DE102017204966A1 - Vorrichtung und Verfahren zum Herstellen von Faser-Kunststoff-Verbund-Bauteilen - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zum Herstellen von Faser-Kunststoff-Verbund-Bauteilen Download PDF

Info

Publication number
DE102017204966A1
DE102017204966A1 DE102017204966.9A DE102017204966A DE102017204966A1 DE 102017204966 A1 DE102017204966 A1 DE 102017204966A1 DE 102017204966 A DE102017204966 A DE 102017204966A DE 102017204966 A1 DE102017204966 A1 DE 102017204966A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
molding
venting
molding compound
sensor
mold
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE102017204966.9A
Other languages
English (en)
Inventor
Tobias Wiethaler
Christoph Kracke
David Fuchs
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayerische Motoren Werke AG
Original Assignee
Bayerische Motoren Werke AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bayerische Motoren Werke AG filed Critical Bayerische Motoren Werke AG
Priority to DE102017204966.9A priority Critical patent/DE102017204966A1/de
Publication of DE102017204966A1 publication Critical patent/DE102017204966A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C33/00Moulds or cores; Details thereof or accessories therefor
    • B29C33/10Moulds or cores; Details thereof or accessories therefor with incorporated venting means
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C70/00Shaping composites, i.e. plastics material comprising reinforcements, fillers or preformed parts, e.g. inserts
    • B29C70/04Shaping composites, i.e. plastics material comprising reinforcements, fillers or preformed parts, e.g. inserts comprising reinforcements only, e.g. self-reinforcing plastics
    • B29C70/28Shaping operations therefor
    • B29C70/40Shaping or impregnating by compression not applied
    • B29C70/42Shaping or impregnating by compression not applied for producing articles of definite length, i.e. discrete articles
    • B29C70/46Shaping or impregnating by compression not applied for producing articles of definite length, i.e. discrete articles using matched moulds, e.g. for deforming sheet moulding compounds [SMC] or prepregs
    • B29C70/48Shaping or impregnating by compression not applied for producing articles of definite length, i.e. discrete articles using matched moulds, e.g. for deforming sheet moulding compounds [SMC] or prepregs and impregnating the reinforcements in the closed mould, e.g. resin transfer moulding [RTM], e.g. by vacuum
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C70/00Shaping composites, i.e. plastics material comprising reinforcements, fillers or preformed parts, e.g. inserts
    • B29C70/04Shaping composites, i.e. plastics material comprising reinforcements, fillers or preformed parts, e.g. inserts comprising reinforcements only, e.g. self-reinforcing plastics
    • B29C70/28Shaping operations therefor
    • B29C70/54Component parts, details or accessories; Auxiliary operations, e.g. feeding or storage of prepregs or SMC after impregnation or during ageing
    • B29C70/546Measures for feeding or distributing the matrix material in the reinforcing structure

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Composite Materials (AREA)
  • Moulds For Moulding Plastics Or The Like (AREA)
  • Injection Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)

