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Die Erfindung betrifft eine Schmiermittelversorgungseinrichtung für eine Verbrennungskraftmaschine, gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
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Eine derartige Schmiermittelversorgungseinrichtung kann eingesetzt werden, um beispielsweise Lagerstellen zur Schmierung mit Öl und zusätzlich oder alternativ in jeweiligen Zylindern einer Verbrennungskraftmaschine bewegbar aufgenommene Kolben zur Kühlung mit Öl zu versorgen. Diese Lagerstellen können beispielsweise als Kurbelwellenlager oder als Nockenwellenlager ausgebildet sein, um nur einige Beispiele zu nennen.
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Aus der
DE 10 2012 004 003 A1 eine Verbrennungskraftmaschine mit einer Schmiermittelversorgungseinrichtung zum Versorgen einer Lagerstelle und/oder eines Verbrauchers der Verbrennungskraftmaschine mit einem Schmiermittel, bekannt. Die Schmiermittelversorgungseinrichtung weist einen Schmiermittelkanal auf, mittels welchem das Schmiermittel in einer Versorgungsrichtung hin zu der Lagerstelle und/oder dem Verbraucher führbar ist. Die Schmiermittelversorgungseinrichtung weist zudem ein zwischen zumindest einer, den Schmiermittelkanal wenigstens bereichsweise freigegebenen Freigabestellung und einer den Schmiermittelkanal fluidisch versperrenden Schließstellung verstellbares Sperrelement auf, wobei in der Schließstellung des Sperrelements ein Ausströmen des im Schmiermittelkanal aufgenommenen Schmiermittels aus dem Schmiermittelkanal in Versorgungsrichtung zumindest teilweise verhindert ist. Das Sperrelement ist dabei als Rohr ausgebildet und in einem Hauptölkanal angeordnet. Das Sperrelement ist relativ zu dem Hauptölkanal in Längserstreckungsrichtung verschiebbar und zusätzlich oder alternativ relativ zum Hauptölkanal in Umfangsrichtung drehbar um ein Freigeben bzw. ein Versperren von Ölkanälen und Ölspritzdüsenkanälen zu ermöglichen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Schmiermittelversorgungseinrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, durch welche eine besonders bedarfsgerechte Schmiermittelversorgung ermöglicht ist.
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Diese Aufgabe wird durch eine Schmiermittelversorgungseinrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Ansprüchen angegeben.
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Die Erfindung geht aus von einer Schmiermittelversorgungseinrichtung für eine Verbrennungskraftmaschine, mit einem Ölkanal, mit zumindest einem Lagerversorgungskanal, welchem unter Vermittlung des Ölkanals Öl zur Versorgung wenigstens eines Lagers der Verbrennungskraftmaschine zuführbar ist, mit wenigstens einem Kolbenkühlkanal, welchem unter Vermittlung des Ölkanals Öl zur Kühlung wenigstens eines Kolbens der Verbrennungskraftmaschine zuführbar ist, und mit zumindest einem Rohrelement, welches in dem Ölkanal angeordnet ist, wobei ein Ölstrom des Öls bei dessen Führung über den Ölkanal und das Rohrelement in Teilströme aufteilbar ist. Die Verbrennungskraftmaschine kann zum Antreiben eines Kraftwagens ausgebildet sein. Der Ölkanal kann beispielsweise als Hauptölkanal ausgebildet sein. Der Ölkanal kann in einem Kurbelgehäuse der Verbrennungskraftmaschine integrierbar oder integriert sein. Zudem kann der Ölkanal für eine Ölgalerie der Verbrennungskraftmaschine ausgebildet sein. Der Ausdruck „Vermittlung“ kann im Rahmen der Erfindung als „Zwischenschaltung“ verstanden werden. So kann beispielsweise über den Ölkanal und damit unter Zwischenschaltung (Vermittlung) des Ölkanals Öl zu dem Lagerversorgungskanal bzw. zu dem Kolbenkühlkanal zugeführt werden. Der Kolbenkühlkanal kann insbesondere zur Kühlung eines Kolbenbodens des wenigstens einen Kolbens durch Beaufschlagung mit Öl ausgebildet sein. Der Kolbenkühlkanal kann beispielsweise als Ölspritzdüse ausgebildet sein, über welche der Kolben zur Kühlung mit Öl anspritzbar sein kann. Das Rohrelement kann vorzugsweise aus Kunststoff oder aus Metall gebildet sein.
