-
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Dialysegerät, insbesondere ein Peritonealdialysegerät.
-
Insbesondere im Bereich der Peritonealdialyse („PD“) ist es üblich, dem Patienten Lösungsbeutel zur Verfügung zu stellen, die mit einer für den Patienten geeigneten Dialyselösung befüllt sind. Diese Lösungsbeutel schließt der Patient üblicherweise selbsttätig oder mit Unterstützung von medizinischem Fachpersonal an einen Einlaufschlauch, d.h. an den Patientenkatheter an, um das Peritoneum mit der Dialyselösung zu füllen. Die Dialyselösung muss typischerweise in fertig zubereitetem Zustand zum Haus des Patienten transportiert werden, was logistische Probleme mit sich bringen kann, die im Transport der Beutel zum Patienten und in der Lagerung der Beutel beim Patienten liegen können.
-
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Dialysegerät, insbesondere ein Peritonealdialysegerät zu schaffen, mittels dessen die genannten logistischen Probleme überwunden werden können.
-
Diese Aufgabe wird durch ein Dialysegerät, insbesondere durch ein Peritonealdialysegerät mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
-
Danach ist vorgesehen, dass das Dialysegerät eine Einrichtung zur Herstellung von Dialyselösung aufweist, so dass die Lieferung und Lagerung von Beuteln, die die Dialyselösung enthalten, entfallen kann. Vielmehr ist es ausreichend, dem Patienten das oder die Konzentrate zur Verfügung zu stellen, die zur Herstellung der gebrauchsfertigen Dialyselösung benötigt werden.
-
Die genannte Einrichtung zur Herstellung der Dialyselösung weist eine mit einem Filter ausgestattete RO-Anlage zur Bereitstellung von RO-Wasser sowie eine Mischeinrichtung auf, die ausgebildet ist, ein Dialysekonzentrat mit dem RO-Wasser oder mit einer RO-Wasser enthaltenden Lösung zu mischen. Die Dialyselösung, insbesondere die Peritonealdialyselösung wird somit an dem Dialysegerät selbst durch Mischen von RO-Wasser mit einem oder mit mehreren Konzentraten hergestellt. In der Mischeinrichtung kann RO-Wasser mit einem oder mehreren Konzentraten gemischt werden.
-
Die RO-Anlage ist vorzugsweise integraler Bestandteil des Dialysegerätes, kann aber auch als gesonderte Einheit ausgeführt sein, die mit dem Dialysegerät in Fluidverbindung steht, so dass das hergestellte RO-Wasser zu dem Dialysegerät gelangt.
-
Denkbar ist es auch, dass in der Mischeinrichtung RO-Wasser mit einem oder mehreren Konzentraten gemischt wird oder dass eine Lösung, die RO-Wasser enthält, aber nicht nur aus RO-Wasser besteht, mit einem oder mehreren Konzentraten gemischt wird. Diese RO-Wasser enthaltende Lösung kann beispielsweise einen oder mehrere Inhaltsstoffe enthalten, wie z.B. Elektrolyte, ein Osmotikum etc., das dem RO-Wasser bereits zugegeben wurde, bevor weitere Inhaltsstoffe bzw. Konzentrate hinzugefügt werden, um die gebrauchsfertige Dialyselösung herzustellen. Unter „RO-Wasser“ wird das Wasser verstanden, dass z.B. aus Leitungswasser durch Revers-Osmose (RO), d.h. durch den Betrieb der RO-Anlage gewonnen wird.
-
Weiterhin ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Dialysegerät eine Steuerungseinrichtung aufweist, die ausgebildet ist, die RO-Anlage kontinuierlich zu betreiben. Der kontinuierliche Betrieb der RO-Anlage, d.h. die kontinuierliche Zufuhr von Wasser zu der RO-Anlage und/oder die kontinuierliche Abfuhr von RO-Wasser von der RO-Anlage verhindert ein Verstopfen bzw. eine Kontamination bzw. Verkeimung des Filters. Wesentlich ist, dass der Filter der RO-Anlage kontinuierlich durchströmt wird.
-
Des Weiteren ist ein Speicherbehälter vorgesehen, der der RO-Anlage nachgeschaltet ist und der ausgebildet ist, das in der RO-Anlage erzeugte Wasser zu speichern. Der Speicherbehälter nimmt das in der RO-Anlage erzeugte Wasser auf und verhindert oder verzögert auf diese Weise, dass das RO-Wasser verworfen werden muss, wenn keine Dialyselösung benötigt wird. Dies ist erst dann erforderlich, wenn über einen längeren Zeitraum keine Dialysebehandlung durchgeführt wird und der Speicherbehälter voll ist. Ein Verwerfen von RO-Wasser lässt sich durch eine geeignete Dimensionierung des Speicherbehälters verhindern oder jedenfalls auf ein Minimum reduzieren.
