DE102017208445A1

DE102017208445A1 - hearing

Info

Publication number: DE102017208445A1
Application number: DE102017208445.6A
Authority: DE
Inventors: Loelle Lito Callado; Matthias Meienhofer
Original assignee: Sivantos Pte Ltd
Current assignee: Sivantos Pte Ltd
Priority date: 2017-05-18
Filing date: 2017-05-18
Publication date: 2018-11-22
Also published as: CN208317009U

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Hörvorrichtung (1), die ein Gehäuse (5), einen in dem Gehäuse (5) angeordneten Signalprozessor (3) zur Erzeugung eines Ausgangssignals, und einen Ausgangswandler (4) zur Ausgabe des Ausgangssignals an das Gehör eines Hörgeräteträgers umfasst. Außerdem umfasst die Hörvorrichtung (1) eine Antenne (10) zur elektromagnetischen Kommunikation des Signalprozessors (3) mit einem externen Gerät, wobei die Antenne (10) durch wenigstens ein Kohlenstofffasern als elektrisch leitfähiges Element umfassendes Gehäuseteil (7, 14, 18) des Gehäuses (5) gebildet ist.

The invention relates to a hearing device (1) comprising a housing (5), a signal processor (3) arranged in the housing (5) for generating an output signal, and an output transducer (4) for outputting the output signal to the hearing aid wearer. In addition, the hearing device (1) comprises an antenna (10) for electromagnetic communication of the signal processor (3) with an external device, wherein the antenna (10) by at least one carbon fiber as an electrically conductive element comprehensive housing part (7, 14, 18) of the housing (5) is formed.

Description

Die Erfindung betrifft eine Hörvorrichtung, insbesondere ein Hörhilfegerät, die bzw. das zu elektromagnetischen Kommunikation mit einem externen Gerät eingerichtet ist.The invention relates to a hearing device, in particular a hearing aid device, which is set up for electromagnetic communication with an external device.

Hörvorrichtungen dienen üblicherweise zur Ausgabe von Schallsignalen an das Gehör eines Nutzers der Hörvorrichtung (kurz: Hörgeräteträger). Für den Fall, dass es sich bei dem Hörgeräteträger um eine Person mit einem verminderten Hörvermögen handelt, dient die Hörvorrichtung konkret als Hörhilfegerät zum zumindest teilweisen Ausgleich dieser Hörminderung. Die Hörvorrichtung umfasst dabei üblicherweise einen Signalprozessor (ein Mikroprozessor mit Speicher zur Ausführung eines Signalverarbeitungsprogramms in Form von Software oder ein ASIC mit schaltungstechnischer Umsetzung des Signalverarbeitungsprogramms) und einen Ausgangswandler, der zur Ausgabe eines von dem Signalprozessor bereitgestellten Ausgangssignals eingerichtet ist. Insbesondere als Hörhilfegerät umfasst die Hörvorrichtung meist auch ein Mikrophon, mit dem Geräusche aus der Umgebung erfasst und an den Signalprozessor zur hörminderungsspezifischen Signalverarbeitung - d. h. insbesondere zur Filterung und/oder zumindest frequenzselektiven Verstärkung - weitergeleitet werden. Je nach Ausführung des Hörhilfegeräts können anstelle des Lautsprechers als Ausgangswandler auch sogenannten Knochenleitungshörer oder Cochlea-Implantate zur mechanischen bzw. elektrischen Stimulation des Gehörs des Hörgeräteträgers zum Einsatz kommen. Ebenfalls von dem Begriff Hörvorrichtung umfasst sind aber auch Kopfhörer, Head-Sets, Tinnitus-Masker und dergleichen.Hearing devices are usually used to output sound signals to the hearing of a user of the hearing (short: hearing aid wearer). In the event that the hearing device wearer is a person with a reduced hearing ability, the hearing device concretely serves as a hearing aid device for at least partially compensating for this hearing loss. The hearing device usually comprises a signal processor (a microprocessor with memory for executing a signal processing program in the form of software or an ASIC with circuitry implementation of the signal processing program) and an output transducer which is set up to output an output signal provided by the signal processor. In particular, as a hearing aid device, the hearing device usually also includes a microphone, with the sounds from the environment detected and to the signal processor for hearing loss-specific signal processing - d. H. in particular for filtering and / or at least frequency-selective amplification - be forwarded. Depending on the design of the hearing aid, so-called bone conduction earphones or cochlear implants for mechanical or electrical stimulation of the hearing of the hearing device wearer can be used instead of the loudspeaker as output transducer. However, the term hearing device also includes headphones, head sets, tinnitus maskers and the like.