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Um eine besonders bedarfsgerechte Schmiermittelversorgung zu ermöglichen, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Rohrelement unter Ausbildung eines, sich in Axialerstreckungsrichtung des Ölkanals entlang diesem erstreckenden Radialspalts zwischen einer Kanalwandung des Ölkanals und einer Rohrwandung des Rohrelements in dem Ölkanal aufgenommen ist, und ein erster Teilstrom der Teilströme zumindest bereichsweise durch den Radialspalt und ein zweiter Teilstrom der Teilströme zumindest bereichsweise durch einen Rohrinnenraum des Rohrelements führbar ist, und dass die Schmiermittelversorgungseinrichtung wenigstens ein schaltbares Ventil umfasst, mittels welchem wenigstens einer der Teilströme einstellbar und dem zumindest einen Lagerversorgungskanal und/oder dem wenigstens einen Kolbenkühlkanal zuführbar ist. Dies ist von Vorteil, da somit durch die Anordnung des Rohrelements unter Ausbildung des Radialspalts eine bedarfsgerechte Aufteilung in die verschiedenen Teilströme durch ein Zusammenwirken zwischen dem Ölkanal und dem Rohrelement erfolgen kann, wobei durch das schaltbare Ventil eine Einstellung zumindest eines der Teilströme erfolgen kann. Bei dieser Einstellung kann beispielsweise eine Volumenstromregelung und zusätzlich oder alternativ eine Druckregelung des wenigstens einen Teilstroms erfolgen. Darüber hinaus ist dadurch, dass das Rohrelement unter Ausbildung des Radialspalts in dem Ölkanal aufgenommen ist, eine besonders platzsparende Anordnung des Rohrelements gegeben, sodass die bedarfsgerechte Schmiermittelversorgung infolge der Aufteilung in die verschiedenen Teilströme besonders bauraumsparend erzielt werden kann. Der Radialspalt kann zumindest im Wesentlichen ringförmig ausgebildet sein, wodurch eine besonders gleichmäßige Ölverteilung im Ringspalt erzielt werden kann.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist das Ventil in Axialerstreckungsrichtung des Ölkanals angeordnet sowie einerseits mit der Rohrwandung und andererseits mit der Kanalwandung gekoppelt. Dies ist von Vorteil, da das Ventil somit besonders aufwandsarm mit der Rohrwandung und der Kanalwandung gekoppelt sein kann. Hierbei kann die Kanalwandung vorzugsweise formschlüssig an einem Kanalende des Ölkanals unmittelbar mit dem Ventil gekoppelt sein. Darüber hinaus kann die Rohrwandung vorzugsweise formschlüssig an einem Rohrelementende des Rohrelements unmittelbar mit dem Ventil gekoppelt sein. Eine derartige formschlüssige Koppelung kann besonders aufwandsarm hergestellt und bei Bedarf ebenso aufwandsarm gelöst werden. Das Ventil kann insgesamt in Axialerstreckungsrichtung des Ölkanals sowohl unmittelbar mit der Kanalwandung des Ölkanals als auch unmittelbar mit der Rohrwandung des Rohrelements gekoppelt sein.
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In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist das Ventil über eine in Radialerstreckungsrichtung des Ölkanals in den Radialspalt mündende Ölkanalverbindungsleitung mit dem Ölkanal gekoppelt und über eine in Radialerstreckungsrichtung des Ölkanals in den Rohrinnenraum mündende Rohrverbindungsleitung mit dem Rohrelement gekoppelt. Dies ist von Vorteil, da durch eine derartige Koppelung des Ventils Bauraum in Axialerstreckungsrichtung eingespart werden kann.
