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Die Erfindung betrifft eine Kontaktplatte für einen Batteriestapel zum elektrischen Parallelschalten von Batteriezellen zumindest einer ersten Batterieebene und einer zweiten Batterieebene des Batteriestapels, aufweisend einen Plattenkörper mit einer Oberseite und einer Unterseite, wobei der Plattenkörper mehrere Anordnungsbereiche aufweist zum Anordnen der Batteriezellen der ersten Batterieebene auf der Oberseite des Plattenkörpers und der zweiten Batterieebene auf der Unterseite des Plattenkörpers, wobei ferner jeder Anordnungsbereich einen ersten Kontaktabschnitt zum elektrischen Kontaktieren einer Batteriezelle der ersten Batterieebene sowie einen zweiten Kontaktabschnitt zum elektrischen Kontaktieren einer Batteriezelle der zweiten Batterieebene aufweist, und wobei die ersten Kontaktabschnitte und die zweiten Kontaktabschnitte aller Anordnungsbereiche durch zumindest einen Verbindungsabschnitt elektrisch leitend verbunden sind. Ferner betrifft die Erfindung einen Batteriestapel mit mehreren zumindest in einer ersten Batterieebene und einer zweiten Batterieebene angeordneten Batteriezellen und zumindest einer Kontaktplatte, wobei die Batteriezellen der ersten Batterieebene auf einer Oberseite der Kontaktplatte und die Batteriezellen der zweiten Batterieebene auf einer Unterseite der Kontaktplatte angeordnet sind, und wobei ferner durch die zumindest eine Kontaktplatte die Batteriezellen der ersten Batterieebene und die Batteriezellen der zweiten Batterieebene elektrisch parallel geschaltet sind. Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen einer Kontaktplatte für einen Batteriestapel zum elektrischen Parallelschalten von Batteriezellen zumindest einer Batterieebene des Batteriestapels.
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Elektrische Energiespeicher werden in der modernen Technik weitläufig eingesetzt, beispielsweise in Elektrofahrzeugen. Mögliche Ausgestaltungsformen derartiger Energiespeicher sind beispielsweise Lithium-Ionen-Batterien. Um eine Leistungsfähigkeit derartiger Batterien zu steigern, ist es beispielsweise bekannt, mehrere einzelne Batteriezellen in einer Batterieebene elektrisch parallel zu verschalten. Um eine weitere Steigerung der Leistungsfähigkeit zu erzielen, können zwei oder mehrere dieser Batterieebenen zu einem Batteriestapel seriell verschaltet werden. Dazu können insbesondere die einzelnen Batterieebenen aufeinander angeordnet und elektrisch leitend verbunden werden.
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Für ein elektrisches Parallelschalten der Batteriezellen einer Batterieebene wird gemäß dem Stand der Technik zumeist eine Kontaktplatte eingesetzt. Eine derartige Kontaktplatte kann auch zwischen zwei Batterieebenen angeordnet sein, wobei sie zum elektrischen Parallelschalten aller Batteriezellen sowohl der Batterieebene auf der Oberseite der Kontaktplatte als auch der Batterieebene auf der Unterseite der Kontaktplatte ausgebildet ist. Gemäß dem Stand der Technik ist es ferner bekannt, dass die Kontaktplatte einen Plattenkörper aus Metall aufweist und somit selbst elektrisch leitfähig ausgebildet ist. Die einzelnen Batteriezellen werden mit dem Plattenkörper elektrisch leitend verbunden und auf diese Weise elektrisch parallel geschaltet. Nachteilig hierbei hat sich jedoch herausgestellt, dass derartige Kontaktplatten mit einem Plattenkörper aus einem Metallmaterial oftmals ein hohes Gewicht aufweisen. Auch weisen derartige Kontaktplatten mit einem Plattenkörper aus Metall eine hohe thermische Leitfähigkeit auf, so dass für eine thermische Isolierung zweier Batterieebenen insbesondere weitere Bauelemente nötig sind, um beispielsweise die einzelnen Batterieebenen thermischen voneinander zu isolieren, um insbesondere eine gegenseitige Aufheizung der Batterieebenen zu verhindern. Durch diese weiteren Bauelemente sind bekannte Kontaktplatten oftmals aufwendig in der Herstellung und/oder bei der Montage. Dieser Aufwand bedingt oftmals einen hohen Zeit- bzw. Kostenaufwand bereits bei der Herstellung der Kontaktplatte. Insbesondere bei einem Batteriestapel mit mehreren derartigen Kontaktplatten kann dies zu einer hohen Zeit- bzw. Kostenbelastung führen.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die voranstehend beschriebenen Nachteile zumindest teilweise zu beheben. Insbesondere ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, in kostengünstiger und einfacher Weise eine Kontaktplatte für einen Batteriestapel, einen Batteriestapel sowie ein Verfahren zur Herstellung einer Kontaktplatte für einen Batteriestapel bereitzustellen, durch die eine Herstellung einer derartigen Kontaktplatte bzw. eine Bereitstellung einer derartigen Kontaktplatte für einen Batteriestapel insgesamt verbessert werden kann, wobei insbesondere die Kontaktplatte und damit der gesamte Batteriestapel einfacher bereitgestellt und zusätzlich kompakter ausgebildet werden können.
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Voranstehende Aufgabe wird gelöst durch eine Kontaktplatte für einen Batteriestapel mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1. Ferner wird die Aufgabe gelöst durch einen Batteriestapel mit den Merkmalen gemäß dem nebengeordneten Anspruch 12 sowie durch ein Verfahren zum Herstellen einer Kontaktplatte für einen Batteriestapel mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 13. Weitere Merkmale und Details der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Dabei gelten Merkmale und Details, die im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Kontaktplatte beschrieben sind, selbstverständlich auch im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Batteriestapel sowie dem erfindungsgemäßen Verfahren und jeweils umgekehrt, so dass bezüglich der Offenbarung zu den einzelnen Erfindungsaspekten stets wechselseitig Bezug genommen wird bzw. werden kann.
