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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Energiespeicheranordnung mit zumindest einem Energiespeicher und einer Temperiereinrichtung zum Kühlen/Erwärmen des Energiespeichers. Die Erfindung betrifft außerdem ein Kraftfahrzeug mit zumindest einer solchen Energiespeichereinrichtung.
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Durch eine zunehmende Elektromobilität werden auch ständig steigende Anforderungen an die Reichweite und damit an die Leistung von elektrischen Energiespeichern gestellt. Um die Leistung erhöhen zu können, werden deshalb bereits zum heutigen Tage elektrische Energiespeicher temperiert, das heißt gekühlt oder erwärmt und damit in einem für die Leistungsabgabe optimalen Temperaturfenster gehalten. Zur Kühlung der Energiespeicher wurde dabei bislang ungeachtet eines jeweiligen Zelltyps meist ein separater Wärmeübertrager in Form einer oder mehrerer mit Fluid durchströmbarer Platten eingesetzt. Je nach Anforderungen und notwendiger Kühlleistung kann dies mit zusätzlichen Bauteilen aus einem wärmeleitfähigen Material kombiniert werden, um die wärmeübertragende Oberfläche und damit wiederum auch die Kühlleistung zu erhöhen.
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Um darüber hinaus eine möglichst optimale Bauraumausnutzung in modernen Kraftfahrzeugen, insbesondere in Elektrofahrzeugen, erreichen zu können, werden zunehmend auch sogenannte Pouch-Zellen eingesetzt, die im Gegensatz zu den bislang weit verbreiteten zylindrischen Zellen mit meist massiver metallischer Außenhülle und um eine innere Elektrode gewickelte aktive Schichten nun gestapelte oder gefaltete aktive Schichten aufweisen, die von einer flexiblen, meist auf Aluminiumbasis aufgebauten Außenfolie eingeschlossen sind. Die offenen Außenseiten der Außenfolie/Außenbeutel werden dabei meist thermisch verschweißt. Im Inneren des Außenbeutels können mehrere elektrische Energiespeicher bzw. Einzelzellen gestapelt werden, um in Reihenschaltung die elektrische Spannung und in Parallelschaltung die Kapazität und Strombelastbarkeit erhöhen zu können. Besonders vorteilhaft bei derartigen Pouch-Zellen sind durch das fehlende Außengehäuse vergleichsweise geringe Dicken, ein geringes Gewicht und vor allem flexibel gestaltbare Abmessungen.
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Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich daher mit dem Problem, eine Energiespeicheranordnung anzugeben, die insbesondere bauraumoptimiert ist und zugleich eine verbesserte Temperierung ermöglicht.
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Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die vorliegende Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, eine Temperierung und insbesondere verbunden damit auch eine Kühlung von in einem Gehäuse angeordneten Energiespeicherzellen einer Energiespeicheranordnung dadurch zu verbessern und insbesondere zu vergleichmäßigen, dass diese an möglichst ihrer gesamten Außenfläche, d.h. an möglichst ihrem gesamten Zellmantel, mit einem Temperierfluid beaufschlagt und über dieses temperiert, d.h. gekühlt oder beheizt werden. Die erfindungsgemäße Energiespeicheranordnung weist dabei zumindest eine in einem Gehäuse angeordnete Energiespeicherzelle sowie eine Temperiereinrichtung zum Kühlen/Erwärmen der zumindest einen Energiespeicherzelle auf. Die zumindest eine Energiespeicherzelle kann dabei bevorzugt stehend, aber kann auch schräg oder liegend in dem Gehäuse angeordnet sein. Die Temperiereinrichtung besitzt eine Sprüheinrichtung, eine Tropfeinrichtung und/oder eine Spritzeinrichtung, über welche die zumindest eine Energiespeicherzelle an ihrem Zellmantel mit einem, insbesondere dielektrischen, Temperierfluid besprühbar, betropfbar bzw. bespritzbar und damit temperierbar ist. Das Temperierfluid kann dabei beispielsweise in Form eines Strahls oder auch in Form von Tropfen oder Nebel auf den Zellmantel der einzelnen Energiespeicherzellen treffen und entlang denselben nach unten ablaufen bzw. verdampfen. Bei Verdampfen des Temperierfluids müsste der Dampf an anderer Stelle im oder außerhalb des Energiespeichergehäuses kondensiert werden, um einen Druckanstieg im Gehäuse zu vermeiden. Das Temperierfluid kann dabei Temperaturen unterhalb oder oberhalb der Siedetemperatur annehmen. Das Temperierfluid selbst befindet sich zusammen mit den Energiespeicherzellen in einem geschlossenen Kreislauf und kommt somit nicht in Kontakt mit weiteren Komponenten des Batteriegehäuses. Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Energiespeicheranordnung ist dabei, dass ein separater Ausgleichsbehälter für das Temperierfluid nicht zwingend benötigt wird, da diese Funktion bereits konzeptbedingt im Engergiespeichergehäuse integriert ist. Durch den vergleichsweise großen Zellmantel der einzelnen Energiespeicherzellen lässt sich eine gleichmäßige Temperierung derselben und damit eine homogene Temperaturverteilung innerhalb der Energiespeicherzelle sowie eine geringe Temperaturdifferenz zwischen einzelnen Energiespeicherzellen erreichen. Durch die zuvor beschriebene homogene Temperaturverteilung und die gleichzeitig geringere Temperaturdifferenz zwischen einzelnen Energiespeicherzellen kann eine besonders vorteilhafte Temperierung der Energiespeicheranordnung erreicht werden, wodurch sich deren Lebensdauer und Leistungsfähigkeit erhöht.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung weist die Sprüheinrichtung, die Tropfeinrichtung und/oder die Spritzeinrichtung zumindest eine Fluidaustrittsöffnung, insbesondere eine Düse, auf. Über eine derartige Fluidaustrittsöffnung, insbesondere eine Düse, ist es möglich, einen gerichteten Spritzstrahl oder einen gerichteten Sprühnebelstrahl an Temperierfluid an den jeweiligen Zellmantel der Energiespeicherzellen zu übertragen und diese dadurch zu kühlen bzw. zu temperieren. Die Fluidaustrittsöffnung(en) sind dabei vorzugsweise in einer Deckplatte oder einem Common Rail angeordnet, die/der Bestandteil des Gehäuses der Energiespeicheranordnung sein kann, wodurch ein Bespritzen der einzelnen Energiespeicherzellen von seitlich oben erfolgt. Durch ein schwerkraftbedingtes Herabfließen des auf den Zellmantel der einzelnen Energiespeicherzellen aufgespritzten Temperierfluids können die einzelnen Energiespeicherzellen über ihre gesamte Höhe vergleichsweise konstant temperiert werden, wodurch sich innerhalb einer Energiespeicherzelle eine vergleichsweise homogene Temperaturverteilung ergibt. Insbesondere lassen sich hierdurch Temperaturspitzen vorzugsweise ausschließen.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung ist die zumindest eine Energiespeicherzelle als Rundzelle, d.h. als Zylinderzelle, oder als sogenannte Pouch-Zelle ausgebildet. Durch eine Ausbildung der einzelnen Energiespeicherzellen als zylindrische Säulen, kann eine vergleichsweise systematische Anordnung der einzelnen Energiespeicherzellen im Gehäuse erreicht werden. Durch eine Ausbildung zumindest einer Energiespeicherzelle als sogenannte Pouch-Zelle bzw. Pouch-Bag, lässt sich darüber hinaus bislang nicht zugänglicher Bauraum nutzen. Generell ist dabei die äußere Form der einzelnen Energiespeicherzellen nahezu frei wählbar, wobei lediglich darauf geachtet werden sollte, dass durch eine Fluidaustrittsöffnung, insbesondere eine Düse, der Spritzeinrichtung, Tropfeinrichtung bzw. der Sprüheinrichtung der Zellmantel möglichst großflächig mit Temperierfluid beaufschlagbar ist. Dies kann entweder direkt durch ein Anspritzen bzw. Ansprühen erfolgen, oder im weiteren Verlauf auch indirekt, sofern das aufgespritzte bzw. aufgesprühte Temperierfluid anschließend schwerkraftbedingt nach unten am Zellmantel entlang läuft.