-
Die Erfindung betrifft eine Achsenanordnung für ein Flurförderfahrzeug oder eine landwirtschaftliche Arbeitsmaschine mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Ferner betrifft die Erfindung ein Flurförderfahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 15 sowie eine landwirtschaftliche Arbeitsmaschine mit den Merkmalen des Anspruchs 16.
-
Flurförderfahrzeuge werden beispielweise eingesetzt, Güter und Waren in der Fertigung oder einem Lager zu transportieren. Beispielsweise werden Flurförderfahrzeuge dazu eingesetzt, eine dynamische Bereitstellung von Waren und Gütern zu ermöglichen. Zum Transport dieser Waren und Güter mit dem Flurförderfahrzeug muss ein Flurförderfahrzeug möglichst agil und wendig sein.
-
Die Druckschrift
DE 10 2013 200 388 A1 , die wohl den nächstkommenden Stand der Technik bildet, beschreibt einen Antrieb für ein Flurförderfahrzeug mit mindestens einem Antriebsmotor zum Antrieb eines Rades des Flurförderfahrzeuges und mit mindestens einem Lenkmotor zur Unterstützung einer Lenkbewegung des Rades um eine Lenkachse. Das Flurförderfahrzeug weist eine Deichsel auf, wobei die Deichsel zur Vorgabe einer Lenkrichtung dient.
-
Die Erfindung hat die Aufgabe, eine Achsenanordnung bereitzustellen, welche die Agilität und Wendigkeit eines Flurförderfahrzeugs oder einer landwirtschaftlichen Arbeitsmaschine verbessert.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Achsenanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1, durch das Flurförderfahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 15 sowie durch die landwirtschaftliche Arbeitsmaschine mit den Merkmalen des Anspruchs 16 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen, den Zeichnungen und der Beschreibung.
-
Erfindungsgemäß wird eine Achsenanordnung für ein Flurförderfahrzeug oder eine landwirtschaftliche Arbeitsmaschine vorgeschlagen. Das Flurförderfahrzeug ist insbesondere ein gleisloses Flurförderfahrzeug, beispielsweise ein Schlepper oder ein Stapler. Das Flurförderfahrzeug ist insbesondere ein elektrisch angetriebenes Flurförderfahrzeug. Die Achsenanordnung ist beispielsweise als eine Hinterachse für Flurförderfahrzeug ausgebildet.
-
Die landwirtschaftliche Arbeitsmaschine ist insbesondere über die Vorderachse lenkbar ausgebildet und wird von einem Verbrennungsmotor angetrieben, wobei alternativ auch ein elektrischer Antrieb oder ein sog. dieselektrischer Antrieb denkbar ist.
-
Die Achsenanordnung umfasst zwei Radanordnungen, eine Kopplungsvorrichtung und eine Antriebseinheit. Die Antriebseinheit ist zur Einstellung und/oder Änderung von Lenkwinkeln mittels eines Antriebsmoments ausgebildet. Die Antriebseinheit ist insbesondere zur Ausgabe des Antriebsmoments ausgebildet. Mittels des Antriebsmoments und/oder der Antriebseinheit können die Lenkwinkel des Flurförderfahrzeugs einstellbar sein. Insbesondere ist Antriebseinheit ausgebildet mittels des Antriebsmoments die Lenkwinkel gemäß einer Ackermannlenkung einzustellen. Vorzugsweise ist die Antriebseinheit ausgebildet, das Antriebsmoment auszugeben um damit die Fahrtrichtung des Flurförderfahrzeugs bzw. der landwirtschaftlichen Arbeitsmaschine zu beeinflussen und/oder zu steuern. Das Antriebsmoment ist insbesondere ein Drehmoment. Als Lenkwinkel werden vorzugsweise die Radstellungen der Räder verstanden.