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In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung umfasst die Schmiermittelversorgungseinrichtung eine Abstandshalteanordnung, welche eine Mehrzahl von in dem Radialspalt angeordneten Abstandshaltern aufweist, welche zum Unterteilen des Radialspalts in Radialspaltbereiche ausgebildet sind und mittels welchen das zumindest eine Rohrelement an dessen Rohrwandung gegenüber der Kanalwandung abgestützt ist. Dies ist von Vorteil, da durch die Abstandshalteanordnung eine unerwünschte lokale Querschnittsveränderung eines Spaltquerschnitts des Radialspalts auf besonders einfache Art und Weise verhindert werden kann.
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In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist wenigstens ein erster Abstandshalter der Mehrzahl an Abstandshaltern zumindest eine Überströmöffnung zum Austausch von Öl auf und wenigstens ein zweiter Abstandshalter der Mehrzahl an Abstandshaltern ist als Dichtung ausgebildet. Dies ist von Vorteil, da die Abstandshalter somit eine besonders hohe Funktionalität aufweisen und nicht nur die Querschnittsveränderung des Spaltquerschnitts des Radialspalts unterbinden können, sondern auch zur Ölführung bzw. Abdichtung herangezogen werden können.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung(en). Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Dabei zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung einer Verbrennungskraftmaschine, welche eine Schmiermittelversorgungseinrichtung aufweist;
- 2 eine schematische Schnittdarstellung eines Teilbereichs der in 1 gezeigten Variante der Schmiermittelversorgungseinrichtung;
- 3 eine schematische Perspektivansicht einer weiteren Variante der Schmiermittelversorg ungseinrichtung;
- 4 eine schematische Schnittdarstellung eines Teilbereichs einer weiteren Variante der Schmiermittelversorgungseinrichtung;
- 5 eine weitere schematische Darstellung der Verbrennungskraftmaschine, welche eine weitere Variante der Schmiermittelversorgungseinrichtung aufweist; und
- 6 eine schematische Schnittdarstellung eines Teilbereichs der in 5 gezeigten Variante der Schmiermittelversorgungseinrichtung
- 7 eine schematische Perspektivansicht einer Variante des Rohrelements, wobei an dem Rohrelement Kolbenkühlkanäle ausgebildet sind;
- 8 eine Detailansicht eines Teilbereichs der Schmiermittelversorgungseinrichtung mit der in 7 gezeigten Variante des Rohrelements;
- 9 eine Perspektivansicht der in 8 ausschnittsweise gezeigten Schmiermittelversorgungseinrichtung;
- 10 eine Draufsicht auf eine Stirnseite eines Kurbelgehäuses der Verbrennungskraftmaschine, wobei die Schmiermittelversorgungseinrichtung in das Kurbelgehäuse integriert ist;
- 11 eine weitere Draufsicht auf die in das Kurbelgehäuse integrierte Schmiermittelversorgungseinrichtung, sowie auf ein Ventil der Schmiermittelversorgungseinrichtung; und
- 12 eine perspektivische Schnittdarstellung des Kurbelgehäuses und der in das Kurbelgehäuse integrierten Schmiermittelversorgungseinrichtung.
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In den Figuren sind gleiche und funktionsgleiche Elemente mit denselben Bezugszeichen versehen.
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1 bis 6 zeigen jeweils eine Schmiermittelversorgungseinrichtung 10 einer vorliegend lediglich in 1 und 5 schematisch dargestellten Verbrennungskraftmaschine 100.
