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Hintergrund
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Gebiet
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Die vorliegende Offenbarung betrifft eine Vorrichtung zur Verbesserung einer Aerodynamikleistung eines Fahrzeuges.
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Beschreibung des Standes der Technik
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Eine Fahrzeugkarosserie trifft während des Fahrens auf atmosphärische Luft und ist deshalb einem Luftwiderstand ausgesetzt, wobei die Luftwiderstandskraft im Allgemeinen in eine Strömungswiderstandskraft und eine Auftriebskraft unterteilt wird.
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Der „Strömungswiderstand“ bezieht sich auf die Widerstandskraft, der eine Fahrzeugkarosserie, welche direkt während der Fahrt mit der Luft zusammenstößt, in der entgegengesetzten Bewegungsrichtung ausgesetzt ist, wohingegen die „Auftriebskraft“ ein Phänomen erzeugt, bei welchem die Fahrzeugkarosserie aufgrund eines Unterschiedes in dem Druck, der während der Fahrt auf den oberen und unteren Abschnitten der Fahrzeugkarosserie erzeugt wird, einen Auftrieb erfährt.
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Deshalb sollten Fahrzeuge ein Anbauteil aufweisen, welches eine Aerodynamikleistung und Kraftstoffausnutzung verbessert, indem sowohl der Strömungswiderstand als auch die Auftriebskraft reduziert werden.
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Die Offenbarung dieses Abschnitts dient der Bereitstellung eines Hintergrunds der Erfindung. Die Anmelderin macht darauf aufmerksam, dass dieser Abschnitt Information enthalten kann, die vor dieser Anmeldung zugänglich gewesen sein könnte. Jedoch erkennt die Anmelderin durch Bereitstellen dieses Abschnitts nicht an, dass jegliche in diesem Abschnitt enthaltene Information einen Stand der Technik bildet.
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Zusammenfassung
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Unter einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Vorrichtung zur Verbesserung einer Aerodynamikleistung eines Fahrzeuges bereitgestellt, welche eine Aerodynamikleistung eines Fahrzeuges effektiver verbessern kann, indem – zusammen mit der Fahrzeuggeschwindigkeit – die Fläche einer Abdeckung der Vorderseite der Vorderreifen aktiv erhöht oder verringert wird.
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Eine Vorrichtung zur Verbesserung einer Aerodynamikleistung eines Fahrzeuges umfasst: eine Formgedächtnismaterialstruktur, deren äußere Form sich unter Einwirkung eines Druckes ändert; einen Deflektor, der für eine Verbindung mit der Formgedächtnismaterialstruktur installiert und vor einem Reifen angeordnet ist; und einen Pneumatikaktuator, der jeweils Schläuche für ein Zuführen und Abführen von Luft zu und von der Formgedächtnismaterialstruktur aufweist, wobei ein Betrieb des Pneumatikaktuators über eine Steuerung steuerbar ist.
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Die Vorrichtung umfasst weiterhin eine balgenartige elastische Komponente zum Verbinden der Formgedächtnismaterialstruktur mit einer Befestigungsvorrichtung einer Fahrzeugkarosserie, wobei eine Länge der balgenartigen elastischen Komponente in einer solchen Weise variiert, dass die Komponente gelängt wird, wenn die äußere Form der Formgedächtnismaterialstruktur vergrößert ist, wobei die gelängte Länge verringert ist, wenn die äußere Form der Formgedächtnismaterialstruktur wiederhergestellt ist.
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Die Vorrichtung umfasst weiterhin einen ersten Elektromagneten, der mit der Formgedächtnismaterialstruktur gekoppelt ist, und einen zweiten Elektromagneten, der mit der Befestigungsvorrichtung der Fahrzeugkarosserie in einer solchen Weise gekoppelt ist, dass der zweite Elektromagnet zu dem ersten Elektromagnet gerichtet ist, wobei der erste und zweite Elektromagnet derart ausgebildet sind, so dass eine Stromzufuhr von einer Energiequelle zu den Elektromagneten durch die Steuerung steuerbar ist.
