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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Unterdrückung elektrischer Schwingungen von Schaltkreisen mit Transformatoren, insbesondere von Schaltnetzteilen.
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Energieüberträger, wie z. B. Schaltnetzteile zur Unterdrückung elektrischer Schwingungen, umfassen in der Regel einen Transformator mit einer Primärspule und einer Sekundärspule, ein Schaltelement zum Anschalten des Stromflusses, welches mit einer der Spulen in Reihe verschaltet ist und ein Dämpfungselement.
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EP 0695023 A1 beschreibt ein Schaltnetzteil mit einem Schalttransitor in Reihe zur Primärwicklung eines Transformators, dessen Sekundärwicklung über eine Diode an einen eine Betriebsspannung liefernden Ladekondensator angeschlossen ist, wobei an eine Wicklung ein Netzwerk zur Verringerung von Spannungsspitzen angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Sekundärwicklung über die Reihenschaltung eines Kondensators und einer zweiten Diode an den Ladekondensator angeschlossen und der Mittelpunkt der Reihenschaltung über eine dritte Diode mit Erde verbunden ist.
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Nachteil des Standes der Technik ist, dass es bei der Verbindung eines auf Sekundärseite lastbeaufschlagten Transformators mit Netzspannung, bzw. beim Anschalten eines Schaltnetzteils, in der Regel trotz des Einsatzes von Dämpfungelementen zunächst zu Schwingungen kommt, die sich aus der Wirkung des Transformators als Induktivität im Zusammenspiel mit Widerständen und/oder Kapazitäten im Netzteil, insbesondere von Snubberkapazitäten ergeben.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Nachteile des Standes der Technik zu überwinden und Schwingungen besser zu unterdrücken und insbesondere gesetzliche Bestimmungen einzuhalten.
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Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung gemäß den Ansprüchen 1 bis 8, einem Schaltnetzteil nach Anspruch 9 und einem Transformator gemäß Anspruch 10 gelöst.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst einen Transformator mit einer Primärspule und einer Sekundärspule, wobei die Primärspule und/oder die Sekundärspule mindestens eine Anzapfung aufweist, und mindestens ein Dämpfungselement umfasst, welches mit mindestens einer Anzapfung parallel geschaltet ist, und insbesondere eine Reihenschaltung mindestens zweier Dämpfungselemente umfasst, welche mit einer Spule mit mindestens einer Anzapfung parallel geschaltet sind, wobei bezüglich mindestens einer Anzapfung der jeweiligen Spule
- - ein Dämpfungselement oder eine Reihenschaltung von Dämpfungselementen zwischen dieser Anzapfung und dem einen Spulenkontakt parallel geschaltet ist und/oder
- - ein Dämpfungselement oder eine Reihenschaltung von Dämpfungselementen zwischen dieser Anzapfung und dem anderen Spulenkontakt oder zwischen dieser Anzapfung und dem Ausgang eines mit der jeweiligen Spule in Reihe verschalteten Schaltelements parallel geschaltet ist.
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Auch wenn die Erfindung für alle möglichen Spannungswandler mit Induktivitäten, z. B. Transformatoren, Vorteile bietet, ist sie insbesondere in einer Ausführung als Schaltnetzteil vorteilhaft. Das erfindungsgemäße Schaltnetzteil umfasst einen Transformator mit einer Primärspule und einer Sekundärspule, wobei die Primärspule und/oder die Sekundärspule mindestens eine Anzapfung aufweist. Zusätzlich umfasst das Schaltnetzteil ein Schaltelement zum Schalten des Stromflusses, welches mit einer der Spulen in Reihe verschaltet ist, und mindestens ein Dämpfungselement, welches mit mindestens einer Anzapfung parallel geschaltet ist, insbesondere eine Reihenschaltung mindestens zweier Dämpfungselemente, welche mit einer Spule mit mindestens einer Anzapfung parallel geschaltet sind, wobei bezüglich mindestens einer Anzapfung der jeweiligen Spule
- - ein Dämpfungselement oder eine Reihenschaltung von Dämpfungselementen zwischen dieser Anzapfung und dem einen Spulenkontakt parallel geschaltet ist und/oder
- - ein Dämpfungselement oder eine Reihenschaltung von Dämpfungselementen zwischen dieser Anzapfung und dem anderen Spulenkontakt oder zwischen dieser Anzapfung und dem Ausgang des Schaltelements parallel geschaltet ist.