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Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe gelöst durch eine Kontaktplatte für einen Batteriestapel zum elektrischen Parallelschalten von Batteriezellen zumindest einer ersten Batterieebene und einer zweiten Batterieebene des Batteriestapels, aufweisend einen Plattenkörper mit einer Oberseite und einer Unterseite, wobei der Plattenkörper mehrere Anordnungsbereiche aufweist und zum Anordnen der Batteriezellen der ersten Batterieebene auf der Oberseite des Plattenkörpers und der zweiten Batterieebene auf der Unterseite des Plattenkörpers, wobei ferner jeder Anordnungsbereich einen ersten Kontaktabschnitt zum elektrischen Kontaktieren einer Batteriezelle der ersten Batterieebene sowie einen zweiten Kontaktabschnitt zum elektrischen Kontaktieren einer Batteriezelle der zweiten Batterieebene aufweist, und wobei die ersten Kontaktabschnitte und die zweiten Kontaktabschnitte aller Anordnungsbereiche durch zumindest einen Verbindungsabschnitt elektrisch leitend verbunden sind. Eine erfindungsgemäße Kontaktplatte ist dadurch gekennzeichnet, dass der Plattenkörper als eine Leiterplatte ausgebildet ist.
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Durch eine erfindungsgemäße Kontaktplatte können Batteriezellen von Batterieebenen eines Batteriestapels elektrisch parallel geschaltet werden. Eine erfindungsgemäße Kontaktplatte kann zwischen zwei Batterieebenen angeordnet werden, wodurch mit anderen Worten Batteriezellen einer ersten Batterieebene auf einer Oberseite der Kontaktplatte und Batteriezellen einer zweiten Batterieebene auf einer Unterseite der Kontaktplatte angeordnet und elektrisch parallel verschaltet werden können. Die Kontaktplatte weist insbesondere einen Plattenkörper auf, der sich bevorzugt in einer Plattenebene erstreckt und somit zumindest im Wesentlichen planar ausgebildet ist. Auf dem Plattenkörper sind mehrere Anordnungsbereiche festgelegt, die für eine Anordnung der einzelnen Batteriezellen der ersten Batterieebene auf der Oberseite des Plattenkörpers und den Batteriezellen der zweiten Batterieebene auf der Unterseite des Plattenkörpers vorgesehen sind. Besonders bevorzugt sind die Anordnungsbereiche für die Batteriezellen der ersten Batterieebene und die Anordnungsbereiche für die Batteriezellen der zweiten Batterieebene auf der Unterseite des Plattenkörpers deckungsgleich und/oder identisch ausgebildet. In jedem dieser Anordnungsbereiche sind Kontaktabschnitte angeordnet, die in jedem der Anordnungsbereiche ein Kontaktieren einer Batteriezelle der ersten, oberen Batterieebene und der zweiten, unteren Batterieebene sicherstellen können. Insbesondere sind ein erster Kontaktabschnitt in jedem der Anordnungsbereiche für ein Kontaktieren mit einer Batteriezelle der ersten Batterieebene sowie ein zweiter Kontaktabschnitt zum elektrischen Kontaktieren einer Batteriezelle der zweiten Batterieebene vorgesehen. Ferner weist eine erfindungsgemäße Kontaktplatte auf dem Plattenkörper zumindest einen Verbindungsabschnitt auf, der sämtliche erste und zweite Kontaktabschnitte elektrisch leitend miteinander verbindet. Auf diese Weise werden somit die Batteriezellen der ersten und zweiten Batterieebene untereinander elektrisch parallel geschaltet. Im bevorzugten Ausgestaltungsfall, dass in einer der Batterieebenen die Pluspole und in der anderen Batterieebene die Minuspole der jeweiligen Batteriezellen elektrisch parallel geschaltet werden, ergibt sich insgesamt eine elektrisch serielle Verschaltung der ersten und zweiten Batterieebene.
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Erfindungswesentlich ist bei einer erfindungsgemäßen Kontaktplatte vorgesehen, dass der Plattenkörper als eine Leiterplatte ausgebildet ist. Eine Leiterplatte im Sinne der Erfindung ist insbesondere eine selbst elektrisch nicht leitende Platte, auf und/oder in der leitende Bereiche vorhanden sind, die beispielsweise als Leiterbahnen ausgebildet sind. Derartige Leiterplatten weisen im Vergleich zu Metallplatten derselben Größe zumeist ein geringes Gewicht auf, sind einfach herstellbar und können insbesondere auch in großen Stückzahlen kostengünstig bereitgestellt werden. Der erste Kontaktabschnitt, der zweite Kontaktabschnitt sowie der zumindest eine Verbindungsabschnitt sind auf der Leiterplatte angeordnet und bilden somit die leitenden Bereiche der erfindungsgemäßen Kontaktplatte. Auf diese Weise können die leitenden Bereiche einer erfindungsgemäßen Kontaktplatte besonders einfach und exakt definiert werden. Ein globales elektrisches Leiten wie in einem aus einem Metallmaterial bestehenden Plattenkörper einer Kontaktplatte kann auf diese Weise vermieden werden. Auch stellt eine Leiterplatte dadurch, dass sie selbst elektrisch nicht leitend ist, zumeist auch eine thermische Isolierung bereit. Auch dies ist vorteilhaft, da zusätzliche thermische Isolierungen zwischen zwei Batterieebenen eines Batteriestapels dadurch vermieden werden oder zumindest verkleinert ausgebildet sein können. Insgesamt können somit bei einer erfindungsgemäßen Kontaktplatte durch den Einsatz eines als eine Leiterplatte ausgebildeten Plattenkörpers eine exakte Bestimmung der leitenden Bereiche einer erfindungsgemäßen Kontaktplatte bereitgestellt werden, wobei der Plattenkörper darüber hinaus ein geringes Gewicht aufweist und einfach, insbesondere auch in hohen Stückzahlen, herstellbar ist. Somit kann auf diese Weise ein Zeit- und/oder Kostenaufwand bei der Herstellung und Montage einer erfindungsgemäßen Kontaktplatte und damit insgesamt bei einem Batteriestapel vermindert werden.
