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Die Erfindung betrifft einen Scheinwerfer für ein Fahrzeug. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Herstellungsverfahren für einen Scheinwerfer.
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Stand der Technik
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In der
DE 10 2014 221 389 A1 ist ein Lichtmodul einer Beleuchtungseinrichtung offenbart, welches einen Spiegel und einen Konverter umfasst. Der Spiegel des Lichtmoduls ist um eine Drehachse verstellbar, wodurch mindestens ein auf der Spiegelfläche auftreffender Lichtstrahl mittels der verstellten Spiegelfläche über zumindest einen Teilbereich des Konverters abgelenkt wird. Der von dem mindestens einen Lichtstrahl angeregte Teilbereich des Konverters strahlt Licht ab, welches in eine Umgebung des Lichtmoduls ausgestrahlt wird.
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Offenbarung der Erfindung
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Die Erfindung schafft einen Scheinwerfer für ein Fahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und ein Herstellungsverfahren für einen Scheinwerfer mit den Merkmalen des Anspruchs 10.
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Vorteile der Erfindung
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Durch die erfindungsgemäße Ausstattung von Scheinwerfern mit jeweils einer Blende, welche mit von dem zugeordneten Konverter abgestrahlten Licht beleuchtet wird, kann ein mittels des Scheinwerfers in seine Umgebung ausgestrahlter Lichtpunkt/Lichtspot in seiner Größe und in seiner Form definiert werden. Außerdem kann die vorliegende Erfindung dazu genutzt werden, einen Kontrast zwischen dem in die Umgebung des Scheinwerfers ausgestrahlten Lichtpunkt/Lichtspot und einer unbeleuchteten Fläche der Umgebung des Scheinwerfers zu steigern. Ein maximal erreichbarer Kontrast, d.h. ein Verhältnis der Lichtintensitäten von schwarzen/unbeleuchteten Bereichen zu Bereichen maximaler Helligkeit, wird in diesem Fall nicht mehr von einer internen Lichtstreuung, einer Konverterdicke oder einer Körnung bestimmt. Die vorliegende Erfindung trägt damit auch dazu bei, dass ein Fahrer eines mit dem erfindungsgemäßen Scheinwerfer ausgestatteten Fahrzeugs einen mittels des Scheinwerfers beleuchteten Bereich der Umgebung, wie beispielsweise eine Fahrbahn und/oder einen Fahrbahnrand, deutlicher wahrnimmt und deshalb selbst bei einer Fahrt in Dunkelheit einen besseren Fahrkomfort hat.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform umfasst der Scheinwerfer eine Kollimatoreinrichtung, welche derart ausgelegt und so angeordnet ist, dass das von dem Konverter abgestrahlte Licht mittels der Kollimatoreinrichtung als kollimiertes Licht auf eine Blendenebene der Blende abgestrahlt wird. Die Blendenöffnung der Blende wird somit mit kollimiertem Licht beleuchtet, weshalb die Größe und die Form des mittels des Scheinwerfers in seiner Umgebung ausgestrahlten Lichtpunkts/Lichtspots verlässlich mittels einer Größe und einer Form der Blendenöffnung festlegbar sind.
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Vorzugsweise ist der Kollimatoreinrichtung eine Linse nachgeordnet, mittels welcher das kollimierte Licht divergent aufgeweitet wird. Ein neben dem Scheinwerfer stehender Beobachter nimmt somit auch in einer größeren Entfernung den von dem Scheinwerfer in die Umgebung ausgestrahlten Lichtpunkt/Lichtspot mit einer gleichen Winkelausdehnung wahr.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Scheinwerfers weist die Blendenöffnung der Blende eine quadratische Form auf. Ein auf diese Weise bewirkbarer quadratischer Lichtpunkt/Lichtspot des Scheinwerfers eignet sich gut zum Beleuchten des für einen Fahrer wichtigen Bereichs der Umgebung seines mit dem Scheinwerfer ausgestatteten Fahrzeugs, wie insbesondere einer Fahrbahn vor dem Fahrzeug und/oder einem Fahrbahnrand vor dem Fahrzeug.
