DE102018101408B3 - Antriebsvorrichtung mit einer elektrischen Maschine und einem Hohlradtopf - Google Patents
Antriebsvorrichtung mit einer elektrischen Maschine und einem Hohlradtopf Download PDFInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Antriebsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug, umfassend eine elektrische Maschine (1), die über eine Antriebswelle (2) mit einer Getriebevorrichtung (3) wirkverbunden ist, wobei die Getriebevorrichtung (3) mindestens einen Stufenplanetensatz (4) und eine Differentialstufe (5) aufweist, wobei der Stufenplanetensatz (4) mehrere Stufenplanetenräder (6) aufweist, wobei jedes Stufenplanetenrad (6) ein erstes und ein zweites drehfest miteinander verbundenes Zahnrad (7a, 7b) aufweist, wobei die Stufenplanetenräder (6) drehbar an einem ersten Planetenträger (8a) angeordnet sind, wobei das erste Zahnrad (7a) mit einem Sonnenrad (9) im Zahneingriff steht, wobei ferner das zweite Zahnrad (7b) zumindest mit einem Hohlrad (10) im Zahneingriff steht, und wobei das Hohlrad (10) eine Außenverzahnung (15) aufweist, die mit einer Innenverzahnung (16) eines stationär an einem Gehäuse (11) festgelegten Hohlradtopfs (14) im Zahneingriff steht.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Antriebsvorrichtung mit einer elektrischen Maschine, insbesondere für ein elektrisch angetriebenes Kraftfahrzeug.
- Beispielsweise geht aus der
DE 10 2014 213 142 A1 eine Antriebsanordnung für ein Kraftfahrzeug mit einem Antriebsmotor und einem damit verbundenen Doppeldifferential hervor. Das Doppeldifferential umfasst ein erstes und ein zweites Differential. Die Einleitung eines Antriebsdrehmoments in das Doppeldifferential erfolgt über ein Außenrad, das mit einem Planetenträger des ersten Differentials verbunden ist. Das erste Differential umfasst den Planetenträger, auf dem ein erster und ein zweiter Planentensatz drehbar gelagert sind, wobei die Planeten des jeweiligen Planetensatzes paarweise miteinander kämmen. Die Planeten des ersten Planetensatzes kämmen ferner mit einem ersten Hohlrad, das gleichzeitig mit einem ersten Planetensatz des zweiten Differentials kämmt und somit das erste Differential mit dem zweiten Differential getrieblich verbindet. Das zweite Differential weist neben dem ersten Planetensatz einen zweiten Planetensatz auf, wobei die beiden Planetensätze auf einem gemeinsamen Planetenträger des zweiten Differentials drehbar gelagert sind, und wobei die Planeten der beiden Planetensätze paarweise miteinander kämmen. - Die
DE 10 2011 079 975 A1 beschreibt eine Antriebseinrichtung für ein Kraftfahrzeug mit einem Achsdifferentialgetriebe und einem diesem vorgelagerten Umlaufrädergetriebe, dessen Planetenradstufe mit gestuften Planeten mit zwei Stirnradabschnitten ausgebildet ist, die mit Sonnenrad bzw. mit dem Hohlrad kämmen. - Die
DE 10 2014 202 494 A1 beschreibt eine Getriebestufe mit zwei parallel geschalteten und leistungsverzweigenden Planetenstufen, wobei das Hohlrad einer Planetenstufe in radialer Richtung einstellbeweglich ist. - Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Antriebsvorrichtung mit einer elektrischen Maschine weiterzuentwickeln, insbesondere die akustischen Eigenschaften bei einem Zahneingriff an einem Hohlrad zu verbessern. Die Aufgabe wird gelöst durch den Gegenstand von Patentanspruch 1. Bevorzugte Ausführungsformen sind den abhängigen Ansprüchen zu entnehmen.
