-
Die Erfindung betrifft ein System für die Sauerstoffnotversorgung von Passagieren in einem Flugzeug mit den Merkmalen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, ein Schutzbehältnis für sekundäre Sauerstoffmasken eines Sauerstoffversorgungssystems sowie eine Verpackungs- und Montageeinheit zur Montage in einem System für die Sauerstoffnotversorgung von Passagieren in einem Flugzeug.
-
In Flugzeugen kann es zu einem plötzlichen Druckabfall in der Flugzeugkabine kommen. Der plötzliche Druckabfall in der Flugzeugkabine kann bei den Passagieren zu einem akuten Sauerstoffmangel führen. Daher sind Verkehrsflugzeuge mit Sauerstoffnotversorgungssystemen und Sauerstoffmasken ausgerüstet, welche meist in der Kabinendecke oberhalb der Sitze angeordnet sind und bei einem derartigen Druckabfall automatisch aus der Kabinendecke bzw. aus entsprechenden dafür in der Kabinendecke vorgesehenen Fächern durch Öffnen dieser herausfallen. Üblicherweise wird die Sauerstoffzufuhr der Sauerstoffmaske durch Zug an der Maske in Richtung zum Passagier aktiviert, so dass dieser dann sofort mit zusätzlichem Sauerstoff versorgt wird. Die Sauerstoffmaskenbehälter in der Kabinendecke können zusätzliche bzw. sekundäre Sauerstoffmasken beinhalten, welche beispielsweise für mitreisende Babies oder Flugbegleiter verwendet werden können und die nicht sofort herausfallen, sondern erst nach Zug an einer bereits herausgefallenen Maske. Primäres Ziel ist die Masken geordnet fallen zu lassen und ein Verheddern zu verhindern.
-
Aus
DE 10 2013 220 478 A1 ist es bekannt, dass die sekundären Sauerstoffmasken mit Folien in den jeweiligen Sauerstoffmaskenbehältern in der Kabinendecke gehalten werden, wobei die Folien die sekundären Sauerstoffmasken in das Gehäuse des Sauerstoffmaskenbehälters drücken, und an einer Stelle mit dem Gehäuse und an einer anderen Stelle mit der Aktivierungssteuerung der Sauerstoffquelle verbunden sind.
-
Diese Anordnung birgt jedoch einige Risiken, die einen bestimmungsgemäßen Einsatz bei Auftreten einer Notsituation im Flugzeug beeinträchtigen können. Beispielsweise besteht das Risiko, dass die derart gepackten sekundären Sauerstoffmasken, anstatt bei deren Aktivierung herauszufallen, zwischen dem Gehäuse des Sauerstoffmaskenbehälters und der Folie hängen bleiben. Weiterhin kann aufgrund von hohen Temperaturen die Folie unter Spannung stehen, da sie an dem Gehäuse an zwei Punkten, wie oben erwähnt, befestigt ist, und kann dadurch so deformiert werden, dass sie einen Hohlraum bildet, in welchem die sekundäre Sauerstoffmaske dann nach ihrer Aktivierung bzw. nach Aktivierung der Sauerstoffquelle unbeabsichtigterweise festgehalten wird. Darüber hinaus ist es nachteilig, dass die Folie einen recht hohen Druck auf die darin gehaltene sekundäre Sauerstoffmaske ausübt, so dass diese aneinander - wenn mehrere vorgesehen sind - oder an der Folie anhaften.
-
Weiterhin zählt es zum Stand der Technik, mehrere Sauerstoffmasken so anzuordnen, dass diese alle gleichzeitig aus dem Behältnis nach unten fallen. Dies birgt die Gefahr, dass sich die nebeneinander herunterhängenden Masken verheddern und birgt darüber hinaus Probleme des Stauens der Masken in dem Behältnis nach einer Probeauslösung oder einem Fehlalarm.
-
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die oben geschilderten Probleme zu vermeiden, insbesondere die zuverlässige Zurverfügungstellung von mehreren im selben Behältnis angeordneten Sauerstoffmasken sicherzustellen.
-
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch ein System für die Sauerstoffnotversorgung von Passagieren in einem Flugzeug mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1, ein Schutzbehältnis für sekundäre Sauerstoffmasken eines Sauerstoffversorgungssystems mit den Merkmalen gemäß Anspruch 10 sowie eine Verpackungs- und Montageeinheit zur Montage in einem System für die Sauerstoffnotversorgung von Passagieren in einem Flugzeug mit den Merkmalen gemäß Anspruch 11 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den jeweiligen Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnung angegeben.
