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Die vorliegende Erfindung betrifft einen hydrophilen Koaleszer für ein Dieselkraftstofffilterelement. Die vorliegende Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zu dessen Herstellung sowie ein Dieselkraftstofffilterelement, bei dem der hydrophile Koaleszer eingesetzt wird.
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Dieselmotoren werden als allgemeine Antriebe oder zum Betreiben von Motorfahrzeugen aller Größenordnungen sehr verbreitet eingesetzt. Obwohl dieser Motortyp gegenüber Benzinmotoren den Vorteil eines geringeren Kraftstoffverbrauchs aufweist, besteht der Nachteil, dass er gegenüber Verunreinigungen, wie z.B. teilchenförmigen Feststoffverunreinigungen oder Wasser, die mit dem dafür verwendeten Dieselkraftstoff gemischt sind, besonders sensibel ist. Es ist z.B. sehr schwierig, Dieselkraftstoff so zu lagern und zu transportieren, dass er nicht mit Wasser verunreinigt wird. Wasser-enthaltender Dieselkraftstoff weist viele schädliche Effekte auf Dieselmotoren auf, weshalb das Wasser üblicherweise für einen problemlosen Betrieb des Dieselmotors von dem Dieselkraftstoff abgetrennt wird.
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Bei der Dieselkraftstofffiltration wird in der Regel ein Filterelement verwendet, das aus einem Faltenstern und zwei Kunststoffendscheiben besteht. Um hohe Abscheideleistungen zu erhalten, kann ein derartiges Filterelement sehr komplex aufgebaut sein. In der Regel wird dabei ein 3-stufiges Filterelement verwendet, das aus einem Partikelfilter, einem mechanischen oder hydrophilen Koaleszer und einem hydrophoben Endabscheider besteht. Jede einzelne Stufe kann dabei aus mehreren Filterlagen bestehen. Das Filterelement hat nur eine begrenzte Standzeit und muss in regelmäßigen Abständen ausgetauscht werden, um die erforderlichen Abscheidungsleistungen zu erreichen.
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Zudem ist bei Dieselkraftstoffsystemen ein komplexes Wasseraustragsystem, bestehend aus einem Wassersammelraum, mehreren in Reihe geschalteten Ventilen und einem nachgeschalteten Aktivkohlefilter, erforderlich. Dieser Aufbau bedingt einen großen Platzbedarf. Ferner müssen die Ventile durch eine geeignete Sensorik, die ebenfalls im Wassersammelraum eingebaut ist, gesteuert werden.
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Demgemäß ist es üblich, Fahrzeuge, die mit einem Dieselmotor ausgestattet sind, mit einem Dieselkraftstoff/Wasser-Separator auszustatten, der eine Koaleszenz des im Dieselkraftstoff enthaltenen Wassers verursacht, so dass der weitestgehend von Wasser befreite Dieselkraftstoff dem Dieselmotor zugeführt werden kann. Üblicherweise werden dafür Metallnetzfilter, andere mechanische Einrichtungen oder hydrophile Faserfilter eingesetzt.
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Der Begriff „Koaleszenz“ bedeutet in diesem Zusammenhang, dass sich die in dem Dieselkraftstoff enthaltenen, üblicherweise mikroskopisch kleinen Wassertröpfchen, die zusammen mit dem Dieselkraftstoff, in den sie eingemischt sind, durch den vorstehend genannten Separator hindurchtreten, auf dem Weg durch den Separator teilweise zu größeren Wassertröpfchen vereinigen, die dann vergleichsweise einfach von dem Dieselkraftstoff abgetrennt werden können.
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Ein Dieselkraftstofffilterelement, in dem ein Partikelfilter und ein Koaleszerelement eingesetzt werden, ist z.B. aus
EP 2 865 433 A2 bekannt. Dabei werden für den Partikelfilter beispielsweise hydrophil ausgerüstete Cellulosefasern verwendet, die neben einer Partikelentfernung auch ein Abführen von Wassertröpfchen von Dieselkraftstoff ermöglichen.