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Beispielsweise kann der Scheinwerfer derart an dem Fahrzeug befestigbar sein, dass Kanten der quadratischen Blendenöffnung in einem Winkel von 0° oder 90° zu einer horizontalen Ebene ausgerichtet sind. Ebenso kann der Scheinwerfer derart an dem Fahrzeug befestigbar sein, dass Kanten der quadratischen Blendenöffnung in einem Winkel von 45° zu der horizontalen Ebene ausgerichtet sind. In beiden Fällen eignen sich die resultierenden Lichtpunkte/Lichtspots gut für eine sichere Fahrt des Fahrzeugs bei Dunkelheit.
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Bevorzugter Weise umfasst der Scheinwerfer auch eine Relay-Optikeinrichtung, welche derart ausgelegt und so angeordnet ist, dass der mindestens eine an der Spiegelfläche des Spiegels reflektierte Lichtstrahl mittels der Relay-Optikeinrichtung jeweils in einen senkrecht auf den Konverter auftreffenden Lichtstrahl umwandelbar ist. Durch die Integration der Relay-Optikeinrichtung zwischen dem Spiegel und dem Konverter wird erreicht, dass der mindestens eine an der Spiegelfläche des Spiegels reflektierte Lichtstrahl unabhängig von einem Ablenkwinkel, um welchen der mindestens eine Lichtstrahl mittels eines Verstellens der Spiegelfläche um die mindestens eine Drehachse abgelenkt ist, mit dem gleichen Auftreffwinkel auf den Konverter auftrifft. Eine Größe und eine Form des mittels des mindestens einen Lichtstrahls auf/in dem Konverter erzeugten Lichtpunkts/Lichtspots ist deshalb unabhängig von dem aktuellen Ablenkwinkel des mindestens einen Lichtstrahls, bzw. unabhängig von einer Position des mindestens einen Lichtpunkts/Lichtspots auf/in dem Konverter. Dies bewirkt eine gleichmäßigere Beleuchtung zumindest eines Teils einer Umgebung des Scheinwerfers/des damit ausgestatteten Fahrzeugs.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Scheinwerfers ist ein Neigungswinkel des von dem Konverter abgestrahlten Lichts bezüglich der Blendenebene der Blende abhängig von mindestens einem Ablenkwinkel, um welchen der mindestens eine an der Spiegelfläche des Spiegels reflektierte Lichtstrahl mittels eines Verstellens der Spiegelfläche um die mindestens eine Drehachse abgelenkt ist. Damit ändert sich auch eine Richtung, in welche das Licht des Scheinwerfers in seine Umgebung ausgestrahlt wird in Abhängigkeit von dem mindestens einen Ablenkwinkel. Mittels des hier beschriebenen Scheinwerfers ist deshalb eine vergleichsweise großflächige Beleuchtung seiner Umgebung realisierbar.
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Der Scheinwerfer kann insbesondere ein Fernlicht sein. Eine Ausbildbarkeit des Scheinwerfers ist jedoch nicht auf Fernlichter limitiert.
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Die vorausgehend beschriebenen Vorteile werden auch durch ein Ausführen eines korrespondierenden Herstellungsverfahrens für einen Scheinwerfer geschaffen. Es wird darauf hingewiesen, dass das Herstellungsverfahren gemäß den vorausgehend beschriebenen Ausführungsformen des Scheinwerfers weiterbildbar ist.
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Figurenliste
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Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend anhand der Figuren erläutert. Es zeigen:
- 1a und 1b eine schematische Darstellung einer Ausführungsform des Scheinwerfers und damit in eine Umgebung projizierte Lichtpunkte;
- 2 in eine Umgebung projizierte Lichtpunkte zum Erläutern einer weiteren Ausführungsform des Scheinwerfers; und
- 3 ein Flussdiagramm zum Erläutern einer Ausführungsform des Herstellungsverfahrens für einen Scheinwerfer.
