1
Application number: DE102018106255.9A
Authority: DE
Inventors: Auf Nichtnennung Antrag
Original assignee: Plan B Eng Solutions GmbH; Plan B Engineering Solutions GmbH
Current assignee: Plan B Eng Solutions GmbH; Plan B Engineering Solutions GmbH
Priority date: 2018-03-16
Filing date: 2018-03-16
Publication date: 2019-09-19
Also published as: DE202018101665U1

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Spritzgusswerkzeug (1) zur Herstellung eines Kombinationsbauteils (2) aus einem Metallgitter (3) und einem in einem Randbereich (4) des Metallgitters (3) an dem Metallgitter (3) angespritzten Kunststoffelement (5). Das Metallgitter (3) ist zumindest abschnittsweise in das Spritzgusswerkzeug (1) einlegbar. Das Spritzgusswerkzeug (1) weist ein erstes Werkzeugteil (6) und ein zweites Werkzeugteil (7) auf. Durch ein erstes Dichtelement (8) des ersten Werkzeugteils (6) und durch ein zweites Dichtelement (9) des zweiten Werkzeugteils (7) ist der Randbereich (4) gegenüber einem zwischen dem ersten Dichtelement und dem zweiten Dichtelement ausgebildeten Dichtbereich (10) abgedichtet, so dass bei einem Anspritzen des Kunststoffelements (5) kein Kunststoff von dem Randbereich (4) in den Dichtbereich (10) übertritt. Durch das erste Dichtelement (8) und/ oder das zweite Dichtelement (9) ist eine Dichtkavität (11) gebildet. Die Form der Dichtkavität (11) entspricht einem Negativ eines in dem Dichtbereich (10) angeordneten Metallgitterabschnitts (12), sodass durch das erste Dichtelement (8), das zweite Dichtelement (9) und den Metallgitterabschnitt (12) eine Dichtung zwischen dem Randbereich (4) und dem Dichtbereich (10) gebildet ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Spritzgusswerkzeug zur Herstellung eines Kombinationsbauteils aus einem Metallgitter und einem in einem Randbereich des Metallgitters an dem Metallgitter angespritzten Kunststoffelement, wobei in das Spritzgusswerkzeug das Metallgitter zumindest abschnittsweise einlegbar ist, wobei das Spritzgusswerkezug ein erstes Werkzeugteil und ein zweites Werkzeugteil aufweist, und wobei durch ein erstes Dichtelement des ersten Werkzeugteils und durch ein zweites Dichtelement des zweiten Werkzeugteils der Randbereich gegenüber einem zwischen dem ersten Dichtelement ausgebildeten Dichtbereich abgedichtet ist, so dass bei einem Anspritzen des Kunststoffelements kein Kunststoff von dem Randbereich in den Dichtbereich übertritt.
Die Kombination verschiedener Werkstoffe zur Herstellung von Kombinationsbauteilen ist ein seit Jahrhunderten bekanntes Verfahren, um gezielt bestimmte Eigenschaften von Bauteilen zu verbessern, oder um unerwünschte Eigenschaften bestimmter Materialien zu kompensieren. Als Beispiel können hierzu eiserne Beschläge auf hölzernen Wagenrädern sowie das verleimen von Horn, Holz und Tiersehnen zu Kompositbögen angesehen werden.
Besondere Bedeutung kommt der Fertigung und Verwendung von Kombinationsbauteilen im modernen Fahrzeugbau zu, da es durch die Verwendung von Kombinationsbauteilen möglich ist, die Gesamtmasse des Fahrzeugs zu reduzieren. Typische Kombinationsbauteile sind dabei Gitter, insbesondere Metallgitter, die mittels eines Spritzgussverfahrens in einem Randbereich mit einem Kunststoff umspritzt werden, um so an dem Gitter beispielsweise Festlegemittel anzuordnen.