Abstract

Verfahren zum Herstellen von Faser-Kunststoff-Verbund-Bauteilen (200) in einem Spritzpressverfahren, wobei eine fließfähige Formmasse durch Verteilkanäle (202) in einen Formraum eingespritzt wird, wobei vor einem Einspritzen der Formmasse der Formraum durch die Verteilkanäle (202) evakuiert wird, und Vorrichtung zum Durchführen eines derartigen Verfahrens, wobei die Vorrichtung ein Formwerkzeug mit Verteilkanälen (202) zum Einspritzen der Formmasse in den Formraum und/oder zum Evakuieren des Formraums aufweist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Faser-Kunststoff-Verbund-Bauteilen in einem Spritzpressverfahren, wobei eine fließfähige Formmasse durch Verteilkanäle in einen Formraum eingespritzt wird. Außerdem betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Durchführen eines derartigen Verfahrens.
  • Aus der DE 43 24 724 A1 ist ein Angusssystem bekannt, insbesondere für LCM-Verfahren, mit einer aus Schalen bestehenden, ein Formnest umgebenden Form, mindestens einem bis zum Formnest reichenden, sich durch die Schale erstreckenden Angusskanal, einer Entlüftung des Formnests, einem Zuführorgan für das zu injizierende Harzgemisch, sowie einem Verschluss für die durch den Angusskanal in der Form gebildete Öffnung, bei dem eine Mündung des Zuführorgans formnestnah angeordnet sowie das Zuführorgan zumindest im Bereich der Mündung gegen den Angusskanal abgedichtet ist.
  • Aus der EP 1 859 920 A1 ist ein Verfahren bekannt zum Gießen eines Bauteils, das mindestens teilweise faserverstärktes Kunststofflaminat beinhaltet, mit den folgenden Verfahrensschritten: die Faserverstärkung wird in einer Gussform angeordnet, wobei mindestens ein Entlüftungskanal vorgesehen wird, wobei diese Faserverstärkung und dieser Entlüftungskanal während des Gussvorgangs mindestens teilweise durch den Kunststoff getränkt werden, sodass eine Entlüftung durch diesen Entlüftungskanal erzielt wird, wobei die Oberfläche des Entlüftungskanals mindestens teilweise mit einer halbdurchlässigen Membran hergestellt wird, die den Durchgang von Gasen gewährleistet, aber den Durchgang von Kunststoffen nicht oder nur langsam gestattet.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein eingangs genanntes Verfahren zu verbessern. Außerdem liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine eingangs genannte Vorrichtung baulich und/oder funktional zu verbessern.
  • Die Aufgabe wird gelöst mit einem Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Außerdem wird die Aufgabe gelöst mit einer Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 4. Vorteilhafte Ausführungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Das Verfahren kann auch als Resin Transfer Moulding (RTM) bezeichnet werden. Die Faser-Kunststoff-Verbund-Bauteile können Kraftfahrzeugbauteile sein. Die Kunststoffbauteile können Karosseriebauteile sein. Die Kunststoffbauteile können Innenverkleidungsbauteile sein. Die Kunststoffbauteile können Verstärkungsfasern aufweisen. Die Verstärkungsfasern können Endlosfasern sein. Die Verstärkungsfasern können Lang- oder Kurzfasern sein. Die Verstärkungsfasern können organische Fasern, wie Aramidfasern, Kohlenstofffasern, Polyester-Fasern, Nylon-Fasern, Polyethylen-Fasern, Plexiglas-Fasern, und/oder anorganische Fasern, wie Basaltfasern, Borfasern, Glasfasern, Keramikfasern, Kieselsäurefasern, sein. Die Formmasse kann ein Harz aufweisen. Die Formmasse kann einen Härter aufweisen. Die Formmasse kann ein Reaktionsharz sein. Die Formmasse kann ein Injektionsharz sein. Die Formmasse kann eingespritzt werden, um für die Verstärkungsfasern eine Matrix zu bilden. Die Formmasse kann auch als Matrixmaterial bezeichnet werden.
  • In den Formraum kann zunächst ein Faserhalbzeug eingelegt werden. Das Faserhalbzeug kann ein trockenes Faserhalbzeug sein. Das Faserhalbzeug kann eine Textilie sein. Das Faserhalbzeug kann ein Konfektionsteil sein. Das Faserhalbzeug kann ein Zuschnitt sein. Das Faserhalbzeug kann ein Gewebe, Gewirk, Gestrick, Geflecht, Nähgewirk oder Tape sein. Das Faserhalbzeug kann drapiert werden. Das Faserhalbzeug kann vorfixiert werden. In den Formraum kann zunächst wenigstens ein Einlegeteil eingelegt werden.
  • Die Formmasse kann zunächst vordosiert werden. Die Formmasse kann zunächst plastifiziert werden. Die Formmasse kann zunächst erhitzt werden. Die Formmasse kann zunächst gemischt werden. Die fließfähige Formmasse kann ein Fluid sein. Vor dem Evakuieren kann eine Entlüftungseinrichtung geschlossen werden. Nach dem Evakuieren kann eine Unterdruckerzeugungseinrichtung deaktiviert und eine Einspritzeinrichtung aktiviert werden.
  • Der Formraum kann vor dem Einspritzen der Formmasse entlüftet werden. Der Formraum kann während des Einspritzens der Formmasse entlüftet werden. Der Formraum kann nach dem Einspritzen der Formmasse entlüftet werden. Während des Einspritzens und/oder nach dem Einspritzen der Formmasse kann eine Entlüftungseinrichtung geöffnet und/oder geschlossen werden. Der Formraum kann unter Berücksichtigung wenigstens eines Sensorsignals wenigstens eines Sensors zum sensieren einer Fließfront der Formmasse entlüftet werden. Die Entlüftungseinrichtung kann unter Berücksichtigung wenigstens eines Sensorsignals wenigstens eines Sensors zum sensieren einer Fließfront geöffnet und/oder geschlossen werden.
