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Stand der Technik
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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Stator einer elektrischen Maschine. Der Stator ist insbesondere aus Einzelzähnen zusammengesetzt.
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Aus dem Stand der Technik sind zwei verschiedene Aufbauvarianten von Statoren mit Einzelzähnen bekannt. In jedem Fall ist vorgesehen, dass die Einzelzähne eine Erstumspritzung aufweisen, die zur Aufnahme einer Wicklung dient. In einer Aufbauvariante des Standes der Technik erfolgt eine Zweitumspritzung um die Einzelzähne, die für eine Phasenleiteranordnung eine Auflagefläche bietet. In einer anderen Aufbauvariante erfolgt die Fixierung der Phasenleiteranordnung über einen Verstemmprozess innerhalb der Erstumspritzung. Der Verstemmprozess über zwei Laschen und an vielen Stellen des Stators, insbesondere an jedem Statorzahn, ist sehr aufwendig hinsichtlich der Fertigungszeit und der Toleranzgenauigkeit.
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In jedem Fall ist wichtig, dass die Phasenleiteranordnung exakt positioniert ist, da diese mit den Enden der Wicklungen der Einzelzähne verbunden werden muss. Bei der Phasenleiteranordnung handelt es sich insbesondere um ein umlaufendes Element, das verschiedene Phasenleiter aufweist. Diese Phasenleiter lassen sich durch die Wicklungen elektrisch kontaktieren. Somit muss zum Betreiben des Stators lediglich der Kontaktträger entsprechend elektrisch angesteuert werden. Durch die elektrische Kontaktierung der Phasenleiter der Phasenleiteranordnung wird die besagte Ansteuerung an die entsprechenden Wicklungen übertragen.
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Offenbarung der Erfindung
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Durch den erfindungsgemäßen Stator ist sichergestellt, dass die Phasenleiteranordnung einfach und aufwandsarm und gleichzeitig exakt positionierbar an den Einzelzähnen anordenbar ist. Dies wird durch eine zusätzliche Halterung erreicht, an der die Phasenleiteranordnung befestigt ist. Somit ist ein sicheres und zuverlässiges Kontaktieren der Enden der Spulenwicklung mit der Phasenleiteranordnung ermöglicht. Gleichzeitig ist eine Vibrationsfestigkeit des Stators gegeben, so dass Ausfälle der den Stator umfassenden elektrischen Maschine aufgrund zu starker Vibrationen vermieden sind. Neben der verkürzten Fertigungszeit ist somit ein Vorteil des Stators gemäß der Erfindung ein sicherer und zuverlässiger Betrieb sowie eine lange Lebensdauer.
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Der erfindungsgemäße Stator einer elektrischen Maschine umfasst einen Statorkörper und eine Phasenleiteranordnung. Der Statorkörper weist eine Vielzahl von Statorzähnen auf. Die Statorzähne sind bevorzugt ringförmig angeordnet und bilden somit einen ringförmigen Statorkörper. An jedem Statorzahn ist vorteilhafterweise einen Spulenträger angebracht. Der Spulenträger dient zur Aufnahme einer Spulenwicklung. Die Spulenwicklung erstreckt sich bevorzugt zwischen zwei Wandungen, einer radial inneren Wandung und einer radial äußeren Wandung. Die Richtungsangabe radial bezieht sich insbesondere auf eine Statorachse. Die Phasenleiteranordnung weist eine Vielzahl von elektrischen Phasenleitern auf. Mit diesen elektrischen Leitern sind Enden der Spulenwicklungen elektrisch kontaktierbar. Somit sind ein Anlegen von Spannungen an die Spulenwicklungen und ein Stromfluss durch die Spulenwicklungen vereinfacht. Insbesondere kann an einer dedizierten Stelle der Phasenleiteranordnung eine elektrische Spannung angelegt und/oder ein Strom eingeleitet werden, um sämtliche Spulenwicklungen der Statorzähne entsprechend anzusteuern.
