-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regelung eines steuerbaren elektrischen Geräts, insbesondere eines Smart Home Geräts, vorzugsweise eines Haustechnikgeräts, eines Haushaltsgeräts, eines Informations- und Kommunikationselektronikgeräts und/oder eines Unterhaltungselektronikgeräts oder eines Geräteverbunds, umfassend mehrere steuerbare elektrische Geräte.
-
Stand der Technik
-
Es ist bekannt steuerbare elektrische Geräte, wie beispielsweise Heizungsthermostate mittels eines definierten Heizungsprofils zu regeln. Das Heizungsprofil weist Schaltzeiten auf, zu denen eine Ansteuerung des elektrischen Geräts erfolgt. Die Schaltzeiten müssen mittels Eingabemasken eingepflegt und ggf. an eine geänderte Lebenssituation angepasst werden. Eine solche Eingabe ist sehr zeitaufwendig, mühselig, subjektiv und daher trotz moderner Eingabeoberflächen unkomfortabel.
-
Weiterhin gibt es Lösungen, die die hinterlegten Schaltzeiten mittels Sensoren, die die Anwesenheit einer Person erfassen, verändern. Hierbei müssen jedoch zeitaufwendig, mühselig, subjektiv eine initiale Eingabe des Heizungsprofils erfolgen.
-
Offenbarung der Erfindung
-
Vorteilhaft an dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Regelung eines steuerbaren elektrischen Geräts, insbesondere eines Haustechnikgeräts, eines Haushaltsgeräts und/oder eines Unterhaltungselektronikgeräts oder eines Geräteverbunds ist, dass die Einrichtung und Pflege des Ansteuerungsablaufs auf einfache Weise erfolgt. Vorteilhaft erfolgt die Ausbildung eines Anwesenheitsprofils in Abhängigkeit von mindestens einem Benutzer und dessen personenbezogenen Informationen, insbesondere persönlicher Informationen, welche insbesondere auch Vorlieben des Benutzers enthalten.
-
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen ergeben sich vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Hauptanspruch angegebenen Merkmale.
-
Vorteilhaft umfasst das Verfahren die weiteren Schritte:
- • Erfassung von mindestens einer personenbezogene Information eines weiteren, insbesondere zweiten, dritten, vierten usw., Benutzers,
- • Ermitteln eines weiteren, insbesondere zweiten, dritten, vierten usw., Anwesenheitsprofils aus der erfassten personenbezogenen Information des weiteren, insbesondere zweiten, dritten, vierten usw., Benutzers,
- • Regelung des steuerbaren elektrischen Geräts in Abhängigkeit von dem ermittelten ersten Anwesenheitsprofil und dem ermittelten weiteren, insbesondere zweiten, dritten, vierten usw., Anwesenheitsprofil.
-
Vorteilhaft ist eine Regelung eines elektrischen Geräts oder eine Geräteverbunds in Abhängigkeit von den personenbezogenen Informationen mehreren Benutzern ermöglicht. Es ist somit eine einfache und komfortable Regelung bei mehreren Benutzern ermöglicht.
-
Als vorteilhaft ist anzusehen, dass die Erfassung der personenbezogenen Informationen und/oder Vorlieben des Benutzers mittels einer Abfrage erfolgt. Vorzugsweise erfolgt die Erfassung mittels dialogbasierter Interaktion, insbesondere zwischen dem Benutzer und einem Ausgabesystem und/oder einem Eingabesystem.
-
Vorteilhaft ist, dass die Abfrage, insbesondere die dialogbasierte Interaktion mittels Sprache oder textuell erfolgt. Vorteilhaft erfolgt die Erfassung der personenbezogenen Information durch akustische Ein- und Ausgabe der Dialoge. Es wird eine Frage von dem Ausgabesystem ausgeben. Eine Antwort oder Reaktion, insbesondere des Benutzers, auf die Frage wird mittels dem Eingabesystem erfasst. Aus der erfassten Antwort kann in Abhängigkeit von der Antwort und der Frage eine personenbezogen Informationen und/oder Vorlieben des Benutzers ermittelt werden. Die Abfrage einer personenbezogenen Information erfolgt insbesondere basierend auf einem Dialog, also dialogbasiert, zwischen einem Ain- und/oder Ausgabesystem und einem Benutzer. Die Dialoge umfassen insbesondere zumindest eine Frage und eine Antwort.
