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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft eine Anordnung mit mehreren mobilen DECT-Geräten, ein mobiles DECT-Gerät, insbesondere ein mobiles DECT-Telefon, für solch eine Anordnung, die Verwendung eines mobilen DECT-Geräts, insbesondere eines mobilen DECT-Telefons, für solch eine Anordnung und ein Verfahren zur Audio-Übertragung mittels solch einer Anordnung. Speziell betrifft die Erfindung das Gebiet der lokalen Telefon-Funknetze, die auf einem DECT-Standard basieren. Der DECT-Standard ermöglicht hierbei eine schnurlose Telefonie in einem Zellradius von üblicherweise 30 m bis 50 m.
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Stand der Technik
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Aus der
DE 299 21 022 U1 ist ein Sende-Empfangs-Endgerät für ein verbindungsorientiertes Kommunikationssystem, das gemäß dem DECT-Standard arbeitet, bekannt. Hierbei ist eine Einrichtung vorgesehen, die von einer Sende-Empfangsantenne auf eine andere Sende-Empfangsantenne umschaltet, wenn die Qualität der Kommunikationsverbindung unter einer vorbestimmten Schwelle ist.
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Offenbarung der Erfindung
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Die erfindungsgemäße Anordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1, ein mobiles DECT-Gerät mit den Merkmalen des Anspruchs 11, die Verwendung eines mobilen DECT-Geräts gemäß Anspruch 12 und ein Verfahren gemäß Anspruch 13 haben den Vorteil, dass eine verbesserte Kommunikation in Bezug auf zumindest eine Personengruppe ermöglicht ist. Speziell kann eine verbesserte Kommunikation erreicht werden, wenn beispielsweise eine Personengruppe von einem Gruppensprecher geleitet wird.
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Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen der im Anspruch 1 angegebenen Anordnung, des im Anspruch 11 angegebenen mobilen DECT-Geräts, der im Anspruch 12 angegebenen Verwendung eines mobilen DECT-Geräts und des im Anspruch 13 angegebenen Verfahrens möglich.
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Die mobilen DECT-Geräte basieren auf einem DECT-Standard. Speziell ist eine Ausgestaltung gemäß ETSI EN 300 175 möglich. Unter dem DECT-Standard sind allerdings auch Varianten zu verstehen, von denen eine beispielsweise in ETSI TS 102 497 für den Markt der Vereinigten Staaten von Amerika spezifiziert ist. Somit sind unter dem DECT-Standard auch Varianten zu verstehen, die insbesondere zur Anpassung an nationale Märkte denkbar sind. Ferner ist es auch möglich, dass das mobile DECT-Gerät Funktionen aufweist, die über einen DECT-Standard hinausgehen. Die Audioübertragung ist nicht notwendigerweise auf eine reine Audioübertragung begrenzt. Insbesondere können zusätzlich auch Bilddaten übertragen werden, wenn beispielsweise eine Bildtelefonie von den mobilen DECT-Telefonen unterstützt wird. Ferner sind unter mobilen DECT-Geräten auch abgewandelte Ausgestaltungen zu verstehen, wie beispielsweise eine DECT-Kopfhörereinrichtung.
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Die mobilen DECT-Geräte sind bei einer vorteilhaften Ausgestaltung als speziell konstruierte, mobile DECT-Geräte ausgebildet sein. Die DECT-Geräte können hierbei jeweils so ausgebildet sein, dass die bereitgestellten Funktionen auf die für den speziellen Anwendungsfall erforderlichen Funktionen reduziert sind. Insbesondere können die zur Bedienung erforderlichen Tasten angepasst sein, so dass es sich bei den Tasten eines DECT-Geräts nicht notwendigerweise um die bei einem herkömmlichen DECT-Telefon vorgesehenen Tasten oder um eine Auswahl von Tasten eines herkömmlichen DECT-Telefons handeln muss. In vorteilhafter Weise können speziell für den jeweiligen Anwendungsfall konstruierte Tasten vorgesehen sein. Solche Tasten sind nicht notwendigerweise in Form von physischen Tasten ausgebildet, da die Tasten eines DECT-Geräts auch virtuell auf einer berührungsempfindlichen Anzeige realisiert sein können. Spezielle Tasten können hierbei zusätzlich oder alternativ zu Tasten, wie sie bei einem herkömmlichen DECT-Telefons vorgesehen sind, vorgesehen sein. Speziell kann ein DECT-Gerät auch speziell für einen bestimmten Anwendungsfall hergestellt sein, so dass auch nur die speziell für diesen Anwendungsfall erforderlichen Tasten vorgesehen sind. Ein oder mehrere DECT-Geräte können auch auch als DECT-Kopfhörereinrichtungen mit oder ohne einem eingebauten Mikrofon ausgebildet sein.
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Zumindest ein mobiles DECT-Gerät kann somit als gegebenenfalls angepasstes und/oder abgewandeltes DECT-Telefon ausgebildet sein. Hierbei können die bei einem DECT-Telefon üblicherweise ermöglichten Funktionen über eine geeignete Eingabeeinrichtungen realisiert werden. Solch eine Eingabeeinrichtung kann insbesondere durch eine Tastatur mit Tasten für die Ziffern 0 bis 9 und mit Sondertasten realisiert werden. Die Tastatur kann hierbei beispielsweise mit mechanischen Tasten und/oder mit einem berührungsempfindlichen Display realisiert werden. Ein DECT-Gerät kann aber auch auf andere Weise ausgebildet sein. Beispielsweise kann ein DECT-Gerät auch ohne Tasten oder mit anderen Tasten als den üblicherweise bei einem DECT-Telefon vorgesehenen Tasten realisiert werden. Somit kann ein DECT-Gerät auch speziell konfiguriert sein.