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Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, einen hydrophilen Koaleszer für ein Dieselkraftstofffilterelement, ein Verfahren zu dessen Herstellung sowie ein Dieselkraftstofffilterelement, bei dem der hydrophile Koaleszer eingesetzt wird, zu schaffen, wobei der hydrophile Koaleszer eine stark verbesserte Hydrophilie aufweisen soll und ein Auswaschen der Substanz, die zur Verbesserung der Hydrophilie eingesetzt wird, aus dem hydrophilen Koaleszer weitestgehend verhindert werden soll.
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Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die vorliegende Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, die Hydrophilie von Cellulosefasern, die herkömmlich für die Herstellung eines hydrophilen Koaleszers für ein Dieselkraftstofffilterelement verwendet werden, durch Einlagern von Fe-Isopolybasen mit der Formel (FeOOH)x zwischen den Cellulosefasern stark zu erhöhen. Durch die erhöhte Hydrophilie des Koaleszers liegen einerseits stärkere Wechselwirkungen zwischen den polaren Wassertröpfchen des Wasser-enthaltenden Dieselkraftstoffs und den Cellulosefasern vor, wodurch die Agglomeration der Wassertröpfchen in dem Wasser-enthaltenden Dieselkraftstoff verbessert werden kann, so dass nach dem Durchgang durch den hydrophilen Koaleszer größere Wassertröpfchen in dem Wasser-enthaltenden Dieselkraftstoff vorliegen, die einfacher mittels Schwerkraft oder einem hydrophoben Endabscheider abgeschieden und aus dem Wasser-enthaltenden Dieselkraftstoff entfernt werden können.
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Damit kann die Effizienz z.B. des eingangs genannten 3-stufigen Filterelements stark erhöht werden.
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Andererseits sind die eingelagerten Fe-Isopolybasen, die ein vergleichsweise hohes Molekulargewicht aufweisen, in dem Cellulosenetzwerk des Cellulosefaservlieses stark verzahnt, wodurch ein Ausbluten der eingelagerten Fe-Isopolybasen und somit eine rasche Abnahme der Hydrophilie sowie eine Verunreinigung des Dieselkraftstoffs durch die Fe-Isopolybasen weitestgehend, vorzugsweise vollständig, verhindert wird.
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Dabei betrifft die vorliegende Erfindung einen hydrophilen Koaleszer für ein Dieselkraftstofffilterelement, der ein mindestens einlagiges Cellulosefaservlies umfasst, in das Fe-Isopolybasen mit der Formel (FeOOH)x, wobei x in einem Bereich von 1 bis 1000 liegt, eingelagert sind. Die Fe-Isopolybasen, die gemäß dem nachstehend erläuterten Verfahren zwischen die Fasern des Cellulosevlieses eingelagert werden, werden in der folgenden Weise gebildet:
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Fe(III)-Salze hydrolysieren in Wasser stark und ihre Lösungen reagieren sauer. Aufgrund der Hydrolyse laufen Kondensationsreaktionen unter Aggregation von höhermolekularen Gebilden mit gleichzeitiger Freisetzung von Oxoniumionen (polynuklearen Ionen) gemäß der folgenden Reaktionsgleichung ab.
4 Fe3+ + 4 OH- + 2 (x + 1) H2O → 2 (Fe2O3 · × H2O) + 8 H+
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Die Kondensation schreitet bei einer Verminderung der H+-Konzentration (z.B. durch Verdünnen der Lösung mit H2O oder durch Zusetzen von Basen) bis zur Bildung dreidimensionaler, kolloidaler Kondensate mit der Bruttozusammensetzung (FeOOH)x fort, die zunehmend schwerer löslich werden und schließlich hochvoluminös als Isopolybasen ausflocken. Da die Isopolybasen sehr stark polar sind, wird die Hydrophilie des Cellulosefaservlieses entsprechend stark erhöht.
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Ferner resultiert durch die Ausfällung der polaren, höhermolekularen Kondensate eine starke Verzahnung der sterisch anspruchsvollen, dreidimensionalen hochvoluminösen Isopolybasen mit den Fasern des Cellulosefaservlieses, wodurch die Isopolybasen, wie vorstehend erwähnt, an einem Ausbluten gehindert werden. Eine zusätzliche Fixierung der Kondensate erfolgt über eine elektrostatische Wechselwirkung der positivierten Eisenatome der Isopolybasen mit den polaren Hydroxygruppen der Cellulose, was die Neigung zum Ausbluten noch weiter vermindert.