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Außerdem weist der Stator eine Vielzahl von Halterungen auf, die über einen äußeren Umfang des Statorkörpers verteilt an dem Statorkörper befestigt sind. An den Halterungen ist die Phasenleiteranordnung befestigt. Die Phasenleiteranordnung ist ringförmig ausgebildet und weist eine erste Stirnfläche und eine zweite Stirnfläche auf, wobei die erste Stirnfläche der zweiten Stirnfläche bevorzugt gegenüberliegt. Die erste Stirnfläche liegt an den mehreren Spulenträgern an. Die Enden der Spulenwicklung sind mit den Phasenleitern elektrisch kontaktierbar, beispielsweise an der zweiten Stirnfläche. Durch die zweite Stirnfläche ist somit ein einfaches und aufwandsarmes elektrisches Kontaktieren der Phasenleiter durch die einzelnen Spulenwicklungen ermöglicht. Somit ist ein Aufbau des Stators vereinfacht, wodurch der Stator in geringen Herstellungszeiten fertigbar ist.
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Die Halterung weist bevorzugt einen Haltearm auf. Der Haltearm ist in einer an einem äußeren Umfang des Statorkörpers vorgesehenen Nut angeordnet. Sind mehrere Halterungen vorhanden, so ist vorgesehen, dass die jeweiligen Haltearme in jeweils einer eigenen Nut angeordnet sind. Insbesondere ist eine Fläche des Haltearms derart ausgerichtet, dass diese an einem Gehäuse des Stators anliegt. Das Gehäuse umschließt die Statorzähne bevorzugt ringförmig. Insbesondere ist vorgesehen, dass das Gehäuse nur an einer Umfangsfläche der Ringform der Statorzähne angeordnet ist. Insbesondere sind Stirnflächen der Ringform der Statorzähne nicht von dem Gehäuse verdeckt. Die Halterung ist mit dem Gehäuse bevorzugt stoffschlüssig verbunden. Besonders vorteilhaft ist die stoffschlüssige Verbindung durch Schweißen realisiert, so dass die Halterung mit dem Gehäuse insbesondere verschweißt ist. Dabei ist bevorzugt vorgesehen, dass das Verschweißen erst nach einem Positionieren der Halterung erfolgt. Insbesondere ist die Halterung zumindest teilweise formschlüssig mit dem äußeren Umfang des Statorkörpers verbunden sein, um anschließend die Phasenleiteranordnung an der Halterung zu befestigen. Sobald die Phasenleiteranordnung korrekt ausgerichtet ist, erfolgt vorteilhafterweise besagtes stoffschlüssiges Verbinden von Halterung und Gehäuse.
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Die Unteransprüche zeigen bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung.
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Der Spulenkörper ist vorteilhafterweise als Umspritzung des zugehörigen Statorzahns ausgebildet. Somit ist der Spulenkörper einfach und aufwandsarm fertigbar. Gleichzeitig stellt der Spulenkörper ein Halteelement für den Statorzahn dar, der insbesondere aus einzelnen Blechen gestapelt ist.
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Die Phasenleiteranordnung ist bevorzugt formschlüssig und/oder kraftschlüssig an den Halterungen befestigt. Insbesondere ist auf eine stoffschlüssige Verbindung von Phasenleiteranordnung und Halterung verzichtet. So ist im Stand der Technik oftmals vorgesehen, dass die Phasenleiteranordnung an die Statorzähne geklebt ist. Dies wird bei dem erfindungsgemäßen Stator vermieden.
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Besonders vorteilhaft ist die Phasenleiteranordnung ausschließlich an der Halterung befestigt.