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Das Formgedächtnismaterial ist in einer solchen Weise installiert, dass es an der vorderen Seite eines vorderen Reifens angeordnet ist, wobei der verbleibende Rand mit Ausnahme eines hinteren Endes davon mit der Befestigungsvorrichtung der Fahrzeugkarosserie verbunden ist.
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Das Formgedächtnismaterial ist dadurch gekennzeichnet, dass es in eine eingeprägte Form transformierbar ist, wobei ein Volumen seiner äußeren Form vergrößert ist, wenn ein Druck der von dem Pneumatikaktuator zugeführten Luft größer als ein Bezugswert ist, wobei es mit seiner wiederhergestellten Form dicht an der Befestigungsvorrichtung der Fahrzeugkarosserie anliegt, wenn der Druck gleich dem Bezugswert oder niedriger ist.
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Ein Innenraum der balgenartigen elastischen Komponente ist als ein abgedichteter Raum ausgebildet, wobei durch den Pneumatikaktuator erzeugte Luft dem Innenraum der balgenartigen elastischen Komponente zugeführt wird.
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Der Innenraum der balgenartigen elastischen Komponente ist als ein abgedichteter Raum ausgebildet, wobei ein Zuführschlauch zum Zuführen von Luft zu dem Innenraum der balgenartigen elastischen Komponente und ein Abführschlauch zum Ausstoßen von Luft mit dem Pneumatikaktuator verbunden sind.
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Der Innenraum der balgenartigen elastischen Komponente ist als ein abgedichteter Raum ausgebildet, wobei erste und zweite Elektromagnete in dem Innenraum der balgenartigen elastischen Komponenten angeordnet sind.
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Die Steuerung ist dazu ausgebildet, ein Signal eines Fahrzeuggeschwindigkeitssensors zu empfangen und einen Betrieb des Pneumatikaktuators zu steuern.
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Das Formgedächtnismaterial ist dadurch gekennzeichnet, dass es transformierbar ist, um eine bestimmte Krümmung von einem vorderen Ende zu einem hinteren Ende aufzuweisen, während das vordere Ende davon in eine spitz zulaufende Keilform transformierbar ist, wenn die äußere Form der Formgedächtnismaterialstruktur zu einer vergrößerten Form transformiert ist.
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Der Deflektor ist vertikal mit dem hinteren Ende der Formgedächtnismaterialstruktur gekoppelt und betätigbar, um sich vertikal auf und ab zu bewegen, wenn die Form des Formgedächtnismaterials transformiert wird.
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Die Befestigungsvorrichtung der Fahrzeugkarosserie ist eine Abdeckung oder ein Vorderreifen-Schutz, die an der vorderen Seite des Vorderreifens positioniert sind.
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Die ersten und zweiten Elektromagnete weisen voneinander verschiedene Polaritäten auf, so dass eine Anziehungskraft zwischen ihnen wirkt, wenn sie mit Strom von der Energiequelle versorgt werden.
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Die ersten und zweiten Elektromagnete werden mit Strom versorgt und magnetisiert, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit gleich der Bezugs-Fahrzeuggeschwindigkeit oder niedriger ist, wobei, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit höher als die Bezugs-Fahrzeuggeschwindigkeit ist, eine Stromzufuhr blockiert ist, so dass die ersten und zweiten Elektromagnete keinen Magnetismus aufweisen.
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Das Formgedächtnismaterial ist aus einem Weichplastik hergestellt.
