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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Schiebeelement zur Verschiebung wenigstens eines Nockensegmentes sowie eine Nockenwelle aufweisend ein entsprechendes Schiebelement.
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STAND DER TECHNIK
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Ein Ventiltrieb einer Brennkraftmaschine ist in der
DE 10 2004 011 586 A1 beschrieben. Der Ventiltrieb weist eine Nockenwelle auf, auf welcher drehfest und axial verschiebbar mindestens ein Nockenträger angeordnet ist. Der Nockenträger wird mittels Mittel zum axialen Verschieben gegenüber der Nockenwelle zwischen einer ersten axialen Position und einer zweiten axialen Position bewegt. Zwischen der Nockenwelle und dem Nockenträger sind Mittel zum Aufbringen einer axialen Spannkraft ausgebildet (Rastierung). Möglichkeiten der Herstellung der Rastierung und einer etwaigen Härtung sind in der
DE 10 2004 011 586 A1 nicht beschrieben.
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Zur Herstellung einer Verzahnung, insbesondere einer Längsverzahnung auf der Außenumfangsfläche einer Welle gibt beispielsweise die
DE 103 49 901 A1 Auskunft. Die Außenverzahnung wird hierbei durch Walzen direkt auf die Grundnockenwelle aufgebracht und anschließend gehärtet. Die Härtung kann dabei beispielsweise durch Titannitrieren erfolgen.
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Als grundlegend bekannt gilt auch, dass eine Laserhärtung insbesondere zum Härten von Verzahnungen auf Wellen, wie Nockenwellen angewandt werden kann. Bei den bekannten Verfahren erfolgt jedoch nachteilig ein Verzug, insbesondere eine Einschnürung in der Verzahnung, welche ein störungsfreies axiales Verschieben des Schiebeelementes entlang der gezahnten Welle, insbesondere Zahnwelle, verhindert. Um ein Verschieben des Schiebeelementes in axialer Richtung auf der Zahnwelle zu ermöglichen, ist es grundlegend bekannt einen zusätzlichen Räumprozess zu implementieren, wie beispielsweise das Harträumen.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die voranstehend beschriebenen Nachteile beim Herstellen, insbesondere Härten einer Verzahnung einer Welle, insbesondere Zahnwelle zumindest teilweise zu beheben. Insbesondere ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Schiebelement und eine Nockenwelle zu schaffen, die auf einer einfachen und kostengünstigen Art und Weise wenigstens eine minimierte Abnutzung der Verzahnung der Welle und/oder des Schiebestückes ermöglichen, wobei zusätzliche Bearbeitungsprozesse vermieden werden sollen.
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Die voranstehende Aufgabe wird gelöst durch ein Schiebelement zum Verschieben wenigstens eines Nockensegmentes in einer axialen Richtung entlang einer Welle einer Nockenwelle mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 sowie durch eine Nockenwelle aufweisend ein entsprechendes Schiebeelement mit den Merkmalen gemäß Anspruch 10. Weitere Merkmale und Details der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Dabei gelten Merkmale und Details, die im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Schiebeelement beschrieben sind, selbstverständlich auch im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Nockenwelle und jeweils umgekehrt, so dass bezüglich der Offenbarung zu den einzelnen Erfindungsaspekten stets wechselseitig Bezug genommen wird beziehungsweise werden kann.