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Die Schwingungen betreffen grundsätzlich den ganzen Stromkreis, eine gute Messposition für diese Schwingungen ist dabei das Schaltelement, so dass für ein besseres Verständnis auch von Schwingungen über dem Schaltelement gesprochen werden kann.
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Ein besonderer Vorteil der Erfindung ist es, das anfängliche Schwingen im Schaltstrom ohne direkte Einflussnahme auf das Schaltelement derart zu dämpfen, dass zumindest die vom Schwingen generierte elektromagnetischen Störaussendung die gesetzlichen Grenzen einhält. Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist, dass die resultierende Schwingung oder auch nur eine der Schwingungen durch die zwei erfindungsgemäß verschalteten Dämpfungselemente nicht so stark werden kann, dass sie Bauteile in dem Netzteil oder anderen Geräten schädigen, oder dass die Schwingung als elektromagnetische Strahlung abgestrahlt wird und auf diese Weise störend wirkt. Nationale Gesetze regeln oftmals, wie stark diese Schwingungen maximal sein dürfen, wobei ein Übertreten von Grenzwerten durch die Erfindung bei einer geeigneten Wahl der Dämpfungselemente effektiv verhindert wird.
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Die grundsätzliche Verschaltung eines Transformators zur Transformation einer Spannung oder eines Stroms zum Betreiben einer Last ist dem Fachmann bekannt. Ein Transformator umfasst in der Regel einen magnetischen Kreis (Transformatorkern), der zumeist aus einem Ferrit- oder Eisenkern besteht, und mindestens zwei Spulenwicklungen, von denen die der elektrischen Energiequelle zugewandte Spulenwicklung in der Regel als „Primärspule“ und die auf Seiten der elektrischen Last als „Sekundärspule“ bezeichnet wird. Diese Nomenklatur wird hier beibehalten.
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Der Transformator ist in den erfindungsgemäßen Ausführungsformen dermaßen in der Schaltung angeordnet, dass seine Primärspule mit einer Energiequelle (z. B. dem Stromnetz) verbindbar oder verbunden ist und die Sekundärspule mit einer Last bestimmungsgemäß verbindbar oder verbunden ist.
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Jede Spule hat zwei Spulenkontakte, mit denen der Transformator mit anderen Bauelementen verbunden ist oder verbunden werden kann. In der Regel besteht eine feste Verbindung zwischen dem Transformator und der restlichen Schaltung, z. B. eine Lötverbindung, jedoch kann der Transformator theoretisch auch als separates Bauteil vorliegen, dessen Kontakte eingesteckt oder eingelötet werden können. Dies verdeutlichen die Formulierungen „verbindbar“ bzw. „verbunden werden kann“. Als separate Elemente sind Transformatoren bevorzugt, welche als einzelnes Bauteil vorliegen und mit mindestens einer Anzapfung und Dämpfungselementen gemäß der Erfindung ausgestattet sind. Solche Transformatoren könnten zur Schwingungsreduzierung in bestehende Schaltnetzteile eingesteckt oder eingelötet werden.