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Über eine Ölpumpe 104 der Verbrennungskraftmaschine 100 kann Öl aus einer Ölwanne angesaugt und dabei durch einen Ölfilter (nicht gezeigt), einen Kühler (nicht gezeigt) sowie ein Thermostat (nicht gezeigt) gefördert werden. Anhand der Ölpumpe 104 kann ein Ölstrom 80 des Öls über eine Rohrverbindungsleitung 92 (siehe 2 und 4) und zusätzlich oder alternativ über eine Ölkanalverbindungsleitung 90 (siehe 6) der Schmiermittelversorgungseinrichtung 10 zu einem Ölkanal 20 sowie zu einem Rohrelement 50 der Schmiermittelversorgungseinrichtung 10 geführt werden.
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Die Schmiermittelversorgungseinrichtung 10 umfasst neben dem Ölkanal 20, zwei Lagerversorgungskanäle 30, 31, welchen unter Zwischenschaltung des Ölkanals 20 Öl zur Versorgung jeweiliger Lager der Verbrennungskraftmaschine 100 zuführbar ist. Eines dieser Lager kann beispielsweise als Hauptlager 106 (siehe 1 und 5) einer hier nicht weiter gezeigten Kurbelwelle der Verbrennungskraftmaschine 100 ausgebildet sein. Die Kurbelwelle kann über hier ebenfalls nicht weiter dargestellte Pleuel mit einem Kolben 102 sowie weiteren, hier nicht weiter gezeigten Kolben der Verbrennungskraftmaschine 100 gekoppelt sein.
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Die Schmiermittelversorgungseinrichtung 10 umfasst des Weiteren mehrere Kolbenkühlkanäle 40, 41, 42, 43, 44, 45, welchen unter Vermittlung (unter Zwischenschaltung) des Ölkanals 20 Öl zur Kühlung des Kolbens 102 sowie der weiteren Kolben der Verbrennungskraftmaschine 100 zuführbar ist. Die Kolbenkühlkanäle 40, 41, 42, 43, 44, 45 können vorzugsweise als Ölspritzdüsen ausgebildet sein. So kann beispielsweise der Kolben 102 zumindest an dessen Kolbenboden über den Kolbenkühlkanal 40 mit Öl angespritzt und dadurch gekühlt werden. Die weiteren Kolben können in vergleichbarer Weise über die (restlichen) Kolbenkühlkanäle 41, 42, 43, 44, 45 mit Öl angespritzt und dadurch gekühlt werden. Jeder der Kolben kann zur Kühlung über einen der Kolbenkühlkanäle 40, 41, 42, 43, 44, 45 mit Öl angespritzt werden.
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Das Rohrelement 50 der Schmiermittelversorgungseinrichtung 10 ist in dem Ölkanal 20 angeordnet, wobei der Ölstrom 80 des Öls bei dessen Führung über den Ölkanal 20 und das Rohrelement 50 in Teilströme 82, 84 aufteilbar ist.
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Das Rohrelement 50 ist unter Ausbildung eines, sich in Axialerstreckungsrichtung x des Ölkanals 20 entlang diesem erstreckenden Radialspalts 60 zwischen einer Kanalwandung 22 des Ölkanals 20 und einer Rohrwandung 52 des Rohrelements 50 in dem Ölkanal 20 aufgenommen. Die Kanalwandung 22 kann als Bereich eines Kurbelgehäuses der Verbrennungskraftmaschine 100 ausgebildet sein.
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Ein erster Teilstrom 82 der Teilströme 82, 84 ist zumindest bereichsweise durch den Radialspalt 60 und ein zweiter Teilstrom 84 der Teilströme 82, 84 zumindest bereichsweise durch einen Rohrinnenraum 54 des Rohrelements 50 führbar.