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Das Schiebeelement zum Verschieben eines Nockensegmentes in axialer Richtung entlang einer Nockenwelle weist zumindest eine Schiebehülse mit einer wenigstens abschnittsweise entlang einer Innenwandung der Schiebehülse ausgebildeten Längsverzahnung sowie mit einem an der Innenwandung ausgebildeten Rastabschnitt zur Wechselwirkung mit einem Rastmittel auf. Der Rastabschnitt umfasst eine Rastmittelaufnahme aufweisend wenigstens zwei in axialer Richtung benachbart ausgebildete Rastnuten. Des Weiteren umfasst der Rastabschnitt wenigstens eine zwischen den Rastnuten der Rastmittelaufnahme ausgebildete und radial nach Innen gerichtete Rasterhebung. Die Rasterhebung ist erfindungsgemäß ausschließlich in einem Rastmittelübergabebereich partiell gehärtet. Erfindungsgemäß ist folglich die Rasterhebung nicht vollständig, sondern lediglich partiell gehärtet. Es ist denkbar, dass sich die Längsverzahnung, insbesondere die Innenlängsverzahnung durch die komplette Durchgangsöffnung der Schiebehülse des Schiebeelementes hindurch erstreckt. Es ist jedoch auch denkbar, dass die Längsverzahnung lediglich abschnittsweise auf der Innenwandung des Schiebeelementes, insbesondere der Schiebehülse ausgebildet ist. Der Rastabschnitt grenzt vorteilhaft an die Längsverzahnung an oder durchbricht diese. Es ist auch denkbar, dass zwischen einem Bereich der Längsverzahnung an der Innenwandung der Schiebehülse und dem Rastabschnitt ein unbehandelter, insbesondere unbearbeiteter Innenwandungsbereich der Schiebehülse ausgebildet ist, sodass die Längsverzahnung, insbesondere der Bereich der Längsverzahnung und der Rastabschnitt zumindest in axialer Richtung, entlang einer Längsachse der Schiebehülse betrachtet, beabstandet zueinander ausgebildet sind.
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Das mit dem Rastabschnitt wechselwirkende Rastmittel dient vorteilhaft dazu eine in axialer Richtung erfolgende Bewegung des Schiebeelementes zu begrenzen und vorteilhaft das Schiebeelement in einer axialen Position zu arretieren. Erfindungsgemäß weist der Rastabschnitt eine Rastmittelaufnahme mit wenigstens zwei in axialer Richtung benachbart ausgebildeter Rastnuten auf, wobei es auch denkbar ist, dass die Rastmittelaufnahme drei oder mehr in axialer Richtung benachbart ausgebildete Rastnuten aufweist. Die Rastnuten sind vorteilhaft V-förmig oder U-förmig, insbesondere Halbkreis-förmig ausgebildet und erstrecken sich dementsprechend als Vertiefungen ausgehend von der Innenwandung radial nach außen in das Material der Schiebehülse hinein. Zwischen den entsprechend ausgebildeten Rastnuten erhebt sich eine Rasterhebung. Bei einer Ausbildung von wenigstens zwei Rastnuten ist folglich eine einzelne Rasterhebung zwischen diesen Rastnuten ausgebildet. Bei der Ausbildung von beispielsweise drei Rastnuten sind folglich zwei Rasterhebungen, insbesondere eine (erste) Rasterhebung zwischen ersten und der zweiten Rastnut und eine weitere (zweite) Rasterhebung zwischen der zweiten und der dritten Rastnut ausgebildet. Die Rastnuten selbst erstrecken sich vorteilhaft zumindest teilumfänglich in Umfangsrichtung, vorteilhaft vollumfänglich an der Innenwandung der Schiebehülse. Entsprechend ist es denkbar, dass sich auch die wenigstens eine Rasterhebung (oder die Mehrzahl an Rasterhebungen) zumindest teilumfänglich, vorteilhaft vollumfänglich an der Innenwandung in Umfangsrichtung erstreckt. Die Rasterhebung ist vorteilhaft in Form eines Vorsprunges ausgebildet. Die Rasterhebung dient vorteilhaft dazu das Rastmittel zumindest in eine axiale Richtung zu begrenzen. Der Rastmittelübergabebereich ist vorteilhaft der Bereich, in welchem das Rastmittel von einer Rastnut in die andere Rastnut übergeben wird. Das bedeutet, dass in diesem Rastmittelübergabebereich das Rastmittel über die Rasterhebung gleitet, um von einer ersten Rastnut in eine zweite Rastnut (und vice versa) usw. zu gelangen. Demnach ist es erforderlich, dass insbesondere in dem Bereich der Rastmitteübergabe die Rasterhebung eine entsprechende Härte aufweist, um einen Materialverschleiß beim Verschieben des Schiebeelementes in axialer Richtung entlang einer Welle zu vermeiden, zumindest vorteilhaft zu minimieren.