- Die erfindungsgemäße Antriebsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug umfasst eine elektrische Maschine, die über eine Antriebswelle mit einer Getriebevorrichtung wirkverbunden ist, wobei die Getriebevorrichtung mindestens einen Stufenplanetensatz und eine Differentialstufe aufweist, wobei der Stufenplanetensatz mehrere Stufenplanetenräder aufweist, wobei jedes Stufenplanetenrad ein erstes und ein zweites drehfest miteinander verbundenes Zahnrad aufweist, wobei die Stufenplanetenräder drehbar an einem ersten Planetenträger angeordnet sind, wobei das erste Zahnrad mit einem Sonnenrad im Zahneingriff steht, wobei ferner das zweite Zahnrad zumindest mit einem Hohlrad im Zahneingriff steht, und wobei das Hohlrad eine Außenverzahnung aufweist, die mit einer Innenverzahnung eines stationär an einem Gehäuse festgelegten Hohlradtopfs im Zahneingriff steht.
- Mit anderen Worten ist das Hohlrad sowohl mit dem zweiten Zahnrad als auch mit der Innenverzahnung am Hohlradtopf im Zahneingriff. Somit kämmt das Hohlrad radial zwischen dem zweiten Zahnrad und dem Hohlradtopf.
- Unter einem Hohlradtopf ist ein Getriebeelement zu verstehen, das zumindest teilweise topfförmig beziehungsweise zylinderförmig ausgebildet ist und an einer Innenumfangsfläche mindestens eine Innenverzahnung aufweist, die dazu vorgesehen ist, mit mindestens einer Verzahnung eines weiteren Getriebeelements im Zahneingriff zu stehen. Der Hohlradtopf ist vorzugsweise konisch ausgebildet. Insbesondere ist der Hohlradtopf über dazu vorgesehene Befestigungsmittel mit dem Gehäuse der Getriebevorrichtung verbunden. Die Kopplung zwischen dem Hohlrad und dem Gehäuse mittels des Hohlradtopfs dient insbesondere zur Schwingungsentkopplung und damit einhergehend zur akustischen Optimierung der Zahneingriffe am Hohlrad.
- Unter dem Begriff „wirkverbunden“ ist zu verstehen, dass zwei Getriebeelemente direkt miteinander verbunden sein können, oder dass sich zwischen zwei Getriebeelemente noch weitere Getriebeelemente befinden, beispielsweise ein oder mehrere Wellen oder Zahnräder. Zwei miteinander im Zahneingriff stehende oder kämmende Zahnräder sind zur Übertragung eines Drehmoments und einer Drehzahl von dem einen Zahnrad auf das andere Zahnrad vorgesehen. Unter einem Zahnrad sind beispielsweise ein Stufenplanetenrad eines Stufenplanetensatzes, ein Sonnenrad, ein Hohlrad sowie ein Planetenrad eines Stirnradsatzes zu verstehen.
- Erfindungsgemäß ist die Differentialstufe als Stirnraddifferential ausgebildet und weist einen ersten und zweiten Stirnradsatz mit jeweiligen Planetenrädern auf, wobei die Differentialstufe dazu vorgesehen ist, eine Antriebsleistung der elektrischen Maschine auf eine erste und zweite Abtriebswelle zu verteilen. Erfindungsgemäß stehen die Planetenräder des ersten Stirnradsatzes mit einer Verzahnung an der ersten Abtriebswelle im Zahneingriff, wobei die Planetenräder des zweiten Stirnradsatzes mit einer Verzahnung an der zweiten Abtriebswelle im Zahneingriff stehen, und wobei die Planetenräder beider Stirnradsätze drehbar an einem zweiten Planetenträger angeordnet sind und paarweise miteinander im Zahneingriff stehen.
- Erfindungsgemäß steht das zweite Zahnrad auch mit einem jeweiligen Planetenrad des ersten Stirnradsatzes im Zahneingriff. Somit kämmen die Planetenräder des ersten Stirnradsatzes mit der Verzahnung an der ersten Abtriebswelle sowie mit dem zweiten Zahnrad des Stufenplanetenrades. Mithin erfolgt die Kopplung des Stufenplanetensatzes mit der Differentialstufe über die Verbindung zwischen dem zweiten Zahnrad des Stufenplanetenrades und den Planetenrädern des ersten Stirnradsatzes.
