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Die Erfindung geht aus von einem Steuerungsverfahren für ein tragbares oder nicht-tragbares Leuchtmittel, von einem System zum Vorgeben eines Leuchtsignals, sowie von einem System zum Erzeugen eines Leuchtsignals.
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Bekannte tragbare Leuchtmittel, beispielsweise ein mit einem Leuchtmittel versehenes Kleidungsstück, wie eine Warnweste mit einem Blinker, eine leuchtende Krawatte oder dergleichen, zeigen ein Leuchtsignal, welches durch einen Hersteller festlegbar ist. Daher ist auch eine durch das Leuchtsignal übermittelbare Information auf eine zum Herstellungszeitpunkt bekannte Information beschränkt.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Leuchtmittel für ein Situations-anpassbares Informationsübermitteln vorzusehen. Dabei liegt ein besonderes Augenmerk auf Aspekten betreffend eine Tragbarkeit zumindest eines Teils, wie eines abtrennbaren Teils.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Steuerungsverfahren für ein Leuchtmittel umfassend ein Datenerfassen, wobei Daten gemäß einem festgelegten Programm von zumindest einer Datenquelle erfasst werden, und ein Leuchtsignalvorgeben, wobei ein durch ein tragbares oder nicht-tragbares Leuchtmittel erzeugbares Leuchtsignal basierend auf den erfassten Daten vorgegeben wird. Indem das vorgebbare Leuchtsignal auf erfassten Daten basiert, kann das Leuchtsignal Situations-abhängig vorgegeben werden.
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Besonders vorteilhafte Ausgestaltungen finden sich in den abhängigen Ansprüchen.
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Das Steuerungsverfahren kann eine Programmauswahl umfassen. Bei der Programmauswahl kann das Programm auswählend festgelegt werden. Somit kann manuell durch einen Verwender oder automatisch durch eine Steuerung, wie eine auf erfassten Daten basierende Automatik, ein Programm aus einer Vielzahl von Programmen ausgewählt werden, um Situations-angepasst Daten, auf denen basierend das Leuchtsignal vorgebbar ist, zu erfassen. Es kann also eine besonders hohe Situations-Anpassbarkeit erreicht werden.
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Das Leuchtsignalvorgeben kann ein Modulieren zumindest einer Eigenschaft des vorgegebenen Leuchtsignals basierend auf den erfassten Daten umfassen. Durch das Modulierend einer Eigenschaft des Leuchtsignals kann das Leuchtsignal eine Situations-abhängige Information übermitteln. Das Modulieren kann beispielsweise eine PWM-Modulation sein. Das Modulieren kann auch eine andere Technik zum Verändern der zumindest einen Eigenschaft einsetzen.
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Eine Eigenschaft des Leuchtsignals kann eine Helligkeit, eine Lichtmenge pro Zeit, eine Lichtfarbe, eine Lichtfarbenmischung, eine Blinkfrequenz, ein eingeschalteter Zustand, ein ausgeschalteter Zustand, und/oder ein Vielfaches daraus, eine Reihenfolge daraus und/oder eine Kombination daraus sein.
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Das Steuerungsverfahren kann ein Datenauswerten umfassen. Bei dem Datenauswerten können die erfassten Daten, vorzugsweise gemäß dem festgelegten Programm, ausgewertet werden. Es kann somit eine Abstraktion zwischen den erfassten Daten und dem vorgegebenen Leuchtsignal vorgesehen werden, sodass insbesondere komplexe Sachverhalte in einfach verständliche Leuchtsignale umgesetzt werden können.
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Eine Datenquelle kann zumindest einen Sensor, zumindest einen Datenspeicher und/oder zumindest eine Übertragungsschnittstelle enthalten. Die Datenquelle kann tragbar sein, um für mobile Anwendungen besonders geeignet zu sein.
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Ein Sensor kann dazu vorbereitet sein, eine physikalische Größe, eine biologische Größe, eine räumliche Größe und/oder eine zeitliche Größe zu erfassen. Beispiele für eine physikalische Größe umfassen eine Temperatur, eine Feuchtigkeit, eine Helligkeit, ein Vorliegen und/oder eine Orientierung eines elektrischen und/oder magnetischen Felds. Beispiele für eine biologische Größe umfassen eine Pulsfrequenz, eine Sauerstoffsättigung, eine Leitfähigkeit der Haut und/oder eine Körpertemperatur. Ein Sensor kann auch ein Implantat sein, wobei ein solcher Sensor insbesondere, aber nicht ausschließlich, zum Erfassen biologischer Daten geeignet sein kann, beispielsweise zum Erfassen eines Blutzuckerwertes oder eines Elektro-Enzephalogramms. Ein Sensor kann auch eine einen Augenhintergrund messende Brille oder dergleichen sein. Beispiele für eine räumliche Größe umfassen eine Position, eine Höhenlage, eine Geschwindigkeit, eine Beschleunigung, eine Orientierung, eine gelaufene Strecke, eine Entfernung zu einem Ziel und/oder eine räumliche Bewegung wie eine Kurvenbahn. Beispiele für eine zeitliche Größe umfassen eine Uhrzeit, ein Datum, eine Intervalldauer, wie bei einer Stoppuhr, und/oder ableitbare Größen wie ein Sonnenstand und/oder eine Jahreszeit. Die vorstehenden Größen sind nicht immer scharf trennbar, so dass insbesondere auch ein Sensor, der eine Kombination der vorstehenden Größen erfassen kann, bedacht sein soll.
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Ein Datenspeicher kann einen flüchtigen und/oder einen nicht-flüchtigen Speicher enthalten. Ein Datenspeicher kann konstante Daten, veränderliche Daten und/oder zwischengespeicherte Daten enthalten.