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Es ist des Weiteren denkbar, dass die Rasterhebung ausschließlich partiell induktiv im Rastmittelübergabebereich erwärmt ist, insbesondere partiell gehärtet ist. Es ist des Weiteren im Rahmen der Erfindung denkbar, dass die Rasterhebung zumindest im Rastmittelübergabebereich mittels eines Induktors für die partielle induktive Härtung erwärmt ist. Vorteilhaft entspricht hierbei die Breite des Induktors der Länge des in Umfangsrichtung ausgebildeten und zu härtenden Rastmittelübergabebereiches. Der Induktor selbst ist vorteilhaft ein Bestandteil einer Induktionsvorrichtung und dient dafür den Rastmittelübergabebereich der Rasterhebung induktiv zu erwärmen, um besonders vorteilhaft nachfolgend durch Aufbringen beispielsweise eines fließfähigen Kühlmediums in den erwärmten Rastmittelübergabebereich diesen abzuschrecken.
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Mittels des partiellen Härtens der Rasterhebung, insbesondere mittels des partiellen Induktionshärtens der Rasterhebung kann die Rasterhebung vorteilhaft verzugsfrei gehärtet und ein nachfolgender Bearbeitungsprozess, wie beispielsweise ein Harträumprozess entfallen. Hierdurch können vorteilhaft die Taktzeiten bei der Herstellung eines Schiebeelementes erhört und folglich dessen Herstellkosten, insbesondere einer später mit dem Schiebeelement montierten Welle für die Herstellung einer Nockenwelle deutlich reduziert werden. Zudem wird vorteilhaft ein Abfallen der Härte im erforderlichen Bereich, insbesondere im Rastmittelübergabebereich, welcher zu erwarten ist, verhindert. Auch die Verwendung eines klein dimensionierten Induktors, insbesondere eines Induktors, der entsprechend des zu erwärmenden Rastmittelübergabebereiches, insbesondere der Länge des Rastmittelübergabebereiches angepasst ist, führt weiter zu einer Minderung der Herstellungskosten. Vorteilhaft wird über den entsprechend dem Rastmittelübergabebereich angepasst dimensionierten Induktor auch ein fließfähiges Kühlmedium an die erwärmte Stelle der Rasterhebung, insbesondere an den zu härtenden Rastmittelübergabebereich geleitet, um nach dem Erreichen der erforderlichen Wärme ein Abkühlen des Rastmittelübergabebereiches mit einem nachfolgenden Anlassen zu ermöglichen, um eine geforderte Härte zu erreichen.
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Es ist ebenfalls denkbar, dass der Rastmittelübergabebereich der Rasterhebung wenigstens einen Zahn, vorteilhaft zwei Zähne, besonders vorteilhaft drei oder mehr Zähne umfasst, welche in Umfangsrichtung benachbart zueinander ausgebildet sind. Vorteilhaft entspricht die Breite des Induktors der Länge der in Umfangsrichtung benachbart angeordneten und zu härtenden Zähne der Zahnreihe des Schiebeelementes bzw. der Rasterhebung.
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Es ist ebenfalls möglich, dass die Rasterhebung einen ringförmig ausgebildete Zahnkranz aufweisend eine Mehrzahl an in Umfangsrichtung benachbart ausgebildeten Zähnen umfasst. Es ist dabei denkbar, dass der wenigstens eine Zahn, vorteilhaft die Mehrzahl der Zähne des Rastmittelübergabebereiches bzw. der Rasterhebung in Verlängerung zur Längsverzahnung der Schiebehülse ausgebildet ist bzw. sind. Vorteilhaft sind der Zahn bzw. die Zähne des Rastmittelübergabebereiches der Rasterhebung ein Bestandteil der Längsverzahnung, welche lediglich durch die Rastnuten bzw. Ausbildung der Rastnuten unterbrochen ist. Hierdurch wir eine einfache Erzeugung der Rasterhebung ermöglicht. Demzufolge entsprechen vorteilhaft der Zahngrunddurchmesser des Zahnes bzw. der Mehrzahl an Zähnen im Rastmittelübergabebereich dem Zahngrunddurchmesser der Längsverzahnung. Demzufolge ist folglich auch der Zahnkopfdurchmesser der Längsverzahnung identisch mit dem Zahnkopfdurchmesser des wenigstens einen Zahnes bzw. der Mehrzahl der Zähne des Rastmittelübergabebereiches der Rasterhebung.