  • Die Vorrichtung kann eine Einspritzeinrichtung zum Einspritzen der Formmasse aufweisen. Die Einspritzeinrichtung kann eine Zylinder-Kolben-Anordnung aufweisen. Die Zylinder-Kolben-Anordnung kann elektrisch, magnetisch, pneumatisch und/oder hydraulisch betätigbar sein. Die Einspritzeinrichtung kann eine Heizanordnung zum Erhitzen der Formmasse aufweisen. Die Vorrichtung kann eine Unterdruckerzeugungseinrichtung zum Evakuieren des Formraums aufweisen. Das Formwerkzeug kann mehrteilig sein. Das Formwerkzeug kann öffenbar und/oder schließbar sein. Das Formwerkzeug kann eine Formfläche aufweisen. Die Verteilkanäle können an der Formfläche angeordnet sein und/oder in die Formfläche münden. Die Verteilkanäle können mithilfe der Einspritzeinrichtung und/oder der Unterdruckerzeugungseinrichtung beaufschlagbar sein. Die Verteilkanäle können nutartig ausgeführt sein. Die Verteilkanäle können kanalartig ausgeführt sein. Die Verteilerkanäle können sich in einer Kernstruktur befinden.
  • Die Vorrichtung kann eine Entlüftungseinrichtung mit wenigstens einem Entlüftungskanal zum Entlüften des Formraums während des Einspritzens und/oder nach dem Einspritzen der Formmasse aufweisen. Die Entlüftungseinrichtung kann wenigstens ein Entlüftungsventil aufweisen. Der wenigstens eine Entlüftungskanal kann öffenbar und/oder schließbar sein. Das wenigstens eine Entlüftungsventil kann elektrisch, magnetisch, pneumatisch und/oder hydraulisch betätigbar sein. Das wenigstens eine Entlüftungsventil kann in das Formwerkzeug integriert sein.
  • Die Entlüftungseinrichtung kann wenigstens einen Speicherabschnitt für die Formmasse aufweisen. Der wenigstens eine Speicherabschnitt kann ein vorgegebenes Mindestvolumen aufweisen. Der wenigstens eine Speicherabschnitt kann nutartig ausgeführt sein. Der wenigstens eine Speicherabschnitt kann ringnutartig ausgeführt sein. Der wenigstens eine Speicherabschnitt kann auch als Überlaufkavität bezeichnet werden.
  • Die Entlüftungseinrichtung kann wenigstens einen Sensor zum sensieren einer Fließfront der Formmasse aufweisen. Der wenigstens eine Sensors kann ein kapazitiver Sensor sein. Der wenigstens eine Sensors kann auf Basis einer Veränderung einer elektrischen Kapazität wenigstens eines Kondensators arbeiten. Der wenigstens eine Sensor kann an dem wenigstens einen Speicherabschnitt angeordnet sein.
  • Die Entlüftungseinrichtung kann wenigstens einen Drosselabschnitt für die Formmasse aufweisen. Der wenigstens eine Drosselabschnitt kann dazu dienen, eine Fließgeschwindigkeit der Fließfront der Formmasse zu drosseln. Der wenigstens eine Drosselabschnitt kann einen reduzierten Stömungsquerschnitt aufweisen. Der wenigstens eine Drosselabschnitt kann als Verprägung ausgeführt sein. Der wenigstens eine Drosselabschnitt kann ringförmig ausgeführt sein. Der wenigstens eine Drosselabschnitt kann zwischen dem wenigstens einen Speicherabschnitt und dem wenigstens einen Entlüftungskanal angeordnet sein.
  • Der wenigstens eine Drosselabschnitt kann radial innerhalb des wenigstens einen Speicherabschnitts angeordnet sein. Der wenigstens eine Entlüftungskanal kann radial innerhalb des wenigstens einen Drosselabschnitts angeordnet sein.
  • Die Vorrichtung kann eine Steuereinrichtung aufweisen. Die Steuereinrichtung kann eine elektrische und/oder hydraulische Steuereinrichtung sein. Die Steuereinrichtung kann zum Steuern des Formwerkzeugs, der Unterdruckerzeugungseinrichtung, der Einspritzeinrichtung und/oder der Entlüftungseinrichtung dienen. Der Steuereinrichtung kann ein Sensorsignal wenigstens eines Sensors zum sensieren einer Fließfront zur Verfügung stehen.
  • Zusammenfassend und mit anderen Worten dargestellt ergibt sich somit durch die Erfindung unter anderem eine Bauteilentlüftung in einem RTM-Prozess über ein verzweigtes Angusssystem und Hochleistungsentlüftungsbausteine.
  • Eine Entlüftung kann in einem RTM-Prozess über ein werkzeugseitiges Matrixverteilersystem erfolgen. Die Entlüftung kann flächig erfolgen. Damit kann eine Lunkergefahr reduziert werden und kürzere Entlüftungszeiten können erreicht werden.
  • Um einen Entlüftungsbaustein (EBS) über einen Sensor ansteuern zu können, soll eine EBS-Steuerung direkt im Werkzeug integriert sein. Dies gewährleistet Schaltzeiten im Mikrosekunden Bereich. Darüber hinaus kann ein kapazitiver Sensor über den der EBS gesteuert wird, in einer umlaufenden Überlaufkavität platziert sein. Hinter der Überlaufkavität kann ein umlaufender Verprägungsbereich angeordnet sein. Im Inneren des umlaufenden Verprägungsbereichs kann der Entlüftungsbaustein angeordnet sein.
  • Mindestens ein Entlüftungsbaustein kann auf einem Verteilersystem platziert sein. Dies führt zu einer deutlich erhöhten Fläche über die entlüftet werden kann.