-
Vorzugsweise erfolgt die Erfassung mittels einer Frage-Antwort-Sequenz. Es werden insbesondere personenbezogen Informationen des Benutzers mittels Fragen erfasst. Der Benutzer beantwortet die Fragen. Die Antworten werden ausgewertet und die personenbezogenen Informationen des Benutzers aus der Antwort des Benutzers extrahiert.
-
Besonders vorteilhaft ist, dass die personenbezogene Information insbesondere dem Alter, dem Beruf, der bevorzugten Raumtemperatur und/oder dem Geschlecht des Benutzers entspricht. Die personenbezogenen Informationen umfassen persönliche Informationen und Vorlieben des Benutzers.
-
Vorteilhaft umfasst das Verfahren die folgenden Schritte:
- • Erfassung der tatsächlichen Anwesenheit eines Benutzers, insbesondere mittels eines Sensors oder einer Überwachungsschaltung (die die Anwesenheit von elektrischen Komponenten erfasst, die einem Benutzer zugeordnet sind),
- • Ermittlung eines neuen Anwesenheitsprofils aus dem bisherigen Anwesenheitsprofil in Abhängigkeit von der erfassten tatsächlichen Anwesenheit.
Es ist eine Anpassung des Anwesenheitsprofils an die tatsächliche Anwesenheit des Benutzers gegeben.
-
Als vorteilhaft ist anzusehen, dass die Ermittlung des Anwesenheitsprofils in Abhängigkeit einer personenbezogenen Information mittels einer Datenbank erfolgt. In der Datenbank sind personenbezogene Informationen verknüpft mit Anwesenheitsprofilen hinterlegt. Die hinterlegten Anwesenheitsprofile wurden hierbei mittels statistischer Erfassung, einfacher Voreinstellung oder Berechnungen ermittelt. Ferner können die hinterlegten Anwesenheitsprofile auf Basis einer Anpassung eines bisherigen Anwesenheitsprofils an die tatsächliche Anwesenheit beruhen.
-
Vorteilhaft ist, dass das Verfahren das Abspeichern der ermittelten Anwesenheitsprofile, insbesondere in einer zentralen und/oder in einer lokalen oder entfernten Datenbank umfasst. Somit lassen sich die ermittelten oder erzeugten Anwesenheitsprofile für die weitere Bearbeitung ablegen. Auch kann beim Integrieren eines neuen Benutzers bereits auf die erzeugten Anwesenheitsprofile über die lokale oder entfernte Datenbank zurückgegriffen werden.
-
Besonders vorteilhaft ist das Auslesen eines Anwesenheitsprofils aus einer Datenbank. Hierbei werden abgelegte Anwesenheitsprofile für die Regelung aus der Datenbank ausgelesen. Die Anwesenheitsprofile sind somit auch nach einem Systemneustart oder einem Absturz des Systems noch verfügbar. Die Datenbank kann hierbei lokal und/oder global ausgebildet sein.
-
Voreilhaft umfasst das Verfahren die Regelung des steuerbaren elektrischen Geräts in Abhängigkeit eines zusammengefassten Anwesenheitsprofils.
-
Vorteilhaft werden bei mehr als einem Anwesenheitsprofil die Anwesenheitsprofile durch eine logische Oder-Verknüpfung zu einem zusammengefassten Anwesenheitsprofil vereinigt.
-
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Figuren näher erläutert. Dabei zeigen:
- • 1 ein Ablaufdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens,
- • 2a ein Anwesenheitsprofil für einen ersten Benutzer,
- • 2b ein Anwesenheitsprofil für einen zweiten Benutzer,
- • 2c ein Anwesenheitsprofil für einen dritten Benutzer,
- • 2d ein Regelungsprofil für ein Heizungsanlage
- • 2e ein zusammengefasstes Anwesenheitsprofil und
- • 2f ein Regelungsprofil für ein Alarmanlage.
