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Stand der Technik
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Die Erfindung betrifft einen Milchtankdeckel, ein Milchkühltanksystem aufweisend einen Milchkühltank sowie ein Verfahren zum Anbringen eines Strahlungstemperatursensors an ein einen Milchkühltank aufweisenden Milchkühltanksystem.
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Die Milchbetriebe verfügen in der Regel über einen Tank für die Zwischenlagerung der Milch. Die Größe der Tanks variiert zwischen 1000 l und 25000 l. Die Milch wird normalerweise alle zwei Tage abgeholt, wobei es Molkereien gibt, die Abholung aus Kostengründen alle drei Tage anstreben. Die Tanks sind alle mit einer Kühlanlage mit entsprechender Temperaturregelung ausgestattet. Zu hohe (> 6°C) oder zu niedrige (< 3 °C) Milchtemperaturen können zu einer Verschlechterung der Milchqualität (durch zu hohe Keimzahlen) bzw. zum vollständigen Verderben der Milch oder zu einen Gefrieren der Milch führen.
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In der Regel wird die Erfassung der Milchtemperatur über die Innenwand des Tanks (nicht in Kontakt mit Milch) mit einem standardmäßigen Kabeltemperaturfühler durchgeführt, welcher bei vielen Milchtanks schon ab Werk installiert ist. Bekannte Nachrüstlösungen benutzen diese Anbringungsstelle, wobei hierfür ein Loch in der Außenwand und in der Schaumisolierung des Milchtanks erforderlich. Abgedeckt wird diese Stelle mit einem Plastik- oder Gummideckel, welcher jedoch oft spröde und deshalb anfällig für Beschädigungen ist.
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Die
JP2007111058 offenbart ein Milchkühltanksystem mit einem Infrarottemperatursensor, welcher fest an der Wand des Milchkühltank montiert ist, wobei der IR-Temperatursensor hierbei durch die Kühltankisolierung geführt ist.
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Offenbarung der Erfindung
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Milchtankdeckel für einen Milchkühltank eines Milchkühltanksystems, wobei der Milchtankdeckel einen Strahlungstemperatursensor zur berührungslosen Erfassung einer Temperatur einer Flüssigkeit in dem Milchkühltank aufweist.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ferner ein Milchkühltanksystem aufweisend einen Milchkühltank, mit
- - einem Milchtankdeckel, welcher ausgebildet ist, eine Öffnung des Milchkühltanks und/oder eines weiteren Milchtankdeckels des Milchkühltanks von außerhalb des Milchkühltanks wiederverschließbar zu verschließen; und
- - einem Strahlungstemperatursensor, welcher ausgebildet ist, eine Temperatur einer Flüssigkeit in dem Milchkühltank berührungslos zu erfassen, wobei der Strahlungstemperatursensor an dem Milchtankdeckel angeordnet ist.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist außerdem ein Verfahren zum Anbringen eines Strahlungstemperatursensors an ein einen Milchkühltank aufweisenden Milchkühltanksystem zur berührungslosen Erfassung einer Temperatur einer Flüssigkeit in dem Milchkühltank, mit den Schritten:
- - Anordnen des Strahlungstemperatursensors an einen Milchtankdeckel, welcher ausgebildet ist, eine Öffnung des Milchkühltanks und/oder eines weiteren Milchtankdeckels des Milchkühltanks von außerhalb des Milchkühltanks wiederverschließbar zu verschließen; und
- - Anbringen des Milchtankdeckels an den Milchkühltank derart, dass mittels des Strahlungstemperatursensors die Temperatur der Flüssigkeit in dem Milchkühltank berührungslos erfassbar ist, und/oder Anbringen des Milchtankdeckels an den weiteren Milchtankdeckel des Milchkühltanks und Anbringen des weiteren Milchtankdeckels an den Milchkühltank derart, dass mittels des Strahlungstemperatursensors die Temperatur der Flüssigkeit in dem Milchkühltank berührungslos erfassbar ist.