Zur Herstellung derartiger Bauteile sind bereits unterschiedliche Spritzgusswerkzeuge bekannt. So ist aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 19 26 204 A1 ein Rotationsschmelzverfahren zur Herstellung von Formteilen bekannt, bei dem in einer Rotationsform gitterförmige Werkstoffe eingelegt und mit einem Thermoplasten allseitig überzogen werden. Des Weiteren ist aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 16 29 485 eine Formvorrichtung zum Herstellen von Kunststoffschaumkörpern aus Polyurethanschaumstoff bekannt, die selbst aus einem Kunststoffschaum, vorzugsweise aus Polyurethan, besteht. Darüber hinaus ist aus der DE 10 2015 111 893 A1 ein Spritzgusswerkzeug zum Herstellen eines Kombinationsbauteils bekannt, mittels dessen ein Metallteil, insbesondere ein Metallgitter, mit einem Kunststoff umspritzbar ist, wobei das Spritzgusswerkzeug zwei Dichteinsätze aus Kunststoff aufweist.
Bei den bekannten Spritzgusswerkzeugen ist es zum Erreichen einer ausreichenden Dichtwirkung erforderlich, das Bauteil, an dem das Kunststoffelement angespritzt werden soll, zwischen den Dichtelementen unter einem bestimmten Anpressdruck einzuklemmen. Hierbei besteht stets die Gefahr, dass eine Oberfläche des Bauteils beschädigt wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Spritzgusswerkzeug der Eingangs beschriebenen Art zur Verfügung zu stellen, mit dem ein Kombinationsbauteil aus einem Metallgitter und einem in einem Randbereich des Metallgitters angespritzten Kunststoffelement einfach und möglichst ohne Beschädigung der Oberfläche des Metallgitters möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass durch das erste Dichtelement und/oder das zweite Dichtelement eine Dichtkavität gebildet ist, wobei die Form der Dichtkavität einem Negativ eines in dem Dichtbereich angeordneten Metallgitterabschnitts entspricht, so dass durch das erste Dichtelement, das zweite Dichtelement und den Metallgitterabschnitt eine Dichtung zwischen dem Randbereich und dem Dichtbereich gebildet ist. Durch eine derartige Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Spritzgusswerkzeugs wird erreicht, dass keine zusätzlichen Dichtelemente zur Abdichtung des Randbereichs gegenüber dem Dichtbereich erforderlich sind. Zudem ist auf diese Weise eine Ausrichtung des Metallgitters in dem Spritzgusswerkzeug vorgegeben.
Es ist möglich und erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Dichtkavität in die Dichtelemente beispielsweise durch ein additives, ein abtragendes, ein umformendes oder ein urformendes Verfahren eingebracht ist. Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Spritzgusswerkzeugs ist vorgesehen, dass die Dichtelemente aus einem metallischen Werkstoff gefertigt sind, wobei die Dichtkavität in die Dichtelemente eingefräst ist.
Eine vorteilhafte Umsetzung des Erfindungsgedankens sieht vor, dass der Metallgitterabschnitt und die Dichtkavität derart bemaßt und aneinander angepasst sind, dass ein mit Druck beaufschlagter und verflüssigter Kunststoff während eines Anspritzens des Kunststoffelements einen zwischen dem Metallgitterabschnitt und der Dichtkavität ausgebildeten Dichtspalt nicht durchströmen kann, sodass der Dichtbereich gegenüber dem Randbereich gegen den Kunststoff abgedichtet ist. Ein erforderliches Höchstmaß des Dichtspalts, das ausreichend ist, um eine ausreichende Abdichtung des Randbereichs gegenüber dem Dichtbereich zu erreichen, hängt von den jeweiligen Prozessbedingungen und insbesondere der Temperatur, des Anspritzdrucks und der Zusammensetzung des verwendeten Kunststoffs ab. Es ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Dichtspalt umso kleiner bemessen ist, je höher ein Einspritzdruck des angespritzten Kunststoffs und eine Einspritztemperatur des angespritzten Kunststoffs sind. Es ist auch möglich und erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Spritzgusswerkzeug im Bereich des Dichtspaltes aktiv und/oder passiv gekühlt sein kann, wodurch ein Aushärten des eingespritzten Kunststoffs im Bereich des Dichtspalts beschleunigt ist, so dass ein Einfließen des Kunststoffs in den Dichtbereich vermieden wird.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Öffnung sieht vor, dass die Dichtkavität und der Metallgitterabschnitt derart bemaßt und aneinander angepasst sind, dass bei einem Höchstanpressdruck der Werkzeugteile eine Verformung des Metallgitterabschnitts verhindert ist. Es ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Dichtkavität den Metallgitterabschnitt bei bestimmungsgemäßer Verwendung des Spritzgusswerkzeuges sowie bei dem Höchstanpressdruck im Wesentlichen berührungsfrei umgreift. Es ist dabei ebenfalls vorgesehen, dass der Metallgitterabschnitt durch das Spritzgusswerkzeug nicht gequetscht und/oder verformt wird, so dass eine Oberflächenbeschichtung des Metallgitters und/oder des Metallgitterabschnittes nicht beschädigt wird.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Spritzgusswerkzeugs ist vorgesehen, dass das erste Dichtelement und/oder das zweite Dichtelement aus einem metallischen, einem keramischen oder einem metallkeramischen Werkstoff hergestellt sind. Es ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass insbesondere Aluminium und Aluminiumlegierungen zur Ausgestaltung der Dichtelemente des erfindungsgemäßen Spritzgusswerkzeugs geeignet sind.