-
1 zeigt in einem Ablaufdiagramm das erfindungsgemäße Verfahren 100 zur Regelung eines steuerbaren elektrischen Geräts, insbesondere eines steuerbaren Geräts, vorzugsweise eines Haustechnikgeräts (z.B. Rote Ware), eines Haushaltsgeräts (Weiße Ware) und/oder eines Unterhaltungselektronikgeräts (Braune Ware) und/oder Informations- und Kommunikationselektronik (Graue Ware) und/oder eines Geräteverbunds aus steuerbaren Geräten. Unter einem Haustechnikgerät werden insbesondere Geräte aus den Bereichen Sanitär-, Sicherheit-, Installation und Klimatechnik, vorzugsweise Heizungs- und Kühlungstechnik, verstanden. Hierbei sind auch Geräte zu verstehen die eine steuerbare elektrische Regeleinheit aufweisen. Unter Sicherheitstechnik sind insbesondere Alarmanlagen, Überwachungskameras und Türschlösser zu verstehen. Unter einem Haushaltsgerät sind insbesondere mechanische und elektrische Geräte zu verstehen, die in einem Haushalt eingesetzt werden. Insbesondere sind unter Haushaltsgeräte Küchengeräte, Reinigungsgeräte, wie beispielsweise Waschmaschinen, Trockner, Bügeleisen oder Staubsauger zu verstehen. Unter Unterhaltungselektronikgeräte werden insbesondere Geräte verstanden, die der Unterhaltung dienen. Insbesondere fällt unter Unterhaltungselektronikgeräte Wiedergabegeräte für Bild, beispielsweise Fernseher, und Ton, beispielsweise Radio oder Lautsprecher, sowie Geräte zum Spielen, beispielsweise Spielekonsolen. Vorzugsweise fallen unter steuerbare elektrische Geräte Smart Home Geräte.
-
Das Verfahren 100 umfasst eine Vielzahl von Schritten, deren Reihenfolge beliebig ausgetauscht werden können. Das Verfahren soll vorzugsweise die Einrichtung eines smarten Zuhauses, insbesondere eines Smart Home's. Vorzugsweise weisen die steuerbaren elektrischen Geräte eine Kommunikationsschnittstelle auf, die ihnen eine Kommunikation mit weiteren elektrisch steuerbaren Geräten oder zumindest einer, insbesondere zentralen, Steuereinheit ermöglichen. Die Kommunikation läuft vorzugsweise über WLAN, Bluetooth, ZigBee, Z-Wave, EnOcean, LAN, Powerline, LTE, GSM, Infrarot ab.
-
Das Verfahren 100 wird vorzugsweise auf einer Steuereinheit ausgeführt. Das Verfahren 100 kann auch auf einem Bedienelement, insbesondere einem Smartphone oder Tablet, ausgeführt werden. Vorzugsweise sind ein Ausgabesystem und ein Eingabesystem vorhanden. Das Ausgabesystem und/oder das Eingabesystem kann hierbei Teil eines der elektrischen Geräte sein, oder Teil der Steuereinheit oder Teil des Bedienelements. Die Erfassung der personenbezogenen Informationen kann insbesondere mittels einer Abfrage in Frageform erfolgen, beispielsweise „Wie alt sind sie?“. Eine einfache Ersteinrichtung oder Pflege, bzw. Ergänzung eines steuerbaren elektrischen Geräts ist gegeben.
-
Das Ausgabesystem ist ausgebildet die Abfragen, Dialoge optisch oder akustisch auszugeben. Insbesondere erfolgt die optische Ausgabe durch ein Anzeigesystem, wie beispielsweise ein Display, ein Monitor, ein Beamer. Bei einer akustischen Ausgabe weist das Ausgabesystem beispielsweise einen Lautsprecher auf.
-
Das Eingabesystem ist ausgebildet die Eingaben des Benutzers zu erfassen. Die Eingabe kann insbesondere mittels Sprache oder mittels Text erfolgen. Das Eingabesystem weist insbesondere ein Mikrofon auf. Das Eingabesystem kann auch eine Schnittstelle aufweisen, die eine Eingabe beispielsweise mittels Text ermöglicht.
-
In einem ersten Verfahrensschritt 110 erfolgt die Erfassung von mindestens einer personenbezogenen Information eines ersten Benutzers. Unter einer personenbezogenen Information eines Benutzers sind insbesondere Informationen über die Person selbst oder über Präferenzen der Person zu verstehen. Insbesondere sind unter einer personenbezogenen Information das Alter, das Geschlecht, der Beruf, die bevorzugte Umgebungstemperatur, das bevorzugte Raumklima, der bevorzugte Lebensstil zu verstehen. Unter Benutzer sind insbesondere ein Bewohner des Gebäudes und/oder der Räumlichkeit zu verstehen. Beispielsweise kann auch ein Freund der gelegentlich zu Besuch ist als Benutzer verstanden werden. Benutzer sind alle Anwender, die das elektrisch steuerbare Gerät nutzen, zu verstehen. Die Abfrage erfolgt mittels dialogbasierter Interaktion. Die Interaktion erfolgt textbasiert oder mittels Sprache. Der Benutzer bekommt Fragen gestellt, die er beantwortet. Aus den Antworten werden die personenbezogenen Informationen erfasst.