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Ferner kann bei einer erfindungsgemäßen Kontaktplatte vorgesehen sein, dass der Plattenkörper ein elektrisch und/oder thermisch isolierendes Leiterplattenmaterial aufweist, bevorzugt aus einem elektrisch und/oder thermisch isolierenden Leiterplattenmaterial besteht. In dieser besonders bevorzugten Ausgestaltungsform einer erfindungsgemäßen Kontaktplatte ist der Plattenkörper, der selbst als Leiterplatte ausgebildet ist, aus einem Leiterplattenmaterial zumindest teilweise gebildet. Auf diese Weise kann besonders einfach bereitgestellt werden, dass der Plattenkörper elektrisch und/oder thermisch isolierend ist. Zusätzliche Elemente, wie beispielsweise Isolationskörper und/oder -platten, können auf diese Weise vermieden werden.
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Auch kann eine erfindungsgemäße Kontaktplatte dahin gehend ausgebildet sein, dass der erste Kontaktabschnitt und/oder der zweite Kontaktabschnitt und/oder der zumindest eine Verbindungsabschnitt wenigstens teilweise als elektrische Leiterbahnen und/oder elektrisch leitende Druckbereiche auf dem Plattenkörper aufgedruckt sind. Ein derartiges Aufdrucken von Leiterbahnen und/oder elektrisch leitenden Druckbereichen auf dem Plattenkörper stellt eine besonders einfache Art und Weise dar, elektrisch leitende Bereiche auf einem als Leiterplatte ausgebildeten Plattenkörper bereitzustellen. Plattenkörper für erfindungsgemäße Kontaktplatten sind auf diese Weise noch einfacher herstellbar. Auch eine Produktion derartiger Plattenkörper in großer Stückzahl wird durch das Aufdrucken der ersten Kontaktabschnitte, der zweiten Kontaktabschnitte und des zumindest einen Verbindungsabschnitts nochmals vereinfacht.
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Besonders bevorzugt kann eine erfindungsgemäße Kontaktplatte dahin gehend weiterentwickelt sein, dass der Plattenkörper auf seiner Unterseite mit elektrischen Leiterbahnen und/oder elektrisch leitenden Druckbereichen bedruckt ist und auf seiner Oberfläche bedruckfrei ausgebildet ist. Mit anderen Worten sind die bedruckten Bereiche auf dem Plattenkörper lediglich auf seiner Unterseite angeordnet, wobei die Oberseite des Plattenkörpers nicht bedruckt wird. Eine Einfachheit eines Plattenkörpers einer erfindungsgemäßen Kontaktplatte kann dadurch weiter gesteigert werden.
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Ferner kann bei einer erfindungsgemäßen Kontaktplatte vorgesehen sein, dass in jedem Anordnungsbereich auf der Oberseite des Plattenkörpers ein Kontaktelement zum formschlüssigen und elektrisch leitenden Kontaktieren einer Batteriezelle der ersten Batterieebene angeordnet ist, wobei das Kontaktelement mit dem ersten Kontaktabschnitt stoffschlüssig verbunden, insbesondere verlötet und/oder verschweißt und/oder laserverschweißt, ist, wobei sich bevorzugt das Kontaktelement zur Verbindung eines auf der Unterseite des Plattenkörpers angeordneten, insbesondere aufgedruckten, ersten Kontaktabschnitts durch den Plattenkörper erstreckt. Durch ein derartiges Kontaktelement kann ein besonders gutes und positionsstabiles Anordnen der Batteriezellen der ersten Batterieebene auf der Oberseite des Plattenkörpers bereitgestellt werden. Ein derartiges Kontaktelement kann beispielsweise als scheibenförmige Krone ausgebildet sein, die Halteelemente zum form- und/oder kraftschlüssigen Halten der Batteriezellen aufweist. Durch das elektrisch leitende Verbinden des Kontaktelements mit einem ersten Kontaktabschnitt des jeweiligen Anordnungsbereichs kann sichergestellt werden, dass eine Parallelschaltung der jeweilig kontaktierten Batteriezelle der ersten Batterieebene durch eine erfindungsgemäße Kontaktplatte bereitgestellt werden kann. Besonders bevorzugt ist der erste Kontaktabschnitt auf einer Unterseite des Plattenkörpers aufgedruckt, wodurch sich das Kontaktelement, zumindest dessen wesentliche Bestandteile, und der erste Kontaktabschnitt auf verschiedenen Seiten des Plattenkörpers befinden. Durch ein Erstrecken zumindest eines Teils des Kontaktelements durch den Plattenkörper kann dieses Problem behoben werden. Mit anderen Worten kann bei der Herstellung einer erfindungsgemäßen Kontaktplatte das Kontaktelement, zumindest ein Teil des Kontaktelements, durch eine, besonders bevorzugt bereits vorhandene, Kontaktöffnung durch den Plattenkörper geschoben werden und auf der Unterseite des Plattenkörpers mit dem entsprechenden ersten Kontaktabschnitt elektrisch leitend verbunden werden. Besonders bevorzugt kann für dieses elektrische Verbinden gleichzeitig ein stoffschlüssiges Verbinden eingesetzt werden, beispielsweise ein Verlöten und/oder Verschweißen und/oder Laserverschweißen. Auf diese Weise kann sowohl eine sichere Fixierung des Kontaktelements am Plattenkörper als auch eine Sicherstellung der elektrischen Verbindung des Kontaktelements mit dem ersten Kontaktabschnitt sichergestellt werden.