Es ist auch möglich und erfindungsgemäß vorgesehen, dass das erste Dichtelement und/oder das zweite Dichtelement aus einem Kunststoff hergestellt sind. Um besonders flexible und/oder kostengünstige erfindungsgemäße Spritzgusswerkzeuge realisieren zu können, ist es vorgesehen, dass zumindest eines der Dichtelemente aus einem Kunststoff hergestellt ist. Es ist möglich und erfindungsgemäß vorgesehen, dass ein aus einem Kunststoff gefertigtes Dichtelement derart an den Metallgitterabschnitt und das jeweils andere Dichtelement angepasst sein kann, dass die Dichtkavität zumindest abschnittsweise bei einem Höchstanpressdruck der Werkzeugteile durch den Metallgitterabschnitt in dem aus dem Kunststoff gefertigten Dichtelement ausgebildet wird. Vorteilhafterweise ist der Kunststoff elastisch verformbar. Es ist aber auch möglich und erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Dichtkavität vorteilhafterweise bei der erstmaligen Verwendung des Spritzgusswerkzeugs durch Einlegen einer Metalgitterform oder des Metallgitters durch eine dauerhafte, plastische Verformung des Dichtelements gebildet wird. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass Eigenschaften des verwendeten Kunststoffs derart an Materialeigenschaften des Metallgitterabschnitts angepasst sind, dass eine Verformung des Metallgitterabschnitts und eine Beschädigung der Oberfläche des Metallgitterabschnitts vermieden wird.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass Materialeigenschaften des ersten Dichtelements und des zweiten Dichtelements derart aneinander angepasst sind, dass bei einem Höchstanpressdruck eine plastische Verformung des ersten Dichtelements sowie des zweiten Dichtelements verhindert sowie eine elastische Verformung des ersten Dichtelements sowie des zweiten Dichtelements minimiert ist. Bei dem verwendeten Material kann es sich erfindungsgemäß vorteilhafterweise um Metall handeln.
Es ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass Materialien zur Ausgestaltung der Dichtelemente in Abhängigkeit von Prozessparametern ausgewählt werden. Insbesondere bei hohen Temperaturen und hohen Drücken ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Dichtelemente aus einem metallischen Werkstoff gefertigt sind. Bei niedrigen Temperaturen und geringen Drücken können die Dichtelemente vorteilhafterweise auch aus einem Kunststoff gefertigt sein.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Spritzgusswerkzeugs ist vorgesehen, dass das erste Dichtelement oder das zweite Dichtelement bei dem Höchstanpressdruck eine geringere Härte aufweist als das jeweils andere Dichtelement, wobei die elastische Verformung des ersten Dichtelements oder des zweiten Dichtelements bei einem Höchstanpressdruck mehr als das zehnfache, vorzugsweise mehr als das 50-fache und besonders vorzugsweise mehr als das 100-fache der elastischen Verformung des jeweils anderen Dichtelements beträgt. Bei einer derartigen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Spritzgusswerkzeuges ist vorgesehen, dass eines der Dichtelemente insbesondere aus einem Elastomer gefertigt ist.