-
In einem zweiten Verfahrensschritt 120 erfolgt die Ermittlung eines ersten Anwesenheitsprofils aus den erfassten personenbezogenen Informationen des Benutzers. Beispielsweise kann als personenbezogene Information eines Benutzers dessen Alter in dem ersten Verfahrensschritt 110 erfasst werden. Anhand des Alters des Benutzers lassen sich typische Annahmen treffen wie z.B.: Erwachsene zwischen 18 und 65 Jahren gehen meist tagsüber (7:00-16:00Uhr) arbeiten, Kinder zwischen 6 und 16 Jahren sind morgens in der Schule (7:00-13:00).
-
Zur Ermittlung des Anwesenheitsprofils kann auf eine Datenbank zurückgegriffen werden. In der Datenbank sind beispielsweise Anwesenheitsprofile für bestimmte Altersgruppen hinterlegt. Wird eine personenbezogene Information erfasst, wird diese mit der Datenbank abgeglichen. Die Datenbank enthält Verknüpfungen zwischen den personenbezogenen Informationen und dazu typischen und/oder statistisch ermittelten Anwesenheitsprofilen. Kann keine direkte Verknüpfung in der Datenbank ermittelt werden, so wird die nächstliegende Verknüpfung ausgewählt. Auch sind in der Datenbank Verknüpfungen einzelner personenbezogener Informationen und die sich daraus ergebenden Anwesenheitsprofile hinterlegt.
-
Wurde ein Anwesenheitsprofil ermittelt, so kann dieses zur Regelung des steuerbaren elektrischen Geräts verwendet werden. In dem Verfahrensschritt 130 erfolgt die Regelung des elektrischen steuerbaren Geräts in Abhängigkeit von dem ermittelten Anwesenheitsprofil. Im Fall einer Heizung erzeugt beispielsweise die Heizung nur Wärme, wenn gemäß des Abwesenheitsprofils der Benutzer anwesend ist. Es erfolgt eine Steuerung der Heizung in Abhängigkeit von dem Anwesenheitsprofil. Es kann davon ausgegangen werden, dass beispielsweise ein 30 jähriger Benutzer zwischen 8:00 Uhr und 16:00 Uhr beim Arbeiten ist. Es wird somit von acht bis 16:00 Uhr die Heizungsanlage derart geregelt, dass sie beispielsweise die Wohnung nicht erwärmt sondern höchstens die Temperatur hält.
-
In einem weiteren optionalen Verfahrensschritt 115 erfolgt entsprechend dem Verfahrensschritt 110 eine Erfassung von personenbezogenen Informationen. Es erfolgt speziell die Erfassung von personenbezogenen Informationen eines weiteren, insbesondere zweiten, dritten, vierten, fünften usw., Benutzers. In dem anschließenden optionalen Verfahrensschritt 125 erfolgt die Ermittlung eines weiteren, insbesondere zweiten, dritten, vierten, fünften usw., Anwesenheitsprofils in Abhängigkeit der erfassten personenbezogenen Informationen des weiteren, insbesondere zweiten, dritten, vierten, fünften usw., Benutzers.
-
Die Verfahrensschritte 110 und 115 sind hierbei im Wesentlichen gleich. Die Verfahrensschritte 110 und 115 unterscheiden sich nur darin, dass die personenbezogenen Informationen für verschiedene Benutzer erfasst werden.
-
Die Verfahrensschritte 120 bzw. 125 sind im Wesentlichen gleich. Sie unterscheiden sich insbesondere darin, dass jeweils eine Abwesenheitskurve für unterschiedliche Benutzer erfasst wird. Die Schritte 110 bzw. 115 und 120 bzw. 125 können abhängig von der Benutzerzahl beliebig wiederholt bzw. durchgeführt werden. Nachdem die Schritte 110, 115, 120, 125 durchgeführt wurden, liegen mehrere Anwesenheitsprofile vor. Vorzugsweise ist die Anzahl der vorliegenden Anwesenheitsprofile gleich wie die Anzahl an Benutzer, deren personenbezogene Informationen erfasst wurden. Anhand der vorliegenden Anwesenheitsprofile erfolgt die Regelung des steuerbaren elektrischen Geräts.