-
Vorzugsweise weist der Speicherbehälter ein Volumen auf, so dass zumindest eine vollständige Peritonealdialysebehandlung mit mehreren Einläufen durchgeführt werden kann.
-
Durch die vorliegende Erfindung wird nicht nur der Vorteil erreicht, dass auf die Verwendung von Dialyselösungsbeuteln verzichtet werden kann, sondern auch der Vorteil, dass die Wahrscheinlichkeit für eine Verkeimung bzw. Kontamination der RO-Anlage durch deren Dauerbetrieb gegenüber einer intermittierenden Betriebsweise verringert werden kann.
-
Unter dem Begriff des „kontinuierlichen Betriebs“ ist nicht zwingend zu verstehen, dass die RO-Anlage permanent, d.h. rund um die Uhr in Betrieb ist, wenngleich dies ebenfalls eine denkbare Ausführung der Erfindung ist. Unter dem Begriff des „kontinuierlichen Betriebs“ ist zu verstehen, dass die RO-Anlage jedenfalls auch dann in Betrieb ist, wenn keine Dialysebehandlung stattfindet bzw. wenn keine Dialyselösung benötigt bzw. hergestellt wird.
-
Der Speicherbehälter kann der Mischeinrichtung vorgeschaltet sein.
-
Denkbar ist es auch, dass der Speicherbehälter selbst die Mischeinrichtung oder einen Teil der Mischeinrichtung bildet, d.h. dass die Mischung in dem Speicherbehälter selbst stattfindet. Dies ist dann der Fall, wenn in dem Speicherbehälter bereits ein oder mehrere Inhaltsstoffe bzw. das oder die Konzentrate vorliegen und/oder wenn der Speicherbehälter einen oder mehrere Konnektoren aufweist, an die ein oder mehrere Dialysekonzentratbehälter anschließbar oder angeschlossen sind.
-
Auch ist es denkbar, dass von dem Speicherbehälter eine Leitung weg führt, die zum Anschluss an den Patienten dient, wobei die Leitung einen Konnektor aufweist, an dem ein Dialysekonzentratbehälter anschließbar oder angeschlossen ist. Dabei kann es sich beispielsweise um einen Glucosebehälter oder um einen Elektrolytbehälter etc. handeln. In diesem Fall wird die Mischeinrichtung durch die Leitung selbst gebildet bzw. durch den Teil der Leitung, in der das aus dem Dialysekonzentratbehälter ablaufende Konzentrat auf die durch die Leitung strömende Lösung trifft.
-
Vorzugsweise ist vorgesehen, dass in der Leitung, die zum Anschluss an den Patienten dient, ein Sterilfilter angeordnet ist.
-
Denkbar ist es, dass der oder die Konnektoren eine Schraubverbindung aufweisen, mittels derer der oder die Dialysekonzentratbehälter anschließbar sind.
-
Alternativ oder zusätzlich ist es denkbar, dass der Konnektor eine Membran sowie einen Dorn zum Aufstechen der Membran bei Herstellung der Konnektion beim Anschließen des Dialysekonzentratbehälters aufweist. Die Fixerung der beiden aneinander konnektierten Teile relativ zueinander kann in diesem Fall ebenfalls durch eine Verschraubung oder auch durch eine Verrastung, durch einen Bajonettverschluss etc. erfolgen.
-
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass von dem Speicherbehälter eine Leitung abführt, die zum Anschluss an den Patienten dient, wobei die Leitung mit einem Mischbehälter in Verbindung steht. In diesem Fall strömt das RO-Wasser oder die RO-Wasser haltige Lösung durch die Leitung in den Mischbehälter und wird darin mit einem oder mehreren Konzentraten etc. gemischt.
-
Bei dem oder den Dialysekonzentraten kann es sich beispielsweise um ein Osmotikum, insbesondere um Glucose und/oder um Elektrolyte handeln.
-
Denkbar ist es, dass mehrere Dialysatkonzentratbehältnisse hintereinander angeordnet sind. Dies bedeutet, dass ein Konzentrat von einem Konzentratbehälter in einen weiteren Konzentratbehälter fließt und dann beide Konzentrate gemeinsam mit dem RO-Wasser oder mit der RO-Wasser haltigen Lösung gemischt werden.