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Es ist des Weiteren möglich, dass das Schiebeelement zusätzlich das wenigstens eine Nockensegment umfasst, welches mindestens zwei axial benachbart angeordnete Nocken mit zueinander unterschiedlichen Nockenprofilen umfassend einen Nockengrundkreis und eine Nockenerhebung aufweist. Es ist des Weiteren möglich, dass das Schiebeelement zwei oder mehr Nockensegmente mit zueinander axial benachbart angeordneten Nocken, wobei die Anzahl der Nocken auch drei oder mehr Nocken umfassen kann, aufweist. Vorteilhaft dient hierbei das Schiebeelement zur (gemeinsamen) Verschiebung einer Mehrzahl an Nockensegmenten in eine axiale Richtung entlang einer Welle der Nockenwelle.
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Im Rahmen der Erfindung ist es des Weiteren denkbar, dass die Rasterhebung in einem Rastmittelübergabebereich partiell gehärtet ist, welcher der Nockenerhebung des wenigstens einen Nockensegmentes gegenüberliegt. Demzufolge werden bei der Ausbildung eines Zahnkranzes als Rasterhebung lediglich diejenigen Zähne des Zahnkranzes der Rasterhebung gehärtet, welche der Nockenerhebung des mit der Schiebehülse verbundenen Nockensegmentes gegenüberliegen. Dies bedingt sich dadurch, dass interne Versuche gezeigt haben, dass bei einer Anordnung des Rastmittels derart, dass eine Radialkraft gegen das Schiebeelement im Bereich des Nockengrundkreises des mit der Schiebehülse verbundenen Nockensegmentes eine hinreichende Rastierung des Schiebeelementes ermöglicht. Vorteilhaft wird hierdurch lediglich der Bereich gehärtet, welcher auch direkt mit dem Rastmittel wechselwirkt und folglich einem erhöhten verschleiß unterliegt. Die Bearbeitung anderer (angrenzender oder verbliebener) Bereiche der Rasterhebung können ausgespart und damit die Kosten der Bearbeitung der Schiebehülse minimiert sowie ein Verzug beispielsweise im Zahnkranz der Rasterhebung vermieden werden.
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Es ist ebenfalls denkbar, dass der Rastmittelübergabebereich zur partiellen Härtung der Rasterhebung mittels eines über einen Induktor auf den Rastmittelübergabebereich leitbaren fließfähigen Kühlmediums gekühlt ist. Vorteilhaft kann direkt nach dem Erreichen der erforderlichen Wärme im Rastmittelübergabebereich dieses mittels eines entsprechenden fließfähigen Kühlmediums zur Erreichung der erforderlichen Härte abgekühlt werden, ohne dass das Schiebeelement selbst, insbesondere die Schiebehülse für einen weiteren Bearbeitungsschritt an eine weitere Bearbeitungsanlage übergeben werden muss. Dies ermöglicht vorteilhaft aufgrund der verringerten Bearbeitungszeiten eine Reduzierung der Herstellungskosten des Schiebeelementes.
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Es ist des Weiteren eine Nockenwelle einer Brennkraftmaschine umfassend eine Welle sowie wenigstens ein auf der Welle verdrehfest mit der Welle und in axialer Richtung entlang der Welle bewegbares Schiebeelement gemäß der vorangegangenen Art beansprucht. Des Weiteren umfasst die Nockenwelle ein Rastmittel aufweisend einen unelastischen Rastmittelkopf und einen elastischen Rastmittelhals. Der Rastmittelhals ist derart mit der Welle verbunden, dass der Rastmittelhals in einer sich radial in die Welle erstreckende Ausnehmung angeordnet ist, während der Rastmittelkopf in Wechselwirkung mit dem Rastabschnitt des Schiebeelementes steht. Erfindungsgemäß ist der Rastmittelkopf kugelförmig und der Rastmittelhals ein federelastisches Element, insbesondere ein Druckfederelement.