Moderne Hörvorrichtungen sind häufig auch zur Kommunikation mit externen Geräten, beispielsweise Fernbedienungen, Audioquellen oder - insbesondere im Fall eines binauralen Hörhilfesystems - mit einer zur Versorgung des anderen Ohrs vorgesehenen zweiten Hörvorrichtung eingerichtet. Dazu umfassen diese Hörvorrichtungen häufig eine Antenne, um eine drahtlose Kommunikation zu ermöglichen. Bei solchen Antennen kann es sich beispielsweise um Induktionsspulen oder für eine Signalübertragung im Radiofrequenz- insbesondere im Gigahertz-Bereich eingerichtete, meist flächige Antennen (beispielsweise Patch-Antennen und dergleichen) handeln. Erkanntermaßen erfordern derartige Antennen jedoch vergleichsweise großen Bauraum, was wiederum dem Trend zur Miniaturisierung des jeweiligen Hörgeräts entgegen wirkt.Modern hearing devices are frequently also set up for communication with external devices, for example remote controls, audio sources or - especially in the case of a binaural hearing aid system - with a second hearing device provided for supplying the other ear. For this purpose, these hearing devices often include an antenna to enable wireless communication. Such antennas may, for example, be induction coils or antenna elements (for example patch antennas and the like) which are set up for signal transmission in the radio-frequency range, in particular in the gigahertz range. As is known, however, such antennas require comparatively large installation space, which in turn counteracts the trend toward miniaturization of the respective hearing device.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Hörvorrichtung anzugeben.The invention has for its object to provide an improved hearing.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Hörvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Weitere vorteilhafte und teils für sich erfinderische Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung dargelegt.This object is achieved by a hearing device with the features of claim 1. Further advantageous and partly inventive embodiments and refinements of the invention are set forth in the dependent claims and the description below.

Erfindungsgemäß umfasst die Hörvorrichtung ein (Hörgeräte-)Gehäuse sowie einen in dem Gehäuse angeordneten Signalprozessor, der dazu eingerichtet ist, ein Ausgangssignal zu erzeugen. Des Weiteren umfasst die Hörvorrichtung einen Ausgangswandler (vorzugsweise einen Lautsprecher), der dazu eingerichtet ist, das Ausgangssignal - vorzugsweise im bestimmungsgemäßen Tragezustand - an das Gehör eines Hörgeräteträgers auszugeben. Des Weiteren umfasst die Hörvorrichtung eine Antenne zur elektromagnetischen Kommunikation des Signalprozessors mit einem externen Gerät. Diese Antenne ist dabei durch wenigstens ein Gehäuseteil des Gehäuses gebildet, wobei dieses Gehäuseteil als elektrisch leitfähiges Element Kohlenstofffasern aufweist. Vorzugsweise ist dieses Gehäuseteil mit dem Signalprozessor signalübertragungstechnisch gekoppelt.According to the invention, the hearing device comprises a (hearing aid) housing and a signal processor arranged in the housing, which is set up to generate an output signal. Furthermore, the hearing device comprises an output transducer (preferably a loudspeaker), which is adapted to output the output signal - preferably in the intended state of wear - to the hearing of a hearing aid wearer. Furthermore, the hearing device comprises an antenna for electromagnetic communication of the signal processor with an external device. This antenna is formed by at least one housing part of the housing, said housing part having carbon fibers as an electrically conductive element. Preferably, this housing part is signal transmission technology coupled to the signal processor.

