DE102017216871A1 - Deckel für eine Batteriezelle - Google Patents
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Deckel (100) für eine Batteriezelle, wobei der Deckel (100) ein Terminal (104), eine Deckelplatte (102) und einen in einem Überlappungsbereich (108) zwischen dem Terminal (104) und der Deckelplatte (102) angeordneten elektrisch isolierenden, gegossenen Klebstoff (110) aufweist, der dadurch gekennzeichnet ist, dass ringförmig um den Überlappungsbereich (108) umlaufend eine Labyrinthdichtung (116) angeordnet ist.
Description
- Gebiet der Erfindung
- Die Erfindung betrifft einen Deckel für eine Batteriezelle.
- Stand der Technik
- Eine Batteriezelle kann über ihren Deckel kontaktiert werden. Elektrisch voneinander isolierte Bereiche des Deckels können dazu mit beiden Polen der Batteriezelle verbunden werden. Die beiden Bereiche können miteinander verklebt werden. Der Klebstoff ist dann ein Isolator und trennt die beiden Bereiche elektrisch. Zusätzlich versiegelt der Klebstoff einen Spalt zwischen den Bereichen. Der Klebstoff kann flüssig oder zähflüssig appliziert werden. Beim Kleben der beiden Bereiche weicht der Klebstoff seitwärts entlang des Spalts aus. Dabei kann Klebstoff aus dem Spalt herausgepresst werden.
- Offenbarung der Erfindung
- Vor diesem Hintergrund wird mit dem hier vorgestellten Ansatz ein Deckel für eine Batteriezelle gemäß dem unabhängigen Anspruch vorgestellt. Vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des hier vorgestellten Ansatzes ergeben sich aus der Beschreibung und sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
- Vorteile der Erfindung
- Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung können in vorteilhafter Weise ermöglichen, eine definierte Kante für einen Laserschweißprozess sicherzustellen, eine hohe Reproduzierbarkeit der Klebespalte zwischen Deckel und Terminal zu erzielen und/oder eine robustere Prozessführung beim Fügen des Deckels auf das Terminal umzusetzen.
- Es wird ein Deckel für eine Batteriezelle vorgestellt, wobei der Deckel ein Terminal, eine Deckelplatte und einen in einem Überlappungsbereich zwischen dem Terminal und der Deckelplatte angeordneten elektrisch isolierenden, gegossenen Klebstoff aufweist, der dadurch gekennzeichnet ist, dass ringförmig um den Überlappungsbereich umlaufend eine Labyrinthdichtung angeordnet ist.
- Ideen zu Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung können unter anderem als auf den nachfolgend beschriebenen Gedanken und Erkenntnissen beruhend angesehen werden.
- Unter einem Terminal kann ein elektrischer Anschluss der Batteriezelle verstanden werden. Das Terminal kann mit einem anderen Pol elektrisch verbunden werden als die Deckelplatte. Das Terminal wird durch den Klebstoff elektrisch von der Deckelplatte isoliert. Das Terminal kann auf einer Innenseite des Deckels eine Platte zum Kontaktieren von Kontaktfahnen eines Stacks der Batteriezelle und eine Durchführung durch die Deckelplatte zu einer Außenseite des Deckels aufweisen. Die Platte überlappt die Deckelplatte in dem Überlappungsbereich. Zwischen der Deckelplatte und der Platte des Terminals besteht ein Spalt, der mit dem Klebstoff gefüllt ist. Im Bereich eines Rands des Überlappungsbereichs ist der Spalt durch die Labyrinthdichtung abgedichtet. Die Labyrinthdichtung kann eine berührende Dichtung sein. Die Labyrinthdichtung kann auch berührungslos abdichten. Die Labyrinthdichtung weist zumindest eine Umlenkung um näherungsweise 90° zu einer Richtung des Spalts auf. Durch die Umlenkung ist ein direkter Durchgangspfad aus dem Spalt verbaut. Die Labyrinthdichtung weist gegenüber einer Spaltöffnung ohne Dichtung einen erhöhten Durchflusswiderstand auf.