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x in der Formel (FeOOH)x liegt dabei in einem Bereich von 1 bis 1000, bevorzugt in einem Bereich von 1 bis 200 und insbesondere in einem Bereich von 1 bis 100.
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Verwendbare Cellulosefaservliese als Basismaterial für den erfindungsgemäßen hydrophilen Koaleszer sind ein- oder mehrlagige Vliese, die dem Fachmann geläufig sind. Geeignete Cellulosefaservliese sind z.B. Danufil Faser (Kehlheim Fibres GmbH, Kelheim, Deutschland), Bramante Hohlfaser (Kehlheim Fibres GmbH, Kelheim, Deutschland) und Galaxy Faser (Kehlheim Fibres GmbH, Kelheim, Deutschland).
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In einer bevorzugten Ausführungsform weisen die Fasern des Cellulosefaservlieses eine Faserdicke von 0,1 µm bis 150 µm, vorzugsweise von 5 µm bis 30 µm und insbesondere von 6 µm bis 16 µm auf.
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Die Länge der Fasern des Cellulosefaservlieses ist nicht speziell beschränkt, und es können Fasern mit jedweder geeigneten Länge bis zu Endlosfasern eingesetzt werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Cellulosefaservlies ein Flächengewicht von 10 g/m2 bis 1000 g/m2, vorzugsweise von 50 g/m2 bis 500 g/m2 und insbesondere von 200 g/m2 bis 300 g/m2 auf.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Cellulosefaservlies eine Dicke von 0,1 mm bis 5 mm, vorzugsweise von 0,5 mm bis 3 mm und insbesondere von 1 mm bis 2 mm auf.
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In einer bevorzugten Ausführungsform wird das Cellulosefaservlieses bei Volumenströmen von bis zu 1500 l/h, Absolutdrücken bis zu 20 bar und Temperaturen von bis zu 120 °C eingesetzt. Dies entspricht spezifischen Volumenströmen von bis zu 30 l/hcm2, vorzugsweise 7 bis 24 l/hcm2 und insbesondere 14 bis 21 l/hcm2.
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In einer weiteren Ausführungsform betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung des hydrophilen Koaleszers gemäß der vorliegenden Erfindung.
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Das Verfahren umfasst die Schritte:
- Bereitstellen einer wässrigen Eisen(III)-salzlösung,
- im Wesentlichen Anpassung des pH-Wertes der wässrigen Eisen(III)-salzlösung ins schwach saure bis neutralen Milieu,
- Einlegen eines Cellulosefaservlieses in die im Wesentlichen schwach saure bis neutrale wässrige Eisen(III)-salzlösung,
- Zusetzen einer wässrigen Ammonium- oder Alkalimetallcarbonatlösung zu der im Wesentlichen schwach sauren bis neutralen wässrige Eisen(III)-salzlösung, bis ein bleibender Niederschlag entsteht,
- Erwärmen des erhaltenen Gemischs mit eingelegtem Cellulosefaservlies,
- Zusetzen von weiterer wässriger Ammonium- oder Alkalimetallcarbonatlösung, und Entnehmen des Cellulosefaservlieses aus dem Gemisch.
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Die wässrige Eisen(III)-salzlösung kann aus wasserlöslichen Eisen(III)-salzen hergestellt werden, wie z.B. aus Eisen(III)-chlorid und/oder Eisen(III)-sulfat, wobei Eisen(III)-chlorid bevorzugt ist.
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Die bereitgestellte wässrige Eisen(III)-salzlösung weist eine Temperatur von unter Raumtemperatur auf, vorzugsweise von 5 °C bis 15 °C, mehr bevorzugt von 8 °C bis 13 °C.
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Ferner weist die bereitgestellte wässrige Eisen(III)-salzlösung eine Konzentration von 10 bis 30 g/Liter, vorzugsweise von 15 bis 25 g/Liter und insbesondere von 18 bis 22 g/Liter auf.
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Der Ausdruck „im Wesentlichen Anpassung des pH-Wertes“ bedeutet in der vorliegenden Anmeldung, dass die wässrige Lösung nicht vollständig neutralisiert wird, sondern lediglich bis zu einem pH-Wert von maximal 6,20, vorzugsweise auf einen pH-Wert-Bereich von 5,5 bis 6,20, mehr bevorzugt 5,8 bis 6,2, insbesondere 6,0 bis 6,2.