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Ausführungsformen der Erfindung
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1a und 1b zeigen eine schematische Darstellung einer Ausführungsform des Scheinwerfers und damit in eine Umgebung projizierte Lichtpunkte.
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Der in Fig. la schematisch dargestellte Scheinwerfer kann an einem Fahrzeug, wie beispielsweise einem Kraftfahrzeug, einem Schienenfahrzeug, einem Wasserfahrzeug und einem Luftfahrzeug, eingesetzt sein/werden. Eine Verwendbarkeit des Scheinwerfers der Fig. la ist nicht auf einen bestimmten Fahrzeugtyp limitiert.
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Der Scheinwerfer umfasst zumindest einen Spiegel 10, dessen Spiegelfläche 12 um mindestens eine Drehachse 14 verstellbar ist. Der Spiegel 10 kann insbesondere als Mikrospiegel ausgebildet sein. In dem Beispiel der Fig. la ist die Spiegelfläche 12 des Spiegels 10 lediglich um die einzige (senkrecht aus der Bildebene ragende) Drehachse 14 verstellbar. Alternativ kann für den Scheinwerfer jedoch auch ein Spiegeltyp verwendet werden, dessen Spiegelfläche um zwei zueinander geneigte (vorzugsweise senkrecht ausgerichtete) Drehachsen verstellbar ist. Des Weiteren kann als Ergänzung zu dem dargestellten Spiegel 10 der Scheinwerfer noch mit einem (nicht skizzierten) weiteren Spiegel, dessen Spiegelfläche um eine geneigt zu der Drehachse 14 (vorzugsweise senkrecht) ausgerichtete Drehachse verstellbar ist, so ausgebildet sein, dass mindestens ein an dem weiteren Spiegel reflektierter Lichtstrahl auf die Spiegelfläche 12 des Spiegels 10 trifft.
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Der mittels der Fig. la schematisch wiedergegebene Scheinwerfer kann entweder mit mindestens einer eigenen Lichtquelle ausgestattet sein oder mit mindestens einer externen Lichtquelle zusammenwirken. Die jeweilige Lichtquelle kann beispielsweise ein Laser, insbesondere ein monochromatisch emittierender Laser, sein. Die in Fig. la eingezeichneten Lichtstrahlen L1 bis L5 sind von der gleichen Lichtquelle (deren Lichtstrahl auf der Spiegelfläche 12 des Spiegels 10 auftrifft) emittiert, jedoch aufgrund eines Verstellens der Spiegelfläche 12 des Spiegels 10 um die Drehachse 14 um unterschiedliche Ablenkwinkel abgelenkt.
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Der Scheinwerfer hat auch einen Konverter 16, auf dessen Lichtauftrefffläche 18 der mindestens eine auf der Spiegelfläche 12 des Spiegels 10 auftreffende und mittels der Spiegelfläche 12 des Spiegels 10 reflektierte Lichtstrahl L1 bis L5 ausrichtbar/ausgerichtet ist. Beispielhaft weist der Scheinwerfer der Fig. la noch eine Relay-Optikeinrichtung 20 auf, welche derart ausgelegt und so angeordnet ist, dass die an der Spiegelfläche 12 des Spiegels 10 (nacheinander) reflektierten Lichtstrahlen L1 bis L5 Lichtstrahl mittels der Relay-Optikeinrichtung 20 jeweils in einen senkrecht auf den Konverter 16 auftreffenden Lichtstrahl L1' bis L5' umwandelbar/umgewandelt sind.