-
Vorzugsweise wird der Speicherbehälter durch einen Tank gebildet oder der Speicherbehälter umfasst einen Tank, wobei vorzugsweise vorgesehen ist, dass der Tank teilweise oder vollständig mit starren Wandungen ausgebildet ist.
-
Um die Sterilität des Speicherbehälters besonders zuverlässig gewährleisten zu können, ist der Speicherbehälter vorzugsweise durch einen Beutel gebildet oder umfasst einen Beutel, wobei der Beutel vorzugsweise aus einer flexiblen und/oder elastischen Folie besteht oder eine flexible und/oder elastische Folie aufweist. Dieser Beutel kann nach der Behandlung verworfen oder sterilisiert werden oder durch einen neuen, sterilen Beutel ersetzt werden.
-
Die bestehenden hohen Anforderungen an die Sterilität können auch erfüllt werden, wenn der Speicherbehälter einen Tank, mit vorzugsweise einer oder mehreren starren Wandungen, und einen Beutel umfasst, wobei der Beutel in dem Tank aufgenommen ist, wobei der Beutel vorzugsweise so dimensioniert ist, dass er im gefüllten Zustand an einer oder mehreren Innenseiten des Tanks anliegt. Die flexible bzw. elastische Folie des Beutels kann daher so dimensioniert werden, dass diese die vorzugsweise starre Tankstruktur teilweise oder vollständig ausfüllt, d.h. direkt an der Innenseite der Wandung des Tanks anliegt.
-
Weitere Maßnahmen zur Erhaltung der Sterilität können in einer UV-Bestrahlung bestehen. Somit kann das Sterilisationsmittel insbesondere eine UV-Bestrahlungseinrichtung sein, mittels derer die Innenseite des Speicherbehälters sterlisierbar ist.
-
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist der Speicherbehälter ein Fassungvolumen im Bereich von 5 bis 100 I, vorzugsweise im Bereich von 10 bis 50 I auf.
-
Die vorliegende Erfindung betrifft des Weiteren ein Dialysegerät, insbesondere ein Peritonealdialysegerät, mit einer Einrichtung zur Herstellung von Dialyselösung, wobei die Einrichtung eine mit einem Filter ausgestattete RO-Anlage zur Bereitstellung von RO-Wasser sowie eine Mischeinrichtung aufweist, die ausgebildet ist, ein Dialysekonzentrat mit dem RO-Wasser zu mischen, wobei eine Steuerungseinrichtung vorgesehen ist, die ausgebildet ist, die RO-Anlage kontinuierlich zu betreiben, wobei die Steuerungseinrichtung ausgebildet ist, die RO-Anlage mit geringerem Durchsatz zu betreiben, wenn das Dialysegerät nicht in Benutzung ist und mit höherem Durchsatz zu betreiben, wenn das Dialysegerät in Benutzung ist. Auch in dieser Ausführungsform der Erfindung kann ein dauerhafter Betrieb der RO-Anlage gewährleistet sein, wobei der Durchsatz durch die RO-Anlage den aktuellen Bedürfnissen angepasst wird, d.h. davon abhängig gemacht wird, ob mittels des Dialysegerätes eine Behandlung durchgeführt wird oder nicht bzw. ob Dialyselösung benötigt wird oder nicht.
-
Das Dialysegerät gemäß dieser Ausführungsform der Erfindung kann ein oder mehrere Merkmale der Ansprüche 1 bis 14 aufweisen.
-
Vorzugsweise handelt es sich bei dem Dialysegerät gemäß der Erfindung um ein Home-Dialysegerät, vorzugsweise um ein Home-Peritonealdialysegerät, d.h. d.h. um ein Dialysegerät, das vorzugsweise zu Hause beim Patienten zum Einsatz kommt.
-
Auch ist es denkbar, dass es sich um Dialysegerät, vorzugsweise um ein Peritonealdialysegerät handelt, dass in einer mobilen Behandlungseinrichtung zum Einsatz kommt, wie z.B. in einem LKW, Bus oder dergleichen, wobei die mobile Behandlungseinrichtung einen oder mehrere Dialysegeräte aufweist, mittels derer in der mobilen Behandlungseinrichtung Patienten behandelt werden können. Bei der mobilen Behandlungseinrichtung kann es sich um jedes beliebige motorbetriebene Land-, Wasser- oder Luftfahrzeug handeln.