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Bei der Nutzung der DECT-Geräte wird in vorteilhafter Weise eine Unabhängigkeit von einem örtlich vorhandenen, fremden Telefonnetz oder Telefon-Funknetz ermöglicht. Eine als Nutzergruppe dienende Gruppe kann sich aus einem Gruppensprechergerät und allen mit diesem Gruppensprechergerät verbundenen Gruppenteilnehmergeräten zusammensetzen. Hierbei ist es möglich, dass zumindest ein DECT-Gerät so ausgebildet ist, das es nur in der Gruppensprecherbetriebsart betrieben werden kann. Wenn es zum Einsatz kommt, dann kann solch ein DECT-Gerät nur als Gruppensprechergerät genuzt werden. Zusätzlich oder alternativ ist es möglich, dass zumindest ein DECT-Gerät so ausgebildet ist, das es nur in der Gruppenteilnehmerbetriebsart betrieben werden kann. Wenn es zum Einsatz kommt, dann kann solch ein DECT-Gerät nur als Gruppenteilnehmergerät genutzt werden.
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Wenn mehrere mobile DECT-Geräte in der vorgeschlagenen Weise genutzt werden, dann schließt dies prinzipiell auch die Möglichkeit ein, dass zwei mobile DECT-Geräte einer Gruppe zugeordnet sind, wobei eines der DECT-Geräte als Gruppensprechergerät und das andere als Gruppenteilnehmergerät dient. Bei der Durchführung des Verfahrens kann sich dieser Fall insbesondere zunächst ergeben, wenn nur ein Gruppenteilnehmergerät mit dem Gruppensprechergerät verbunden ist. Wenn sich dann weitere Gruppenteilnehmergeräte mit dem Gruppensprechergerät verbinden, dann erfolgt die parallele Audioübertragung von dem Gruppensprechergerät zu mehr als einem Gruppenteilnehmergerät. Ferner können Gruppen auch neu gebildet, aufgelöst oder verändert werden. Speziell ist es denkbar, dass eine Gruppe auf zwei oder mehr Gruppen aufgeteilt wird. Für solche Anwendungen ist es insbesondere von Vorteil, wenn zumindest einzelne mobile DECT-Geräte so ausgestaltet sind, dass diese wahlweise als Gruppensprechergerät oder als Gruppenteilnehmergerät genutzt werden können.
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Speziell ist es vorteilhaft, dass ein mobiles DECT-Gerät, das in einer Gruppensprecherbetriebsart als Gruppensprechergerät nutzbar ist, so ausgestaltet ist, dass es in einer Gruppenteilnehmerbetriebsart alternativ als Gruppenteilnehmergerät nutzbar ist. Beispielsweise kann im Rahmen einer Führung zunächst jedem Gruppenführer ein entsprechendes DECT-Gerät zur Verfügung gestellt werden, das in einer Gruppensprecherbetriebsart als Gruppensprechergerät nutzbar ist. Speziell zu Beginn einer Führung kann es sinnvoll sein, dass zunächst nur ein mobiles DECT-Gerät als Gruppensprechergerät genutzt wird, um beispielsweise allgemeine Informationen an alle Teilnehmer zu übermitteln. Beispielsweise können hierdurch alle Teilnehmer einschließlich der Gruppenführer über eine allgemeine Planung informiert werden, wie beispielsweise eine geplante Rückfahrt. Wenn dann eine Aufteilung auf mehrere Gruppen erfolgt, dann können die jeweiligen Gruppenführer ihre DECT-Geräte in die Gruppensprecherbetriebsart umschalten.
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Vorteilhaft ist es, dass das Gruppensprechergerät in einer „alle Teilnehmer“-Betriebsart das an der akustischen Schnittstelle des Gruppensprechergeräts erfasste Audiosignal an alle Gruppenteilnehmergeräte überträgt, die sich in einem Sendebereich des Gruppensprechergeräts befinden. Hierdurch ist eine einfache Möglichkeit gegeben, um sicherzustellen, dass alle einem Gruppenführer folgende Personen das Audiosignal erhalten. Insbesondere gestaltet sich die Anwendung dadurch besonders einfach. Mögliche Schwierigkeiten bei der Benutzung, wie beispielsweise die manuelle Auswahl eines Kanals, oder eine erforderliche Fehlerbehebung, die gegebenenfalls auch bei einer automatischen Kanalauswahl denkbar ist, werden dadurch von vornherein vermieden. Diese Ausgestaltung kann insbesondere dann sinnvoll sein, wenn die Gruppenführung in einem offenen Gelände erfolgt und somit ein ausreichender räumlicher Abstand zwischen den einzelnen Gruppenführern und somit den einzelnen Gruppen besteht. Vorteilhaft ist diese „alle Teilnehmer“-Betriebsart allerdings auch dann, wenn es nur einen Gruppenführer gibt.
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Vorteilhaft ist es allerdings auch, dass das Gruppensprechergerät in einer „zugeordnete Teilnehmer“-Betriebsart das an der akustischen Schnittstelle des Gruppensprechergeräts erfasste Audiosignal nur an Gruppenteilnehmergeräte überträgt, die dem Gruppensprechergerät zugeordnet sind. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, dass unabhängig von einer räumlichen Trennung eine Trennung von mehreren Audiosignalen, die an verschiedenen Gruppensprechergeräten erfasst werden, möglich ist. Diese Ausgestaltung kann auch dann von Vorteil sein, wenn beispielweise zwei oder mehr Gruppenführer eine aus zwei oder mehr Gruppen zusammengesetzte Gruppe in mehreren Sprachen führen. Beispielsweise kann bei einer Busrundfahrt dann eine englischsprachige Gruppe das Audiosignal eines englisch sprechenden Gruppenführers empfangen, während eine deutschsprachige Gruppe das Audiosignal eines deutsch sprechenden Gruppenführers erhält.
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Vorteilhaft ist es ferner, dass die DECT-Verbindung zwischen dem Gruppensprechergerät und dem Gruppenteilnehmergerät initiiert ist. Das Gruppenteilnehmergerät kann dann eine Anfrage zur Verbindung an das Gruppensprechergerät stellen und das Gruppensprechergerät kann je nach Betriebsart dann beispielsweise grundsätzlich eine Verbindung ermöglichen oder selektiv eine Verbindung ermöglichen. Insbesondere wenn auf der Seite des Gruppensprechergeräts bereits Informationen über die Gruppenteilnehmergeräte oder über eine spezielle Auswahl von Gruppenteilnehmergeräten vorliegen, dann kann es allerdings auch vorteilhaft sein, dass die DECT-Verbindungen stets oder gegebenenfalls auch nur zusätzlich von dem Gruppensprechergerät initiiert werden.