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Bei der beschriebenen erfindungsgemäßen Nockenwelle ergeben sich sämtliche Vorteile, die bereits zu einem Schiebelement gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung beschrieben worden sind.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schiebeelementes wird nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen jeweils schematisch:
- 1 in einer seitlichen Schnittdarstellung eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schiebelementes,
- 2 in einer Draufsicht die in der 1 gezeigte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schiebelementes,
- 3 in einer seitlichen Ansicht eine Ausführungsform einer Induktionsvorrichtung beim Bearbeitungsprozess der in den 1 und 2 dargestellten und in seitlicher Schnittdarstellung aufgeführten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schiebeelementes,
- 4 eine Vergrößerung des Ausschnittes A der 3, und
- 5 in einer seitlichen Ansicht eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Nockenwelle.
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Elemente mit gleicher Funktion und Wirkungsweise sind in den 1 bis 4 jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
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In den 1 und 2 ist eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schiebeelementes 1 gezeigt. Das Schiebeelement 1 weist eine Schiebehülse 2 auf, welche an deren Innenwandung 4 zumindest abschnittsweise eine Längsverzahnung 3 aufweist, die sich in Richtung der Längsachse 15 der Schiebehülse 2 zumindest entlang eines Abschnittes der Innenwandung 4 erstreckt. In axialer Richtung betrachtet, angrenzend zur Längsverzahnung 3, weist die Schiebehülse 2 des Schiebeelementes 1 einen Rastabschnitt 5 auf. Der Rastabschnitt 5 umfasst eine Rastmittelaufnahme 6 sowie eine Rasterhebung 7. Die Rastmittelaufnahme 6 weist eine erste Rastnut 6.1 sowie eine zweite Rastnut 6.2 auf, welche durch die Rasterhebung 7 beabstandet voneinander ausgebildet sind. Die Rastnuten 6.1 und 6.2 weisen eine Halbschalenförmige Ausgestaltung auf und erstrecken sich ausgehend von der Innenwandung 4 der Schiebehülse 2 radial nach außen zumindest abschnittsweise in das Material der Schiebehülse 2 hinein. Vorteilhaft grenzt der Rastabschnitt 5 direkt an ein distales Ende der Längsverzahnung 3, in axialer Richtung betrachtet, an. Es ist jedoch auch denkbar, dass zwischen der Längsverzahnung 3 und dem Rastabschnitt 5, in axialer Richtung betrachtet, ein unbearbeiteter bzw. unbehandelter Abschnitt der Innenwandung 4 vorliegt. Der Rastabschnitt 5, insbesondere die Rasterhebung 7 des Rastabschnittes 5 weist einen Rastmittelübergabebereich 8 auf. Wie insbesondere in der 2 gezeigt, befindet sich der Rastmittelübergabebereich 8 in einem Bereich der Rasterhebung 7, welcher einer Nockenerhebung 14 eines Nockens gegenüberliegend ausgebildet ist. Vorteilhaft weist das Schiebeelement 1 auch wenigstens ein Nockensegment, vorteilhaft zwei oder mehr Nockensegmente 11 bzw. 12 auf. In der 1 sind beispielsweise zwei Nockensegmente 11 und 12 gezeigt, wobei das erste Nockensegment 11 einen ersten Nocken 11.1 sowie einen zweiten Nocken 11.2 und das zweite Nockensegment 12 einen ersten Nocken 12.1 und einen zweiten Nocken 12.2 umfasst. Beide Nocken 11.1, 11. 2 bzw. 12.1, 12.2 eines jeweiligen Nockensegmentes 11 bzw. 12 weisen vorteilhaft ein zueinander unterschiedliches Nockenprofil auf. Demzufolge weisen die Nocken 11.1,11.2 bzw. 12.1, 12.2 jedes Nockensegmentes 11, 12 vorteilhaft einen gemeinsam ausgebildeten Nockengrundkreis 13 und eine jeweils unterschiedlich geometrisch ausgestaltetet Nockenerhebung 14 auf. Die Nockensegmente 11, 12 sind vorteilhaft kraftschlüssig mit der Schiebehülse 2 verbunden, insbesondere auf der Schiebehülsen 2 aufgepresst. Es ist jedoch auch denkbar, dass die Nockensegmente 11, 12 formschlüssig oder stoffschlüssig mit der Schiebehülse 2 verbunden sind.