- Ferner bevorzugt weist die elektrische Maschine einen Stator und einen Rotor auf, wobei der Rotor drehfest mit der Antriebswelle verbunden ist. Mithin ist die Antriebswelle als Rotorwelle ausgebildet.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die elektrische Maschine koaxial zur Differentialstufe angeordnet. Insbesondere ist die elektrische Maschine koaxial zu den beiden Abtriebswellen der Getriebevorrichtung angeordnet. Bevorzugt ist die Antriebswelle als Hohlwelle ausgebildet, wobei die erste Abtriebswelle axial durch die Antriebswelle geführt ist. Alternativ kann auch die zweite Abtriebswelle axial durch die als Hohlwelle ausgebildete Antriebswelle geführt sein. Vorzugsweise sind die beiden Abtriebswellen auf einer gemeinsamen Antriebsachse angeordnet.
- Die Erfindung schließt die technische Lehre ein, dass die Antriebswelle drehfest mit dem Sonnenrad verbunden ist. Dadurch wird die elektrische Maschine mit der Stirnradstufe und somit mit der Getriebevorrichtung gekoppelt.
- Weitere die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend gemeinsam mit der Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der einzigen Figur näher dargestellt. Die einzige Figur zeigt eine vereinfachte schematische Darstellung zur Veranschaulichung des Aufbaus einer erfindungsgemäßen Antriebsvorrichtung.
- Gemäß der einzigen Figur weist die erfindungsgemäße Antriebsvorrichtung für ein - hier nicht dargestelltes - Kraftfahrzeug eine elektrische Maschine
1 und eine Getriebevorrichtung3 auf. Die elektrische Maschine1 ist als Antriebsmaschine vorgesehen und weist einen Stator17 sowie einen Rotor18 auf. Eine Antriebsleistung der elektrischen Maschine1 wird über eine Antriebswelle2 , die zwischen der elektrischen Maschine1 und der Getriebevorrichtung3 angeordnet und als Rotorwelle ausgebildet ist, in die Getriebevorrichtung3 eingeleitet. Mithin wird über die Antriebswelle2 eine Drehzahl und ein Drehmoment zum Antrieb des Kraftfahrzeugs in die Getriebevorrichtung3 eingespeist. Die Getriebevorrichtung3 umfasst eine einen Stufenplanetensatz4 sowie eine Differentialstufe5 . - Die Differentialstufe
5 ist als Stirnraddifferential ausgebildet und weist einen ersten und zweiten Stirnradsatz mit jeweiligen Planetenrädern5a ,5b auf. Die Planetenräder5a ,5b beider Planetensätze der Differentialstufe5 sind drehbar an einem zweiten Planetenträger8b angeordnet. Die Planetenräder5a des ersten Stirnradsatzes stehen zumindest mit einer Verzahnung13a an der ersten Abtriebswelle12a im Zahneingriff. Demgegenüber stehen die Planetenräder5b des zweiten Stirnradsatzes mit einer Verzahnung13b an der zweiten Abtriebswelle12b im Zahneingriff. Ferner stehen die Planetenräder5a ,5b beider Planetensätze paarweise miteinander im Zahneingriff. Aufgrund der vereinfachten schematischen Darstellung ist nur jeweils ein Planetenrad5a ,5b des jeweiligen Stirnradsatzes dargestellt. - Die Differentialstufe
5 ist dazu vorgesehen, eine Antriebsleistung der elektrische Maschine1 auf eine erste und zweite Abtriebswelle12a ,12b der Getriebevorrichtung3 zu verteilen. Die Antriebswelle2 ist koaxial zu den beiden Abtriebswellen12a ,12b angeordnet. Die Antriebswelle2 ist dazu als Hohlwelle ausgebildet, wobei die erste Abtriebswelle12a durch die Antriebswelle2 geführt ist. Ferner ist die elektrische Maschine1 koaxial zur Differentialstufe5 angeordnet. - Der Stufenplanetensatz
4 weist mehrere Stufenplanetenräder6 auf, wobei jedes Stufenplanetenrad6 ein erstes und ein zweites drehfest miteinander verbundenes Zahnrad7a ,7b aufweist. Die Stufenplanetenräder6 sind drehbar an einem ersten Planetenträger8a angeordnet, wobei das erste Zahnrad7a mit einem Sonnenrad9 im Zahneingriff steht, und wobei das zweite Zahnrad7b mit einem Hohlrad10 und dem jeweiligen Planetenrad5a des ersten Stirnradsatzes im Zahneingriff steht. - Das Hohlrad