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Man kann eine Funktion der Relay-Optikeinrichtung 20 somit als eine „Übersetzung“ eines jeweiligen Ablenkwinkels der an der Spiegelfläche 12 des Spiegels 10 reflektierten Lichtstrahlen L1 bis L5 in eine Position der auf der Lichtauftrefffläche 18 des Konverters 16 auftreffenden Lichtstrahlen L1' bis L5' umschreiben. Unabhängig von dem jeweiligen Ablenkwinkel treffen die an der Spiegelfläche 12 des Spiegels 10 (nacheinander) reflektierten Lichtstrahlen L1 bis L5 deshalb als Lichtstrahlen L1' bis L5' mit dem gleichen Auftreffwinkel (insbesondere senkrecht) auf der Lichtauftrefffläche 18 des Konverters 16 auf. Man kann dies auch damit umschreiben, dass die Relay-Optikeinrichtung 20 einen senkrechten Einfall auf dem Konverter 18 erzeugt. Somit muss eine Variation des Auftreffwinkels der auf der Lichtauftrefffläche 18 des Konverters 16 auftreffenden Lichtstrahlen L1' bis L5' mit deren Ablenkwinkel nicht in Kauf genommen werden. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass die in Fig. la bildlich wiedergegebene Ausstattung des Scheinwerfers mit der Relay-Optikeinrichtung 20 nur beispielhaft zu interpretieren ist.
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Der in Fig. la schematisch dargestellte Konverter 16 kann auch als ein Fluoreszenzkonverter 16 bezeichnet werden. Der mindestens eine auf den Konverter 16 gerichtete Lichtstrahl L1' bis L5' erzeugt dort einen hellleuchtenden Lichtpunkt/Lichtspot, welcher korrespondierend zu dem jeweiligen Ablenkwinkel seine Position an/in dem Konverter 16 verändert. Während die auf der Lichtauftrefffläche 18 des Konverters 16 auftreffenden Lichtstrahlen L1' bis L5' lediglich mindestens eine (von der jeweiligen Lichtquelle emittierte) Ausgangswellenlänge aufweisen, bewirkt eine mittels des Konverters 16 bewirkte Konversion eine „Erzeugung“ von zusätzlichen Wellenlängen. Beispielsweise wird mittels des Konverters 16 ein monochromatisches blaues Licht in weißes Licht umgewandelt. Aufgrund des mittels der Relay-Optikeinrichtung 20 bewirkten senkrechten Einfalls der Lichtstrahlen L1' bis L5' auf der Lichtauftrefffläche 18 des Konverters 16 müssen keine auftreffwinkelabhängigen Artefakte (wie z.B. auftreffwinkelabhängige Farbartefakte) bei der Konversion befürchtet werden. Ebenso muss keine auftreffwinkelabhängige „Verzerrungen“ der an/in dem Konverter 16 mittels der darauf auftreffenden Lichtstrahlen L1' bis L5' (nacheinander) erzeugten Lichtpunkte/Lichtspots in Kauf genommen werden.
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Der von den Lichtstrahlen L1’ bis L’ angeregte Konverter 16 strahlt Licht ab, welches zumindest teilweise in eine Umgebung des Scheinwerfers, insbesondere in eine Fahrszene, ausgestrahlt wird. Außerdem weist der Scheinwerfer eine Blende 22 auf, durch deren Blendenöffnung 24 das von dem Konverter 16 abgestrahlte Licht zumindest teilweise in die Umgebung des Scheinwerfers ausgestrahlt wird. Mittels der Blende 22/deren Blendenöffnung 24 sind deshalb eine Größe und eine Form von mittels des Scheinwerfers in seine Umgebung ausgestrahlten Lichtpunkten/Lichtspots P1 bis P5 festlegbar. Dies kann zur Verbesserung eines Erscheinungsbilds der mittels des Scheinwerfers ausgestrahlten Lichtpunkte/Lichtspots P1 bis P5 genutzt werden. Vor allem aber kann mittels der Blende 22/deren Blendenöffnung 24 ein Kontrast zwischen jedem Lichtpunkt/Lichtspot P1 bis P5 und einer unbeleuchteten Fläche der Umgebung des Scheinwerfers gesteigert werden. Auf diese Weise können gezielt die Flächen der Umgebung des mit dem Scheinwerfer bestückten Fahrzeugs beleuchtet werden, deren Wahrnehmung für den Fahrer notwendig ist. Eine Aufmerksamkeit des Fahrers kann somit gezielt auf die „wesentlichen“ Flächen der Umgebung seines Fahrzeugs gelenkt werden. Dies verbessert einen Sicherheitsstandard und einen Fahrkomfort für den Fahrer während der Fahrt des mit dem Scheinwerfer bestückten Fahrzeugs bei Dunkelheit.