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Der Milchtankdeckel ist ausgebildet, eine Öffnung des Milchkühltanks und/oder eines weiteren Milchtankdeckels des Milchkühltanks von außerhalb des Milchkühltanks wiederverschließbar zu verschließen. Der Milchtankdeckel kann an dem Milchkühltank und/oder an einem weiteren Milchtankdeckel des Milchkühltanks von außerhalb des Milchkühltanks lösbar anbringbar und/oder angebracht sein. Der Milchtankdeckel kann ein werkseitiger Milchtankdeckel des Milchkühltanks sein, an dem werkseitig der Strahlungstemperatursensor angebracht ist. Der Milchtankdeckel kann jedoch auch ein werkseitiger Milchtankdeckel des Milchkühltanks sein, an dem nachträglich der Strahlungstemperatursensor angebracht bzw. nachgerüstet wurde. Der Milchtankdeckel kann allerdings auch eine Nachrüstlösung bzw. ein neuer nachgerüsteter Milchtankdeckel sein, welcher den Strahlungstemperatursensor aufweist und analog zu dem werkseitigen Milchtankdeckel lösbar an dem Milchkühltank anbringbar ist.
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Der Begriff „verschließen“ umfasst auch ein teilweisen Bedecken der Öffnung. Demnach muss der Milchtankdeckel nicht zwingend ausgebildet sein, die Öffnung vollständig oder hermetisch zu verschließen. Der Milchtankdeckel kann daher auch Löcher oder Bohrungen, bspw. zur Entlüftung des Milchkühltanks aufweisen.
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Unter dem Ausdruck „von außerhalb des Milchkühltanks“ ist im Rahmen der Erfindung gemeint, dass der Milchtankdeckel an den Milchkühltank anbringbar bzw. die Öffnung des Milchkühltanks mittels des Milchtankdeckels wiederverschließbar ist, ohne dass dabei der Bediener in den Milchkühltank steigen oder greifen muss. Vielmehr ist hierfür eine Zugänglichkeit von außerhalb des Milchkühltanks gegeben, insbesondere durch Lösen bzw. Entfernen des Milchtankdeckels von dem Milchkühltank.
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Der Milchkühltank ist insbesondere ein Milchkühltank eines Milchviehbetriebes. Der Milchkühltank bzw. das Milchkühltanksystem weist bevorzugt eine Rührvorrichtung zum Rühren der Flüssigkeit in dem Milchkühltank auf.
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Die Flüssigkeit ist insbesondere Milch. Die Flüssigkeit kann jedoch auch Reinigungswasser sein.
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Der Strahlungstemperatursensor ist bevorzugt ein Infrarottemperatursensor oder ein Pyrometer. Der Strahlungstemperatursensor kann lösbar an dem Milchtankdeckel angeordnet bzw. angebracht sein. Der Strahlungstemperatursensor kann ein Temperatursensorelement oder auch mehrere Temperatursensorelemente aufweisen. Der Strahlungstemperatursensor kann eine Sendeeinheit aufweisen. Die Sendeeinheit kann ausgebildet sein, Temperaturmesswerte drahtlos, bspw. über Funk, WLAN, Bluetooth etc., und/oder leitungsgebunden zu versenden, insbesondere an eine Anzeigeeinheit und/oder eine Überwachungseinheit. Der Strahlungstemperatursensor kann auch über ein Kabel mit Überwachungseinheit verbunden sein, um die Temperaturmesswerte an die Überwachungseinheit zu übertragen.
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Unter einer Überwachungseinheit kann im Rahmen der Erfindung eine Einheit verstanden werden, welche ausgebildet ist, Signale und/oder Daten, insbesondere Temperaturmesswerte zu verarbeiten. Die Auswerteeinheit kann einen Signalprozessor, einen Mikrocontroller oder dergleichen aufweisen. Die Überwachungseinheit kann ferner zumindest eine Speichereinheit zum Speichern von Signalen und/oder Daten, insbesondere Temperaturmesswerten aufweisen oder zu diesem Zweck mit einer Speichereinheit verbunden sein. Die Speichereinheit kann einen Cloud-Server, einen Flash-Speicher, einen EPROM oder eine magnetische Speichereinheit aufweisen. Die Überwachungseinheit kann eine Empfangseinheit aufweisen. Die Empfangseinheit kann ausgebildet sein, die Temperaturmesswerte von dem Strahlungstemperatursensor drahtlos, bspw. über Funk, WLAN, Bluetooth etc., und/oder leitungsgebunden zu empfangen. Die Überwachungseinheit kann ferner zumindest eine Schnittstelle zu der Sendeeinheit des Strahlungstemperatursensors zum Einlesen von Sensorsignalen bzw. Temperaturmesswerten aufweisen. Die Überwachungseinheit kann ferner eine Schnittstelle zum Ausgeben von Daten oder Messwerten an eine Anzeigeeinheit aufweisen.