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Vorteilhafterweise steht ein Anlagekörper jeder Halterung in axialer Richtung bezüglich einer Statorachse gegenüber den Spulenträgern vor. Außerdem weist der Anlagekörper eine Anlagefläche auf. Der Anlagekörper ist vorteilhafterweise direkt an dem zuvor beschriebenen Anlagearm angebracht. Mit der Anlagefläche liegt der Anlagekörper an einem der Spulenträger an. Dabei ist vorgesehen, dass an einer der Phasenleiteranordnung zugewandten Seite des Anlagekörpers ein Befestigungsmittel zum Befestigen der Phasenleiteranordnung vorgesehen ist. Somit ist die Phasenleiteranordnung durch die Halterungen gehalten. Die Halterungen halten die Phasenleiteranordnung entlang einer Statorachse vor dem Statorkörper und sind selbst an dem Statorkörper gehalten.
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Besonders sind Anlagekörper und Haltearm gewinkelt zueinander ausgerichtet. Dies bedeutet insbesondere, dass eine Längsachse des Haltearms gewinkelt zu einer Längsachse des Anlagekörpers ausgerichtet ist. Bevorzugt sind die Längsachsen senkrecht zueinander orientiert. Die Längsachse ist jeweils entlang einer längsten Dimension des Anlagekörpers bzw. des Haltearms orientiert. Somit ist bevorzugt ermöglicht, dass der Anlagekörper zur Aufnahme der Phasenleiteranordnung dient, während der Haltearm zum Halten der Halterung an dem Statorkörper dient. Außerdem kann durch eine derartige Anordnung vorteilhaft erreicht werden, dass der Anlagekörper gegenüber den Spulenträgern axial vorsteht.
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Bevorzugt ist durch den jeweils in der Nut angeordneten Haltearm eine Bewegung jeder Halterung lediglich in axialer Richtung möglich. Die Richtungsangabe axial bezieht sich dabei auf eine Statorachse. Diese Bewegung ist durch die Anlagefläche und den Spulenträger begrenzt. Somit ist ein axialer Anschlag für die Halterung realisiert. Dies vereinfacht insbesondere das Ausrichten der Phasenleiteranordnung relativ zu dem Statorkörper.
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Die Phasenleiteranordnung weist vorteilhafterweise ein Ösenelement auf. Ebenso vorteilhaft umfasst das Befestigungsmittel eine Schraubverbindung. Das Ösenelement umfasst eine Bohrung, durch die ein Gewindestift der Schraubverbindung geführt ist. Das Ösenelement ist durch die Schraubverbindung an eine Befestigungsfläche des Anlagekörpers der Halterung gedrückt. Auf diese Weise ist die Phasenleiteranordnung an der Halterung und damit an dem zugehörigen Einzelzahn fixiert. Besonders vorteilhaft sind, wie zuvor beschrieben, mehrere Halterungen vorhanden, um die Phasenleiteranordnung sicher und zuverlässig an den Einzelzähnen anzubinden.
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Besonders vorteilhaft ist besagter Gewindestift einstückig mit dem Anlagekörper ausgebildet. Ebenso kann der Gewindestift drehfest mit dem Anlagekörper verbunden sein. In beiden Fällen ist ermöglicht, dass der Gewindestift durch das Ösenelement durchführbar ist. Auf den Gewindestift eine Schraubenmutter aufschraubbar. Durch die Schraubenmutter wird das Ösenelement auf die Befestigungsfläche des Anlagekörpers der Halterung gedrückt. Somit ist das Ösenelement zwischen der Befestigungsoberfläche und der Schraubenmutter eingeklemmt. Dies führt zu einer kraftschlüssigen Verbindung zwischen Halterung und Phasenleiteranordnung.
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Eine Oberfläche des Spulenträgers und die erste Stirnfläche der Phasenleiteranordnung weisen insbesondere in demjenigen Bereich, in dem diese aneinander liegen, komplementär zueinander geformte Vorsprünge und/oder Ausnehmungen auf. Auf diese Weise ist insbesondere ein Verdrehen von Phasenleiteranordnung und Spulenträger gegeneinander verhindert. Gleichzeitig muss über die komplementär zueinander geformten Vorsprünge und/oder Ausnehmungen keinerlei Haltekraft ausgeübt werden, da besagte Haltekraft allein von der formschlüssigen und/oder kraftschlüssigen Verbindung von Phasenleiteranordnung und Halterung erzeugt wird.