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Der Scheinwerfer der Fig. la umfasst auch eine Kollimatoreinrichtung/einen Kollimator 26 und 28, welcher derart ausgelegt und so angeordnet ist, dass das von dem Konverter 16 abgestrahlte Licht mittels der Kollimatoreinrichtung/dem Kollimator 26 und 28 als kollimiertes Licht auf eine Blendenebene der Blende 22 abgestrahlt wird. (Unter der Blendenebene der Blende 22 kann eine zu dem Kollimator 16 ausgerichtete Grenzebene der Blende 22 verstanden werden.) Die Blendenöffnung 24 der Blende 22 wird damit mit kollimiertem Licht beleuchtet/ausgeleuchtet. In dem Beispiel der Fig. la dienen eine erste Linse 26 und eine (der ersten Linse 26 nachgeordnete) zweite Linse 28 als Kollimatoreinrichtung/ Kollimator 26 und 28. Somit können kostengünstige optische Elemente für die Kollimatoreinrichtung/den Kollimator 26 und 28 genutzt werden.
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Beispielhaft ist der Kollimatoreinrichtung/dem Kollimator 26 und 28 eine weitere Linse 30 nachgeordnet, mittels welcher das kollimierte Licht divergent aufgeweitet wird. Ein neben dem Scheinwerfer stehender Beobachter nimmt deshalb auch in größeren Entfernungen jeden von dem Scheinwerfer ausgestrahlten Lichtpunkt/Lichtspot P1 bis P5 noch mit gleicher Winkelausdehnung war. Die Blende 22 kann auf einer zu der Kollimatoreinrichtung/dem Kollimator 26 und 28 ausgerichteten Seite der weiteren Linse 30 oder auf einer von der Kollimatoreinrichtung/dem Kollimator 26 und 28 weg gerichteten Seite der weiteren Linse 30 angeordnet sein. Man kann dies auch damit umschreiben, dass die Blende 22 der weiteren Linse 30 vorgeschaltet oder nachgeschaltet (bzw. vorgeordnet oder nachgeordnet) sein kann.
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Die Linsen 26, 28 und 30 können als eine Sekundäroptik 26 bis 30 bezeichnet werden, mittels welcher ein von dem Spiegel 10 auf den Konverter 16 abgelenkter/abgescannter Lichtstrahl in die Umgebung L1 bis L5 (bzw. L1' bis L5') abgebildet wird. Die Blende 22 ist somit eine in die Sekundäroptik 26 bis 30 integrierte Blende 22.
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In dem Beispiel der 1a und 1b weist die Blendenöffnung 24 der Blende 22 eine quadratische Form auf. Alternativ kann die Blendenöffnung 24 der Blende 22 jedoch auch andere Form, wie z.B. eine runde Form, eine ovale Form oder eine polygonale Form, haben.
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Beispielhaft ist der Scheinwerfer der fig. la derart an dem Fahrzeug befestigbar/befestigt, dass Kanten der quadratischen Blendenöffnung 24 in einem Winkel von 0° oder 90° zu einer horizontalen Ebene ausgerichtet sind. Darunter kann verstanden werden, dass je zwei Kanten der quadratischen Blendenöffnung in dem Winkel von 0° zu der horizontalen Ebene und je zwei Kanten der quadratischen Blendenöffnung in dem Winkel von 90° zu der horizontalen Ebene ausgerichtet sind. (Unter der horizontalen Ebene kann z.B. eine Standfläche des Fahrzeugs verstanden werden.)