-
In den 2 sind beispielhaft Anwesenheitsprofile dargestellt. Auf der x-Achse ist der zeitliche Verlauf (t) aufgetragen. Der Verlauf, bzw. das Anwesenheitsprofil kann sich hierbei über einen Tag, eine Woche, ein Jahr usw. erstrecken. Entsprechend wird das Anwesenheitsprofil wiederholt angewendet. In den 2a bis 2e erstreckt sich das gezeigte Anwesenheitsprofil über einen Zeitraum (t) von 24 Stunden. Auf der y-Achse ist insbesondere eine weitere erfasste personenbezogene Information abgebildet. In den 2a bis 2e ist in y-Richtung die Temperatur (T) aufgetragen. In 2f ist beispielhaft die Anwesenheit digital, also mit 0 und 1, abgebildet.
-
In 2a ist beispielhaft das erste Anwesenheitsprofil in Form eines Anwesenheitsprofils 10 eines ersten Benutzers dargestellt. Der erste Benutzer ist beispielhaft 30 Jahre alt. Ferner bevorzugt er beispielhaft eine Temperatur von 20° Grad. In dem ersten Verfahrensschritt 110 werden die personenbezogenen Informationen, die hier insbesondere das Alter von 30 Jahren und einer bevorzugten Temperatur von 20° entsprechen, erfasst. In dem zweiten Verfahrensschritt 120 wird das erste Anwesenheitsprofil 10 ermittelt. Die Ermittlung erfolgt hierbei in Abhängigkeit von den personenbezogenen Informationen, insbesondere ist in einer Datenbank hinterlegt, dass eine 30-jährige Person von 8:00 Uhr bis 16:00 Uhr beim Arbeiten und damit nicht zu Hause ist. Ist die Person zu Hause so sollte die Temperatur der bevorzugten Temperatur von insbesondere 20° entsprechen. Es würde somit eine Regelung des steuerbaren elektrischen Geräts, insbesondere der Heizung, so erfolgen, dass die Wohnung mindestens 20 Grad warm ist, wenn der erste Benutzer gemäß des Anwesenheitsprofils zuhause ist.
-
In 2b ist beispielhaft das zweite Anwesenheitsprofil 20 eines zweiten Benutzers dargestellt. Der zweite Benutzer ist beispielhaft 25 Jahre alt und Mutter eines Kindes. Die personenbezogenen Informationen sind hier das Alter von 25 Jahren und das es sich um eine Mutter eines Kindes handelt. Ferner bevorzugt die Benutzerin eine Temperatur von 26°. Die Erfassung der personenbezogenen Informationen erfolgt in dem Verfahrensschritt 115. In dem Verfahrensschritt 125 wird in Abhängigkeit von den erfassten benutzerbezogenen Informationen ein zweites Anwesenheitsprofil 20 ermittelt. Beispielsweise ist in der Datenbank hinterlegt, dass gemäß einer statistischen Auswertung diese Benutzergruppe nur vormittags beim Arbeiten ist.
-
In 2c ist beispielhaft das dritte Anwesenheitsprofil 30 eines dritten Benutzers dargestellt. Der dritte Benutzer ist beispielhaft sieben Jahre alt und bevorzugt eine Temperatur von 22°. Die personenbezogenen Informationen sind hier das Alter von sieben Jahren und die bevorzugte Temperatur von 22°. Die personenbezogenen Informationen werden in einem weiteren Verfahrensschritt, der dem Verfahrensschritt 110 bzw. 115 ähnelt, bzw. auf diesem basiert, erfasst. In einem weiteren Verfahrensschritt, der dem Verfahrensschritt 120 bzw. 125 ähnelt, bzw. auf diesem basiert, wird in Abhängigkeit von den personenbezogenen Informationen des dritten Anwesenheitsprofils 30 ermittelt. Es handelt sich um ein siebenjähriges Kind, welches schulpflichtig ist. Dase Anwesenheitsprofil 30 zeigt somit am Morgen und Mittag eine Abwesenheit des Benutzers.
-
Für weitere Benutzer können ebenfalls die personenbezogenen Informationen gemäß Verfahrensschritt 110 und 115 erfasst und ein Anwesenheitsprofil gemäß 120 und 125 ermittelt werden.