-
Die vorliegende Erfindung betrifft des Weiteren ein Verfahren zur Bereitstellung einer Dialyselösung in einem Dialysegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 15, wobei die RO-Anlage kontinuierlich in Betrieb ist. Dabei kann die RO-Anlage derart angesteuert werden, dass der Durchsatz der RO-Anlage unabhängig davon ist, ob mittels des Dialysegerätes eine Behandlung durchgeführt oder alternativ dazu derart angesteuert werden, dass der Durchsatz der RO-Anlage davon abhängig ist, ob mittels des Dialysegerätes eine Behandlung durchgeführt wird oder nicht.
-
An dieser Stelle wird darauf hingewiesen, dass die Begriffe „ein“ und „eine“ nicht zwingend auf genau eines der Elemente verweisen, wenngleich dies eine mögliche Ausführung darstellt, sondern auch eine Mehrzahl der Elemente bezeichnen können. Ebenso schließt die Verwendung des Plurals auch das Vorhandensein des fraglichen Elementes in der Einzahl ein und umgekehrt umfasst der Singular auch mehrere der fraglichen Elemente.
-
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert:
-
Es zeigen:
- 1: eine schematische Ansicht eines Peritonealdialysegerätes gemäß der Erfindung;
- 2: unterschiedliche Anordnungen von Dialysekonzentratbehältern relativ zu einem Mischbehälter und
- 3: eine schematische Ansicht des Speicherbehälters eines Dialysegerätes gemäß der Erfindung.
-
1 zeigt mit dem Bezugszeichen 100 in schematischer Darstellung ein PD-Gerät gemäß der Erfindung.
-
Mit dem Bezugszeichen 10 ist eine RO-Anlage gekennzeichnet, die durch einen nicht dargestellten Befüllanschluss, z.B. mit Leitungswasser versorgt wird. Die RO-Anlage umfasst vorzugsweise eine oder mehrere Pumpen, Filter, Membranen etc. die in der Figur nicht gezeigt sind.
-
Durch Revers-Osmose in der Anlage 10 wird RO-Wasser hergestellt und von dieser mittels der Leitung 40 und einer nicht dargestellten Pumpe in das Speicherbehältnis 20 überführt.
-
Wie dies aus 3 hervorgeht, steht das Speicherbehältnis 20 mit einer Zulaufleitung 40 von der RO-Anlage 10 sowie mit einer Ablaufleitung 40' in Verbindung, die zu dem in 1 mit dem Bezugszeichen P gekennzeichneten Patienten führt.
-
Das Bezugszeichen 50 in 3 kennzeichnet eine Drainleitung, mittels derer das in dem Speicherbehältnis 20 befindliche RO-Wasser bzw. eine RO-Wasser haltige Lösung in einen Ablauf geleitet werden kann. Dies erfolgt dann, wenn der Füllstand in dem Speicher 20 einen bestimmten Wert überschritten hat und das RO-Wasser nicht benötigt wird, um Dialyselösung herzustellen. Die Steuerung der Fluidflüsse erfolgt mittels nicht dargestellter Ventile, die vorzugsweise ebenfalls durch die Steuerungseinrichtung angesteuert werden.
-
Die RO-Anlage 10 wird kontinuierlich betrieben. Es fällt somit stets RO-Wasser an, das zunächst in das Speicherbehältnis 20 gelangt.
-
Das Speicherbehältnis 20 kann als Tank mit starren Wandungen ausgeführt sein, in dem sich ein austauschbarer Beutel befindet, in den das RO-Wasser eingeleitet wird, so dass dieses nur mit dem Beutel, nicht jedoch mit dem Tank selbst in Kontakt kommt. Durch Einsatz eines sterilen Beutels kann somit erreicht werden, dass das RO-Wasser in dem Behältnis 20 stets steril bleibt. Die Anforderungen an die Sterilität des Tanks selbst können somit geringer sein.
-
In dem Behältnis 20, d.h. z.B. in dem Beutel kann sich ein Konzentrat (fest oder flüssig) befinden. Dabei kann es sich z.B. um Elektrolyte handeln. Grundsätzlich ist von der Erfindung auch der Fall umfasst, dass sich in dem Behältnis 20 kein Konzentrat, sondern ausschließlich RO-Wasser befindet.
-
Durch Einleiten von RO-Wasser durch die Leitung 40 von der RO-Anlage in das Speicherbehältnis 20 wird das RO-Wasser mit dem darin befindlichen Konzentrat gemischt und auf diese Weise die gebrauchsfertige oder die im Wesentlichen gebrauchsfertige Dialyselösung hergestellt und mittels der Leitung 40' zum Patienten transportiert.
-
Das Speicherbehältnis 20 dient somit in diesem Fall nicht nur als Speicher zur Aufnahme von RO-Wasser, sondern auch als Mischeinrichtung zum Mischen von RO-Wasser mit Konzentrat(en).