-
Die Kopplungsvorrichtung ist vorzugsweise eine starre Achse. Die Radanordnungen sind an der Kopplungsvorrichtung angeordnet. Insbesondere sind die Radanordnungen an Endabschnitten der Kopplungsvorrichtung angeordnet, wobei die Endabschnitte die Enden der Kopplungsvorrichtung in eine Längserstreckung der Kopplungsvorrichtung bilden. Beispielsweise bildet die Achsenanordnung die Achse an denen die Räder des Flurförderfahrzeugs bzw. der landwirtschaftlichen Arbeitsmaschine angeordnet sind.
-
Die Radanordnungen weisen jeweils eine Radträgerbautruppe auf. Die Radträgerbaugruppe umfasst beispielsweise eine Radaufhängung, insbesondere eine Radnabe, und im Speziellen auch ein Rad. Die Radträgerbaugruppe ist um eine Lenkachse schwenkbar. Insbesondere ist die Radträgerbaugruppe stufenlos um die Lenkachse schwenkbar. Im Folgenden werden insbesondere Schwenken, Rotieren und Drehen synonym verwendet. Vorzugswese ist die Lenkachse durch eine physikalische Achse gebildet, beispielweise durch einen Achskörper gebildet. Der Achskörper ist insbesondere Teil der Radanordnung sein. Beispielsweise ist die Radträgerbaugruppe an einem Endabschnitt des Achskörpers angeordnet. Alternativ kann der Achskörper auch von der Radträgerbaugruppe umfasst sein und insbesondere drehfest mit der Radtaufhängung verbunden sein. Die Radaufhängung und/oder das Rad definiert eine Drehachse des Rades, wobei die Drehachse des Rades mit der Lenkachse einen Winkel zwischen 75 und 105 Grad einschließt. Insbesondere ist mittels des Schwenkens der Radträgerbaugruppe um die Lenksachse die Drehachse des Rades schwenkbar um die Lenksachse. Mit der Antriebseinheit ist insbesondere ein Lenkwinkel einstellbar. Der Lenkwinkel ist vorzugsweise ein Schwenkwinkel der Radträgerbaugruppe um die Lenkachse.
-
Die Radanordnungen umfassen jeweils ein Abtriebselement. Die Abtriebselemente sind vorzugweise gleichartig ausgebildet, wobei im Folgenden exemplarisch jeweisl ein Abtriebselement beschrieben ist. Das Abtriebselement ist beispielsweise scheibenförmig und/oder als Platte ausgebildet. Insbesondere ist das Abtriebselement radförmig ausgebildet. Das Abtriebselement ist drehfest mit der Radträgerbaugruppe verbunden. Insbesondere ist das Abtriebselement einstückig mit der Radträgerbaugruppe verbunden. Beispielsweise ist das Abtriebselement mit der Radträgerbaugruppe verpresst. Alternativ ist das Abtriebselement auf die Radträgerbaugruppe aufgeschraubt, angeklebt oder angeschweißt. Insbesondere ist das Abtriebselement auf den Achskörper aufgesetzt und/oder drehfest mit dem ersten Achskörper verbunden.
-
Erfindungsgemäß weist die Achsenanordnung einen oder mehrere Zugmitteltriebe auf. Der Zugmitteltrieb ist insbesondere als ein Umschlingungstrieb ausgebildet. Der Zugmitteltrieb verbindet die Antriebseinheit mit einem der Abtriebselemente zur Übertragung des Antriebsmoments. Insbesondere umfasst die Achsenanordnung zwei Zugmitteltriebe, wobei jedes der Abtriebslemente mittels einem separaten/eigenen Zugmitteltrieb mit der Antriebseinheit verbunden ist. Insbesondere wird durch die Verbindung von Antriebseinheit und Abtriebselement das Antriebsmoment der Antriebseinheit auf das Abtriebselement übertragen, wobei so das Antriebsmoment auf die Radträgerbaugruppe übertragbar ist. Die antriebsmomentübertragende Verbindung von Antriebseinheit und Abtriebselement dient zum Schwenken der Radträgerbaugruppe um die Lenkachse. Dies bedeutet, dass wenn mittels der Antriebseinheit das Antriebsmoment auf das Abtriebselement übertragen wird, die Radträgerbaugruppe um die Lenkachse geschwenkt wird und so beispielsweise das Flurförderfahrzeug bzw. die landwirtschaftliche Arbeitsmaschine gelenkt werden kann. Die antriebsmomentübertragende Verbindung zwischen Abtriebselement und Antriebseinheit kann eine übersetzende oder eine untersetzende Verbindung sein. Vorzugsweise bilden Abtriebselement, Antriebseinheit und Zugmitteltrieb ein Zugmittelgetriebe.