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Vorteilhaft ist es ferner, dass mehrere mobile DECT-Geräte in jeweils einer Gruppensprecherbetriebsart als Gruppensprechergerät dienen, dass jedem Gruppensprechergerät ein individueller Audiokanalparameter zugeordnet ist und dass an zumindest einem Gruppenteilnehmergerät eine der Audioübertragungen der Gruppensprechergeräte über den Audiokanalparameter auswählbar ist. Von einer geeigneten Anwendung, die beispielsweise auf dem Gruppenteilnehmergerät läuft, kann dann gegebenenfalls auch eine Umsetzung des Audiokanalparameters beziehungsweise der Audiokanalparameter in eine für die Teilnehmer verständliche Form vorgenommen werden. Beispielsweise können den Audiokanalparametern Begriffe zugeordnet werden, die auf den einzelnen Gruppenteilnehmergeräten angezeigt werden. Diese Begriffe können beispielsweise auf verschiedene Sprachen hinweisen. Die Begriffe können auch durch Schlagworte gebildet sein, die auf unterschiedliche Führungstouren hinweisen können. Es sind allerdings auch andere Darstellungen der Audiokanalparameter denkbar, wie beispielsweise Piktogramme, die Anzeige von Nationalflaggen oder Regionalflaggen oder die Anzeige von Kennzeichen, insbesondere Marken. Der Audiokanalparameter kann allerdings auch als Zahl angezeigt werden, die einem bestimmten Kanal zugeordnet ist. Was dem einzelnen Audiokanalparameter jeweils zugeordnet ist, kann in vorteilhafter Weise durch eine auf dem jeweiligen Gruppensprechergerät laufende Anwendung von beispielsweise dem Gruppenführer eingestellt werden. Hierdurch ist gegebenenfalls auch eine einfache Kontrolle durch den Gruppenführer möglich, ob auf den Gruppenteilnehmergeräten seiner Gruppen der richtige Audiokanalparameter ausgewählt ist. Die Auswahl des Audiokanalparameters auf dem Gruppenteilnehmergerät kann manuell, aber auch automatisch erfolgen.
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Eine automatische Auswahl des Audiokanalparameters kann in vorteilhafter Weise mittels einer Nahfeldtechnologie erfolgen. Als Nahfeldtechnologie kann hierbei eine Funktechnik zum Einsatz kommen, mit der geeignete Signale drahtlos übertragen werden können. Als Funktechnik eignet sich in besonders guter Weise eine RFID-basierte Nahfeldtechnologie, bei der eine Identifizierung des Audiokanalparameters mit Hilfe elektromagnetischer Wellen möglich ist. Beispielsweise können Poster aufgestellt sein, an denen RFID-Transponder angebracht sind. Wenn ein Teilnehmer dann nahe genug an das entsprechende Plakat geht, dann kann sein Gruppenteilnehmergerät automatisch den richtigen Audikanalparameter auswählen.
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Eine berührungslose und automatische Auswahl des Audiokanalparameters kann auch mittels zumindest eines akustischen Signals erfolgen. Dadurch kann eine akustische Kanalauswahl realisiert werden. Beispielsweise kann an einem Gruppensprechergerät über einen vorzugsweise eingebauten Lautsprecher zumindest ein akustisches Signal ausgegeben werden, wenn der das Gruppensprechergerät bedienende Gruppensprecher auf einen Knopf drückt. Hierbei kann beim Drücken des Knopfes insbesondere ein einziges Signal ausgegeben werden oder eine Schleife aktiviert werden, so dass das Signal, insbesondere ein dem Audiokanalparameter zugeordneter Ton, wiederholt ausgegeben wird. Wird ein Teilnehmergerät angeschaltet, dann kann dieses beispielsweise in einen Wartezustand versetzt werden, in dem es bis zu einer erfolgen Kanalauswahl verbleibt. Hierbei kann das Teilnehmergerät gegebenenfalls auf einer Anzeigeeinrichtungen, wie einem Bildschirm, anzeigen, wenn die Kanalauswahl erfolgt ist und/oder welcher Audiokanalparameter eingestellt ist. Bei einer bevorzugten Ausgestaltung erfolgt keine akustische Rückmeldung an das Gruppensprechergerät. Wenn das Teilnehmergerät die Kanalauswahl abgeschlossen hat und somit den Kanal hat, dann erfolgt die weitere Kommunikation vorzugsweise direkt über ein DECT-Protokoll. Über das DECT-Protokoll erfährt das Gruppensprechergerät dann, dass sich ein beziehungsweise ein zusätzliches Gruppenteilnehmergerät auf dem vorgegebenen Kanal in die Gruppe eingebunden hat.
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Vorteilhaft ist es, dass das Gruppensprechergerät ausgestaltet ist, in einer Teilnehmerbeitrag-Betriebsart ein an einer akustischen Schnittstelle eines ausgewählten Gruppenteilnehmergeräts erfasstes Audiosignal an weitere mit dem Gruppensprechergerät verbundene Gruppenteilnehmergeräte zu übertragen. Hierbei ist es insbesondere vorteilhaft, dass die Auswahl des Gruppenteilnehmergeräts, für das die Übertragung des an seiner akustischen Schnittstelle erfassten Audiosignals an die weiteren mit dem Gruppensprechergerät verbundenen Gruppenteilnehmergeräte erfolgt, an dem Gruppensprechergerät erfolgt. Insbesondere ist es denkbar, dass der Gruppenführer an seinem Gruppensprechergerät von den einzelnen Gruppenteilnehmergeräten erfasste Audiosignale empfängt. Wenn das Gruppensprechergerät nur ein Audiosignal empfängt, dann kann dieses stets an der akustischen Schnittstelle des Gruppensprechergeräts ausgegeben werden, ohne dass an dem Gruppensprechergerät ein manuelles Umschalten zwischen verschiedenen Gruppenteilnehmergeräten erforderlich ist. Es kann auch ein manuelles Umschalten in eine Betriebsart ermöglicht werden, in der alle dafür ausgerüsteten Gruppenteilnehmergeräte ihre Audiosignale an das Gruppensprechergerät übertragen können, so dass nicht nur selektiv eines der Audiosignale ausgewählt wird. Dann können auch zwei oder mehr Audiosignale von zumindest zwei DECT-Geräten an die übrigen DECT-Geräte der Gruppe (Nutzergruppe) übertragen werden. Hierbei kann zusätzlich die Möglichkeit bestehen, die Ausgabe von Audiosignalen, die von den Gruppenteilnehmergeräten eingehen, an dem Gruppensprechergerät zu blockieren. Dies kann gegebenenfalls auch für einzelne Gruppenteilnehmergerät selektiv erfolgen.