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Eine Übertragungsschnittstelle kann zur Datenübertragung mit einer entfernten Datenquelle vorbereitet sein. Eine Übertragungsschnittstelle kann kabelgebunden und/oder kabellos gestaltet sein. Eine Übertragungsschnittstelle kann ein Teil eines Übertragungsmittels, wie eines standardisierten Übertragungsmittels sein. Beispiele für ein standardisiertes Übertragungsmittel umfassen ein CAN (car area network), ein LAN (local area network), ein USB (universal serial bus), ein WLAN (wireless local area network), ein Bluetooth, ein GSM (global system for mobile communications), ein 4G (LTE-advanced, long term evolution advanced), ein NFC (near field communication) und dergleichen. Standardisierte Übertragungsmittel sind vorteilhaft, da bereits bestehende oder leicht erhältliche entfernte Datenquellen mit geringem Aufwand kombiniert werden können. Eine Datenübertragung kann verschlüsselt erfolgen, beispielsweise durch ein symmetrisches oder asymmetrisches Verschlüsselungsverfahren. Eine Übermittlungsschnittstelle kann beispielsweise auch einen Aktienkurs erfassen bzw. übermittelt bekommen. Eine Übermittlungsschnittstelle kann beispielsweise Ereignisausgelöste Signale (If-This-Then-That ITTT) empfangen, bereitgestellt durch eine Internet-of-Things (IoT) Anbindung. Eine Übermittlungsschnittstelle kann beispielsweise auch Daten eines Fahrzeugs empfangen. Das Fahrzeug kann ein Luftfahrzeug oder ein wassergebundenes Fahrzeug oder ein landgebundenes Fahrzeug sein. Das landgebundene Fahrzeug kann ein Kraftfahrzeug oder ein Schienenfahrzeug oder ein Fahrrad sein. Besonders bevorzugt ist das Fahrzeug ein Lastkraftwagen oder ein Personenkraftwagen oder ein Kraftrad. Das Fahrzeug kann des Weiteren als nicht-autonomes oder teil-autonomes oder autonomes Fahrzeug ausgestaltet sein.
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Ein Sensor kann auch ein Sensor in einem Gebäude sein, wie beispielsweise ein Feuermelder, ein Rauchmelder, ein Kühlschanktemperatursensor, ein Kühlschrankinhalterfassungsmittel, wie ein RFID-Sensor, eine Einbruchmeldeanlage und/oder ein Geräuschsensor wie ein Babyfon. Die genannten Sensoren können auch mittels einer Übermittlungsschnittstelle mit der Steuerung verbunden sein.
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Das Steuerungsverfahren kann weiterbildend ein Datenübertragen umfassen, wobei die erfassten Daten zum Leuchtsignalvorgeben und/oder zum Datenauswerten kabelgebunden und/oder kabellos übertragen werden, und/oder wobei das vorgegebene Leuchtsignal an das tragbare Leuchtmittel kabelgebunden und/oder kabellos übertragen wird.
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Das Steuerungsverfahren kann ein Erzeugen des vorgegebenen Leuchtsignals umfassen. Vorzugsweise wird das vorgegebene Leuchtsignal durch zumindest ein Leuchtmittel aufweisend zumindest eine Lichtquelle erzeugt.
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Die Aufgabe wird auch gelöst durch ein System zum Vorgeben eines Leuchtsignals, umfassend zumindest eine Datenquelle und eine Steuerung. Die Steuerung ist dabei zum Erfassen von Daten gemäß einem festgelegten Programm von der zumindest einen Datenquelle konfiguriert. Die Steuerung ist dabei auch zum Vorgeben des Leuchtsignals basierend auf den erfassten Daten zu zumindest einem tragbaren oder nicht-tragbaren, zum Erzeugen eines Leuchtsignals konfigurierten Leuchtmittel konfiguriert. Indem das vorgebbare Leuchtsignal auf erfassten Daten basiert, kann das Leuchtsignal Situations-abhängig vorgegeben werden.
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Der Begriff „erfassen“ kann bezüglich eines Sensors ein Fühlen einer zu fühlenden Größe bedeuten, und er kann bezüglich einer Steuerung ein Empfangen und/oder Lesen und/oder Erhalten und/oder dergleichen bedeuten.
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Besonders vorteilhafte Ausgestaltungen finden sich in den abhängigen Ansprüchen. Dabei ist zu beachten, dass die Beschreibungen bezüglich des Steuerungsverfahrens und des Systems einander ergänzend vorgesehen sind, um eine redundante Beschreibung zu vermeiden. Ein nur bezüglich des Verfahrens beschriebenes Merkmal kann für das System geeignet sein, und ein nur bezüglich des Systems beschriebenes Merkmal kann für das Verfahren geeignet sein.
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Die Aufgabe wird auch gelöst durch ein System zum Erzeugen eines Leuchtsignals, umfassend das vorstehende System zum Vorgeben eines Leuchtsignals und das zumindest eine tragbare oder nicht-tragbare, zum Erzeugen eines Leuchtsignals konfigurierte Leuchtmittel. Auch hierbei wird durch das Basieren des vorgegebenen Leuchtsignals auf den erfassten Daten eine Situationsabhängigkeit vorteilhaft erreicht.
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Wenn die Steuerung in einem tragbaren Steuergerät enthalten ist, wird eine Tragbarkeit verbessert, sodass nicht-stationäre Anwendungen vorteilhaft erleichtert werden. Vorzugsweise ist die Steuerung in einem Mobiltelefon enthalten. Zusätzlich oder alternativ kann die zumindest eine Datenquelle und/oder zumindest eine Datenquelle mehrerer Datenquellen in einem Mobiltelefon enthalten sein. Viele Menschen führen ein Mobiltelefon mit, auf welchem vorzugsweise Steuerungen bzw. Steuerungsverfahren anwendbar sind, wie beispielsweise ein Smartphone. Somit können Zusatzkosten für die Steuerung verringert oder vermieden werden. Ebenfalls vorzugsweise ist die Steuerung in einer Uhr oder einer nahe einem Handgelenk tragbaren Vorrichtung, beispielsweise ein Fitness-Armband, enthalten. Zusätzlich oder alternativ kann die zumindest eine Datenquelle und/oder zumindest eine Datenquelle mehrerer Datenquellen in einer Uhr oder einer nahe einem Handgelenk tragbaren Vorrichtung enthalten sein. Die Uhr kann eine sogenannte Smartwatch, wie eine zum Ausführen und/oder Anwenden einer Steuerung bzw. eines Steuerungsverfahrens geeignete und/oder vorbereitete Uhr sein. Die „nahe einem Handgelenk tragbare Vorrichtung“ verdeutlicht, dass eine Fähigkeit, die Zeit anzuzeigen, hier nicht notwendig und/oder untergeordnet sein kann.
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Die Steuerung kann zum auswählenden Festlegen des Programms konfiguriert sein. So kann die Steuerung zum auswählenden Festlegen des Programms durch einen Verwender und/oder durch eine Automatik, wie eine auf erfassten Daten basierende Automatik, konfiguriert sein. Somit kann, wie bei dem vorstehenden Verfahren, manuell oder automatisch ein Programm aus einer Vielzahl von Programmen ausgewählt werden, um Situations-angepasst Daten, auf denen basierend das Leuchtsignal vorgebbar ist, zu erfassen. Es kann also eine besonders hohe Situations-Anpassbarkeit erreicht werden.