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Die Erfindung betrifft insbesondere auch einen Transformator zum Einsatz in Schaltnetzteilen, der eine Primärspule und eine Sekundärspule umfasst, wobei die Primärspule und/oder die Sekundärspule mindestens eine Anzapfung aufweist und ist dadurch gekennzeichnet, dass er mindestens ein Dämpfungselement umfasst, welches mit mindestens einer Anzapfung parallel geschaltet ist, insbesondere eine Reihenschaltung mindestens zweier Dämpfungselemente umfasst, welche mit einer Spule mit mindestens einer Anzapfung parallel geschaltet sind, wobei bezüglich mindestens einer Anzapfung der jeweiligen Spule
- - ein Dämpfungselement oder eine Reihenschaltung von Dämpfungselementen zwischen dieser Anzapfung und dem einen Spulenkontakt parallel geschaltet ist und/oder
- - ein Dämpfungselement oder eine Reihenschaltung von Dämpfungselementen zwischen dieser Anzapfung und dem anderen Spulenkontakt parallel geschaltet ist.
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Auch wenn die Erfindung grundsätzlich für Spulen mit mehreren Anzapfungen geeignet ist, ist dennoch der Fall bevorzugt, dass die betreffende Spule nur eine Anzapfung aufweist. Die erfindungsgemäße Dämpfung kann dann mit einem Dämpfungselement, insbesondere zwei Dämpfungselementen, erreicht werden.
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Bevorzugt ist keine der Anzapfungen, welche erfindungsgemäß mit den Dämpfungselementen verschaltet ist, mit einem Abgriff für eine Spannung des Netzteils oder anderen elektronischen Komponenten, die nicht der Schwingungsdämpfung dienen, verbunden. Die jeweiligen Anzapfungen dienen somit alleine des Schwingungsreduzierung und nicht als Abgriff für eine zusätzliche Spannung des Netzteils. Selbstverständlich dürfen zusätzliche Anzapfungen vorhanden sein, an denen eine Spannung des Netzteils abgegriffen werden kann, z. B. um Spannungsunterschiede verschiedener Stromnetze zu kompensieren. Unter diese besondere Ausführungsform würden jedoch nur Geräte fallen, an denen zumindest eine Anzapfung erfindungsgemäß mit den Dämpfungselementen verschaltet ist und nicht mit anderen elektronischen Elementen oder Spannungsabgriffen.
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Im Hinblick auf diese bevorzugte Ausführungsform ist mindestens eine der Anzapfungen, welche mit den Dämpfungselementen verbunden ist, ausschließlich mit Dämpfungselementen verbunden. Selbstverständlich ist sie an der anderen Seite, wie es die Natur einer Anzapfung ist, mit den Teilspulen des Transformators verbunden, wobei der Begriff „Teilspulen“ darauf hinweist, dass die jeweilige Spule (Primär- oder Sekundärspule) von der Anzapfung in Teilspulen unterteilt wird.
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Eine Anzapfung kann bevorzugt eine Mittelanzapfung sein. Es kann jedoch auch von Vorteil sein, wenn eine asymmetrische Anzapfung vorliegt, insbesondere dann wenn zwei Frequenzbereiche von Oberschwingungen gezielt gedämpft werden sollen. Die asymmetrische Anzapfung kann bezüglich der Spulenwicklungen so gestaltet sein, dass die Wicklungen diesseits und jenseits der Anzapfung ein ganzzahliges Verhältnis aufweisen oder ein nichtganzzahliges Verhältnis - bei Division des größeren Wicklungswertes durch den kleineren. Auch können die Zahlen der Teilwicklungen Teiler der Gesamtwicklungen der Spule sein. Auf diese Weise kann auch eine gezielte Unterdrückung der Harmonischen oder auch gerade eine gezielte Unterdrückung von Nichtharmonischen des Transformators erreicht werden. Es ist bevorzugt, dass der Transformator an der Seite der Dämpfungselemente nur eine Anzapfung aufweist.
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Die Begriffe „Parallelschaltung“ und „Reihenschaltung“ sind dem Fachmann bekannt. Bei der erfindungsgemäßen Reihenschaltung der Dämpfungselemente können Anzapfungen jeweils an Kontaktpunkten zwischen zwei Dämpfungselementen angreifen, so dass dort ein Knoten in der Schaltung vorliegt.