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Besonders vorteilhaft ist schließlich vorgesehen, dass die Phasenleiteranordnung einen Isolierungskörper umfasst. Durch den Isolierungskörper ist die Form der Phasenleiteranordnung definiert. Dies bedeutet insbesondere, dass der Isolierungskörper die Ringform der Phasenleiteranordnung festlegt. Der Isolierungskörper umschließt zumindest teilweise die elektrischen Leiter. Dabei ist vorgesehen, dass die elektrischen Leiter an der zweiten Stirnfläche zumindest teilweise außerhalb des Isolierungskörpers liegen. Insbesondere ist die zweite Stirnfläche der einzige Bereich der Phasenleiteranordnung, an dem die Phasenleiter nicht vollständig von dem Isolierungskörper umgeben sind. Somit können die Phasenleiter an der zweiten Stirnfläche durch die Enden der Spulenwicklung elektrisch kontaktiert werden. Bei den Phasenleitern handelt es sich vorteilhafterweise um drei unabhängige elektrische Leiter, wobei jeder der elektrischen Leiter eine Phase eines Dreiphasenwechselstroms trägt.
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Figurenliste
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Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen im Detail beschrieben. In den Zeichnungen ist:
- 1 eine schematische Ansicht eines Teils eines Stators gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- 2 eine schematische Abbildung eines einzelnen Statorzahns des Stators gemäß dem Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- 3 eine schematische Abbildung einer Halterung des Stators gemäß dem Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- 4 eine schematische Darstellung eines Teils eines Spulenträgers des Stators gemäß dem Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- 5 eine schematische Darstellung eines Teils der Phasenleiteranordnung des Stators gemäß dem Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- 6 eine erste schematische Darstellung des Einsetzens der Halterung in den Statorzahn während des Fertigens des Stators gemäß dem Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- 7 eine zweite schematische Darstellung des Einsetzens der Halterung in den Statorzahn während des Fertigens des Stators gemäß dem Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- 8 eine erste schematische Darstellung des Ausrichtens der Phasenleiteranordnung während des Fertigens des Stators gemäß dem Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- 9 eine zweite schematische Darstellung während des Ausrichtens der Phasenleiteranordnung während des Fertigens des Stators gemäß dem Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- 10 eine erste schematische Darstellung eines stoffschlüssigen Verbindens von Gehäuse und Halterung während des Fertigens des Stators gemäß dem Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- 11 eine zweite schematische Darstellung des stoffschlüssigen Verbindens von Halterung und Gehäuse während des Fertigens des Stators gemäß dem Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- 12 eine erste schematische Darstellung des Fixierens der Phasenleiteranordnung an der Halterung während des Fertigens des Stators gemäß dem Ausführungsbeispiel der Erfindung, und
- 13 eine zweite schematische Ansicht des Fixierens der Phasenleiteranordnung an der Halterung während des Fertigens des Stators gemäß dem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Ausführungsformen der Erfindung
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1 zeigt schematisch einen Ausschnitt aus einem Stator 1 einer elektrischen Maschine. Der Stator 1 weist einen Statorkörper 21 auf, der aus einer Vielzahl von Statorzähnen 2 zusammengesetzt ist, wobei die Statorzähne 2 ringförmig angeordnet sind. Die Statorzähne 2 werden von einem Gehäuse 18 ringförmig umschlossen.