Der Einsatz von Kohlenstofffasern ist dabei dahingehend vorteilhaft, dass diese neben einer - für den Einsatzzweck als Antenne - hinreichend hohen elektrischen Leitfähigkeit ein besonders geringes Gewicht sowie eine hohe Zugfestigkeit aufweisen. Insbesondere kann die Verwendung zusätzlicher metallischer Werkstoffe zur Bildung der Antennenstruktur selbst - abgesehen von eventuell zum Löten von Kontaktleitungen erforderlichen lokalen Metalisierungen, die aber als abstrahlendes und/oder empfangendes Element vernachlässigt werden können - vorteilhafterweise entfallen. Dadurch ergibt sich vorteilhafterweise eine nahezu vernachlässigbare Gewichtszunahme im Vergleich zu einem Hörgerät ohne Antenne, sowie auch eine Verstärkungswirkung auf das die Kohlenstofffasern umfassende Gehäuseteil. Des Weiteren zeichnen sich Kohlenstofffasern auch durch eine besonders niedrige Korrosionsneigung aus, sodass das Risiko einer Kontaktkorrosion im Bereich von elektrischen Kontaktierungen oder eine Korrosion aufgrund von Verunreinigung mit bspw. Schweiß oder Ohrenschmalz vernachlässigbar ist.The use of carbon fibers is advantageous in that, besides having a sufficiently high electrical conductivity for use as an antenna, they have a particularly low weight and a high tensile strength. In particular, the use of additional metallic materials to form the antenna structure itself - apart from possibly required for soldering of contact lines local metalizations, but which can be neglected as a radiating and / or receiving element - advantageously omitted. This advantageously results in an almost negligible increase in weight compared to a hearing aid without an antenna, as well as an amplification effect on the housing part comprising the carbon fibers. Furthermore, carbon fibers are also characterized by a particularly low tendency to corrosion, so that the risk of contact corrosion in the area of electrical contacts or corrosion due to contamination with, for example, welding or earwax is negligible.

In einer bevorzugten Ausführung umfasst das die Antenne bildende Gehäuseteil ein Trägermaterial, in das die Kohlenstofffasern eingebettet sind. Das heißt, dass das Trägermaterial eine Matrix für die Kohlenstofffasern bildet. Dadurch ergibt sich eine besonders hohe Steifigkeit des Gehäuseteils, sodass dieses wiederum vorteilhafterweise dünnwandig und mit geringem Gewicht ausgestaltet werden kann. Somit ergibt sich durch die Einbettung der Kohlenstofffasern eine Funktionsintegration, nämlich eine Steigerung der Steifigkeit des Gehäuseteils bei paralleler Nutzung als Antenne.In a preferred embodiment, the housing part forming the antenna comprises a carrier material in which the carbon fibers are embedded. That is, the carrier material forms a matrix for the carbon fibers. This results in a particularly high rigidity of the housing part, so that this in turn can advantageously be configured thin-walled and with low weight. Thus, the embedding of the carbon fibers results in a functional integration, namely a Increasing the rigidity of the housing part when used in parallel as an antenna.

In einer weiteren bevorzugten Ausführung handelt es sich bei dem Trägermaterial um Kunststoff. Das die Antenne bildende Gehäuseteil ist somit aus einem kohlenstofffaserverstärkten Kunststoff (auch kurz als: „CFK“ bezeichnet) hergestellt. Dies hat dabei den Vorteil, dass Kunststoff eine vergleichsweise hohe gestalterische Freiheit gewährt und somit das die Antenne bildende Gehäuseteil eine nahezu beliebige geometrische Struktur aufweisen kann. In einer alternativen Variante kommt als Trägermaterial eine Keramik zum Einsatz.In a further preferred embodiment, the carrier material is plastic. The housing part forming the antenna is thus made of a carbon fiber reinforced plastic (also referred to as "CFRP" for short). This has the advantage that plastic grants a relatively high creative freedom and thus the housing part forming the antenna can have an almost arbitrary geometric structure. In an alternative variant, a ceramic is used as the carrier material.