-
Ein Vorteil der Erfindung liegt insbesondere darin, dass durch ein Verbinden von Antriebseinheit mit Abtriebselement mittels des Zugmitteltriebs eine Schwenkung und/oder Drehung der Radträgerbaugruppe um mehr als 120 Grad ermöglicht werden kann. Die Radträgerbaugruppen können mittels der Antriebseinheit stufenlos angesteuert werden, sodass eine sehr agile und vielseitige Lenkung des Flurförderfahrzeugs bzw. der landwirtschaftlichen Arbeitsmaschine möglich ist. Ferner ergibt sich für die Erfindung der Vorteil, dass durch die rein mechanische Ansteuerung der Lenkung der Wirkungsgrad erhöht werden kann, da hydraulische Verluste, wie diese bei der üblichen hydraulischen Lenkung vorliegen, wegfallen.
-
Optional weist das Abtriebselement eine Abtriebsdrehachse auf. Insbesondere verläuft die Abtriebsdrehachse durch das Zentrum und/oder den Mittelpunkt des Abtriebselements. Die Abtriebsdrehachse fällt mit der Lenkachse zusammen. Die Abtriebsdrehachse ist dabei identisch zur Lenkachse, gleichgerichtet zur Lenkachse und/oder parallel zur Lenkachse. Beispielsweise ist das Abtriebselement so auf dem Achskörper montiert, dass der Achskörper durch den Mittelpunkt des Abtriebselements verläuft. Das Abtriebselement ist vorzugsweise an einem Ende und/oder Endabschnitt des Achskörpers angeordnet, insbesondere an dem Ende, das dem Ende mit der Radnabe entgegenliegt.
-
Besonders bevorzugt ist der Zugmitteltrieb als ein Riementrieb ausgebildet. Insbesondere weist der Zugmitteltrieb einen Rieben auf und/oder der Zugmitteltrieb wird von einem Riemen gebildet. Der Riemen ist beispielsweise ein Keilriemen. Alternativ kann der Riemen als ein Flachriemen, ein Keilrippenrieben, ein Zahnriemen oder ein Rundriemen ausgebildet. Der Riementrieb bildet insbesondere mit dem Abtriebselement und der Antriebseinheit ein Riemengetriebe. Das Riemengetriebe weist eine Riemenführung auf, wobei die Riemenführung vorzugsweise offen ist. Alternativ ist die Riemenführung gekreuzt oder halbgekreuzt.
-
Optional ist es vorgesehen, dass die Antriebseinheit als ein Elektromotor ausgebildet ist und/oder dass die Antriebseinheit einen Elektromotor umfasst. Der Elektromotor weist eine Antriebswelle zur Ausgabe eines Antriebsmoments auf. Das Antriebsmoment ist insbesondere ein Drehmoment. Der Elektromotor ist vorzugsweise ein gleichspannungsbetriebener Elektromotor, alternativ ist der Elektromotor ein wechselspannungsbetriebener Elektromotor. Der Elektromotor ist insbesondere regelbar, beispielsweise ist der Elektromotor drehzahlregelbar, drehmomentregelbar, geschwindigkeitsregelbar oder mehrvariabel regelbar. Vorzugsweise ist der Elektromotor zur Ausgabe eines hohen Drehmoments bei geringer Drehzahl ausgebildet.