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In einer regulären Betriebsart ist nur eine Übertragung des an dem Gruppensprechergeräts erfassten Audiosignals an alle zugeordneten Gruppenteilnehmergeräte vorgesehen. In einer speziellen Betriebsart kann das Gruppensprechergerät allerdings auch ein von einem Gruppenteilnehmergerät erhaltenes und an diesem erfasstes Audiosignal an die weiteren mit dem Gruppensprechergerät verbundenen Gruppenteilnehmergeräte weiterleiten. Hierdurch kann in vorteilhafter Weise eine Umordnung der Gruppen vermieden werden. Beispielsweise kann eine Schülergruppe von zwei Lehrern geführt werden. Ein Lehrer, der Gruppenführer, kann dann dem anderen Lehrer die Möglichkeit geben, faktisch die Gruppenführung zu übernehmen. Hierdurch ist es beispielsweise nicht erforderlich, dass der andere Lehrer sein DECT-Gerät in die Gruppensprecherbetriebsart stellt und die Schüler sich mit diesem verbinden. Ferner kann das DECT-Gerät des anderen Lehrers gegebenenfalls auch nur die Gruppenteilnehmerbetriebsart, nicht aber die Gruppensprecherbetriebsart unterstützen.
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Vorteilhaft ist es auch, dass für zumindest ein Gruppensprechergerät ein externes Mikrofon vorgesehen ist, das mit dem Gruppensprechergerät verbindbar ist. Das externe Mikrophon kann insbesondere über eine Klinke mit dem Gruppensprechergerät verbunden werden. Ferner ist es vorteilhaft dass für zumindest ein Gruppenteilnehmergerät ein externer Kopfhörer vorgesehen ist, der mit dem Gruppenteilnehmergerät verbindbar ist. Zur Verbindung kann insbesondere eine Klinke dienen.
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Somit kann in vorteilhafter Weise eine Kommunikation innerhalb einer Gruppe ermöglicht werden, auch wenn sich diese räumlich bewegt. Ein bevorzugter Anwendungsfall betrifft eine Gruppenführung im touristischen Bereich. Hierbei kann ein Stadtführer vor Ort mit Hilfe eines Mikrofons, welches über eine Klinke mit seinem mobilen DECT-Gerät gekoppelt wird, live zu seinen zuhörenden Touristen, die seine Stimme dann auf ihrem jeweiligen mobilen DECT-Gerät hören, sprechen. Die Touristen können insbesondere über Kopfhörer, die über eine Klinke ihres mobilen DECT-Geräts angeschlossen sind, den Stadtführer hören. Vorzugsweise ist hierbei eine Klinke vorgesehen, die entweder den Anschluss des Mikrofons oder des Kopfhörers ermöglicht. Hierbei ist auch der Anschluss eines Kopfhörers mit daran befestigtem Mikrofon denkbar. Ein DECT-Gerät kann auch über ein eingebautes Mikrofon verfügen. Wenn solch ein DECT-Gerät als Gruppensprechergerät oder Gruppenteilnehmergerät genutzt wird, dann kann ein Audiosignal an dem eingebauten Mikrofon erfasst werden, wenn beispielsweise ein Kopfhörer ohne Mikrofon angeschlossen ist.
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Insbesondere können die mobilen DECT-Geräte gleich aufgebaut sein und somit je nach Betriebsart als Gruppensprechergerät oder Gruppenteilnehmergerät genutzt werden.
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Es ist ist insbesondere vorteilhaft, dass ein Gruppensprechergeräte in einer „alle Teilnehmer“-Betriebsart genutzt wird, wenn keine anderen Gruppen in der Nähe sind. Auch ein Wechsel der Betriebsart ist möglich. Beispielsweise kann dann an einem Busparkplatz, von dem aus mehrere Gruppen-Führungen starten, die „zugeordnete Teilnehmer“-Betriebsart gewählt werden, um eine selektive Bildung der Nutzergruppe zu ermöglichen. Wenn ein Gruppenführer mit seiner Gruppe dann ausreichend weit von dem Busparkplatz entfernt ist und keine anderen Gruppen in der Nähe sind, dann kann er die „alle Teilnehmer“-Betriebsart wählen, falls einzelne Teilnehmer beispielsweise Probleme mit der Verbindung haben und deshalb noch nicht in die Gruppe eingebunden sind.
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Bei einer möglichen Ausgestaltung ist es denkbar, dass die DECT-Verbindung zwischen dem Gruppensprechergerät und dem Gruppenteilnehmergerät stets von einem Gruppenteilnehmergerät initiiert ist.
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Figurenliste
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der nachfolgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen, in denen sich entsprechende Elemente mit übereinstimmenden Bezugszeichen versehen sind, näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung einer Anordnung mit mehreren mobilen DECT-Geräten gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- 2 eine schematische Darstellung einer Anordnung mit mehreren mobilen DECT-Geräten gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung und
- 3 eine schematische Darstellung einer möglichen Ausgestaltung zur automatischen Auswahl eines Audiokanalparameters bei mobilen DECT-Geräten.