In einer besonders zweckmäßigen Ausführung handelt es sich bei dem CFK-Gehäuseteil insbesondere um ein spritzgegossenes Kunststoff-Bauteil. Das heißt, dass das die Antennen bildende Gehäuseteil aus einem mit Kohlenstofffasern gefüllten Kunststoff spritzgegossen ist. Bei dem Kunststoff handelt es sich in diesem Fall vorzugsweise um einen thermoplastischen Kunststoff (bspw. ein Polyamid, ein Polyester oder dergleichen). Dadurch wird eine vergleichsweise einfache Formgebung bei gleichzeitig hohem Serienfertigungspotential ermöglich. Vorzugsweise ist dabei der Fasergehalt in dem eingesetzten Kunststoff derart hoch, dass sich eine besonders hohe Dichte von Leitpfaden zwischen den einzelnen in den Kunststoff eingebetteten Kohlenstofffasern und somit ein eng verzweigtes elektrisch leitfähiges Netzwerk innerhalb des Gehäuseteils ausbildet. Dadurch wird eine besonders hohe elektrische Leitfähigkeit - d. h. ein vergleichsweise niedriger elektrischer Widerstand - ermöglicht. Insbesondere kommen dabei Fasergehalte zwischen 20 und 60 Gew.-%, insbesondere im Bereich um 30 bis 50 Gew.-% zum Einsatz. Vorzugsweise kommen in dieser Ausführung außerdem sogenannte Kurzfasern mit Faserlängen im Bereich bis etwa 1 mm zum Einsatz, oder alternativ Langfasern, die üblicherweise Faserlängen im Bereich zwischen 1 und 50 mm aufweisen.In a particularly expedient embodiment, the CFK housing part is in particular an injection-molded plastic component. This means that the housing part forming the antennas is injection-molded from a carbon fiber-filled plastic. The plastic in this case is preferably a thermoplastic material (for example a polyamide, a polyester or the like). As a result, a comparatively simple shaping with simultaneous high production potential is made possible. Preferably, the fiber content in the plastic used is so high that forms a particularly high density of conductive paths between the individual embedded in the plastic carbon fibers and thus a closely branched electrically conductive network within the housing part. This results in a particularly high electrical conductivity - d. H. a comparatively low electrical resistance - allows. In particular, fiber contents of between 20 and 60% by weight, in particular in the range of 30 to 50% by weight, are used. Also preferably used in this embodiment are so-called short fibers having fiber lengths in the range up to about 1 mm, or alternatively long fibers, which usually have fiber lengths in the range between 1 and 50 mm.

In einer im Rahmen der Erfindung ebenfalls denkbaren Ausführung, ist optional in dem Trägermaterial zusätzlich zu den Kohlenstofffasern auch Ruß enthalten, der zur Erhöhung der elektrischen Leitfähigkeit des Gehäuseteils beiträgt.In an embodiment which is likewise conceivable within the scope of the invention, optionally carbon black is also contained in the carrier material in addition to the carbon fibers, which contributes to increasing the electrical conductivity of the housing part.