-
Besonders bevorzugt weist die Achsenanordnung zwei Zugmitteltriebe und eine Welleneinheit mit zwei Verbindungswellen. Die Verbindungswellen sind mittels der Antriebseinheit antreibbar und im Speziellen um eine Wellendrehachse drehbar und/oder schwenkbar. Insbesondere ist jede der Verbindungswellen mittels einem der Zugmitteltriebe einem der Abtriebselemente zur Übertragung des Antriebselements verbunden. Diese Ausführung der Erfindung sieht vor, dass ein Schwenken der Verbindungswelle um die Wellenachse mittels des Zugmitteltriebs zu einem Schwenken des Abriebelements um die Abtriebsdrehachse führt. Vorzugsweise sind die Wellendrehachsen parallel zueinander und/oder gleichgerichtet zur einer oder beiden Lenkachsen.
-
In einer Ausgestaltung der Erfindung weist die Welleneinheit ein Kopplungsrad auf. Das Kopplungsrad ist insbesondere ein Zahnrad und im Speziellen ein Stirnrad. Das Kopplungsrad ist vorzugsweise drehfest mit der Antriebswelle verbunden. Insbesondere kann die Antriebswelle einen Zahnradabschnitt aufweisen und so das Kopplungsrad bilden. Die Verbindungswellen weisen einen Verzahnungsabschnitt auf. Die Verbindungswellen sind antriebsmomentübertragend mit dem Kopplungsrad verbunden, im Speziellen durch einen kämmenden Eingriff des Kopplungsrads in den Zahnradabsch n itt.
-
Die Verbindungswellen weisen einen Profilabschnitt auf. Der Profilabschnitt ist beispielsweise eine Profilverzahnung oder Riffelung. Der Profilabschnitt ist zur schlupffeien Kontaktierung von Zugmitteltrieb und Verbindungswelle. Der Profilabschnitt soll ein abrutschen und/oder verrutschen des Zugmittels von der Verbindungswelle verhindern. Insbesondere kann auch das Abtriebselement einen Profilabschnitt zur schlupffreien Kontaktierung von Zugmittel und Abtriebselement aufweisen. Dieser Ausgestaltung liegt die Überlegung zugrunde, eine effiziente Momentenübertragung zwischen Verbindungswellen und Abtriebselement zu ermöglichen.
-
Besonders bevorzugt ist das Abtriebselement in einer Draufsicht von Oben als ein Oval ausgebildet und/oder das Abtriebselement weist eine ovale Form auf. Draufsicht von Oben meint insbesondere mit Blickrichtung parallel zur Abtriebsdrehachse. Das Oval ist vorzugsweise symmetrisch zu einer Symmetrieachse, wobei die Symmetrieachse beispielsweise senkrecht zur Abtriebsdrehachse steht. Besonders bevorzugt ist das Oval als eine Ellipse ausgebildet.
-
Im Speziellen ist das Abtriebselement als eine Ackermannplatte ausgebildet. Als Ackermannplatte wird insbesondere eine elliptische Platte verstanden zum Realisieren einer Ackermann-Lenkung. Die Ackermannplatte ist vorzugsweise senkrecht zur Lenkachse, zur Zentralachse und/oder zur Antriebswelle.
-
Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Abtriebselemente als stanzteile ausgebildet sind. Das Abtriebselement ist insbesondere einstückig ausgebildet. Das Abtriebselement ist beispielsweise aus einem Metall, alternativ ist das Abtriebselement aus einem Verbundwerkstoff. Dass Abtriebselement kann insbesondere auch ein Umformteil sein. Im Speziellen ist das Abtriebselement ein Spritzgussteil oder ein Gussstück. Diesen Ausgestaltungen liegt die Überlegung zu Grunde, eine kostengünstige Achsenanordnung bereitzustellen.