-
In 2d sind die visuellen Kurven der Anwesenheitsprofile aus 2a, 2b und 2c übereinandergelegt. In Verfahrensschritt 130 erfolgt die Regelung des steuerbaren elektrischen Geräts in Abhängigkeit von den ermittelten Anwesenheitsprofilen.
-
Beispielhaft erfolgt bei drei Benutzern die Regelung in Abhängigkeit des ersten Anwesenheitsprofils 10, des zweiten Anwesenheitsprofils 20 und des dritten Anwesenheitsprofils 30. Vorzugsweise werden in Verfahrensschritt 130 die einzelnen Profile miteinander verknüpft. Die Verknüpfung kann hierbei insbesondere mittels einer logischen „oder“ Verknüpfung erfolgen. Auch kann die Verknüpfung unter Einbeziehung eines Parameters erfolgen. Anhand des Parameters ist es beispielsweise möglich das Anwesenheitsprofil eines Benutzers gegenüber dem Profil eines weiteren Benutzers zu priorisieren oder hervorzuheben bzw. stärker oder weniger stark zu gewichten. In Y-Richtung wird beispielhaft der maximale Wert angenommen, so dass keiner friert.
-
Vorzugsweise erfolgt die Erstellung eines zusammengefassten Anwesenheitsprofils aus den einzelnen zuvor erfassten Anwesenheitsprofilen.
-
Das Anwesenheitsprofil kann zusätzlich weitere Parameter aufweisen. Insbesondere entspricht die Ausdehnung der Anwesenheitskurve in den 2a bis 2d in Y Richtung der gewünschten bzw. bevorzugten Temperatur.
-
Anhand des zusammengefassten Anwesenheitsprofils bzw. anhand der einzelnen Anwesenheitsprofile erfolgt die Regelung des steuerbaren elektrischen Geräts. Insbesondere erfolgt beispielsweise die Regelung eines Heizungssystems.
-
In 2e ist das zusammengefasste Anwesenheitsprofil 40 dargestellt. Wird das zusammengefasste Anwesenheitsprofil 40 zuvor nicht erstellt sondern erfolgt die Regelung direkt in Abhängigkeit der zuvor erfassten Anwesenheitsprofile 10, 20, 30 so würde die Regelung entsprechend des Profils 40 erfolgen. Ferner ist in 2d und 2e beispielhaft ein Verlauf 50 der Reaktion des steuerbaren elektrischen Geräts auf die Ansteuerung dargestellt. Hierbei wurde beispielhaft immer der maximale Temperaturwert zu einem Zeitpunkt ausgewählt.
-
In 2f sind die Anwesenheitsprofile 10, 20 und 30 in digitaler Form dargestellt. Eine 1 bedeutet Anwesend und 0 abwesend. Die Anwesenheitsprofile 10, 20, 30 von 2f enthalten die Information wann mindestens ein Benutzer Zuhause ist. Entsprechend wird wenn kein Benutzer zu Hause ist die Alarmanlage gemäß Verlauf 60 an geschalten und wenn ein Benutzer zu Hause ist aus geschalten. Es wird somit bei Abwesenheit aller Benutzer in Abhängigkeit der Anwesenheitsprofile 10, 20, 30 die Alarmanlage geregelt. Vorzugsweise wird aus den Anwesenheitsprofilen ein zusammengefasstes Anwesenheitsprofil 40 erstellt (nicht dargestellt).
-
In dem optionalen Verfahrensschritt 140 wird das zu einem Benutzer ermittelte Anwesenheitsprofil an die tatsächliche Anwesenheit des Benutzers angepasst. Zur Ermittlung der tatsächlichen Anwesenheit eines Benutzers werden insbesondere Sensoren oder Überwachungsschaltungen verwendet. Eine Überwachungsschaltung ist insbesondere ein System, welches die Erfassung der Anwesenheit einer Person ermöglicht. Dies kann beispielsweise durch die Eingabe eines Pins bei betreten oder verlassen der überwachten Fläche, durch die Ermittlung eines RFID Signals, durch die Betätigung eines Bedienelements, durch das Einwählen eines mobilen Gerätes in das lokale WLAN usw. erfolgen.