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Darüber hinaus kann eine erfindungsgemäße Kontaktplatte dahin gehend ausgebildet sein, dass in jedem Anordnungsbereich auf der Unterseite des Plattenkörpers ein Kontaktarm zum formschlüssigen und elektrisch leitenden Kontaktieren einer Batteriezelle der zweiten Batterieebene angeordnet ist, wobei der Kontaktarm mit dem zweiten Kontaktabschnitt stoffschlüssig verbunden, insbesondere verlötet und/oder verschweißt und/oder laserverschweißt, ist und ein Kontaktarmende zum stoffschlüssigen Verbinden, insbesondere Verlöten und/oder Verschweißen und/oder Laserverschweißen, des Kontaktarms mit der Batteriezelle aufweist. In dieser besonders bevorzugten Ausgestaltungsform einer erfindungsgemäßen Kontaktplatte ist ein Kontaktarm vorgesehen, um jeweils einen der zweiten Kontaktabschnitte mit jeweils einer Batteriezelle der zweiten Batterieebene auf der Unterseite des Plattenkörpers der erfindungsgemäßen Kontaktplatte elektrisch leitend zu verbinden. Auf diese Weise kann ein direktes physisches Kontaktieren der Batteriezellen der zweiten Batterieebene am Plattenkörper vermieden werden. Auch kann beispielsweise der Kontaktarm Federeigenschaften aufweisen, so dass zumindest geringe Längenunterschiede und/oder Bewegungen der Batteriezellen der zweiten Batterieebene ausgeglichen werden können. Durch das jeweilige stoffschlüssige Verbinden des Kontaktarms sowohl mit dem zweiten Kontaktabschnitt als auch mit der Batteriezelle der zweiten Batterieebene kann jeweils zum einen ein sicheres Fixieren des Kontaktarms sowohl am jeweiligen zweiten Kontaktabschnitt als auch an der jeweiligen Batteriezelle der zweiten Batterieebene sichergestellt werden. Darüber hinaus wird durch dieses stoffschlüssige Verbinden auch das elektrische Verbinden der jeweiligen Batteriezelle der zweiten Batterieebene über den Kontaktarm mit dem jeweiligen zweiten Kontaktabschnitt besonders einfach sichergestellt.
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Besonders bevorzugt kann bei einer erfindungsgemäßen Kontaktplatte vorgesehen sein, dass der erste Kontaktabschnitt einen ersten Sicherungsabschnitt zum elektrischen Absichern und/oder der zweite Kontaktabschnitt einen zweiten Sicherungsabschnitt zum elektrischen Absichern aufweist. Durch derartige Sicherungsabschnitte kann insbesondere eine Absicherung gegen eine elektrische Überlastung für den gesamten Batteriestapel bereitgestellt werden. Derartige Sicherungsabschnitte sind bevorzugt zu einem Trennen der leitenden Verbindung von der jeweiligen Batteriezelle zur Kontaktplatte ausgebildet, sobald eine entsprechende Überlast auftritt. Durch eine Integration der Sicherungsabschnitte in den ersten Kontaktabschnitt und/oder den zweiten Kontaktabschnitt kann diese Absicherungseigenschaft durch eine erfindungsgemäße Kontaktplatte in einer besonders kompakten und dennoch sicheren Art und Weise bereitgestellt werden.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterentwicklung einer erfindungsgemäßen Kontaktplatte kann ferner vorgesehen sein, dass der erste Sicherungsabschnitt und/oder der zweite Sicherungsabschnitt zum elektrischen Absichern einen Leiterbahnabschnitt und/oder elektrische Bauelemente, insbesondere SMD-Bauelemente, aufweist. Sowohl entsprechende Leiterbahnabschnitte als auch elektrische Bauelemente können derart ausgebildet sein, dass sie bei Auftreten einer Überlast eine Trennung der elektrischen Verbindung vornehmen. So können die Leiterbahnabschnitte beispielsweise mit einer Breite von kleiner 2 mm, bevorzugt kleiner 1 mm, besonders bevorzugt kleiner 0,5 mm, vorgesehen sein, so dass bei einer Überlastung, beispielsweise einem zu hohen Strom, durch ein Aufschmelzen des Leiterbahnabschnitts die elektrische Verbindung getrennt wird. Elektrische Bauelemente, insbesondere SMD-Bauelemente, können als Sicherungen ausgebildet sein, die ebenfalls bei Auftreten einer Überlast, beispielsweise einem zu hohen Strom, eine Trennung der elektrischen Verbindung vornehmen. Insbesondere SMD-Bauelemente sind bevorzugte elektrische Bauelemente, da sie direkt auf der Oberfläche des als Leiterplatte ausgebildeten Plattenkörpers aufgebracht werden können. Ein Durchkontaktieren, wie es beispielsweise oftmals bei anderen Bauarten von elektrischen Bauelementen nötig ist, kann bei SMD-Bauelementen vermieden werden.
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Darüber hinaus kann eine erfindungsgemäße Kontaktplatte dahin gehend ausgebildet sein, dass in jedem Anordnungsbereich der Plattenkörper eine Zugangsöffnung, bevorzugt eine zentrale Zugangsöffnung, aufweist. Mit anderen Worten ist in jedem Anordnungsbereich des Plattenkörpers eine Öffnung vorgesehen, die ein Durchgreifen durch den Plattenkörper ermöglicht. Dies ist insbesondere bei der Montage eines Batteriestapels mit erfindungsgemäßen Kontaktplatten von Vorteil. Bei einer derartigen Montage wird eine erfindungsgemäße Kontaktplatte bzw. deren Plattenkörper auf den Batteriezellen einer zweiten Batterieebene angeordnet, wobei durch diese Anordnung allein eine elektrische Kontaktierung beispielsweise der Kontaktarme an die Batteriezellen der zweiten Batterieebene oftmals noch nicht zuverlässig sichergestellt werden kann. Durch die Zugangsöffnungen in jedem Anordnungsbereich kann nun ermöglicht werden, dass insbesondere ein Anlöten und/oder Anschweißen der Kontaktarme an die Batteriezellen der zweiten Batterieebene auch nach Anordnung der erfindungsgemäßen Kontaktplatte auf den Batteriezellen der zweiten Batterieebene möglich bleibt. Eine Montage eines Batteriestapels kann auf diese Weise deutlich vereinfacht und insgesamt verbessert werden.