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Gemäß den Ausführungsformen besteht die vorliegende Erfindung darin, dass ein äußeres Volumen des Formgedächtnismaterials in Abhängigkeit von der Fahrzeuggeschwindigkeit vergrößert oder verringert wird und dass zum Zeitpunkt der Betätigung des Deflektors, um sich nach oben und nach unten zu bewegen, die Fläche einer Abschirmung bzw. einer Abdeckung der Vorderseite der Vorderreifen aktiv erhöht oder verringert wird, wodurch die Aerodynamikleistung des Fahrzeuges effektiver verbessert wird.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 ist eine Vorderansicht eines Fahrzeuges, bei welchem eine Vorrichtung zur Verbesserung einer Aerodynamikleistung gemäß den Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung eingesetzt wird.
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2 ist eine Abschnittsansicht entlang der Linie I-I in 1, welche einen Zustand zeigt, bevor eine Vorrichtung zur Verbesserung der Aerodynamikleistung betrieben wird.
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3 ist eine Darstellung, welche einen Zustand zeigt, nachdem eine Vorrichtung zur Verbesserung der Aerodynamikleistung betätigt worden ist.
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4A und 4B zeigen jeweils eine perspektivische Seitenansicht und eine Vorderansicht, welche einen Zustand darstellen, bevor eine Vorrichtung zur Verbesserung einer Aerodynamikleistung gemäß den Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung betrieben worden ist.
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5A und 5B zeigen jeweils eine perspektivische Seitenansicht und eine Vorderansicht, welche einen Zustand darstellen, nachdem eine Vorrichtung zur Verbesserung einer Aerodynamikleistung gemäß den Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung betätigt worden ist.
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Beschreibung der Ausführungsformen
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Im Folgenden wird eine Vorrichtung zur Verbesserung einer Aerodynamikleistung gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung detailliert mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben. Dabei ist die vorliegende Erfindung jedoch nicht auf die Ausführungsform beschränkt oder durch diese begrenzt.
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Als ein Beispiel für eine Vorrichtung zur Verbesserung einer Aerodynamikleistung existiert eine Technologie zum Erhöhen einer Aerodynamikleistung, indem die Menge an Luft, die in den Unterboden eines Fahrzeuges strömt, während dieses mit hoher Geschwindigkeit fährt, reduziert wird und somit eine Auftriebskraft mit Hilfe eines Deflektors bzw. Abweisers reduziert wird (auch als Luftschürze, Frontspoiler, Nasenspoiler, Luftdamm usw. bezeichnet), der vor dem Vorderreifen angeordnet und nach unten gerichtet ist.
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Eine Vorrichtung zur Verbesserung einer Aerodynamikleistung gemäß den Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung umfasst: Ein Formgedächtnismaterial 10, das derart installiert ist, so dass es an der Vorderseite eines Vorderreifens 1 angeordnet ist, wobei der verbleibende Rand mit Ausnahme eines hinteren Endes davon mit einer Befestigungsvorrichtung 2 einer Fahrzeugkarosserie verbunden ist, wie es in 1 bis 5 dargestellt ist, wobei das Formgedächtnismaterial in eine eingeprägte (oder gespeicherte) Form transformiert oder deformiert wird, wobei das Volumen seiner äußeren Form vergrößert ist, wenn es einem Druck ausgesetzt wird, der größer als ein Bezugswert ist, wohingegen das Formgedächtnismaterial dicht an der Befestigungsvorrichtung 2 der Fahrzeugkarosserie anliegt, wenn seine Form wiederhergestellt ist, wenn der Druck gleich oder kleiner als der des Bezugswertes ist; eine balgenartige elastische Komponente 20, die ein hinteres Ende des Formgedächtnismaterials 10 mit der Befestigungsvorrichtung 2 der Fahrzeugkarosserie verbindet, um einen abgedichteten Raum 3 zwischen dem Formgedächtnismaterial 10 und der Befestigungsvorrichtung 2 der Fahrzeugkarosserie zu bilden, wobei die balgenartige elastische Komponente derart in ihrer Länge variiert, so dass die Länge zunimmt, wenn das Formgedächtnismaterial 10 transformiert oder verändert wird, so dass seine äußere Form vergrößert ist, wohingegen die größere Länge verringert wird, wenn das Formgedächtnismaterial 10 wiederhergestellt ist, so dass es eng an der Befestigungsvorrichtung 2 der Fahrzeugkarosserie anliegt; einen Deflektor bzw. Abweiser 30, der ein oberes Ende aufweist, das mit dem hinteren Ende des Formgedächtnismaterials 10 gekoppelt ist, wobei ein unteres Ende nach unten gerichtet ist; und einen Pneumatikaktuator 40, der einen Zuführschlauch 41 aufweist, um Luft zu dem Raum 3 zwischen dem Formgedächtnismaterial 10 und der Befestigungsvorrichtung 2 der Fahrzeugkarosserie zuzuführen, und einen Abführschlauch 42 zum Abführen von Luft aufweist, wobei der Pneumatikaktuator über eine Steuerung 50 steuerbar ist.