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Ausführungsformen der Erfindung
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1 zeigt eine schematische Darstellung einer Anordnung 1 mit mehreren mobilen DECT-Geräten 2A, 2B gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel. Die DECT-Geräte 2A, 2B können hierbei als speziell konstruierte, mobile DECT-Geräte 2A, 2B ausgebildet sein. Die DECT-Geräte können hierbei jeweils so ausgebildet sein, dass die bereitgestellten Funktionen auf die für den speziellen Anwendungsfall erforderlichen Funktionen reduziert sind. Dies betrifft insbesondere die zur Bedienung erforderlichen Tasten, bei denen es sich nicht notwendigerweise um die bei einem herkömmlichen DECT-Telefon vorgesehenen Tasten oder um eine Auswahl von Tasten eines herkömmlichen DECT-Telefons handeln muss. Zusätzlich oder alternativ zu den Tasten eines herkömmlichen DECT-Telefons können beispielsweise speziell für den jeweiligen Anwendungsfall konstruierte Tasten vorgesehen sein. Solche Tasten sind nicht notwendigerweise in Form von physischen Tasten ausgebildet, da die Tasten eines DECT-Geräts 2A, 2B bei einer abgewandelten Ausführungsform auch virtuell auf einer berührungsempfindlichen Anzeige zumindest eines DECT-Geräts 2A, 2B realisiert sein können. Bei einer weiteren abgewandelten Ausgestaltung können ein oder mehrere DECT-Geräte beispielsweise auch als DECT-Kopfhörereinrichtungen mit oder ohne einem eingebauten Mikrofon ausgebildet sein.
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In diesem Ausführungsbeispiel sind die mobilen DECT-Geräte 2A, 2B zumindest im Wesentlichen gleich aufgebaut. Im der dargestellten Anordnung 1 dient das mobile DECT-Gerät 2A als Gruppensprechergerät 3, während das mobile DECT-Gerät 2B als Gruppenteilnehmergerät 4 dient. Hierfür wird das mobile DECT-Gerät 2A in einer Gruppensprecherbetriebsart betrieben, während das mobile DECT-Gerät 2B in einer Gruppenteilnehmerbetriebsart betrieben wird. Die mobilen DECT-Geräte 2A, 2B sind allerdings so ausgestaltet, dass jedes entweder in der Gruppensprecherbetriebsart oder der Gruppenteilnehmerbetriebsart betrieben werden kann.
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Das mobile DECT-Gerät 2A weist eine akustische Schnittstelleneinrichtung 5A und einen Transcoder 6A auf. Ferner sind ein integrierter Lautsprecher 7A und ein integriertes Mikrofon 8A vorgesehen, die mit der akustischen Schnittstelleneinrichtung 5A verbunden sind. Ferner ist eine Anschlussstelle 9A vorgesehen, die beispielsweise durch eine Klinke realisiert sein kann. In diesem Ausführungsbeispiel ist an der Anschlussstelle 9A ein externes Mikrofon 10 angeschlossen, das auf diese Weise mit der akustischen Schnittstelleneinrichtung 5A verbunden ist. Die akustische Schnittstelleneinrichtung 5A beinhaltet eine elektroakustische Schnittstelle, einen Analog/Digital-Wandler, einen Digital/Analog-Wandler sowie geeignete Filter. Weitere Funktionen, wie die Regelung einer Lautstärke für den integrierten Lautsprecher 7A beziehungsweise einen ebenfalls anschließbaren Kopfhörer 11, können ebenfalls realisiert werden.
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Die akustische Schnittstelleneinrichtung 5A, der integrierte Lautsprecher 7A und das integrierte Mikrofon 8A sowie gegebenenfalls das externe Mikrofon 10 beziehungsweise der Kopfhörer 11 ermöglichen somit auf der Seite einer akustischen Schnittstelle 12 die Kommunikation mit einer Person, insbesondere einem Gruppenführer. In entsprechender Weise wird über eine akustische Schnittstelleneinrichtung 5B des mobilen DECT-Geräts 2B eine Kommunikation auf der Seite einer akustischen Schnittstelle 13 mit einem Benutzer, insbesondere einem Gruppenteilnehmer, ermöglicht. Hierbei sind ein integrierter Lautsprecher 7B und ein integriertes Mikrofon 8B des mobilen DECT-Geräts 2B mit der akustischen Schnittstelleneinrichtung 5B verbunden. Ferner ist an einer Anschlussstelle 9B der Kopfhörer 11 angeschlossen. Die Anschlussstellen 9A, 9B eignen sich jeweils zum Anschließen von Geräten 10, 11, die eine Kommunikation über die akustische Schnittstelle 12 beziehungsweise die akustische Schnittstelle 13 ermöglichen, wobei es sich gegebenenfalls auch um ein Gerät handeln kann, das ein externes Mikrofon 10 mit einem Kopfhörer 11 kombiniert.
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Der Transcoder 6A des mobilen DECT-Geräts 2A ermöglicht auf der Seite einer Luftschnittstelle 14 eine Kommunikation mit dem mobilen DECT-Gerät 2B und gegebenenfalls weiteren DECT-Geräten. Hierbei können auch weitere Funktionen vorgesehen sein, wie beispielsweise eine Echounterdrückung. Das mobile DECT-Gerät 2B weist entsprechend einen Transcoder 6B auf.
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Ferner weisen die mobilen DECT-Geräte 2A, 2B jeweils eine Steuereinrichtung 15A, 15B auf. Über geeignete Verbindungen 16, 17 ist in diesem Ausführungsbeispiel außerdem eine Verbindung der mobilen DECT-Geräte 2A, 2B mit externen Geräten 18, 19, insbesondere Mobiltelefonen 18, 19, möglich. Hierbei können beispielsweise auf den Mobiltelefonen 18, 19 geeignete Anwendungen laufen, die dem jeweiligen Benutzer die Bedienung seines mobilen DECT-Geräts 2A, 2B erleichtern und/oder zusätzliche Funktionen ermöglichen. Beispielsweise können auf den Mobiltelefonen 18, 19 Informationen mittels geeigneter Anzeigeeinrichtungen 20, 21 angezeigt und/oder über geeignete Eingabeeinrichtungen 22, 23 geeignete Eingaben erfasst und dann an das jeweilige mobile DECT-Gerät 2A, 2B übermittelt werden. In diesem Ausführungsbeispiel weisen die Mobil-Telefone 18, 19 kombinierte Anzeige- und Eingabeeinrichtungen 20 bis 23 auf. Die Verbindungen 16, 17 können jeweils auf geeignete Weise realisiert werden, beispielsweise als drahtlose Verbindungen mit kurzer Reichweite oder mittels eines geeigneten Verbindungskabels.