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An jedem Statorzahn 2 ist ein Spulenträger 9 angebracht, der eine Spulenwicklung 3 aufweist. Jede Spulenwicklung 3 ist zwischen einer radial inneren Wandung 26 und einer radial äußeren Wandung 27 des Spulenträgers 9 angebracht. Die Richtungsangabe radial bezieht sich dabei auf eine Mittelachse des Stators 1. Die Spulenwicklungen 3 sind elektrisch kontaktiert durch eine Phasenleiteranordnung 6. Die Phasenleiteranordnung 6 wiederum liegt an den Spulenträgern 9, insbesondere an den radial inneren Wandungen 26, an und ist befestigt an Halterungen 4, die sich über einen äußeren Umfang des Statorkörpers 21 verteilen und an dem äußeren Umfang des Statorkörpers 21 befestigt sind. Insbesondere stützt sich jeweils eine Halterung 4 an einem der Statorzähne 2 ab. Dies ist insbesondere aus 2 ersichtlich.
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2 zeigt einen einzigen Statorzahn 2 des Stators 1 gemäß dem Ausführungsbeispiel der Verbindung. Dabei ist ersichtlich, dass der Statorzahn 2 eine Nut 20 aufweist, in der ein Haltearm 7 der Halterung 4 geführt ist. Außerdem weist die Halterung 4 einen Anlagekörper 8 auf, der in axialer Richtung bezüglich der Mittelachse des Stators 1 gegenüber dem Spulenträger 9 vorsteht. An dem Anlagekörper 8 ist die Halterung 4 mit der Phasenleiteranordnung 6 verschraubt. Dazu weist die Phasenleiteranordnung 6 ein Ösenelement 12 auf, durch das ein Gewindestift 13 der Halterung 4 geführt ist. Der Gewindestift 13 erstreckt sich vorteilhafterweise ausgehend von dem Anlagekörper 8 des Halteelements 4. Das Verschrauben einer Schraubenmutter 19 mit dem Gewindestift 13 nach dem Durchführen des Gewindestifts 13 durch das Ösenelement 12 der Phasenleiteranordnung 6 führt zu einem Anpressen des Ösenelements 12 an den Anlagekörper 8. Somit ist die Phasenleiteranordnung 6 sicher und zuverlässig mit der Halterung 4 verbunden. Die Halterung 4 wiederum ist zumindest teilweise formschlüssig über den Haltearm 7 in der Nut 20 des Statorzahns 2 befestigt.
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Die Phasenleiteranordnung 6 umfasst bevorzugt einen Isolierungskörper 17, wobei durch den Isolierungskörper 17 die Form der Phasenleiteranordnung 6 definiert ist. Weiterhin umfasst die Phasenleiteranordnung 6 drei Phasenleiter 16, die zumindest teilweise von dem Isolierungskörper 17 umgeben sind. Die drei Phasenleiter 16 sind unabhängig voneinander ausgebildet und dienen zum unabhängigen Kontaktieren von unterschiedlichen Enden 5 der Spulenwicklungen 3. Insbesondere sind die drei Phasenleiter 16 drei Phasen eines Dreiphasenwechselstroms, wobei jeweils ein Ende 5 zweier benachbarter Spulenwicklungen 3 denselben elektrischen Phasenleiter 16 elektrisch kontaktieren.
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Die Phasenleiteranordnung 6 ist ringförmig ausgebildet und weist eine erste Stirnfläche 14 und eine zweite Stirnfläche 15 auf. Die erste Stirnfläche 14 wird nachfolgend mit Bezug auf 5 beschrieben. Die zweite Stirnfläche 15 dient beispielsweise dem bereits genannten elektrischen Kontaktieren der Enden 5 der Spulenwicklungen 3. So ist beispielsweise vorgesehen, dass ausschließlich an der zweiten Stirnfläche 15 die Phasenleiter 16 zumindest abschnittsweise nicht von dem Isolierungskörper 17 umgeben sind. Somit können die Enden 5 der Spulenwicklungen 3 mit den Phasenleiter 16 elektrisch kontaktiert werden. Auf diese Weise ist ein elektrisches Kontaktieren der Vielzahl von Spulenwicklungen 3 einfach und aufwandsarm ermöglicht.