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Wie des Weiteren in den 1 und 2 gezeigt, weist die hier gezeigte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schiebelementes 1 einen Zahnkranz 10 auf, der die Rasterhebung 7 bildet. Der Zahnkranz 10 umfasst eine Mehrzahl an Zähnen 9, welche in Umfangsrichtung beabstandet zueinander gleichmäßig verteilt ausgebildet sind. Vorteilhaft sind die im Zahnkranz 10 ausgebildeten Zähne 9 in Verlängerung zur Längsverzahnung 3 der Schiebehülsen 2 zu betrachten. Das bedeutet, dass die Längsverzahnung 3 derart durch die Ausbildung der Rastnuten 6.1, 6.2 unterbrochen wurde, dass die Rasterhebung 7, insbesondere der Zahnkranz 10 ein Bestandteil der Längsverzahnung 3 ist. Demzufolge entspricht die Anzahl der Zähne 9 des Zahnkranzes 10 der Anzahl der in Umfangsrichtung an der Innenwandung 4 der Schiebehülse 2 ausgebildeten Längsverzahnung 4. Die Anzahl der Zähne 9 im Rastmittelübergabebereich 8 kann je nach Bedarf variieren. So ist es denkbar, dass als Rastmittelübergabebereich 8 lediglich ein Zahn, zwei Zähne oder auch drei oder mehr Zähnen zur Anwendung gelangen. Als vorteilhaft wird es angesehen, wenn der Rastmittelübergabebereich 8 gegenüberliegend der Nockenerhebung 14 der Nockensegmente 11, 12 ausgebildet ist, da in diesem Bereich eine Kontaktierung zwischen dem hier nicht gezeigten Rastmittel und der Rasterhebung 7, insbesondere ein Herübergleiten des Rastmittels von einer Rastnuten 6.1 oder 6.2 in eine andere Rastnut 6.1 oder 6.2 erfolgt. Demzufolge ist es erforderlich insbesondere den Rastmittelübergabebereich 8 der Rasterhebung 7 derart zu härten, dass eine Abnutzung der Rasterhebung 7 in dem Rastmittelübergabebereich 8 aufgrund der kontinuierlichen Kontaktierung bzw. des kontinuierlichen Herübergleitens des Rastmittels von einer Rastnut 6.1 oder 6.2 in eine andere Rastnut 6.1 oder 6.2 vermieden, vorteilhaft minimiert wird.
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Zur Härtung des Rastmittelübergabebereiches 8 wird vorteilhaft eine Induktionsvorrichtung 20, wie beispielsweise in den 3 und 4 gezeigt, verwendet. Die Induktionsvorrichtung 20 weist eine Induktorplatte 21, eine Zugangsleitung 22, einen Heizleiter 23, welcher vorteilhaft auch als Kühlmediumleiter dienen kann, sowie einen Induktor 24 auf. Der Induktor 24 ist vorteilhaft derart dimensioniert und geometrisch gestaltet, dass lediglich ein definierter Bereich der Rasterhebung 7, insbesondere der vordefinierte Rastmittelübergabebereich 8 der Rasterhebung 7 des Rastabschnittes 5 des Schiebeelementes 1, auf eine definierte, insbesondere vorbestimmte Temperatur erwärmt und vorteilhaft nachfolgend mittels eines fließfähigen Kühlmediums abgekühlt wird, um eine definierte Härte im Rastmittelübergabebereich 8 zu erzeugen. Hierfür wird vorteilhaft ein Kühlmedium, insbesondere ein fließfähiges Kühlmedium, wie beispielsweise Kühlwasser über die Struktur des Heizleiters 23 in den Induktor 24 weitergeleitet und von dort auf die zuvor beheizte Stelle bzw. beheizten Abschnitt, insbesondere den Rastmittelübergabebereich 8 der Rasterhebung 7 aufgebracht. Das Kühlmedium wird nicht über den Heizleiter (Induktor) an die zu Härtenden Stelle geleitet. Vorteilhaft wird das Kühlmedium (Aquatensid) über ein außenliegendes Bauteil an diese Stelle geleitet.