-
Optional sind die Antriebseinheit und/oder das Wellenelement zwischen den Radanordnungen angeordnet. Beispielsweise weist die Kopplungsvorrichtung eine Vertiefung auf, wobei in der Vertiefung die Antriebseinheit mindestens teilweise anordenbar ist. Die Antriebseinheit ist vorzugsweise mittig zwischen den beiden Lenkachsen und/oder zwischen den beiden Radanordnungen angeordnet. Ferner ist die Antriebseinheit insbesondere höhenversetzt zu den Abtriebselementen, wobei der Höhenversatz in Richtung Antriebswelle gesehen wird.
-
Insbesondere ist die Antriebswelle senkrecht zu einer Längserstreckung der Kopplungsvorrichtung angeordnet. Ferner ist die Antriebswelle vorzugsweise gleichgerichtet zur einer und/oder beiden Lenkachsen. Ferner definiert das Abtriebselement eine Abtriebselementebene, wobei die Abtriebselementebene vorzugsweise senkrecht zur Abtriebselementdrehachse steht. Die Abtriebselementebene ist insbesondere gleichgerichtet und/oder parallel zur Längserstreckung der Kopplungsvorrichtung.
-
Besonders bevorzugt ist es, dass die Antriebseinheit ein untersetzendes Planetengetriebe zur Ausgabe des Antriebsmoments aufweist. Beispielsweise umfasst die Antriebseinheit den Elektromotor, wobei der Elektromotor im Wesentlichen hohe Drehzahlen aufweist und ein relativ geringes Moment, insbesondere Drehmoment. Das Planetengetriebe ist dabei ausgebildet, die Drehzahl herabzusetzen und das Moment des Elektromotors zu dem Antriebsmoment heraufzusetzen. Insbesondere wird die Drehzahl des Elektromotors um mindestens den Faktor 100 herabgesetzt, wobei das Moment des Elektromotors um den Faktor 100 heraufgesetzt wird und so das Antriebsmoment bildet. Dieser Ausgestaltung liegt die Überlegung zugrunde, einen im Wesentlich kommerziell erhältlichen und günstigen Elektromotor als und/oder in der Antriebseinheit nutzen zu können.
-
Eine Ausgestaltung der Achsenanordnung sieht vor, dass die Kopplungsvorrichtung als eine Pendelstütze ausgebildet ist. Ferner kann es vorgesehen sein, dass die Kopplungsvorrichtung das Gehäuse für eine Pendelstütze ist. Die Pendelstütze kann auch als Koppelstange bezeichnet werden. Die Pendelstütze dient der Aufnahme von Zug- und Druckkräften und kann diese beispielsweise an die Karosserie des Flurförderfahrzeugs bzw. der landwirtschaftlichen Arbeitsmaschine weiterleiten. Ferner kann die Pendelstütze dienen, dass die an ihr angeordneten Räder den Fahrbahnkontakt nicht verlieren.
-
Einen weiteren Gegenstand der Erfindung bildet ein Flurförderfahrzeug. Das Flurförderfahrzeug ist beispielsweise ein Stapler und im Speziellen ein Gabelstapler. Das Flurförderfahrzeug umfasst eine Achsenanordnung und im Speziellen umfasst das Flurförderfahrzeug zwei Achsenanordnungen, wobei die Achsenanordnung wie vorher beschrieben ausgebildet ist. Dabei ist es vorzugsweise vorgesehen, wenn das Flurförderfahrzeug nur eine Achsenanordnung umfasst, dass die Achsenanordnung die Hinterachse bildet, sodass die Lenkung des Flurförderfahrzeugs mittels der Hinterachse ermöglicht wird. Alternativ kann es auch vorgesehen sein, dass die Achsenanordnung die Vorderachse des Flurförderfahrzeugs bildet. Insbesondere ist das Flurförderfahrzeug ein Vierradflurförderfahrzeug.
-
Einen weiteren Gegenstand der Erfindung bildet eine landwirtschaftliche Arbeitsmaschine. Die landwirtschaftliche Arbeitsmaschine umfasst eine Achsenanordnung und im Speziellen umfasst sie zwei Achsenanordnungen, wobei die Achsenanordnung wie vorher beschrieben ausgebildet ist. Dabei ist es vorzugsweise vorgesehen, dass die Achsenanordnung die Vorderachse der landwirtschaftlichen Arbeitsmaschine bildet. Insbesondere ist die landwirtschaftliche Arbeitsmaschine vierrädrig ausgebildet.