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Gemäß einer Weiterentwicklung einer erfindungsgemäßen Kontaktplatte kann ferner vorgesehen sein, dass der erste Sicherungsabschnitt und der zweite Sicherungsabschnitt die Zugangsöffnung zumindest abschnittsweise ringförmig umgeben. Diese Ausgestaltungsform einer erfindungsgemäßen Kontaktplatte ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn die Sicherungsabschnitte als Leiterbahnabschnitte ausgebildet sind. Durch das Umgeben der Zugangsöffnung durch die als Leiterbahnabschnitte ausgebildeten Sicherheitsabschnitte kann eine möglichst große Länge der Leiterbahnabschnitte und dadurch der Sicherungsabschnitte bei gleichzeitig geringem zusätzlichen Platzbedarf bereitgestellt werden. Eine derartig maximierte Länge der Leiterbahnabschnitte kann insbesondere die Absicherung gegen eine Überlast verbessern, da ein Aufschmelzen beispielsweise bei einem zu hohen Strom, umso wahrscheinlicher wird, je länger der als Leiterbahnabschnitt ausgebildete Sicherungsabschnitt ist. Besonders bevorzugt kann vorgesehen sein, dass der erste Sicherungsabschnitt und der zweite Sicherungsabschnitt die Zugangsöffnung zusammen derart umfassen, dass sie mindestens 75 %, bevorzugt 85 %, besonders bevorzugt 95 %, eines Vollkreises um die Zugangsöffnung bilden. Besonders lange Leiterbahnabschnitte können auf diese Weise bereitgestellt werden. Um eine möglichst gleichmäßige Absicherung sowohl der Batteriezellen der ersten Batterieebene als auch der Batteriezellen der zweiten Batterieebene bereitstellen zu können, kann ferner bevorzugt vorgesehen sein, dass der erste Leitungsabschnitt und der zweite Leitungsabschnitt jeweils zumindest ein Drittel eines Vollkreises um die Zugangsöffnung bilden. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass die Längen der Leiterbahnabschnitte zumindest ähnlich groß ausgebildet sind, so dass die bereitgestellten Absicherungseigenschaften des ersten und des zweiten Sicherungsabschnitts ebenfalls gleich oder zumindest im Wesentlichen ähnlich sind.
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Gemäß einer weiteren Weiterentwicklung einer erfindungsgemäßen Kontaktplatte kann ferner vorgesehen sein, dass der zweite Kontaktabschnitt die Zugangsöffnung zumindest abschnittsweise ringförmig umgibt und dass der erste Kontaktabschnitt den zweiten Kontaktabschnitt zumindest abschnittsweise ringförmig umgibt, wobei insbesondere der erste Sicherungsabschnitt und der zweite Sicherungsabschnitt zumindest teilweise zwischen dem ersten Kontaktabschnitt und dem zweiten Kontaktabschnitt angeordnet sind. In dieser besonders bevorzugten Anordnung der Kontaktabschnitte und der Sicherungsabschnitte sind diese mit anderen Worten sich gegenseitig umfassend um die Zugangsöffnung gruppiert. Innen an der Zugangsöffnung ist der zweite Kontaktabschnitt angeordnet, radial nach außen folgend der erste und der zweite Sicherungsabschnitt, und darauf wiederum radial folgend der erste Kontaktabschnitt. Auf diese Weise kann eine besonders kompakte Anordnung der Kontaktabschnitte und der Sicherungsabschnitte im jeweiligen Anordnungsbereich bereitgestellt werden.
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Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe gelöst durch einen Batteriestapel mit mehreren zumindest in einer ersten Batterieebene und einer zweiten Batterieebene angeordneten Batteriezellen und zumindest einer Kontaktplatte, wobei die Batteriezellen der ersten Batterieebene auf einer Oberseite der Kontaktplatte und die Batteriezellen der zweiten Batterieebene auf einer Unterseite der Kontaktplatte angeordnet sind, und wobei ferner durch die zumindest eine Kontaktplatte die Batteriezellen der ersten Batterieebene und die Batteriezellen der zweiten Batterieebene elektrisch parallel geschaltet sind. Ein erfindungsgemäßer Batteriestapel ist dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktplatte gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung ausgebildet ist. Sämtliche Vorteile, die ausführlich in Bezug auf eine Kontaktplatte gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung beschrieben worden sind, können somit auch durch einen Batteriestapel gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung bereitgestellt werden, der eine derartige Kontaktplatte gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung aufweist.
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Gemäß einem dritten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zum Herstellen einer Kontaktplatte für einen Batteriestapel zum elektrischen Parallelschalten von Batteriezellen von zumindest einer ersten Batterieebene und einer zweiten Batterieebene des Batteriestapels. Ein erfindungsgemäßes Verfahren ist durch folgende Schritte gekennzeichnet:
- a) Bereitstellen eines Plattenkörpers aus einem Leiterplattenmaterial,
- b) Festlegen von Anordnungsbereichen auf dem Plattenkörper,
- c) Anordnen von ersten Kontaktabschnitten und zweiten Kontaktabschnitten in jedem der Anordnungsbereiche, und
- d) elektrisch leitendes Verbinden aller ersten Kontaktabschnitte und zweiten Kontaktabschnitte durch zumindest einen Verbindungsabschnitt.
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Durch ein erfindungsgemäßes Verfahren kann eine Kontaktplatte hergestellt werden, die in einem Batteriestapel zum elektrischen Parallelschalten von Batteriezellen von Batterieebenen des Batteriestapels eingesetzt werden kann. Insbesondere kann durch ein derartiges Verfahren eine Kontaktplatte hergestellt werden, durch die die Batteriezellen einer ersten Batterieebene, die auf einer Oberseite der Kontaktplatte angeordnet ist, und Batteriezellen einer zweiten Batterieebene, die auf einer Unterseite der Kontaktplatte angeordnet ist, elektrisch parallel geschaltet werden. Um dies bereitstellen zu können, wird in einem Schritt a) eines erfindungsgemäßen Verfahrens ein Plattenkörper bereitgestellt, der ein Leiterplattenmaterial aufweist, bevorzugt aus einem Leiterplattenmaterial besteht. Mit anderen Worten ist der bereitgestellte Plattenkörper elektrisch nicht leitend und bevorzugt thermisch isolierend.
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Im nächsten Schritt b) eines erfindungsgemäßen Verfahrens werden Anordnungsbereiche auf diesem Plattenkörper festgelegt. Anordnungsbereiche im Sinne der Erfindung sind insbesondere die Positionen auf dem Plattenkörper, die den einzelnen Batteriezellen der ersten und der zweiten Batterieebene zugeordnet sind. Besonders bevorzugt sind die Anordnungsbereiche, die den Batteriezellen der ersten Batterieebene zugeordnet sind, deckungsgleich mit den Anordnungsbereichen, die den Batteriezellen der zweiten Batterieebene zugeordnet sind. Mit anderen Worten liegen nach Schritt b) eines erfindungsgemäßen Verfahrens Informationen darüber vor, in welchen Bereichen des Plattenkörpers bei Verwendung der hergestellten Kontaktplatte in einem Batteriestapel die Batteriezellen der ersten und der zweiten Batterieebene angeordnet sein werden.