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Bei einer möglichen Anwendung kann der Gruppenführer auf seinem Gruppensprechergerät 3 aus mehreren Audiokanalparametern 25 bis 27 den Audiokanalparameter 26 auswählen. Dies kann beispielsweise über an dem Mobiltelefon 18 angezeigte Felder 25A, 26A, 27A erfolgen, von denen der Gruppenführer hier das Feld 26A für den Audiokanalparameter 26 auswählt. Ein Gruppenteilnehmer kann entsprechend für sein Gruppenteilnehmergerät einen der Audiokanalparameter 25 bis 27 auswählen, was in diesem Ausführungsbeispiel über Felder 25B bis 27B auf seinem Mobiltelefon 19 möglich ist. Hierbei wählt der Teilnehmer beispielsweise über das Feld 27B den Audiokanalparameter 26, da er zu der Gruppe des Gruppenführers mit dem Gruppensprechergerät 3 gehört.
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Eine Möglichkeit, eine Verbindung zwischen dem Gruppensprechergerät 3 und dem Gruppenteilnehmergerät 4 aufzubauen, besteht darin, dass der Verbindungsaufbau von dem Gruppenteilnehmergerät 4 ausgeht. Hierbei initiiert das Gruppenteilnehmergerät 4 den Verbindungsaufbau zum Zeitpunkt des Erhalts eines Verbindungssteuerungssignals. Das Gruppenteilnehmergerät 4 sendet zur Anfrage eines Rufaufbaus eine Anfrage an das Gruppensprechergerät 3 und startet eine Zeitüberwachung. Die Anfrage enthält insbesondere Informationen über die Identität des mobilen DECT-Geräts 2B. Wenn das Gruppensprechergerät 3 die Anfrage über die Luftschnittstelle 14 erhält, dann kann es den Verbindungsaufbau einer Telefonverbindung mit dem DECT-Gerät 2B erlauben, den Verbindungsaufbau zurückweisen oder die Entscheidung aufschieben. Wenn das mobile DECT-Gerät 2A den Verbindungsaufbau aufschiebt, dann kann es an das mobile DECT-Gerät 2B ein Signal senden, das einen Neustart der Zeitüberwachung auf der Seite des anfragenden DECT-Geräts 2B erlaubt. Die Zurückweisung der Anfrage kann beispielsweise erfolgen, wenn der auf der Seite des mobilen DECT-Geräts 2B eingestellte Audiokanalparameter 25 bis 27, der mit der Anfrage übermittelt werden kann, nicht mit dem auf der Seite des mobilen DECT-Geräts 2A eingestellten Audiokanalparameters 25 bis 27 übereinstimmt. Ferner kann das mobile DECT-Gerät 2A den Verbindungsaufbau auch nur für bestimmte, vorgegebene DECT-Geräte 2B erlauben, die beispielsweise anhand ihrer in der Anfrage enthaltenen Identität erkannt werden. Auf diese Weise kann eine „zugeordnete Teilnehmer“-Betriebsart realisiert werden, in der ein Verbindungsaufbau nur mit ausgewählten DECT-Geräten 2B möglich ist. Dementsprechend wird dann das an der akustischen Schnittstelle 2 des Gruppensprechergeräts 3 erfasste Audiosignal nur an Gruppenteilnehmergeräte 4 übertragen, die dem Gruppensprechergerät 3 zugeordnet sind. Diese Zuordnung kann mehr oder weniger restriktiv gehandhabt werden. Bei einer weniger restriktiven Handhabung genügt die Übereinstimmung der Audiokanalparameter 25 bis 27 auf den beim Verbindungsaufbau beteiligten mobilen DECT-Geräten 2A, 2B. Bei einer restriktiveren Ausgestaltung ist zusätzlich oder alternativ die Verbindung nur für solche mobile DECT-Geräte 2B möglich, die auf der Seite des mobilen DECT-Geräts 2A hinterlegt sind. Die Verwaltung einer geeigneten Liste oder eine diesbezügliche Entscheidung kann hierbei gegebenenfalls auch über ein externes Gerät 18, wie das Mobiltelefon 18, erfolgen.
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Wenn das Gruppensprechergerät 3 hingegen in einer „alle Teilnehmer“-Betriebsart arbeitet, dann kann prinzipiell allen mobilen DECT-Geräten 2B ein Verbindungsaufbau mit dem mobilen DECT-Gerät 2A ermöglicht werden. Hierbei kann das mobile DECT-Gerät 2A allerdings einen Aufschub der Entscheidung für den Verbindungsaufbau verlangen, wenn beispielsweise die momentane Rechenkapazität nicht ausreicht. In der „alle Teilnehmer“-Betriebsart erfolgt keine Einschränkung des Verbindungsaufbaus im Hinblick auf einen Audiokanalparameter 25 bis 27 oder dergleichen. Hierdurch wird die Benutzung der mobilen DECT-Geräte 2A, 2B erleichtert. In der „alle Teilnehmer“-Betriebsart überträgt das Gruppensprechergerät 3 das an der akustischen Schnittstelle 12 des Gruppensprechergeräts 3 erfasste Audiosignal dann an alle Gruppenteilnehmergeräte, die sich in dem Sendebereich des Gruppensprechergeräts 3 befinden.
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Bei einer alternativen Möglichkeit zum Verbindungsaufbau wird der Verbindungsaufbau von dem Gruppensprechergerät 3 initiiert. Diese Möglichkeit kann alternativ zum Einsatz kommen. Allerdings ist es auch möglich, dass für einen Teil der Gruppenteilnehmergeräte 4 der Verbindungsaufbau von dem Gruppensprechergerät 3 aus initiiert wird, während andere Gruppenteilnehmergeräte den Verbindungsaufbau zu dem Gruppensprechergerät 3 initiieren.