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Bei einer anderen Darstellung von solcherart verschalteten Dämpfungselementen mit Teilspulen einer Spulenwicklung kann auch davon gesprochen werden, dass jeweils Parallelschaltungen aus der jeweiligen Teilspule und einem Dämpfungselement vorliegt und zwei oder mehrere Parallelschaltungen wiederum in Reihe geschaltet sind. Grundsätzlich können innerhalb dieser Dämpfungselement-Teilspule-Parallelschaltungen auch Reihenschaltungen von zwei oder mehreren Dämpfungselementen oder Reihenschaltungen von zwei oder mehreren Teilspulen vorliegen.
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Bei dem bevorzugten Fall, dass eine einzige Anzapfung vorliegt, greift mindestens ein Dämpfungselement an dieser an so dass ein Dämpfungselement mit dem jeweiligen Teil der Transformatorspule parallel geschaltet ist. Insbesondere greifen zwei Dämpfungselemente an dieser Anzapfung an, so dass eine Reihenschaltung von Dämpfungselementen vorliegt, die mit dem jeweiligen Teil der Transformatorspule parallel geschaltet sind.
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Bei dem bevorzugten Fall, dass mehrere Anzapfungen vorliegen, greift ebenfalls mindestens ein Dämpfungselement an einer der Teilspulen an so dass dieses Dämpfungselement mit einem Teil der Transformatorspule parallel geschaltet ist. Bevorzugt liegt ebenfalls eine Reihenschaltung und/oder eine Parallelschaltung von Dämpfungselementen vor, wobei die beiden äußersten Dämpfungselemente an den Spulenwicklungen, bzw. eines ggf. am Ausgang des Schaltelements, angreifen und bevorzugt die übrigen Dämpfungselemente der Reihe nach an jeweils benachbarten Anzapfungen. Der Begriff „benachbart“ meint dabei selbstverständlich die Positionierung bezüglich des Stromflusses in der Spule keine ausschließlich geometrische Anordnung.
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Das Schaltelement kann insbesondere einen manuellen Schalter oder einen Transistor umfassen. Es ist mit dem Transformator in Reihe geschaltet. Was die Reihenschaltung des Schaltelements mit den Spulenkontakten betrifft, sei für die Anmeldung festgelegt, dass der transformatorseitige Kontakt des Schaltelements als „Eingang“ bezeichnet wird und der gegenüberliegende Kontakt als „Ausgang“. Kontakte, die ggf. zum elektrischen oder elektronischen Schalten des Schaltelements vorliegen, werden als „Signalkontakte“ bezeichnet. Bevorzugt ist das Schaltelement auf der Primärseite des Transformators angeordnet. Das Merkmal, dass ein Dämpfungselement zwischen Anzapfung und Ausgang des Schaltelements parallel geschaltet ist, bedeutet, dass nach der Anzapfung eine Reihenschaltung von dem betreffenden Spulenteil und dem Schaltelement vorliegt und diese Reihenschaltung mit dem betreffenden Dämpfungselement parallel geschaltet ist. Bei der vorgenannten erfindungsgemäßen Vorrichtung hat das Dämpfungselement insbesondere entweder direkten Kontakt zum Eingang oder zum Ausgang des Schaltelements.