  • Der EBS kann mit einer umlaufenden Überlaufkavität versehen sein. In diesem Überlaufbereich kann ein kapazitiver Sensor angeordnet sein, der eine Fließfront detektiert. Hinter der Überlaufkavität kann ein Verprägungsbereich angeordnet sein, in dem ein Textil auf einen höheren Faservolumengehalt kompaktiert wird. Der eigentliche Entlüftungsbaustein kann im Inneren der umlaufenden Verprägung angeordnet sein.
  • Mit der Erfindung wird eine schnelle Vorevakuierung ermöglicht. Eine Vakuumqualität wird erhöht. Ein Ausschuss wird reduziert. Eine Öffnungszeit einer Entlüftungseinrichtung kann verlängert werden. Ein Eindringen von Formmasse in einen Entlüftungskanal wird vermieden. Eine Entlüftung kann über ein Bauteil vergleichmäßigt werden.
  • Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf Figuren näher beschrieben. Aus dieser Beschreibung ergeben sich weitere Merkmale und Vorteile.
  • Es zeigen schematisch und beispielhaft:
    • 1 eine Entlüftungseinrichtung einer Vorrichtung zum Herstellen von Faser-Kunststoff-Verbund-Bauteilen in einem Spritzpressverfahren und
    • 2 ein Faser-Kunststoff-Verbund-Bauteil.
  • 1 zeigt eine Entlüftungseinrichtung 100 einer Vorrichtung zum Herstellen von Faser-Kunststoff-Verbund-Bauteilen in einem Spritzpressverfahren. Die Vorrichtung weist mehrere derartige Entlüftungseinrichtungen 100 auf. Die Vorrichtung weist ein öffenbares und/oder schließbares Formwerkzeug mit einem Formraum auf. Das Formwerkzeug weist eine Formfläche mit nutartigen verzweigten Verteilkanäle auf. Die Vorrichtung weist eine Einspritzeinrichtung zum Einspritzen der Formmasse in den Formraum und eine Unterdruckerzeugungseinrichtung zum Evakuieren des Formraums auf.
  • Die Entlüftungseinrichtung 100 weist einen in den Formraum mündenden Entlüftungskanal 102 zum Entlüften des Formraums während des Einspritzens und/oder nach dem Einspritzen der Formmasse auf. Die Entlüftungseinrichtung weist ein Entlüftungsventil zum Öffnen und/oder Schließen des Entlüftungskanals 102 auf.
  • Die Entlüftungseinrichtung 100 weist eine Überlaufkavität als Speicherabschnitt 104 auf. Der Speicherabschnitt 104 ist ringnutartig ausgeführt. Der Speicherabschnitt 104 umschließt die Mündung des Entlüftungskanals 102.
  • Die Entlüftungseinrichtung 100 weist eine Verprägung als Drosselabschnitt 106 für die Formmasse auf. Der Drosselabschnitt 106 ist ringförmig ausgeführt. Der Drosselabschnitt 106 umschließt die Mündung des Entlüftungskanals 102. Der Drosselabschnitt 106 ist zwischen der Mündung des Entlüftungskanals 102 und dem Speicherabschnitt 104 angeordnet.
  • Die Entlüftungseinrichtung 100 weist einen kapazitiven Sensor zum sensieren einer Fließfront der Formmasse auf. Der Sensor ist an dem Speicherabschnitt 104 angeordnet.
  • Die Vorrichtung weist eine Steuereinrichtung zum Steuern des Formwerkzeugs, der Unterdruckerzeugungseinrichtung, der Einspritzeinrichtung und/oder der Entlüftungseinrichtung 100 auf. Der Steuereinrichtung steht ein Sensorsignal des Sensors zum sensieren einer Fließfront zur Verfügung.
  • Zum Herstellen eines Faser-Kunststoff-Verbund-Bauteils wird zunächst das Formwerkzeug geöffnet, ein Faserhalbzeug in das geöffnete Formwerkzeug eingelegt und das Formwerkzeug geschlossen. Nachfolgend wird der Formraum mithilfe der Unterdruckerzeugungseinrichtung durch die Verteilkanäle evakuiert. Nachfolgend wird eine Formmasse mithilfe der Einspritzeinrichtung durch die Verteilkanäle eingespritzt und das Faserhalbzeug infiltriert. Dabei sind die Entlüftungseinrichtungen 100 geöffnet, um ein Entweichen von Luft zu ermöglichen.
  • Wenn eine Fließfront der Formmasse an eine Entlüftungseinrichtung 100 gelangt, verteilt sich die Formmasse in dem Speicherabschnitt 104 und der Sensor sensiert die Fließfront unabhängig von einer Einströmrichtung der Formmasse zu dem Speicherabschnitt 104. Der Drosselabschnitt bewirkt eine Reduzierung einer Fließgeschwindigkeit der Fließfront der Formmasse. Damit bleibt nach dem Sensieren der Fließfront mithilfe des Sensor ausreichend Zeit, den Entlüftungskanal 102 zu schließen, bevor die Fließfront den Entlüftungskanal 102 erreicht. Durch angepasste Steuerung der Entlüftungseinrichtungen 100 über das Faser-Kunststoff-Verbund-Bauteil wird eine schnelle, effektive Entlüftung ohne Lunkerbildung erreicht.
  • 2 zeigt ein Faser-Kunststoff-Verbund-Bauteil 200. Das Faser-Kunststoff-Verbund-Bauteil 200 ist mit der mit Bezug zu 1 beschriebenen Vorrichtung nach dem dort beschriebenen Verfahren hergestellt. Das Faser-Kunststoff-Verbund-Bauteil 200 ist ein Seitenteil eines Kraftfahrzeugs. Das Evakuieren des Formraums und/oder das Einspritzen der Formmasse erfolgt durch die Verteilkanäle 202.
  • Bezugszeichenliste
  • 100
    Entlüftungseinrichtung
    102
    Entlüftungskanal
    104
    Speicherabschnitt
    106
    Drosselabschnitt
    200
    Faser-Kunststoff-Verbund-Bauteil
    202
    Verteilkanal
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 4324724 A1 [0002]
    • EP 1859920 A1 [0003]

