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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einstellen einer Spiegeleinrichtung eines Kraftwagens gemäß dem Oberbegriff des unabhängigen Patentanspruchs.
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Ein derartiges Verfahren zum Einstellen einer Spiegeleinrichtung eines Kraftwagens ist bereits aus der
WO 2004/110817 A1 bekannt. Bei dem Verfahren wird mittels einer Steuereinrichtung eine Ausrichtung eines Spiegelelements der Spiegeleinrichtung angepasst. Hierbei kann der Kraftwagen einen Ausrichtungssensor umfassen, mittels welchem eine Ausrichtung des Kraftwagens erfassbar ist. Mittels der Steuereinrichtung ist das Spiegelelement in Abhängigkeit von der erfassten Ausrichtung des Kraftwagens einstellbar.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zum Einstellen einer Spiegeleinrichtung eines Kraftwagens zu schaffen, welches ein besonders vorteilhaftes Betreiben des Kraftwagens ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren zum Einstellen einer Spiegeleinrichtung eines Kraftwagens mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den jeweils abhängigen Ansprüchen sowie in der folgenden Beschreibung angegeben.
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Um ein Verfahren zum Einstellen einer Spiegeleinrichtung eines Kraftwagens der eingangs genannten Art derart zu verbessern, dass ein besonders vorteilhaftes Betreiben des Kraftwagens möglich ist, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass mittels eines Helligkeitssensors eine Lichteinstrahlrichtung von Sonnenlicht auf die Spiegeleinrichtung ermittelt wird und mittels der Steuereinrichtung in Abhängigkeit von der Lichteinstrahlrichtung das Spiegelelement zum Reflektieren von Sonnenlicht auf einen definierten Bereich des Kraftwagens eingestellt wird. Das bedeutet, dass mittels des Helligkeitssensors die Lichteinstrahlrichtung des Sonnenlichts ermittelt wird, welche einen Einfallswinkel des Sonnenlichts auf die Spiegeleinrichtung charakterisiert. In Abhängigkeit von der Lichteinstrahlrichtung des Sonnenlichts auf die Spiegeleinrichtung wird mittels der Steuereinrichtung das Spiegelelement relativ zum Kraftwagen ausgerichtet um auf das Spiegelelement auftreffendes Sonnenlicht auf den definierten Bereich des Kraftwagens zu reflektieren. Bei dem definierten Bereich des Kraftwagens kann es sich beispielsweise um eine Scheibe des Kraftwagens handeln. Zum einen kann mittels des Spiegelelements Sonnenlicht auf den definierten Bereich des Kraftwagens gelenkt werden, und zum anderen kann das Sonnenlicht mittels des Spiegelelements gebündelt werden, um dieses gebündelt auf den definierten Bereich zu reflektieren. Hierdurch kann der definierte Bereich des Kraftwagens mittels des Sonnenlichts gezielt erwärmt werden. Das gezielte Erwärmen des definierten Bereichs des Kraftwagens ermöglicht, dass der definierte Bereich des Kraftwagens beispielsweise mittels des Sonnenlichts enteist und/oder von Tau befreit wird. Das Verfahren ermöglicht somit eine besonders energieeffiziente Erwärmung des definierten Bereichs des Kraftwagens mittels Sonnenlicht.
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Insbesondere kann mittels des Helligkeitssensors einen Helligkeitswert ermittelt werden, welcher eine Sonnenlichtintensität charakterisiert. Bei Erfassen eines einen definierten Mindesthelligkeitswert überschreitenden Helligkeitswerts kann mittels des Helligkeitssensors das Ausrichten des Spiegelelements aktiviert werden, wohingegen bei einem ermittelten Helligkeitswert kleiner oder gleich dem definierten Mindesthelligkeitswert das Ausrichten des Spiegelelements unterbleibt. Folglich kann das Spiegelelement mittels der Steuereinrichtung sowohl in Abhängigkeit von der Lichteinstrahlrichtung als auch in Abhängigkeit von dem ermittelten Helligkeitswert ausgerichtet werden, sodass das Spiegelelement lediglich dann in seiner Ausrichtung eingestellt wird, wenn eine definierte Erwärmung des definierten Bereichs in Abhängigkeit von der Lichteinstrahlrichtung und/oder dem ermittelten Helligkeitswert zu erwarten ist. Hierdurch kann die Spiegeleinrichtung besonders effizient betrieben werden, da das Spiegelelement lediglich dann eingestellt wird, wenn in Abhängigkeit von der Lichteinstrahlrichtung und/oder dem ermittelten Helligkeitswert ein gewünschter Erfolg, welcher durch die gezielte definierte Erwärmung des definierten Bereichs vorgegeben ist, erreichbar ist.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in der einzigen Figur alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Dabei zeigt die einzige Figur eine schematische Seitenansicht eines Kraftwagens mit einer Spiegeleinrichtung, welche ein in seiner Ausrichtung relativ zu einem definierten Bereich des Kraftwagens einstellbares Spiegelelement aufweist.