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Als Schaltelement wird bevorzugt ein monolithischer Schaltnetzteilregler mit integriertem Schalttransistor verwendet. Dieser vereinfacht gerade für Nichtschaltnetzteilexperten das Design eines Schaltnetzteils, da häufig von Herstellern schon fertig berechnete Standardkonzepte angeboten werden. Nachteil dieser monolithischen Schaltnetzteilregler ist, dass bei Problemen kein direkter Zugriff auf den Transistor mehr möglich ist und der Transistor zur Verringerung seiner Verlustleistung möglichst schnell ein- und ausgeschaltet werden sollte. Dies wird auch deswegen gemacht, damit mit dem Regler und dem angeschlossenen Transformator möglichst viel Energie übertragen werden kann. Eine Möglichkeit, Schwingungen zu unterdrücken wäre es, die Spannung am Transistorsteuereingang langsamer zu erhöhen. Diese Möglichkeit entfällt jedoch aus den vorgenannten Gründen komplett bei monolithischen Schaltnetzteilreglern mit integriertem Transistor. Bei EMV-Problemen blieb daher bisher in der Regel nur noch die Verwendung eines teuren Netzfilters als Lösung übrig.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann das Dämpfungselement bezüglich des Transformators auf der Seite des Schaltelements liegen, ist also in dem Fall, dass das Schaltelement auf der Primärseite des Transformators liegt, bevorzugt ebenfalls auf der Primärseite angeordnet. Das hat den Vorteil, dass keine galvanische Trennung zwischen Schaltelement und Dämpfungselementen vorliegt.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann mindestens ein zusätzliches Dämpfungselement parallel zu einem der vorgenannten Dämpfungselemente oder parallel zu den beiden Kontakten mindestens einer Transformatorspule geschaltet sein, insbesondere auf Seiten des Schaltelements und/oder auf Seiten der beiden erfindungsgemäßen Dämpfungselemente. Bevorzugt ist das zusätzliche Dämpfungselement zu der erfindungsgemäßen Anordnung der mindestens zwei Dämpfungselemente parallel geschaltet. Dies hat den Vorteil, dass eine weitere Dämpfung erreicht werden kann. Verglichen mit einer Schaltung, die nur dieses zusätzliche Dämpfungselement über den gesamten Transformator umfasst und nicht die erfindungsgemäße Anordnung der Dämpfungselemente, hat die Erfindung den Vorteil, dass das zusätzliche Dämpfungselement mit günstigeren Bauteilen realisiert werden kann.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann mindestens ein Netzfilter mit einer der Transformatorspulen in Reihe verschaltet sein, insbesondere mit der Primärspule. Dies hat den Vorteil, dass eine weitere Dämpfung erreicht werden kann. Dieser Netzfilter muss nicht so leistungsstark sein wie bei Schaltnetzteilen ohne den erfindungsgemäßen Aufbau.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform können die Dämpfungselemente Entlastungsnetzwerke (Snubber) der Gruppe RC-Snubber, RCD-Snubber und RCDZ-Snubber sein. Dies hat den Vorteil, dass vorgefertigte und bereits zertifizierte Elemente verwendet werden können.
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Die besonderen Vorteile der Erfindung sind, dass sie günstiger und platzsparender realisiert werden kann, als bisherige Lösungen des Standes der Technik, die Schaltelemente schneller geschaltet werden können, da keine Rücksicht mehr auf die Schwingungen genommen werden muss, zusätzliche herkömmliche Dämpfungselemente in der Schaltung kleiner dimensioniert werden können, das Schaltnetzteil bei kleinerer Stromschwingung und geringerer Störabstrahlung effizienter wird.
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Ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Unterdrückung elektrischer Schwingungen umfassend die Schritte:
- - Bereitstellung eines Transformators mit einer Primärspule und einer Sekundärspule, einem Schaltelement zum Anschalten des Stromflusses, welches mit einer der Spulen in Reihe verschaltet ist, und Bereitstellung von mindestens zwei Dämpfungselementen,
- - Parallelschaltung des einen Dämpfungselements zwischen Anzapfung und dem einen Spulenkontakt mindestens einer der Spulen und
- - Parallelschaltung des anderen Dämpfungselements zwischen Anzapfung und dem anderen Spulenkontakt dieser Spule oder zwischen Anzapfung und Ausgang eines mit dieser Spule in Reihe geschalteten Schaltelements.