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Im folgenden Schritt c) eines erfindungsgemäßen Verfahrens werden in allen Anordnungsbereichen erste und zweite Kontaktabschnitte angeordnet. Diese Kontaktabschnitte sind insbesondere elektrisch leitend und können besonders bevorzugt als Leiterbahnen und/oder leitende Bereiche auf den Plattenkörper aufgedruckt werden, wobei besonders bevorzugt die Kontaktabschnitte nur auf einer Unterseite des Plattenkörpers aufgedruckt werden.
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Im letzten Schritt d) eines erfindungsgemäßen Verfahrens werden die ersten Kontaktabschnitte und die zweiten Kontaktabschnitte durch zumindest einen Verbindungsabschnitt elektrisch leitend verbunden. Der zumindest eine Verbindungsabschnitt kann wiederum bevorzugt auf dem Plattenkörper aufgedruckt werden.
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Insgesamt kann durch ein erfindungsgemäßes Verfahren eine besonders kompakte Kontaktplatte bereitgestellt werden, da insbesondere beispielsweise für eine thermische Isolierung der ersten Batterieebene von der zweiten Batterieebene bereits das Leiterplattenmaterial des Plattenkörpers eingesetzt werden kann, ohne dass zusätzliche Isolationselemente dafür vorgesehen sein müssen. Ein besonders kompakter Aufbau eines Batteriestapels mit einer Vielzahl derartiger Kontaktplatten kann auf diese Weise bereitgestellt werden.
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Besonders bevorzugt kann bei einem erfindungsgemäßen Verfahren vorgesehen sein, dass durch das Verfahren eine Kontaktplatte gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung hergestellt wird. Sämtliche Vorteile, die ausführlich in Bezug auf eine Kontaktplatte gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung beschrieben worden sind, können somit auch durch ein Verfahren gemäß dem dritten Aspekt der Erfindung bereitgestellt werden, durch das eine derartige Kontaktplatte gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung hergestellt wird.
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Auch kann ein erfindungsgemäßes Verfahren dahin gehend ausgebildet sein, dass in Schritt c) beim Anordnen der ersten Kontaktabschnitte ein Kontaktelement zum formschlüssigen und elektrisch leitenden Kontaktieren einer Batteriezelle der ersten Batterieebene auf einer Oberseite der Kontaktplatte vormontiert und mit jeweils einem der ersten Kontaktabschnitte elektrisch leitend verbunden wird und/oder beim Anordnen der zweiten Kontaktabschnitte ein Kontaktarm zum formschlüssigen und elektrisch leitenden Kontaktieren einer Batteriezelle der zweiten Batterieebene an der Kontaktplatte vormontiert und mit jeweils einem der zweiten Kontaktabschnitte elektrisch leitend verbunden wird. Ein Vormontieren im Sinne der Erfindung kann insbesondere ein stoffschlüssiges Verbinden wie beispielsweise ein Anlöten, Anschweißen und/oder Laseranschweißen sein. Auf diese Weise kann eine erfindungsgemäße Kontaktplatte durch ein erfindungsgemäßes Verfahren zumindest teilweise, bevorzugt vollständig, vormontiert bereitgestellt werden. Ein direktes physikalisches Anordnen der Batteriezellen auf dem Plattenkörper der Kontaktplatte kann durch ein Vorsehen von Kontaktelementen bzw. Kontaktarmen vermieden werden. Ein elektrisches Kontaktieren zwischen den Batteriezellen und den jeweiligen Kontaktabschnitten kann auf diese Weise spezifischer ausgebildet sein und dadurch genauer definiert eingestellt werden.
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Insbesondere in Bezug auf die Kontaktarme kann ferner vorgesehen sein, dass in allen Anordnungsbereichen ferner im Plattenkörper eine Zugangsöffnung vorhanden ist bzw. im Rahmen eines erfindungsgemäßen Verfahrens eingebracht wird. Durch eine derartige Zugangsöffnung kann bereitgestellt werden, dass bei einer Montage eines Batteriestapels ein Zugang durch die Zugangsöffnung, insbesondere beispielsweise zum stoffschlüssigen Verbinden der Kontaktarme mit den Batteriezellen der zweiten Batterieebene, geöffnet bleibt.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der Bezugnahme auf die Zeichnungen Ausführungsbeispiele der Erfindung im Einzelnen beschrieben sind. Dabei können die in den Ansprüchen und in der Beschreibung erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein. Die Erläuterung der Ausführungsformen beschreibt die vorliegende Erfindung ausschließlich im Rahmen von Beispielen. Selbstverständlich können einzelne Merkmale der Ausführungsformen, sofern technisch sinnvoll, frei miteinander kombiniert werden, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen. Elemente mit gleicher Funktion und Wirkungsweise sind in den Figuren mit denselben Bezugszeichen versehen. Es zeigen schematisch:
- 1 ein erfindungsgemäßes Verfahren,
- 2 eine erste Ausgestaltungsform eines Anordnungsbereichs einer erfindungsgemäßen Kontaktplatte,
- 3 eine zweite Ausgestaltungsform eines Anordnungsbereichs einer erfindungsgemäßen Kontaktplatte,
- 4 eine erfindungsgemäße Kontaktplatte, und
- 5 ein erfindungsgemäßer Batteriestapel.