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1b zeigt die in die Umgebung des Scheinwerfers (nacheinander) abgebildeten Lichtpunkte/Lichtspots P1 bis P5 der Lichtstrahlen L1 bis L5 (bzw. L1' bis L5') in etwa 25 m (Meter) Entfernung vor dem mit dem Scheinwerfer bestückten Fahrzeug. (Ein Betrachter einer Projektionsfläche in 100 m Entfernung nimmt jedoch das gleiche Bild wahr.) Mittels eines (in Fahrtrichtung des Fahrzeugs ausgerichteten) Balkens 32 ist eine Ausdehnung von 10 m (Meter) wiedergegeben. Erkennbar ist, dass die Lichtpunkte/ Lichtspots P1 bis P5 relativ scharfe Kanten gegenüber einer unbeleuchteten Restfläche der Umgebung aufweisen. Auch die Lichtpunkte/Lichtspots P1 bis P5 haben eine quadratische Form, wobei je zwei der Kanten der Lichtpunkte/Lichtspots P1 bis P5 in einem Winkel von 0° zu der Fahrtrichtung des mit dem Scheinwerfer bestückten Fahrzeugs und je zwei der Kanten der Lichtpunkte/Lichtspots P1 bis P5 in einem Winkel von 90° zu der Fahrtrichtung des Fahrzeugs ausgerichtet sind. Die Lichtpunkte/Lichtspots P1 bis P5 eignen sich deshalb besonders vorteilhaft zum Beleuchten einer Fahrbahn und/oder eines Fahrbahnrands in Fahrtrichtung.
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Wie anhand der 1b auch erkennbar ist, werden die Lichtpunkte/Lichtspots P1 bis P5 abhängig von dem jeweiligen Ablenkwinkel, um welchen der mindestens eine an der Spiegelfläche 12 des Spiegels 10 reflektierte Lichtstrahl L1 bis L5 mittels eines Verstellens der Spiegelfläche 12 um die mindestens eine Drehachse 14 abgelenkt ist, in unterschiedliche Richtungen in die Umgebung projiziert. Dies liegt daran, dass ein Neigungswinkel des von dem Konverter 16 abgestrahlten Lichts bezüglich der Blendenebene der Blende 22 abhängig ist von dem jeweiligen Ablenkwinkel, bzw. einer Position des mittels des jeweiligen Lichtstrahls L1 bis L5 (bzw. L1' bis L5') auf/in dem Konverter 16 erzeugten Lichtpunkts/Lichtspots. Das Verstellen der Spiegelfläche 12 um die mindestens eine Drehachse 14 erfolgt so schnell, dass ein Betrachter die mittels des Scheinwerfers in die Umgebung abgestrahlten Lichtpunkte/Lichtspots P1 bis P5 als „fließendes Bild“ wahrnimmt. Mittels des Scheinwerfers kann deshalb auch ein vergleichsweise großflächiges Band ausgeleuchtet werden.
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Der in Fig. la schematisch dargestellte Scheinwerfer kann als ein hochaufgelöster Scheinwerfer bezeichnet werden. Das von dem Konverter 16 abgestrahlte Licht kann vorteilhaft auf eine Straße und/oder in eine Fahrszene abgebildet werden. Unerwünschte Helligkeitsänderungen oder unerwünschte Verzerrungen des abgestrahlten Lichts müssen nicht in Kauf genommen werden. Stattdessen sind eine gleichmäßige Fokussierung und eine gleichmäßige Bildschärfe des abgestrahlten Lichts sichergestellt. Mittels des Scheinwerfers kann auch die Umgebung des Fahrzeugs so ausgeleuchtet werden, dass das Fahrzeug an ein weiteres entgegenkommendes Fahrzeug nahe heranfahren kann, ohne dass der Fahrer des entgegenkommenden Fahrzeugs geblendet wird. Der in Fig. la schematisch dargestellte Scheinwerfer eignet sich deshalb sehr vorteilhaft als Fernlicht.