Claims (10)

  1. Verfahren zum Herstellen von Faser-Kunststoff-Verbund-Bauteilen (200) in einem Spritzpressverfahren, wobei eine fließfähige Formmasse durch Verteilkanäle (202) in einen Formraum eingespritzt wird, dadurch gekennzeichnet, dass vor einem Einspritzen der Formmasse der Formraum durch die Verteilkanäle (202) evakuiert wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Formraum während des Einspritzens und/oder nach dem Einspritzen der Formmasse entlüftet wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Formraum unter Berücksichtigung wenigstens eines Sensorsignals wenigstens eines Sensors zum sensieren einer Fließfront der Formmasse entlüftet wird.
  4. Vorrichtung zum Durchführen eines Verfahrens nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung ein Formwerkzeug mit Verteilkanälen (202) zum Einspritzen der Formmasse in den Formraum und/oder zum Evakuieren des Formraums aufweist.
  5. Vorrichtung nach wenigstens Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung eine Entlüftungseinrichtung (100) mit wenigstens einem Entlüftungskanal (102) zum Entlüften des Formraums während des Einspritzens und/oder nach dem Einspritzen der Formmasse aufweist.
  6. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 4 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Entlüftungseinrichtung (100) wenigstens einen Speicherabschnitt (104) für die Formmasse aufweist.
  7. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Entlüftungseinrichtung (100) wenigstens einen Sensor zum sensieren einer Fließfront der Formmasse aufweist.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Sensor an dem wenigstens einen Speicherabschnitt (104) angeordnet ist.
  9. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Entlüftungseinrichtung (100) wenigstens einen Drosselabschnitt (106) für die Formmasse aufweist.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Drosselabschnitt (106) zwischen dem wenigstens einen Speicherabschnitt (104) und dem wenigstens einen Entlüftungskanal (102) angeordnet ist.
DE102017204966.9A 2017-03-23 2017-03-23 Vorrichtung und Verfahren zum Herstellen von Faser-Kunststoff-Verbund-Bauteilen Pending DE102017204966A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102017204966.9A DE102017204966A1 (de) 2017-03-23 2017-03-23 Vorrichtung und Verfahren zum Herstellen von Faser-Kunststoff-Verbund-Bauteilen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102017204966.9A DE102017204966A1 (de) 2017-03-23 2017-03-23 Vorrichtung und Verfahren zum Herstellen von Faser-Kunststoff-Verbund-Bauteilen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102017204966A1 true DE102017204966A1 (de) 2018-09-27