- Die Labyrinthdichtung kann zwischen einer ringförmig um den Überlappungsbereich umlaufenden Dichtungsmanschette und entweder dem Terminal oder der Deckelplatte ausgebildet sein. Die Dichtungsmanschette kann quer zu dem Spalt zwischen dem Terminal und der Deckelplatte ausgerichtet sein. Die Dichtungsmanschette kann aus einem elektrisch isolierenden Material, wie beispielsweise einem Kunststoffmaterial bestehen. Die Dichtungsmanschette kann ein Spritzgussteil sein.
- Die Dichtungsmanschette kann entweder an die Deckelplatte oder an das Terminal angespritzt sein. Die Dichtungsmanschette kann einstückig mit dem Terminal oder der Deckelplatte verbunden sein. So kann ein Montageschritt zum Anbringen der Dichtungsmanschette entfallen.
- Die Dichtungsmanschette kann an einer Seitenfläche des Terminals anliegen und quer zu einer Haupterstreckungsebene des Terminals beweglich sein. Die Dichtungsmanschette kann verschoben werden, wenn die Deckelplatte Druck auf einen Rand der Dichtungsmanschette ausübt. Dann kann die Dichtungsmanschette entlang der Seitenfläche abrutschen, um eine Spaltweite des Spalts zwischen der Platte des Terminals und der Deckelplatte einzustellen.
- Die Labyrinthdichtung kann durch eine Ausnehmung zum Aufnehmen der Dichtungsmanschette und der in der Ausnehmung angeordneten Dichtungsmanschette ausgebildet sein. Ein Rand der Dichtungsmanschette kann in der Ausnehmung angeordnet werden, wenn die Deckelplatte auf den Klebstoff aufgelegt wird. Die Deckelplatte kann durch einen Formschluss zwischen der Dichtungsmanschette und der Ausnehmung ausgerichtet werden.
- Die Ausnehmung kann eine um den Überlappungsbereich ringförmig umlaufende Nut sein. Alternativ kann die Ausnehmung eine Tasche sein, deren Form im Wesentlichen dem Überlappungsbereich entspricht. Die Nut oder Tasche können spanabhebend in die Deckelplatte eingebracht werden. Ebenso können die Nut oder Tasche in die Deckelplatte eingeprägt werden. Eine Kontur der Nut und der Tasche kann ähnlich sein und dazu ausgebildet sein, eine Kontur der Dichtungsmanschette aufzunehmen. Die Nut kann eine höhere Dichtungsleistung ermöglichen als die Tasche. Die Dichtungsmanschette kann einfacher in der Tasche angeordnet werden als in der Nut.
- Figurenliste
- Nachfolgend werden Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben, wobei weder die Zeichnungen noch die Beschreibung als die Erfindung einschränkend auszulegen sind.
-
1 zeigt eine Schnittdarstellung eines Deckels für eine Batteriezelle gemäß einem Ausführungsbeispiel; -
2 zeigt eine Darstellung einer Deckelplatte mit einer Labyrinthdichtung zwischen einer Dichtungsmanschette und einer Tasche der Deckelplatte gemäß einem Ausführungsbeispiel; -
3 zeigt eine Darstellung einer Deckelplatte mit einer Labyrinthdichtung zwischen einer Dichtungsmanschette und einer Nut der Deckelplatte gemäß einem Ausführungsbeispiel; und -
4 zeigt eine Darstellung einer Deckelplatte mit einer angespritzten Dichtungsmanschette gemäß einem Ausführungsbeispiel. - Die Figuren sind lediglich schematisch und nicht maßstabsgetreu. Gleiche Bezugszeichen bezeichnen in den Figuren gleiche oder gleichwirkende Merkmale.