In einer alternativen Ausführung sind die Kohlenstofffasern nicht in das Trägermaterial des die Antenne bildenden Gehäuseteils eingebettet, sondern als Faserlage auf dessen Oberfläche appliziert. Bei dieser Faserlage handelt es sich beispielsweise um ein Fasergelege oder -gewebe (d. h. bspw. eine unidirektionale Faseranordnung, ein aus sich überlappenden Fasern gebildetes Gewebe oder ein Vlies), das beispielsweise in Form eines sogenannten Prepregs (von Englisch: „preimpregnated“), d. h. als ein aus mit einem Matrixmaterial vorimprägnierten Fasern gebildetes Halbzeug, auf das Gehäuseteil „aufgeklebt“ ist. In diesem Fall kommen beispielsweise auch sogenannte Endlosfasern zum Einsatz, d. h. Fasern mit einer Länge größer als Langfasern. Diese Ausführung ist insbesondere dahingehend vorteilhaft, dass dadurch insbesondere die Farbe des für das Gehäuseteil verwendeten Kunststoffs nicht durch die üblicherweise schwarzen Kohlenstofffasern beeinflusst wird. Insbesondere kann nämlich die vorstehend beschriebene Faserlage innenseitig und somit von der Sichtseite des Gehäuses abgewandt auf letzteres appliziert werden.In an alternative embodiment, the carbon fibers are not embedded in the carrier material of the housing part forming the antenna, but are applied as a fiber layer on its surface. This fiber layer is, for example, a fiber fabric or woven fabric (ie for example a unidirectional fiber arrangement, a woven fabric or a nonwoven fabric formed from overlapping fibers), which may for example be in the form of a so-called prepreg (English: "preimpregnated"), d , H. as a semifinished product formed from fibers preimpregnated with a matrix material, which is "glued" to the housing part. In this case, for example, so-called continuous fibers are used, d. H. Fibers having a length greater than long fibers. This embodiment is particularly advantageous in that in particular the color of the plastic used for the housing part is not influenced by the usually black carbon fibers. In particular, namely, the fiber layer described above can be applied on the inside and thus facing away from the visible side of the housing on the latter.

In einer zweckmäßigen Ausführung handelt es sich bei dem die Antenne bildenden Gehäuseteil um eine Batteriefachtür der Hörvorrichtung. Zusätzlich oder alternativ handelt es sich - insbesondere bei einem Hinter-dem-Ohr-Hörgerät bei dem Gehäuseteil auch um einen Teil einer den Großteil des Gehäuses bildenden Gehäuseschale oder um die gesamte Gehäuseschale selbst. In diesem Fall kann nämlich vorteilhafterweise eine besonders großflächige Antenne gebildet werden.In an expedient embodiment, the housing part forming the antenna is a battery compartment door of the hearing device. Additionally or alternatively, in particular in the case of a behind-the-ear hearing device, the housing part is also a part of a housing shell forming the majority of the housing or the entire housing shell itself. In this case, it is advantageously possible to form a particularly large-area antenna ,

Insbesondere für den Fall, dass es sich bei der Hörvorrichtung um ein sogenanntes In-dem-Ohr-Hörgerät, d. h. eine zumindest größtenteils innerhalb des Gehörgangs getragene Hörvorrichtung handelt, stellt das die Antenne bildende Gehäuseteil einen Auszugfaden dar, der zum Entfernen der Hörvorrichtung aus dem Gehörgang dient. Dieser Auszugfaden hat eine längliche, konkret fadenförmige Struktur und ist im bestimmungsgemäßen Tragezustand der Hörvorrichtung üblicherweise zumindest teilweise außerhalb des Gehörgangs angeordnet, sodass das Risiko einer Beeinflussung der Sensitivität der Antenne aufgrund des umliegenden Gewebes des Ohrs des Hörgeräteträgers vergleichsweise gering ist. In einer optionalen Ausführung weisen sowohl die Batteriefachtür als auch der Auszugfaden Kohlenstofffasern auf und sind miteinander elektrisch kontaktiert, sodass beide Teile gemeinsam die Antenne bilden.In particular, in the case where the hearing device is a so-called in-the-ear hearing aid, d. H. a hearing device carried at least for the most part within the auditory canal, the housing part forming the antenna constitutes an extraction thread which serves to remove the hearing device from the auditory canal. This pull-out thread has an elongated, concrete thread-like structure and is usually arranged at least partially outside the ear canal in the intended wearing state of the hearing device, so that the risk of influencing the sensitivity of the antenna due to the surrounding tissue of the ear of the hearing aid wearer is comparatively low. In an optional embodiment, both the battery compartment door and the pull-out thread have carbon fibers and are electrically contacted with each other, so that both parts together form the antenna.