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In der 5 ist eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Nockenwelle 30 gezeigt, welche eine Welle 31 sowie wenigstens ein auf der Welle 31 verdrehfest mit der Welle 31 und in axialer Richtung entlang der Welle 31 bewegbares Schiebeelement 1 gemäß der vorangegangenen Art, insbesondere gemäß der 1 und 2 aufweist. Die Welle 31 ist vorteilhaft als Zahnwelle ausgebildet und weist eine Verzahnung 31, insbesondere eine Außenverzahnung, welche als Längsverzahnung ausgebildet ist, auf. Des Weiteren umfasst die Nockenwelle 30 ein hier nicht gezeigtes Rastmittel aufweisend einen unelastischen Rastmittelkopf und einen elastischen Rastmittelhals. Der Rastmittelhals ist derart mit der Welle 31 verbunden, dass der Rastmittelhals in einer sich radial in die Welle 31 erstreckende Ausnehmung angeordnet ist, während der Rastmittelkopf in Wechselwirkung mit dem Rastabschnitt des Schiebeelementes 1 steht. Des Weiteren weist die in der 5 gezeigte Ausführungsform eine Verstellkulisse 33 auf, welche mit dem Schiebeelement 1 wirkverbunden ist. Das bedeutet, dass die Verstellkulisse 33 beispielsweise an das Schiebeelement 1 angeformt oder kraftschlüssig oder formschlüssig mit dem Schiebeelement 1 verbunden ist. Vorteilhaft ist die Verstellkulisse an einem Stirnende des Schiebelementes 1 angeordnet. Die Verstellkulisse 33 dient vorteilhaft dazu das Schiebelement 1 entlang der Längsachse 15, also in axialer Richtung zu verschieben. Dafür wird beispielsweise ein hier nicht gezeigter Aktuatorpin in die Führungsnut 34 der Verstellkulisse 33 eingebracht, welche verdrehfest mit der Welle 31 verbunden ist und sich folglich mit dieser mit dreht. Bei einer Umdrehung der Welle 31 um deren Längsachse 15 gleitet die S-förmig oder Doppel-S-förmig ausgebildete Führungsnut 34 an dem Aktuatorpin entlang und wird folglich - aufgrund der Führungsbahn der Führungsnut 34 - entlang der Längsachse 15 verschoben. Bei einer Verschiebung der Verstellkulisse 33 entlang der Längsachse 15 wird auch das Schiebeelement 1 entlang der Längsachse 15 verschoben.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schiebeelement
- 2
- Schiebehülse
- 3
- Längsverzahnung
- 4
- Innenwandung
- 5
- Rastabschnitt
- 6
- Rastmittelaufnahme
- 6.1
- (erste) Rastnut
- 6.2
- (zweite) was Nut
- 7
- Rasterhebung
- 8
- Rastmittelübergabebereich
- 9
- Zahn
- 10
- Zahnkranz
- 11
- (erstes) Nockensegment
- 11.1
- (erster) Nocken
- 11.2
- (zweiter) Nocken
- 12
- (zweites) Nockensegmentes
- 12.1
- (erster) Nocken
- 12.2
- (zweiter) Nocken
- 13
- Nocken und Kreis
- 14
- Nockenerhebung
- 15
- Längsachse
- 20
- Induktionsvorrichtung
- 21
- Induktorplatte
- 22
- Zugangsleitungen
- 23
- Heizleiter mit Kühlmediumleiter
- 24
- Induktor
- 30
- Nockenwelle
- 31
- Welle
- 32
- Verzahnung
- 33
- Verstellkulisse
- 34
- Führungsbahn
- A
- Ausschnitt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102004011586 A1 [0002]
- DE 10349901 A1 [0003]