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung sind zumindest drei oder vier Energiespeicherzellen vorgesehen, wobei die zumindest eine Fluidaustrittsöffnung, insbesondere eine Düse, derart angeordnet ist, dass sie alle drei bzw. alle vier Energiespeicherzellen mit Temperierfluid bespritzen, betropfen oder besprühen kann. Insbesondere durch ein Ausrichten der einzelnen Energiespeicherzellen in einem sogenannten Läuferverband kann eine besonders platzsparende Anordnung der einzelnen Energiespeicherzellen und damit ein geringerer Bauraumbedarf erreicht werden. Die einzelnen Fluidaustrittsöffnungen, insbesondere die Düsen, der Temperiereinrichtung sind dabei so gewählt, dass mit einer Fluidaustrittsöffnung, insbesondere einer Düse, möglichst viele Energiespeicherzellen mit Temperierfluid beaufschlagbar sind.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung ist eine Heiz-/Kühlvorrichtung zum Beheizen und/oder Kühlen des Temperierfluids vorgesehen, wobei diese Heiz-/Kühlvorrichtung über eine Leitung mit der Temperiereinrichtung und einem Sammelkanal zum Sammeln des Temperierfluides kommunizierend verbunden ist. Die Heiz-/Kühlvorrichtung kann dabei eine bereits in einem Kraftfahrzeug vorhandene Heiz-/Kühlvorrichtung sein oder aber eine speziell zur Batterietemperierung vorgesehene. Mittels der Heiz-/Kühlvorrichtung lässt sich das Temperierfluid temperieren, d.h. beheizen oder kühlen, wodurch im Folgenden auch die einzelnen Energiespeicherzellen entsprechend temperiert, d.h. beheizt oder gekühlt werden können.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung ist ein strukturiertes Lochblech bzw. generell eine Lochplatte vorgesehen, auf welchem/welcher die Energiespeicherzellen lagefixiert stehen und wobei unterhalb dieses Lochblechs bzw. unterhalb der Lochplatte zumindest ein Teil des Sammelkanals für Temperierfluid verläuft.
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Generell werden bei den bisher beschriebenen Ausführungsformen die einzelnen Energiespeicherzellen über zwei stirnseitig angeordnete Platten, nämlich eine Deckplatte und eine Bodenplatte, verspannt und elektrisch kontaktiert. Von oben kann die Verspannung dabei beispielsweise von der Deckplatte erfolgen, in welche die Temperiereinrichtung mitsamt den Fluidaustrittsöffnungen integriert ist. Die Bodenplatte enthält einen Rücklauf für das Temperierfluid, beispielsweise in der Art eines Sammelkanals. Bei der nun beschriebenen Ausführungsform wird die untere Verspannung der einzelnen aufrecht stehenden Energiespeicherzellen mittels des Lochblechs bzw. der Lochplatte bewirkt, wobei in dieser nicht nur Ablauföffnungen zum Ablauf des Temperierfluids vorgesehen sind, sondern zudem auch Vertiefungen für die einzelnen Energiespeicherzellen, die eine definierte Lagefixierung derselben ermöglichen. Einzelne Ablauföffnungen sind dabei um die Energiespeicherzellen herum in der Lochplatte bzw. dem Lochblech angeordnet. Bei dieser Ausführungsform ist es zudem beispielsweise möglich, dass eine elektrische Kontaktierung der einzelnen Energiespeicherzellen sowohl durch die Deckplatte als auch durch die Bodenplatte erfolgt, weshalb dann die Verwendung eines dielektrischen Temperierfluids erforderlich ist. Wird die elektrische Kontaktierung der einzelnen Energiespeicherzellen ausschließlich über die Deckplatte bewirkt und diese zusätzlich gegenüber den einzelnen Energiespeicherzellen bzw. den Mantelflächen derselben abgedichtet, so kann auch die Verwendung eines elektrisch leitenden Temperierfluids in Erwägung gezogen werden.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung ist neben der Deckplatte auch eine Bodenplatte vorgesehen, wobei die Energiespeicherzellen sowohl die Deckplatte als auch die Bodenplatte durchdringen und wobei die Deckplatte und die Bodenplatte gegenüber dem Zellmantel der zumindest einen Energiespeicherzelle abgedichtet sind. Bei der derart ausgebildeten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Energiespeicheranordnung kann somit auch ein elektrisch leitendes Fluid verwendet werden, da eine elektrische Kontaktierung der zumindest einen Energiespeicherzelle im Einbauzustand oberhalb der Deckplatte und/oder unterhalb der Bodenplatte und damit außerhalb eines Einwirkungsbereichs des Temperierfluids vorgesehen ist.