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2 zeigt in eine Umgebung projizierte Lichtpunkte zum Erläutern einer weiteren Ausführungsform des Scheinwerfers.
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Der mittels der 2 schematisch wiedergegebene Scheinwerfer unterscheidet sich von der zuvor beschriebenen Ausführungsform lediglich darin, dass der Scheinwerfer derart an dem Fahrzeug befestigbar/befestigt ist, dass Kanten der quadratischen Blendenöffnung 24 in einem Winkel von 45° zu der horizontalen Ebene ausgerichtet sind. Eine derartige Ausbildung der Blendenöffnung 24 bewirkt Lichtpunkte/Lichtspots P1 bis P5, deren Kanten ebenfalls in einem Winkel von 45° zu der Fahrtrichtung des Fahrzeugs ausgerichtet sind. (2 zeigt die in die Umgebung des Scheinwerfers (nacheinander) abgebildeten Lichtpunkte/Lichtspots P1 bis P5 in etwa 25 m (Meter) Entfernung vor dem mit dem Scheinwerfer bestückten Fahrzeug.) Mittels derartiger Lichtpunkte/Lichtspots P1 bis P5 kann während einer Fahrt des Fahrzeugs ein Fahrzeugrand mit vergleichsweise geringer Lichtintensität mitbeleuchtet werden, während die Aufmerksamkeit des Fahrers weiterhin auf die in Fahrtrichtung liegende Fahrbahn gerichtet bleibt.
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3 zeigt ein Flussdiagramm zum Erläutern einer Ausführungsform des Herstellungsverfahrens für einen Scheinwerfer.
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Mittels des nachfolgend beschriebenen Herstellungsverfahrens kann beispielsweise der vorausgehend erläuterte Scheinwerfer hergestellt werden. Eine Ausführbarkeit des Herstellungsverfahrens ist jedoch nicht nur auf das Herstellen dieses Scheinwerfers limitiert.
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In einem Verfahrensschritt St1 wird zumindest ein Spiegel derart in dem (späteren) Scheinwerfer angeordnet, dass eine Spiegelfläche des Spiegels während eines Betriebs des Scheinwerfers um mindestens eine Drehachse verstellbar ist/verstellt wird. Der Spiegel kann auch um eine weitere Drehachse verstellbar in dem Scheinwerfer angeordnet werden. Ebenso kann auch der oben beschriebene weitere Spiegel in dem Scheinwerfer angeordnet werden.
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In einem Verfahrensschritt St2 wird ein Konverter in dem (späteren) Scheinwerfer derart angeordnet, dass mindestens ein während des Betriebs des Scheinwerfers auf der Spiegelfläche des Spiegels auftreffender und mittels der Spiegelfläche des Spiegels reflektierter Lichtstrahl auf eine Lichtauftrefffläche des Konverters ausgerichtet wird. Außerdem wird sichergestellt, dass der von dem mindestens einen Lichtstrahl angeregte Konverter Licht abstrahlt, welches zumindest teilweise in eine Umgebung des Scheinwerfers ausgestrahlt wird.
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Außerdem wird in einem Verfahrensschritt St3 eine Blende derart in dem (späteren) Scheinwerfer angeordnet, dass das von dem Konverter abgestrahlte Licht zumindest teilweise durch eine Blendenöffnung der Blende in die Umgebung des Scheinwerfers ausgestrahlt wird. Bezüglich weiterem möglicher Merkmale der Blende wird auf die vorausgehende Beschreibung verwiesen. Auch die weiteren optischen Elemente des zuvor erläuterten Scheinwerfers können in dem (späteren) Scheinwerfer eingesetzt werden.
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Die Verfahrensschritte St1 bis St3 können in beliebiger Reihenfolge, zumindest teilweise zeitlich überlappend oder gleichzeitig ausgeführt werden. Auch das Ausführen der Verfahrensschritte St1 bis St3 bewirkt die zuvor erläuterten Vorteile, auf deren erneute Aufzählung hier jedoch verzichtet wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102014221389 A1 [0002]