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Wenn das als Gruppensprechergerät 3 dienende mobile DECT-Gerät 2A den Verbindungsaufbau zu dem als Gruppenteilnehmergerät 4 dienenden mobilen DECT-Gerät 2B initiiert, dann erfolgt diese Initiierung beim Erhalt eines Verbindungssteuersignals auf der Seite des Gruppensprechergeräts 3. Das mobile DECT-Gerät 2A sendet dann eine Anfrage an das mobile DECT-Gerät 2B und startet eine Zeitüberwachung. Für einen individuellen Anruf enthält die Anfrage Informationen bezüglich der Identität des mobilen DECT-Geräts 2B. Für einen Gruppenanruf kann die Anfrage Informationen bezüglich zumindest eines betreffenden mobilen DECT-Geräts 2B enthalten. Bei dem Gruppenanruf kann zusätzlich oder alternativ auch eine Gruppenidentität, die sich auf die spezifische hardwaremäßige Identität mehrerer mobiler DECT-Geräte 2B und/oder den Audiokanalparameter 25 bis 27 bezieht, der beispielsweise über das Mobiltelefon 18 als Audioparameter 26 über das Feld 26A ausgewählt ist, an das mobile DECT-Gerät 2B übertragen.
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Wenn das mobile DECT-Gerät 2B die Anfrage empfängt, dann kann es den Verbindungsaufbau beziehungsweise Anruf annehmen oder zurückweisen. Erfolgt innerhalb einer durch die Zeitüberwachung auf der Seite des mobilen DECT-Geräts 2A überwachten Zeit weder eine Annahme noch eine Zurückweisung, dann kommt die Verbindung aufgrund eines Zeitablaufs nicht zustande.
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Das mobile DECT-Gerät 2B kann den Verbindungsaufbau beispielsweise zurückweisen, wenn der über das Mobiltelefon 19 ausgewählte Audiokanalparameter 25 bis 27 nicht mit dem in der Anfrage enthaltenen Audiokanalparameter 25 bis 27, beispielsweise hier dem Audiokanalparameter 26, des mobilen DECT-Geräts 2A übereinstimmt. Hierdurch kann ebenfalls eine „zugeordnete Teilnehmer“-Betriebsart realisiert werden. Das mobile DECT-Gerät 2B kann den Verbindungsaufbau aber auch stets akzeptieren, wodurch ebenfalls eine „alle Teilnehmer“-Betriebsart realisiert werden kann.
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Somit sind mehrere Ausgestaltungen denkbar. Bei einer Ausgestaltung kann die DECT-Verbindung zwischen dem Gruppensprechergerät 3 und dem Gruppenteilnehmergerät 4 stets von dem Gruppenteilnehmergerät 4 initiiert sein. Bei einer weiteren Ausgestaltung kann die DECT-Verbindung allerdings auch stets von dem Gruppensprechergerät 3 initiiert sein. Vorzugsweise sind die mobilen DECT-Geräte 2A, 2B jeweils in einer Gruppensprecherbetriebsart als Gruppensprechergerät 3 und in einer Gruppenteilnehmerbetriebsart als Gruppenteilnehmergerät 4 nutzbar, wobei eine alternative Nutzung, also zu einem Zeitpunkt entweder als Gruppensprechergerät 3 oder als Gruppenteilnehmergerät 4 vorgesehen ist. Allerdings kann beispielsweise über die auf den Mobiltelefonen 18, 19 laufenden Anwendungen eine Einschränkung hinsichtlich der Auswahlmöglichkeiten für einen bestimmten Benutzer realisiert sein. Beispielsweise können die auf den Mobiltelefonen 18, 19 laufenden Anwendungen über eine WLAN- oder eine Mobilfunkverbindung mit dem Internet verbunden sein. Über solch einen Internetzugriff kann dann einzelnen Gruppenführern ermöglicht werden, einen Audiokanalparameter 25 bis 27 durch ein mit ihrem Mobiltelefon 18 verbundenes mobiles DECT-Gerät 2A als Gruppensprechergerät 3 zu belegen. Gegebenenfalls kann einem bestimmten Gruppenführer auch nur die Belegung eines einzigen Audiokanalparameters 25 bis 27 gestattet sein. Dadurch können beispielsweise bestimmte mögliche Gruppenführer einen Audiokanalparameter 25 bis 27 wählen, der der von ihnen gesprochenen Sprache zugeordnet ist.
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2 zeigt eine schematische Darstellung einer Anordnung 1 mit mehreren mobilen DECT-Geräten 2A bis 2H gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel. In diesem Ausführungsbeispiel werden die mobilen DECT-Geräte 2A, 2E in einer Gruppensprecherbetriebsart als Gruppensprechergerät 3, 3' betrieben. Über die Luftschnittstelle 14 ist hierbei eine Verbindung mit den mobilen DECT-Geräten 2B, 2C, 2D, 2F, 2G, 2H möglich. Hierbei sind zwei Gruppen vorgesehen. Die eine Gruppe besteht aus den mobilen DECT-Geräten 2A bis 2D, wobei die mobilen DECT-Geräte 2B, 2C, 2D als Gruppenteilnehmergeräte 4B, 4C, 4D dienen, in dem diese in einer Gruppenteilnehmerbetriebsart betrieben werden. Die andere Gruppe umfasst die mobilen DECT-Geräte 2E bis 2H. Die mobilen DECT-Geräte 2F, 2G, 2H werden jeweils in einer Gruppenteilnehmerbetriebsart als Gruppenteilnehmergerät 4F, 4G, 4H betrieben.
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Wenn sowohl ein Abstand 30 zwischen den Gruppensprechergeräten 3, 3' als auch ein Abstand 31 zwischen den beiden Gruppen stets ausreichend groß ist, dann sind „alle Teilnehmer“-Betriebsarten möglich. Hierbei werden die mobilen DECT-Geräte 2B bis 2D und gegebenenfalls weitere mobile DECT-Geräte (nicht dargestellt) mit dem mobilen DECT-Gerät 2A verbunden, wie es anhand der 1 beschrieben ist. Entsprechend werden die mobilen DECT-Geräte 2F bis 2H und gegebenenfalls weitere mobile DECT-Geräte mit dem mobilen DECT-Gerät 2E verbunden.
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Sofern die Abstände 30, 31 nicht ausreichend groß sind, so dass sich beispielsweise einzelne mobile DECT-Geräte 2B bis 2D auch im Sendebereich des mobilen DECT-Geräts 2E befinden, dann kann eine „zugeordnete Teilnehmer“-Betriebsart gewählt werden. Über einen Wechsel des Audiokanalparameters 25 bis 27 auf einem der Gruppenteilnehmergeräte 4B, 4C, 4D, 4F, 4E, 4H ist dann gegebenenfalls auch ein Gruppenwechsel zu dem anderen Gruppensprechergerät 3, 3' möglich.