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Wenn die Elemente des Systems oder zumindest ein Teil der Elemente des Systems mechanisch gekoppelt sind, kann vorteilhaft ein integriertes oder teilintegriertes System erreicht werden. Hierdurch kann eine Handhabbarkeit durch den Verwender verbessert sein. Eine mechanische trennbare Kopplung kann zu einer Modularität führen, sodass das System Situations-anpassbar wird. Eine mechanische untrennbare Kopplung kann zu einem robusten und besonders zuverlässigen System führen. So kann vorgesehen sein, dass die zumindest eine Datenquelle und/oder zumindest eine Datenquelle mehrerer Datenquellen mit der Steuerung mechanisch trennbar oder untrennbar gekoppelt ist. Es kann auch vorgesehen sein, dass die zumindest eine Datenquelle und/oder zumindest eine Datenquelle mehrerer Datenquellen mit zumindest einem Leuchtmittel mechanisch trennbar oder untrennbar gekoppelt ist. Es kann auch vorgesehen sein, dass die Steuerung mit zumindest einem Leuchtmittel mechanisch trennbar oder untrennbar gekoppelt ist.
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Wenn das Leuchtmittel mit der Steuerung über ein Übertragungsmittel verbunden ist, kann die Steuerung beispielsweise gegenüber Witterungseinflüssen verborgen werden. Ferner können die Steuerung und das Leuchtmittel auf verschiedene Personen verteilt werden. Darüber hinaus kann eine Steuerung zumindest zwei Leuchtmitteln ohne konstruktive Änderungen ein gemeinsames Leuchtsignal oder jeweils ein Leuchtsignal vorgeben. Es kann ohne konstruktive Änderungen auch einem Leuchtmittel von zumindest zwei Steuerungen ein gemeinsames Leuchtsignal oder jeweils ein Leuchtsignal vorgegeben werden. Ferner kann ohne konstruktive Änderungen eine im Voraus unbestimmbar große Gruppe an Steuerungen einzelnen Leuchtmitteln, einer Untergruppe von Leuchtmitteln oder allen Leuchtmitteln einer im Voraus unbestimmbar großen Gruppe an Leuchtmitteln ein Leuchtsignal oder jeweils ein Leuchtsignal oder Leuchtsignale vorgeben.
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Ein nicht-tragbares Leuchtmittel kann an einer Wand anbringbar und/oder als eine Wand verwendbar sein, es kann eine Lampe oder dergleichen sein, und/oder es kann ein Bildschirm sein.
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Wenn ein tragbares Leuchtmittel in einer Uhr und/oder oder einer nahe einem Handgelenk tragbaren Vorrichtung enthalten ist, kann eine bereits vorhandene Vorrichtung als Leuchtmittel genutzt werden. Beispielsweise kann eine Hintergrundbeleuchtung einer Uhr als tragbares Leuchtmittel Verwendung finden.
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Wenn das zumindest eine tragbare oder nicht-tragbare Leuchtmittel dazu vorbereitet ist, mit zumindest einem anderen tragbaren oder nicht-tragbaren Leuchtmittel zu kommunizieren, kann eine Reichweite erhöht sein, kann eine Kommunikation mit geringerem Energiebedarf realisiert werden, kann ein einfaches und/oder kostengünstiges System erhalten werden, und/oder kann eine Effizienz erhöht sein. Wenn die Kommunikation eine direkte Kommunikation und/oder eine unmittelbare Kommunikation und/oder eine auf ein Zwischenschalten einer entscheidenden Logik verzichtende Kommunikation ist, kann eine besonders schnelle Kommunikation umgesetzt werden.
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Das zumindest eine tragbare Leuchtmittel kann ein textiles Leuchtmittel sein. Das zumindest eine tragbare Leuchtmittel kann zusätzlich oder alternativ mit einem Textil mechanisch trennbar oder untrennbar gekoppelt sein. Zu den Vorteilen einer mechanischen Trennbarkeit und einer mechanischen Untrennbarkeit wird auf die vorstehenden Erläuterungen betreffend Situationsanpassbarem System und Robustheit verwiesen. Unter einem Textil kann ein Textil im engeren Sinne, wie ein Garn, ein Faden, ein Gewebe, ein Stoff und/oder eine daraus zumindest vorwiegend gefertigte Kleidung (Kleidung mit textilem Grundcharakter) verstanden werden. In dieser Offenbarung kann unter einem Textil auch in einem weiten Sinne jede Kleidung für einen Menschen bzw. für ein Lebewesen oder für eine Puppe verstanden werden, und zwar unabhängig von der Beschaffenheit der Kleidung; als ein Textil kann im Sinne dieser Offenbarung auch beispielswiese ein Regenponcho aus einer nicht-gewebten flächig extrudierten Kunststofffolie angesehen werden; als ein Textil kann im Sinne dieser Offenbarung auch beispielsweise eine Schwimmweste angesehen werden. Ein textiles oder mit einem Textil gekoppelten oder koppelbares Leuchtmittel - kurz: ein Textil-basiertes Leuchtmittel - kann verschiedene Vorteile aufweisen. Eine verdeckte Anzeige, beispielsweise ein erst nach einem Freischalten zugängliches Smartphone-Display, setzt zum Zugänglichmachen erfasster Daten eine aktive bzw. bewusste Handlung des Verwenders voraus. Demgegenüber kann ein Textil-basiertes Leuchtmittel in einer oberflächlich lichtabgebenden Ausführung ungehindert sichtbar sein. Ein Textil-basiertes Leuchtmittel kann auch eine einem farbigen Kleidungsstück ähnliche Funktion aufweisen, wie eine dekorative Funktion entsprechend bunter Kleidung, eine Sicherheitsfunktion entsprechend einer signalfarbenen Kleidung, und/oder bei einer derart gekleideten Menschengruppe eine choreografische oder zusammengehörige Funktion, beispielsweise bei Sport- oder Unterhaltungsveranstaltungen.
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Wenn das zumindest eine tragbare oder nicht-tragbare, zum Erzeugen eines Leuchtsignals konfigurierte Leuchtmittel zumindest eine Lichtquelle umfasst, ist das Leuchtmittel zum Lichtabgeben vorbereitet. Eine Lichtquelle kann in diesem Sinne beispielsweise eine Lichtleiterauskoppelfläche, eine elektrische Lichtquelle und/oder eine chemische Lichtquelle sein.