Family

ID=63450330

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102017204966.9A Pending DE102017204966A1 (de) 2017-03-23 2017-03-23 Vorrichtung und Verfahren zum Herstellen von Faser-Kunststoff-Verbund-Bauteilen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102017204966A1 (de)

Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2461925B2 (de) * 1974-01-04 1978-03-02 Societa Internazionale Per Lo Sfruttamento Di Brevetti S.A., Panama Verfahren und Vorrichtung zum Lackieren von durch Spritzgießen hergestellten Formungen aus thermoplastischem Kunststoff
DE4324724A1 (de) 1993-07-23 1995-01-26 Fvt Faserverbundtechnik Gmbh Angußsystem
DE69607445T2 (de) * 1995-12-18 2000-11-23 Aerospatiale Matra Verfahren zur Herstellung eines Gegenstandes aus Verbundwerkstoff durch Transfer-Spritzgiessen von Kunstharz (R.T.M.) und dadurch hergestellter Gegenstand
EP1859920A1 (de) 2006-05-26 2007-11-28 Siemens Aktiengesellschaft Verfahren und Gegenstand zum Formen eines Bauteils durch Transfergiessen von Harz (R.T.M.), wobei das Formteil zumindest teilweise ein faserverstärktes Laminat enthält
DE102013102044A1 (de) * 2013-03-01 2014-09-04 Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft Entlüftungsvorrichtung für die Entlüftung einer Kavität