Eine vorteilhafte Umsetzung des Erfindungsgedankens sieht vor, dass die Dichtkavität ausschließlich in dem ersten Dichtelement oder dem zweiten Dichtelement ausgebildet ist, wobei das jeweils andere Dichtelement flächig ausgebildet ist. Es ist möglich und erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Dichtkavität bei einer Verwendung unterschiedlich harter Materialien zur Ausgestaltung der Dichtelemente, sowohl in den härteren als auch in dem weicheren der beiden Dichtelemente ausgebildet sein kann.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass bei bestimmungsgemäßer Verwendung des Spritzgusswerkzeugs in einer Schließposition des Spritzgusswerkzeugs das Metallgitter mittels des Metallgitterabschnitts, des ersten Dichtelements und des zweiten Dichtelements an dem Spritzgusswerkzeug festgelegt ist. Es ist vorgesehen, dass das Metallgitter mittels des Metallgitterabschnitts zumindest formschlüssig an dem Spritzgusswerkzeug festgelegt ist. Es ist darüber hinaus möglich, dass das Metallgitter auch kraftschlüssig an dem Spritzgusswerkzeug festgelegt sein kann. Auf diese Weise ist eine Ausrichtung des Metallgitters in dem Spritzgusswerkzeug vorgegeben.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Spritzgusswerkzeugs ist vorgesehen, dass das erste Dichtelement als ein Abschnitt des ersten Werkzeugteils ausgebildet ist und/ oder das zweite Dichtelement als ein Abschnitt des zweiten Werkzeugteils ausgebildet ist. Eine einteilige Ausgestaltung eines Werkzeugteils des erfindungsgemäßen Spritzgusswerkzeugs ist beispielsweise vorteilhaft, wenn lediglich ein verhältnismäßig kleines Spritzgusswerkzeug benötigt wird, beispielsweise im Bereich des Rapid-Prototyping.
Eine vorteilhafte Umsetzung des Erfindungsgedankens sieht vor, dass das erste Dichtelement lösbar an dem ersten Werkzeugteil und/oder das zweite Dichtelement lösbar an dem zweiten Werkzeugteil festgelegt ist, sodass das erste Dichtelement und/oder das zweite Dichtelement austauschbar ist. Eine derartige Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Spritzgusswerkzeugs ist insbesondere vorteilhaft, wenn unterschiedliche Metallgitter mittels des erfindungsgemäßen Spritzgusswerkzeugs bearbeitet werden sollen. Darüber hinaus ist es erfindungsgemäß ebenfalls vorgesehen, dass Dichtelemente ausgetauscht werden können, wenn sie beschädigt und/oder verschlissen sind.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Spritzgusswerkzeugs werden anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen erläutert.
Es zeigen:

1 und 2 schematisch dargestellte Schnittansichten erfindungsgemäßer Spritzgusswerkzeuge mit eingelegtem Metallgitter.

In 1 ist eine schematisch dargestellte Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Spritzgusswerkzeugs 1 gezeigt. Mit dem Spritzgusswerkzeug 1 ist ein Kombinationsbauteil 2 aus einem in das Pritzgusswerkzeug eingelegten Metallgitter 3 und einem in einem Randbereich 4 des Metallgitters 3 an dem Metallgitter 3 angespritzten Kunststoffelement 5 hergestellt worden.
Das Spritzgusswerkzeug 1 weist ein erstes Werkzeugteil 6 und ein zweites Werkzeugteil 7 auf. Das erste Werkzeugteil 6 weist ein erstes Dichtelement 8 auf und das zweite Werkzeugteil 7 weist ein zweites Dichtelement 9 auf. Durch die Dichtelemente 8, 9 ist der Randbereich 4 gegenüber einem zwischen den Dichtelementen 8, 9 ausgebildeten Dichtbereich 10 abgedichtet, so dass bei einem Anspritzen des Kunststoffelements 5 kein Kunststoff von dem Randbereich 4 in den Dichtbereich 10 übertritt.