- Ausführungsformen der Erfindung
-
1 zeigt eine Schnittdarstellung eines Deckels100 für eine Batteriezelle gemäß einem Ausführungsbeispiel. Der Deckel100 besteht aus einer Deckelplatte102 mit einem eingeklebten Terminal104 . Das Terminal104 ist in einen Durchbruch106 der Deckelplatte102 eingeklebt. In einem Überlappungsbereich108 zwischen der Deckelplatte102 und dem Terminal104 ist eine Schicht Klebstoff110 mit eingestellter Schichtdicke angeordnet, die die Deckelplatte102 von dem Terminal104 elektrisch isoliert. Die Deckelplatte102 und das Terminal104 werden beim Zusammenbau der Batteriezelle mit entgegengesetzten Polen der Batteriezelle elektrisch leitend verbunden. - Zum Verkleben der Deckelplatte
102 mit dem Terminal104 wird eine Dichtungsmanschette112 um das Terminal104 angeordnet, ein Volumen flüssiger bis pastöser Klebstoff110 auf das Terminal104 dosiert und die Deckelplatte102 so auf das Terminal gepresst, dass eine Durchführung114 des Terminals104 in dem Durchbruch106 angeordnet ist. Das Terminal104 und die Deckelplatte102 werden zusammengepresst, um die Schichtdicke des Klebstoffs110 einzustellen. Das Volumen des Klebstoffs110 verteilt sich dabei im Überlappungsbereich108 und füllt diesen vollständig aus. - Beim Verkleben wird eine Klebevorrichung verwendet. Zuerst werden das Terminal
104 und die Dichtungsmanschette112 beziehungsweise das Gasket in der Vorrichtung platziert, Anschließend wird Klebstoff110 auf das Terminal104 dosiert, wobei das Gasket ein Abfließen über die Terminalränder verhindert. Dann wird die Deckelplatte102 auf dem Gasket platziert, wobei das Gasket nach unten bis zum Anschlag geschoben wird und dabei der Klebstoff110 auf seine Zieldicke verpresst wird. Klebstoff110 kann beim Applizieren des Deckels ungewollt zwischen dem Gasket und dem Terminal104 gepresst werden. Hier wird ein kritischer Klebefluss zwischen dem Deckel und dem Gasket verhindert. - Um ein Auslaufen des Klebstoffs
110 zu verhindern ist bei dem hier vorgestellten Ansatz zwischen der Deckelplatte102 und der Dichtungsmanschette112 eine Labyrinthdichtung116 ausgebildet. Dazu dringt hier die Dichtungsmanschette112 in eine passende Nut118 in der Deckelplatte102 ein. In der Labyrinthdichtung116 ist ein Fließwiderstand für den Klebstoff110 erhöht. Der erhöhte Fließwiderstand ergibt sich aus zumindest einer rechtwinkligen Umlenkung einer Fließrichtung für den Klebstoff110 . Zwischen der Dichtungsmanschette112 und der Nut118 ergeben sich drei aufeinanderfolgende Umlenkungen. Der Klebstoff110 fließt in Richtung des geringeren Fließwiderstands. Daher fließt der Klebstoff110 in einen Spalt zwischen Seitenwänden des Durchbruchs106 und der Durchführung114 . -
2 zeigt eine Darstellung einer Deckelplatte102 mit einer Labyrinthdichtung116 zwischen einer Dichtungsmanschette112 und einer rechteckigen Tasche200 der Deckelplatte102 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Die Deckelplatte102 entspricht dabei im Wesentlichen der Deckelplatte in1 . Im Gegensatz dazu weist die Deckelplatte102 anstatt der Nut die Tasche200 auf. Ein Umriss der Tasche200 entspricht dabei im Wesentlichen einem Umriss des Überlappungsbereichs108 . Die Tasche200 ist umlaufend um eine Dicke der Dichtungsmanschette112 größer als der Überlappungsbereich108 . Die Labyrinthdichtung116 zwischen der Tasche200 und der Dichtungsmanschette112 weist eine Umlenkung auf. Der Fließwiderstand ist also geringer, als bei der Nut. - Mit anderen Worten weist die Deckelplatte
102 hier eine vollflächige Prägung auf. Die Dichtungsmanschette112 beziehungsweise das Gasket gleitet vor Verpressen des Klebstoffs in die vorgesehene Prägung im Deckel, wodurch der ungewünschte Klebefluss verhindert wird. -
3 zeigt eine Darstellung einer Deckelplatte102 mit einer Labyrinthdichtung116 zwischen einer Dichtungsmanschette112 und einer Nut118 der Deckelplatte102 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Die Deckelplatte102 entspricht im Wesentlichen der Deckelplatte in1 . - Mit anderen Worten weist die Deckelplatte
102 eine umlaufende Nut118 auf. Das Gasket gleitet in die dafür vorgesehene Nut118 im Deckel, wodurch die Barrierewirkung im Vergleich zu dem Ausführungsbeispiel in2 weiter erhöht wird. -
4 zeigt eine Darstellung einer Deckelplatte102 mit einer angespritzten Dichtungsmanschette112 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Die Deckelplatte102 entspricht im Wesentlichen der Deckelplatte in den1 bis3 . Im Gegensatz dazu ist die Dichtungsmanschette112 hier fest mit der Deckelplatte102 verbunden. Die Labyrinthdichtung wird hier zwischen einer Seitenfläche des Terminals und der Dichtungsmanschette112 ausgebildet. Dabei ergibt sich eine Umlenkung der Fließrichtung. - Mit anderen Worten wird hier das Gasket im Vorfeld auf den Deckel spritzgegossen. Dadurch ist von Anfang an eine stoffschlüssige Verbindung zwischen Deckel und Gasket gegeben. Ein Abfließen des Klebstoffs zwischen die beiden Komponenten kann hier zuverlässig vermieden werden.