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Die Schmiermittelversorgungseinrichtung 10 umfasst zudem ein schaltbares Ventil 70, mittels welchem die Teilströme 82, 84 einstellbar sind und den Lagerversorgungskanälen 30, 31 sowie den Kolbenkühlkanälen 40, 41, 42, 43, 44, 45 zugeführt werden können. Das schaltbare Ventil 70, welches auch als Ölregelventil bezeichnet werden kann, kann mechanisch und zusätzlich oder alternativ elektrisch steuerbar sein. Das schaltbare Ventil 70 kann mit dem Kurbelgehäuse der Verbrennungskraftmaschine 100 verschraubt sein. Zusätzlich oder alternativ kann das schaltbare Ventil 70 über eine Steckverbindung formschlüssig mit dem Kurbelgehäuse verbunden sein. Darüber hinaus kann eine zusätzliche Abdichtung zwischen dem Ventil 70 und dem Kurbelgehäuse vorgesehen sein.
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Das Ventil 70 kann in Axialerstreckungsrichtung x des Ölkanals 20 angeordnet sowie einerseits mit der Rohrwandung 52 und andererseits mit der Kanalwandung 22 gekoppelt sein, wie in 1 und 2 erkennbar ist.
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Das Ventil 70 kann über die vorliegend in Radialerstreckungsrichtung y des Ölkanals 20 in den Radialspalt 60 mündende Ölkanalverbindungsleitung 90 mit dem Ölkanal 20 gekoppelt und über die in Radialerstreckungsrichtung y des Ölkanals 20 in den Rohrinnenraum 54 mündende Rohrverbindungsleitung 92 mit dem Rohrelement 50 gekoppelt sein, wie insbesondere in 6 erkennbar ist.
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2 und 4 zeigen die Koppelung der in Radialerstreckungsrichtung y des Ölkanals 20 in den Rohrinnenraum 54 mündenden Rohrverbindungsleitung 92 mit dem Rohrelement 50.
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Die Schmiermittelversorgungseinrichtung 10 umfasst des Weiteren eine Abstandshalteanordnung 61, welche eine Mehrzahl von in dem Radialspalt 60 angeordneten Abstandshaltern 62, 63, 64, 65, 66, 67 aufweisen kann, welche zum Unterteilen des Radialspalts 60 in Radialspaltbereiche B1, B2, B3, B4, B5, B6 ausgebildet sind und mittels welchen das zumindest eine Rohrelement 50 an dessen Rohrwandung 52 gegenüber der Kanalwandung 22 abgestützt sein kann. Jeweilige erste Abstandshalter 62, 63, 64, 65 der Mehrzahl an Abstandshaltern 62, 63, 64, 65, 66, 67 können jeweils mindestens eine Überströmöffnung 68 zum Austausch von Öl aufweisen. Jeweilige zweite Abstandshalter 66, 67 der Mehrzahl an Abstandshaltern 62, 63, 64, 65, 66, 67 können als Dichtung ausgebildet sein.
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Die Schmiermittelversorgungseinrichtung 10 kann zudem jeweilige, insbesondere in 3 besonders deutlich erkennbare Trennwände 72, 74 umfassen, mittels welchen eine Unterteilung zumindest des Ölkanals 20 in Axialerstreckungsrichtung x erfolgen kann. 3 zeigt vorliegend eine einteilige Ausgestaltung des Rohrelements 50. Das Rohrelement 50 könnte jedoch auch mehrteilig ausgebildet sein, was vorliegend jedoch nicht weiter gezeigt ist.