-
Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand der Zeichnungen weiter erläutert, wobei weitere Vorteile, Merkmale und Wirkungen der Figurenbeschreibung und der Figur zu entnehmen sind. Dabei zeigt:
- 1 ein Ausführungsbeispiel einer Achsenanordnung.
-
1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Achsenanordnung 1. Die Achsenanordnung 1 ist für den Einsatz in einem Flurförderfahrzeug gedacht. An der Achsenanordnung 1 können zwei Räder montiert werden. Mittels der Achsenanordnung 1 kann das Flurförderfahrzeug gelenkt werden, wobei die Radstellung der Räder änderbar ist. Insbesondere ist es vorgesehen, dass ein Flurförderfahrzeug zwei Achsenanordnungen 1 umfasst. Die Räder an der Achsenanordnung 1 können angetriebene Räder sein oder unangetriebene Räder.
-
Die Achsenanordnung 1 weist zwei Radanordnungen 2 und eine Kopplungsvorrichtung 3 auf. Die Kopplungsvorrichtung 3 ist beispielsweise als ein Gehäuse für eine Pendelstütze ausgebildet oder bildet eine Pendelstütze. Die Kopplungsvorrichtung 3 weist eine Längserstreckung auf. An dem einen Ende in Längserstreckung der Kopplungsvorrichtung 3 ist jeweils eine der Radanordnungen 2 angeordnet. Insbesondere ist ein Abschnitt der Radanordnungen 2 relativ zur Kopplungsvorrichtung 3 verschwenkbar.
-
Die Radanordnungen 2 umfasst jeweils eine Radträgerbaugruppe 4. Die Radträgerbaugruppe 4 weist eine Radnabe 5 und einem Achskörper 6 auf. Die Radnabe 5 ist an dem Achskörper 6 befestigt. Insbesondere definiert die Radnabe 5 eine Drehachse 7 um die ein Rad der Radanordnung 2 drehbar ist. Die Drehachse 7 steht vorzugsweise jeweils senkrecht zu einer Längserstreckung des zugehörigen Achskörpers 6.
-
Der Achskörper 6 definiert jeweils eine Lenkachse 8. Die Radnabe 5 und damit die Räder sind um die Lenkachse 8 schwenkbar. Insbesondere ist die Radträgerbaugruppe 4 um die jeweilige Lenkachse 8 schwenkbar. Dabei ist es vorgesehen, dass die Radnabe 5 und/oder die Radträgerbaugruppe 4 um mindestens 120 Grad im Speziellen um mindestens 180 Grad um die Lenkachse 8 schwenkbar und/oder drehbar ist. Die Lenkachse 8 steht vorzugsweise senkrecht auf der Kopplungsvorrichtung 3. Ferner steht die Drehachse 7 senkrecht auf der Lenkachse 8. Die Radnabe 5 ist an dem unteren Ende des Achskörpers 6 angeordnet, wobei das untere Ende das Ende des Achskörpers 6 ist, welches zum Boden und/oder zur Fahrbahn weist.
-
Die Radanordnungen 2 umfassen jeweils ein Abtriebselement 9. Das Abtriebselement 9 ist an dem freien Ende des Achskörpers 6 angeordnet. Insbesondere an dem Ende des Achskörpers 6, welches dem Ende mit der Radnabe 5 entgegenliegt. Das Abtriebselement 9 ist auf dem Achskörper 6 drehfest angeordnet. Das Abtriebselement 9 weist eine Abtriebselementdrehachse auf. Die Abtriebselementdrehachse fällt mir der Lenkachse 8 und/oder der Längserstreckung des Achskörpers 6 zusammen.