Patent Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2461925B2 (de) * 1974-01-04 1978-03-02 Societa Internazionale Per Lo Sfruttamento Di Brevetti S.A., Panama Verfahren und Vorrichtung zum Lackieren von durch Spritzgießen hergestellten Formungen aus thermoplastischem Kunststoff
DE4324724A1 (de) 1993-07-23 1995-01-26 Fvt Faserverbundtechnik Gmbh Angußsystem
DE69607445T2 (de) * 1995-12-18 2000-11-23 Aerospatiale Matra Verfahren zur Herstellung eines Gegenstandes aus Verbundwerkstoff durch Transfer-Spritzgiessen von Kunstharz (R.T.M.) und dadurch hergestellter Gegenstand
EP1859920A1 (de) 2006-05-26 2007-11-28 Siemens Aktiengesellschaft Verfahren und Gegenstand zum Formen eines Bauteils durch Transfergiessen von Harz (R.T.M.), wobei das Formteil zumindest teilweise ein faserverstärktes Laminat enthält
DE102013102044A1 (de) * 2013-03-01 2014-09-04 Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft Entlüftungsvorrichtung für die Entlüftung einer Kavität

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP1420940B1 (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung von faserverstärkten bauteilen mittels eines injektionsverfahrens
EP1181149B1 (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung von faserverstärkten bauteilen mittels eines injektionsverfahrens
DE102007027755A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines faserverstärkten Kunststoffbauteils
DE102013215041A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Formkörpers aus Faserverbundkunststoff
EP3024638B2 (de) Verfahren zur endkonturgetreuen herstellung mechanisch hoch belastbarer kunststoff-bauteile
EP2234795B1 (de) Mehrlagiges, flexibles flächenmaterial
DE102012107820A1 (de) Faserharzkanal
DE10203975C1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von faserverstärkten Bauteilen
DE102011083688A1 (de) Formwerkzeug zum Herstellen von faserverstärkten Kunststoffbauteilen
DE102012000822A1 (de) Faserverstärktes Bauteil sowie Verfahren und Werkzeug zu dessen Herstellung
DE19926896A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur abfallfreien Herstellung von Bauteilen aus Faserverbundstoffen im Harzinfusions- bzw. Vakuumverfahren
WO2000030823A2 (de) Vorrichtung und verfahren zur herstellung von faserverstärkten kunststoffen bzw. kunststoffbauteilen nach einem modifizierten rtm-verfahren
DE102012010469B4 (de) Verfahren zur Herstellung von faserverstärkten Bauteilen
DE102015005504B4 (de) Verfahren zur Herstellung eines faserverstärkten Kunststoffbauteils
EP2508328B1 (de) Herstellung von faserverstärkten Kunststoffen
DE102017204966A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Herstellen von Faser-Kunststoff-Verbund-Bauteilen
EP1469987B1 (de) Entgasungs vorrichtung zur entgasung von matrix-material zur herstellung von faserverbund bauteilen
DE102012021786A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Bauteils aus einem Faserverbundwerkstoff
DE102018125716A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Herstellen eines Kunststoffbauteils
DE102018203726A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Sandwichbauteils
DE102014218226A1 (de) Bauteil aus einem Faserverbundwerkstoff, Fahrzeug mit einem derartigen Bauteil sowie Verfahren zur Herstellung des Bauteils
DE102014206447A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines faserverstärkten Kunststoffformteils
DE102015114777A1 (de) Verfahren, Steuermittel und Formwerkzeug zur Herstellung eines faserverstärkten Kunststoffbauteils
DE202015104694U1 (de) Steuermittel und Formwerkzeug zur Herstellung eines faserverstärkten Kunststoffbauteils
DE102015113423A1 (de) RTM-Werkzeug

Legal Events

Date Code Title Description
R163 Identified publications notified
R012 Request for examination validly filed
R016 Response to examination communication
R016 Response to examination communication