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Die Überwachungseinheit kann insbesondere ausgebildet sein, in Abhängigkeit von der mittels des Strahlungstemperatursensors erfassten Temperatur der Flüssigkeit ein Signal, insbesondere an eine Anzeigeeinheit auszugeben. Die Überwachungseinheit kann ausgebildet sein, anhand der empfangenen Temperaturmesswerte (und ggf. weiterer Informationen) mittels dem Fachmann bekannter Verfahren die Temperatur zu berechnen, die Temperatur über die Zeit abzuspeichern und diese ggf. mit vorgegebenen bzw. abgespeicherten Temperaturprofilen zu vergleichen. Die Überwachungseinheit kann hierbei ausgebildet sein, bei Erreichung, Unterschreitung oder Überschreitung eines definierten Differenzwertes und/oder Schwellwertes, bspw. für eine vordefinierte Dauer, ein Signal abzugeben. Der Schwellenwert kann insbesondere manuell eingebbar, berechnet und/oder aus einer Tabelle ausgelesen sein.
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Das Signal kann insbesondere ein Alarmsignal sein. Das Signal kann ein optisches und/oder ein akustisches und/oder ein kinästhetisches Signal sein. Das Signal kann eine Information, bspw. eine oder mehrere erfasste Temperatur(en) oder einen oder mehrere Differenzwert(e) umfassen. Das Signal kann ausgebildet sein, um an einer Anzeigeeinheit anzeigbar zu sein.
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Die Anzeigeeinheit kann ein Smartphone oder ein beliebiges anderes Endgerät, wie bspw. ein Tablet oder ein PC sein. Das Alarmsignal kann bspw. ausgewählt sein aus der Liste bestehend aus: SMS, E-Mail, Push-Notification, Telefonanruf.
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Der vorliegenden Erfindung stellt eine besonders einfache, kostengünstige und einfach zu wartende Lösung, insbesondere Nachrüstlösung zur sicheren Temperaturerfassung einer Flüssigkeit, insbesondere von Milch in einem Milchkühltank bereit. Da erfindungsgemäß der Strahlungstemperatursensor an einen Milchtankdeckel angeordnet ist, wird gleichzeitig eine Vielzahl von Vorteilen erzielt. Zum einen wird hierdurch eine sehr einfache und fehlerriskante Montagemöglichkeit des Strahlungstemperatursensors geboten. Im Gegensatz zum Stand der Technik, bei dem die Montage an der Tankwand erfolgt, entfällt nämlich die Entnahme bzw. das Aufschneiden des Schaumes bzw. Milchkühltankisolierung, und es besteht eine höhere Flexibilität gegenüber den fixen räumlichen Bedingungen, welche bei der Tankwand herrschen. Die einfache Zugänglichkeit minimiert insbesondere das Fehlerrisiko, da die Bedingungen an der Tankwand oftmals dazu führen, dass der Strahlungstemperatursensor schief eingeführt wird, was die System- bzw. Messgenauigkeit entsprechend negativ beeinflusst wird, wobei es ferner keine direkte Rückmeldung gibt, wie gelungen die Installation war.
Zum anderen ist die erfindungsgemäße Lösung auch sehr kostengünstig, da die Nachrüstung bzw. Installation des Strahlungstemperatursensors an einem Milchtankdeckel einerseits ohne weitere Vorkenntnisse oder spezielle Werkzeuge - und somit bspw. durch die Landwirte selbst - und andererseits mittels sehr kostengünstiger Anbringmittel (Bohrer für die Öffnung, Gummidurchführung zur Abdichtung) durchgeführt werden kann. Ein weiterer Vorteil ergibt sich dadurch, dass der Strahlungstemperatursensor an dem Milchtankdeckel jederzeit und unabhängig vom Tankhersteller, Tanktyp und Tankgröße angebracht bzw. montiert werden kann.