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Die vorliegende Erfindung beruht weiter auf dem Gedanken, die zuvor beschriebene, erfindungsgemäße Energiespeicheranordnung in einem Kraftfahrzeug, insbesondere in einem Elektrofahrzeug oder in einem Hybridfahrzeug, einzusetzen und dadurch nicht nur dessen Leistungsfähigkeit, sondern auch dessen Reichweite deutlich zu steigern. Zudem kann durch die erfindungsgemäße Energiespeicheranordnung die Lebensdauer der einzelnen Energiespeicher aufgrund der verbesserten Temperierung erhöht werden.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Komponenten beziehen.
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Dabei zeigen, jeweils schematisch,
- 1 eine Schnittdarstellung durch eine erfindungsgemäße Energiespeicheranordnung,
- 2 eine Schnittdarstellung entlang der Schnittebene A-A bei einer ersten möglichen Anordnung einzelner Energiespeicherzellen,
- 3 eine Darstellung wie in 2, jedoch bei in einem Läuferverband angeordneten Energiespeicherzellen,
- 4 eine Schnittdarstellung durch eine erfindungsgemäße Energiespeicheranordnung entsprechend der 1, jedoch mit einem zusätzlichen Lochblech,
- 5 eine weitere mögliche Ausführungsform der erfindungsgemäßen Energiespeicheranordnung mit außenliegender elektrischer Kontaktierung.
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Entsprechend den 1, 4 und 5 weist eine erfindungsgemäße Energiespeicheranordnung 1 zumindest eine in einem Gehäuse 2 angeordnete Energiespeicherzelle 3 sowie eine Temperiereinrichtung 4 zum Kühlen bzw. Erwärmen der einzelnen Energiespeicherzellen 3 auf. Wie den 1 sowie 4 und 5 dabei zu entnehmen ist, sind die einzelnen Energiespeicherzellen 3 stehend im Gehäuse 2 angeordnet, was in analoger Weise auch aus den 2 und 3 hervorgeht. Erfindungsgemäß besitzt die Temperiereinrichtung 4 eine Sprüheinrichtung 5, eine Tropfeinrichtung 5' und/oder eine Spritzeinrichtung 6, über welche die zumindest eine Energiespeicherzelle 3, hier möglichst sämtliche Energiespeicherzellen 3, an ihrem Zellmantel 7 mit einem, insbesondere dielektrischen, Temperierfluid 8 bespritzbar oder besprühbar und damit beaufschlagbar sind. Betrachtet man die 1 sowie 4 und 5 näher, so kann man erkennen, dass die Sprüheinrichtung 5, die Tropfeinrichtung (5') oder die Spritzeinrichtung 6 zumindest eine Fluidaustrittsöffnung 9', insbesondere eine Düse 9, aufweist, über welche eine vergleichsweise großflächige Beaufschlagung der Zellmäntel 7 der einzelnen Energiespeicherzellen 3 und damit eine großflächige und gleichmäßige Temperierung der einzelnen Energiespeicherzellen 3 möglich ist. Über die separaten Fluidaustrittsöffnungen 9', insbesondere die Düsen 9, kann das für die Temperierung der einzelnen Energiespeicherzellen 3 erforderliche Temperierfluid 8 an jeder Stelle mit der gleichen Temperatur eingesprüht bzw. eingespritzt werden, wodurch eine vergleichsweise homogene Temperierung der einzelnen Energiespeicherzellen 3 ermöglicht wird.
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Durch das Aufsprühen bzw. Aufspritzen des Temperierfluids 8 auf die jeweiligen Zellmäntel 7 der einzelnen Energiespeicherzellen 3 kann darüber hinaus ein hoher Wärmeübergangskoeffizient erreicht werden, wodurch eine besonders effektive Kühlung der einzelnen Energiespeicherzellen 3 erreicht werden kann. Durch die Spritz- bzw. Sprühkühlung wird darüber hinaus nur vergleichsweise wenig Temperierfluid 8 benötigt, wodurch insbesondere im Vergleich zu einer direkten Umströmung der einzelnen Energiespeicherzellen 3 mit Temperierfluid 8 ein deutlicher Gewichtsvorteil erzielt werden kann. Über die Auswahl unterschiedlichster Parameter, wie beispielsweise Düsengeometrie, Düsenvordruck, Volumenstrom, Sprühwinkel und Sprühabstand, lassen sich die Leistungsfähigkeit und damit auch die Kühl- bzw. Temperierleistung der Temperiereinrichtung 4 einstellen.