-
Erfindungsgemäß bereitgestellt wird demnach ein System für die Sauerstoffnotversorgung von Passagieren in einem Flugzeug, mit zumindest einer primären Sauerstoffmaske und zumindest einer sekundären Sauerstoffmaske, welche in einem Fach oberhalb eines Sitzes im Flugzeug angeordnet und jeweils mittels eines Schlauches mit einer Sauerstoffquelle verbunden sind, wobei die zumindest eine primäre Sauerstoffmaske derart in dem Fach angeordnet ist, dass sie vor der zumindest einen sekundären Sauerstoffmaske aus dem Fach herausfällt, wenn sich eine Klappe des Fachs öffnet. Dabei umfasst das System mindestens ein Rückhaltebehältnis umfasst, welches in dem Fach angeordnet ist, und in welchem die zumindest eine sekundäre Sauerstoffmaske angeordnet ist, wobei das Rückhaltebehältnis mit einem ersten Verbindungsmittel mit dem Fach und mit einem zweiten Verbindungsmittel mit einer Auslösevorrichtung für die Sauerstoffquelle verbunden ist, die mittels der mindestens einen primären Sauerstoffmaske auslösbar ist. Mittels des erfindungsgemäßen Systems werden die oben beschriebenen Probleme, wie sie bei aus dem Stand der Technik bekannten Systemen auftreten, vermieden. Durch die erfindungsgemäße Konfiguration wird ein stets zuverlässiges Herausfallen auch der sekundären Sauerstoffmasken aus dem Rückhaltebehältnis gewährleistet, wobei die primären Sauerstoffmasken jeweils zuerst aus dem Fach herausfallen und dann, durch Inbetriebnahme einer primären Sauerstoffmaske durch einen Passagier, ein Herausfallen der sekundären Sauerstoffmasken aus dem schützenden Rückhaltebehältnis getriggert wird. Die in dem Rückhaltebehältnis aufgenommenen sekundären Sauerstoffmasken sind durch dieses geschützt, können somit nicht deformiert oder anderweitig beschädigt werden und fallen darüber hinaus bei Bedarf über den oben beschriebenen Mechanismus zuverlässig aus dem Rückhaltebehältnis heraus. Das erfindungsgemäße System gewährt somit zum einen eine zuverlässige Separation der einzelnen Masken, so dass diese systembedingt so nach unten herausfallen, dass nicht die Gefahr eines Verhedderns besteht. Dies wird sowohl durch das zweistufige Auswurfkonzept als auch durch das Rückhaltebehältnis erreicht, welches die Sauerstoffmasken in dem Fach separiert, so dass nicht die Gefahr besteht, dass sie aneinander haften. Dies erleichtert auch das Einbringen der Masken in das Fach innerhalb des Flugzeuges, wenn beispielsweise diese nur zu Testzwecken ausgelöst wurden. Dann können beispielsweise zunächst die sekundären Sauerstoffmasken in ihr Rückhaltebehältnis gepackt werden, wonach die primären Sauerstoffmasken in das Fach eingelegt und dann dieses durch die Klappe verschlossen wird.
-
Gemäß der Erfindung ist in einem Fach mindestens eine primäre Maske und mindestens eine sekundäre Maske vorgesehen, letztere in einem Rückhaltebehältnis. Es können jedoch auch zwei primäre Masken im Fach und zwei sekundäre im Behältnis vorgesehen sein. Wenn sechs Masken im Fach vorgesehen sind, so ist es vorteilhaft, zwei primäre Masken unmittelbar dort anzuordnen und jeweils zwei sekundäre in einem gesonderten Behältnis, die jedoch gemeinsam ausgelöst werden.
-
Dabei können alle Masken an eine gemeinsame Sauerstoffversorgung angeschlossen sein, beispielsweise eine entsprechende Druckgasflasche oder aber auch an unterschiedliche. Letzteres wird insbesondere beim Einsatz von Sauerstoffgeneratoren zu bevorzugen sein, dann ist es zweckmäßig, die primären Masken einem gemeinsamen Generator zuzuordnen, der durch Heranziehen einer der Masken ausgelöst wird und die sekundären Masken einen oder mehreren Sauerstoffgeneratoren zuzuordnen, die erst dann ausgelöst werden, wenn die entsprechenden sekundären Masken durch einen Passagier herangezogen werden.
-
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist das erste Verbindungsmittel ein erstes Band auf, welches mit der Auslösevorrichtung für die Sauerstoffquelle direkt oder mittelbar verbunden ist.
-
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist das zweite Verbindungsmittel ein zweites Band auf, welches mit einem Befestigungsmittel, insbesondere mit einer Klammer oder einer Klemme, fachseitig befestigt ist.