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Bevorzugte Beispiele für ein Leuchtmittel, das auch als Ausgabegerät bezeichnet sein kann, umfassen eine Uhr, wie eine Smartwatch, ein elektronisches Gerät, wie ein Smartphone, insbesondere ein Bildschirm eines Smartphones, ein am Körper eines Verwenders tragbares Textil, ein am Körper einer zu dem Verwender unterschiedlichen Person, wie einer Krankenschwester, tragbares Textil und/oder ein nicht-mobiles Anzeigegerät, wie eine Wand. Die Beispiele für ein Leuchtmittel umfassen auch eine Gruppe solcher Leuchtmittel, wobei die Gruppe typgleiche, typgemischte oder typverschiedene Leuchtmittel umfassen kann. Ein Verwender kann mehrere Leuchtmittel tragen und/oder sehen, welche ebenfalls eine Gruppe bilden können, um zumindest eine Information oder zumindest einen Informationskanal und/oder zumindest einen Informationskanal für zumindest eine komplexe Information zu bilden.
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Als Leuchtmittel können Halbleiterlichtquellen vorgesehen sein. Diese sind besonders kompakt und langlebig. Es ist eine Weiterbildung, dass die Halbleiterlichtquellen mindestens eine Leuchtdiode umfassen oder aufweisen. Bei Vorliegen mehrerer Leuchtdioden können diese in der gleichen Farbe oder in verschiedenen Farben leuchten. Eine Farbe kann monochrom (z.B. rot, grün, blau usw.) oder multichrom (z.B. weiß) sein. Mehrere Leuchtdioden können ein Mischlicht erzeugen; z.B. ein weißes Mischlicht. Die mindestens eine Leuchtdiode kann mindestens einen wellenlängenumwandelnden Leuchtstoff enthalten (Konversions-LED). Der Leuchtstoff kann alternativ oder zusätzlich entfernt von der Leuchtdiode angeordnet sein („Remote Phosphor“)
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Die LED kann in Form mindestens einer einzeln gehäusten LED oder in Form mindestens eines LED-Chips, der eine oder mehrere Leuchtdioden aufweist, vorliegen. Es können mehrere LED-Chips auf einem gemeinsamen Substrat („Submount“) montiert sein und eine LED bilden oder einzeln oder gemeinsam beispielsweise auf einer Platine (z.B. FR4, Metallkernplatine, etc.) befestigt sein („CoB“ = Chip on Board). Die mindestens eine LED kann mit mindestens einer eigenen und/oder gemeinsamen Optik zur Strahlführung ausgerüstet sein, beispielsweise mit mindestens einer Fresnel-Linse oder einem Kollimator. Anstelle oder zusätzlich zu anorganischen LEDs, beispielsweise auf Basis von AlInGaN oder InGaN oder AlInGaP, sind allgemein auch organische LEDs (OLEDs, z.B. Polymer-OLEDs) einsetzbar. Die LED-Chips können direkt emittierend sein oder einen vorgelagerten Leuchtstoff aufweisen. Alternativ kann die lichtemittierende Komponente eine Laserdiode oder eine Laserdiodenanordnung sein. Denkbar ist auch eine OLED-Leuchtschicht oder mehrere OLED-Leuchtschichten oder einen OLED-Leuchtbereich vorzusehen. Die Emissionswellenlängen der lichtemittierenden Komponenten können im ultravioletten, sichtbaren oder infraroten Spektralbereich liegen. Die lichtemittierenden Komponenten können zusätzlich mit einem eigenen Konverter ausgestattet sein.
Das zumindest eine tragbare oder nicht-tragbare, zum Erzeugen eines Leuchtsignals konfigurierte Leuchtmittel und/oder die Lichtquelle kann zumindest eine Leuchtfläche aufweist. Wenn die zumindest eine Leuchtfläche und/oder die gesamte, zum in eine Wahrnehmungsrichtung abgeben vorbereitete Leuchtfläche mehrerer Leuchtflächen und/oder die gesamte Leuchtfläche zumindest 2 cm2 und/oder zumindest 10 cm2 und/oder zumindest 100 cm2 beträgt, ist zunehmend eine Sichtbarkeit verbessert.
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Wenn das zumindest eine tragbare oder nicht-tragbare Leuchtmittel zum Erzeugen eines zumindest reflexhaft wahrnehmbaren Leuchtsignals konfiguriert ist, kann eine Sicherheitsfunktion erfüllt werden. Vorteilhaft kann somit eine Information, das Leuchtsignal, dem Verwender mitgeteilt werden, ohne dass der Verwender dazu seine Konzentration, insbesondere seine Augen, auf das Leuchtmittel bzw. einen das Leuchtsignal abgebenden Bereich oder Teil des Leuchtmittels lenken muss, oder dass der Verwender gar eine Bewegung oder eine komplexe Bewegung, wie ein Freischalten eines Smartphones, ausführen muss.
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Weiterbildend kann vorgesehen sein, dass die Steuerung zum Vorgeben eines Leuchtsignals zu einer Vielzahl von Leuchtmitteln konfiguriert ist, sodass jeweils bzw. je Leuchtmittel, zumindest ein Leuchtsignal synchronisiert und/oder choreografiert erzeugbar ist. Ein synchronisiertes Leuchtsignal ist ein Leuchtsignal, welches von mehreren Leuchtmitteln und/oder Lichtquellen hinsichtlich zumindest einer Eigenschaft zeitlich abgestimmt, wie beispielsweise gleichzeitig, gleichphasig, versetztphasig und/oder gegenphasig, erzeugt wird. Beispielsweise kann ein synchrones Blinken aller Leuchtmittel einer Gruppe von Leuchtmitteln deutlicher wahrgenommen werden, als ein beliebig versetztes Blinken. Ein choreografiertes Leuchtsignal ist ein Leuchtsignal, welches von mehreren Leuchtmitteln hinsichtlich zumindest einer Eigenschaft bildlich abgestimmt, wie durchlaufend und/oder pulsierend und/oder Pixel-artig, erzeugt wird. Somit kann vorteilhaft ein zusammenhängendes Leuchtsignal erzeugt werden. Ein Pixel kann eine lokalisierte Position, beispielsweise eines Trägers und/oder Verwenders, sein.
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Weiterbildend kann vorgesehen sein, dass die Steuerung des Systems zum Verhandeln einer Leuchtsignalvorgabe mit einer anderen Steuerung und/oder zum Empfangen einer Leuchtsignalvorgabe von einer anderen Steuerung vorbereitet ist. Somit kann eine Vielzahl von Steuerungen ein gemeinsames und/oder abgestimmtes Leuchtsignalerzeugen vereinbaren. Dabei können beispielsweise die erfassten Daten aller Steuerungen genutzt werden, um eine gemeinsame Leuchtsignalvorgabe zu erreichen. Ferner kann beispielsweise eine Rechenleistung einiger und/oder aller Steuerungen gemeinsam zum Auswerten beispielsweise besonders komplexer erfasster Daten zusammengeschaltet werden.