Für den Fall, dass es sich bei der Hörvorrichtung um ein Paar Kopfhörer, konkret über einen Bügel verbundene Kopfhörer handelt, bildet in einer zweckmäßigen Ausführung das die Antenne bildende Gehäuseteil den Bügel. Dadurch wird eine besonders lange Antenne ermöglicht. Bspw. sind in diesem Fall die Kohlenstofffasern als aus Endlosfasern gebildete Faserlage (bspw. ein UD-Gelege) auf den Bügel aufgeklebt und bilden eine besonders lange Antenne. In alternativer Ausführung kann auch im Fall einer als Headset mit (um die Ohrmuschel gebogenem) Ohrbügel ausgestalteten Hörvorrichtung das Gehäuseteil den Ohrbügel bilden.In the event that the hearing device is a pair of headphones, specifically headphones connected via a bracket, the housing part forming the antenna forms the bracket in an expedient embodiment. This allows a particularly long antenna. For example. In this case, the carbon fibers are glued to the bracket as a fiber layer formed from continuous fibers (for example a UD scrim) and form a particularly long antenna. In an alternative embodiment, the housing part can also form the ear hook in the case of a hearing device designed as a headset with an ear hook (bent around the auricle).

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand einer Zeichnung näher dargestellt. Darin zeigen:

1 in einer schematischen Seitenansicht eine Hörvorrichtung in Form eines Hinter-dem-Ohr-Hörgeräts,
2 in Ansicht gemäß 1 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Hörvorrichtung, und
3 ein alternatives Ausführungsbeispiel der Hörvorrichtung in Form eines In-dem-Ohr-Hörgeräts.

Embodiments of the invention are illustrated below with reference to a drawing. Show:

1 2 a schematic side view of a hearing device in the form of a behind-the-ear hearing device,
2 in view according to 1 a further embodiment of the hearing device, and
3 an alternative embodiment of the hearing device in the form of an in-the-ear hearing aid.

Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren stets mit gleichen Bezugszeichen versehen.Corresponding parts are always provided with the same reference numerals in all figures.

In 1 ist als Hörvorrichtung ein Hörgerät 1, konkret ein Hinter-dem-Ohr-Hörhilfegerät (auch kurz als „hdO“ bezeichnet) dargestellt. Das Hörgerät 1 umfasst zwei Mikrophone 2, die zur Erfassung von Umgebungsgeräuschen in Form von Luftschall dienen, einen Signalprozessor 3 zur Verarbeitung der mittels der Mikrophone 2 erfassten Umgebungsgeräusche, sowie als Ausgangswandler einen Lautsprecher 4 zur Wandlung der von dem Signalprozessor 3 verarbeiteten Umgebungsgeräusche in Luftschall. Die Mikrophone 2, der Signalprozessor 3 und der Lautsprecher 4 stellen dabei elektronische Komponenten des Hörgeräts 1 dar und sich innerhalb eines Hörgerätegehäuses 5 angeordnet. Zur Energieversorgung ist innerhalb des Hörgerätegehäuses 5 eine Batterie 6 angeordnet, die durch eine mittels einer Batteriefachtür 7 reversibel verschließbare Gehäuseöffnung in dem Hörgerätegehäuse 5 ausgetauscht werden kann. Zur Weiterleitung des mittels des Lautsprechers 4 erzeugten Luftschalls in das Ohr des Nutzers des Hörgeräts 1 (kurz: des Hörgeräteträgers) umfasst das Hörgerät 1 einen an dem Hörgerätegehäuse 5 angeschlossenen Schallschlauch 8, der freiendseitig in ein Ohrstück 9 mündet.In 1 is a hearing aid as a hearing aid 1 , Specifically, a behind-the-ear hearing aid (also abbreviated as "BTE") shown. The hearing aid 1 includes two microphones 2 , which are used to detect ambient noise in the form of airborne sound, a signal processor 3 for processing by means of microphones 2 recorded ambient noise, as well as a loudspeaker output transducer 4 for conversion of the signal processor 3 processed ambient noise in airborne sound. The microphones 2 , the signal processor 3 and the speaker 4 make thereby electronic components of the hearing aid 1 and within a hearing aid housing 5 arranged. To power supply is within the hearing aid housing 5 a battery 6 arranged by a means of a battery compartment door 7 reversibly closable housing opening in the hearing aid housing 5 can be exchanged. To forward the by means of the speaker 4 generated airborne sound in the ear of the user of the hearing aid 1 (in short: the hearing aid wearer) includes the hearing aid 1 one on the hearing aid housing 5 connected sound tube 8th , the free end in an ear piece 9 empties.