-
Vorteilhaft ist das Rückhaltebehältnis so innerhalb des Fachs angeordnet, dass es bei geschlossenem Fach, also wenn die das Fach nach unten abschließende Klappe verschlossen ist, mit der Öffnung nach oben angeordnet ist, so dass die darin befindliche Sauerstoffmaske oder-masken an allen Seiten außer der Oberseite durch das Behältnis aufgenommen sind und nach oben durch eine Wand des Fachs gegen Austritt aus dem Behältnis gesichert sind. Durch Öffnen der Klappe, das heißt durch das Aufschwenken der Klappe gelangt dann das Behältnis in eine Stellung, in welcher diese Öffnung seitlich angeordnet ist, also typischerweise um 90° verschwenkt zu der vorherigen nach oben gerichteten Anordnung. In dieser Stellung sind die Masken noch sicher innerhalb des Behältnisses gehalten, können jedoch zu der offenen Seite, an der die Öffnung befindlich ist, grundsätzlich austreten, aber nicht ohne äußere Krafteinwirkung.
-
Vorzugsweise ist die zumindest eine primäre Sauerstoffmaske über ein drittes Verbindungsmittel, insbesondere ein Lanyard, mit einem Auslösestift der Auslösevorrichtung zum Aktivieren der Sauerstoffquelle verbunden.
-
Darüber hinaus ist es bevorzugt, wenn das zweite Verbindungsmittel der zumindest einen sekundären Sauerstoffmaske ebenfalls mit dem Auslösestift verbunden ist.
-
Gemäß noch einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst die Sauerstoffquelle zumindest einen ersten Sauerstoffgenerator oder eine erste Sauerstoffflasche und zumindest einen zweiten Sauerstoffgenerator oder eine zweite Sauerstoffflasche, wobei das dritte Verbindungsmittel der zumindest einen primären Sauerstoffmaske mit der Auslösevorrichtung für den ersten Sauerstoffgenerator bzw. die erste Sauerstoffflasche verbunden ist und das zweite Verbindungsmittel der zumindest einen sekundären Sauerstoffmaske mit einer Auslösevorrichtung für den zweiten Sauerstoffgenerator bzw. der zweiten Sauerstoffflasche verbunden ist.
-
Der Rückhaltebehälter kann als Schutzbehältnis aus einem flexiblen Material als Beutel gebildet sein. Wie bereits erwähnt, wird eine Deformation der sekundären Sauerstoffmasken oder eine Verklebung der Masken unter einander dadurch effektiv vermieden.
-
Vorzugsweise ist das Schutzbehältnis aus einer Folie hergestellt, welche insbesondere aus dem gleichen Material wie die zumindest eine primäre und die zumindest eine sekundäre Sauerstoffmaske besteht. Dies stellt eine kostengünstige Herstellungsvariante dar
-
Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn in dem Schutzbehältnis zwei oder mehr sekundäre Sauerstoffmasken aufnehmbar sind.
-
Erfindungsgemäß bereitgestellt wird darüber hinaus ein Schutzbehältnis für sekundäre Sauerstoffmasken eines Sauerstoffversorgungssystems.
-
Schließlich wird gemäß der Erfindung ein Verpackungs- und Montageeinheit zur Montage in einem System für die Sauerstoffnotversorgung von Passagieren in einem Flugzeug bereitgestellt, wobei die Verpackungs- und Montageeinheit ein Rückhaltebehältnis umfasst, in welchem zumindest eine sekundäre Sauerstoffmaske angeordnet ist.
-
Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
- 1A in stark vereinfachter schematischer Darstellung die Ansicht eines fertig bestückten Fachs für Sauerstoffmasken eines Systems für die Sauerstoffnotversorgung von Passagieren in einem Flugzeug von unten mit abgenommenem Deckel einer ersten Ausführungsform der Erfindung,
- 1B das Fach gemäß 1A in perspektivischer Darstellung von schräg unten,
- 2A, 2B perspektivische Ansichten schräg von unten, bei denen die primären Sauerstoffmasken aus dem Fach herausgefallen und aktiviert worden sind und
- 3A, 3B in vergrößerter Darstellung jeweilige Detailansichten von Befestigungspunkten eines Rückhaltebehältnisses in dem Fach.