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Weiterbildend oder alternativ kann vorgesehen sein, dass die Steuerung dazu vorbereitet ist, eine Leuchtsignalvorgabe auch bei Ausbleiben erfasster Daten beizubehalten. Somit kann beispielswese eine Steuerung einer Gruppe von Systemen einen vorab abgestimmten Teil eines abgestimmten Leuchtsignals auch bei Unterbrechung einer Übermittlung weiterführen, und dabei beispielsweise einen Pixelfehler in einer Choreografie vermeiden.
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Eine Datenquelle des Systems kann einen Sensor, einen Datenspeicher und/oder eine Übertragungsschnittstelle enthalten. Im Übrigen wird auf die diesbezüglich vorstehende Beschreibung beim Steuerungsverfahren verwiesen, insbesondere auch hinsichtlich der bevorzugten oder weiterer Ausgestaltungen.
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Weiterbildend kann die Steuerung dazu konfiguriert sein, basierend auf den erfassten Daten zumindest eine Eigenschaft des vorgegebenen Lichtsignals zu modulieren. Unter einem Modulieren kann ein Verändern, einschließlich eines Einschaltens, Verschiebens, Betragsänderns und/oder Ausschaltens verstanden werden.
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Weiterbildend können unterstützende Signale durch die Steuerung vorgebbar sein. So kann etwa ein Alarmsignal als ein rotes Blinken eines Textil-festen Leuchtmittels vorgegeben werden, welches durch ein Vibrieren eines Smartphones unterstützt wird.
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Im Folgenden soll die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. Die Figuren zeigen:
- 1 schematisch anhand eines Flussdiagramms ein Steuerungsverfahren für ein Leuchtmittel gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung, und
- 2 schematisch ein System zum Erzeugen eines Lichtsignals enthaltend ein System zum Vorgeben eines Lichtsignals gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung.
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Die Figuren sind lediglich schematischer Natur und dienen nur dem Verständnis der Erfindung. Gleiche Elemente sind über die Figuren und Ausführungsformen hinweg mit denselben Merkmalen versehen. Auf eine erneute Beschreibung gleicher Merkmale wird größtenteils verzichtet. Merkmale der einen Ausführungsform können auch in der anderen Ausführungsform enthalten sein, sie sind also untereinander auch auszugsweise austauschbar.
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Das in der 1 dargestellte Steuerungsverfahren zum Vorgehen eines Lichtsignals umfasst zumindest die folgenden beiden Schritte: In einem Schritt S2 werden Daten gemäß einem festgelegten Programm von zumindest einer Datenquelle erfasst. In einem Schritt S4 wird basierend auf den erfassten Daten ein Leuchtsignal vorgegeben.
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Gemäß einer in der 1 bedachten Variation folgt auf das Vorgeben des Leuchtsignals in Schritt S4 ein Erzeugen des Leuchtsignals in einem Schritt S6.
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Gemäß einer in der 1 bedachten Variation ist der Schritt S4 in zwei Unterschritte S4a und S4b unterteilbar. In dem zwischen S2 und S4b zwischengeschalteten Schritt S4a werden die erfassten Daten ausgewertet. Nachfolgend wird in dem Unterschritt S4b das Leuchtsignal basierend auf den erfassten Daten vorgegeben.
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Gemäß einer weiteren in der 1 bedachten Variation kann ein Schritt S3 vorgesehen sein, in welchem erfasste Daten nach dem Datenerfassen in S2 und vor dem Leuchtsignalvorgeben in S4 bzw. dem Datenauswerten in S4a übertragen werden. Gemäß einer weiteren in der 1 bedachten Variation kann ein Schritt S5 vorgesehen sein, in welchem ein vorgegebenes Leuchtsignal nach einem Leuchtsignalvorgeben in S4 bzw. in S4b und vor einem Leuchtsignalerzeugen in S6 übertragen werden. Die Übertragungsschritte S3 und S5 sind Alternativen zu einem unmittelbaren Datenübergeben bzw. Leuchtsignalübergeben, was in der 1 durch jeweils einen sich in zwei Zweige aufteilenden Informationsflusspfeil angezeigt wird.
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Gemäß einer in der 1 nicht dargestellten Variation kann zwischen dem Datenauswerten in S4a und dem Leuchtsignalvorgeben in S4b ein Übertragen vorgenommen werden.
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Gemäß einer weiteren in der 1 bedachten Variation wird in einem Schritt S1 ein Programm ausgewählt und hierdurch festgelegt. Durch Festlegen des Programms kann beispielsweise beeinflusst werden, welche Daten in S2 erfasst werden, wie die Daten in S4a ausgewertet werden, wie das Leuchtsignal in S4b vorgegeben wird, wie in S6 das Leuchtsignal erzeugt wird, und/oder welches Leuchtsignal in S6 erzeugt wird. Der Schritt S1 unterscheidet sich vorzugsweise von den Schritten S2 bis S6 dahingehend, dass die Schritte S2 bis S6 - soweit sie vorhanden bzw. in der konkreten Ausgestaltung vorgesehen sind - seriell und/oder parallel erfolgen, wohingegen der Schritt S1 einmalig erfolgt. Die Schritte S2 bis S6 können je nach Ausgestaltung kontinuierlich und/oder regelmäßig wiederholt und/oder unregelmäßig wiederholt erfolgen. Der Schritt S1 kann je nach Ausgestaltung werksseitig und/oder benutzerseitig vorgegeben werden. Gemäß einer Untervariation kann der Schritt S1 wie die Schritte S2 bis S6 seriell und/oder parallel, insbesondere automatisiert anhand erfasster Daten, erfolgen. Es gibt also auch die Ausführungsform, bei der das Programm werksseitig, wie durch eine Verkabelung oder ein Nicht-Vorsehen eines Auswahlmenüs oder dergleichen, festgelegt wird; diese Ausführungsformen werden in der 1 durch nur als Strichlinie dargestellte Informationsflusspfeile angezeigt.
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Das Steuerungsverfahren der ersten Ausführungsform und/oder die Variationen davon findet/finden bei den nachfolgend beschriebenen Systemen der nachfolgenden Ausführungsform Anwendung.