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3 zeigt schematisch eine Halterung 4 des Stators 1 gemäß dem Ausführungsbeispiel der Erfindung. Wie zuvor bereits beschrieben, weist die Halterung 4 den Haltearm 7 und den Anlagekörper 8 auf. Haltearm 7 und Anlagekörper 8 sind zueinander gewinkelt ausgerichtet, insbesondere mit einem Winkel von 90°, wodurch eine L-Form der Halterung 4 erreicht wird. Der Anlagekörper 8 wiederum umfasst eine Anlagefläche 10 und eine Befestigungsfläche 11. Anlagefläche 10 und Befestigungsfläche 11 sind insbesondere gegenüberliegende Flächen des Anlagekörpers 8. Dabei ist vorgesehen, dass sowohl die Anlagefläche 10 als auch die Befestigungsfläche 11 senkrecht zu dem Haltearm 7 ausgerichtet sind.
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Von der Befestigungsfläche 11 erstreckt sich besagter Gewindestift 13. Somit ist das Ösenelement 12 der Phasenleiteranordnung 6 durch die zuvor beschriebene Schraubenmutter 19 an die Befestigungsfläche 11 anpressbar. Dadurch entsteht eine kraftschlüssige Verbindung zwischen Halterung 4 und Phasenleiteranordnung 6. Über die Anlagefläche 10 ist die Halterung 4 an die Spulenträger 9 anlegbar, insbesondere an die radial innere Wandung 26 der Spulenträgers9. Der Spulenträger 9 ist in 4 gezeigt.
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4 zeigt schematisch den Spulenträger 9, wobei der Spulenträger 9 durch eine Umspritzung eines Statorzahns 2 ausgebildet ist. Durch den Spulenträger 9 ist die Spulenwicklung 3 einfach und aufwandsarm anbringbar. Gleichzeitig weist der Spulenträger 9 Kabelleitelemente 24 auf, um Enden der Spulenwicklung 3 zu der Phasenleiteranordnung 6 zu leiten.
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Schließlich weist der Spulenträger 9 einen ersten Kontaktbereich 22 auf. Der erste Kontaktbereich 22 umfasst Vorsprünge und/oder Ausnehmungen. Der erste Kontaktbereich 22 ist zum Kontaktieren der ersten Stirnfläche 14 der Phasenleiteranordnung 6 vorgesehen. Dazu weist die erste Stirnfläche 14 der Phasenleiteranordnung 6 einen zweiten Kontaktbereich 23 auf. Der zweite Kontaktbereich 23 weist ebenfalls Vorsprünge und/oder Ausnehmungen auf und ist insbesondere komplementär zu dem ersten Kontaktbereich 22 geformt. Die erste Stirnfläche 14 der Phasenleiteranordnung 6 mit dem zweiten Kontaktbereich 23 ist in 5 dargestellt.
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Somit ist sowohl die Halterung 4 als auch die Phasenleiteranordnung 6 an den Spulenträger 9 angelegt. Der Spulenträger 9 ist, wie zuvor beschrieben, insbesondere eine Umspritzung des Statorzahns 2. Insbesondere ist somit lediglich eine einzige Umpritzung des Statorzahns 2 notwendig. Auf eine im Stand der Technik übliche zweite Umspritzung kann verzichtet werden. Vielmehr erfolgt ein Anlegen von Halterung 4 und Phasenleiteranordnung 6 unmittelbar an den Spulenträger 9, d.h., an die erste Umspritzung.
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Die 6 bis 13 zeigen schematisch einen Ausschnitt aus einem Fertigungsprozess des Stators 1 gemäß dem Ausführungsbeispiel der Erfindung. Dabei zeigen die 6, 8, 10 und 12 eine räumliche Darstellung eines Ausschnitts aus dem Stator 1, während die 7, 9, 11 und 13 Schnittdarstellungen durch den Stator 1 zeigen.