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In 1 ist schematisch ein erfindungsgemäßes Verfahren gezeigt. Die jeweiligen verwendeten Vorrichtungen sind in 1 nicht mit abgebildet. Die einzelnen Schritte a), b), c) sowie d) sind in 1 jeweils mit A, B, C sowie D bezeichnet. Einem ersten Schritt a) eines erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein Plattenkörper 10 aus einem Leiterplattenmaterial bereitgestellt. Ein derartiges Leiterplattenmaterial ist insbesondere elektrisch nicht leitend und somit bevorzugt auch thermisch isolierend. Im nächsten Schritt b) werden Anordnungsbereiche 2 auf dem Plattenkörper 10 festgelegt. Anordnungsbereiche 2 sind insbesondere diejenigen Bereiche am Plattenkörper 10, in denen später die Batteriezellen 53 der ersten Batterieebene 51 und zweiten Batterieebene 52 angeordnet werden. Besonders bevorzugt sind die Anordnungsbereiche 2 für die Batteriezellen 53 der ersten Batterieebene 51 und die Anordnungsbereiche 2 für die Batteriezellen 53 der zweiten Batterieebene 52 deckungsgleich. Im nächsten Schritt c) werden in den jeweiligen Anordnungsbereichen 2 erste Kontaktabschnitte 20 und zweite Kontaktabschnitte 30 angeordnet. Die ersten Kontaktabschnitte 20 sind für ein Kontaktieren der Batteriezellen 53 der ersten Batterieebene 51 vorgesehen, analog sind die zweiten Kontaktabschnitte 30 für ein Kontaktieren der Batteriezellen 53 der zweiten Batterieebene 52 vorgesehen. Die Kontaktabschnitte 20, 30 weren besonders bevorzugt als Leiterbahnen und/oder leitende Bereiche direkt auf den Plattenkörper 10 aufgedruckt, bevorzugt ausschließlich auf eine Unterseite 12 des Plattenkörpers 10. Eine Oberseite 11 des Plattenkörpers 10 bleibt besonders bevorzugt bedruckfrei. Im letzten Schritt d) eines erfindungsgemäßen Verfahrens wird zumindest ein Verbindungsabschnitt 40 ebenfalls auf dem Plattenkörper 10 derart angeordnet, dass durch den zumindest einen Verbindungsabschnitt 40 die ersten Kontaktabschnitte 20 und die zweiten Kontaktabschnitte 30 aller Anordnungsbereiche 2 elektrisch leitend verbunden werden. Auf diese Weise kann eine erfindungsgemäße Kontaktplatte 1 bereitgestellt werden, durch die sämtliche Batteriezellen 53 der ersten Batterieebene 51 sowie der zweiten Batterieebene 52 elektrische parallel geschaltet werden können. Durch den Einsatz eines Plattenkörpers 10 aus Leiterplattenmaterial kann ferner auf zusätzliche thermische Isolationselemente verzichtet oder diese zumindest deutlich geringer dimensioniert ausgebildet werden. Eine durch ein erfindungsgemäßes Verfahren hergestellte Kontaktplatte 1 kann auf diese Weise somit einfacher und kompakter ausgebildet sein.
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2 zeigt eine erste Ausgestaltungsform eines Anordnungsbereichs 2 einer erfindungsgemäßen Kontaktplatte 1. Besonders bevorzugt können ein erster Kontaktabschnitt 20 und ein zweiter Kontaktabschnitt 30 als Leiterbahnen bzw. leitende Bereiche auf einer Unterseite 12 eines Plattenkörpers 10 aufgedruckt sein. Der erste Kontaktabschnitt 20 dient zur Kontaktierung der Batteriezellen 53 der ersten Batterieebene 51 (jeweils nicht mit abgebildet). Analog dazu dient der zweite Kontaktabschnitt 30 für eine Kontaktierung der Batteriezellen 53 der zweiten Batterieebene 52 (jeweils nicht mit abgebildet). Durch einen ersten Sicherungsabschnitt 21 sind die ersten Kontaktabschnitte 20 mit einem Verbindungsabschnitt 40 verbunden, über einen zweiten Sicherungsabschnitt 31 der zweite Kontaktabschnitt 30 ebenfalls. Der Verbindungsabschnitt 40 ist in dieser Abbildung nur angedeutet, er erstreckt sich über die Grenzen des Anordnungsbereichs 2 hinaus zur elektrisch leitenden Verbindung aller ersten Kontaktabschnitte 20 und zweiten Kontaktabschnitte 30. In der dargestellten Ausgestaltungsform sind die Sicherungsabschnitte 21, 31 als mögliche Anordnungsorte für elektrische Bauelemente, insbesondere SMD-Bauelemente, ausgebildet. Die elektrischen Bauelemente sind nicht mit abgebildet. Durch diese Sicherungsabschnitte 21, 31 kann eine Absicherung gegen eine elektrische Überlast bereitgestellt werden. Beispielsweise bei einem zu hohen Strom werden durch die Sicherungsabschnitte 21, 31 die elektrisch leitenden Verbindungen von den jeweiligen Kontaktabschnitten 20, 30 zum Verbindungsabschnitt 40, über den die Kontaktabschnitte 20, 30 des dargestellten Anordnungsbereichs 2 mit sämtlichen anderen Kontaktabschnitten 20, 30 aller anderen Anordnungsbereiche 2 verbunden sind, getrennt. Eine Absicherung gegenüber einer Überlast und damit eine Absicherung gegenüber einer Beeinträchtigung oder gar Beschädigung der Batteriezellen 53 bzw. des gesamten Batteriestapels 50 (jeweils nicht mit abgebildet) kann dadurch bereitgestellt werden. Darüber hinaus ist in 2 dargestellt, dass im Anordnungsbereich 2 eine zentrale Zugangsöffnung 3 vorhanden ist, durch die beispielsweise bei einer Montage eines Batteriestapels 5 ein stoffschlüssiges Verbinden eines Kontaktarms 32 an einer Batteriezelle 53 der zweiten Batterieebene 52 (jeweils nicht mit abgebildet) vereinfacht werden kann. Der zweite Kontaktabschnitt 30 ist insbesondere ringförmig umgebend um die Zugangsöffnung 3 angeordnet. Der erste Kontaktabschnitt 20 wiederum umgibt ringförmig den zweiten Kontaktabschnitt 30. Eine besonders kompakte Ausgestaltungsform eines Anordnungsbereichs 2 einer erfindungsgemäßen Kontaktplatte 1 kann dadurch bereitgestellt werden.