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Die Tatsache, dass es sich bei dem Milchtankdeckel um ein separates Teil handelt, bietet den weiteren Vorteil, dass selbst im Falle einer unsachgemäßen Montage bzw. Bohrung, sich der Schaden auf den Montagedeckel beschränken würde und nicht der gesamte Milchkühltank beschädigt wäre. Außerdem ist der Strahlungstemperatursensor durch Abnahme des Milchtankdeckels einfach wartbar und im Falle eines Defekts leicht austauschbar. Da die Isolierung auch bei einer Nachrüstung nicht bearbeitet werden muss, kann sichergestellt werden, die Regelung der auf das Gesamtsystem abgestimmten Kühlvorrichtung nicht negativ beeinflusst wird. Schließlich kann der Strahlungstemperatursensor während der Reinigung in dem Milchkühltank bleiben, wodurch auch die Wassertemperatur erfasst bzw. überwacht werden kann und der Strahlungstemperatursensor parallel gereinigt wird.
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Es ist vorteilhaft, wenn die Öffnung werkseitig hergestellt, d.h. eine bereits werkseitig vorgesehene Öffnung des Milchkühltanks ist. Die Öffnung ist bevorzugt eine Revisionsöffnung und/oder eine Mannlochöffnung und/oder eine Milcheinlauföffnung und/oder eine Entlüftungsöffnung zur Entlüftung. Die Milcheinlauföffnung ist hierbei bevorzugt an dem Milchtankdeckel für die Mannlochöffnung angeordnet. D.h., mit anderen Worten, dass der Milchtankdeckel als ein Revisionsdeckel und/oder ein Mannlochdeckel und/oder ein Milcheinlaufdeckel und/oder ein Entlüfterdeckel ausgebildet sein kann. Der Entlüfterdeckel weist hierbei bevorzugt Entlüftungsbohrungen zur Entlüftung auf. Der Vorteil hierbei liegt darin, dass Milchkühltanks bereits werkseitig mit diesen Öffnungen ausgestattet sind, welche leicht zugänglich und von denen aus eine direkte senkrechte Sicht bzw. Einsicht auf die Milch besteht. Demnach kann der Strahlungstemperatursensor von dort aus berührungslos die Temperatur der Milch genau erfassen.
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Vorteilhaft ist es, wenn der Strahlungstemperatursensor derart ausgebildet und an dem Milchtankdeckel angeordnet ist, dass ein Erfassungsbereich des Strahlungstemperatursensors außerhalb von Stirnflächen des Milchkühltanks angeordnet ist. D.h., mit anderen Worten, dass der „Blickwinkel“ des Strahlungstemperatursensors nur auf die Flüssigkeit bzw. Milch und nicht auf die seitlichen Stirnflächen des Milchkühltanks, welche i.d.R. aus Edelstahl sind, schaut. Durch diese Maßnahme wird eine Verfälschung der Temperaturmessung vermieden und damit die Messgenauigkeit erhöht. Der Strahlungstemperatursensor ist bevorzugt für die Messung von Milch in einem entsprechenden Temperaturbereich eingestellt, sodass außerdem ein komplizierter Kalibrierungsschritt entfällt.
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Vorteilhaft ist es ferner, wenn der Strahlungstemperatursensor, derart ausgebildet und an dem Milchtankdeckel angeordnet ist, dass eine Strahlungserfassungsfläche des Strahlungstemperatursensors im Wesentlichen parallel zu einer Oberfläche der Flüssigkeit in dem Milchkühltank angeordnet ist. Durch diese Maßnahme kann die Messgenauigkeit der Temperatur weiter erhöht werden.