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In der in 2 gezeigten Variante der Schmiermittelversorgungseinrichtung 10 erstreckt sich die Trennwand 72 entlang der Axialerstreckungsrichtung x bis zum ersten Abstandshalter 63 und senkrecht zur Radialerstreckungsrichtung y. Dadurch können die, in 2 oberhalb der Trennwand 72 liegenden Radialspaltbereiche B1 von dem unterhalb der Trennwand 72 liegenden Radialspaltbereich B2 getrennt werden. Die Trennwand 74 ist in 2 gestrichelt dargestellt und erstreckt sich zwischen den beiden ersten Abstandshaltern 64, 65. In der in 2 gezeigten Variante sind die Radialspaltbereiche B2, B3, B4, B5 zum einen anhand der Trennwand 72 von den Radialspaltbereichen B1 getrennt und zum anderen über die jeweiligen Überströmöffnungen 68 in den ersten Abstandshaltern 62, 63, 64, 65 fluidisch miteinander verbunden, sodass der erste Teilstrom 82 über die Radialspaltbereiche B2, B3, B4, B5 zu den jeweiligen Kolbenkühlkanälen 40, 41, 42, 43, 44, 45 geführt werden kann, ohne in die Radialspaltbereiche B1 einzudringen. Über die Radialspaltbereiche B1 kann das aus dem Ventil 70 austretende Öl zum Lagerversorgungskanal 30 geführt werden. Anhand des als Dichtung ausgebildeten, zweiten Abstandshalters 67 sind die Radialspaltbereiche B5 fluidisch von dem Lagerversorgungskanal 31 getrennt, sodass der aus dem Rohrinnenraum 54 austretende, zweite Teilstrom 84 in den Lagerversorgungskanal 31 eingeleitet werden kann, ohne von dort in die Radialspaltbereiche B5 zu gelangen.
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Die Kolbenkühlkanäle 40, 41, 42, 43, 44, 45 (Ölspritzdüsen) können mittels jeweiliger, hier nicht weiter gezeigter Schrauben, beispielsweise an der Kanalwandung 22, festgelegt sein. Vorzugsweise kann auch das Rohrelement 50 anhand dieser Schrauben festgelegt und in Position gehalten sein. Dadurch kann das Festlegen des Rohrelements 50 durch weitere Befestigungselemente entfallen.
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Im Unterschied zu 2 erstreckt sich die Trennwand 72 in der in 4 gezeigten Variante lediglich zwischen den beiden ersten Abstandshaltern 62, 63. Die Trennwand 74 erstreckt sich ebenso wie in 2 zwischen den beiden ersten Abstandshaltern 64, 65. Um den Lagerversorgungskanal 30 mit Öl zu versorgen, kann das Rohrelement 50 an der Rohrwandung 52 in Axialerstreckungsrichtung x zwischen den beiden ersten Abstandshaltern 62, 63 eine Radialbohrung 58 (siehe 4) aufweisen, über welche das Öl aus dem Rohrinnenraum 54 austreten und in den Lagerversorgungskanal 30 eintreten kann.
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In der in 6 gezeigten Variante sind die Radialspaltbereiche B1 durch den als Dichtung ausgebildeten zweiten Abstandshalter 66 fluidisch von dem Lagerversorgungskanal 30 getrennt. Darüber hinaus sind die Radialspaltbereiche B3 durch den ebenfalls als Dichtung ausgebildeten zweiten Abstandshalter 67 fluidisch von dem Lagerversorgungskanal 31 getrennt. Dadurch ist ein Rückströmen von Öl von dem Lagerversorgungskanal 30 in die Radialspaltbereiche B1 bzw. von dem Lagerversorgungskanal 31 in die Radialspaltbereiche B3 unterbunden.