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Ein in der 2 gezeigtes System 1 zum Vorgeben eines Leuchtsignals umfasst zumindest eine Datenquelle 2, wie zwei Datenquellen 2, und eine Steuerung 4. Eine Fitnessuhr 6 ist eine zum Bereitstellen biologischer Daten konfigurierte Datenquelle 2. Ein Smartphone 8 enthält einen nicht dargestellten Positionssensor und ist somit eine zum Bereitstellen räumlicher Daten konfigurierte Datenquelle 2. Das Smartphone 8 enthält auch die zum Datenauswerten und zum Lichtsignalvorgeben konfigurierte Steuerung 4. Das Smartphone 8 vereint also vorliegend die Systemelemente Datenquelle 2 und Steuerung 4 in einer mechanisch untrennbar gekoppelten Weise. Die Fitnessuhr 6 überträgt erfasste Daten mittels Bluetooth zu dem Smartphone 8. Das Smartphone 8 umfasst vorzugsweise weitere nicht dargestellte Sensoren, wie eine eigene Uhr und/oder einen Empfänger für ein gesendetes Uhrzeitsignal.
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Das Smartphone 8 zeigt über einen Bildschirm 10 ein textbasiertes Programmauswahlmenü 12 und/oder ein symbolbasiertes Programmauswahlmenü 14 an. Das Programmauswahlmenü kann beispielsweise folgende Einträge aufweisen: „Fitness“, „Sport“, „Event“, „Gesundheit“ und dergleichen.
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An dieser Stelle sei angemerkt, dass die Programmauswahl in dem Gerät - hier dem Smartphone 8 - installiert sein kann. Sie muss aber nicht zwingend in dem Gerät installiert sein. Sie kann beispielsweise so vorgesehen sein, dass sie das betreffende Gerät nur anspricht. Sie kann beispielsweise auf einem Computer, wie einem Desktopcomputer, einem Laptop, einem Tablet, einem anderen Smartphone, einem Fernseher, einem internetfähigen Gerät, wie einem internetfähigen Kühlschrank, und dergleichen ausführbar und auf das betreffende Gerät, hier das Smartphone 8, übertragbar vorgesehen sein.
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Die Programmauswahl ist dazu vorbereitet, auswählend ein Programm festzulegen. Das festgelegte Programm ist auf dem die Steuerung 4 enthaltenden Gerät, beispielsweise in der Steuerung 4, speicherbar. Durch das festgelegte Programm ist beispielsweise ein Mastergerät festlegbar, welches ein Bedienelement und/oder die Steuerung 4 sein kann. Durch das festgelegte Programm sind die Erfassungsdaten festlegbar.
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Die Steuerung 4 kann auch als eine Logik bezeichnet werden. Sie wertet vorliegend die erfassten Daten aus, und sie berechnet ein zu erzeugendes Leuchtsignal, das sie dann vorgibt.
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Das System 1 zum Vorgeben eines Leuchtsignals ist mit einem in der 1 dargestellten Leuchtmittel 16 koppelbar. Das Leuchtmittel 16 ist ein Textil, wie eine Sportjacke, mit einem zum Lichtabgeben vorbereiteten Bereich 18. Der Bereich 18 ist derart bemessen, dass ein Leuchten des Bereichs 18 durch einen Verwender reflexhaft wahrnehmbar ist. Gleichzeitig ist die Leuchtstärke des Bereichs 18 derart begrenzt, dass ein Blenden eines Verwenders möglichst ausgeschlossen werden kann. Das System 1 zum Vorgeben eines Leuchtsignals und das Leuchtmittel 16 bilden zusammen ein System 20 zum Erzeugen eines Leuchtsignals.
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Wenn nun beispielsweise der Verwender bei der Programmauswahl 12, 14 das Programm „Fitness“ auswählt, und er so das Programm festlegt, wird, beispielsweise durch die Logik, die entsprechende Software in der Steuerung 4 ausgewählt bzw. geladen bzw. aktiviert. Ferner werden die Daten der entsprechenden Datenquellen 2, sofern sie verfügbar sind, erfasst. Schließlich erzeugt das Leuchtmittel 16 in dem Bereich 18 ein den erfassten Daten entsprechendes Leuchtsignal, wie ein einem gemessenen Puls entsprechendes Signal.
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Dabei kann vorgesehen sein, dass Blinkimpulse und/oder eine Farbe des Leuchtsignals vorgegeben bzw. erzeugt wird bzw. werden, wobei die Anzahl der Blinkimpulse und/oder die Farbe einer Information entspricht. Diese Information kann gelaufenen Kilometern entsprechen. So können beispielsweise alle 10 Sekunden Blinkimpulse erzeugt werden, wobei ein Blinkimpuls einem gelaufenen Kilometer, zwei Blinkimpulse zwei gelaufenen Kilometern und so weiter entsprechen. Es kann auch vorgesehen sein, dass eine verbleibende Laufstrecke blinkend darstellbar ist, so kann ein einmaliges Blinken ein gelaufene Strecke von 10% der Gesamtstrecke bzw. eine noch zu laufende Strecke von 90% der Gesamtstrecke anzeigen, wobei ein zehnmaliges Blinken oder ein durchgängiges Leuchtsignal eine gelaufene Strecke von 100% bzw. keine noch zu laufende Strecke anzeigt. Anstelle des Blinkens oder zusätzlich zu dem Blinken kann ein Leuchtsignalmodulieren vorgesehen sein. Beispielsweise kann zu einem kontinuierlich blinkenden Signal ein Leuchtstärke-stärkerer Blitz hinzumoduliert werden, falls eine vorgegebene Strecke verlassen wird. Beispielsweise kann eine Geschwindigkeits-entsprechende Blitzfrequenz eingestellt sein. Das Leuchtsignalmodulieren kann zusätzlich oder alternativ bezüglich jeder Leuchtsignaleigenschaft vorgenommen werden. Beispielsweise kann die Farbe des Leuchtsignals moduliert werden. Somit kann beispielsweise eine Farbe den Beginn einer Laufstrecke darstellen, und eine weitere Farbe das Ziel der geplanten Strecke. Dabei kann für einen Verwender beispielsweise anhand einer Zwischenfarbe die gelaufene und/oder noch zu laufende Strecke erkennbar sein.
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Es können auch Sicherheitsfunktionen zusätzlich erfüllt werden, so kann beim Laufen an/auf einer Straße nachts ein Leuchtstärke-stärkeres Leuchtsignal vorgegeben werden, um eine Sichtbarkeit zu erhöhen. Beispielsweise kann vorgesehen sein, nachts an wenig ausgeleuchteten Wegen, beispielsweise Feldwegen, eine Sichtbarkeit durch Erhöhen der Leuchtstärke im Sinne beispielsweise eine Gesamtausleuchtung zu erhöhen. Hierfür können als Datenquellen 2 ein GPS-Sensor und eine hinterlegte Karte vorgesehen sein.