- Abschließend ist darauf hinzuweisen, dass Begriffe wie „aufweisend“, „umfassend“, etc. keine anderen Elemente oder Schritte ausschließen und Begriffe wie „eine“ oder „ein“ keine Vielzahl ausschließen. Bezugszeichen in den Ansprüchen sind nicht als Einschränkung anzusehen.
Claims (9)
- Deckel (100) für eine Batteriezelle, wobei der Deckel (100) ein Terminal (104), eine Deckelplatte (102) und einen in einem Überlappungsbereich (108) zwischen dem Terminal (104) und der Deckelplatte (102) angeordneten elektrisch isolierenden, gegossenen Klebstoff (110) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass ringförmig um den Überlappungsbereich (108) umlaufend eine Labyrinthdichtung (116) angeordnet ist.
- Deckel (100) gemäß
Anspruch 1 , bei dem die Labyrinthdichtung (116) zwischen dem Terminal (104) und einer ringförmig um den Überlappungsbereich (108) umlaufenden Dichtungsmanschette (112) ausgebildet ist. - Deckel (100) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Dichtungsmanschette (112) an die Deckelplatte (102) angespritzt ist.
- Deckel (100) gemäß
Anspruch 1 , bei dem die Labyrinthdichtung (116) zwischen der Deckelplatte (102) und einer ringförmig um den Überlappungsbereich (108) umlaufenden Dichtungsmanschette (112) ausgebildet ist. - Deckel (100) gemäß
Anspruch 4 , bei dem die Dichtungsmanschette (112) an das Terminal (104) angespritzt ist. - Deckel (100) gemäß einem der
Ansprüche 2 bis4 , bei dem die Dichtungsmanschette (112) an einer Seitenfläche des Terminals (104) anliegt und quer zu einer Haupterstreckungsebene des Terminals (104) beweglich ist. - Deckel (100) gemäß einem der
Ansprüche 2 bis6 , bei dem die Labyrinthdichtung (116) durch eine Ausnehmung zum Aufnehmen der Dichtungsmanschette (112) und der in der Ausnehmung angeordneten Dichtungsmanschette (112) ausgebildet ist. - Deckel (100) gemäß
Anspruch 7 , bei dem die Ausnehmung eine um den Überlappungsbereich (108) ringförmig umlaufende Nut (118) ist. - Deckel (100) gemäß
Anspruch 7 , bei dem die Ausnehmung eine Tasche (200) ist, wobei eine Form der Tasche (200) im Wesentlichen dem Überlappungsbereich (108) entspricht.
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DE (1) | DE102017216871A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2022090060A1 (de) * | 2020-10-26 | 2022-05-05 | Robert Bosch Gmbh | Deckelbaugruppe eines batteriezellengehäuses, verfahren zu derer herstellung und verwendung einer solchen |
EP4266438A1 (de) * | 2022-04-22 | 2023-10-25 | VARTA Microbattery GmbH | Energiespeicherelement und herstellungsverfahren |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1213904B (de) * | 1963-02-06 | 1966-04-07 | Varta Ag | Abdichtung fuer Poldurchfuehrungen von elektrischen Akkumulatoren und Verfahren zu ihrer Herstellung |
-
2017
- 2017-09-25 DE DE102017216871.4A patent/DE102017216871A1/de active Pending
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