Der Signalprozessor 3 des Hörgeräts 1 ist außerdem zur Kommunikation mit einem von dem Hörgerät 1 separaten Gerät, beispielsweise mit einem zweiten, nicht näher dargestellten Hörgerät eingerichtet und vorgesehen. Dazu umfasst das Hörgerät 1 eine Antenne 10, die zum Senden und Empfangen von Kommunikationssignalen eingerichtet und vorgesehen ist. Um Bauraum innerhalb des Hörgeräts 1 einsparen zu können, ist die Antenne 10 durch Kohlenstofffasern gebildet, die die elektrisch leitfähige Struktur der Antenne 10 darstellen. Gemäß 1 ist die Antenne 10 durch ein Gehäuseteil des Hörgerätegehäuses 5, hier konkret durch die Batteriefachtür 7 gebildet, die aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff spritzgegossen ist. Der Fasergehalt der in die Batteriefachtür 7 eingebrachten Kohlenstofffasern beträgt dabei beispielsweise 30 bis 50 Gewichtsprozent, sodass eine hinreichend hohe Anzahl an elektrischen Leitpfaden zwischen den einzelnen Kohlenstofffasern innerhalb der Batteriefachtür 7 gebildet ist. Wie in 1 dargestellt, ist die Batteriefachtür 7 elektrisch leitfähig mit dem Signalprozessor 3 verbunden (angedeutet durch die strichlinierte Linie 12).The signal processor 3 of the hearing aid 1 is also for communication with one of the hearing aids 1 separate device, for example, set up and provided with a second, not shown hearing aid. This includes the hearing aid 1 an antenna 10 , which is set up and provided for sending and receiving communication signals. To space within the hearing aid 1 to be able to save, is the antenna 10 formed by carbon fibers, which is the electrically conductive structure of the antenna 10 represent. According to 1 is the antenna 10 through a housing part of the hearing aid housing 5 , specifically through the battery compartment door 7 formed of carbon fiber reinforced plastic injection molded. The fiber content of the battery compartment door 7 introduced carbon fibers is for example 30 to 50 weight percent, so that a sufficiently high number of electrical conductive paths between the individual carbon fibers within the battery compartment door 7 is formed. As in 1 shown is the battery compartment door 7 electrically conductive with the signal processor 3 connected (indicated by the dashed line 12 ).

In einem alternativen Ausführungsbeispiel gemäß 2 ist die Antenne 10 durch einen sich über einen Großteil der Länge des Hörgerätegehäuses 5 erstreckenden Gehäuseabschnitt 14 gebildet, der in einem Zwei-Komponenten-Spritzgießverfahren mit dem Rest des Hörgerätegehäuses 5 spritzgegossen ist. Auch in diesem Fall ist die Antenne 10 durch einen kohlenstofffaserverstärkten Kunststoff gebildet.In an alternative embodiment according to 2 is the antenna 10 by extending over much of the length of the hearing aid housing 5 extending housing section 14 formed in a two-component injection molding process with the rest of the hearing aid housing 5 injection molded. Also in this case is the antenna 10 formed by a carbon fiber reinforced plastic.