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An den Gruppensprechergeräten 3, 3' können auch Teilnehmerbeitrag-Betriebsarten ermöglicht sein. Beispielsweise kann die Verbindung zwischen dem Gruppensprechergerät 3 und dem Gruppenteilnehmergerät 4B auch die Audioübertragung von dem Gruppenteilnehmergerät 4B an das Gruppensprechergerät 3 ermöglichen. Hierdurch können beispielsweise Fragen an den Gruppenführer gestellt werden. Wenn der Gruppenführer sein Gruppensprechergerät 3 in eine Teilnehmerbeitrag-Betriebsart einstellt, dann wird das Audiosignal von dem Gruppenteilnehmergerät 4B an die anderen Gruppenteilnehmergeräte 4C, 4D übertragen. Hierdurch kann beispielsweise die Frage eines Gruppenteilnehmers von dem Gruppenteilnehmergerät 4B auch an die Gruppenteilnehmergeräte 4C, 4D der gleichen Gruppen übertragen werden. Des weiteren kann auf diese Weise ein Gruppenteilnehmer zum Gruppenführer gemacht werden, ohne dass eine Umorganisation der Gruppe beziehungsweise ein Austausch von beispielsweise den mobilen DECT-Geräten 2A, 4B erforderlich ist. Hierdurch können beispielsweise zwei Lehrer eine Schülergruppe führen.
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Die Weiterleitung eines Audiosignals von einem der Gruppenteilnehmergeräte 4B, 4C, 4D über das Gruppensprechergerät 3 an die jeweils anderen Gruppenteilnehmergeräte 4B, 4C, 4D kann auf ein oder mehrere Gruppenteilnehmergeräte 4B, 4C, 4D eingeschränkt sein. Vorzugsweise erfolgt die Auswahl des oder der Gruppenteilnehmergeräte 4B, für das die Übertragung des an seiner akustischen Schnittstelle 13 erfassten Audiosignals an die weiteren mit dem Gruppensprechergerät 3 verbundenen Gruppenteilnehmergeräte 4C, 4D erfolgt, an dem Gruppensprechergerät 3.
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3 zeigt eine schematische Darstellung einer möglichen Ausgestaltung zur automatischen Auswahl eines Audiokanalparameters 25 bis 27 bei mobilen DECT-Geräten 2B, 2C, 2D, 2F, 2G, 2H, insbesondere mobilen DECT-Geräten 2B, 2C, 2D, 2F, 2G, 2 H. Hierbei ist eine berührungslose und automatische Auswahl des jeweiligen Audiokanalparameters 25 bis 27 ermöglicht. Beispielsweise kann ein Gruppenführer an seinem Gruppensprechergerät 3 den Audiokanalparameter 26 ausgewählt haben, wie es beispielsweise mittels eines Mobiltelefons 18 (1) möglich ist. Der andere Gruppenführer kann an seinem Gruppensprechergerät 3' einen anderen Audiokanalparameter, beispielsweise den Audiokanalparameter 27, eingestellt haben. Mittels einer Nahfeldtechnologie, die beispielsweise auf einer RFID-Technologie basiert, kann dann eine automatische Einstellung des Audiokanalparameters 26 an den mobilen DECT-Geräten 2B, 2C, 2D erfolgen, indem diese in die Nähe eines Transponders 32, insbesondere eines RFID-Transponders 32, oder einer anderen Komponente 32 zur Nutzung der Nahfeldtechnologie gebracht werden. Solch eine Komponente 32 kann beispielsweise auf ein Plakat aufgedruckt werden, sich am Gruppenführer mit dem Gruppensprechergerät 3 befinden oder an der Tür eines Reisebusses positioniert werden. Entsprechend kann eine Komponente 33 mittels eines Transponders, insbesondere eines RFID-Transponders, für den Audiokanalparameter 27 vorgesehen sein. Die Gruppenteilnehmer mit den mobilen DECT-Geräten 2B, 2C, 2D nehmen einen Weg 34A, 34B an dem Transponder 32 vorbei, während die Gruppenteilnehmer mit den mobilen DECT-Geräten 2F, 2G, 2H einen Weg 35A, 35B an dem RFID-Transponder 33 vorbei wählen. Ferner kann der Audiosignalparameter 27 auch auf akustische Weise übertragen werden. Hierbei kann über eine geeignete akustische Übertragung eines Signals oder auch durch eine temporäre, akustisch realisierte Verbindung der Audiokanalparameter übertragen werden.
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Bei einer abgewandelten Ausgestaltung können die Komponenten 32, 33 auch Informationen zur Identifizierung der jeweiligen mobilen DECT-Geräte 2B, 2C, 2D, 2F, 2G, 2H erfassen. Diese Informationen können dann von dem jeweiligen Gruppensprechergerät 3, 3' genutzt werden, um einen selektiven Verbindungsaufbau zu ermöglichen.
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Es ist auch möglich, die Audiokanalparameter 26, 27 auf entsprechende Weise mittels der Transponder 32, 33 an den mobilen DECT-Geräten 2A, 2E automatisch einzustellen.
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Somit ist eine parallele Audioübertragung eines beispielsweise an der akustischen Schnittstelle 12 des Gruppensprechergeräts 3 erfassten Audiosignals von dem Gruppensprechergerät 3 zu den weiteren mobilen DECT-Geräten 2B, 2C, 2D möglich. Die mobilen DECT-Geräte 2B, 2C, 2D dienen hierbei in der Gruppenteilnehmerbetriebsart als Gruppenteilnehmergeräte 4B, 4C, 4D, die das von dem Gruppensprechergerät 3 an das jeweilige Gruppenteilnehmergerät 4B, 4C, 4D übertragene Audiosignal über jeweils eine akustische Schnittstelle 13 des jeweiligen Gruppenteilnehmergeräts 4B, 4C, 4D ausgeben, wenn dieses Gruppenteilnehmergerät 4B, 4C, 4D mit dem Gruppensprechergerät 3 über eine DECT-Verbindung verbunden ist.
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Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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