Durch die Dichtelemente 8, 9 ist eine Dichtkavität 11 gebildet. Die Dichtelemente 8, 9 sind lösbar an den Werkzeugteilen 6, 7 festgelegt und austauschbar. Die Form der Dichtkavität 11 entspricht einem Negativ eines in dem Dichtbereich 10 angeordneten Metallgitterabschnitts 12 des Metallgitters 3. Durch die Dichtelemente 8, 9 und den Metallgitterabschnitt 12 ist eine Dichtung zwischen dem Randbereich 4 und dem Dichtbereich 10 gebildet.
Die Dichtelemente 8, 9 des dargestellten Spritzgusswerkzeugs 1 sind aus einer Aluminiumlegierung hergestellt. Eine Festigkeit der Aluminiumlegierung ist dabei so hoch, dass bei einem Höchstanpressdruck der Werkzeugteile 6, 7 eine plastische Verformung der Dichtelemente 8, 9 verhindert sowie eine elastische Verformung der Dichtelemente 8, 9 minimiert ist.
Der Metallgitterabschnitt 12 und die Dichtkavität 11 sind bei der dargestellten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Spritzgusswerkzeugs 1 derart bemaßt und aneinander angepasst, dass der mit Druck beaufschlagte und verflüssigte Kunststoff während des Anspritzens des Kunststoffelements 5 einen zwischen dem Metallgitterabschnitt 12 und der Dichtkavität 11 ausgebildeten Dichtspalt 13 nicht durchströmen kann. Darüber hinaus sind die Dichtkavität 11 und der Metallgitterabschnitt 12 derart bemaßt und aneinander angepasst, dass bei einem Höchstanpressdruck der Werkzeugteile 6, 7 eine Verformung des Metallgitterabschnitts 12 verhindert ist.
Das dargestellte Spritzgusswerkzeug 1 befindet sich in einer Schließposition und ist derart an das in dem Spritzgusswerkzeug 1 angeordnete Metallgitter 3 angepasst, dass das Metallgitter 3 mittels des Metallgitterabschnitts 12 und der beiden Dichtelemente 8, 9 an dem Spritzgusswerkzeug 1 festgelegt ist.
Anders als in 1 ist bei der in 2 dargestellten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Spritzgusswerkzeugs 1 das erste Dichtelement 8 aus einem Kunststoff hergestellt. Das zweite Dichtelement 9 ist aus einer Aluminiumlegierung hergestellt. Bei dem Höchstanpressdruck ist die elastische Verformung des zweiten Dichtelements 9 vernachlässigbar klein im Vergleich zur Verformung des ersten Dichtelements.
Die Dichtkavität 11 ist bei dem dargestellten Spritzgusswerkzeug 1 ausschließlich auf dem zweiten Dichtelement 9 ausgebildet. Das erste Dichtelement 8 ist flächig ausgebildet und wird durch das Aufbringen des Höchstanpressdrucks verformt, sodass der Dichtspalt 13 so weit verkleinert wird, dass eine Abdichtung zwischen dem Randbereich 4 und dem Dichtbereich 10 hergestellt ist.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 1926204 A1 [0004]
DE 1629485 [0004]
DE 102015111893 A1 [0004]

Claims

Spritzgusswerkzeug (1) zur Herstellung eines Kombinationsbauteils (2) aus einem Metallgitter (3) und einem in einem Randbereich (4) des Metallgitters (3) an dem Metallgitter (3) angespritzten Kunststoffelements (5), wobei in das Spritzgusswerkzeug (1) das Metallgitter (3) zumindest abschnittsweise einlegbar ist, wobei das Spritzgusswerkzeug (1) ein erstes Werkzeugteil (6) und ein zweites Werkzeugteil (7) aufweist, und wobei durch ein erstes Dichtelement (8) des ersten Werkzeugteils (6) und durch ein zweites Dichtelement (9) des zweiten Werkzeugteils (7) der Randbereich (4) gegenüber einem zwischen dem ersten Dichtelement und dem zweiten Dichtelement ausgebildeten Dichtbereich (10) abgedichtet ist, so dass bei einem Anspritzen des Kunststoffelements (5) kein Kunststoff von dem Randbereich (4) in den Dichtbereich (10) übertritt, dadurch gekennzeichnet, dass durch das erste Dichtelement (8) und/ oder das zweite Dichtelement (9) eine Dichtkavität (11) gebildet ist, wobei die Form der Dichtkavität (11) einem Negativ eines in dem Dichtbereich (10) angeordneten Metallgitterabschnitts (12) entspricht, sodass durch das erste Dichtelement (8), das zweite Dichtelement (9) und den Metallgitterabschnitt (12) eine Dichtung zwischen dem Randbereich (4) und dem Dichtbereich (10) gebildet ist.