In einem alternativen, ebenfalls anhand 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Antenne 10 in Form einer Faserlage, konkret eines Prepregs innenseitig auf das Hörgerätegehäuse 5 (entsprechend der Länge des vorgenannten Gehäuseabschnitts 14) aufgeklebt und mit dem Signalprozessor 3 kontaktiert. Auch in diesem Fall bildet somit ein Kohlenstofffasern umfassendes Gehäuseteil des Hörgerätegehäuses 5 die Antenne 10.In an alternative, also based 2 illustrated embodiment, the antenna 10 in the form of a fiber layer, specifically a prepreg inside the hearing aid housing 5 (corresponding to the length of the aforementioned housing section 14 ) and with the signal processor 3 contacted. Also in this case thus forms a carbon fiber comprehensive housing part of the hearing aid housing 5 the antenna 10 ,

In einem weiteren alternativen Ausführungsbeispiel gemäß 3 ist das Hörgerät 1 als In-dem-Ohr-Hörhilfegerät ausgebildet. Die Antenne 10 ist dabei durch die Batteriefachtür 7 gebildet, die hier in einer das Hörgerätegehäuse 5 frontseitig abschließenden, sogenannten Faceplate 16 angeordnet ist.In a further alternative embodiment according to 3 is the hearing aid 1 trained as in-the-ear hearing aid. The antenna 10 is through the battery compartment door 7 formed here in a the hearing aid housing 5 front-end, so-called faceplate 16 is arranged.

In einem weiteren alternativen Ausführungsbeispiel, das ebenfalls anhand von 3 erläutert wird, ist die Antenne 10 in das einen Auszugfaden 18 bildende Gehäuseteil integriert. Der Auszugfaden 18 dient dabei zum Entfernen des Hörgeräts 1 aus dem Gehörgang.In a further alternative embodiment, which is also based on 3 is explained is the antenna 10 into the one pull-out thread 18 integrated housing part integrated. The pull-out thread 18 serves to remove the hearing aid 1 from the ear canal.

Der Gegenstand der Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr können weitere Ausführungsformen der Erfindung von dem Fachmann aus der vorstehenden Beschreibung abgeleitet werden. Insbesondere können die anhand der verschiedenen Ausführungsbeispiele beschriebenen Einzelmerkmale der Erfindung und deren Ausgestaltungsvarianten auch in anderer Weise miteinander kombiniert werden.The object of the invention is not limited to the embodiments described above. Rather, other embodiments of the invention may be derived by those skilled in the art from the foregoing description. In particular, the individual features of the invention described with reference to the various exemplary embodiments and their design variants can also be combined with one another in a different manner.

BezugszeichenlisteLIST OF REFERENCE NUMBERS

11: Hörgeräthearing Aid
22: Mikrophonmicrophone
33: Signalprozessorsignal processor
44: Lautsprecherspeaker
55: Hörgerätegehäusehearing aid housing
66: Batteriebattery
77: BatteriefachtürBattery compartment door
88th: Schallschlauchsound tube
99: Ohrstückearpiece
1010: Antenneantenna
1212: Linieline
1414: Gehäuseabschnitthousing section
1616: Faceplatefaceplate
1818: Auszugfadenexcerpt thread

Claims

Hearing device (1), - With a housing (5), with a signal processor (3) arranged in the housing (5) and adapted to produce an output signal, - With an output transducer (4) which is adapted to output the output signal to the hearing of a hearing aid wearer, and - With an antenna (10) for electromagnetic communication of the signal processor (3) with an external device, wherein the antenna (10) by at least one carbon fiber as an electrically conductive element comprehensive housing part (7, 14, 18) of the housing (5) is formed ,

Hearing device (1) after Claim 1 in which the housing part (7, 14, 18) forming the antenna (10) comprises a carrier material in which the carbon fibers are embedded.

Hearing device (1) after Claim 2 , wherein the carrier material is plastic or ceramic.

Hearing device (1) after Claim 3 in which the housing part (7, 14, 18) forming the antenna (10) is injection-molded from a carbon-fiber-filled plastic.

Hearing device (1) after Claim 1 , wherein on a surface of the antenna (10) forming the housing part (7, 14, 18), a fiber layer of carbon fibers is applied.

Hearing apparatus (1) according to one of Claims 1 to 5 in which the housing part forming the antenna (10) is a battery compartment door (7).

Hearing apparatus (1) according to one of Claims 1 to 6 in which the housing part forming the antenna (10) is an extraction thread (18) for removing the hearing device (1) from an auditory canal.