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Die Erfindung hat den Vorteil, dass es beim Einschalten des Stromkreises durch ein plötzliches Umladen einer Snubberkapazität oder von anderen Kapazitäten nicht zu einer Stromschwingung kommt, welche die vorgegebene Grenzwerte überschreitet. Ein weiterer Vorteil ist, dass ein Einbau von Netzfiltern, der zumeist direkt am Netzeingang durchgeführt wird, nicht unbedingt notwendig ist, oder zumindest Netzfilter geringerer Größe und Kosten benötigt werden.
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Das Prinzip der Erfindung wird im Folgenden anhand einer Zeichnung beispielshalber noch näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
- 1: einen Schaltplan einer bevorzugten Ausführungsform;
- 2: ein Blockschaltbild eines grundsätzlichen Aufbaus;
- 3: ein Blockschaltbild eines alternativen Aufbaus;
- 4: ein Blockschaltbild eines weiteren alternativen Aufbaus.
- 5: einen Schaltplan eines bevorzugten Dämpfungselements.
- 6: einen Schaltplan eines weiteren bevorzugten Dämpfungselements.
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1 zeigt schematisch einen Schaltplan einer bevorzugten Ausführungsform. Er stellt ein Schaltnetzteil dar. Ein Transformator 1 mit einer Anzapfung 3 an seiner Primärspule ist hier auf seiner Primärseite mit Dämpfungselementen 4 gemäß dem Grundgedanken der Erfindung versehen, wobei die Dämpfungselemente 4 zwischen der Anzapfung 3 und den jeweilig benachbarten Spulenkontakten 2 zu der Primärspule geschaltet sind. Ein zusätzliches Dämpfungselement 4 (optional) ist parallel zu den beiden Kontakten der Primärspule geschaltet, um weitere Schwingungen zu unterdrücken. Des Weiteren ist ein (optionaler) Netzfilter 5, ein (optionaler) Gleichrichter 7 und das Schaltelement 6 in Form eines Schalttransistors mit der Primärspule in Reihe verschaltet. Ein (optionaler) Steuerbaustein, wie z.B. der IC1, schaltet hier das Schaltelement 6.
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Das in der Zeichnung untere erfindungsgemäße Dämpfungselement 4 ist über den Widerstand R4 mit dem „unteren“ Spulenkontakt 2 der Primärspule und dem dem Transformator zugewandten Kontakt des Transistors („Eingang“) verbunden. Alternativ könnte der betreffende Kontakt des Widerstandes R4 auch mit dem dem Transformator abgewandten Kontakt des Transistors verbunden sein („Ausgang“). Die Begriffe „Eingang“ und „Ausgang“ bezüglich des Transistors betreffen dabei lediglich die Beziehung zur Transformatorspule („Zugewandt“ bzw. „abgewandt“) und betreffen nicht die Polarität oder Art des Eingangs (wie z.B. Kollektor/Emitter oder Source/Drain).
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Schwingungen, die bei einem Einschaltvorgang auftreten, werden durch die beiden erfindungsgemäß angeordneten Dämpfungselemente 4 in den Teilspulen effektiv abgeschwächt. Zusätzlich können das zusätzliche Dämpfungselement 4 bzw. der Netzfilter 5 (beide optional) dämpfend auf Schwingungen wirken. Durch die sehr effektive Dämpfung der beiden erfindungsgemäßen Dämpfungselemente 4 können die zusätzlichen Elemente eine geringere Dimensionierung aufweisen als im Stande der Technik.
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2 zeigt schematisch den grundsätzlichen Aufbau. Ein Transformator 1 mit seinen Spulenkontakten 2 und einer Anzapfung 3 ist mit Dämpfungselementen 4 gemäß dem Grundgedanken der Erfindung versehen, wobei die Dämpfungselemente 4 zwischen der Anzapfung 3 und den jeweilig benachbarten Spulenkontakten 2 parallel zu dem jeweiligen Teil der Transformatorwicklung geschaltet sind. Die Darstellung ist ein stark vereinfachtes Blockschaltbild, wobei es zunächst offen ist, auf welcher Seite die Dämpfungselemente 4 angeordnet sind. Bevorzugt ist jedoch die Primärseite des Transformators 1.