Spritzgusswerkzeug (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Metallgitterabschnitt (12) und die Dichtkavität (11) derart bemaßt und aneinander angepasst sind, dass ein mit Druck beaufschlagter und verflüssigter Kunststoff während eines Anspritzens des Kunststoffelements (5) einen zwischen dem Metallgitterabschnitt (12) und der Dichtkavität (11) ausgebildeten Dichtspalt (13) nicht durchströmen kann, sodass der Dichtbereich (10) gegenüber dem Randbereich (4) gegen den Kunststoff abgedichtet ist.
Spritzgusswerkzeug (1) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtkavität (11) und der Metallgitterabschnitt (12) derart bemaßt und aneinander angepasst sind, dass bei einem Höchstanpressdruck der Werkzeugteile eine Verformung des Metallgitterabschnitts (12) verhindert ist.
Spritzgusswerkzeug (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Dichtelement (8) und/oder das zweite Dichtelement (9) aus einem metallischen, einem keramischen oder einem metallkeramischen Werkstoff hergestellt sind.
Spritzgusswerkzeug (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Dichtelement (8) und/ oder das zweite Dichtelement (9) aus einem Kunststoff hergestellt sind.
Spritzgusswerkzeug (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass Materialeigenschaften des ersten Dichtelements (8) und des zweiten Dichtelements (9) derart aneinander angepasst sind, dass bei einem Höchstanpressdruck eine plastische Verformung des ersten Dichtelements (8) sowie des zweiten Dichtelements (9) verhindert sowie eine elastische Verformung des ersten Dichtelements (8) sowie des zweiten Dichtelements (9) minimiert ist.
Spritzgusswerkzeug (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Dichtelement (8) oder das zweite Dichtelement (9) bei dem Höchstanpressdruck eine geringere Härte aufweist als das jeweils andere Dichtelement (8, 9), wobei die elastische Verformung des ersten Dichtelements (8) oder des zweiten Dichtelements (9) bei einem Höchstanpressdruck mehr als das zehnfache, vorzugsweise mehr als das 50-fache und besonders vorzugsweise mehr als das 100-fache der elastischen Verformung des jeweils anderen Dichtelements (8, 9) beträgt.
Spritzgusswerkzeug (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtkavität (11) ausschließlich in dem ersten Dichtelement (8) oder dem zweiten Dichtelement (9) ausgebildet ist, wobei das jeweils andere Dichtelement (8, 9) flächig ausgebildet ist.
Spritzgusswerkzeug (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass bei bestimmungsgemäßer Verwendung des Spritzgusswerkzeugs (1) in einer Schließposition des Spritzgusswerkzeugs (1) das Metallgitter (3) mittels des Metallgitterabschnitts (12), des ersten Dichtelements (8) und des zweiten Dichtelements (9) an dem Spritzgusswerkzeug (1) festgelegt ist.
Spritzgusswerkzeug (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Dichtelement (8) als ein Abschnitt des ersten Werkzeugteils (6) ausgebildet ist und/oder das zweite Dichtelement (9) als ein Abschnitt des zweiten Werkzeugteils (7) ausgebildet ist.
Spritzgusswerkzeug (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Dichtelement (8) lösbar an dem ersten Werkzeugteil und/oder das zweite Dichtelement (9) lösbar an dem zweiten Werkzeugteil festgelegt ist, sodass das erste Dichtelement (8) und/ oder das zweite Dichtelement (9) austauschbar ist.