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Die Beschreibung der nachfolgenden Varianten beschränkt sich vorrangig auf ein Beschreiben von Unterschieden gegenüber der vorstehenden Beschreibung.
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Gemäß einer anderen Variante wird beispielsweise durch den Verwender bei der Programmauswahl 12, 14 das Programm „Gruppensport“ ausgewählt. Dies hat zur Folge, dass auch eine in dem Smartphone 8 enthaltene Schnittstelle 22 zu den Datenquellen 2 gehört. Die Steuerung 4 erfasst über die Schnittstelle 22 Positionen anderer Mitglieder der Sportgruppe, wie einer Läufergruppe oder einer Radfahrergruppe. Die Steuerung 4 erfasst die Position des Verwenders von einem Sensor des Smartphones 8. Dann gibt die Steuerung 4 dem Leuchtmittel 16 ein Leuchtsignal vor, das dem Verwender mittels einer Blinkfrequenz einen Abstand zu den anderen Mitgliedern seiner Gruppe anzeigt. Beispielsweise kann eine Zusammengehörigkeit mittels eines synchronisierten Leuchtsignals angezeigt werden. Gemäß eines weiteren Beispiels kann ein kontinuierliches Leuchtsignal mit einem zusätzlichen Blitz moduliert werden, falls beispielsweise eine Entfernung zu einem anderen Mitglied derselben Gruppe unterschritten wird. Beispielsweise kann die Anzahl an Lichtimpulsen einer Anzahl von Gruppenmitgliedern in einem bestimmten Radius entsprechen. Beispielsweise kann eine Entfernung zu einer anderen Person mittels einer Blinkfrequenz angezeigt werden, wobei eine Entfernung von 10 km einem Blinken mit einer Frequenz von etwa 0,25 Hz entspricht, eine Entfernung von 1000m einem Blinken mit einer Frequenz von 0,33 Hz entspricht, eine Entfernung von 100 m einem Blinken mit einer Frequenz von 0,2 Hz entspricht, eine Entfernung von 10 m einem Blinken mit einer Frequenz von 1 Hz entspricht, und eine Entfernung von höchstens 1 m einem kontinuierlichen Blinken entspricht.
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Gemäß einer anderen Variante wird beispielsweise über eine externe Programmiervorrichtung ein Programm „La Ola“ ausgewählt. Die Leuchtmittel 16 sind beispielsweise in einem Sportstadion an Besucher ausgegebene Fantrikots mit zumindest einem Bereich 18. Die Steuerung 4 ist mechanisch untrennbar mit dem Leuchtmittel 16 gekoppelt, beispielsweise angenäht. Ein zentral ausgelöstes Ereignis ist über die Schnittstelle 22 den Steuerungen 4 übermittelbar. Die Steuerungen 4 erfassen neben dem Auslöseereignis eine räumliche Information, nämlich eine Position des jeweiligen Leuchtmittels 16 im Sportstadion. Auf diese Weise ist es möglich, beispielsweis ein gemeinsames Leuchtsignal wellenartig über die Besuchertribüne des Sportstadions wandern zu lassen. Ein solches Leuchtsignal ist ein choreografiertes Leuchtsignal. Alternativ kann die Steuerung 4 in einem von einem Stadionbesucher getragenem Smartphone 8 mittels einer App umgesetzt sein. Gemäß einer anderen Variante ist das Leuchtmittel 16 mit einer Steuerung 4 versehen, welche direkt mit einem zweiten Leuchtmittel 16 Steuerungsdaten bzw. Sensordaten austauschen kann. Somit können die Leuchtmittel 16 direkt miteinander kommunizieren.
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Gemäß einer anderen Variante wird beispielsweise werksseitig ein Programm „Stadionbild“ ausgewählt. Vergleichbar der vorstehenden Variante mit dem wellenartig wandernden Leuchtsignal ist ein Bildsignal in der Besuchertribüne erzeugbar, wobei ein einzelnes Leuchtmittel 16 einem Bildpunkt des Bildes entspricht. Somit kann beispielsweise der Name eines Torschützen oder die Werbebotschaft eines Sponsors angezeigt werden. Ein solches Leuchtsignal ist ein choreografiertes Leuchtsignal. Es ist ein Darstellen von Bildern, Symbolen, Schriften, laufenden Wellen und dergleichen vorteilhaft umsetzbar.
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Gemäß einer weiteren Variante, welche den Stadion-Varianten ähnlich ist, werden an die Besucher eines Konzerts, eines Theaterstücks, einer sonstigen Aufführung oder künstlerischen Darbietung, eines Museums, wie eines Museums für interaktive Kunst, einer Geisterbahn oder dergleichen textile Leuchtmittel 16 mit jeweils einer daran gekoppelten Steuerung 4 ausgegeben. Somit kann ein choreografiertes Leuchtsignal entsprechend einer Choreografie der Darbietung erzeugt werden. Ein choreografiertes Leuchtsignal kann ein bezüglich zumindest einer Datenquelle 2 zeitlich, räumlich und/oder gegenseitig beeinflussbar auslösbares Leuchtsignal sein. Ein solches Leuchtsignal kann teilweise und/oder vollständig vorbestimmbar und/oder unvorbestimmbar sein. Ein vorbestimmbares Leuchtsignal kann ganz oder teilweise mit zeitlichem Versatz im Voraus programmierbar sein. ein unvorbestimmbares Leuchtsignal kann mit einem Algorithmus auf erfasste Daten ansprechend programmierbar sein. Dies sind lediglich bevorzugbare Beispiele. Ein Anwendungsfall kann sein, dass eine Steuerung 4 ein Lied bei einem Konzert erkennt, und dann entsprechend dem Takt und/oder der Melodie des Liedes ein Leuchtsignal vorgibt und/oder moduliert.