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3 zeigt schematisch ein Blockschaltbild eines alternativen, bevorzugten Aufbaus. Ein Transformator 1 mit seinen Spulenkontakten 2 und zwei Anzapfungen 3 ist mit drei Dämpfungselementen 4 gemäß dem Grundgedanken der Erfindung versehen, wobei die Dämpfungselemente 4 zwischen den Anzapfungen 3 und den Spulenkontakten 2 parallel zu dem jeweiligen Teil der Transformatorwicklung geschaltet sind. Die Darstellung ist ebenfalls ein stark vereinfachtes Blockschaltbild, wobei es auch hier zunächst offen ist, auf welcher Seite die Dämpfungselemente 4 angeordnet sind. Bevorzugt ist jedoch die Primärseite des Transformators 1.
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4 zeigt schematisch ein Blockschaltbild eines weiteren alternativen, bevorzugten Aufbaus. Ein Transformator 1 mit seinen Spulenkontakten 2 und drei Anzapfungen 3 ist mit drei Dämpfungselementen 4 gemäß dem Grundgedanken der Erfindung versehen, wobei sich ein Dämpfungselement 4 zwischen dem unteren Spulenkontakt 2 und der unteren Anzapfung 3 mit dem betreffenden Spulenteil parallel geschaltet ist, ein Dämpfungselement 4 zwischen dem oberen Spulenkontakt 2 und der oberen Anzapfung 3 mit dem betreffenden Spulenteil parallel geschaltet ist und ein Dämpfungselement 4 zwischen dem oberen Spulenkontakt 2 und der mittleren Anzapfung 3 mit dem betreffenden Spulenteil parallel geschaltet ist, welcher die Teilspule zwischen oberem Spulenkontakt 3 und oberer Anzapfung 3 und die Teilspule zwischen der oberen und der mittleren Anzapfung 3 umfasst. Die Darstellung ist auch hier ein stark vereinfachtes Blockschaltbild, wobei es zunächst ebenfalls offen ist, auf welcher Seite die Dämpfungselemente 4 angeordnet sind. Bevorzugt ist jedoch die Primärseite des Transformators 1.
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5 zeigt schematisch einen Schaltplan eines bevorzugten Dämpfungselements in Form eines RCD-Snubbers. Eine Parallelschaltung einer Kapazität C8 mit einem Widerstand R8 ist mit einer Diode D8 in Reihe verschaltet.
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6 zeigt schematisch einen Schaltplan eines bevorzugten Dämpfungselements in Form eines RCDZ-Snubbers. Eine Parallelschaltung einer Kapazität-Widerstand-Reihenschaltung (R6-C6) mit einer Z-Dioden-Widerstand-Reihenschaltung (D7-R7) ist mit einer Diode D6 in Reihe verschaltet.
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Da es sich bei den vorhergehenden, detailliert beschriebenen Figuren um Ausführungsbeispiele handelt, können sie in üblicher Weise vom Fachmann in einem weiten Umfang modifiziert werden, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen. Insbesondere können auch die konkreten Ausgestaltungen der Ausführungsbeispiele in anderer Form als in der hier beschriebenen folgen. Ebenso kann ein Dämpfungslement in einer anderen Form ausgestaltet werden, wenn dies aus Platzgründen bzw. designerischen Gründen notwendig ist. Weiterhin schließt die Verwendung der unbestimmten Artikel „ein“ bzw. „eine“ nicht aus, dass die betreffenden Merkmale, beispielsweise die Sekundärspule, auch mehrmals oder mehrfach vorhanden sein können.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Transformator
- 2
- Spulenkontakte
- 3
- Anzapfung
- 4
- Dämpfungselement
- 5
- Netzfilter
- 6
- Schaltelement
- 7
- Gleichrichter
- IC1
- Steuerbaustein
- C6, C8
- Kapazität
- R4, R6, R7, R8
- Widerstand
- D6, D7, D8
- Diode
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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