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Des Weiteren ist es vorteilhaft, wenn die Überwachungseinheit ausgebildet ist, auf Basis der von dem Strahlungstemperatursensor erfassten Temperatur der Flüssigkeit festzustellen, ob die Flüssigkeit gerührt wird. Durch diese Maßnahme kann der Strahlungstemperatursensor ferner genutzt werden, um die Rührvorrichtung und den Reinigungsvorgang zu überwachen, wodurch weitere Sensoren und damit Kosten entfallen.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand der beigefügten Zeichnungen beispielhaft näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Milchkühltanksystems mit einem Strahlungstemperatursensor; und
- 2 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Anbringen eines Strahlungstemperatursensors an ein einen Milchkühltank aufweisenden Milchkühltanksystem.
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In 1 ist ein erfindungsgemäßes Milchkühltanksystem in seiner Gesamtheit mit der Bezugsziffer 10 versehen.
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Das Milchkühltanksystem 10 weist einen Milchkühltank 12 und eine Rührvorrichtung 13 zum Rühren einer Flüssigkeit in dem Milchkühltank 12 auf. Das Milchkühltanksystem 10 weist ferner einen ersten und einen zweiten Milchtankdeckel 14, 16 auf. Das Milchkühltanksystem 10 weist außerdem einen weiteren Milchtankdeckel 17 auf. Das Milchkühltanksystem 10 weist zudem einen ersten und einen zweiten Strahlungstemperatursensor 18, 20 auf.
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Der erste Strahlungstemperatursensor 18 ist an dem ersten Milchtankdeckel 14 angeordnet. Der erste Milchtankdeckel 14 ist an dem weiteren Milchtankdeckel 17 von außerhalb des Milchkühltanks 12 lösbar angebracht bzw. befestigt. Der erste Milchtankdeckel 14 ist hierbei an einer ersten Öffnung 22 des weiteren Milchtankdeckels 17 angeordnet und ausgebildet, diese von außerhalb des Milchkühltanks 12 wiederverschließbar zu verschließen. Die erste Öffnung 22 ist als Milcheinlauföffnung 22 zum Einbringen von Milch in den Milchkühltank 12 ausgebildet. Demnach ist der erste Milchtankdeckel 14 als Milcheinlaufdeckel 14 ausgebildet.
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Der weitere Milchtankdeckel 17 ist an dem Milchkühltank 12 von außerhalb des Milchkühltanks 12 lösbar angebracht bzw. befestigt. Der weitere Milchtankdeckel 17 ist hierbei an einer weiteren Öffnung 24 des Milchkühltanks 12 angeordnet und ausgebildet, diese von außerhalb des Milchkühltanks 12 wiederverschließbar zu verschließen. Die weitere Öffnung 24 ist als Revisionsöffnung 22 bzw. Mannlochöffnung 22 ausgebildet. Demnach ist der weitere Milchtankdeckel 17 als Revisionsdeckel 22 bzw. Mannlockdeckel 22 ausgebildet.
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Der zweite Strahlungstemperatursensor 20 ist an dem zweiten Milchtankdeckel 16 angeordnet. Der zweite Milchtankdeckel 16 ist an dem Milchkühltank 12 von außerhalb des Milchkühltanks 12 lösbar angebracht bzw. befestigt. Der zweite Milchtankdeckel 16 ist hierbei an einer zweiten Öffnung 26 des Milchkühltanks 12 angeordnet und ausgebildet, diese von außerhalb des Milchkühltanks 12 wiederverschließbar zu verschließen. Die zweite Öffnung 26 ist als Entlüftungsöffnung 26 zum Entlüften des Milchkühltanks 12 ausgebildet. Der zweite Milchtankdeckel 16 weist ferner Löcher bzw. Bohrungen zum Entlüften des Milchkühltanks 12 auf. Demnach ist der zweite Milchtankdeckel 16 als Entlüftungsdeckel 16 ausgebildet.
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Die Strahlungstemperatursensoren 18, 20 sind ausgebildet, eine Temperatur einer Flüssigkeit in dem Milchkühltank 12 berührungslos zu erfassen. Hierbei sind die Strahlungstemperatursensoren 18, 20 derart ausgebildet und an den Milchtankdeckeln 14, 16 angeordnet ist, dass ein Erfassungsbereich 28 der Strahlungstemperatursensoren 18, 20 jeweils außerhalb von Stirnflächen 30 des Milchkühltanks 12 angeordnet ist.