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Vorzugsweise ist die Befestigungsvorrichtung 2 der Fahrzeugkarosserie eine Unterbodenverkleidung oder eine Vorderradabdeckung, welche an der vorderen Seite des Vorderreifens 1 positioniert sind, wobei die Befestigungsvorrichtung jedoch nicht darauf beschränkt ist.
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Die Unterbodenverkleidung ist für eine Verbindung mit einer Frontstoßstange 4 ausgebildet, während die Vorderradabdeckung eine Struktur für eine Kopplung mit einem Radkasten aufweist.
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Das Formgedächtnismaterial 10 ist vorzugsweise ein Weichplastik, das heißt ein Formgedächtnisplastik (SMP), wobei es jedoch nicht darauf beschränkt ist.
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Das Formgedächtnismaterial 10 wird transformiert bzw. deformiert, um eine bestimmte Krümmung von einem vorderen Ende zu einem hinteren Ende aufzuweisen, während sein vorderes Ende in eine spitz zulaufende Keilform umgewandelt wird, wenn die äußere Form des Formgedächtnismaterials durch Transformation vergrößert wird, so dass eine gleichmäßige Luftströmung möglich wird.
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Der Raum 3 zwischen dem Formgedächtnismaterial 10 und der Befestigungsvorrichtung 2 der Fahrzeugkarosserie kann von einer Struktur sein, bei welcher lediglich die hintere Seite für eine Verbindung mit dem Außenraum geöffnet ist, unabhängig vom Vorhandensein oder Nicht-Vorhandensein der elastischen Komponente 20.
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Insbesondere ist der Raum 3 jedoch derart durch die elastische Komponente 20 abgedichtet, so dass die Luft in den Raum 3 auf einfache Art und Weise durch den Abführschlauch 42 ausgestoßen wird, wenn der Pneumatikaktuator 40 betrieben wird, wodurch das Formgedächtnismaterial 10 schneller wiederhergestellt werden kann, wenn es dicht an der Befestigungsvorrichtung 2 der Fahrzeugkarosserie anliegt.
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Die elastische Komponente 20 ist vorzugsweise eine balgenartige Federkomponente, welche zu einer Größe ausgebildet ist, die in der Lage ist, den Raum 3 abzudichten, und welche in der Art eines Balgen faltbar ist, worauf die Komponente jedoch nicht beschränkt ist.
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Der Deflektor 30 weist eine Struktur auf, welche vertikal mit dem hinteren Ende des Formgedächtnismaterials 10 gekoppelt ist und in einer vertikalen Auf- und Ab-Bewegung betätigbar ist, wenn die Form des Formgedächtnismaterials 10 transformiert oder verändert wird.
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Das heißt, um die Aerodynamikleistung eines Fahrzeuges wirksamer zu verbessern, indem das Ausmaß der Abschirmung des vorderen Teils des Vorderreifens 1 zusammen mit der Fahrzeuggeschwindigkeit erhöht oder erniedrigt wird, wird bevorzugt, dass der Deflektor 30 in einer vertikalen Auf- und Ab-Bewegung betätigbar ist.