-
Die Achsenanordnung 1 weist eine Antriebseinheit 10 auf. Die Antriebseinheit 10 umfasst einen Elektromotor und ein Planentengetriebe. Der Elektromotor ist dabei regelbar, insbesondere ist der Elektromotor mit unterschiedlicher und/oder einstellbarer Drehzahl und/oder Drehmoment betreibbar. Die Antriebseinheit 10 weist eine Antriebswelle 11 auf. Die Antriebswelle 11 ist über das Planetengetriebe mit dem Elektromotor verbunden. Das Planetengetriebe verbindet die Antriebswelle 11 und den Elektromotor untersetzend, wobei die Drehzahl des Elektromotors durch das Planetengetriebe herabgesetzt wird, sodass Antriebswelle 11 eine geringere Drehzahl als der Elektromotor aufweist. Ferner wird das Moment des Elektromotors durch das Planetengetriebe heraufgeregelt, sodass das Moment an der Antriebswelle 11 größer ist als das Moment des Elektromotors.
-
Die Achsenanordnung weist eine Welleneinheit12 mit zwei Verbindungswellen 13 und einem Kopplungsrad 14 auf. Das Kopplungsrad 14 ist als ein Stirnradausgebildet und drehfest mit der Antriebswelle 11 verbunden. Das Kopplungsrad 14 weist einen Zahnradabschnitt auf. Die Verbindungswellen 13 sind gleichgerichtet zu den Lenkachsen 8 oder zu einer Lenkachse 8 angeordnet. Die Verbindungswellen 13 weisen einen Verzahnungsabschnitt auf. Die Verbindungswellen 13 sind so angeordnet, dass der Verzahnungsabschnitt in kämmenden Eingriff mit dem Zahnradabschnitt ist. Ein Rotieren der Antriebswelle 1 wird mittels des kämmenden Eingriffs in ein Rotieren der Welleneinheit 12. Insbesondere sind die Verbindungswellen 13 so angeordnet, dass die beiden Verbindungswellen 13 gegengerichtete Drehrichtungen aufweisen. Insbesondere ist die Drehung der Verbindungswellen 13 vom Winkelbetrag gleich.
-
Die Achsenanordnung 1 weist zwei Zugmitteltriebe 15 auf. Die Zugmitteltriebe 15 sind als Riementriebe ausgebildet. Jeder Zugmitteltrieb 15 verbindet eine Verbindungswelle 13 mit einem der Abtriebselemente 9, insbesondere dem jeweils nächstgelegenen Abtriebselement 15. Das Zugmittel überträgt die Drehung der Verbindungswelle 13 auf das verbundene Abtriebselement 9. Mittels des Antriebsmoments kann der das Abtriebselement 9 zur einer Rotation um die Abtriebsdrehachse angetrieben werden, wobei so die Radträgerbaugruppe 4 so um die Lenkachse 8 ist.
-
Die Kopplungsvorrichtung 3 weist eine topfförmige Vertiefung 16 auf. In der Vertiefung 16 ist die Antriebseinheit 10 angeordnet. Insbesondere ist die Antriebseinheit mit der Abtriebswelle 11 so angeordnet, dass die Antriebswelle nur geringfügig, beispielsweise weniger als 2 Zentimeter, aus der Vertiefung 16. Die Vertiefung 16 ist insbesondere zentral zwischen den beiden Achskörpern 6 angeordnet. Die Vertiefung 16 dient ferner als Spritzschutz und Schmutzschutz gegenüber der Fahrbahn.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Achsenanordnung
- 2
- Radanordnung
- 3
- Kopplungsvorrichtung
- 4
- Radträgerbaugruppe
- 5
- Radnabe
- 6
- Achskörper
- 7
- Drehachse
- 8
- Lenkachse
- 9
- Abtriebselement
- 10
- Antriebseinheit
- 11
- Antriebswelle
- 12
- Welleneinheit
- 13
- Verbindungswelle
- 14
- Kopplungsrad
- 15
- Zugmitteltrieb
- 16
- Vertiefung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102013200388 A1 [0003]