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Das Milchkühltanksystem 10 weist ferner eine (nicht dargestellte) Überwachungseinheit auf. Die Überwachungseinheit ist ausgebildet, in Abhängigkeit von einer mittels der Strahlungstemperatursensoren 18, 20 erfassten Temperatur einer Flüssigkeit in dem Milchkühltank 12 ein Signal, insbesondere an eine Anzeigeeinheit auszugeben.
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Die Anzeigeeinheit kann ausgebildet sein, die erfassten Temperaturen zu empfangen und auf einem Display für einen Benutzer zu visualisieren. Die Anzeigeeinheit kann ferner ausgebildet sein, das vorangehend erläuterte Signal zu empfangen und auszugeben, bspw. optisch, akustisch oder kinästhetisch. Die Anzeigeeinheit kann auch ausgebildet sein, die Historie der ermittelten Temperaturen anzuzeigen.
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Auch wenn das in 1 gezeigte Ausführungsbeispiel zwei Strahlungstemperatursensoren 18, 20 aufweist, so ist kann eine bevorzugte Ausführungsform auch nur einen Strahlungstemperatursensor 18, 20 aufweisen, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen bzw. die Funktionstauglichkeit der Erfindung zu beeinträchtigen. Hierbei kann eine bevorzugte Ausführungsform nur den ersten Strahlungstemperatursensor 18 an dem ersten Milchtankdeckel 14 bzw. den Milcheinlaufdeckel 14 aufweisen. Eine weitere bevorzugte Ausführungsform kann nur den zweiten Strahlungstemperatursensor 20 an dem zweiten Milchtankdeckel 16 bzw. den Entlüftungsdeckel 16 aufweisen.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann der erste Milchtankdeckel selbst als Revisionsdeckel bzw. Mannlochdeckel ausgebildet sein und unmittelbar an dem Milchkühltank von außerhalb des Milchkühltanks lösbar angebracht bzw. befestigt sein. Der erste Milchtankdeckel ist dann an der Öffnung des Milchkühltanks angeordnet und ausgebildet, diese von außerhalb des Milchkühltanks wiederverschließbar zu verschließen. In diesem Fall würde der weitere Milchtankdeckel entfallen.
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2 zeigt ein Ablaufdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens 100 zum Anbringen eines Strahlungstemperatursensors 18, 20 an ein einen Milchkühltank 12 aufweisenden Milchkühltanksystem 10 zur berührungslosen Erfassung einer Temperatur einer Flüssigkeit in dem Milchkühltank 12. Das Verfahren 100 umfasst einen Schritt 102 des Anordnens des Strahlungstemperatursensors 18, 20 an einen Milchtankdeckel 14, 16, welcher ausgebildet ist, eine Öffnung 22, 24, 26 des Milchkühltanks 12 und/oder eines weiteren Milchtankdeckels 17 des Milchkühltanks 12 von außerhalb des Milchkühltanks wiederverschließbar zu verschließen. Das Verfahren 100 umfasst ferner einen Schritt 104 des Anbringens des Milchtankdeckels 16 an den Milchkühltank 12 derart, dass mittels des Strahlungstemperatursensors 20 die Temperatur der Flüssigkeit in dem Milchkühltank 12 berührungslos erfassbar ist; und/oder einen Schritt 104' des Anbringens des Milchtankdeckels 14 an den weiteren Milchtankdeckel 17 des Milchkühltanks 17 und einen Schritt 104 des Anbringens des weiteren Milchtankdeckels 17 an den Milchkühltank 12 derart, dass mittels des Strahlungstemperatursensors 18 die Temperatur der Flüssigkeit in dem Milchkühltank 12 berührungslos erfassbar ist.
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Umfasst ein Ausführungsbeispiel eine „und/oder“-Verknüpfung zwischen einem ersten Merkmal und einem zweiten Merkmal, so ist dies so zu lesen, dass das Ausführungsbeispiel gemäß einer Ausführungsform sowohl das erste Merkmal als auch das zweite Merkmal und gemäß einer weiteren Ausführungsform entweder nur das erste Merkmal oder nur das zweite Merkmal aufweist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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