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3 zeigt eine weitere Ausgestaltungsform eines Anordnungsbereichs 2 einer erfindungsgemäßen Kontaktplatte 1. Auch hier sind der erste Kontaktabschnitt 20 und der zweite Kontaktabschnitt 30 sowie der Verbindungsabschnitt 40 als gedruckte Leiterbahnen bzw. leitende Bereiche auf eine Unterseite 12 eines Plattenkörpers 10, der insbesondere als Leiterplatte ausgebildet ist, aufgedruckt. Auch die ringförmige Anordnung des zweiten Kontaktabschnitts 30 um die Zugangsöffnung 3 bzw. des ersten Kontaktabschnitts 20 um den zweiten Kontaktabschnitt 30 ist auch in diesen gezeigten Anordnungsbereich 2 ähnlich wie im Anordnungsbereich 2, der in 2 gezeigt ist. Unterschiedlich sind jedoch der erste Sicherungsabschnitt 21 und der zweite Sicherungsabschnitt 31. Diese sind in dieser Ausgestaltungsform als Leiterbahnen ausgebildet. Um möglichst große Längen bei diesen als Leiterbahnen ausgebildeten Sicherungsabschnitten 21, 31 bereitstellen zu können, sind diese zwischen dem zweiten Kontaktabschnitt 30 und dem ersten Kontaktabschnitt 20 ebenfalls ringförmig um die Zugangsöffnung 3 angeordnet. Durch die besonders große Längsausdehnung dieser Sicherungsabschnitte 21, 31 kann eine Sicherheit beim Betreiben eines Batteriestapels 50 mit einer derartigen Kontaktplatte 1 weiter gesteigert werden, da ein Durchschmelzen dieser Sicherungsabschnitte 21, 31 bei einer Überlast durch die vergrößerte Länge besonders gut sichergestellt werden kann.
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4 zeigt eine Unterseite 12 eines Plattenkörpers 10 einer erfindungsgemäßen Kontaktplatte 1. Dargestellt sind zwölf Anordnungsbereiche 2, von denen nur einer mit einem Bezugszeichen versehen ist. Die Anordnungsbereiche 2 sind jeweils wie der in Bezug auf 3 beschriebene Anordnungsbereich 2 ausgebildet, mit allen dort beschriebenen Vorteilen. Sämtliche Anordnungsbereiche 2 umgibt in dieser Ausgestaltungsform ein Verbindungsabschnitt 40, der als leitende Fläche auf der Unterseite 12 des Plattenkörpers 10 aufgedruckt ist und sämtliche Anordnungsbereiche 2 elektrisch kontaktierend umgibt. Eine besonders gute elektrische Parallelschaltung der durch eine erfindungsgemäße Kontaktplatte 1 kontaktierten Batteriezellen 53 der ersten Batterieebene 51 bzw. zweiten Batterieebene 52 eines Batteriestapels 50 (nicht mit abgebildet) kann auf diese Weise sichergestellt werden.
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5 zeigt eine Schnittdarstellung eines Teils eines erfindungsgemäßen Batteriestapels 50. Sichtbar sind jeweils ein Teil einer Batteriezelle 53 der ersten Batterieebene 51 sowie der zweiten Batterieebene 52. Zur besseren Darstellbarkeit ist nur eine Hälfte der jeweiligen Batteriezellen 53 bis zu einer Mittelachse 54 gezeigt. Deutlich erkennbar ist, dass die beiden Batteriezellen 53 in Anordnungsbereichen 2 der Kontaktplatte 1 angeordnet sind, die deckungsgleich sind. Auf einer Unterseite 12 eines Plattenkörpers 10, der erfindungsgemäß als Leiterplatte ausgebildet ist, sind ein erster Kontaktabschnitt 20, ein zweiter Kontaktabschnitt 30 sowie ein Verbindungsabschnitt 40 aufgedruckt. Sicherungsabschnitte 21, 31 sind in dieser Darstellung nicht mit abgebildet. Auf einer Oberseite 11 des Plattenkörpers 10 ist ein Kontaktelement 4 angeordnet, das, wie dargestellt, ein Halteelement zum formschlüssigen Halten der Batteriezelle 51 aufweist. Das Kontaktelement 4 erstreckt sich durch den Plattenkörper 10 und ist auf der Unterseite 12 des Plattenkörpers 10 mit dem ersten Kontaktabschnitt 20 stoffschlüssig verbunden, insbesondere verlötet. Am zweiten Kontaktabschnitt 30 ist ein Kontaktarm 32 angeordnet, insbesondere ebenfalls verlötet, der zum Kontaktieren der Batteriezelle 53 der zweiten Batterieebene 51 vorgesehen ist. In dieser Darstellung ist insbesondere die vorteilhafte Zugangsöffnung 3 sichtbar, durch die auch nach der Anordnung der Kontaktplatte 1 auf der zweiten Batterieebene 52 ein Zugang zum Kontaktarm 32 in den einzelnen Anordnungsbereichen 2 möglich bleibt, so dass ein stoffschlüssiges Verbinden des Kontaktarms 32 mit der jeweiligen Batteriezelle 53, beispielsweise ein Anlöten oder Laserverschweißen, weiterhin möglich bleibt. Eine Herstellung eines erfindungsgemäßen Batteriestapels 50 kann dadurch deutlich vereinfacht werden. Insgesamt kann durch die Verwendung einer Leiterplatte als Plattenkörper 10 in einer erfindungsgemäßen Kontaktplatte 1 ein besonders kompakter Aufbau eines erfindungsgemäßen Batteriestapels 50 bereitgestellt werden. Insbesondere durch die elektrisch und bevorzugt auch thermisch isolierende Eigenschaft des Leiterplattenmaterials, der als Leiterplatte ausgebildeten Kontaktplatte 10 kann bevorzugt auf weitere Elemente zur thermischen und/oder elektrischen Isolierung zwischen den Batterieebenen 51, 52 verzichtet werden. Die Herstellung einer erfindungsgemäßen Kontaktplatte 1 kann dadurch vereinfacht und ein erfindungsgemäßer Batteriestapel 50 insbesondere kompakter ausgebildet sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kontaktplatte
- 2
- Anordnungsbereich
- 3
- Zugangsöffnung
- 4
- Kontaktelement
- 10
- Plattenkörper
- 11
- Oberseite
- 12
- Unterseite
- 20
- erster Kontaktabschnitt
- 21
- erster Sicherungsabschnitt
- 30
- zweiter Kontaktabschnitt
- 31
- zweiter Sicherungsabschnitt
- 32
- Kontaktarm
- 40
- Verbindungsabschnitt
- 50
- Batteriestapel
- 51
- erste Batterieebene
- 52
- zweite Batterieebene
- 53
- Batteriezelle
- 54
- Mittelachse