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Die Vorrichtung gemäß den Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung umfasst weiterhin einen ersten Elektromagneten 60, der mit dem hinteren Ende des Formgedächtnismaterials 10 gekoppelt ist, und einen zweiten Elektromagneten 70, der mit der Befestigungsvorrichtung 2 der Fahrzeugkarosserie in einer solchen Art und Weise gekoppelt ist, so dass dieser zum ersten Elektromagneten 60 gerichtet ist, wobei die ersten und zweiten Elektromagnete 60, 70 derart ausgebildet sind, so dass eine Stromzufuhr von einer Energiequelle 80 zu den Elektromagneten durch die Steuerung 50 gesteuert wird.
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Die Steuerung 50 kann die Stärke des dem ersten und zweiten Elektromagneten 60, 70 zugeführten Stromes steuern und somit die Stärke der Magnetkraft der ersten und zweiten Elektromagnete 60, 70.
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Die ersten und zweiten Elektromagnete 60, 70 haben voneinander verschiedene Polaritäten, so dass zwischen ihnen eine Anziehungskraft wirkt, wenn sie mit Strom von der Energiequelle 80 versorgt werden. Mit anderen Worten, wenn der erste Elektromagnet 60 zu einem Südpol wird, dann wird der zweite Elektromagnet 70 zu einem Nordpol, wohingegen wenn der erste Elektromagnet 60 zum Nordpol wird, dann wird der zweite Elektromagnet 70 zum Südpol.
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Die ersten und zweiten Elektromagnete 60, 70 werden über die Steuerung 50 mit Strom von der Energiequelle 80 versorgt und magnetisiert, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit gleich oder niedriger als die Bezugs-Fahrzeuggeschwindigkeit ist (beispielsweise kann die Bezugs-Fahrzeuggeschwindigkeit auf 60 km/h eingestellt sein), wohingegen, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit höher als die Bezugs-Fahrzeuggeschwindigkeit ist, die Stromzufuhr blockiert ist, weshalb die ersten und zweiten Elektromagnete keinen Magnetismus aufweisen.
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Die Steuerung 50 empfängt ein Signal von einem Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 90 und steuert dann einen Betrieb des Pneumatikaktuators 40, so dass das Formgedächtnismaterial 10 und der Deflektor 30 eine aktive Funktion aufweisen, wobei sie in Verbindung mit der Fahrzeuggeschwindigkeit aktiv arbeiten.
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Ein Betrieb der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird im Folgenden beschrieben.
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2 zeigt einen Zustand, wo die Fahrzeuggeschwindigkeit nicht mehr als die Bezugs-Fahrzeuggeschwindigkeit beträgt (beispielsweise 60 km/h), wobei zu diesem Zeitpunkt die ersten und zweiten Elektromagnete 60, 70 durch die Steuerung 50 mit Strom von der Energiequelle 80 versorgt und magnetisiert werden, wobei die ersten und zweiten Elektromagnete 60, 70 miteinander aufgrund der zwischen ihnen wirkenden Anziehungskraft miteinander gekoppelt sind.
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Weiterhin wird, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit unter der Bezugs-Fahrzeuggeschwindigkeit liegt (beispielsweise 60 km/h), der Pneumatikaktuator 40 nicht betrieben, so dass das Formgedächtnismaterial 10 in einem Zustand verbleibt, wo es dicht an der unteren Seite der Befestigungsvorrichtung 2 der Fahrzeugkarosserie anliegt.
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Wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit zunimmt und somit über der Bezugs-Fahrzeuggeschwindigkeit liegt, dann verlieren die ersten und zweiten Elektromagnete 60, 70 ihren Magnetismus, da die Stromzufuhr von der Energiequelle 80 durch die Steuerung 50 unterbrochen ist.