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7 zeigt eine schematische Perspektivansicht einer Variante des Rohrelements 50, wobei bei dieser Variante die Kolbenkühlkanäle 40, 41, 42, 43, 44, 45 unmittelbar an dem Rohrelement 50 ausgebildet sind. Das Rohrelement 50 kann allgemein in eine der Verbrennungskraftmaschine 100 zugeordnete Ölgalerie, welche auch als Hauptgalerie bezeichnet werden kann, integriert werden. 8 zeigt einen Teilbereich der Schmiermittelversorgungseinrichtung 10 mit der in 7 gezeigten Variante des Rohrelements 50, wobei erkennbar ist, dass das Rohrelement 50 auch exzentrisch in dem Ölkanal 20 angeordnet sein kann. Bei den in 7 und 8 gezeigten Varianten kann ein Ausleiten von Öl direkt aus dem Rohrinnenraum 54 zu den Kolbenkühlkanälen 40, 41, 42, 43, 44, 45 erfolgen, wie auch anhand einer in 9 gezeigten Perspektivansicht der in 8 ausschnittsweise gezeigten Schmiermittelversorgungseinrichtung 10 erkennbar ist. 10 zeigt eine Draufsicht auf eine Stirnseite des Kurbelgehäuses der Verbrennungskraftmaschine 100, wobei die Schmiermittelversorgungseinrichtung 10 in das Kurbelgehäuse integriert ist. In einer in 11 gezeigten, weiteren Draufsicht auf die in das Kurbelgehäuse integrierte Schmiermittelversorgungseinrichtung 10 ist das Ventil 70 der Schmiermittelversorgungseinrichtung 10 in einer möglichen Einbaulage erkennbar. 12 zeigt schließlich nochmals eine perspektivische Schnittdarstellung des Kurbelgehäuses und der in das Kurbelgehäuse integrierten Schmiermittelversorgungseinrichtung 10 mit der Variante des Rohrelements 50 gemäß 7.
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Die Schmiermittelversorgungseinrichtung 10 ermöglicht eine zentrale Ansteuerung der vorliegend als Ölspritzdüsen ausgebildeten Kolbenkühlkanäle 40, 41, 42, 43, 44, 45. Darüber hinaus ermöglicht die Schmiermittelversorgungseinrichtung 10 eine Senkung des Ölbedarfs des über die Kolbenkühlkanäle 40, 41, 42, 43, 44, 45 und zusätzlich oder alternativ über die Lagerversorgungskanäle 30, 31 bereitstellbaren Öls. Zudem kann eine besonders bedarfsgerechte Kolbenkühlung auch ohne umfangreiche bauliche Maßnahmen am Kurbelgehäuse erzielt werden. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass das Rohrelement 50 ebenso wie das Ventil 70 bei Bedarf nachgerüstet werden kann.
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Der Rohrinnenraum 54 und der Radialspalt 60 können zusammenfassend zwei Einzelkanäle im Kurbelgehäuse zur zentralen Steuerung der Kolbenkühlkanäle 40, 41, 42, 43, 44, 45 (Ölspritzdüsen) bilden.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Schmiermittelversorgungseinrichtung
- 20
- Ölkanal
- 22
- Kanalwandung
- 30
- Lagerversorgungskanal
- 31
- Lagerversorgungskanal
- 40
- Kolbenkühlkanal
- 41
- Kolbenkühlkanal
- 42
- Kolbenkühlkanal
- 43
- Kolbenkühlkanal
- 44
- Kolbenkühlkanal
- 45
- Kolbenkühlkanal
- 50
- Rohrelement
- 52
- Rohrwandung
- 54
- Rohrinnenraum
- 58
- Radialbohrung
- 60
- Radialspalt
- 61
- Abstandshalteanordnung
- 62
- erster Abstandshalter
- 63
- erster Abstandshalter
- 64
- erster Abstandshalter
- 65
- erster Abstandshalter
- 66
- zweiter Abstandshalter
- 67
- zweiter Abstandshalter
- 68
- Überströmöffnung
- 70
- Ventil
- 72
- Trennwand
- 74
- Trennwand
- 80
- Ölstrom
- 82
- erster Teilstrom
- 84
- zweiter Teilstrom
- 90
- Ölkanalverbindungsleitung
- 92
- Rohrverbindungsleitung
- 100
- Verbrennungskraftmaschine
- 102
- Kolben
- 104
- Ölpumpe
- 106
- Hauptlager
- B1
- Radialspaltbereich
- B2
- Radialspaltbereich
- B3
- Radialspaltbereich
- B4
- Radialspaltbereich
- B5
- Radialspaltbereich
- B6
- Radialspaltbereich
- x
- Axialerstreckungsrichtung
- y
- Radialerstreckungsrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102012004003 A1 [0003]