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In der einzigen Figur ist in einer schematischen Seitenansicht ein Kraftwagen 10 dargestellt. Der Kraftwagen 10 weist eine zumindest einen Seitenspiegel und/oder einen Rückspiegel umfassende Spiegeleinrichtung 12 auf. Die vorliegend zumindest einen Seitenspiegel aufweisende Spiegeleinrichtung 12 umfasst wenigstens ein Spiegelelement 14, dessen Ausrichtung relativ zu einer Außenseite des Kraftwagens 10 und/oder einem Gehäuse der Spiegeleinrichtung 12 einstellbar ist. Das bedeutet, dass das Spiegelelement 14 mittels einer Steuereinrichtung 16 der Spiegeleinrichtung 12 relativ zu der Außenseite des Kraftwagens 10 und/oder relativ zum Gehäuse der Spiegeleinrichtung 12 in seiner Position und/oder seiner Ausrichtung einstellbar ist.
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Zusätzlich zu der Steuereinrichtung 16 umfasst die Spiegeleinrichtung 12 einen Helligkeitssensor 18, mittels welchem eine Lichtintensität und/oder eine Lichteinstrahlrichtung von Sonnenlicht 20 auf die Spiegeleinrichtung 12 und insbesondere auf das Spiegelelement 14 ermittelbar ist. In Abhängigkeit von der mittels des Helligkeitssensors 18 ermittelten Lichteinstrahlrichtung und/oder Lichtintensität des Sonnenlichts 20 wird mittels der Steuereinrichtung 16 das Spiegelelement 14 eingestellt, um Sonnenlicht 20 auf einen definierten Bereich 22 des Kraftwagens 10 zu reflektieren. Vorliegend wird mittels des Spiegelelements 14 Sonnenlicht 20 auf eine Seitenscheibe 24 des Kraftwagens 10 als definierten Bereich 22 reflektiert. Hierdurch kann der definierte Bereich 22 beziehungsweise die Seitenscheibe 24 des Kraftwagens 10 mittels des Sonnenlichts 20 gezielt erwärmt werden.
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Der Kraftwagen 10 und insbesondere die Spiegeleinrichtung 12 umfasst des Weiteren eine Verschmutzungssensoreinrichtung 26, mittels welcher eine Bedeckung des definierten Bereichs 22 und insbesondere der Seitenscheibe 24 mit Eis und/oder Tau und/oder Schnee ermittelbar ist. Mittels der Steuereinrichtung 16 ist das Spiegelelement 14 in Abhängigkeit von der mittels der Verschmutzungssensoreinrichtung 26 ermittelten Bedeckung einstellbar, um den definierten Bereich 22 und somit vorliegend die Seitenscheibe 24 durch gezielte Erwärmung von Eis und/oder Tau und/oder Schnee zu befreien. Insbesondere wird das Spiegelelement 14 lediglich dann mittels der Steuereinrichtung 16 zum Reflektieren des Sonnenlichts 20 auf den definierten Bereich 22 ausgerichtet, wenn mittels der Verschmutzungssensoreinrichtung 26 eine Bedeckung des definierten Bereichs 22 des Kraftwagens 10 ermittelt wird, welche eine stärkere Bedeckung des definierten Bereichs 22 als eine definierte Mindestbedeckung charakterisiert.
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Dem beschriebenen Verfahren zum Einstellen der Spiegeleinrichtung 12 liegt die Erkenntnis zugrunde, dass in kalten Nächten Autoscheiben, insbesondere die Seitenscheibe 24 des Kraftwagens 10, oft zufrieren. Sobald die Sonne aufgeht können zugefrorene Autoscheiben in Abhängigkeit von einem Sonnenstand teilweise auftauen, wobei ein gezieltes Auftauen der zugefrorenen Autoscheibe derzeit nicht möglich ist.
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Das beschrieben Verfahren ermöglicht durch ein automatisches Ausrichten des Spiegelelements 14 der Spiegeleinrichtung 12 eine Sonneneinstrahlung auf das Spiegelelement 14 gezielt in eine Richtung zu leiten. Hierbei kann ein Spiegelglas oder ein Außenspiegelelement der Spiegeleinrichtung 12 als Spiegelelement 14 ausgerichtet werden. Das automatische Ausrichten kann insbesondere während eines Parkens des Kraftwagens 10 erfolgen. Mittels des Helligkeitssensors 18, welcher insbesondere in dem Spiegelglas verbaut sein kann, ist es möglich zu bestimmen, von wo die Sonne einstrahlt und in welchem Winkel das Sonnenlicht 20 reflektiert werden müsste, um bestimmte Fahrzeugteile des Kraftwagens 10, insbesondere den definierten Bereich 22, insbesondere die Seitenscheibe 24, anzustrahlen. Basierend auf der ermittelten Lichteinstrahlrichtung sowie dem ermittelten Winkel kann das Spiegelelement 14, insbesondere das Spiegelglas und/oder das Außenspiegelelement ausgerichtet, insbesondere gedreht, werden und der definierte Bereich 22 beziehungsweise die Seitenscheibe 24 zumindest teilweise, insbesondere komplett, aufgetaut werden. Hierdurch kann ein besonders hoher Komfort für einen Fahrzeugbesitzer des Kraftwagens 10 geschaffen werden, da der definierte Bereich 22 ohne Zutun des Besitzers gezielt aufgetaut werden kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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