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Gemäß einer anderen Variante wird beispielsweise ein Programm „Gesundheit“ gewählt. Ein Puls kann über eine Druckänderung erfasst werden. Eine Sauerstoffsättigung kann über eine Farbe mittels Anleuchten und/oder Durchleuchten erfasst werden. Ein Gemütszustand, wie Anspannung, Ruhe, Sorge, Müdigkeit, etc. kann über eine Hautfeuchtigkeit und/oder Pupillenbewegung oder dergleichen erfasst werden. Eine Anstrengung kann über eine Atemfrequenz erfasst werden. Eine Körpertemperatur kann gemessen werden. Ein Gesundheitszustand kann über eine Körpertemperatur erfasst werden. Die genannten Daten können unmittelbar ausgewertet werden, und/oder sie können in Bezug zu Standardwerten ausgewertet werden, und/oder sie können in Bezug zu Individuums-bezogenen früher erfassten Daten ausgewertet werden. Die genannten erfassbaren Daten sind bevorzugbare Beispiele, von welchen einzelne, eine Untermenge, alle oder noch mehr nicht genannte Daten erfassbar sind. Ein Leuchtmittel 16 kann hierbei ein am eigenen Körper getragenes Textil-basiertes Leuchtmittel 16 sein, um einen Verwender beispielsweise bei einem Konditionaufbauen zu sportlichen Zwecken oder zu Rehabilitationszwecken wie nach einer Krankheit zu unterstützen. Dabei kann beispielsweise ein pulsmessbar-vorgebbares Blinken in einer Herzfrequenz und/oder ein beschleunigungsmessbar-vorgebbares Blinken bei jedem Schritt vorsehbar sein. Ein Leuchtmittel 16 kann hierbei ein an einem Körper einer anderen Person getragenes Textil-basiertes Leuchtmittel 16 sein, um beispielsweise eine sogenannte negative Feedbackschleife bei einem Patienten zu unterbrechen. Ein Leuchtmittel 16 kann ein Bildschirm an einer Wand in einem Schwesternzimmer eines Krankenhauses sein, um beispielsweise eine sogenannte negative Feedbackschleife bei einem Patienten zu unterbrechen.
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Gemäß einer weiteren Variante weist ein Textil sowohl zumindest ein Textil-basiertes Leuchtmittel 16 wie auch eine an das Textil mechanisch gekoppelte Datenquelle 2, beispielsweise einen Pulsmesser, auf. Die Datenquelle 2 überträgt die erfassten Daten an ein Smartphone 8, welches die erfassten Daten auswertet, ein Leuchtsignal basierend auf den erfassten Daten vorgibt, und das vorgegebene Leuchtsignal zu dem Textil zum Lichterzeugen zurück überträgt. Dabei können zwei Übertragungsmittel verwendet werden, aber vorzugsweise wird ein bidirektionales Übertragungsmittel verwendet. Beispielsweise kann das Textil eine Tasche zum Aufnehmen des Smartphones 8 oder dergleichen aufweisen, welche beispielsweise über eine NFC-Schnittstelle oder einen Kabelanschluss verfügen kann.
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Gemäß einer weiteren Variante umfasst ein Textil neben zumindest einem Leuchtmittel 16 und zumindest einer Datenquelle 2 eine Steuerung 4. Dieses System 20 zum Erzeugen eines Leuchtsignals kann durch einen hohen Integrationsgrad besonders effizient arbeiten.
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Gemäße einer weiteren Variante umfasst ein Textil zumindest eine Datenquelle 2, eine Steuerung 4 und zumindest ein Leuchtmittel 16, wobei das Textil eine Schwimmweste ist, und die zumindest eine Datenquelle 2 zumindest einen Empfänger umfasst. Über den Empfänger kann mehreren in einem Bereich, wie einer Funkreichweite, befindlichen Schwimmwesten ein zeitlich synchronisiertes Leuchtsignal vorgegeben werden. Dies hat beispielsweise den Vorteil, dass nach einem Schiffsunglück oder dergleichen ein gemeinsames Blinklicht von einem Suchflugzeug aus leicht erkennbar ist. Diese Variante kann in vielerlei Hinsicht noch weiter weitergebildet werden. Beispielsweise kann neben dem Empfänger zumindest eine weitere der Datenquellen 2 Wassersensor, Feuchtigkeitssensor, Temperatursensor und/oder manueller Auslöser enthalten sein. Es kann vorgesehen sein, dass die Schwimmwesten von einer Master-Schwimmweste oder dergleichen koordiniert werden. Es kann vorgesehen sein, dass die jeweilige Steuerung 4 über einen Taktgeber oder dergleichen auch bei vorübergehendem Nicht-Empfangen eines synchronisierenden Signals bzw. einer Leuchtsignalvorgabe ein Leuchtsignal, wie ein Blinklicht, beibehält. Es kann vorgesehen sein, dass jede Schwimmweste eine Leuchtsignalvorgabe sendet bzw. überträgt, um eine Reichweite eines Synchronisierens zu vergrößern. Es kann vorgesehen sein, dass mehrere Schwimmwesten miteinander kommunizierend eine Leuchtsignalvorgabe aushandeln.
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Die Erfindung betrifft also ein Steuerungsverfahren für ein Leuchtmittel umfassend ein Datenerfassen S2, wobei Daten gemäß einem festgelegten Programm von zumindest einer Datenquelle 2 erfasst werden, und ein Leuchtsignalvorgeben S4, S4b, wobei ein durch ein tragbares oder nicht-tragbares Leuchtmittel 16 erzeugbares Leuchtsignal basierend auf den erfassten Daten vorgegeben wird. Die Erfindung betrifft also auch ein System 1 zum Vorgeben eines Leuchtsignals, umfassend zumindest eine Datenquelle 2 und eine Steuerung 4, wobei die Steuerung 4 zum Erfassen von Daten gemäß einem festgelegten Programm von der zumindest einen Datenquelle 2 konfiguriert ist, und wobei die Steuerung 4 auch zum Vorgeben des Leuchtsignals basierend auf den erfassten Daten zu zumindest einem tragbaren oder nicht-tragbaren, zum Erzeugen eines Leuchtsignals konfiguriertes Leuchtmittel 16 konfiguriert ist. Die Erfindung betrifft also auch ein System 20 zum Erzeugen eines Leuchtsignals, umfassend das System 1 zum Vorgeben eines Leuchtsignals und das zumindest eine tragbare oder nicht-tragbare, zum Erzeugen eines Leuchtsignals konfigurierte Leuchtmittel 16.
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Bezugszeichenliste
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System zum Vorgeben eines Leuchtsignals |
1 |
Datenquelle |
2 |
Steuerung |
4 |
Fitnessuhr |
6 |
Smartphone |
8 |
Bildschirm |
10 |
Programmauswahlmenü |
12 |
Programmauswahlmenü |
14 |
Leuchtmittel |
16 |
Bereich |
18 |
System zum Erzeugen eines Leuchtsignals |
20 |
Schnittstelle |
22 |
Schritt |
S1 bis S6 |