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Die im Wesentlichen Anpassung des pH-Wertes der wässrigen Eisen(III)-salzlösung kann mit jedweder bekannten Base erfolgen, wobei Natriumhydroxid, Ammoniumbasen und/oder Alkalimetallbasen, insbesondere Natriumhydroxid, Ammonium- und/oder Alkalimetallcarbonate, bevorzugt sind. Insbesondere kann z.B. NaOH, (NH4)2CO3 und/oder Na2CO3 in der Form einer wässrigen Lösung verwendet werden.
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Die wässrige Baselösung weist vorzugsweise eine Konzentration von 0,5 bis 10 Gew.-%, mehr bevorzugt von 0,8 bis 8 Gew.-%, noch mehr bevorzugt von 1,0 bis 5 Gew.-% auf.
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Das im Wesentlichen Neutralisieren kann in einer dem Fachmann bekannten Weise durchgeführt werden, d.h., durch Zusetzen einer wässrigen Baselösung, bis der oben genannte pH-Wert erreicht wird.
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Die im Wesentlichen Anpassung des pH-Wertes erfolgt gemäß einer bevorzugten Ausführungsform jedoch derart, dass zunächst eine wässrige Lösung einer starken Base, wie z.B. NaOH, zugesetzt wird, bis ein pH-Wert von 2 bis 4, vorzugsweise 2,5 bis 3,5, insbesondere 2,8 bis 3,2 erreicht wird, und dann eine wässrige Lösung einer schwachen Base, wie z.B. (NH4)2CO3 oder Na2CO3, zugesetzt wird, bis ein pH-Wert von maximal 6,95 erreicht wird.
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Ob die im Wesentlichen Anpassung des pH-Wertes abgeschlossen ist, ist daraus ersichtlich, dass der sich an der Einlaufstelle der Baselösung bildende Niederschlag nur noch sehr langsam gelöst wird. Ferner wird der pH-Wert-Verlauf mit einem handelsüblichen pH-Messgerät verfolgt.
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Wenn die im Wesentlichen Anpassung des pH-Wertes abgeschlossen ist, wird ein Cellulosefaservlies, wie es vorstehend beschrieben worden ist, in die erhaltene Lösung eingelegt.
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Dann wird der erhaltenen Lösung mit dem eingelegten Cellulosefaservlies eine Ammonium- oder Alkalimetallcarbonatlösung, insbesondere eine (NH4)2CO3- oder Na2CO3-Lösung, zugesetzt, die vorzugsweise eine Konzentration von 0,5 bis 10 Gew.-%, mehr bevorzugt von 0,8 bis 8 Gew.-%, noch mehr bevorzugt von 1,0 bis 5 Gew.-% aufweist.
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Das Zusetzen erfolgt solange, bis ein erster schwacher, dauerhafter Niederschlag, insbesondere rotbrauner Niederschlag, entsteht.
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Nach diesem Zeitpunkt wird das erhaltene Gemisch mit dem eingelegten Cellulosefaservlies erwärmt, vorzugsweise auf 30 bis 70 °C, mehr bevorzugt 40 bis 60 °C, insbesondere 45 bis 55 °C, und bei dieser Temperatur gehalten, vorzugsweise für 1 bis 4 Stunden, mehr bevorzugt 1,5 bis 3 Stunden, insbesondere 2 bis 2,5 Stunden.
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Nach dieser Haltezeit wird dem erhaltenen Gemisch mit dem eingelegten Cellulosefaservlies eine weitere, geringe Menge der vorstehend genannten Ammonium- oder Alkalimetallcarbonatlösung zugesetzt, um die Niederschlagsausfällung zu vervollständigen. Die zuzusetzende Menge ist dabei nicht speziell beschränkt und kann vom Fachmann in einer geeigneten Weise eingestellt werden.
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Nach einem optionalen Abkühlen des Gemischs, vorzugsweise auf Raumtemperatur, wird das Cellulosefaservlies aus dem Gemisch entnommen und mit entionisiertem Wasser, vorzugsweise mehrfach, gewaschen, mehr bevorzugt anschließend in entionisiertes Wasser eingelegt. Das Einlegen kann für 1 bis 4 Stunden, vorzugsweise 1,5 bis 3 Stunden erfolgen. Nach dem Entnehmen aus dem Waschwascher wird das Cellulosefaservlies in an sich bekannter Weise getrocknet.