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Weiterhin wird, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit über der Bezugs-Fahrzeuggeschwindigkeit liegt, der Pneumatikaktuator 40 durch die Steuerung 50 betrieben, wobei die Luft dem Raum 3 zwischen dem Formgedächtnismaterial 10 und der Befestigungsvorrichtung 2 der Fahrzeugkarosserie über den Zuführschlauch 41 zugeführt wird, indem der Pneumatikaktuator 40 betrieben wird.
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Wenn die Luft dem Raum 3 zugeführt wird, dann ist das Formgedächtnismaterial 10 einem Druck ausgesetzt. Wenn der Druck, welchem das Formgedächtnismaterial 10 ausgesetzt ist, einen Bezugswert überschreitet (das heißt, einen Bezugs-Druck), dann ist das Formgedächtnismaterial 10 von diesem Zeitpunkt an vergrößert und in seine eingeprägte Form deformiert, wobei es schließlich einen wie in 3 dargestellten Zustand annimmt.
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Wenn das äußere Volumen des Formgedächtnismaterials 10 vergrößert ist, dann wird der mit dem Formgedächtnismaterial 10 gekoppelte Deflektor 30 betätigt, um sich in eine Vertikalrichtung nach unten zu bewegen, wodurch das Ausmaß der Abschirmung des Vorderreifens 1 weiter gesteigert wird. Im Ergebnis kann eine Menge von Luft, die bei hoher Geschwindigkeit an die Unterbodenverkleidung des Fahrzeuges strömt, weitgehend reduziert werden, wodurch die Auftriebskraft reduziert und die Aerodynamikleistung des Fahrzeuges weiter verbessert wird.
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Weiterhin werden, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit auf einen Wert unter der Bezugs-Fahrzeuggeschwindigkeit vom Zustand der 3 geändert wird, die ersten und zweiten Elektromagnete 60, 70 wieder durch die Steuerung 50 magnetisiert, so dass eine Anziehungskraft zwischen ihnen wirkt, während die sich in dem Raum 3 zwischen dem Formgedächtnismaterial 10 und der Befestigungsvorrichtung 2 der Fahrzeugkarosserie befindende Luft durch den Abführschlauch 42 nach außen ausgestoßen wird, indem der Pneumatikaktuator 40 betrieben wird.
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Wenn die Luft in dem Raum 3 durch den Abführschlauch 42 nach außen ausgestoßen wird, dann verringert sich der Druck, der auf das Formgedächtnismaterial 10 wirkt, allmählich und wird dann gleich oder geringer als der Bezugswert. Von diesem Zeitpunkt an wird das Formgedächtnismaterial 10 wiederhergestellt, so dass sein vergrößertes äußeres Volumen wieder kleiner wird und schließlich dicht an der Unterseite der Befestigungsvorrichtung 2 der Fahrzeugkarosserie anliegt, wie es in 2 dargestellt ist. Zu diesem Zeitpunkt kann durch die gegenseitig gekoppelten ersten und zweiten Elektromagnete 60, 70 der Zustand, wo das Formgedächtnismaterial dicht an der Unterseite der Befestigungsvorrichtung 2 der Fahrzeugkarosserie anliegt, gleichmäßig beibehalten werden.
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Wenn das Formgedächtnismaterial 10 derart wiederhergestellt ist, dass sein äußeres Volumen kleiner wird, dann wird der mit dem Formgedächtnismaterial 10 gekoppelte Deflektor 30 für eine Aufwärtsbewegung in einer vertikalen Richtung betätigt.