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Die Fluidaustrittsöffnungen 9' sind dabei in einer Deckplatte 10 des Gehäuses 2 oder einem Common Rail 19 der Energiespeicheranordnung 1 angeordnet, wodurch im regulären Betrieb ein Besprühen bzw. Bespritzen der Zellmäntel 7 der einzelnen Energiespeicherzellen 3 mit Temperierfluid 8 von schräg oben erfolgt. Hierdurch kann ein Temperierfluidfilm 11 erzeugt werden, der schwerkraftbedingt nach unten entlang der einzelnen Zellmäntel 7 der Energiespeicherzellen 3 läuft und dadurch nicht nur eine Temperierung und insbesondere eine Kühlung direkt im Anspritz- bzw. Ansprühpunkt bzw. im Auftreffpunkt eines Sprüh-/Spritzstrahls 12 auf den jeweiligen Zellmantel 7 bewirkt, sondern auch darunter und damit über vorzugsweise nahezu den kompletten Zellmantel 7. Hierdurch kann insbesondere eine gleichmäßige Temperierung der einzelnen Energiespeicherzellen 3 über deren Höhe und damit eine homogene Temperaturverteilung innerhalb derselben erreicht werden. Insbesondere lassen sich hierdurch auch leistungsbeeinträchtigende Temperaturspitzen zuverlässig vermeiden.
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Die einzelnen Energiespeicherzellen 3 können dabei als Rundzellen bzw. zylindrische Zellen ausgebildet sein, wie des gemäß den 1 bis 5 dargestellt ist. Alternativ ist selbstverständlich auch denkbar, dass die Energiespeicherzellen 3 als sogenannte prismatische Zellen oder Pouch-Zellen ausgebildet sind. Ebenso denkbar ist auch eine Kombination unterschiedlicher geometrischer Ausführungsformen.
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Betrachtet man die Anordnung der einzelnen Energiespeicherzellen 3 gemäß der 2, so kann man erkennen, dass diese dort in Rechteckmustern angeordnet sind, wobei an jeweiligen Kreuzungspunkten einzelner Diagonalen die Fluidaustrittsöffnungen 9', insbesondere die Düsen 9, angeordnet sind, so dass diese in der Lage sind, gleichzeitig vier benachbarte Energiespeicherzellen 3 mit Temperierfluid 8 zu beaufschlagen. Im Unterschied hierzu sind die Energiespeicherzellen 3 gemäß der 3 in der Art eines Läuferverbandes angeordnet, wobei in der Mitte eines jeweiligen aus drei Energiespeicherzellen gebildeten Dreiecks eine Fluidaustrittsöffnung 9', insbesondere eine Düse 9, der Sprüheinrichtung 5, der Tropfeinrichtung 5' bzw. der Spritzeinrichtung 6 angeordnet ist. Hierdurch ist es möglich, mittels einer einzigen Düse 9 nicht nur die drei direkt benachbarten Energiespeicherzellen 3 mit Temperierfluid zu beaufschlagen, sondern sogar darüber hinaus weitere Energiespeicherzellen 3.
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Betrachtet man nochmals die 1, so kann man erkennen, dass zusätzlich eine Heiz- und/oder Kühlvorrichtung 13 zum Beheizen bzw. Kühlen des Temperierfluids 8 vorgesehen ist, wobei die Heiz-/Kühlvorrichtung 13 über eine Leitung 14 mit der Temperiereinrichtung 4 und einem Sammelkanal 15 zum Sammeln des Temperierfluids 8 in dem Gehäuse 2 kommunizierend verbunden ist. Eine Förderung eines Temperierfluidstroms kann beispielsweise mittels einer entsprechenden Pumpe 16 erfolgen.
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Eingesetzt wird die erfindungsgemäße Energiespeicheranordnung 1 beispielsweise in einem Elektrofahrzeug 17 oder einem Hybridfahrzeug 18, wodurch dessen Reichweite und Leistungsfähigkeit aufgrund der gleichmäßigeren Temperierung der einzelnen Energiespeicherzellen 3 deutlich gesteigert werden kann.