10 weist an einer Außenumfangsfläche eine umlaufende Außenverzahnung15 auf, die mit einer umlaufenden Innenverzahnung16 eines stationär an einem Gehäuse11 festgelegten Hohlradtopfs14 im Zahneingriff steht. Der Hohlradtopf14 ist konisch ausgebildet und über dazu vorgesehene Befestigungselemente19 drehfest mit dem Gehäuse11 verbunden. Vorliegend ist nur ein Befestigungselement19 dargestellt. Insbesondere umschließt der Hohlradtopf14 die gesamte Differentialstufe sowie teilweise den Stufenplanetensatz. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- elektrische Maschine
- 2
- Antriebswelle
- 3
- Getriebevorrichtung
- 4
- Stufenplanetensatz
- 5
- Differentialstufe
- 5a, 5b
- Planetenrad
- 6
- Stufenplanetenrad
- 7a, 7b
- Zahnrad
- 8a, 8b
- Planetenträger
- 9
- Sonnenrad
- 10
- Hohlrad
- 11
- Gehäuse
- 12a, 12b
- Abtriebswelle
- 13a, 13b
- Verzahnung
- 14
- Hohlradtopf
- 15
- Außenverzahnung
- 16
- Innenverzahnung
- 17
- Stator
- 18
- Rotor
- 19
- Befestigungselement
Claims (4)
- Antriebsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug, umfassend eine elektrische Maschine (1), die über eine Antriebswelle (2) mit einer Getriebevorrichtung (3) wirkverbunden ist, wobei die Getriebevorrichtung (3) mindestens einen Stufenplanetensatz (4) und eine Differentialstufe (5) aufweist, wobei der Stufenplanetensatz (4) mehrere Stufenplanetenräder (6) aufweist, wobei jedes Stufenplanetenrad (6) ein erstes und ein zweites drehfest miteinander verbundenes Zahnrad (7a, 7b) aufweist, wobei die Stufenplanetenräder (6) drehbar an einem ersten Planetenträger (8a) angeordnet sind, wobei das erste Zahnrad (7a) mit einem Sonnenrad (9) im Zahneingriff steht, wobei ferner das zweite Zahnrad (7b) zumindest mit einem Hohlrad (10) im Zahneingriff steht, und wobei das Hohlrad (10) eine Außenverzahnung (15) aufweist, die mit einer Innenverzahnung (16) eines stationär an einem Gehäuse (11) festgelegten Hohlradtopfs (14) im Zahneingriff steht, wobei die Differentialstufe (5) als Stirnraddifferential ausgebildet ist und einen ersten und zweiten Stirnradsatz mit jeweiligen Planetenrädern (5a, 5b) aufweist, wobei die Differentialstufe (5) dazu vorgesehen ist, eine Antriebsleistung der elektrischen Maschine (1) auf eine erste und zweite Abtriebswelle (12a, 12b) zu verteilen, wobei die Planetenräder (5a) des ersten Stirnradsatzes mit einer Verzahnung (13a) an der ersten Abtriebswelle (12a) im Zahneingriff stehen, die Planetenräder (5b) des zweiten Stirnradsatzes mit einer Verzahnung (13b) an der zweiten Abtriebswelle (12b) im Zahneingriff stehen, die Planetenräder (5a, 5b) beider Planetensätze drehbar an einem zweiten Planetenträger (8b) angeordnet sind und paarweise miteinander im Zahneingriff stehen, und wobei das zweite Zahnrad (7b) auch mit einem jeweiligen Planetenrad (5a) des ersten Stirnradsatzes im Zahneingriff steht.
- Antriebsvorrichtung nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Maschine (1) einen Stator (17) und einen Rotor (18) aufweist, wobei der Rotor (18) drehfest mit der Antriebswelle (2) verbunden ist. - Antriebsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Maschine (1) koaxial zur Differentialstufe (6) angeordnet ist, wobei die Antriebswelle (2) als Hohlwelle ausgebildet ist und die erste Abtriebswelle (12a) durch die Antriebswelle (2) geführt ist.
- Antriebsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebswelle (2) drehfest mit dem Sonnenrad (9) verbunden ist.
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- 2018-01-23 DE DE102018101408.2A patent/DE102018101408B3/de active Active
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