-
Fig. 1A und 1B sind jeweilige Ansichten eines Fachs 1 bzw. Sauerstoffmaskenbehälters für Sauerstoffmasken eines Systems 2 für die Sauerstoffnotversorgung von Passagieren in einem Flugzeug gemäß einer Ausführungsform der Erfindung, wobei 1A eine Ansicht auf das System 2 von unten ist und 1B eine perspektivische Ansicht auf das System 2 von schräg unten. Derartige Sauerstoffmaskenbehälter bzw. Fächer 1 sind üblicherweise in der Kabinendecke von Passagierflugzeugen oberhalb der Sitzreihen angeordnet, so dass die in einem derartigen Notfall aus dem Fach 1 herausfallenden Sauerstoffmasken 3 von den Passagieren gegriffen und zu ihrer Sauerstoffversorgung über Mund und Nase gestülpt und befestigt werden können.
-
Das System 2 für die Sauerstoffnotversorgung von Passagieren umfasst in dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel zwei primäre Sauerstoffmasken 3 und zwei weitere sekundäre Sauerstoffmasken 4 (siehe 2A, 2B). Alle Sauerstoffmasken, das heißt die primären Sauerstoffmasken 3 und die sekundären Sauerstoffmasken 4, sind in dem Fach 1 untergebracht, wobei die primären Sauerstoffmasken 3 direkt in dem Gehäuse 5 bzw. an einer Seitenwand 6 des Gehäuses 5 angeordnet sind, und die sekundären Sauerstoffmasken 4 in einem Rückhaltebehältnis 7, welches in einem deaktivierten Zustand des Systems 2 ebenfalls in dem Fach 1 aufgenommen ist.
-
Alle Sauerstoffmasken 3, 4 sind darüber hinaus über jeweilige Schläuche, welche hier aus Übersichtsgründen nicht dargestellt sind, mit einer Sauerstoffquelle 8 verbunden, welche ebenfalls in dem Fach 1 angeordnet ist. Alternativ könnte jedoch auch für jede der primären und sekundären Sauerstoffmasken 3, 4 eine separate Sauerstoffquelle 8 in dem Fach vorgesehen sein. Auch ein Anschluss an eine zentrale Sauerstoffnotversorgung kann hier vorgesehen sein.
-
Weiterhin ist in 1A zu erkennen, dass das Rückhaltebehältnis 7 über ein erstes Verbindungsmittel 9, welches hier als Befestigungsgurt oder Band ausgebildet ist, mit einer Auslösevorrichtung der Sauerstoffquelle 8 verbunden ist, die mittels den primären Sauerstoffmasken 3 auslösbar, wie weiter unten noch beschreiben wird. In 1B ist ein zweites Verbindungsmittel 10 erkennbar, welches hier ebenfalls ein Befestigungsgurt bzw. Band ausgebildet ist, und das Rückhaltebehältnis 7 mit dem Gehäuse 5, hier mit der inneren Wand der Seitenwand 6, verbindet bzw. daran befestigt. Dabei ist der Befestigungsgurt 10 Y-förmig ausgebildet, wobei zwei Enden 12, 12' an einer Außenwand 11 des Rückhaltebehältnisses 7 befestigt sind und ein weiteres Ende 13, wie oben bereits erwähnt, an der Innenseite der Seitenwand 6 des Gehäuses 5 des Fachs 1.
-
Fig. 2A und 2B sind jeweilige perspektivische Ansichten des in Fig. 1A und 1B gezeigten Fachs 1 für Sauerstoffmasken 3, 4, wobei die in dem Fach 1 angeordneten primären Sauerstoffmasken 3 bereits aus dem Fach 1 herausgefallen sind, und wobei sich auch das Rückhaltebehältnis 7 mit den sekundären Sauerstoffmasken 4 bereits unterhalb des Fachs 1 befindet. Die primären Sauerstoffmasken 3 fallen gravitationsbedingt nach unten aus dem Fach 1 heraus, sobald die das Fach verschließende Klappe öffnet, wie das bei Systemen dieser Art üblich ist. In dieser Stellung schwenkt das Behältnis 7 bereits aus der in 1 dargestellten Stellung, in welcher das Behältnis 7 nach oben geöffnet ist, um eine 90° dazu gerichtete Stellung aus, in welcher die sekundären Masken 4 zur Freigabe bereitliegen.
-
Im Folgenden wird ein Aktivierungsprozess des Systems 2 für die Sauerstoffnotversorgung von Passagieren in einem Flugzeug gemäß der in 1A bis 2B beschriebenen Ausführungsform der Erfindung beschrieben:
-
Vor der Aktivierung des Systems 2 beispielsweise aufgrund eines Druckabfalls in der Kabine des Flugzeugs befindet sich das System 2 in einem Zustand, wie er in Fig. 1A und 1B dargestellt ist, mit den primären und sekundären Sauerstoffmasken 3, 4 innerhalb des Fachs 1 angeordnet. Tritt jedoch ein Druckabfall in der Kabine auf, was zur Aktivierung des Systems 2 führt, öffnet sich eine hier nicht dargestellte Klappe des Fachs 1 und die primären Sauerstoffmasken 3 fallen aus dem Fach 1 heraus. In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel sind dies zwei primäre Sauerstoffmasken 3, welche zur Versorgung von zwei Passagieren des Flugzeugs, die in einer Sitzreihe unterhalb des Fachs 1 sitzen, dienen. Auch der Rückhaltebehälter 7 fällt aus dem Fach 1 heraus, jedoch ohne, dass die darin befindlichen sekundären Sauerstoffmasken 4 aus dem Rückhaltebehälter 7 herausfallen.