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Die 6 und 7 zeigen einen Zustand, in dem die Halterung 4 an einem Statorzahn 2 angebracht wird. Dazu wird die Halterung 4 mit dem Haltearm 7 in die Nut 20 des Statorzahns 2 eingeschoben. Da sich die Nut 20 an einer Außenseite des Statorzahns 2 befindet, an der der Statorzahn 2 an dem Gehäuse 18 anliegt, liegt bevorzugt auch der Haltearm 7 an dem Gehäuse 18 an. Die Halterung 4 ist somit lediglich durch einen Formschluss zwischen Haltearm 7 und Nut 20 zumindest teilweise fixiert.
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Das Einschieben der Halterung 4 mit dem Haltearm 7 in die Nut 20 erfolgt solange, bis die Anlagefläche 10 des Anlagekörpers 8 der Halterung 4 an dem Spulenträger 9 anliegt. Auf diese Weise ist ein Anschlag realisiert. Ist dieser Zustand erreicht, so wird davon ausgegangen, dass die Halterung 4 eine Endlage erreicht hat.
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Anschließend erfolgt ein Aufbringen der Phasenleiteranordnung 6. Dies ist in den 8 und 9 gezeigt. Die Phasenleiteranordnung 6 wird derart an den Halterungen 4 angeordnet, indem Ösenelemente 12 der Phasenleiteranordnungen 6 auf die Gewindestifte 13 der Halterungen 4 aufgesteckt werden. Gleichzeitig greifen der erste Kontaktbereich 22 und der zweite Kontaktbereich 23 ineinander. Dies führt zu einer drehfesten Verbindung zwischen Spulenträger 9 und Phasenleiteranordnung 6. Gleichzeitig kann ein Positionieren der Haltevorrichtung 4 erfolgen, wenn die Haltevorrichtung 4 nicht korrekt ausgerichtet war.
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Die Phasenleiteranordnung 6 liegt somit einerseits an dem Spulenträger 9 an, andererseits an der Halterung 4, insbesondere an der Befestigungsfläche 11 der Halterung 4. Die Halterung 4 liegt wiederum, insbesondere über die Anlagefläche 10, an dem Spulenträger 9 an.
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Da die Phasenleiteranordnung 6 durch die Halterung 4 vorläufig gehalten und durch den ersten Kontaktbereich 22 und den zweiten Kontaktbereich 23 korrekt bezüglich dem Spulenträger 9 ausgerichtet ist, erfolgt anschließend ein endgültiges Fixieren der Halterung 4. Dazu wird der Haltearm 7 stoffschlüssig mit dem Gehäuse 18 verbunden, insbesondere durch Ausbilden einer Schweißnaht 25. Somit ist die Halterung 4 sicher und zuverlässig mit dem Gehäuse 18 verbunden.
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Schließlich erfolgt ein Verschrauben einer Gewindemutter 19 mit dem Gewindestift 13. Dadurch wird das Ösenelement 12 der Phasenleiteranordnung 6 mit der Halterung 4 kraftschlüssig verbunden. Dies wird insbesondere dadurch erreicht, dass das Ösenelement 12 durch die Schraubenmutter 19 gegen die Befestigungsfläche 11 des Anlagekörpers 8 der Halterung 4 gepresst wird. Somit ist ein Bewegen der Phasenleiteranordnung 6 nicht mehr möglich. Die Phasenleiteranordnung 6 ist vielmehr sicher und zuverlässig an den Statorzähnen 2 befestigt, wobei lediglich eine einzige Umspritzung der Statorzähne 21 notwendig ist. Auch muss die Phasenleiteranordnung 6 nicht stoffschlüssig mit dem Spulenträger 9 verbunden werden, was eine Montage des Stators 1 erheblich vereinfacht. Bis zum endgültigen Verschweißen des Haltearms 7 mit dem Gehäuse 18 durch die Schweißnaht 25 ist außerdem die Möglichkeit einer Korrektur einer Positionierung der Phasenleiteranordnung 6 ermöglicht. Somit kann der Aufbau des Stators 1 sicher und zuverlässig erfolgen. Gleichzeitig ist eine Fertigungszeit des Stators 1 minimiert.