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Zur Prüfung, ob in dem Cellulosefaservlies noch restliches, nicht gebundenes Eisen(III)-salz vorliegt, wird dieses in dem Wasch- bzw. Einlegewasser als Berliner Blau nachgewiesen. Dazu wird das Wasch- bzw. Einlegewasser mit verdünnter Salzsäure schwach angesäuert und einige Tropfen einer 0,5 M K4[Fe(CN)6]-Lösung werden zugesetzt. Wenn sich lediglich noch eine schwache Blaufärbung zeigt, war das Auswaschen ausreichend; ansonsten muss der Auswaschvorgang wiederholt werden.
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Das Vorliegen von Eisen in den Cellulosefasern kann z.B. mittels EDX bestätigt werden.
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Es sollte beachtet werden, dass in dem vorliegenden Verfahren in den einzelnen Schritten die erhaltenen Lösungen und Gemische gerührt oder in sonstiger Weise in Bewegung gehalten werden.
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In einer weiteren Ausführungsform betrifft die vorliegende Erfindung ein Dieselkraftstofffilterelement, bei dem der hydrophile Koaleszer eingesetzt wird.
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Prinzipiell kann der erfindungsgemäße hydrophile Koaleszer in jedwedem Dieselkraftstofffilterelement eingesetzt werden, in dem üblicherweise ein hydrophiler Koaleszer zum Einsatz kommen kann. Insbesondere kann der erfindungsgemäße hydrophile Koaleszer in jedwedem 3-stufigen Filterelement verwendet werden, das aus einem Partikelfilter, einem hydrophilen Koaleszer und einem hydrophoben Endabscheider besteht bzw. diese umfasst, wodurch die Effizienz des 3-stufigen Filterelements stark erhöht werden kann. Ein derartiges 3-stufiges Filterelement, bei dem der verwendete herkömmliche Koaleszer durch einen hydrophilen Koaleszer der vorliegenden Erfindung ersetzt werden kann, ist dem Fachmann bekannt.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Das nachfolgende Beispiel dient der weiteren Erläuterung der vorliegenden Erfindung und ist nicht beschränkend aufzufassen.
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Beispiel: Herstellung eines erfindungsgemäßen hydrophilen Koaleszers
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Eine wässrige Eisen(III)-chloridlösung (20 g/Liter) wird bei 5 °C unter Rühren langsam und tropfenweise zuerst mit einer verdünnten wässrigen NaOH-Lösung (1 Gew.-%) bis zu einem pH-Wert von 3 (mit einem pH-Messgerät gemessen) und dann mit einer verdünnten wässrigen Na2CO3-Lösung (2 Gew.-%) versetzt, bis die Lösung im Wesentlichen neutralisiert ist (pH-Wert von 6,9).
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Dann wird ein Cellulosefaservlies (Danufil Faser, hergestellt von Kehlheim Fibres GmbH, Kelheim, Deutschland) in die Lösung eingelegt. Anschließend wird dann vorsichtig weiter eine verdünnte wässrige Na2CO3-Lösung (2 Gew.-%) zudosiert, bis ein erster schwacher permanenter rotbrauner Niederschlag entsteht. Ab diesem Zeitpunkt wird die Zugabe der verdünnten wässrigen Na2CO3-Lösung gestoppt, die Temperatur des erhaltenen Gemischs wird auf 50 °C erhöht und 2 Stunden gehalten. Dann wird zur Nachfällung noch eine geringe Menge der verdünnten wässrigen Na2CO3-Lösung zugesetzt.
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Nach dem Abkühlen des Gemischs auf Raumtemperatur wird das Cellulosefaservlies aus dem Gemisch genommen, mehrfach mit entionisiertem Wasser gespült und dann 2 Stunden in entionisiertes Wasser eingelegt.
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Ein mit dem vorstehend genannten Berliner Blau-Verfahren durchgeführter Test auf Fe(III)-Ionen war negativ. Das Vorliegen von Eisen in dem erhaltenen Cellulosefaservlies wurde mittels EDX nachgewiesen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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