-
Die primären Sauerstoffmasken 3 sind jeweils über ein drittes Verbindungsmittel 14, welches hier als Lanyard ausgebildet ist, über eine Auslösevorrichtung (nicht dargestellt), beispielsweise einen Auslösestift, mit der Sauerstoffquelle 8 verbunden. Wenn einer der Passagiere die eine der zwei aus dem Fach 1 herausgefallenen primären Sauerstoffmasken 3 zu sich hin zieht, wird durch das mit der primären Sauerstoffmaske 3 verbundene Lanyard 14 der Auslösestift gezogen und damit die Sauerstoffquelle 8 aktiviert bzw. geöffnet. Dies kann z. B. über ein Ventil geschehen oder durch Auslösen der Sauerstoffquelle 8 bzw. des Sauerstoffgenerators. Hierbei wird typischerweise ein Stift herausgezogen. Mit diesem Stift ist gleichzeitig auch das erste Verbindungsmittel 9, welches den Rückhaltebehälter 7 nahe der Sauerstoffquelle 8 hält, an dieser befestigt. Daher wird beim Auslösen der Sauerstoffquelle 8 bzw. des Sauerstoffgenerators das erste Verbindungsmittel 9 gelöst, so dass die in dem die in dem Rückhaltebehälter 7 befindlichen sekundären Sauerstoffmasken 4 aus dem Rückhaltebehälter 7 nach unten herausfallen können.
-
Wie oben bereits erwähnt, können in dem Fach 1 mehrere Sauerstoffquellen 8 bzw. Sauerstoffgeneratoren vorgesehen sein. In diesem Fall, d. h. wenn z. B. zwei Sauerstoffgeneratoren vorgesehen sind, wird der erste Sauerstoffgenerator durch Ziehen an der ersten Sauerstoffmaske 3 und der zweite Sauerstoffgenerator durch Ziehen an einer der sekundären Sauerstoffmasken 4 ausgelöst, die dann, wenn sich das erste Verbindungsmittel 9 vom Rückhaltebehälter 7 gelöst hat, frei aus diesem herausfallen.
-
Fig. 3A und 3B sind jeweilige Detailansichten von Befestigungspunkten 15, 16 eines Rückhaltebehältnisses 7, entsprechend dem in 1A bis 2B beschriebenen Ausführungsbeispiel, in dem Fach 1. Wie in 3 erkennbar ist, ist der Befestigungsgurt bzw. das erste Verbindungsmittel 9 an dem Befestigungspunkt 15 nahe der Sauerstoffquelle 8 angeordnet und mit dem Auslösestift verbunden, so dass der oben beschriebene Vorgang bei Ziehen des Lanyards 14 ablaufen kann, so dass die sekundären Sauerstoffmasken 4 aus dem Fach 1 herausfallen. In 4 ist dagegen ein zweiter Befestigungspunkt 16 erkennbar, an welchem das zweite Verbindungsmittel 10 mit dem Gehäuse 5 an seinem Ende 13 beispielsweise mittels einer Klammer oder Klemme oder einem anderen Befestigungsmittel 17 verbunden ist.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Fach
- 2
- Systems für die Sauerstoffnotversorgung von Passagieren in einem Flugzeug
- 3
- primäre Sauerstoffmaske
- 4
- sekundäre Sauerstoffmaske
- 5
- Gehäuse
- 6
- Seitenwand des Gehäuses
- 7
- Rückhaltebehälter
- 8
- Sauerstoffquelle / Sauerstoffgenerator
- 9
- erstes Verbindungsmittel
- 10
- zweites Verbindungsmittel
- 11
- Außenwand
- 12, 12'
- Enden des zweiten Verbindungsmittels 10
- 13
- weiteres Ende des zweiten Verbindungsmittels 10
- 14
- drittes Verbindungsmittel / Lanyard
- 15
- Befestigungspunkt nahe der Sauerstoffquelle
- 16
- Befestigungspunkt am Gehäuse
- 17
- Befestigungsmittel
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102013220478 A1 [0003]