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In den Ausführungsformen mit Bezug auf 1 bis 3, 4A, 4B, 5A und 5B umfasst die Vorrichtung einen Rahmen 2, eine deformierbare Platte 10 und einen an der Platte 2 befestigten Deflektor 30. Der Rahmen 2 ist an einer Unterseite des Fahrzeuges angebracht und am Chassis des Fahrzeuges befestigt. Der Rahmen 2 und die Platte 10 mit oder ohne weitere Komponenten der Vorrichtung bilden einen abgedichteten Raum 3 eines Ballons, der aufblasbar oder abblasbar ist. Die Platte 2 kann zwischen einem ersten Zustand und einem zweiten Zustand deformiert werden. Wenn der abgedichtete Raum 3 aufgeblasen wird, dann deformiert sich die Platte 2 zu dem zweiten Zustand und weist eine aufgewölbte oder aufgeblähte Form auf. Wenn der abgedichtete Raum 3 abgeblasen wird, dann bildet sich die Platte 2 zurück zu dem ersten Zustand. Die Platte 10 ist aus einem Formgedächtnismaterial hergestellt, welches zu einer vorbestimmten Form verformbar ist, wenn ein Druck, der größer als ein vorbestimmter Wert ist, auf das Material wirkt.
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In Ausführungsformen stellt die Platte 10 eine ebene untere Fläche sowohl im ersten als auch im zweiten Zustand bereit, um Luft für eine gleichmäßige Strömung entlang der unteren Fläche der Platte 10 zu führen. Der vordere Bereich der Platte 10 im zweiten Zustand weist eine steilere Oberfläche auf als die der Platte 10 in dem ersten Zustand. In einer Ausführungsform bleibt der hintere Bereich der Platte 10, der an den Deflektor 30 angrenzt, flach und im Allgemeinen parallel zum Boden bzw. der Straße, und zwar sowohl im ersten als auch im zweiten Zustand. Weiterhin bewirkt die Verformung der Platte 10, dass sich der hintere Bereich der Platte 10 als auch der Deflektor 30 nach unten bewegen. In einer Ausführungsform ändert sich ein vertikaler Abstand zwischen dem unteren Ende des Deflektors und der Oberfläche des hinteren Bereiches der Platte 10 nicht zwischen dem ersten und dem zweiten Zustand, obwohl das untere Ende des Deflektors 30 näher am Boden bzw. der Straße ist als in dem ersten Zustand.
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In Ausführungsformen umfasst das Fahrzeug eine Steuerung 50, beispielsweise eine ECU, welche einen oder mehrere Prozessoren zum Steuern der Verformung der Platte 10 durch Aufblasen oder Abblasen des abgedichteten Raumes 3 beinhaltet. In einer Ausführungsform steuert, wenn das Fahrzeug eine Geschwindigkeit höher als ein vorbestimmter Geschwindigkeitswert aufweist, die Steuerung 50 den Luftzufuhr-Aktuator 40, um den abgedichteten Raum 3 durch Zufuhr von Luft aufzublasen, wodurch die Platte 10 in den zweiten Zustand verformt wird. Wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit auf einen Wert kleiner als der vorbestimmte Geschwindigkeitswert abnimmt, dann steuert die Steuerung 50 den Luftzufuhr-Aktuator 40, um den abgedichteten Raum 3 abzublasen bzw. die Luft daraus abzulassen, wodurch die Platte 10 zurück in ihren ersten Zustand verformt wird.
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Die Ausführungsform gemäß der vorliegenden Erfindung, wie sie oben beschrieben worden ist, hat den Vorteil, dass das äußere Volumen des Formgedächtnismaterials 10 für eine Vergrößerung oder Verkleinerung in Verbindung mit der Fahrzeuggeschwindigkeit umgewandelt wird, wobei zu diesem Zeitpunkt der Deflektor 30 für eine Auf- und Ab-Bewegung betätigt wird, um das Ausmaß der Abschirmung der Vorderseite des Vorderreifens 1 aktiv zu erhöhen oder zu verringern, wodurch die Aerodynamikleistung des Fahrzeuges wirksamer verbessert wird.
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Obwohl die vorliegende Erfindung mit Bezug auf die spezifischen Ausführungsformen beschrieben und dargestellt wurde, wird der Fachmann bevorzugen, verschiedene Modifikationen und Änderungen an den Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung vorzunehmen, ohne vom Grundgedanken und Umfang der vorliegenden Erfindung, wie sie in den beigefügten Patentansprüchen definiert ist, abzukehren.