-
In Verfahrensschritt 150 wird eine neue Anwesenheitskurve ermitteln. Weicht das bisherige Anwesenheitsprofil von der tatsächlich in Verfahrensschritt 140 ermittelten Anwesenheit ab, so kann die bisherige Kurve an die Abweichungen angepasst werden. Eine Gewichtung bzw. eine Schutzfunktion verhindert, dass einmalige Abweichungen oder sich selten wiederholende Abweichungen das Anwesenheitsprofil so beeinflussen, dass diese aufgrund der einmaligen Abweichungen verändert wird.
-
Optional wird in Verfahrensschritt 160 das neu ermittelte Anwesenheitsprofil in der Datenbank mit den personenbezogenen Informationen neu verknüpft.
-
Allgemein wird ein weiterer optionaler Verfahrensschritt 170 nach einer, insbesondere jeder, Ermittlung eines Anwesenheitsprofils durchgeführt. In dem weiteren Verfahrensschritt 170 erfolgt das Abspeichern oder Hinterlegen des gerade ermittelten Profils in einer Datenbank.
-
Anschließend können in einem Verfahrensschritt 180 die abgespeicherten Anwesenheitsprofile ausgelesen werden und zur Regelung in dem Verfahrensschritt 130, zur Erstellung eines neuen Anwesenheitsprofils in Verfahrensschritt 150 oder zur Ermittlung des Anwesenheitsprofils in Verfahrensschritt 110, 115 herangezogen werden.
-
Die Erfindung kann beliebig auf gesamte Gebäude oder einzelne Räumlichkeiten eines Hauses angewendet werden. Insbesondere kann davon ausgegangen werden, dass beispielsweise sich das Kind, wenn es zu Haus ist überwiegend in seinem Kinderzimmer aufhält. Daher ist beispielsweise eine Beheizung des Kinderzimmers, wenn nur das Kind zu Hause ist, ausreichend. Auch muss beispielsweise der Arbeits- oder Hobbyraum, in dem sich beispielsweise nur der Familienvater aufhält, erst dann beheizt werden, wenn dieser gemäß dessen Anwesenheitsprofils auch zu Hause ist oder bzw. sein könnte.
-
Es kann die Regelung eines steuerbaren elektrischen Geräts für jeden Raum separat erfolgen. Das Verfahren 100 kann für jeden Raum bzw. Bereich separat durchgeführt werden. Vorteilhaft bietet es sich an das die Erfassung der personenbezogen Informationen nicht separat für jeden Raum ohne jede Räumlichkeit erfolgt, sondern einmal für alle Räume.
-
In der Datenbank kann insbesondere auch eine Verknüpfung zwischen dem Alter und der Bezeichnung der Räume hinterlegt sein. Beispielsweise ist für ein 5-jähriges Kind das Kinderzimmer als überwiegender Aufenthaltsort hinterlegt.
-
Das Anwesenheitsprofil umfasst Flanken oder Schaltzeiten. Die Schaltzeiten oder Flanken bewirken bei der Regelung in Abhängigkeit des Anwesenheitsprofils ein Regeln des elektrisch steuerbaren Geräts. Insbesondere führen die Schaltzeiten zur Erstellung eines Regelungsbefehls, der nach Erstellung an das steuerbare elektrische Gerät gesendet wird. Die Flanken oder Schaltzeiten beruhen insbesondere auf einem Verlassen oder nach Hause kommen des Benutzers.
-
Gemäß einer Weiterbildung erfolgt die Regelung nicht genau im Moment der Schaltzeiten oder Flanken. Insbesondere möchte der Benutzer, dass die Wohnräume bei Eintreffen bereits in der von ihm gewünschten Temperatur erwärmt sind. Die Regelung der Heizung erfolgt somit bereits zuvor. Es erfolgt somit ein Regeln in Abhängigkeit des Anwesenheitsprofils, jedoch nicht zwangsläufig zum Zeitpunkt der Schaltflanken. Beispielhaft zeigt der Verlauf 50 die Reaktion des elektrischen Geräts auf eine Regelung in Abhängigkeit mindestens einer Anwesenheitskurve 10, 20, 30, 40.
-
Die Datenbank kann lokal oder entfernt ausgebildet sein. Ferner kann eine Datenbank für alle Benutzer verwendet werden. Vorzugsweise kann auch jedes System, welches das Verfahren ausführt, eine eigene Datenbank, die insbesondere lokal ausgebildet ist aufweisen. Vorzugsweise kann die Datenbank in eine Cloud liegen.