-
Von der Erfindung ist jedoch auch der in den Figuren nicht dargestellte Fall umfasst, dass stromabwärts des Speicherbehältnisses 20 eine Mischeinrichtung, z.B. in Form eines weiteren Behälters angeordnet ist, in dem die Mischung aus RO-Wasser und dem oder den Konzentraten erfolgt. Dieser Behälter kann ein oder mehrere Konzentrate bzw. ein oder mehrere Anschlüsse für Konzentrate aufweisen.
-
Mit dem Bezugszeichen 30 ist ein Glucosebeutel oder -behälter dargestellt, der wie aus 1 ersichtlich in die Patientenleitung 40' mündet. Vorzugsweise ist ein Ventil, eine Pumpe oder dergleichen vorgesehen, mittels dessen/derer ggf. über die Steuerungseinrichtung patientenindividuell Glucose und/oder sonstige Konzentrate, wie z.B. Elektrolytkonzentrate zugegeben werden können.
-
Das Bezugszeichen 30 steht somit stellvertretend für jeden beliebigen Behälter (starr (z.B. Kartusche) oder flexibel (z.B. Beutel)), der ein oder mehrere Konzentrate in fester und/oder flüssiger Form enthält.
-
Das Dialysegerät 100 umfasst des Weiteren die bereits genannte, nicht dargestellte Steuerungseinrichtung (die ggf. auch eine Reglung durchführen kann), wobei die Steuerungseinrichtung ausgeführt ist, die Komponenten des Gerätes zu betreiben. Dabei ist die Steuerungseinrichtung so ausgeführt, dass die RO-Anlage kontinuierlich betrieben wird, d.h. auch dann, wenn gerade keine Dialyselösung benötigt wird. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass eine Pumpe, die Wasser zu oder durch die RO-Anlage fördert, stets in Betrieb ist, d.h. auch dann, wenn an sich keine Dialyselösung benötigt wird.
-
Dies hat den Vorteil, dass der Filter der RO-Anlage kontinuierlich und nicht nur intermittierend durchspült wird, was die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von Kontaminationen verringert. Dies wird z.B. durch den kontinuierlichen Betrieb einer Pumpe erreicht, die von der Steuerungseinrichtung entsprechend angesteuert wird.
-
Die Pumpe oder sonstige Einrichtung (z.B. ein Ventil) können so angesteuert bzw. ausgeführt sein, dass der Durchsatz durch die RO-Anlage stets zeitlich konstant ist. Denkbar ist es aber auch, die Ansteuerung in Abhängigkeit davon vorzunehmen, ob Dialyselösung benötigt wird oder nicht. Im letzteren Fall kann die Pumpe etc. mit geringerer Förderleistung betrieben werden als im ersteren Fall.
-
Wird über einen längeren Zeitraum keine Dialyselösung benötigt, wird das in der RO-Anlage 10 hergestellte RO-Wasser über den Ablauf 50 (vgl. 3) verworfen.
-
2 zeigt weitere Varianten der Anordnung von Konzentratbehältern, die in 3 mit den Bezugszeichen A und B gekennzeichnet sind.
-
A kann beispielsweise ein Glucosekonzentrat sein und B ein Elektrolytkonzentrat oder umgekehrt.
-
2a) zeigt den Fall, dass die Konzentrate in den Speicherbehälter 20 einlaufen, 2b) zeigt die umgekehrte Anordnung, bei der der Inhalt des Speicherbehälters 20 sukzessive die Konzentratbehälter A und B durchströmt.
-
In beiden Fällen gelangt die vorzugsweise gebrauchsfertige Lösung in die Leitung 40', die zum Patienten führt.
-
Am patientenseitigen Ende der Leitung ist ein Konnektor angeordnet, der mit einem Konnektor des Patientenkatheters fluiddicht verbindbar ist. Bei dem Patientenkatheter handelt es sich um einen Schlauchabschnitt, der mit dem Patienten fest verbunden ist und in das Peritoneum des Patienten führt.
-
Das Dialysegerät kann eine oder mehrere Pumpen, Flussratensensoren, sonstige Sensoren, Klemmen, Ventile etc. aufweisen, die in den Figuren nicht dargestellt sind.
-
Vorzugsweise ist das Dialysegerät so ausgeführt, dass der Patient nur den Patientenkatheter mit der Leitung 40' verbinden muss und das Dialysegerät startet.
-
Einige oder mehrere der Funktionalitäten des Dialysegerätes können in einem Modul bzw. in einer Kassette angeordnet sein, die der Nutzer mit dem Dialysegerät verbindet.