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Die einzelnen Fluidaustrittsöffnungen 9', insbesondere die Düsen 9, der Sprüheinrichtung 5, der Tropfeinrichtung 5' bzw. der Spritzeinrichtung 6 oder generell der Temperiereinrichtung 4 können dabei Teil eines sogenannten Common Rails 19 sein, der eine gleichmäßige Beaufschlagung der einzelnen Fluidaustrittsöffnungen/Düsen 9',9 mit Temperierfluid 8 ermöglicht.
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Betrachtet man nun die Energiespeicheranordnung 1 gemäß der 4, so kann man erkennen, dass bei dieser zusätzlich ein strukturiertes Lochblech 20 vorgesehen ist, welches selbstverständlich alternativ auch als aus Kunststoff ausgebildete Lochplatte ausgebildet sein kann, und auf welchem die Energiespeicherzellen 3 lagefixiert stehen und wobei unterhalb des Lochblechs 20 zumindest ein Teil eines Sammelkanals 15 zum Sammeln des Temperierfluids 8 verläuft. Das Lochblech 20 weist dabei Vertiefungen 21 auf, in welchen die einzelnen Energiespeicherzellen 3 stirnendseitig aufgenommen sind, wodurch eine einfache Lagefixierung derselben möglich ist. Das Lochblech 20 weist darüber hinaus Ablauföffnungen 22 (vgl. analog auch 1) auf, über welche das beispielsweise über den Temperierfluidfilm 11 an den Zellmänteln 7 der Energiespeicherzellen 3 nach unten abgelaufene Temperierfluid 8 in dem Sammelkanal 15 überführt werden kann. Bei der gemäß der 4 gezeigten Ausführungsform erfolgt eine elektrische Kontaktierung 23 über die Deckplatte 10, wobei die Energiespeicherzellen 3 gegenüber der Deckplatte 10 abgedichtet sind, so dass auch ein elektrisch leitendes Temperierfluid 8 verwendet werden kann. Erfolgt zusätzlich auch eine elektrische Kontaktierung nach unten, d.h. durch das Lochblech 20 und eine Bodenplatte 24 hindurch, wie dies gemäß der 4 mit unterbrochen gezeichneten Kontakten 23 dargestellt ist, so ist die Verwendung eines dielektrischen Temperierfluids 8 erforderlich, um einen elektrischen Überschlag zuverlässig verhindern zu können.
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Betrachtet man die erfindungsgemäße Energiespeicheranordnung 1 gemäß der 5, so kann man dort erkennen, dass neben der Deckplatte 10 ebenfalls eine Bodenplatte 24 vorgesehen ist, wobei die Energiespeicherzellen 3 sowohl die Deckplatte 10 als auch die Bodenplatte 24 durchdringen und wobei die Deckplatte 10 und die Bodenplatte 24 gegenüber dem Zellmantel 7 der zumindest einen Energiespeicherzelle 3 abgedichtet sind. Eine elektrische Kontaktierung 23 der Energiespeicherzellen 3 erfolgt dabei im Einbauzustand oberhalb der Deckplatte 10 und/oder unterhalb der Bodenplatte 24. Da hier die elektrische Kontaktierung 23 außerhalb eines Kontaktbereichs mit dem Temperierfluid 8 liegt, kann auch ein elektrisch leitendes Fluid verwendet werden. Eine Rückführung des Temperierfluides 8 erfolgt dabei über die Bodenplatte 24, die in diesem Fall den Boden des Sammelkanals 15 bildet.
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Mit den erfindungsgemäßen Energiespeicheranordnungen 1 kann eine deutlich verbesserte Temperierung der einzelnen Energiespeicherzellen 3 erreicht werden, insbesondere auch eine geringere Temperaturdifferenz über die Höhe der Energiespeicherzellen 3 und zwischen den einzelnen Energiespeicherzellen 3, wodurch eine homogene Temperaturverteilung und damit eine höhere Leistungsfähigkeit und eine gesteigerte Lebenserwartung der Energiespeicherzellen 3 erreicht werden können. Durch das Anspritzen bzw. Ansprühen der einzelnen Energiespeicherzellen 3 mit Temperierfluid 8 kann im Vergleich zu einer Umströmung der einzelnen Energiespeicherzellen 3 mit Temperierfluid 8 auch ein deutlicher Gewichtsvorteil erzielt werden, da deutlich weniger Temperierfluid 8 erforderlich ist.